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Die Bautechnik, Jg. 3, Heft 41

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Academic year: 2022

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DIE BAUTECHNIK

3. Jahrgang B E R L IN , 18. September 1 9 2 5 Heft 41

Büclierschaü.

D er E isen h och b au . Ein Leitfaden für Schule und Praxis. Von C. K e r s t e n , Studienrat. 3. A uflage. 291 S. m. 880 Abb. Berlin 1924.

Verlag von W ilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. 14,40, geb. 15,60 R.-M.

D ieses Buch bietet bei dem verhältnism äßig geringen UmfaDge von 291 Seiten w ohl einen reicheren Inhalt als irgend ein anderes, den Eisenhochbau behandelndes Buch von diesem Umfange. E s wird som it für viele eine w illkom m ene Bereicherung der Eisenkonstruktions­

literatur sein.

A us dem e r s t e n K apitel sei besonders hingew iesen au f die A b ­ schnitte „Einrichtung der E isenbauw erkstätten“ und „Bearbeitung der Eisen in der W erkstätte und auf der B austelle“. D erselbe Gegen­

stand, A usführung in der W erkstätte, ist auch im dritten Kapitel,

„N iet- und Schrauben Verbindungen“, eingehend behandelt. Man findet in diesen A bschnitten viele nützliche A ngaben und A bbildungen, die leider zum Teil in den allergrößten und neuesten W erken über Eisenbau fehlen.

Ein kürzeres z w e i t e s K apitel behandelt die A usführung der Zeichnungen, das Einschreiben der N ietm aße und die G ew ichts­

berechnungen. Unter dem ersten T abellenkopf (S. 49) wäre noch als B eispiel ein nicht zu einfaches K notenblech m it N achbildung einer Handskizze erw ünscht.

D ie A ngabe (Abb. 79), daß die größte N ietschaftlänge 4 d beträgt stim m t w ohl nicht m it den neuesten A nschauungen, w onach größere Längen zulässig sind. In den in diesem W erke behandelten Gebieten des Eisenbaues kom m en allerdings größere Längen schw erlich vor.

In dem Kapitel III über Schraubenverbindungen wären Angaben erw ünscht über die kleinste Entfernung der Schrauben voneinander und über die erforderliche Größe der W inkeleisen und die zu w ählenden W urzelm aße, w enn zw ei Schrauben in dem selben Quer­

schnitte einander gegenübersitzen.

Im K apitel IV sind die Laschen- und Knotenverbindungen gut behandelt. D ie schw ierige und in m ancher B eziehung ungelöste Frage der K notenblechbeanspruchung ist berührt und kann natürlich nicht eingehend behandelt w erden. E s hätte etw as eindringlicher auf m ögliche Gefahren au f diesem Gebiete hingew iesen w erden können.

Z. B. sollte bei Abb. 170 das U rteil „nicht em pfehlensw ert“ durch

„in der Regel nicht zulässig“ ersetzt und ein H inw eis au f Abb. 564 gem acht werden. Entsprechend ist in der gleichen Frage bei Abb. 277 au f S. 124 das W ort „unvorteilhaft“ auch nicht gu t gew ählt. Bei der Abb. 172 b könnte bem erkt werden, daß das K notenblech überanstrengt wird, w enn die vier A nschlußniete nötig sind.

Im K apitel V, A bschnitt über gew alzte Träger, zeigen einige Bilder ohne kritische Bem erkungen dazu T rägerausklinkungen, w o solohe w oh l m eistens nich t nötig sind. In den A bbildungen treten Niete etw as in den Vordergrund auf Kosten der Schrauben. Bemerkungen über die Fälle, w o in der P raxis als R egel N iete, und die, w o Schrauben verw endet w erden, w ären erw ünscht. D as Buch berücksichtigt w esent­

lich das Gebiet, das der Verfasser „den einfachen H ochbau“ nennt, so z. B. w en n als Stehblechstärke des Blechträgers 8 bis 10 m m und nur bei besonders großen Höhen bis 12 mm angegeben w ird.

B ei den Trägeranschlüssen an Blechträger wäre ein Hinweis darauf erw ünscht, daß m an die beiden Trägerflanschen auf beiden Seiten nich t ausklinken sollte. Abb. 260 a, w o dies geschehen, sollte lieber fehlen.

D as 45 Seiten um fassende K apitel „Stutzen“ enthält viele gute A bbildungen. E s sei nur noch auf das 80 Seiten um fassende K apitel

„Eiserne D ächer“ h in gew iesen , das ein erstaunlich großes Bilder­

m aterial auf geringem Raum e enthält. Bei der großen A nzahl von Kräfteplänen wäre ein W inddruckkräfteplan erw ünscht für den im m er­

hin häufigen Fall, daß m an zw ei feste A u flager anbringt. D er Raum verbietet, au f den Inhalt näher einzugehen.

D er H auptw ert des Buches dürfte in den zahlreichen A bbildungen liegen. N icht allein der Anfänger, sondern auch der etw as w eiter gekom m ene E isenbauer kann sich hier Konstruktionsgedanken holen.

Es ist erstaunlich, daß der Verfasser sich alle diese Bilder verschaffen und daß der Verlag sie für einen doch im m erhin m äßigen Preis herausbringen konnte. D aß einige Schönheitsfehler untergelaufen sind, soll zugegeben w erden. Für viele Leser w ird aber der W ert dadurch nicht herabgem indert.

W eitere W ünsche für eine kom m ende neue A uflage wären z. B .:

Eingehen auf die V erbindungsm ittel und Verbindungen der K lein­

eisenkonstruktionen w ie Oberlicht- und Fenstersprossen. E tw as aus­

führlichere Behandlung der eisernen Fenster und Glaswände der E isen­

fachw erkgebäude. Ausführlicheres Eingehen auf die statischen Ver­

hältnisse einiger Einzelheiten, z. B. der Stöße, w o m ancher Anfänger sich erfahrungsgemäß unsicher zeigt. Nähere Behandlung der Industrie­

bauten, Kranträger und deren Unterstützung.

Es könnten noch w eitere W ünsche angeführt w erden. D ann b e­

käm en w ir aber ein großes Werk, w as w ohl w eder Verfasser noch Verlag beabsichtigt haben.

D as vorliegende W erk kann zur A nschaffung em pfohlen werden.

K. H i o r t h f . T h eorie und B erech n u n g der eise r n e n B rü ck en . Von Sr.= 3 n g .

Friedrich B le i c h . XI u. 581 S. m it 486T extab b . Berlin 1924. Verlag von Julius Springer. Preis geb. 37,50 R.-M.

An guten B üchern über die Berechnung der Gebilde der H aupt­

träger eiserner Brücken und über die bauliche D urchbildung der eisernen Überbauten ist kein Mangel. Es fehlte aber bis jetzt ein Buch, das die verfeinerten, auf neuen Erkenntnissen und V ersuchs­

forschungen sich auf bauenden Berecbnungsarten der einzelnen B estand­

teile der eisernen Brücken behandelt und den verw ickelteren Kraft­

w irkungen nachgeht. D iese Lücke ist nun durch das vorliegende Buch des auf dem Gebiete der Statik und des E isenbaues w ohl b e­

kannten Verfassers geschlossen w orden. W enn mau auch danach streben soll, die Festigkeitsberechnungen übersichtlich und einfach zu gestalten, so muß m an sich doch darüber klar sein, w ie w eit m an dabei gehen darf, ohne der Sicherheit oder der W irtschaftlichkeit zu schaden. Hier w eist das Buch von B leich den richtigen W eg. Es ist in acht H auptabschnitte gegliedert. D er erste A bschnitt b e­

handelt die angreifenden Kräfte und sehr eingehend die dynam ischen W irkungen der Verkehrslasten und der zw eite A bschnitt die Festigkeits­

eigenschaften und die zulässigen Beanspruchungen des Baustoffes der eisernen Brücken. D er dritte, 140 Seiten lange A bschnitt bringt eine eingehende D arstellung der Berechnungsarten aller gedrückten Glieder eiserner Brücken. In diesem A bschnitt bespricht der Verfasser auch die Behandlung des K nickproblem s in den neuen Berechnungs­

grundlagen für eiserne Eisenbahnbrücken der D eutschen Reichsbahn- Gesellschaft und kritisiert die in diesen Berechnungsgrundlagen vor­

geschriebene K nickspannungslinie mit den W orten, daß sie aus der unrichtigen A uslegung, von Versuchen m it gegliederten Druckstäben entstanden sei. D iese A nschauung darf nicht unw idersprochen bleiben.

D ie Versuche, aus deren Ergebnissen die K nickspannungslinie her­

geleitet ist, sind gründlich theoretisch — w ie Bleich dies m it Recht fordert — vorbereitet und m it großer Genauigkeit und m it sehr em pfindlichen, fein regulierbaren und scharfsinnig erdachten Vor­

richtungen durchgeführt worden. A lle Versuche, sow ohl die m it ge­

gliederten D ruckstäben als auch die m it Stäben rechteckigen Quer­

schnitts haben die R ichtigkeit der K nickspannungslinie der genannten Berechnungsgrundlagen ergeben. Mit diesen Versuchen können die Versuche Tetmajers, den Bleich als A utorität gegen die R ichtigkeit der von der D eutschen R eichsbahn-Gesellschaft angenom m enen K nick­

spannungslinie ins F eld führt, bei aller Anerkennung der großen V erdienste Tetmajers sich nicht im geringsten m essen. W eiter kritisiert Bleich die B estim m ung in den genannten Berechnungsgrundlagen, für schlanke D ruckstäbe einen höheren Sicherheitsgrad als für gedrungene einzuführen. Er glaubt, daß hierfür kein Grund vorliege. Hierin irrt sich Bleich. Für schlanke D ruckglieder muß deshalb ein höherer Sicherheitsgrad eingeführt w erden, w eil sie durch die dynam ischen W irkungen der Verkehrslasten u n d durch seitlichen W ind leichter in Schw ingungen versetzt w erden können als gedrungene Stäbe. Der vierte A bschnitt handelt von den örtlichen A nstrengungen in den B auteilen eiserner Brücken. D er fünfte A bschnitt bringt die Berechnung der Fahrbahn eiserner Brücken. Im sechsten A bschnitt werden die H auptträger eingehend erörtert. D er siebente A bschnitt behandelt die W ind- und Querverbände und der letzte A bschnitt die Lager und Gelenke.

D as W erk von Bleich ist eine außerordentliche Bereicherung des Schrifttum s über eiserne Brücken, es is t ein Buch von überragendem , hoch w issenschaftlichem W erte. A lle Ingenieure, die sich m it dem Entw erfen eiserner Brücken zu befassen haben, sollten es eifrig

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studieren. Seine K enntnis ist aber nam entlich für alle Ingenieure, die an leitender Stelle Entwürfe eiserner Brücken zu überwachen haben, unbedingt n otw endig; das Buch w ird sie in den Stand setzen, richtig zu beurteilen, w ie w eit sie zugunsten der Sicherheit oder W irtschaftlichkeit bei den Berechnungen in die verfeinerten Rech­

nungsarten eindringeu m üssen. S c h a p e r . D ie b is h e r ig e n A n sch lü sse ste ife r F ach w erk stä b e und ih re V er­

b esseru n g . V on S)r.«3'Ufl- A lbert D ö r n e n . IV u. 40 S. m. 42 Abb.

Berlin 1924. Verlag von W ilhelm Ernst & Sohn. Preis 3K .-M . Ohne Zw eifel ist m an über die statischen V erhältnisse des engeren G ebietes der K notenpunkte viel w eniger unterrichtet als über das Verhalten der Stäbe selbst, die durch das K notenblech verbunden werden. D ie vorliegende A rbeit bildet einen w ertvollen Beitrag zur Erweiterung dieser K enntnisse und ist um so dankenswerter, als die Literatur hierüber, w enigstens gem essen an der B edeutung der Sache, m erkw ürdig gering ist. D as Buch enthält im w esentlichen einen Bericht über V ersuche des Verfassers an der M aterialprüfungsanstalt Berlin- Dahlem (35000 B inzelablesungen w urden bei diesen Versuchen g e ­ macht!), sow ie über V ersuche von Prof. G a b e r in Karlsruhe. Ver­

suchsgegenstände w aren Stäbe aus zw ei W inkeleisen 80 • 80 • 8 und aus Flacheisen 80 • 8, also einfache K onstruktionselem ente. Uber die E rgebnisse, die nach der A nschauung des Verfassers durch die V er­

suche gew onnen w orden sind, sei folgendes berichtet:

W enn der A nschluß vollw ertig sein soll, muß der A bscherungs­

querschnitt 1,4 m al so groß als der nutzbare Stabquerschnitt sein.

Ferner zeigte sich, daß, sow eit die Leibungsfläche des N iet l o c h e s in Betracht kam, der L ochleibungsdruck bei gleicher Sicherheit gleich dem dreifachen der zulässigen Zugspannung gesetzt -werden darf.

(Dem gegenüber lassen die Vorschriften der Reichsbahn vom 25. F e­

bruar 1925 die 2,5 fache Zugspannung, die H ochbäübestim m ungen vom 25. Februar 1925 dagegen w ie früher -weniger als die doppelte Zug­

spannung als Lochleibungsdruck zu.) D ie A usnutzung eines solchen L ochleibungsdruckes verlangt aber m eistens die A m vendung von Stahlnieten, die sich überhaupt außerordentlich überlegen zeigten.

Man kann bei solchen m it der halben N ietzahl auskom m en, und die Lochleibuugsüäche braucht nur ,/3 des nutzbaren Stabquerschnittes zu betragen, w enn der Stab durch Ü berschreiten der Zugfestigkeit zerstört w erden soll. In diesem Falle muß aber die N ietm itte eine in der Kraftrichtung gem essene Entfernung von 3 l/3 d vom Stabrande (Stabende) haben. Schon bei Flußeisennieten fand der Verfasser, daß diese Entfernung 2,5 d sein müßte.

Es w urden ferner vergleichende Untersuchungen angestellt zw ischen Stäben, bei denen die Längskraft in der Schw erlinie wirkte, und solchen, b ei denen die Längskraft durch die N ietlinie ging, also bei den kleinen W inkeleisen außerhalb der Schw erlinie. D er Verfasser zieht aus den Versuchen die Lehre, daß die letztere Anordnung entschieden die schlechtere ist und besonders bei D ruckstäben verm ieden w erden sollte. D ann bespricht er die A nordnung von

„B eiw inkeln“ (kurze W inkel, die die vom K notenblech abstehenden Schenkel besonders anschließen sollen) und kom m t im allgem einen dazu, diese A nordnung z. T. schon w egen der K osten zu verwerfen.

Bei der üblichen Anordnung w urde durchw eg nicht die Bruchlast des Stabes ohne B eiw inkel erreicht.

E s w äre erw ünscht und dankensw ert gew esen, w enn der Verf. bei diesen verschiedenen W inkeleisenuntersuchungen auch die tatsäch­

lichen Bruchlasten angegeben hätte. V ielleicht holt er dieses nooh nach durch eine M itteilung in dieser Zeitschrift.

A uf den letzten 13 Seiten des Buches wird ein neuer, dem Verf.

patentierter Anschluß besprochen. Durch einen Schlitz in dem auf dem K notenblech liegenden Schenkel, etw a in der Mitte der N iet­

verbindung, w ird die Stabkrafc zw angläufig auf den abstehenden Schenkel übertragen und som it der G esam tquerschnitt gleichm äßiger beansprucht.

D er Verf. m eint, von einem guten Stabanschluß m üsse verlangt w erden, daß seine N iete die volle Bruchlast des angeschlossenen Stabes tragen und nicht nur die zugehörige größte Stabkraft. Ich glaube, daß diese Forderung, so allgem ein ausgesprochen, zu w eit geht. Sie ist auch ausgesprochen in den neuen Vorschriften für Eisenbauw erke der Reichsbahn (S. 44 unten). Sollte jed och eine solche Vorschrift auch in die Hochbaubestim m ungen hineinkom m en, so wäre es zu bedauern. B eispielsw eise w ird bei den D iagonalen der D achbinder sehr häufig ein stärkerer Stab als statisch nötig verw endet, ohne daß deshalb eine Veranlassung vorliegt, die N ietzahl und dam it auch das K notenblech über das statisch Erforderliche hin­

aus zu vergrößern. Eine entsprechende Vergrößerung der der B e­

rechnung zugrundegelegten Lasten ist doch praktisch häufig aus­

geschlossen.

Es sei z. B. die Stabkraft einer D iagonale 3000 kg. A us irgend einem Grunde verw endet man als Querschnitt |j 5 5 - 5 5 - 8 m it einem N utzquerschnitt von 13,74 cm2. D ie Tragkraft des Stabes bei

crzul = 1200 beträgt 16 490 kg. Man m üßte dann bei einem K noten­

blech von 12 mm 5 N iete 0 17 verw enden, w ährend die Tragfähig­

keit eines einzigen N iets (4080 kg) bei der vorgeschriebenen Sicher­

h eit erheblich mehr als die ganze Stabkraft aufnim m t. Zwei N iete

— w ie üblich — w ürden also eine reichlich große Sicherheit geben, viel größer als bei anderen w ichtigen Teilen desselben Tragwerkes.

Ein A nschluß m it fünf N ieten und ein entsprechend großes K noten­

blech wäre W erkstoffvergeudung und hätte dazu noch schönheitliche N achteile zur Folge. Man könnte, w enn eine entsprechende Vorschrift auch in die H ochbaubestim m ungen hineinkäm e, gezw ungen werden, kleinere W inkeleisen als sonst erw ünscht zu w ählen, um nicht so große K notenbleche einbauen zu müssen.

D iese abw eichende A nschauung über eine bestim m te Frage b e­

einträchtigt indessen auch in den A ugen des Schreibers dieser Zeilen den W ert des B uches nicht. Es sei dem Eisenbauer warm em pfohlen.

Frankfurt (Oder). H i o r t h f .

D ie E iso n k o n stru k tio u en . Ein Lehrbuch für Schule und Zeichentisch.

V on D ipl.-Ing. Prof. L. G e u s e n , D ortm und. 4. Aufl. VII u. 310 S.

m it 529 T extabb. u. zw ei farbigen Tafeln. Berlin 1925. V erlag von Julius Springer. Preis geb. 21 R.-M.

D er Inhalt des nunm ehr in vierter A u flage vorliegenden vor­

trefflichen Lehrbuches gliedert sich in drei A bschnitte. D er e r s t e A bschnitt enthält die allen Eisenbauwrerken gem einsam en K onstruk­

tionsgrundlagen, insbesondere die Erörterung der Eisensorten und des Schutzes, den das Eisen gegen Rost und W ärme erheischt, sow ie die V erbindungsm ittel (N iete, Schrauben, Keile), die Träger und die Säulen.

Im z w e i t e n A bschnitt w erden dann die Hochbaukonstruktionen behandelt, und zw ar der Reihe nach Decken, D ächer, Fachwerkw ände und Treppen. N am entlich das K apitel „Fachw erkw ände“ ist w eiter ausgestaltet -worden; in einer ausführlichen, ■ sorgfältig zusam m en­

gestellten Tafel hat der Verfasser die Berechnungsgrundlage für die Ver­

bindung gegenüberliegender W andsäulen durch vollw andige Binder gegeben. D er d r i t t e A bschnitt endlich gibt die statische Berechnung und die w ichtigsten Konstruktionen für Eisenbahn- und Straßenbrücken.

Leider war es buchtechnisch nicht mehr m öglich , anstelle der vor­

läufigen Vorschriften von 1922 die n e u e n Vorschriften der D eutschen Reichsbahn vom 25. Februar 1925 als Berechnungsgrundlage für eiserne E i s e n b a h n b r ü c k e n noch zu berücksichtigen; so fehlen auch die Begriffe „Flußstahl St 37“ und „hochwertiger Baustahl St 4 8 “. D as gleiche gilt übrigens auch von den am gleichen Tage erlassenen neuen preußischen M inisterialbestim m ungen über die zulässigen Be­

anspruchungen von Flußstahl usw . bei H o c h b a u t e n , die ja m it den genannten B rückenvorschriften der R eichsbahn im w esentlichen über­

einstim m en. W enn auch der Gang der Berechnung selbst durch diese neuen V orschriften kaum berührt w ird, so sind doch einige Zahlen­

angaben des B uches nicht mehr zutreffend, und es ist deshalb nötig, bei seinem Gebrauch die Ausgabe der neuenV orschriften zu Rate zu ziehen.

Man darf selbstverständlich von einem Lehrbuche w ie dem vor­

liegenden eine erschöpfende Behandlung des Stoffes nicht erwarten, nam entlich läß t sich der Eisenbrückenbau nich t auf knapp 100 D ruck­

seiten zusam m enpressen. D as aber, w as der Verfasser bringen zu m üssen geglaubt hat, ist, unterstützt durch zahlreiche m ustergültige Konstruktionszeichnungen, in leich t verständlicher Fassung anschaulich und gründlich gebracht und aus der F ülle des Stoffes m it V erständnis ausgew ählt.

N icht w eniger als 97 durchgerechnete A ufgaben dienen als Zahlen­

beispiele zur Erläuterung der allgem ein vorgetragenen K onstruktions­

grundsätze; sie erhöhen den Gebrauchswert des B uches für den Lernenden in besonderem Maße.

D ie neuesten Arbeiten des N orm enausschusses der deutschen Industrie (DIN) sind in G estalt von m ancherlei Änderungen und Zu­

sätzen berücksichtigt. Daß die zurzeit geltenden D IN -Bezeichnungen, insbesondere die Sinnbilder für N iete und Schrauben noch nicht v o ll­

ständig durchgeführt wurden, erklärt sich einfach dadurch, daß sonst die m eisten D ruckstöcke für die K onstruktionseinzelheiten hätten neu hergestellt werden m üssen, w as kostspielig gew esen w äre, ohne daß m an dam it W ichtiges erreicht hätte. D en neueren A nschauungen über K notenpunktbildung u. dergl. is t in ausreichendem Maße Rech­

nung getragen.

D as vorzüglich ausgestattete Buch darf in seiner vorliegenden neuen Fassung Lernenden und K onstrukteuren als ein w ertvolles H ilfsm ittel am Zeichentisch warm em pfohlen werden. Ls.

Der E isen b oton b au . V on Studienrat C. K e r s t e n . Teil I, A u s­

führung und Berechnung der Grundformen. 13. Aufl. 3G6 S. m it 308 Abb. u. 34 Zahlentafelu. Berlin 1925. Verlag von W ilhelm Ernst

& Sohn. Preis geb. 8,10 R.-M.

W iederum liegt der 1. Teil des bekannten Leitfadens in einer neuen A u flage vor. Er enthält die Baustoffe, ihre Verarbeitung und im Zusam m enhänge dam it die Bauausführung. Ferner w erden die

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F a c h s c h r if t für das g e s a m t e B a u in g e n ie u r w e s e n . 589

Festigkeiten und zulässigen Beanspruchungen der Baustoffe sow ie die Grundlagen der Berechnung von Eisenbetonquerschnitten behandelt.

D er Inhalt ist den Fortschritten der letzten Jahre entsprechend er­

gänzt und erw eitert worden. W enn es auch noch nicht m öglich war, die vor dem Abschluß stehenden neuen Eisenbetonbestim m ungen usw.

zu berücksichtigen, so haben doch die w ichtigsten zu erwartenden Änderungen bereits Erwähnung gefunden und sind in einem Anhänge zusam m engestellt. Daher w ird das Buch selbst nach dem Erscheinen der B estim m ungen größtenteils seinen W ert behalten. Die klare D ar­

stellung w ird von zahlreichen guten Abbildungen unterstützt und ent­

hält um fangreiche Quellenbinweise. Eine geschickte Vereinigung von Theorie und P raxis m acht das Werk nicht nur zur Einführung in das Gebiet des Eisenbetonbaues besonders geeignet, sondern b ietet auch dem Fortgeschrittenen m anche Anregung. D a Druck und Einband ebenfalls w ieder als durchaus g u t zu bezeichnen sind, w ird sich das Buch einen großen Freundeskreis erwerben. ®r.*Sug. R o ll.

Z eich n erisch e B estim m u n g der S p ie g e lb e w e g u n g e n in W asser­

s c h lö sse r n von W a sserk ra fta n la g cn m it u n ter B ru ck durch­

flossen em Z u la u fg eriu u o . Von Dr. techn. L udw ig M ü h lh o f e r . 75 S. m it 11 Abb. Berlin 1924. Verlag von Julius Springer. Preis 3,90 R.-M.

Unter den vielen hydraulischen Problem en, die bei dem E nt­

werfen einer Hochdruckanlage auftauchen, bildet die Erm ittlung der A bm essungen des W asserschlosses eine recht interessante und keine einfache Aufgabe. D abei hat es sich herausgestellt, daß der Weg, aus der vornherein festgestellten größten Spiegelabsenkung oder Er­

höhung die A bm essungen d es W asserschlosses zu bestim m en, nicht gangbar ist, so daß der umgekehrte W eg gew äh lt werden mußte, näm lich unter Zugrundelegung gew isser A bm essungen den höchsten und niedrigsten W asserspiegel zu bestim m en. Bei den verschiedenen Betriebsänderungen stellt sich diese Berechnung oft als eine recht schw ierige A ufgabe dar. E ine m athem atische Lösung in geschlossener Form ist auf Grund gew isser Annahm en nur im Falle des plötzlichen Schließern oder Öffnens der Turbinen von F o r c h h e i m e r angegeben worden.

Seit der ersten V eröffentlichung von P r a s i l (1908) sind zahlreiche Abhandlungen über diesen G egenstand in verschiedenen Fachzeit­

schriften erschienen, von denen die schrittw eise A u flösu n g der durch Differenzengleichungen ersetzten D ifferentialgleichungen von P r e s s e l vielleicht am m eisten verbreitet ist. In der letzten Zeit ist außerdem eine ausführliche V eröffentlichung von V o g t in Buchform erschienen.

D as kurz nachher erschienene Buch von M ü h lh o f e r — dessen Name seit seinen D ruckstollen-V eröffentlichungen bekanntgew orden is t — g ib t eine ausführliche Ü bersicht über die bisherigen Veröffentlichungen und behandelt ein zeichnerisches Verfahren zur Lösung der D ifferential­

gleichungen erster Ordnung auf Grund eines von M e h m k e gegebenen Integrationsverfahrens, D iese Lösung kann, w ie auch der Verfasser bemerkt, als die zeichnerische Durchführung des P r e s s e ls c lie n Inte­

grationsverfahrens betrachtet werden.

Es ist sehr zu begrüßen, daß ein zusam m enfassendes Werk Uber die Berechnung des W asserschlosses erschienen ist; das Buch ist klar und übersichtlich abgefaßt und w ird besonders denen, die eine zeich­

nerische L ösung bevorzugen, sehr gute D ienste leisten. Am Ende gib t der Verfasser eine Genauigkeitsprüfung seines Verfahrens an, w as die Brauchbarkeit des Bucties noch erhöht. Iv e le n . R ahm enforineln. Von Prof. 2>r.= 8 ug. A. K l e i n l o g e i . 5. A uflage.

689 R ahm enfälle m it 1350 Abb. Berlin 1925. Verlag von W ilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. 18 R.-M.; geb. 19,50 R.-M.

Brachte schon die vierte Auflage des bekannten W erkes zahlreiche V erbesserungen1), so h at w iederum die vorliegende fünfte A uflage eine beachtensw erte N eubearbeitung und w esentliche E rweiterung erfahren.

D ie Rahm enform en an sich sind zw ar nicht vermehrt worden, in verschiedenen A bschnitten haben aber w eitere Belastungsfälle A uf­

nahm e gefunden. Für mehrere einhüftige Zweigelenk- und geschlossene Rechteckrahmen w urden Angaben über Läugskräfte neu angefügt.

Eine Reihe von Formeln ist vereinfacht oder nach einheitlichen G esichtspunkten u m gestaltet worden. Bei den Rahmenformen mit wagerechten Riegeln sind Gleichungen für die Einflußlinien der A uflagerkräfte und w ichtigsten Biegungsm om ente hinzugekom m en.

D iese Neuerung ist außerordentlich zu begrüßen, da sie nunmehr auch fiir wandernde Lasten eine A bkürzung des Recbenverfahrens darstellt. A ls w illkom m ene Erweiterung ist ferner die Beigabe je eines Zahlenbeispieles zu den einzelnen A bschnitten anzusehen, da hierdurch die Sicherheit in der A nw endung der Form eln w esentlich erhöht w erden dürfte.

D as gu t ausgestattete Buch bildet für den entw erfenden Ingenieur ein äußerst w ertvolles H ilfsm ittel und sollte daher auf keinem A rbeits­

tisch fehlen. ' $ r .= 3 n g . R o ll.

x) Siehe „Die Bautechnik“ 1923, Heft 21, S. 200.

D ie g ra p h isch e S tatik der B au k on stru k tion en . Von Heinrich M ü l l e r - B r e s l a u , ®r.«3ng. el)r., Geh. Regierungsrat, Professor an der Technischen Hochschule in Berlin (f). II. Band, II. Abteilung, 2. A uf­

lage. VIII u. 720 S. m it 553 T extabb. und 2 Tafeln. Leipzig 1925.

Verlag von Alfred Iiröner. Preis geh. 22, geb. 25 R.-M.

Die zw eite A bteilung des zw eiten B andes des w eltbekannten W erkes des kürzlich verstorbenen Meisters liegt je tz t in erw eiterter zw eiter A uflage vor. D ie neue A uflage unterscheidet sich von der ersten durch eine andere R eihenfolge der U ntersuchungen und durch zahlreiche neue A nw enduugsbeispiele. D as Buch ist in zehn A b ­ schnitte geglied ert. Der erste A bschnitt behandelt die Form änderung des geraden Stabes und die E lastizitätsgleichungen für Tragwerke aus geraden Stäben, der zw eite den Balken auf mehreren starren Stützen und der dritte den Balken au f elastisch senkbaren Stützen.

D er vierte A bschnitt beschäftigt sich m it dem durch einen Balken versteiften gelenkigen Stabzug, der fünfte m it parabelförm igen E in­

flußlinien, der sechste m it dem biegungsfesten Stabzug und der siebente m it dem vollw andigen Bogen. Im achten A bschnitt werden Rahmen und Rahmentragwerke erörtert, w obei großer W ert auf die Gegenüberstellung der verschiedenen Verfahren zur Berechnung mehr­

fach statisch unbestim m ter Anordnungen gelegt ist. D er neunte A b­

schnitt bringt die Erm ittlung der im D reieckfachw erk durch die steifen Knoten entstehenden N ebenspannungen und erörtert die Frage nach der Kuicksicherheit schlanker Gurtungen im elastischen Bereich.

Der zehnte A bschnitt endlich behandelt die Sicherung der oberen Gurtungen oben offener Brücken durch biegungsfeste Halbrahmen.

D as Buch bedarf keiner Em pfehlung. D ie W erke von M ü ll e r - B r e s l a u sind und bleiben das unentbehrliche und vornehm ste Rüst­

zeug für den Bauingenieur, der sich m it Brücken und Ingenieur­

hochbauten zu beschäftigen hat. S c h a p e r . II. R ie ts c h e ls L eitfa d en der H eiz- und L U ftungsteelm ik. Ein Hand-

und Lehrbuch für A rchitekten und Ingenieure. Von Prof. Dr. techn.

K. B r a b h e,e. 7. Auflage. 2 Bände m it zusam m en 299 T extabbild., 32 Zahlentafeln und 10 Hilfstafeln. Berlin 1925. Verlag von Julius Springer. Preis geb. 33 R.-M.

A llen denen, die m it dem B erechnen und Entw erfen, Bau oder Betriebe von Heiz- und Lüftungsanlagen zu tun haben, ist der von A ltm eister R i e t s c h e l erstm alig vor 32 Jahren veröffentlichte „Leit­

faden“ rühm lich bekannt. D ie sechste und die vorliegende siebente A ullage sind von Rietschels Nachfolger auf dem Lehrstuhl, Prof.

Dr. techn. K. B r a b b e e , zeitgem äß neubearbeitet herausgegeben worden.

D a aber Prof. Brabbee im Jahre 1923 dauernd nach A m erika iiher- siedelte, so übertrug er die A bschlußarbeiten für die neue A uflage seinem früheren A ssistenten, dem Privatdozenten Dipl.-Ing. Dr. W ie r z , der sich seiner A ufgabe in anerkennensw erter W eise entledigt hat.

D ie siebente A uflage des R ietschelschen Leitfadens h at gegenüber der erst 1921 erschienenen sechsten A uflage keine grundlegenden Veränderungen, sondern nur Ergänzungen erfahren, die m it R ücksicht auf den inzw ischen stattgefundenen Fortschritt der Technik haupt­

sächlich in der W iedergabe neuer K onstruktionen bestehen.

S eit der sechsten A uflage b esteht der Leitfaden aus zw ei Teilen.

Der I. B and zeigt dem Architekten die verschiedenen Arten der Heiz- uud Lüftungsanlagen, deren A nw endungsgebiete kritisch abgegrenzt und die in ihren w ichtigsten Einrichtungen beschrieben sind. Der II. Band enthält in gedrängter Form brauchbare, auf zahlreichen Versuchen R ietschels und Brabbees beruhende Rechenverfahren, die bei dem Entwerfen von Anlagen für den Ingenieur unentbehrlich sind. D as vorzüglich ausgestattete Werk, das zu den besten unserer Fachliteratur gehört, bedarf keiner besonderen Em pfehlung; es w ird auch in der neuen A uflage seinen guten alten R uf behalten und sich neue Freunde

erwerben. Ls.

E lem en tare E in fü h ru n g in den E ison b eton b au . Herausgegeben von

®r.=3rtg. R i e p e r t , Baurat, Teil 1 ,5. A uflage. 263 S. m it Abbildungen.

Berlin 1924. Cementverlag G. m. b. H. Preis geh. 4 R.-M.

D as Lehrbuch erscheint auch in der vorliegenden 5. A uflage für die Einführung in das Eisenbetonbaugebiet durchaus geeignet. Neben dem eigentlichen Fachgebiete w erden in ziem lich ausführlicher Form die statischen Grundgesetze des Trägers m it gerader Stabachse be­

handelt. Zum fachlichen Teil des Buches seien einige W ünsche für die N euauflage gestattet. A uf allseitige Lagerung der Rechteckplatte m üßte in T ex t und A bbildung hingew iesen w erden; m aßgebend sind die U ntersuchungen von Dr. M a rcu s-B resla u . D ie Tabellen für Steineisendecken m öchten für n = 15 um gerechnet werden. Außer­

dem erscheint es em pfehlenswert, für exzentrische Druckbeanspruchung Entw urfstabellen zu bringen. Schrägenausbildungen nach Maßgabe der Abh. 113 und 114 sind in der P raxis nicht üblich. Trotzdem kann aber das Buch auch in der vorliegenden Form sow ohl für den Schulunterricht als auch für Selbststudium empfohlen werden.

C. K e r s t e n .

(4)

D er E isen b eto n , seine Berechnung und Gestaltung. V on Prof. ®r.=3ng.

R. S a l i g e r . 5. A uflage. 635 Seiten m it 480 A bbild, und 137 Zahlen­

tafeln. Leipzig 1925. Verlag von Alfred Kröner. Preis geh. 24 R.-M., geb. 26 R.-M.

D as in Fachkreisen gu t eingeführte W erk Saligers besitzt auch in der 5. A uflage die gleiche E inteilung w ie bisher: Baustoff, Berech­

nung, G estaltung. N ach einem kurzen Überblick über W esen und E ntw icklung der E isenbetonbauw eise behandelt der e r s t e H aupt­

abschnitt die Baustoffe und die H erstellung des Betons sow ie seine Eigenschaften. Ferner w erden die F estigkeiten und Formänderungen des Betons und deren F eststellung besprochen. E s folgen die Grund­

formen und Bewehrungen von E isenbetonquerschnitten. Ein besonderer A bschnitt ist der R ost- und Feuersicherheit gew idm et.

Der z w e i t e Teil des B uches um faßt die Festigkeitslehre von Eisenbetonquerschnitten. A chsrechter Druck und Zug sow ie die B e­

anspruchung durch B iegung werden eingehend behandelt und durch Erörterungen Uber W iderstand der Zug- und D ruckzone ergänzt. D ie Q uerschnittbem essung bei B iegung enthält eine R eihe von Zahlen­

tafeln, die die Rechenarbeit verringern sollen. A uch für ausm ittigen Druck und Zug w erden um fangreiche Zahlenwerte und zeichnerische Tafeln zur V ereinfachung der Querschnittbestim m ung geboten. Sohub- w iderstand und Verbund sow ie Drehbeanspruchung finden ihrer W ichtigkeit entsprechende Beachtung. D ie Untersuchung der Eigen­

spannungen in Verbundkörpern und V orschläge zu ihrer V erm inderung bilden den A bschluß der theoretischen Erörterungen.

D ie Grundlagen w irtschaftlicher Querschnitthem essung von E isen­

betonbauteilen leiten zu dem d r i t t e n H auptabschnitt, der Gestaltung, über. Nach den baulichen Eigentüm lichkeiten des E isenbetons w erden D urchlaufträger m it verschiedenen Lasten und V erwendungszw ecken besprochen; Zahlentafeln geben W erte für ihre Berechnung und A us­

bildung. D as Gebiet der ringsum aufliegenden Platten und der P ilz­

decken ist nur kurz behandelt. Einen größeren Raum nehm en die Bogen, Kuppeln und Rahm entragwerke ein. Schließlich folgen noch verschiedene andere A nw endungsgebiete des E isenbetons w ie S tütz­

mauern, Behälter, Silos u. dergl. Im A n h a n g findet sich der Entw urf der neuen deutschen E isenbetonbestim m ungen von 1925 sow ie ein Verzeichnis des einschlägigen Schrifttum s.

D ie dem Verfasser eigentüm liche D arstellungsw eise ist klar und wird durch zahlreiche A bbildungen erläutert. D ie theoretischen Er­

örterungen berücksichtigen stets die neuesten V ersuchsergebnisse und deren A uswertung. D en Fortschritten auf den Gebieten des Eisen­

betonbaues ist überall R echnung getragen. V iele durchgeführte Bei­

spiele für Querschnittbem essung und G estaltung sind geeignet, das V erständnis w esentlich zu fördern.

S om it stellt auch die neue A u flage des W erkes nicht nur ein ausgezeichnetes Lehrbuch, sondern auch einen ernsten Berater zur W eiterbildung und Vertiefung der K enntnisse dar. D as Buch verdient daher w ie seine Vorgänger em pfohlen zu werden. S)r.=3ug. R o ll.

S ich eru n g sa n la g en im E isen b a h n b etrieb e. V on S)r.=Sng. W. C a u e r , Geh. Baurat, Prof. an der Technischen Hochschule Berlin, m it einem Anhang „ F e r n m e l d e - A n l a g e n u n d S c h r a n k e n “ von 5)r.=5ng.

F. G e r s t e n b e r g , R egierungsbaurat, Privatdozent an der Techni­

schen Hochschule Berlin. Teil II , Bd. 7 der Handbibliothek für Bauingenieure, herausgegeben von R. O tz e n . 460 S., 484 T extabbil­

dungen und 4 Tafeln. Berlin 1922. Verlag von Julius Springer.

Preis geb. 15 R.-M.

D ieses Werk, m it Sachregister und Bücherschau versehen, behandelt in sieben K apiteln m it vielen A bschnitten, und zw ar im ersten H auptteil:

I. die W ege der Züge und Verscbiebefahrten, sow ie ihre Kenn­

zeichnung durch S ign ale, II. die Stellw erksanlagen, III. die m echanischen Stellw erke, IV. die Blockverbindungen und Stellw erke, V. das Entwerfen der Sicherungsanlagen, VI. die Kraftstellwerke, VII. abw eichende Sicherungseinrichtungen im Auslande, teilw eise auch in D eu tsch lan d , und im zw eiten H auptteil: I. die Telegraphenan­

lagen , II. die Fernsprechanlagen, III. die Läutewerke, IV. die Ein­

richtungen zur Ü berwachung der Fahrgeschw indigkeiten, V. die Zähl- w ecker, VI. elektrische Gleismelder, VII. die W egeschranken.

D as vorzüglich ausgestattete, aus reicher und moderner Er­

fahrungswissenschaft geschöpfte Werk behandelt den recht ver­

zw ickten, allgem ein nur schw er in den Vorstellungskreis tretenden, für die Sioherung des neuzeitlichen Eisenbahnbetriebes aber äußerst w ichtigen und ungem ein um fangreichen Stoff in glänzender und erschöpfender, dennoch gedrängter und anschaulicher W eise, daß es höchste Beachtung verdient und als eine große Bereicherung eisen­

bahntechnischen Schrifttum s angesehen w erden muß. Es vermag nicht nur dem angehenden Fachm ann zur w eiteren Unterrichtung an erster Stelle, sondern auch dem Lernenden zu einer klaren, an vielen B eispielen oder A bbildungen erläuterten Einführung in dieses viel- verzw eigte, den m eisten Bauingenieuren fernliegende Gebiet zu dienen.

S)r.«3ng. H e r b s t .

H andbuch der In g e n ie u r w isse n sc b a fte n , II I. T e il: D er W asserbau, 4. B an d : D ie E n tw ä sseru n g der S tä d te. Herausgegeben und be­

arbeitet von ® r.=3ng. el)r. Ewald G e n z m e r . 5. A uflage. 583 S. m.

765 Abb. Leipzig 1924. Verlag von W ilhelm Engelm ann. Preis geb.

28 R.-M., geb. 31 R.-M.

D as rühm lich bekannte, 1903 in vierter A uflage erschienene führende Werk der Städteentw ässerung des A ltm eisters A ugust F r ü h l i n g war seit Jahren vergriffen, und es entspricht einem von den auf diesem Sondergebiete tätigen Ingenieuren tief em pfundenen Bedürfnis, daß jetzt das erste K apitel des W erkes, das die A nlagen zur Abführung der Brauch- und R egenabw ässer behandelt, in neuer Bearbeitung in der fünften A uflage wieder auf dem Büchermarkt erschienen ist.

Bearbeiter ist der N achfolger Frühlings auf dem Dresdener Lehr­

stuhl für Städteentw ässerung. Äußerlich ist dieses erste K apitel von 410 Seiten m it 601 A bbildungen auf 563 Seiten m it 765 A bbildungen angew aebsen. Hoffentlich erscheint recht bald das ebenfalls seit Jahren vergriffene zw eite K apitel über die Klärung und R einigung der städtischen A bw ässer in neuer Bearbeitung.

D as um fangreiche Stoffgebiet ist in folgender Gliederung behandelt:

Einleitung, Zweck und Ziel der Ortsentwässerung, H aus- und Grund­

stücksentw ässerung, die einzelne Straßenleitung, Zusamm enführung der Leitungen, Entlastungsanlagen, Kreuzungen der E ntw ässerungs­

leitungen m it anderen baulichen A nlagen, D ückerleitungen, Heber­

leitungen, H ochw asserverschlüsse und M ündungsstellen, H ebung der A bwässer, Reinigung der Leitungen, Lüftung des E ntw ässerungsnetzes, offene Leitungen, Misch- und Trennverfahren, allgem eine Anordnung des Entw ässerungsnetzes, Rückblick und A usblick (die E ntw ässerungs­

frage bei K leinsiedlungen), A nhang (Verordnungen).

Mit dieser Gliederung w eich t Genzmer von der alten Frühling- schen ab, die m it der geschichtlichen E ntw icklung der Städte­

entw ässerung begann, die allgem einen Gesichtspunkte voranstellte und erst dann auf die Sondergebiete einging. W ie er in der Ein­

leitung auseinandersetzt, h at er diesen Gang gew ählt, um W ieder­

holungen desselben Stoffes an den verschiedenen Stellen des W erkes zu verm eiden, vor allen D ingen aber, w eil er in seiner zw anzigjährigen akadem ischen Lehrtätigkeit die Erfahrung gem acht hatte, daß es dem Lernenden und N euling bei der bisherigen E inteilung nicht leicht ge­

la n g , sich in dieses Sondergebiet der Ingenieurw issenschaft ein ­ zuarbeiten. Er verfolgt deshalb den einzelnen Schm utzwassertropfen von der E ntstehungsstelle in den H aushaltungen und auf den Straßen auf seinem W ege durch die Leitungen bis zur Sam m el- oder A us­

m ündungsstelle in den Vorfluter. A uf diese W eise w erden der Reihe nach die technischen E inrichtungen der H ausentw ässerungsanlagen, der Straßenleitungen in bezug auf Höhen- und Seitenlage im Straßen­

körper, au f Gefälle und Querschnittform und der E ntlastungsanlagen behandelt. Erst nachdem so alle E inzelteile einer Stadtentw ässerung bekannt gew orden und dam it die Grundlagen für eine richtige B e­

urteilung des Stoffgebietes gew onnen sind, geht er zur Besprechung der verschiedenen Entw ässerungsarten und der verschiedenen A n­

ordnungen der L eitungsnetze über. Mit einer kurzen D arstellung der geschichtlichen E ntw icklung des E ntw ässerungsw esens und der Be­

sprechung der Entwässerungsfrage bei K leinsiedlungen schließt das Kapitel. Genzmer hat m it dieser E inteilung einen guten Griff getan.

Sie hat vor der alten den Vorzug größerer Ü bersichtlichkeit und erleichtert dem Studierenden w ie dem Fachm ann das Studium des W erkes.

D er zur Verfügung stehende knappe Raum verbietet ein E in­

gehen auf Einzelheiten. Ich kom m e daher nur einem im V orworte ausdrücklich ausgesprochenen W unsche des Verfassers nach, wenn ich auf w enige Punkte hinw eise, die zu ergänzenden oder gegen ­ teiligen Bem erkungen V eranlassung bieten.

A u f S. 153 bis 158 w iederholt Genzmer alle in der vierten Auf­

lage von Frühling aufgeführten Faustform eln für die durch den Ver­

zögerungsvorgang beim Abfluß des R egenw assers aus größeren Ent­

w ässerungsgebieten herbeigeführten verm inderten Abflußm engen. A lle diese Form eln sind handw erksm äßig roh gegriffene Schätzungen und entbehren jeder logischen B egründung. N achdem Frühling als Erster den W eg gew iesen hat, diese Abflußm engen durch ein auf die wirk­

lichen Ahflußvorgänge im Leitungsnetz Rücksicht nehm endes Ver­

fahren zu erm itteln, und diese Verfahren inzw ischen noch w eiter ver­

vollkom m net sind, sollte m an diese D enkm äler technisoh falscher Ge­

dankengänge der w ohlverdienten V ergessenheit überlassen und sie nicht im mer w ieder in Lehrbüchern aufführen.

Bei der Besprechung der D ichtungsw eisen der Steinzeugrohre (S. 203 u. 204) hätte es sich bei den schlechten Erfahrungen, die man m it Ton- und Z em entdichtungen gem acht hat, em pfohlen, entschiedener für die A sphalt- und Teerkittdichtungen einzutreten. D ie peinlich genaue geschichtliche Aufführung bereits überw undener A usführungs­

w eisen gegenüber den jetzt nur noch in Betracht kom m enden w irkt nur zu leicht verw irrend au f den m it den Verhältnissen nicht Ver­

trauten. B ei den Zementrohren (S. 212) verm isse ich den H inw eis

(5)

F a c h s c h r if t für das g e s a m te B a u in g e n ie u r w e s e n . 591

au f ihre bereits durch den N orm enausschuß der D eutschen Industrie (DIN) bewirkte Normung.

In dem A bschnitt über die R egenauslässe (S. 295 u. 296) ist meiner A nsicht nach viel zu sehr der Gesichtspunkt der zulässigen Ver­

dünnung der H auswässer hervorgekehrt. Unter dem Einflüsse der behördlichen Forderung einer fünf- bis zehnfachen V erdünnung des H auswassers bis zum E intritt des U berlaufens der R egenauslässe hat sich bei uns die Auffassung eingeschlichen, daß man m it der Er­

füllung dieser Forderung ein Mittel zur Verhütung der V erschm utzung der Vorfluter in die H and bekom m en hätte. D iese Auffassung trifft aber nur für diejenigen Regenfälle zu, die kleiner oder höchstens gleich dem festgesetzten V erdünnungsgrade sind, und für alle stärkeren Regeufälle nur für die kurze Spanne Zeit von w enigen Minuten, die bis zum A nsteigen des W asserstandes bis zur U berfallschw elle ver­

fließt. Von diesem A ugenblick an, also in der P raxis für die w eit­

aus überw iegende Zeit, ist der V erdünnungsgrad ausschließlich von der Stärke des R egenfalls abhängig. D ie Zulässigkeit für die E in­

führung des M ischwassers in den Vorfluter ist daher lediglich von der biologischen Reinigungskraft des Vorfluters abhängig zu machen.

Bei den Reinigungsgeräten für die E ntw ässerungsleitungen (S. 423 bis 427) finde ich den Rennertscben R einigungsw agen (Rennert, Bremen, W ilhelm straße 24) nicht erwähnt, obw ohl er sich in der P raxis bei der B eseitigung von durch eingew achsene Baum w urzeln oder andere H indernisse verursachten Verstopfungen ausgezeichnet bew ährt und die sonst unverm eidliche kostspielige A ufgrabung und N euverlegung stark verstopfter Leitungsstrecken unnötig gem acht hat. Er läuft auf aus Stahlscheiben gebildeten Rädern, die durch Federn stark gegen die R ohrwandung angepreßt w erden und deren R and w ie bei der K reissäge zu Sägezähnen ausgebildet ist, die bei der Fortbew egung des W agens die H indernisse zerschneiden und den Rohrquerschnitt

■wieder frei m achen.

Im allgem einen darf gesagt w erden, daß Genzmer die Frühlingsche H interlassenschaft in allen Teilen auf zeitgem äße Höhe gebracht und um die inzw ischen gem achten Erfahrungen bereichert hat. N am ent­

lich ist anzuerkennen, daß er überall auf die N otw endigkeit hinw eist, die A bw ässer in frischem Zustande nach der Sam m elstelle zu bringen und alle A nordnungen zu verw erfen, die geeignet sind, Schm utzstoffe zurückzuhalten u n d dam it die E ntstehung faulender A bw ässer zu be­

günstigen. A uch der Ersatz der irreführenden Frühlingschen B e­

zeichnungsw eise „Schw em m verfahren“ für die gem einsam e Abführung der Haus- und Regen wässer in einem einzigen L eitungsnetz gegen­

über ihrer Abführung in gesonderten Rohrnetzen beim „Trenn­

verfahren“ durch die klare Bezeichnung „M ischverfahren“ muß be­

grüßt werden. Mit der neuen A uflage ist die deutsche Städte­

entw ässerungstechnik w ieder in den Besitz eines dieses schw ierige Sondergebiet in m ustergültiger und erschöpfender W eise darstellenden

W erkes gelangt. K a r l M e ie r , Berlin.

E isen b a h n -H o ch b a u ten . Von C. .C o r n e l i u s , Regierungs- und B au­

rat in Berlin. Teil II, Bd. 6 der H andbibliothek für Bauingenieure, herausgegeben von R. O tz e n . 125 S. m it 157 T extabb. Berlin 1921.

Verlag von Julius Springer. Preis geb. 6,40 R.-M.

D ieses Werk behandelt, m it Sachregister und um fassender Bücher­

schau versehen, ein für das neuzeitliche Eisenbahnw esen sehr bedeut­

sam es Gebiet in einer klaren, übersichtlichen und kurz gefaßten Form . In ihm ist gew an d t und zusam m enhängend behandelt, w as bisher m eist in einzelnen A ufsätzen verschiedener Zeitschriften zu lesen war, und zwar vereint m it den für den Eisenbahn-H ochbau geltenden Bestim m ungen.

D as Werk umfaßt in vier Hauptteilen: I. Einleitung. — II. Bauten für den Verkehr, a) Em pfangsgebäude, b) Stellw erksgebäude, c) Güter­

schuppen, d) Lokom otivschuppen, e) W agenschuppen, f) W erkstätten, g) Lagerhäuser, h) W assersam m elbehälter. — III. Bauten für die Ver­

waltung. a) D irektionsgebäude, b) A m tsdienstgebäude, c) Bahn­

m eistereien, d) Bahnwärterbuden. — IV. W ohlfahrtseinrichtungen, a) A ufenthaltsräum e und Speiseanstalten, b) Ü bernachtungsgebäude, c) Schlafheim e und L edigenheim e, d) D ienstw ohnungen.

D as handliche und preisw erte Büchlein, das der Verleger recht gut ausgestattet hat, sollte bei keinem Ingenieur fehlen, der sich mit Eisenbahnanlagen größeren Stils zu beschäftigen hat; es dient auch dem Studierenden vorzüglich zur Einführung. 3 r .= 3 n g . H e r b s t.

N ord am erik an isch e B eto n stra ß en . Von Prof. 3>r.=3ug. K l e i n l o g e l , D arm stadt. Mit 98 Abb. Berlin 1925. Zem entverarbeitung, H eft 20.

Cementverlag. Preis 2,50 R.-M.

D er Versuch K l e i n l o g e i s , den heutigen Stand des Baues von A utom obilstraßen aus B eton in Nordam erika darzulegen, ist glänzend gelungen. Endlich einm al eine klare system atische D arstellung, die für die Straßenbauunternehm er w ie für die deutschen Bauverwaltungen von hohem W erte ist.

N ach einer kurzen geschichtlichen E inleitung erörtert Verfasser die V o r t e i l e und N a c h t e i l e der Betonstraßen. Vorteile sind u. a.

die schnelle Herstellung, Zuschlagstoffe ohne besondere A ufbereitung,

Beton gegen Tem peratur w eniger em pfindlich als A sphalt, geringe Unterhaltung. Nachteile: R issebildung, Schw ierigkeit, nachträglich L eitungen einzulegen, Verkehr beim Bau längere Zeit unterbunden, Säuregefahr aus dem Untergrund. D ie U n t e r g r u n d v e r h ä l t n i s s e werden eingehend gew ürdigt. Lehm und feiner Sand halten die Feuchtigkeit. Dann wird die B elastung des Untergrundes untersucht und auf die verschiedene Beanspruchung der B etonplatten hingew iesen und die Vorbereitung des Untergrundes besprochen. Im A nschluß daran w erden die Q u e r s c h n i t t s f o r m e n und die K o n s t r u k t i o n der B etonplatten entw ickelt, die Platten ohne und m it E isenbew ehrung, ihre Form und Stärke, die einschichtige und zw eischichtige Straße unter Beifügung charakteristischer B eispiele u n d die B ewehrung der Randsteine behandelt. An die S t e i g u n g s v e r h ä l t n i s s e schließt sich eine ausführliche Besprechung der K u r v e n a u s b i l d u n g , insbesondere der Überhöhung und Verbreiterung und Erzielung der Verkehrs­

übersicht. Ein H auptkapitel ist der w ichtigen Frage der Q u e r - und L ä n g s f u g e n sow ie der A rbeitsfugen gew idm et, die noch nicht völlig geklärt ist. Im allgem einen sollen Querfugen alle 7,5 bis 9 m, nicht über 12 bis 15 m angeordnet werden, bei Eisenbew ehrung alle 12 bis 18 m , Längsfugen bei b > 6 m oder bei halbseitiger Ausführung. D ie Ver­

bindungseisen an den Fugen w erden eingehend behandelt. Der nächste A bschnitt gilt der Z u b e r e i t u n g des B e t o n s und den M i s c h v e r h ä l t n i s s e n . W ichtig ist die Verteilung der Baustoffe naoh R aum gew icht und die U nterstützung der Z uschlagstoffe (Patzen­

probe, Hohlraum m inim um ). Bei der V e r a r b e i t u n g des B etons werden die Besonderheiten der am erikanischen M ischmaschinen ein­

gehend in W ort und B ild vorgeführt, die seitliche Schalung, das A n­

feuchten des Untergrundes, das E inebnen und Glätten des Betons m it Segeltuch anschaulich beschrieben, und zwar sow ohl bei H and­

arbeit w ie beim üblichen M aschinenbetriebe, w obei auch das F est­

stam pfen durch das Vibrationsverfahren gezeigt wird. D ie N a c h ­ b e h a n d l u n g d e s B e t o n s , der Schutz gegen Regen und Sonnen­

strahlen durch Erdsctiicht oder Stroh oder die T eichm ethode, die Behandlung durch Calcium chlorid, der Schutz bei Frost und die Oberflächenbehandlung m it Bitum en bilden das letzte K apitel vom B a u der Betonstraßen. D ann schildert der Verfasser die U n t e r ­ h a l t u n g der Betonstraßen durch Flicken m it B itum ensplitt und die Behandlung der Risse. Es folgen A ngaben über die U nterhaltungs­

kosten und die Lebensdauer der Betonstraßen und schließlich über die H e r s t e l l u n g s k o s t e n , die für die reine Betonplatte bei einer Breite von 5,4 m zw ischen 68000 und 100000 R.-M. für 1 km schw anken.

A lle Bauvorgänge w erden ins Einzelne durch 98 vorzügliche A b­

bildungen erläutert. Besonders hervorzuheben ist noch die vorsichtige D arstellung, die stets au f die besonderen am erikanischen Verhältnisse hinw eist und den Leser so vor Trugschlüssen auf deutsche Verhältnisse bewahrt, w as bisher in vielen V eröffentlichungen ähnlicher A rt leider nicht geschehen ist. — D em Buch kann m an zu N utz und Frommen des Betonstraßenbaues in D eutschland nur die w eiteste Verbreitung

w ünschen. 2u \= 3u g. S p e c k .

B e itr ä g e zu ein e r d ynam ischen T h eorie d es E lseu b alin oh orb au es.

Von ®r.=3>ng. D r e y e r , Regierungsbaurat. 63 S. m it A bbildungen u.

2 Tafeln. München 1924. Verlag von Johs. A lbert Mahr. Preis 3 R.-M.

So einfach das Gebilde des aus Schienen und Querschwellen be­

stehenden Oberbaues is t, so w enig einfach ist die Erfassung des K räftespiels eines m it veränderlichen Lasten befahrenen Gleises sow ie die Erm ittlung der Spannungen und die Prüfung der Zweckm äßig­

keit der A bm essungen im Vergleich zu den in der P raxis bewährten Konstruktionen. W enn ja auch derartige U ntersuchungen sich stets auf zuverlässige Erfahrungs- und Beobachtungsergebnisse aufbauen m üssen, so können diese E rkenntnisse erst in zw eckdienlicher W eise ausgenutzt -werden, w enn sich auf dieser Grundlage eine w issen­

schaftliche Theorie aufbaut, die einen m öglichst zutreffenden Ein­

blick in das tatsächliche Spiel der Kräfte gew ährt.

Um den V erlauf der Schw ingungen des dynam isch untersuchten Oberbaues kennenzulernen, stelle man sich den stetig durchlaufenden Schienenträger außerhalb des Bereichs der Schienenstöße als stetige Aufeinanderfolge des M ittelfeldes eines au f vier elastischen Stützen ruhenden Trägers vor. D ie elastische Kraft der Schw ingung ist dann periodisch m it dem Schw ellenabstande. D ie Bahnkurve für die be­

w egte Last, dargestellt durch eine D ifferentialgleichung II. Ordnung, überführt der Verfasser unter B erücksichtigung gew isser Eigenschaften der elastischen Kraft im E isenbahnoberbau in ein System von ein­

ander überlagernden Schw ingungen m it konstanter Elastizitätsstärke, deren D ifferentialgleichungen ohne Schw ierigkeit integriert w erden können. D ieses Verfahren g estattet nicht nur die V eränderlichkeit der äußeren Kräfte zu berücksichtigen, sondern gew ährt auch Einblick in gew isse W echselbeziehungen zw ischen Gleis und rollendem Material.

D en Berechnungen wurde m angels anderer B eobachtungsergebnisse das bekannte W inklersche Gesetz über das elastische Verhältnis der B ettung zum Gleisdruck zugrunde gelegt. Durch eine genauere Kennt-

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lage des Baum arktes usw. bedingte U m stände im stande sind, die Wag- schale entscheidend nach der einen oder anderen Seite sinken zu lassen. Man wird also

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trachtung von Bruchlasten nicht einmal ein zutreffendes Bild über die Zusammenwirkung selbst in der Nähe des Bruches geben. Selbst wenn man hiervon zunächst

nachst vielleicht der Meinung sein, dafi sie fiir die Grundwasserabsenkung belanglos sind. Aber im Zusammenwirken kónnen sic doch maBgebenden EinfluB nehmen. A is

gebracht, dessen obere Offnung mit einem Deckcl verscblossen ist. Um mit Hilfe der Schlauchw aage den H óhenunterschied zw ischen dem F estpunkte und den im

dann biegen sie nach Osten ab und wandern auf die Nordwestecke der Insel Langeoog zu. Ein Teil des Sandes wird jedoch durch Brandung und den starken Flutstrom

Gründung der P feiler von der

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