• Nie Znaleziono Wyników

Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 3, Heft 16

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 3, Heft 16"

Copied!
12
0
0

Pełen tekst

(1)

DER STAHLBAU

Verantwortliche Schriftleitung: Sr.=3ng. A. H e r t w l g , Geh. Regierungsrat, Professor an der Technischen Hochschule Berlin Berlin-Charlottenburg 2, Technische Hochschule. — Fernspr.: Steinplatz 0011

B e i l a g e f ~ \ J J 7 T ) \ T T H T ' T T T U T V T T T V * " Fachschrift für das 8e' z u r Z e i t s c h r i f t 1 ) | | ~ \

± 3 / \ L J

JL J l L V - X

f l l N

1

J l V

sam te Bauingenieurwesen •

Preis des Jahrganges 10 R.-M. und Postgeld

3. Jahrgang BERLIN, 8. August 1930 Heft 16

Alle Rechte V o r b e h a l t e n . £ ) a s E t i r O p a h a U S I M L e i p z i g .

Von O beringenieur H ans R o h rer, Burbach Die Stadtbilder einer ganzen Reihe deutscher Großstädte, wie Köln, ausgestattet sind.

Mannheim, Stuttgart, Aachen, Breslau usw., w eisen bereits bem erkensw erte Hochhausbauten auf. Leipzig, die kontinentale M essestadt mit ihrem Bedarf an Raumen für Büro-, A usstellungs- und Lagerzwecke, stand in

dieser Hinsicht bis zum __

Jahre 1929 noch zurück. j ¿j j /fg(^ t]

Der mit der Leipziger M esse verbundene be­

deutungsvolle zwischen­

staatliche H andelsverkehr ließ es angezeigt er­

scheinen, daß auch Leipzig mit einem M usterbeispiel des neuzeitlichen Bau­

wesens ein Hochhaus auf­

wies, das über die bis­

herige Bauhöhe von 5 bis 7 Stockwerken hinausging

und sich dem Vorgehen anderer deutscher G roß­

städte anschloß.

Im Jahre 1929 ließ die Fam ilie Litnburg-Hoff- mann Erben in Leipzig In bevorzugter Lage, an der Ecke Roß-und Augusta- platz, ein bedeutsam es Bauwerk dieser Art, das Europahaus, mit 13 Stock­

werken errichten. Hierbei entschied man sich nach dem Entwurf des auch mit der B auoberleitung beauf­

tragten A rchitekten Otto Paul B u r g h a r d t in Leip­

zig zur Anwendung der Stahlbeton-B auw eise des Architekten und Bau­

m eisters F r a n k in S tutt­

gart. Die A usführung dieser Bauweise ist in V erbindung mit der üb­

lichen Stahlskelettkon­

struktion ohne w eiteres

möglich. Die Bauweise Frank (Abb. 1) sieht

Abb. 1. Stahlskelettaußenw and nach B auart Frank.

in den äußeren Abschluß­

w änden zw eiteilige Stützen vor, welche vom Sockel bis zum H aupt­

gesim s durchlaufen und mit schwalbenschwanzförmigen Sonderprofilen

Die Stützen dienen einerseits zur Aufnahme des M auerwerks und andererseits zur Führung der konsolförmig ausgebildeten A rbeitsbühnen, ebenso auch zur Aufnahme etwa erforderlicher Schalungen.

Je nach der Größe der Belastung können diese Stützen als einfache D oppelstützen verw endet oder m ehrere Paare zu leichten Fachwerkstützen vereinigt w erden. Die W and- oder Pfeilerkon­

struktionen werden mit Bims- oder K iesbeton aus­

gefüllt. Ihre Eigenlast überträgt sich nach dem Erhärten und Abbinden der tragfähigen Füllm asse unm ittelbar auf die G rund­

mauern. Falls man g e ­ nügend tragfählge Beton­

m ischungen anw endet, können die Dach- und D eckenlasten ebenfalls durch diese Betonstahl­

konstruktion aufgenommen und nach den F unda­

menten abgeführt w erden.

Damit ergibt sich eine Ersparnis an Konstruktions- gew ichten bei den Stützen und W andunterzügen. Wie bei jedem Stahlskelettbau, liegt ein w eiterer bedeut- sam erV orteil der Bauweise darin, daß die U m fassungs­

und Innenwände, sowie die Decken in unm ittel­

barem Anschluß an die Aufstellung der tragenden Konstruktion ausgeführt w erden können. Die Bauzeit kann dadurch ganz w esentlich abgekürzt w erden.

Allerdings kann in Deutschland dieser letzt­

genannte Vorteil m eistens nicht so w eitgehend wie in den V ereinigten Staaten ausgenutzt w erden. Die dort erreichten Rekordbau­

zeiten werden bei uns erst dann erzielt werden kön­

nen, wenn sich die Ent­

w urfsarbeiten in D eutsch­

land w eniger schwierig gestalten. Zunächst gehen die baupolizeilichen Vor­

schriften, namentlich hin­

sichtlich der Winddrücke, w eiter als in Amerika, außerdem w erden Grundriß- und Stützenstellungen nicht w ie in Amerika einer w eitgehenden V erbilligung und Vereinfachung der Konstruktion angepaßt. Dafür gibt das Europahaus in Leipzig ein

(2)

Die Entw urfsarbeit des amerikanischen Ingenieurs gestaltet sich in dieser Hinsicht viel leichter, denn namhafte W inddrücke hat er erst bei G ebäuden über 30,5 m Höhe zu berücksichtigen. Bei dem Europahaus in Leipzig w urde dagegen für den unteren, voll ausgebauten G ebäudeteil bis zum 6. O bergeschoß ein Wind­

druck von, 125 kg/m 2 und darüber für den 45 m hohen M ittel­

aufbau ein solcher von 140 kg/m 2 vorgeschriebcn.

Nach dem G utachten des ordentlichen Professors für Stahl­

bau an der Technischen Hochschule in Stuttgart, Herrn Dr. M a ie r - R c ih ß X

R eihe 3u.8 R e ih e Su. 6

H o rizo n ta lträ g e r

H o riz o n ta lträ g e r

38*0

1

36*0 12170

I H o riz o n ta l trä g e r T fcr-t'-T'C— t v— 7V-+

R e ih e -tO R e ih e Su. 6 R e ih e J a u .7 a

3600 \ 3600! 3600 \ 3600 j 3600\ 3900 21900

G ru n d riß ■ T u rm a u fb a u s c h ra ffie rt f Zuriickgesttztc P o rs te7 j*

R e ih e I E

Koppei-

Abb. 2. Systemausblldungen,

14200 10250

Baupolizeivorschriften, welche den neuzeitlichen Forschungsergebnissen Rechnung zu tragen hätten, Wandel geschaffen w erden. Insbesondere m üßte auch gestattet sein, die scheibenartig wirkenden Decken- und W andfüllungen zur Ü bertragung und Aufnahme der W indlasten heran­

zuziehen und dadurch teure und unbequem e Verbände zu sparen.

Für die statische Berechnung des Stahlskelettes waren die nach­

stehend angegebenen D aten für die Verteilung der senkrechten Lasten, L e i b n i t z , ist diese Vorschrift als sehr reichlich anzusehen; denn er er­

rechnet für das Europahaus eine l,45m al höhere Standsicherheit als bei einem entsprechenden amerikanischen Hochhaus. Die neuesten Vorschriften für New York verlangen für G ebäude über 100’ Höhe (30,5 m) die Berück­

sichtigung einer W indbelastung von 97,65 kg/m 2, und zwar Ist für die Erm ittlung der Windangriffsfläche nur die Höhe vom höchsten G ebäude­

punkt bis zu 30,5 m Höhe in Rechnung zu setzen. Kosten- und Bauzelten-

182 D E R S T A H L B A U , Heft 16, 8. August 1930.

besonders bem erkensw ertes Beispiel, da kaum eine Stütze der anderen gleicht, die Raumaufteilung in den Geschossen fortw ährend wechselt, und da ferner Stützen durch schw ere Kragträgerkonstruktionen abgefangen werden mußten. Hinzu kommt die große Zahl der für die Aufnahme der W indkräfte nach den deutschen Baupolizei-Anforderungen notw endigen Verbände, w elche die Konstruktion nicht unw esentlich verteuern müssen.

vergleiche mit amerikanischen Hochhäusern gleicher Art sind daher nicht am Platze, zumal die W irtschaftlichkeit des Stahlhochbaues durch die zeitraubenden Entw urfsarbeiten und die höhere Kosten verursachende W erkarbeit stark verm indert wird.

H ier muß im Interesse der W irtschaftlichkeit des Stahlskelettbaues durch A ufstellung zw eckdienlicher und für das ganze Reich geltender

(3)

B e i l a g e zur Z e i t s c h r i f t „ D ie B a l l t e c h n ik 1*.

2652Ä

Abb. 4. Durchbildung der Abfangkonstruktion, deren Lage aus Abb. 5

zu erkennen ist.

wie auch für die der Windkräfte, m aßgebend, ln Abb. 2 ist das Stahl­

skelett des Baues schematisch dargestellt, und insbesondere ist die An­

ordnung der W indverbände vollständig eingetragen.

B e la s tu n g sa n n a h m e n . 1. N u t z l a s t e n : a) für das Dach . 250 kg/m 2 b) für alle Decken 500

2. E i g e n g e w i c h t e : a) Dach:

Bimsbeton zwischen I-T rägern einschl.

des Gefällsaus- gleiches . . 430 kg/m 2 Papp läge

Schutzbims- beton . . . Plattenbelag (et­

wa 2 cm stark) Deckenputz Trägereigen­

gew icht . . 10 80 60 20 20 zus. 620 kg/m 2 b) für die Decken im M ittel:

Bimsbeton zwischen I-Trägern Belag . . Putz . . . Trägereigen­

gew icht .

250 kg/m 2 90 , 20

.

20

,

zus. 380 kg/m 2. Abb. 3. Fundam entanordnung mit Trägerrost.

Die Beanspruchung der Betonfundam ente w urde mit 25 kg/cm2, die Beanspruchung des Baugrundes unter Einbeziehung der W indkräfte mit 2,5 kg/cm2 angenom m en.

3. W in d d r u c k : für den Turm ­

aufbau . . . 140 kg/m 2, für den Unterbau 125 kg/m 2.

Die W indkräftc w erden durch die als steife Scheiben w irkenden Decken ln die aus- A bb.2 ersichtlichen Verbände und Aussteifungen über­

tragen.

Im einzelnen erfolgt die Ü bertragung auf die ver­

schiedenen A ussteifebenen wie folgt:

a) W in d d r u c k v o m A u - g u s t u s p l a t z (Wind in Querrichtung, Abb. 2).

a) A u f d e n T u r m a u f ­ b a u .

Zur Verfügung ste­

hen die vier Aussteif­

ebenen Reihe 3, 5, 6 und 8. Die Aussteif­

ebenen 3 und 8 in den Außenwänden (Frank­

wänden) sind als Rah- menfachwerk ausge­

bildet. Die Aussteif-

Für die Berechnung der Stützen und Fundam ente w urde eine Ab­

stufung der N utzlasten wie folgt zugelassen:

Sowohl im Turmaufbau als auch im achtstöckigen U nterbau wurden für die drei obersten Decken die vollen N utzlasten eingesetzt.

Für die nachfolgenden Decken w urden die N utzlasten jew eils um 10 % reduziert.

Da die Fundam ente auf zwei Seiten nicht in die Nachbargrundstücke hineinragen durften und außerdem allgem ein eine zentrische Belastung der Fundam ente ange­

strebt w urde, mußten verschiedene Funda­

m ente im U nterge­

schoß zurückgesetzt w erden. Die vom Erd­

geschoß aufgehen­

den Stützen sind in diesem Fall auf aus­

kragende Blechträger aufgesetzt.

Abb. 4a. Durchbildung der deren Lage aus Abb. 5

ebenen 5 und 6 bilden einen senkrechten V erband mit Ä-förmiger Schrägenanordnung. Aus G ründen der Sicherheit und unter Berücksichtigung der Steifigkeitsverhältnisse der einzelnen Reihen wurden auf die Reihen 3 und 8 je 3/s un<^ a u f die Reihen 5 und 6 je V8 der W indkräfte w irkend angenom m en. Die senkrechten Auflagerdrücke der Rahmen 3 und 8 werden in jedem Geschoß auf die auskragenden D eckenträger, von diesen auf die U nter­

züge und dam it auf die H auptstützen übertragen.

Die w aagerechten Auflagerdrücke aller vier A ussteifebenen w erden von der Decke des 6. O ber­

geschosses (Terrasse) auf die Aussteif­

ebenen des U nter­

baues übertragen.

A bfangkonstruktion, I V W A Diese Decke ist

zu erkennen ist. ® durch waagerechtes

JtU IZ

(4)

D E R S T A H L B A U , Heft 16, 8. August 1930.

Abb. 5. Lageplan für Abb. 4 u. 4 a.

S c h n itt b+b

+ 42 70 0 12.0.6.

■oooo

S c h n itt a * a +33300 11.0.6.

¡•ooooo

fra n k u a n d p fe tte I f 6 \

kW-100- l 100-6S-9

.90-9013

i Ä' w X I ±160 -SO-12-1 u — Zö— i L160-160-15\

rfußpl.25 r o o o o o ’SWöö'S"-J

1o_o_o_q_o

¡ I f f if o jo o o o r

.

: f ^ ''138 i 5 ; " O b e re r ñ a n s á ,

! ! ¡ a u s g e th n k r ■Schnitt a - a

Abb. 7. Konstruktive Einzelheiten der Steifrahm enkonstruktion (Reihe V der Abb. 2).

¿ 4 ...J 2 ß _ L;

A n kerl'f

Abb. 6.

K onstruktive Durchbildung einer schw eren Gebäudestütze,

‘¿200-7S-10

(5)

B e i l a g e zur Z e i t s c h r i f t „ D ie B a u t e c h n i k “. 185

Stahlfachwcrk in besonderem

M aße ausgesteift.

ß) W in d d r u c k a u f d e n U n t e r b a u .

Zur V erfügung stehen sechs A ussteifebenen, Reihe 1, 3 a, 5, 6, 7a und 10, auf die die oben aufgeführten Wind- kräftc des Turmaufbaues so­

wie die W indkräfte auf den U nterbau selbst einwirken.

Aus den gleichen Ge­

sichtspunkten, wie beim Turm­

aufbau erw ähnt, w urden auf die Reihen 1 und 10 je 1/ i und auf die übrigen vier Reihen je

w indkräfte

Vs der O esam t­

wirkend ange­

nomm en. Die Aussteif­

ebene 10 besteht w ieder aus zusam m enhängenden Fach­

werkrahm en in den Frank­

w änden, deren senkrechte Aufiagerdriickc in jedem Stockwerk durch die aus­

kragenden U nterzüge auf die H auptgebäudestützen über­

tragen w erden. Die w aage­

rechten Kräfte selbst werden durch das Rahmenfachwerk bis auf H öhe + 4,45 w eiter­

geleitet und im Erd- und U ntergeschoß durch voil-

w andige Steifrahm en in die Fundam ente ü bertragen.— In Reihe 1 ist ein weitm aschiger und ein schm aler Fachw erkverband an­

geordnet. Der schmale V erband wurde lediglich als Ü bertragungs­

system bet Wind aus entgegengesetzter Richtung betrachtet.

Aus den im vorstehenden erw ähnten G ründen mußten im U ntergeschoß die Stützen der Reihe 1 nach innen gerückt w erden.

Durch auskragende Blechträger werden die Vcrtikalkräfte und durch waagerechte Aussteifungen die Horizontalkräfte auf die zurückgesetzte Stützenreihe übertragen. Für die W eiterleitung der Horizontalkräfte aus der Decke des U ntergeschosses in die Stützenfundam ente selbst ist in der zurückgesetzten Stützen­

reihe ein Portal vorgesehen.

Die Reihen 5, 6, 3 a und 7a in großmaschigem Fachwerk­

system geben ihre Auflagerkräfte unm ittelbar an die Funda­

m ente ab.

b) W in d d r u c k v o m R o ß p la t z (Wind in Längsrichtung).

«) A u f d e n T u r m a u f b a u .

Die W indkräfte entfallen je zur Hälfte auf die beiden Aussteif­

ebenen 1 und V. Reihe I ist w iederum als Rahmenfachwerk in der Frankwand ausgebildet. Die Reihe V besteht aus zwei aufeinandergesetzten dreistöckigen Steifrahm en, deren Stiele die

H auptgebäudestützen bilden.

Um ein Zusam m enwirken der durch das Treppenhaus ge­

trennten Rahm ensystem e zu erzielen, sind beide Systeme jeweils am Kopf durch einen w aagerechten in den Decken liegenden Fachw erkträger m iteinander verbunden.

Für Reihe I gilt bezüglich des A bsetzens der senkrecht w irkenden Kräfte das unter a) „Aussteifebene 10* G esagte. Die w aagerechten Kräfte dieser Reihe w erden unm ittelbar vom Rahmenfachwcrk I des U nterbaues übernom m en und in Höhe - f 4,45 zunächst in die vollwandigen Steifrahm en und von diesen in die Fundam ente übertragen.

F ür Reihe V gilt bezüglich der W eiterieltung der waagerechten K räfte das unter a) »Terrasse“ G esagte.

Die senkrecht wirkenden Kräfte dieser Reihe w erden durch die nach unten durchgehenden H auptgebäudestützen unm ittelbar in die Fundam ente geleitet.

ß) A u f d e n U n t e r b a u .

Zur Verfügung stehen die beiden A ussteifebenen I und VII.

Reihe I w urde w ie im Turmaufbau als Rahmenfachwerk inner­

halb der Frankw and ausgebildet. Die Reihe VII besteht aus zw ei durch den Hof voneinander getrennten weitmaschigen Fachw erksystem en. Letztere w urden aus G ründen der Sicherheit für den W inddruck auf den U nterbau selbst als nicht zusam m en­

w irkend angenom m en.

Die w aagerechte Kraft, die aus der Reihe 5 des Turmauf- baues In der ausgesteiften Terrasse (Decke des 6. Ober-

Abb. 8. Grundriß der Decke über dem 6. Obergeschoß mit W indverbandsanordnung.

geschosses) auftritt, w urde nach dem Hebelgesetz auf die Reihen I und VII verteilt.

Da diese w aagerechte Kraft Innerhalb der Terrasse selbst auftritt, könnten beide V erbände der Reihe VII gleichmäßig zur M itwirkung herangezogen w erden, doch w urde aus Gründen der Sicherheit angenom m en, daß eine Beteiligung im Verhältnis 5/6 : 3/8 stattfindet, d. h. es w urde für jeden V erband 5/a dieser W indlast (Richtungswechsel) eingesetzt.

Für Reihe I gilt bezüglich der W eiterleitung der senkrechten und w aagerechten A uflagerdrücke das unter a) ß) Reihe 10 G esagte und für Reihe VII das unter a) ß) Reihe I G esagte.

Für die zuerst aufgeführte W indrichtung ergab sich beispiels­

w eise unter Berücksichtigung der auf dem G ebäude zu er­

stellenden Lichtreklame allein für den Turmaufbau eine Wind­

kraft von etwa 66 t; insgesam t waren in dieser Richtung etwa 188 t Windkräfte unterzubringen.

Als größter Fundam entdruck w urde eine Stützenlast von etw a 650 t erm ittelt.

Die zulässige Beanspruchung für die H auptglieder des Stahlskelettes w urde mit 1200 kg,/cm2 angenomm en. Für Kon­

struktionsteile, die nur durch Winddruck beansprucht sind, wurden 1400 kg/cm2 zugelassen.

Im Anschluß an die Klarlegung der statischen Verhältnisse bzw. der Annahmen für die Berechnung der K onstruktionsglieder

Abb. 9. M ontagezustand.

(6)

186 D E R S T A H L B A U , Heft 16, 8. August 1930.

soll auf diese, sow eit sie von höherem Interesse sind, kurz eingegangen w erden.

In Abb. 3 sind die Funda­

m ente mit den Trägerrosten zur Ü bertragung der vorer­

w ähnten, oft recht hohen Stützcndriicke auf den Boden dargestellt. Dieses Bild zeigt schon deutlich dieVerschieden- artigkeit der Stützen sowie die Unregelm äßigkeit des G rund­

risses.

Für die V erankerung der Stützen mit den Funda­

menten kamen Ankerschrau­

ben von l '/ i bis 2V2” zur An­

wendung. Die Trägerroste selbst bestanden bei den schweren Fundam enten aus Trägern I D 50, bei den Fun­

dam enten 15 und 16 aus I D 45.

Die Abb. 4, 4a u. 5 lassen die umfangreichen konstruktiven Maß­

nahm en erkennen, w elche zur Ab- fangung der schweren G ebäude­

stützen in Reihe VII an derVVand des Nachbarhauses notw endig w urden.

Diese G ebäudestützen sind auf Blech­

trägern abgesetzt, welche ihre Stützung rückwärts im G ebäude fin­

den, zunächst an der Stützenreihe 21 bis 24 (Abb. 3) auf einer schweren Portalkonstruktion (Abb. 4) und w eiter rückwärts an den Stützen 14, 15, 16 bzw. an einem schw eren, zwischen den Stützen 14 und 15 ge­

spannten K astenträger. Die G esam t­

anordnung dieser Abfangkonstruktion geht aus dem Grundrißschema Abb. 5 hervor.

Abb. 6 zeigt Q uerschnitte einer schweren G ebäudestütze. Zur Er­

zielung möglichst kleinen Stützen­

umfanges w urde der Stützenquer­

schnitt aus Breitflansch-, Normal­

trägerprofilen und Breitstahlplatten zusam m engesetzt. Die Stützenquer­

schnitte sind jew eils durch zwei bis drei Geschosse unverändert durch­

geführt und dann erst mit den dar­

über befindlichen Stützenquer­

schnitten gestoßen.

In Abb. 7 ist ein Teil der Steif­

rahm enkonstruktion zwischen dem 11. und 12. Obergeschoß der Reihe 6 und im Turmaufbau w iedergegeben.

Hier w aren von der Bauleitung g e ­ ringstmögliche Breitenabm essungen mit Rücksicht auf Fensteröffnungen gefordert. Die konstruktive Durch­

bildung zeigt deutlich, wiew eit man sich im Stahlskelettbau, im G egen­

satz zu anderen Bauweisen, solchen Anforderungen anpassen kann. Die Schwierigkeiten lagen zur H aupt­

sache bei der konstruktiven Aus­

bildung der steifen Rahmenecken, d. h. in der G ew ährleistung einer biegungsfesten V erbindung der Stützen mit den Riegeln. Diese Steifigkeit w urde durch kräftige, außen über die Stützen und Riegel gezogene Bleche mit rechtwinkligen

Ausschnitten für die Öffnungen er- Abb. 11.

zielt. Die V erbindung dieser Bleche

mit den Riegeln erfolgte durch C -Profile, welche einerseits in die hochgehenden Breitflanschträgerprofile der Stützen eingesetzt und andererseits auf die oberen [und unteren Flanschen der aus

kräftigen Normalprofilen bestehenden Riegel aufgenietet wurden.

In anderen Wänden, wo die A nforderungen der Bauleitung nicht so w eit gingen, wurden portalartige V erbände zwischen den Stützen eingebaut, welche für die vorzusehenden Türöff­

nungen usw. genügend freien Raum ergaben.

Die Abb. 8 zeigt den G rund­

riß der Decke über dem 6. O ber­

geschoß mit den W indverbänden, die teils zur Aufnahme der W indkräfte für den H aupt- so­

wie auch im wesentlichen für den Turmaufbau zur Anwendung kommen.

Der hier beschriebene Teil der K onstruktion, also die Stützen, U nterzüge und D eckenträger im G esam tgewicht von 1153 t, wurden von den V e r e i n i g t e n H ü t t e n ­ w e r k e n B u r b a c h - E ic h - D ü d e - l i n g e n , Abteilung Stahlkon­

struktionen, Werk Burbach - Saar, geliefert. Die Stahlkonstruktions­

firma A r n o t h & B ä c k e r in Saar­

brücken lieferte die Rahmenkon­

struktion für die Frankw ände mit den Verbänden im G ew ichte von etwa 257 t. Die statische Berech­

nung wurde von beiden Firmen gemeinsam aufgestellt. Die Mon­

tage w urde von der Firma Arnoth

& Bäcker durchgeführt.

Die V erhältnisse an der mitten im V erkehr von zwei H auptstraßen gelegenen Baustelle waren für die M ontage sehr beengt, da für die Lagerung der K onstruktionsteile kaum Platz zur V erfügung stand.

Man entschloß sich daher, von be­

sonderen M ontagegerüsten abzu­

sehen und nur mit einem einfachen gew öhnlichen Hilfsmast, der für sechs Stockwerke reichte, zu m on­

tieren. Der Hilfsmast w ar so auf­

gestellt, daß er die ganze Baustelle bestreichen konnte.

Da, wie schon früher erwähnt, die einzelnen Stützen durch drei G eschosse reichten, w urde jeweils das Geschoß am Stützenstoß als Plattform für die A ufstellung der Schwenkmaste für das Hochziehen der Konstruktionsteile benutzt.

Die Abb. 9 u. 10 zeigen den M ontagevorgang. Aus Abb. 9 ist deutlich der große, für die Auf­

stellung benutzte Mast zu ersehen.

Sobald die Konstruktion bis zum 6. O bergeschoß aufgestellt war, w urde mit den Betonierungs­

arbeiten und dem Einziehen der Decken begonnen. Abb. 10 läßt in den Außenwänden auch die hier angew endete Konstruktion der Frank-B auw eise erkennen, insbe­

sondere die an den schw alben­

schwanzförmigen Profilen ange­

hängten A rbeitsgerüste. Die vor­

gesehenen Baustclleneinrichtungen hätten leicht die M öglichkeit ge­

geben, je Woche etwa 200 t Kon- Europahaus Leipzig. struktion einzubauen und das ganze

Stahlskelett in etwa 8 Wochen hochzuführen. Insgesamt wurden aber 15 W ochen hierfür benötigt, w eil während der M ontage noch bauliche Ä nderungen vorgenom men w urden, für weiche die baupolizeiliche G enehm igung eingeholt werden Abb. 10. Das Stahlskelett kurz vor der V ollendung.

(7)

B e i l a g e zur Z e i t s c h r i f t „ D ie B a u t e c h n ik “. 187

mußte. Auch hier trat bei diesen Ä nderungen der Vorteil der Wahl der

Stahlbauw eise deutlich hervor.

Das vollendete Bauwerk ist aus Abb. 11 zu ersehen. Die ruhigen und vornehm gehaltenen Fassaden sind beredtes Zeugnis für die vor­

treffliche Anpassungsfähigkeit der Stahlskelettbauw eise an die jeweils gew ünschten Bauformen.

Bel diesem neuen, hervorragenden Beispiel eines Stahlskelett­

baues konnten infolge der geschilderten U m stände nicht alle mit

der Stahlbauw eise verbundenen V orteile ausgeschöpft w erden, ins­

besondere nicht die M öglichkeit w eitgehender Zeitersparnis und größter W irtschaftlichkeit. Trotzdem hat sich die Bauweise bei jedem einzelnen Bauvorgang hervorragend bew ährt, und die Möglichkeit, solche Bauten in amerikanischem Tempo hochzuführen, wäre auch bei deutschen Stahlbauten durchaus geg eb en , wenn die mannig­

fachen, sich entgcgenstellenden Schwierigkeiten aus dem W ege geräum t werden könnten.

Alle Rechte Vorbehalten.

Beitrag zur B eurteilung der A usführung v o n S ch a lliso lieru n g en in G ebäu d en .

Von R ich ard D o o ren tz, Baurat, Leipzig.

(Fortsetzung aus Heft 15.)

D ie s p ä t e r e n A u s f ü h r u n g e n ln d e r Q u a r a n t ä n e - ersparnissen wurden u. a. w eit gespannte „Leichtdccken“ von ß — 180 kg/ni- Gewicht bei rd. 6,5 m Stützw eite verw endet. Die „Naßdecken“ und Flure dienten mit ihrer Nr. 11.

S ta tio n .

Für die zu isolierenden Räume mit Bädern w urde Celotex in Asphalt verlegt und der Belag mit einem zweimaligen oberen Dichtungsanstrich versehen. Darauf wurden die Platten in einem ausreichenden M örtelbett (mit Gefälle) verlegt.

ln den anderen Räumen wurden die fünf anderen Ausführungsweisen hergestellt. Die A usführungsarten sind aus den Abb. 19 bis 23 zu ersehen.

Oberflächenverkriim m ungen, wie teilweise im Vorversuch beobachtet, kamen nicht mehr vor.

bestanden aus massiven Stegzem entdielendecken. Sie

A ufbetonierung gleichzeitig als durchgehende H orizontalaussteifungen. Die K lassenquerwände bestehen aus 25 cm starken Lochsteinwänden. Diese sind größtenteils in jeder Decke abgefangen, also nur so hoch wie das G eschoß, um Ü bertragungen w eitestgehend zu verm eiden.

Der Deckenschnitt der Lcichtdecken ist in Abb. 9 dargestellt; das Prüffeld ist in Abb. 24 gezeigt. Die schalltechnischen Prüfungsergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

l||;Sa ilgfpii1ÉÉ

' . / f ,;> //;/■ ///£.//À

, /3,6mm Linoleum . / ß5 mm. Zementestrich

mit 1,5 mm Drahteinlage -Nr.100 teerfreie Pappe (dicht) 20 mm Torfplatten

'Hr. 100 Rohpappe, überlappt

^25 mm geglühter Sand

"~~220mm Hohtsteindecke Abb. 19.

/3,6m m Linoleum ' 35 mmZementestrich

m it 15 mm Drahleinlage

■-,Vr- 700 teerfr. Pappe (dicht)

~12mmSpczialplaHe .. 2m m Rohpappe

N25mmgeg/ühferSand 180 mm. Eisenbcfon-

Hoh/s)eindecke

y 3,6 mm Linoleum J5 mm Zemenlestrich

mit t5mm Drahleinlage Nr lOOteerfreie Pappe (dicht) , ~30mmgeglüh/er Sand

¡ - 2 mm Pbdeckßlzpappe I '20 mm korb mehl mit

\ Kork leisten in 500*600mm

\ß b sta n d

~ 190 mm llohlsteindccke Abb. 20.

■3,6 mm Linoleum

■25 mmZementestrich mit2 Eisen 5mm / -30 mm Tonplatten ,¿ 5 mm Torfmull

i

' JO mm geglüht er Sand

■y 170mm Eisenbehndecke Abb. 21.

Abb. 19 bis 23.

V erschiedene Deckenisolierungen.

Abb. 22.

Die schalltechnischen Prüfungsergebnisse sind ln nachstehender Tabelle aufgeführt.

Rp7plrh miner 1 Z i m m e r Nr.

JDC£C1L11nung [— s ï —

58 61 80 74

Sprechen . . . . ¡1 2 3—2 3—2 2 2—3

G ehen . . • • ■ 2 3 - 2 3—2 2 2—3

Rollen, 0 70 mm . 3 3—4 3—4 3 3

Fallen, 0 70 mm . ij 3—2 3 3 3—2 3—2

Stufenham m er . . 13 14 14 13 13

Fallkugel h 1 7 mm 7 mm 5 mm 5 mm 5 mm

tu i 30 , 27 . 23 » 28 » 27 „

V ¡1 23 « 20 , 18 » 23 „ 22 ,

Absolute. Kosten . 8,20 9,65 7,45 10,75 11,10

«o i 6>30° 6,30° 6,30° 6,30° 6,30°

100 n 0 Ü 0,64 0,64 0,64 0,64 0,64

St. G. F. H. «2 1 57,5° 50° 40° 55° 52,5°

512 Hertz /1, 0,463 0,357 0,234 0,426 0,391

P -fU f 1,38% 1,79% 2,73% 1,50% 1,63%

^■36 mm Linoleum 35 mm Zementestrich mit 1,5 mm Drahteinlage . Nr. lO O te e rfr Poppe (d ic h t)

20 mm Re in k o rk Hb 30 mm geglühter Sand

'— ISO mm Eisenbeton - Hoh/steindockc Abb. 23.

Zim mer 5 liegt unter Zim mer 1. Zim m er 6 und Zim m er 7 liegen übereinander wie Zimmer 1 und Zimmer 5, jedoch im anderen Flügel.

Die Decke über Zim mer 7 und ihre Isolierung ist wie über Zim m er 5, nur ist über der Isolierung in Zim mer 6 ein A s p h a lt-E s tric h mit hoher Festigkeit und über der Isolierung ln Zimmer 1 ein G ip s-E strich mit verzinkter D rahteinlage vorhanden. Die Räume sind ohne Mobiliar.

B e m e r k u n g e n : Alle Räume sind voneinander v e r s c h i e d e n . Die Ergebnisse können daher nicht ohne w eiteres m iteinander verglichen w erden. V ielm ehr ist durch jede Isolierung für sich die spezielle Eigen­

schaft des isolierten Raumes in der angegebenen Weise überdeckt worden. Zim mer 61 enthielt unten z. B. einen großen hohlen Raum.

Die Isolierungen hatten sich allem Anscheine nach gegenseitig er­

heblich m ehr ausgeglichen als in den Vorversuchsräumen. D ie s t a r k e h i n z u g e k o m m e n e u n d d u r c h d a s G e w i c h t d e r A u f l a g e n g e ­ p r e ß t e S a n d s c h i c h t h a t t e k e i n e Ä n d e r u n g g e b r a c h t . Sie ist nicht zu empfehlen, besonders, w ell sie große Nachteile bei späteren Rohrdurchbrüchen bringt (Auslaufen des Sandes usw.).

Nr. 12. D ie 31. V o l k s s c h u le in P r o b s t h e i d a . Auf die Vorversuche unter Nr. 9 wird Bezug genom m en.

Das innere Traggerüst der Schule und der Decken Ist ein fast norm alisiertes einfaches Stahlskelett. Zur Erzielung von Gewichts-

Bezeichnung

Z.1/Z .4

Fenster zu

Z. 1/Z. 4 1 Seite

Penster auf

Z .1/Z .2

= W,

Z.1/Z.3

= W2 Z .1/Z .5 Z. 5/Z. 7 (Fall 1) (Fall 2)

Sprechen . 2—3 4 - 5 2 2 1—2 1—2

2 1—2

Rollen, 0 50 mm . — — — 2—3 1—2

Fallen, 0 70 mm . — — — 2 1—2

Stufenham m er . . — — — 10 8

Fallkugel ; >h 25 mm 25 mm

lU " K — — 83 » 156 , i)

A bsolute Kosten .

_

__ — 9,95 10,00

Relative Kosten . ___ 1,00 0,445

*0 6° 6° 6° 6° 6° 6°

St. G. F. H. i o o « 0 0,55 0,55 0,55 0,55 0,55 0,55 512 Hertz “ 2

n2 47°

0,318 30°

0,134 50°

0,357 52°

0,384 55°

0,426 58°

0,470 P-, 1 ,7 3 % 2), 4,1% 1-54% 1,43% 1,29% 1.17%

Relative Kosten . i — 1,00 0,91

B e m e r k u n g e n . Beim G ehen im Hörzimmer verschwanden die dort w ahrnehm baren und vom N achbarzim m er4 komm enden Sprcchgeräusche.

‘) Fallhöhe bei 5/ie" = 58 mm- U m gerechnet nach der Tabelle für

% " = 156 mm.

2) D er U nterschied p 2 = l , 7 3 % in Spalte 1 gegen 3 ,1 % in Nr. 9, Spalte 2, beruht auf der versetzten Anordnung der untersuchten Klassen (wodurch ein größerer Teil der durchgelassenen Schallenergie seitlich ln das Treppenhaus abgeflossen ist) und der etw as steiferen Ausführung der Sprossen, die verschweißt waren.

(8)

188 D E R S T A H L B A U , Heft 16, 8. August 1930.

Durch das Aufbringen des Korklinoleum s wird die Körperschalldämpfung noch eine w esentliche V erbesserung erfahren. Bei den Glasgewänden am Korridor sind 2 Fälle untersucht. Fall 1 stellt den Normalfall dar, der während des Unterrichtes vorhanden ist. Fall 2 ist zum Vergleich der Luftschalliibcrtragung durch die geöffneten Fenster (auf der Hör- seite) m it untersucht. Die schalltechnischen Erfordernisse der Decken w urden dem Betriebsbedarf und der B edeutung der Räume angepaßt.

Z. B. w urden unterschieden:

5 mm Korklinoleum auf Steinholz (normale Räume),

7 mm „ „ „ (höher beanspruchte Räume), 5 mm . , Estrich über der Schallisolierung (höchst-

beanspruchteste Räume).

Mit einer eigentlichen Schallisolierung wurden (zur Bekämpfung des L u f t- u n d K ö rp e rsc h a lle s) nur die schalltechnisch höchstbeanspruch- testen Klassenzimmer und gleichbeanspruchte Räume versehen. Des­

halb konnte diese auch g u t durchgebildet w erden.

z?. Z.1 Z.3

s ZSdarunter ä:

Glasgewände K orridor

1* Fenster zu n ¡7

■ ■auf

ZA

Z'1 | Korridor J ^Glaswand Schranke

WandquerschniH-

W \

G ru n d riß

Abb. 24. Prüffeld in der 31. Volksschule in Leipzig-Probstheida.

Nr. 13. D ie 4. H ö h e r e M ä d c h e n s c h u l e in P la g w it z .

In dieser wurde vor der Durchführung der Schallisolierung mit darüber liegendem Asphalt-Estrich eine Probeausführung vorgenom m en. Die Decke und die Schallisolierung ist die gleiche wie zwischen Zim m er 6 und 7 in der 31. Volksschule, vgl. Nr. 12 und Abb. 9.

In der 4. Höheren M ädchenschule w urde nur eine Körpcrschallprobe und eine Einsenkungsm essung auf dem Asphalt-Estrich über der Schall­

isolierung vorgenom m en. Das Ergebnis ist nachstehend aufgeführt. Die M essung w urde durch G eräusche mehr als ln der 31. Volksschule be­

einflußt. Es wurden als Fallhöhen auf dem Asphalt-Estrich gefunden:

in der 4. Höheren Mädchenschule bei s/ , e" 0 — 68 mm, in der 31. Volksschule bei 5/„ = 58 mm.

A s p h a lt -E s tric h

Abb. 25.

Eindriickungsm essung.

unten durchgehende und Decken tragende) K lassentrennw and untersucht.

Die Tür hatte 40 mm starke Rahmen und 18 mm starke Füllungen. Die Wand war geputzt.

Die U ntersuchungsergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle auf- geführt.

Bezeichnung

Sprechen . . . G ehen . . . . Rollen, 0 50 mm Fallen, 0 70 mm Stufenham m er . Fallkugel /

V«" l

K tu

St. G. F. H.

512 Hertz

“ o 100

Pz°/o

Z. 76/Z. 54 (Decke)

Z. 76/Z. 74 (Verb. Tür)

Z. 75/Z. 77 (38 cm Wand)

3—2

A Q

6—7 2—3

4 — O

4—3

3—4

14 — ■ —

6 mm —

6 ° 6 ° 7 °

0,55 0,55 0,75

4 0 ° 13° 5 7°

0,234 0,0256 0,455

2,35 o/0 21,4% 1,64 %

Der G esam tverlauf der M eßergebnisse, auf gleiche Reizschwelle bezogen, ergibt eine gute Ü bereinstim m ung.

Kugeldurchm esser = */«" 5/ie" % " 7/i6” V;" s/u "

Fallhöhe = — 68 27 12 6 — mm.

Die Festigkeitsproben des verw endeten Asphalt-Estrichs ergaben für diese erste Ausführung:

bei 2272° = 41 kg/m 2 bei 4 0° = 21 kg/m 2.

Das Festigkeits-Abfallverhältnis beträgt 4 9 % ,

Die (unter einer Punktlast von 146 kg auf 10/10 cm Stempelfläche) erzeugte Eindrückung betrug nach Abb. 25 nach 6 heißen Tagen am Fenster 2,30 mm. Die Probebelastung ist

auf den Abb. 6 u. 6 a dargcstellt. Die Eindrückung hatte ein leicht tellerförmiges Aussehen.

Durch Erhöhung der Estrichfestigkeit kann die Eindrückung verm indert w erden.

Der Belag wirkt außerdem noch aus­

gleichend. Die Prüfbelastung w ird in norm alen Fällen des Betriebes der Schule

nicht erreicht. Große Einzellasten sind' ferner schon zur V ermeidung von Eindrückungen im Linoleum auf Lastverteilungsschalen zu stellen, z. B. Klaviere usw.

Der Erhöhung der A sphaltfestigkeit w urde durch eingehende Versuche erhöhte Beachtung geschenkt. Vgl. Nr. 17.

Nr. 14. D ie 14. V o l k s s c h u l e in R e u d n itz .

Als V e r g l e i c h s m a ß s t a b wurde eine ältere Schule untersucht, Die W ände bestehen aus Ziegelm auerw crk. Sie gehen von unten bis oben durch und bilden gleichzeitig die Deckenauflager.

Die Decken sind massive H ohlsteindecken. Sie sind von der vorderen Frontwand über die beiden Korridorwände hinw eg bis zur hinteren Front­

wand gespannt und mit W altonlinoleum auf unbekanntem Estrich belegt.

V erm utlich ist Gips-Estrich als U nterlage vorhanden.

In den Klassen befand sich das Mobiliar.

Ferner w urde die 1,0/2,0 m große V erbindungstür zwischen der Klasse und dem Vorbereitungszim m er und eine 38 cm starke (von oben nach

B e m e r k u n g e n . Die schlcchte Isolierwirkung gegen Körperschall deu tet an, daß der Körperschallisolierung bei Massivdecken eine e r h ö h t e B edeutung zuzum essen ist.

Die trotzdem gute Luftschall-Isolierwlrkung der Decke beruht auf ihrer Schwere und geringen Schwingfähigkelt.

Die schlechte Isolierwirkung der Tür deutet an, daß der Ausbildung der T ü r i s o i i e r u n g eine erhöhte B edeutung zuzum essen ist. Die Trennw ände von Klassenzimmern dürfen nicht durch Türen unterbrochen w erden. Wenn zwischen 2 Klassen dagegen ein V orbereitungszim m er liegt, dann wirkt dieses als Schallpolster ausgleichend.

D ie H e r s t e l l u n g u n d V e r w e n d u n g d i c h t s c h l i e ß e n d e r , m ö g l i c h s t s c h a l l d i c h t e r T ü r e n i s t d e m n a c h e i n e im V o r d e r ­ g r u n d s t e h e n d e A u f g a b e .

Nr. 15. D e c k e — T r e n n w a n d — u n d T ü r im S t a d t h a u s . Als V e r g l e i c h s m a ß s t a b w urden ferner einige K onstruktionen im Stadthaus aufgenom men.

Die Decke ist eine rd. 5,5 m weit gespannte H ohlsteindecke mit Zement-Estrich und W aitonllnoleum .

Die untersuchten Türen sind 1,02/2,10 m groß, haben 40 mm starke Rahmen und 18 mm starke Füllungen.

Die untersuchte Trennwand ist 0,13 m stark und beiderseits verputzt.

Sie dient als raum abschließende F üllung eines Stichbogens, ist 5,80 m lang und in der Mitte 4,55 m hoch.

M obiliar w ar in den Räumen vorhanden. Die Prüfungsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle verzeichnet.

B e z e i c h n u n g 0,13 m starke Zwischen­

wand

Tür zwischen Z. 666 und dem Korridor

Deckc zwischen rt.

Z. 718/667

Tür zwischen Z. 511/512

Dccke zwischen d.

Z. 511/410

Sprechen . 5—6 6 —7 3 —2 6—7 2— 3

G ehen , . — 4—3 — 4 - 3

Rollen, 0 50 mm .

— 4— 3 — 4—3

Fallen, 0 70 mni . — 3 - 4 — 3 —4

Stufenham m er . . 14 — 14

Fallkugel L >h

6 mm — 8 mm

V . ( h2

<*Q 7° 6° 7° 15° 10,30°

St. G. F. H. 100 • «0 0,75 0,55 0,75 3,41 1,68

(X2 23° 13° 45° 33° 70°

512 Hertz

t l2 0,0795 0,0256 0,293 0,161 0,658

P i 9 ,4 % 21,4% 2,55% 21,1% 2,54%

B e m e r k u n g e n : Die V jStein starke Wand ist wegen der großen überspannten Fläche ziemlich schalldurchlässig. Im Vergleich mit den Türen ist sie gut. D o r t hat die H auptbeobachtung einzusetzen. Die Decken sind hinsichtlich des Luftschalles gut, hinsichtlich des K örper­

schalles nach heutigen Ansprüchen nicht genügend.

Nr. 16. A b h o r c h v e r h ä l t n i s s e in d e r 31. u n d 55. V o l k s s c h u l e . Vgl. Abb. 23 in Nr. 12 und Abb. 26 u. 27.

Die V ersuchsergebnisse w erden durch einige Hinweise vorw eg er­

läutert, um besser verstanden zu w erden.

Die Stützen des Stahlskeletts sind in jeder Decke ausbetoniert und in jedem Geschoß rd. 4 cm stark um m antelt.

Die Abschlußstützen der G lasgew ände nach den Türen zu sind Schein­

stützen, die von Rabitz um das Abschlußrahm enw erk der Fenster- und Türgew ände herum hergestellt sind.

(9)

B e i l a g e zur Z e i t s c h r i f t „ D ie B a u t e c h n i k 1. 189

Die 25 cm starken K lassentrennw ände von Lochsteinmauerwerk sind

in jeder Decke abgefangen.

Die Decken stehen auf G rund ihrer K onstruktionsausbildung nicht mit den Abschlußwänden in starrer Verbindung. Ihre Bohlen sind nur in den W andträgern aufgelagert.

Sämtliche Träger liegen innerhalb der Deckenkonstruktion. Sie sind von der unteren Abschlußdecke durch eine rd. 2 cm starke Luftschicht getrennt.

Der Resonanz in den H ohlräum en der Decke w urde durch die gegen­

seitige Zukehrung der rauhen (gegenseitig w enig reflektierenden) Tekton- dielenseiten mit Erfolg entgegengearbeitet.

B e z e i c h n u n g E r g e b n i s

3. Klopfen auf die Decke.

4. Klopfen gegen die obere Korridorwand.

5. Klopfen gegen die obere Trennwand.

Abb. 26 u. 27. Prüffeld in der 31. Volksschule, Leipzig.

ln den Korridordecken (massiv) w urde die obere Aschenbetonschicht mit dem Estrich von den tragenden Stegzem entdielen durch eine rund

1 bis 2 cm starke Aschenschicht getrennt.

Die schalleitenden durchgehenden und starren V erbindungen sind daher w eitestgehend verm ieden worden.

Als einzige zusam m enhängend durchgehende V erbindung erscheinen die Stützen, die in den Decken liegenden Trägerlagen und das Front- bzw. nicht verm eidbare Quer- und Längsaussteifungsmauerwerk.

Um einen Einblick zu erhalten, wie w eit diese M aßnahmen schall­

technisch wirksam w urden, und ob im Hinblick darauf durch die wenigen restlichen direkten starren Leitstellen (Stützen und M auerwerk) noch s t ö r e n d e , vom O hr w a h r n e h m b a r e Ü bertragungen von Geräuschen stattfinden, wurden mit Hilfe eines H orchapparates (Abb. 7) im Rohbau Abhorchungen vorgenom men. Die Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt.

B e z e i c h n u n g

3. Die um gebenden W ände sind fast nicht beeinflußt.

Die F ortleitung durch die um ­ m antelte Stütze ist schwach zu er­

kennen, wird aber nicht mit dem bloßen O hr wahrgenom m en. Das frei­

stehende W asserleitungsrohr ist der stärkste Leiter. Die fortgeleitete, mit dem unbew affneten O hr nur ganz schwach w ahrnehm bare Übertragung wird nach A ufbringung der Schall­

isolierung und des Linoleumbelages verschwinden. Die mit dem un­

bewaffneten O hr hörbare Schallüber­

tragung erfolgt fast ausschließlich als Körperschall durch die Decke.

4. Die untere Decke ist nicht beeinflußt.

Die untere Trennwand ist fast nicht beeinflußt.

Die um m antelten Stützen verhalten sich wie unter 3. gesagt.

Die hörbare Ü bertragung erfolgt im teils noch offenen Bau durch Luftschall.

5. Die untere Trennwand ist w enig be­

einflußt, weil die obere durch einen in der Decke liegenden Träger ab­

gefangen und die untere Wand nur unterm auert ist. Decke und Korridor­

wand sind fast nicht beeinflußt.

Ü ber das W asserleitungsrohr ist das gleiche wie unter Nr. 3 zu sagen.

6. Ein w esentlicher U nterschied in der Schall Übertragung durch die um ­ m antelte Stütze und die gerabitzte Scheinstütze ist nicht zu erkennen.

Für das bloße O hr sind die Ü ber­

tragungen nicht zu erkennen. Die mit bloßem O hr hörbare Ü bertragung des Klopfens fand durch Luftschall und Körperschall statt.

Nr. 17. D ie E s t r i c h e a u f d e n S c h a l l i s o l i e r u n g e n .

Über die Anforderungen, die an den Estrich zu stellen sind, ist in großen Zügen bereits unter Nr. 10 berichtet. Der Einfluß auf die Erhöhung der Körperschall-Leitfähigkeit geht aus den unter Nr. 6 beschriebenen Vergleichsm essungen hervor.

W eiter sind die Kosten und die A btrocknungszeit bis zur V erlegung des Linoleum s von Einfluß auf die Wahl.

H ierüber ergibt nachstehende Zusam m enstellung Aufschluß.

6. Klopfen auf die obere Decke ln der Nähe der Stütze bzw. der Scheinstütze.

a) In d e r N e b e n k l a s s e . 1. Klopfen auf die Decke in

der N ebenklasse.

2. Klopfen in der N ebenklasse gegen die zwischen den Klassen liegende Trenn­

wand.

3. Klopfen in der N ebenklasse gegen die Rabitzwand des

Korridors.

b) In d e r d a r ü b e r l i e g e n - d e n K la s s e . 1. Gehen auf der Decke.

2. Scharren auf der Decke.

E r g e b n i s

E s t r i c h a r t K osten1) pro m2 Abtrocknungszelt a) In d e r H o r c h k l a s s e n e b e n a n . Zement-Estrich . . . . rd. 5,05 RM. etwa 10 Wochen 1. Die Decke in der Horchklasse ist fast Steinholz-Estrich . . . 5,50 » 2

unbeeinflußt. G ips-Estrich... , 4,25 , . 5

,

Die Korridorgewände daselbst gleich- Asphalt-Estrich. . . . 4,30 , 3 Tage falls. D er Schallübergang erfolgt als

Luftschall Im w esentlichen durch die Trennwand der Klassen.

2. Die Decke in der Horchklasse ist fast unbeeinflußt.

Die Korridorgewände sind unbe­

einflußt. D er Schallübergang erfolgt als L u f t - und K ö rp e rs c h a ll fast aus­

schließlich durch die Trennwand.

3. Die Decke ln der Horchklasse ist un­

beeinflußt.

Die K orridorgewände dortselbst sind fast nicht beeinflußt.

Der Schallübergang erfolgt als Luft- und Körperschall durch den jetzt noch offenen Korridor.

b) In d e r d a r u n t e r l i e g e n d e n H o r c h k l a s s e .

1. Die um gebenden W ände des Horch- raum es sindw enig, fastnichtbeeinflußt.

Die Schallübertragung erfolgt als Körperschall fast ausschließlich durch die Decke.

2. Wie unter I.

Die angegebenen Kosten enthalten die Pappenlagen, Fugenherstellungen und Verschließungen, Anschlüsse und D rahteinlagen mit.

Die G egenüberstellung zeigt, daß als Estrich a u f einer Schallisolierung nur ein t r e i b f r e i e r G i p s - E s t r i c h o d e r e i n A s p h a l t - E s t r i c h in Frage kommt.

Der Gips-Estrich ist mit rd. 1 mm starker verzinkter Drahteinlage bei 30/30 mm Maschenweite zu versehen. Er hat den Vorteil der größeren Festigkeit und Tragfähigkeit und den Nachteil der größeren Abtrocknungszelt.

Der Asphalt-Estrich hat den Vorteil der sofortigen Verlegungsreife und den Nachteil der kleineren Festigkeit. Letztere ist auch nicht gleich­

bleibend. Sie verändert sich mit der Lufttem peratur. Asphalt großer Festigkeit ist schwer streichbar. Bei zu kleiner Festigkeit entstehen un­

liebsam e Eindrücke. Diese führen dann zur früheren Zerstörung des Linoleums. Die bisher üblichen Asphalt-Estrich-Festlgkelten (vgl. Nr. 13) sind nicht ausreichend. Sie müssen gesteigert werden, um eine größere V erw endung des Asphalt-Estriches zu ermöglichen. Nach eingehenden Versuchen in dieser Richtung sind die G rundbedingungen für die Erzielung einer möglichst hohen Asphaltfestigkeit:

a) Das S t e i n g e r ü s t des Estriches m uß — wie beim Beton — von Grob bis Fein in sich a u s g e g l i c h e n a u f g e f ü l l t und t r a g b a r

!) A usschreibungsergebnisse.

(10)

190 D E R S T A H L B A U , Heft 16, 8. August 1930.

sein und aus einem f e s t e n und an der Oberfläche g r i f f i g e n Material bestehen.

b) Der B i t u m e n g e h a l t darf nur s o w e it vorhanden sein, daß er für den V erband eben ausreicht, so daß der Porenfüllungsüberschuß so klein als möglich ist.

c) Bei den Proben ergab die V erarbeitung von deutschem Asphalt­

mehl größere und regelm äßigere Festigkeiten als die Verarbeitung von Asphaltmastix.

d) Die Kochung muß genügend lange nach stets gleichbleibendem Rezept unter G ew ährleistung g l e i c h e n Materials auf dem Platze des W erkes (nicht an der Baustelle) erfolgen. Von dort werden die Chargen in Maschinen zur Baustelle gebracht, eine Probe (aus der Mitte) zur Prüfung entnom m en und dann verarbeitet. Die zu fordernde Festigkeit hängt von der Inanspruchnahme des Raumes ab, in dem der Estrich zur V erw endung gelangen soll.

Die ausgeführten Isolierungen erhielten teils Gips-Estrich mit verzinkter Drahteinlage, teils Asphalt-Estrich. Zur Feststellung der erforderlichen Festigkeitseigenschaften w urden für verschiedene Mischungsverhältnisse Proben hergestellt. Die Festigkeitsergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.

Nr. Bezeichnung D ruckfestigkeit bei

2 2> / j ° C | 4 0° c

Abfall­

verhältnis

1 Probeausführung 41 kg/cm 2 21 kg/cm2 49 %

2 Probekörnung I 51 . 24 53

3 11 72 , 34 „ 53

4 Ha 71 . 28 60,5 ,

5 III — 23

fi

IV 57 , 32 , 44 ,

7 V 121 , 65 , 46

Nr. Versuchsgegenstand Abmessungen

i ! mm Fallhöhe

! % Luftschall- für ii/r Durchlaß j Kugel-

i üurchmesser

Holzdecke mit fichtenem Holz­

fußboden. 16/22 Balken mit 15 cm Koksaschenausfüllung

auf F ehlboden, unten ver- L. W.

schalt und geputzt . . . . = 4,05 m M assive Decke mit unterem

Putz, bestehend aus: 3 cm Steinholzfußboden auf 10 cm

Auffüllungsbeton über 8 cm L. W.

Stegzem entdielen . . . . — 1,60 m 2,5 Sperrholztür in eisernen Zargen Größe: 95/216

Dicke: 4,2 cm

a) ohne Schallschutz . . . 20

b) mit doppeltem Flausch­

vorhang an der Schall- G rö ß e : s c h a t t e n s e i t e . . . . 1,30/2,50 m 10 c) mit doppeltem Flausch­

vorhang an der Schall­

q u e l l e n s e i t e . . . .

‘) rd. 4 5 % deutsches Asphaltmehl,

, 45 , Zuschlagstoffe (scharfer feiner Sand und Steingrus), , 9 ,9 , Bitumen.

Die Probe V ist besonders eingehend nach den vorstehenden G rund­

sätzen hergestellt w ord en '). Sie lieferte, wie erw artet, ein sehr gutes Resultat.

Um die Masse etw as streichfähiger zu machen, w urde später noch etw as mehr Mexfalt hinzugefügt, so daß der G esam tbitum engehalt etwas höher wurde.

Derartig feste Asphalt-Estriche bilden (für die praktische Beurteilung am Bau) eine sehr formsteife Masse.

Zur Aufnahme der normal in Frage komm enden Belastungen müssen (für norm ale Tem peraturen) zw eckmäßig Festigkeiten von

45 bis 60 kg/cm 2 bei 22V2° C

und möglichst ein Abfall Verhältnis von 50 bis 5 5 % erreicht werden.

Es sind m. W. auch Versuche gem acht worden, Linoleum direkt auf Schallisolierungen zu verlegen, z. B. auf abgeglichencn Korkflächen u. a.

Das dürfte w egen der verhältnism äßig großen Elastizität des Isolier­

körpers unzweckmäßig sein. Entw eder ist der Isolierkörper tragfest (hart), dann isoliert er nicht; oder er ist zu welch, dann trägt er nicht.

Nr. 18. V e r s c h i e d e n e M e s s u n g e n a n E i n z e l k o n s t r u k t l o n s - t e i l e n .

10

11

12

13

14

G ipsplattenwand von mörtellos ineinandergesetzten Form­

stücken von 10 cm Stärke mit beiderseitigem Tünchputz H ohlziegel w and, lochporös,

13 cm stark mit beiderseitigem P u t z ...

G ipsplattenw and wie Nr. 4 mit einseitigem Celotexbelag, 11 mm s t a r k ...

G ipsplattenw and wie Nr. 4 mit einseitigem lnsulitebelag, 11 mm s t a r k ...

Gipsplattenwand wie Nr. 4 mit einseitigem Upsonplatten- belag, 6 mm stark . . . . G ipsplattenw and wie Nr. 4 mit

einseitigem Celotexbelag wie Nr. 6 und anderseitigem Celo­

texbelag mit hintergelegter W cco-R -M atte...

Eisenbetondecke, 10 cm stark, g latt abgezogen als Rohdecke G ipsplattenw and w ie Nr. 4 mit

beiderseitigem lnsulitebelag mit hintergelegter Weco-R- M a tte ...

Eisenbetondecke wie Nr. 10 mit unm ittelbar darauf liegender Hartgußasphaltlage von 28 m m und 44 kg/cm 2 Festigkeit bei 40° C ...

Doppelwandige eiserne Tür, System Weco, sonst ln den A bmessungen wie unter Nr. 3 angegeben:

a) mit (nicht ganz ab­

schließenden) Anschlags- streifen von Filz . . . b) mit völligem Fugen­

verschluß ...

N euere Versuche mit Holz­

balkendecken o h n e Auf­

füllung von Koksasche oder dgl. in A nlehnung an die unter Abb. 9 dargestellte Leicht­

decke (Neubau Arch. Brach­

mann in Leipzig). Balken 12/20 ln 65 cm A bstand bei 3,60 m Spannw eite zwischen den Trägern eines Stahl­

skelettes. Die Abdämpfung der Resonanz des Hohlraum es erfolgte durch die rauhe Seite der Tektonplatten der unteren Deckenschalung, vgl.

Nr. 22a. Zur H erbeiführung der G erüstfähigkeit wurden die Balken an der O berseite sofort mit 22 mm Fehlboden dicht abgedeckt. Die Belag­

folge ist nachstehend an­

gegeben.

a) Redpine - Fußboden über Weco-R-Matte auf F ehl­

boden 22 mm auf Balken 12/20 cm (in 65 cm Ab­

stand). U nterer A bschluß:

3 cm Tektondlelen mit 0,7 cm P u t z ...

b) Parkett über Weco-R-Matte auf Blindboden 22 mm auf Balken usw. sonst wie a) .

I = 5,40 m h = 3,25 m 16

9,8

12

l = 5,40 m /; = 3,15 m

/ = 2,50 m 4,9

23

95/216 cm d — 42 mm

6

2,75

L = 3,60 m 4,7

4,1

10

10

(11)

B e i l a g e zur Z e i t s c h r i f t „ D ie B a u t e c h n i k “.

191

Nr. 18. V erschiedene Messungen an Einzelkonstruktionsteilen. (Fortsetzung.)

mm Fallhöhe für

Kugcl- durchmesser I mm Fallhöhe

% Luitschall-; fQr 1 1/f durchlaß Kugel­

durchmesser

% Luftschall- durchlaß

V ersuchsgegenstand

Versuchsgegenstand Abmessungen Abmessungen

d) Parkett auf Blindboden.

Der Blindboden auf 5 m m starke Korkolitstreifen auf den Balken verlegt.

Stramm unter dem Blind­

boden waren auf Leisten an den Balken zwischen diesen 20 mm starke Torfoleum platten ange­

bracht ...

c) Ausführung wie unter a) angegeben, jedoch an Steile der Wcco-R-Matte als Iso­

lierung zwei Lagen Roh­

pappe Nr. 100 verlegt. Die Durchbiegungsfähigkeit der Dccke w urde durch eine W and parallel zu den Balken und durch eine gute Q ueraussteifung stark gehindert. Hierauf ist das günstige Luftschallergebnis

zurückzuführen . . . . (Schluß folgt.)

AUe Rechte Vorbehalten.

Turnhalle in S ta h lsk e lettb a u w eise in Grünberg/Schl.

Von Dipl.-Ing. S ie g e rt, Grimberg.

Ein schönes Beispiel, wie auch bei Bauvorhaben kleineren Umfanges eine G urtplatte 3 0 0 -1 2 , w ährend die Riegel Stegbleche 6 0 0 -1 2 und ein der Stahlbau mit massiven Bauweisen erfolgreich in W ettbew erb treten bis drei G urtplatten der gleichen A bm essung haben. Damit der von den kann, bildet die neue Turnhalle an der Lindenbergstraße in G rünberg. Zweigelenkrahmen ausgeübte Schub nicht auf das Mauerwerk des Sockel- Dic Halle, die den m odernen Sportbedtirfnissen einer mittleren Provinz- geschosses übertragen wird, sind die in den B inderebenen liegenden stadt entspricht, hat einen rechteckigen Grundriß von 16 X 34 tn mit U nterzüge des Hallenfußbodens mit den Rahmenfüßen verschraubt und Anbau für das Treppenhaus und für Nebenräum e, und enthält im teil- bilden so einen Zuggurt. Im Mauerwerk sind daher nur kurze Anker zum Festhalten der Rahmen w ährend ___ ___________ _________ — \ui~ ßQ Q :jl— ,— --- ---1SW )\ ö f ---S c h n itta *a derA ufstellungerforderlich. B esondere

/■Mi., ji liirii/'iiniii ■■■■;■ Aufmerksamkeit wurde der A usbildung

~ y - : .J— d cr Rahmenecken gew idm et, die bei m-100'10 ^ L ^__ §ä | — aller Einfachheit der Ausführung allen ' fflkt- statischen Ansprüchen genügt. In

| ö l 3 °° die Rahmenriegel sind die Deckcn- ßSOO 'SiQtzwite träScr 1 2 2 der H allendecke, die als Fußboden des Gym nastikraum es eine Abb. 2. K onstruktive D urchbildung eines normalen Zweigelenkrahmens. N utzlast von 350 kg/m 2 aufzunehm en

hat, eingebunden.

. Der den G ymnastikraum umschließende Teil des Tragwerks ist fach- Lf; . w erkartig ausgebildet. Auf die Enden der Rahmenriegel sind Dreieck-

■ ' f p stützen aufgesetzt, an die der D achbinder mit Bolzengelenken anschließt.

D ieser ist als D reigelenkbinder ausgebildet, um die statische U nbestim m t- heit des Tragwerkes zu verm eiden, und es ist zu diesem Zweck der

— m ittlere U ntergurtstab als Blindstab beweglich angeschlossen. Da das

nac^ c*cn Schmalseiten des G ebäudes abgew alm t ist, sind die beiden Endbinder als K rüppelbinder ausgebildet. Die Decke des Gymnastik-

\ | \ \ raum es ist an die Binder angehängt und schm iegt sich der Form des U ntergurtes an.

| Das von einem U hrtürmchen gekrönte Dach Ist ein M ansardendach.

I I j § F Pi | 1/ I : T Die aus I-Trägern gebildeten Pfetten stehen senkrecht zur D achhaut. Der

I I i II l i l ! fil i ¡1 1 fl |/ | \

Dachschub wird durch die Dachhaut auf die Firstpfette übertragen.

ff 8 1 1 ■ N 'i=i=£? ®eim ^ au ^ er ^ al*e (Abb. 3) ist

* *1 r ¡ T einer der w esentlichsten V orzüge der

S f e d '& k j '' ' §! Stahlbauw eise recht in Erscheinung

'■ % S getreten, insofern als das Tragwerk

122-’ \ -too-ß-;

Ss • : • § Abb. 3. Stahlskelett der* Turnhalle.

§ . S

J ■ ! "■ v w eise unterkellerten Sockelgeschoß die W ohnung für den

• i •' Hauswart, U m kleide- und Duschräume für M änner und

^ i r®» Frauen, ein Zim m er für den Sportarzt und den Sanitäts- - ■ ¡lilp f '— dienst, ferner ein V ereinszim m er sow ie A bstellräum e für : i . U t ‘r^ Fahrräder. Im O bergeschoß befindet sich die Turnhalle mit G eräteräum en und Lehrerzim m ern Und im unteren Teile des Steildaches ein Raum für Gymnastik mit den erforderlichen Nebenräum en. Mit der geplanten A ufteilung des Raumes war die kon­

struktive G estaltung gegeben. Sie eignete sich ln gleicher Weise für den Stahlskelettbau wie für Ausführung In Eisenbeton. Im W ettbew erb erwies sich der erstere als der wirtschaftlich günstigere. Man entschied sich daher für einen Stahlskelettbau auf gem auertem Sockelgeschoß mit A us­

m auerung der W ände in Ziegelm auerw erk, K leinschen Decken und mit Doppelkronendach als oberen Abschluß. Die unbelastete Decke über dem G ym nastikraum ist als Rabitzdecke ausgeführt.

Die Ausbildung des Stahltragwerks g eh t aus Abb. 1 hervor. In der Querrichtung des G ebäudes sind im A bstand von je 4,72 m sechs Binder errichtet, auf denen die Decken und die Dachpfetten ruhen. Der untere Teil der Binder ist als Zw eigelenkrahm en mit steifen Ecken ausgebildet (Abb. 2). Die Stiele sowohl wie der Riegel haben genieteten I-förm igen Q uerschnitt, und zwar besitzen die Stiele Stegbleche 450 • 12, G urtw inkel 120 • 120 • 13 und, dem M om entenverlauf folgend, teilw eise beiderseits

öym nastikinurn

T urn h a lle

ßeräteraum 15500

Abb. I. Querschnitt durch die Turnhalle.

Cytaty

Powiązane dokumenty

deutend ist. Die Stirnnaht bricht fast ohne vorherige Form änderung, w ährend die Flankennaht sich vor dem Bruch sehr stark deform iert. Bei allen Versuchen hat sich erw iesen,

gewichts- und beweglichen Verkehrslasten. Wir haben es also mit einer Ingenieuraufgabe zu tun, auf die einzugehen gründliche Kenntnisse der Statik und der

lage des Baum arktes usw. bedingte U m stände im stande sind, die Wag- schale entscheidend nach der einen oder anderen Seite sinken zu lassen. Man wird also

[r]

Eine genau achsrechte Stellung des Stabes für die ganze Dauer des Versuchs ist bei solcher Lagerung der Stäbe nicht möglich. Man kann zwar, was bei

trachtung von Bruchlasten nicht einmal ein zutreffendes Bild über die Zusammenwirkung selbst in der Nähe des Bruches geben. Selbst wenn man hiervon zunächst

Dieses zweite neue Verfahren ist leichtverständlich un d allgem ein anwendbar, führt aber bei mehrfacher statischer U n bestim m th eit des Tragwerks zu einer

motiven, ergibt sich gleichfalls eine dynamische Beanspruchung der Überbauten; infolge Durchbiegung der Längsträger entstehen periodische, lotrechte Zusatzkräfte