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Die Bautechnik, Jg. 14, Heft 13

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(1)

DIE BAUTECHNIK

14. Jahrgang BERLIN, 20. März 1936 Heft 13

193

Alle R ech te V orbehalten.

Die Sturmfluten der N ordsee in der Jade.

Von K. L ü d ers, W ilhelm shaven.

Vor rd. 10 Jahren ist ln der .Bautechnik* ein e statistische Bearbeitung der Sturm fluten an der W eserm ündung von O t t o und B r a n d t ver­

öffentlicht w o rd en 1)- D iese Abhandlung verm ittelt einen guten Überblick über die zeitliche V erteilung und die H äufigkeit d es Auftretens der Sturm­

fluten bei Brem erhaven. Ob und w iew eit d ie se E rgebnisse auch auf and ere G eb iete unserer N ordseeküste übertragen w erden können, Ist noch ungeklärt. Es ist außer Z w eifel, daß die W eserm ündung ihre örtlich b e­

din gten Sonderheiten besitzt, z. B. Lage zum W ind, T iefengestaltung und W asserbew egung im Stromschlauch usw., und d iese Sonderheiten werden selbstverständ lich einen Einfluß auch auf die Sturmfluten ausüben. D ie fo lg en d en U ntersuchungen so llen nun ein e Ü bersicht über die Sturmflut­

verhältnisse der Jade geb e n und dazu dienen, festzu stellen , ob zwischen d en dicht benachbarten K üstengebieten der W eser und Jade bereits w esen t­

liche U nterschiede in dem Auftreten und der V erteilung der Sturmfluten vorhanden sind. Ferner sollen die im Schrifttum bekanntgegebenen Sturm­

fluterscheinungen an der deutschen N ordseeküste m iteinander verglichen werden, um auf diese W eise vielleich t vorhandene allgem ein gültige G esichtspunkte von der Sturm flutverteilung aufzufinden. Darüber hinaus aber so llen noch ein ige

Erscheinungen behandelt werden, die sich auf das A n steigen der W asser­

stände in der Jade b e ­ ziehen.

Um den V ergleich der B eobachtungen in der Jad e mit d en en in der W eserm ündung m öglichst einw andfrei zu erlangen, ist im allgem ein en die gleic h e Bearbeitung für die Statistik gew äh lt wor­

d e n , w ie sie von Otto un d Brandt angew end et worden ist. In ein igen Punkten erw ies sich aber

d o ch ein e A bw eichung als erforderlich. Zunächst ist ein e andere Z eit­

spanne gew ählt worden. Während Otto und Brandt ihre Untersuchungen auf die Zeit von 1847 bis 1923 ausdehnten, sind für die Jade-W asserstände nur die B eobachtungen seit 1875 ausgew ertet worden, allerdings reichen die Beobachtungen bis zum Jahre 1934, so daß d ie ganze Zeitspanne 60 Jahre (gegenüber 77 Jahren bei der W eset) umfaßt. D ie vor 1875 liegen d en Beobachtungen sind nicht berücksichtigt w orden, w eil es sich hierbei um Lattenbeobachtungen handelt, die nicht die G en auigkeit w ie die Schrelbpegelbeobachtungen besitzen .

Ferner unterscheiden sich die im folgen den bearbeiteten W erte da­

durch von den W eserbeobachtungen, daß nicht S tu rm flu tta g e gezählt w orden sind, sondern j e d e e i n z e l n e S t u r m f l u t . W enn also an einem T a g e zw ei Sturm fluten eingetreten sind, dann sind auch b e i d e Werte b e­

rücksichtigt w orden.

Der für ein en einwandfreien V ergleich schw ierigste Punkt ist aber die E ntscheidung, von w elchem W asserstande ab man ein H ochw asser als .Sturmflut* bezeich nen soll. Der Begriff .Sturmflut* Ist bisher noch nicht festg eleg t w orden; man findet daher im Schrifttum auch die ver­

schiedensten D eutungen. Ü ber die Frage, von w elcher H ochw asserhöhe ab man die Sturmfluten zw eckm äßig rechnet, wird noch am Schluß der vorliegen d en Abhandlung gesprochen werden. Hier kom m t es zunächst darauf an, eine H ochw asserhöhe für die Jade festzu legen , die der von Otto und Brandt für die W eser angenom m enen sinngem äß angepaßt ist.

Für die W eser ist als Sturmflut .je d e s H ochw asser betrachtet worden, bei dem der U nterschied zw ischen der H öhe d es astronom ischen H och­

wassers und der tatsächlichen H öhe des H ochw assers 1 m und mehr be- ragen hat*. D ieser Windstau von 1 m macht etw a l/3 d e s m ittleren Tidenhubes b ei Brem erhaven aus (mittlerer Tidenhub = 3,32 m). W endet

') O t t o und B r a n d t , Die Sturmfluten der N ordsee an der W eser­

m ündung. Bautechn. 1926, H eft 3, S. 34 bis 39.

man d iese B ezieh un g auf die Jade an, dann erhält man als W indstau den Wert 1,20 m (mittlerer Tidenhub = 3,59 m). B el den folgen den Unter­

suchungen ist also jed es H ochwasser, das einen Windstau von 1,20 m und mehr über m i t t l e r e m H ochwasser (MHW) aufw eist, als Sturmflut g e ­ rechnet worden (MHW = + 4,18 m W ilhelm shavener P egelnull). Im G egen ­ sätze zur W eser ist bei der Jade nicht das astronom ische Hochwasser, sondern das MHW als A usgangshöhe gew äh lt worden, um einen nicht w ech selnden W asserstand als B ezu gslin ie zu erhalten.

D ie w eitere U nterteilung der Sturm fluten in s c h w e r e und s e h r s c h w e r e Sturmfluten ist durch H inzuzählen von je 1 m erreicht worden.

Es ergibt sich som it folgen d e Einteilung:

B e z e ic h n u n g Ermittlung der Äusgangshähe

Wasserstand (be­

zogen auf Wilhelms­

havener Pegelnull

= NN - 2,637 m) S tu rm flu t...

schw ere Sturmflut . sehr schw ere Sturmflut

j MHW + 7a Tidenhub MHW + 7 3 Tidenhub + 1 m

|| MHW + V3 Tidenhub + 2 m

+ 5,38 m rd. + 6,40 m rd. -j- 7,40 m Über das Beobach­

tungsm aterial ist noch fol­

gen d es Z u sa g en : Für die statistische Bearbeitung sind nur die durch Schreibpegel aufgezeich­

neten W asserstandsbeob­

achtungen verw endet w orden. D erS ch reibp egel stand von 1875 bis 1912 in der heutigen II. Einfahrt.

Im Jahre 1912 wurde der P egel nach der I. Einfahrt verlegt, w o er noch h eu te steht. D iese geringe Ver­

änderung des P egelortes ist auf die H öhe und Ein­

trittszeit der W asserstände aber nicht von nennensw ertem Einfluß. Eine durch die V erlegung d es P egelortes entstandene H öhenverschiebung des P egel-N ullpunktes ist nachträglich auf Grund von Aktenaufzeichnungen durch M arine-Landm esser K a r w ic k erm ittelt w orden, so daß nach An­

bringen der H öhenverbesserungen die W asserstandsw erte auch ln dieser B eziehung als zuverlässig angesprochen w erden dürfen.

Von einer statistischen Bearbeitung des W indstaues ist abgesehen worden. D ie in T abelle 1 eingetragenen W indstauw erte sind nur zu dem Zw ecke m itgeteilt w orden, um auch in dieser Richtung einen Vergleich mit der W eser zu erm öglichen.

1. D ie E r g e b n is s e d e r s ta tis tis c h e n B e a r b e itu n g , a) D i e H ä u f i g k e i t d e r S t u r m f l u t e n in d e n J a h r e n d e r Z e i t ­

s p a n n e v o n 1875 b i s 1934.

D ie untersuchte Zeitspanne umfaßt genau 60 Jahre = rd. 2 2 0 0 0 Tage.

In diesem Zeiträume sind insgesam t 319 Sturmfluten aufgetreten, das sind rd. 1 Sturmflut auf 70 Tage oder rd. 5 Sturmfluten/Jahr (Tabelle 1). Von den 319 Sturmfluten waren 29 schw ere und 2 sehr schw ere Sturm fluten.

Im M ittel tritt also in der Jade alle zw ei Jahre ein e schw ere Sturmflut auf.

D ie H äufigkeit der Sturmfluten ln den ein zelnen Jahren ist In Abb. 1 dargestellt. Es z eig t sich, daß die Anzahl der Sturmfluten in den ein zelnen Jahren sehr verschieden ist, aber trotzdem ist ein e Zunahme der Sturm­

fluten geg en früher deutlich zu erkennen. D ie m eisten Sturmfluten traten 1916 und 1921 auf, und zwar mit je 16. Nur drei Jahre der 60jährigen Zeitspanne hatten überhaupt keine Sturmfluten aufzuw eisen (1891, 1900 und 1910).

D ie Z usam m enstellung der Jahre m it der g leich en Anzahl Sturmfluten (Abb. 2) ergibt, daß der Größtwert nicht von dem oben erm ittelten Durch­

schnittsw erte (5 Sturmfluten/Jahr) erreicht wird, sondern daß die Jahre mit 3 Sturmfluten am häufigsten auftreten; dann erst folgen die Jahre mit 5 Sturmfluten.

(2)

194

L ü d e r s , Die Sturmfluten der No rds ee in der Jade DIE BAUTECHNIK F a c h sch rift f. d . g e s. B a u ln g e n le u rw e scn

T a b e lle 1. Ü b er sic h t ü b er d ie S tu rm flu te n in d e r J a d e v o n 1875 b is 1934.

J a h r A n z a h l d e r + 5,38 bis 6,39

S t u r m f l u t e n W indstau + 6,40 bis 7,39 ^ ¡ n ^ m ^

M o n a t

u n d T a g J a h r A n z a h l d e r + 5,38 bis 6,39

S t u r m f l u t e n + 6,40 bis 7,39

Größter W indstau über MHW

in m

M o n a t u n d T a g

1875 1 1,65 10. März 1905 11 1 2,47 7. Januar

1876 2 1,40 13. März 1906 8 (1) 3,54 13. März

1877 7 2,08 31. Januar 1907 3 1,82 21. Februar

1878 7 2,18 8. März 1908 5 1,82 24. N ovem ber

1879 2 1.47 21. Oktober 1909 1 1,37 29. D ezem ber

1880 ' 4 1 2,37 12. Dezem ber 1910

1881 1 1 2,61 15. Oktober 1911 8 ---- 2,20 20. Februar

1882 8 1 2,31 19. Februar 1912 3 ---- 1,90 9. April

1883 5 1 2,81 12. D ezem ber 1913 3 ---- 1,33 14. D ezem ber

1884 6 1,95 27. Oktober 1914 5 ---- 2,18 18. Septem ber

1885 3 1,30 5. D ezem ber 1915 3 1,67 9. D ezem ber

1886 2 1,40 28. Septem ber 1916 14 1 (1) 3,27 13. Januar

1887 1 1,39 10. D ezem ber 1917 11 2 3,02 2. D ezem ber

1888 3 1,74 21. N ovem ber 1918 5 2,18 24. Dezem ber

1889 5 1,54 26. Septem ber 1919 2 1,40 24. N ovem ber

■ 1890 5 1,78 2. Oktober 1920 4 1,65 . 12. Februar

1891 ___ ___ ___ ___ 1921 12 4 2,82 2. N ovem ber

1892 4 1,73 4. Januar 1922 5 1 2,27 3. Januar

1893 3 1,38 21. Januar 1923 11 1,81 10. Oktober

1894 4 3 2,48 12. Februar 1924 1 1 2,34 6. Februar

1895 5 3 2,48 6. Dezem ber 1925 9 1,40 31. D ezem ber

1896 4 2,03 24. Septem ber 1926 4 2 2,59 12. Oktober

1897 1 1,32 29. März 1927 3 1,45 5. Januar

1898 9 2,07 3. D ezem ber 1928 7 1 2,51 26. N ovem ber

1899 5 - 1,92 17. Januar 1929 2 1 2,79 12. D ezem ber

1900 1930 7 1 2,63 23. N ovem ber

1901 8 1 2,42 28. Januar 1931 6 __ 1,56 18. Januar

1902 6 2,02 26. Januar 1932 5 1,62 28. N ovem ber

1903 6 1 2,22 22. N ovem ber 1933 1 1,42 14. Februar

1904 8 2 2,52 9. N ovem ber 1934 4 1,52 8. Februar

Sum m e 288 29 (2)

B e m e r k u n g : Sturmfluten von + 7 , 4 0 und darüber sind durch e i n g e k l a m m e r t e Z a h l e n bezeich net.

Ein ganz anderes Bild zeig en d agegen die schw eren Sturmfluten (Abb. 3). Während oben nur 3 von 60 Jahren ( = 5% ) ohne Sturmfluten w aren , sind es bei den schw eren Sturm fluten 40 Jahre ( = 6 6 ° / 0), und 13 Jahre hatten nur je 1 schw ere Sturmflut ( = rd. 2 2 °/0). Die m eisten schw eren Sturmfluten hatte auch hier das Jahr 1921, so daß d ieses Jahr ln bezug auf d ie Sturmfluten sich in der 60 jährigen Zeitspanne besonders hervorhebt. Aber auch 1916 war die Sturmfluttätigkeit sehr stark (16 Sturm­

fluten, davon 2 schw ere).

b) D ie H ä u f i g k e i t d e r S t u r m ­ f l u t e n in d e n M o n a t e n d e r Z e i t s p a n n e v o n 1875 bis 1934.

T abelle 2 zeigt die V erteilu ng der Sturm fluten auf die ein zeln en M onate der Zeitspanne 1875 bis 1934, und zwar sind die einzelnen Jahre w egen der b esseren Übersicht zu Jahrfünften zusam m engefaßt w orden.

U nterteilt man die T abelle noch in zw ei A bschnitte von je 30 Jahren, so

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Sturmfluten

Abb. 2.

zeig t sich anschaulich, daß die untere T abellenhälfte (Zeitspanne von 1905 bis 1934) in den ein zelnen M onaten die größere Anzahl H öchstw erte auf­

w eist. Nur in den M onaten April, Oktober, N ovem b er und D ezem ber lie g e n die H öchstw erte in der oberen T abellen- hälfte. D ie Halbjahre A p ril/S ep tem b er und Ok­

tober/M ärz eb en so w ie die gesam te Zeitspanne zeigen ausnahm slos die H öchst­

w erte in den letzten 30 Jahren (1905 bis 1934), die K leinstw erte dagegen In den ersten 30 Jahren (1875 bis 1904). Die bereits bei der Besprechung der A bb. 1 erw ähnte Zunahme der Sturm fluten in der G egenw art ist also auch hier deutlich zu erkennen.

D ie H äufigkeit der Sturmfluten in den ein-

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Sturmfluten Abb. 3.

i u m u r n w m u x j iÄ ii Monate

Abb. 4.

T a b e lle 2. H ä u fig k e it d e r S tu rm flu te n w ä h re n d d er M o n a te d e s J a h r e s u n d d e r J a h r fü n fte in d em Z e itr a u m v o n 1875 b is 1934 n a ch d en B e o b a c h tu n g e n am P e g e l zu W ilh e lm s h a v e n .

M o n a t H a l b j a h r e

J a h r f ü n f t

Jan. Febr. März April Mai Juni Juli A ug. Sept. Okt. N ov. D ez. April bis S ept.

Oktober bis März

Su m m e

1875 bis 1879 . . 3 3 6 1

__

2 2 1 1 3 16 19

1880

a

1884 . . 4 2 (1) 1 __ 2 1 7 (1) 2 9 (2) 3 25 (4) 28 (4)

1885

*

1889 . . 2 1

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1 3 1 3 3 4 10 14

1890

a

1894 . . 7 4 Ü) 2

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3 3 (2)

19 (3) 19 (3)

1895

,

1899 . . 4 5 3 3 1 11 (3) 3 24 (3) 27 (3)

1900

1904 . . 5 (1) 1 1 3

5 10 (2) 7 (1)

3

29 (4) 32 (4)

1905

a

1909 . . 6 (1) 6 7 (1) 1 1

— — — —

3 3 3 2 28 (2) 30 (2)

1910 1914 . . 1 4 1 2 ---

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3

5 3 5 14 19

1915

a

1919 , . 14 (1) 2 Ü)

— — ----

3

— —

2 2 6 10 (2) 5 34 (4) 39 (4)

1920

a

1924 . . 9 (1) 3 Ü)

----

2 2 6 (1) 7 (1) 10 (2) 4 35 (6) 39 (6)

1925

a

1929 . . 5 1 2

----

1 1 6 5 (2) 4 (1) 4 (1) 8 21 (4) 29 (4)

1930

a

1934 . . 6 2 2

__

1 2 5 5 (1) 1 5 19

(1) 24 (1)

Sum m e 64 (4) 35 (4) 24 (1) 8 2 4 1 6 24 40 (4) 46 (5) 65 (13)| 45 274 (31) 319 (31)

B e m e r k u n g : D ie eingeklam m erten Ziffern geb en den A n teil an schw eren Sturm fluten an.

(3)

Tabelle3. HäufigkeitderSturmflutenandeneinzelnenTagen desJahres in demZeitraumvon1875bis1934amPegel zuWilhelmshaven.

J a h rg a n g i 4 lie f t 13

2 0 . M är* 1936 L ü d e r s , D ie Sturm fluten der N ordsee in der Jad6

195

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Bemerkung: DieeingeklammertenZifferngebenden Anteil anschweren Sturmfluten an.

(4)

L u d e r s , Die âturmfluten der Mordsee in der Jade DIE BAUÎECHN1K E a c h sch rlft f. d. g e s. B a u ln g e n le u rw e seh

Sturmfluten Abb. 5.

c) D i e H ä u f i g k e i t d e r S t u r m f l u t e n an d e n e i n z e l n e n T a g e n d e r M o n a t e in d e r

Z e i t s p a n n e v o n 1875 b i s 1934.

D ie Frage, ob bestim m te Tage sich durch häufiges Auftreten von Sturm fluten auszeichnen, ist schon des öfteren im Schrifttum untersucht worden. Es sei hier nur auf die Abhandlung von R. H e n n i g 2) h in g ew iese n , der zu dem Ergebnis kom m t, .daß der alte friesische V o lk s­

glaub e von der Gefährlichkeit g ew isse r Tage

d es Jahres Berechtigung haben muß*. Allerdings sei dieser Satz nicht wörtlich zu nehm en, sondern so zu deuten, daß innerhalb ein es Monats Perioden von mehreren Tagen ein starkes A n schw ellen der Sturmflut­

häufigkeit erkennen ließen.

D ieses Ergebnis deckt sich nicht mit den B eobachtungen in der Jade.

T abelle 3 zeig t, daß die T age innerhalb ein es M onats ziem lich g leich ­ mäßig an der Sturmfluthäufigkeit b e te ilig t sind. B eisp ielsw eise sind in dem Zeitraum von 1875 bis 1934 in den Januar-Monaten 64 Sturmfluten gezäh lt w orden, im M ittel also rd. 2 Sturmfluten je Tag. Von den 31 Tagen der Januar-Monate hatten 5 Tage keine Sturmflut, 9 Tage 1, 6 Tage 2, 4 Tage 3 bzw. 4 und 3 Tage 5 Sturm fluten. In den übrigen M onaten ist die V erteilu ng ganz ähnlich. Nur e in Tag, und zwar der 24. N ovem ber, hebt sich m it 7 Sturmfluten etw as aus dem G esam tbilde heraus. Es mag ein Zufall sein, daß dieser Tag gerade In ein e von H en nig in seiner obenerw ähnten Arbeit a n gegeb ene Periode erhöhter Sturm fluthäufigkeit fällt. Außer dieser einen Ausnahm e hat In dem b e ­ trachteten 60jährigen Zeiträum e kein Tag d es Jahres ein e auffallend große Sturm fluthäufigkeit. N och w en iger ist ein e Häufung von s c h w e r e n Sturm­

fluten an einem bestim m ten Tage festzu stellen . D ie seit 1875 beobachteten 31 schw eren Sturm fluten verteilen sich w ie folgt auf die ein zeln en M onats­

ta g e: 24 Tage hatten je ein e Sturmflut, 2 Tage (der 7. und 30. Dezem ber) hatten je 2 und nur 1 Tag (der 12. D ezem ber) hatte 3 Sturmfluten.

Während also die Sturmfluten ziem lich gleichm äßig über die Tage der ein zeln en M onate verteilt sind, zeigt die Su m m e der an jedem ein zelnen M onatstage gezäh lten Sturmfluten dagegen ein e g e w isse g e ­ setzm äß ige V erteilu ng (s. unterste Spalte der T abelle 3). Im ersten Drittel der M onate sind die Sturmfluten häufiger g ew esen als im zw eiten und dritten Drittel (Abb. 6). Sehr anschaulich tritt die V erteilung der Sturm fluten auf die ein zeln en Tage der M onate in Erscheinung, w enn man fortlaufende Fünftage-Sum m en bildet (Abb. 7). Es zeig t sich hier zu Beginn der M onate ein e an steigen d e H äufigkeit der Sturm fluten, die ihren Größtwert in der Zeitspanne vom 6. bis 11. erreicht. Dann nimmt die H äufigkeit allm ählich w ieder ab, der K leinstw ert tritt in den Tagen d es 19. bis 23. ein. Später nehm en die Sturmfluten an Zahl w ieder zu.

2) R. H e n n i g , U ntersuchungen über die Sturm fluten der N ordsee.

D iss., Berlin 1897.

'f l'o N 'O 'h S f c S S S S S S k N fO

9

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5 Tage-Summen Abb. 7.

des höchsten W asserstandes der betreffenden Sturm tidc b ezeich net worden.

D ie hiernach erm ittelten Werte sind in T abelle 4 zusam m en gestellt.

Fast ausnahm slos treten in den ein zeln en Monaten die m eisten Sturm­

fluten entw eder in den frühen M orgenstunden (1 bis 4 Uhr) oder in den N achm ittagstunden (13 bis 16 Uhr) auf. Und zwar liegen die Stunden mit der H öchstzahl an Sturm fluten in den M onaten Januar bis April in der M orgenzeit, in den M onaten A ugust bis D ezem ber aber in der N achm ittagzeit. Es b esteht also ein e g e ­ w isse G esetzm äßig­

keit in den Eintritts­

zeiten des höchsten W asserstandes. In Abb. 8 ist für jede

iS ts\ --- ein zelneT agesstun de

die beobachtete An­

zahl der Sturmfluten

05 1^yVA/Y/,VA/.\ KdÄSKtÄliil aufgetragen. D iese

D arstellung läßtzw ei Höchst- und zw ei K leinstw erte in der Häufigkeit erkennen;

die H öchstw erte lie ­ gen in der Zeit von

Abb. 8. 2 bis 3 U h r und 14 bis

15 Uhr, die K leinst­

w erte von 7 bis 9 Uhr und von 18 bis 19 Uhr. Auch die Häufigkeit der schw eren Sturm fluten z eig t eine ähnliche V erteilung.

Es ist nun auffallend, daß die H öchstwerte der H äufigkeit der Sturm­

fluten fast gen au zusam m enfallen mit den Eintrittszeiten d es H ochwassers b ei Springtide. D ie Springverspätung beträgt für die Jade 72 Stunden ( = 3 Tage). Drei T age nach V ollm ond bzw . N eum ond tritt in W ilhelm s­

haven das erste H ochw asser des T ages etw a um 3 Uhr und das zw eite H ochw asser etw a um 15 Uhr ein. D ie K leinstw erte der H äufigkeit der Sturm fluten liegen rd. 6 Stunden von den H öchstw erten getrennt, sie fallen also mit den N ipp tid ezeiten zusam m en. (Schluß folgt.) zeln en M onaten der gesam ten Zeitspanne ist

in Abb. 4 dargestellt. D ie D ezem ber-M on ate haben mit 65 Sturmfluten die größte Anzahl aufzuw eisen, und von d iesen 65 beobachteten Sturm fluten sind 13 schw ere Sturmfluten g e ­ w esen . Von den 31 schw eren Sturmfluten der ganzen Zeitspanne sind mithin allein In den M onaten D ezem ber 4 2 °/0 aufgetreten, der Rest an schw eren Sturmfluten verteilt sich auf die übrigen fünf M onate der Winterhalbjahre.

D ie Januar-Monate kom m en den Dezem ber- M onaten mit 64 Sturmfluten sehr nahe. Ihr A nteil an schw eren Sturm fluten beträgt aber nur 6 °/o- D ie M onate mit den w enigsten Sturm fluten sind d ie Juli-M onate mit 1 Sturm­

flut in 60 Jahren, dann folgen die

mit 2 und die Juni-M onate mit 4 Sturmfluten.

D ie Sommerhalbjahre (April bis September) w eisen für die gan ze Z eitspanne 45 Sturmfluten auf, das sind nur 14 °/0 aller Sturm fluten.

Schw ere Sturm fluten sind im Som m er über­

haupt nicht aufgetreten.

Über die H äufigkeit der M onate mit der gleichen Anzahl Sturm fluten ist zu sa g e n , daß von den insgesam t 720 M onaten in 549 Monaten (— rd. 76% ) überhaupt kein e Sturmflut auftrat (Abb. 5). D ie H öchstzahl beträgt 11 Sturmfluten in einem M onat; diese Sturm ilutperiode trat im Januar 1916 auf. Der zw eitgrößte Wert wurde vom März 1906 mit 7 Sturm fluten erreicht; in d iesem M onat trat auch die in der Jade höchste Sturmflut seit 100 Jahren auf, die mit + 7,72 m W. P. ein en W indstau von 3,54 m über MHW erreichte.

Es b esteh t also offensichtlich ein G ang in der H äufigkeit der Sturm­

fluten an den ein zelnen Tagen der M onate. Eine Erklärung für d iese eigenartige Erscheinung konnte jedoch nicht gefund en w erden; v ielleich t handelt es sich nur um ein e Zufälligkeit, die bei der A usw ertung einer größeren Zeitspanne w ieder verschw indet.

A uffälligerw eise zeigen aber auch die schw eren Sturm fluten in der ersten M onatshälfte ein e größere Häufigkeit. Der Größtwert tritt in den Tagen vom 12. bis 15. auf.

d) D i e H ä u f i g k e i t d e r S t u r m f l u t e n a n d e n e i n z e l n e n T a g e s ­ s t u n d e n in d e r Z e i t s p a n n e v o n 1875 b is 1934.

D ie Sturm fluten erstrecken sich bekanntlich auf m ehrere Stunden des T ages, sie können auch m ehrere Tage andauern. B ei den vorliegenden U ntersuchungen ist als Eintrittszeit einer Sturmflut stets der A ugenblick

Monatstag Abb. 6.

(5)

J a h rg a n g 14 H e ft 13

2 0 . Mflrz 1936 G ä h r s , D ie Arbeiten der R eichsw asserstraßenverw altung im Jahre 1935

197

Die Arbeiten der Reichs Wasserstraßenverwaltung im Jahre 1935.

Von M inisterialdirektor 3)r.=3ng. cf)r. G ährs.

(Fortsetzung aus H eft 8.) M i t t e l l a n d k a n a l .

S c h e i t e l h a l t u n g N N + 65,00 m. Um die Jahresw ende 1934/35 wurde die w estlich der Schleusen A llerbüttel-Sülfeld Hegende rd. 6,5 km lange K analstrecke von W ed elh ein e bis zum oberen Vorhafen der Schleusen gefüllt und nach Ausbaggerung des Absperrdammes mit der w estlich en fertigen Kanalstrecke in V erbindung gebracht. Damit wurde die Scheitel­

haltung d es M ittellandkanals ln ganzer Länge von der H indenburgschleuse bei Anderten bis zu der Schlcusenb austelle A llerbüttel-Sülfeld fertiggestellt und die M öglichkeit geschaffen, die Baustoffe für diesen Schleusenbau und die östlich ansch ließende Kanalstrecke auf dem W asserw ege zu b e ­ fördern (Abb. 32).

In dem Innerhalb der Scheitelhaltung liegenden, bis zu 25 m tiefen Kanaleinschnitt bei W enden zw ischen km 52,6 und 54,2 wurden die im Jahre 1933 begon n en en umfangreichen Arbeiten zur Sicherung der in Be­

w egu n g befindlichen Böschungen und der beiden in diesem Abschnitt liegen den Brücken, der Hamburger Straßenbrücke und der Reichsbahn­

brücke im Zuge der Strecke Braunschweig— Gifhorn, zu Ende geführt.

D ie aus G esch iebem ergel auf rutschgeneigtem Kreideton bestehenden Böschungen wurden auf der N ordseite fast auf der ganzen Strecke, auf der S ü d seite beiderseits der Reichsbahnbrücke nach ein em neuen Ver­

fahren durch Einpressen von Zem entm ilch in die Spalten, Klüfte und Gleitflächen d es Tones g eg en das Eindringen des die B öschungsbew egungen auslösenden W assers geschützt.

S c h l e u s e n A l l e r b ü t t e l - S ü l f e l d . Die im Som m er 1934 b e­

gonn en en B etonarbeiten an den Schleusen A llerbüttel-Sülfeld wurden im Jahre 1935 so gefördert, daß rd. 3/< der G esam tm enge von 140 000 m 3 Beton fertiggestellt w erden konnten (Abb. 33). Unter anderem wurden

D ie Schüttung der neuen R eichsbahndäm m e, die bereits in den irüheren Jahren begonnen worden war, wurde bis auf Restarbeiten b e ­ endet und der Oberbau für das neue südliche G leis sow eit verlegt, daß

Abb. 32. Oberer Vorhafen der Schleusen Allerbüttel-Sülfeld mit U m sch lagstellen .

d ieses G leis nach F ertigstellen der Überbauten im Frühjahr 1936 ln B e­

trieb genom m en w erden kann.

K a n a l h a l t u n g N N + 56,00 m. In den Kanalstrecken, die sich ö st­

lich an die Unterhäupter der Sülfelder Schleuse anschließen, wurden alle Arbeiten planm äßig fortgeführt.

Abb. 33.

G esam tansicht der Schleusen b au stelle A llerb ü ttel-S ü lfeld (Oktober 1935).

Abb. 34. Schleusen A llerbüttel-Sülfeld.

Einbau ein es Rollkeilschützes.

d ie Unterhäupter, zunächst noch ohne Aufbauten, Teile der Schleusen­

kammern, die S oh le der Oberhäupter, ein e größere Anzahl der Mauern für die zw ölf Sparbecken und die Ufermauern des unteren Vorhafens aus­

geführt. Für die Schleusenkam m ern und Häupter wurde dabei Stahl­

schalung, für säm tliche übrigen Baukörper H olzschalung verw endet. D ie im Anschluß an die Ufermauern vorgesehen en Stahlspundwände im oberen und unteren Vorhafen wurden bis auf geringe Restm engen g e ­ schlagen und verankert und die Erdarbeiten im unteren Vorhafen zur G ew innung des erforderlichen H interfüllungsbodens aufgenom m en. So­

w eit es d ie Betonarbeiten zuließen, w urde mit dem Einbau der B e­

triebseinrichtungen der S ch leu se begonnen. So wurden d ie Hubtore der Unterhäupter beider Schleusen so w ie die zum A bschluß der kurzen Unterhauptum läufe dienend en Rollkcilschütze au fgestellt und eingebaut (Abb. 34).

ln Verbindung m it dem Bau der Schleuse muß d ie zw eig leisig e Reichsbahnstrecke Berlin— Hannover zw ischen den Stationen Kalberlah und Fallersleben auf rd. 3 km Länge verlegt und gehoben w erden, dam it die Überführung über den M ittellandkanal unmittelbar neben den U nter­

häuptern der S ch leuse über die unteren Einfahrten ausgeführt werden kann (Abb. 35). Da sich die A chsen der beiden V erkehrsw ege unter sehr scharfem W inkel schneiden, m üssen die als Vollwandträger ausgeführten vier Überbauten Längen von 46 m für das südliche und von 50 m für das nördliche G leis erhalten. D ie beiden Überbauten an der Nord­

sch leu se wurden fertig aufgestellt; an der Südschleuse sind die Arbeiten im Gange.

Im Bezirk des Kanalbauamts Braunschweig sind zur Zeit noch Bagger- und Tondichtungsarbeiten im Gange.

Abb. 35. S ch leu sen Allerbüttel-Sülfeld.

Unterer Vorhafen der N ordschleuse m it Sohlenpflaster.

Rechts die w estlich en W iderlager der Reichsbahnbrücken.

(6)

198

G ä h r s , D ie Arbeiten der R eichsw asserstraßenverwaltung im Jahre 1935 DIE BAUTECHNIK F a c h sch rift f. d. g e s. B au in g e n ie u rw e sen

Abb. 36. A bsetzgerät für das Einbringen der 60 cm dicken Tonschale und der 70 bis 100 cm hohen K iesschutzschicht.

Am u n te re n R ah m en Ist e in A b stre ic h b le c h so an g e b ra c h t, d a ß d e r K ies so fo rt in p ro film ä ß ig e r H ö h e a b g e stric h e n w ird.

A bb. 38. Hasselbachdüker.

Blick durch die Baugrube mit den zum Teil verlegten Schleuderbetonrohren.

Im Bereich d es Kanalbauamts O eb isfeld e wurde der Kanal bis auf das noch fehlen de B eseitigen ein iger Trennungsdäm m e fertiggestellt.

Belm Kanalbauamt M agdeburg sind d ie Arbeiten bis auf 2,5 km Ton­

schaleneinbau, 5 km U ferb efestigung und M utterbodenandeckung b een d et, ln den fertigen Strecken bei N eu h ald en sleb en w urden die N achdichtungs­

arbeiten durch Einbringen von Tonbrühe fortgesetzt. D ie hohen Dam m ­ schüttungen bei V ahldorf-Elbeu w urden bis zur Oberkante der Ton- schalcndichtung v o llen d et. Etwa % der Tonschalendichtung (200 000 m 3

D ü k e r . Der im Jahre 1934 begonn en e Schlllerbach-Düker in km 75,423 wurde fertiggestellt. Mit Rücksicht auf ein großes, in der N ähe befind­

liches G ebäude, das auf Holzpfahlrost steht, m ußte ein e Veränderung des G rundwasserstandes in der U m gebu ng des Bauw erks b ei der Bau­

ausführung verm ied en w erden. D ie Baugrube wurde deshalb zw ischen

Abb. 37. Straßenbrücke Tappenbeck-Fallersleben.

Ton) w erden mit besonderem Gerät ein gebaut. Das Gerät stellt bis zu 3000 m3 Ton In 24 Stunden her (Abb. 36).

B r ü c k e n . Von den im Jahre 1935 ganz oder nahezu fertiggestellten Brücken ist die im Z uge der Tappenbecker Landstraße besonders zu erwähnen. Der stählerne 58 m w e it gespannte Überbau dieser Brücke b esteh t aus einem Stabbogen m it angehängten Blechträgcrn von 2,43 m H öhe (Abb. 37).

Abb. 40.

Schiffshebew erk R oth en see. A ushub der Trogkammerbaugrube.

Im H in te rg rü n d e d ie D a m m a b s c h lu ß m a u e r am O b e r h a u p t, d a v o r d e r in sein e m o b e re n T e il fre ig e le g te S c h w im m e rs c h a c h t m i t d e n G e frie rro h re n .

Abb. 39. Sperrtor b ei N eu h ald en sleb en .

ausgesteiften Spundw änden m it dünner, biegun gsfester, im Kontraktor- verfahren eingebrachter Soh le h ergestellt, die vor dem Auspumpen b elastet wurde, um dem Auftrieb d es W assers standhalten zu können.

Beim H asselbachdüker in km 75,716 wurde ein ähnliches Verfahren angew andt, b ei dem es gelan g, die dünne, b iegu n gsfeste Soh le zw ischen schräggeram m ten Spundw änden so einzuspannen, daß ein e künstliche B elastung g eg en den Auftrieb entbehrlich war (Abb. 38).

Z w ei w eitere Düker im Z uge d es W eyhäuser und des Schwarzen W eges b ei F allersleben sind im Bau. Der Bau d es eisernen Dükers bei M annhausen ist beendet.

E i n l ä s s e . Im Bau sind ferner noch drei größere E inlässe, d ie dazu dienen, die H ochw asser der A ller, der Ohre und der W asserzüge des braunschw eigischen D röm lings durch den Kanal unschädlich in die Elbe abzuführen und d ie bisherigen häufigen Ü berschw em m ungen ausgedehnter N iederu ngsländ ereien im D röm ling zu verhüten. D ie anschließend en Vor­

fluter zur H ochw asserentlastung und d ie Folgeeinrichtungen w erden durch den Alier-Ohre-Verband ausgeführt, der durch R eich sgesetz Im Jahre 1934 gegründet w orden ist. Durch d iese M aßnahmen w erden etw a 5 0 000 ha land- und forstwirtschaftlich genützte Ländereien im Ertrage g esteig ert w erden.

Einer der E inlässe kom m t mit besonders säurehaltigem W asser in Berührung, so daß g e g e n die V erw endung von B eton und Eisen Bedenken bestanden. Er wird desh alb aus H olz gebaut.

Bei dem Einlaßbauwerk für A llerhochw asser (8,5 m 1. W. für 10 m3/sek) ist die S oh le nicht in der üblichen Form als S chw ergew ich tsohle her­

g e stellt w orden. Zur Kostenersparnis wurde sie als b iegu n gsfeste E isen­

betonplatte au sgeb ild et. Zu d iesem Zw ecke w urden die eisernen Um ­ fassungsw ände schräg geram m t, so daß sich die Soh le bei beginnender A u sw ärtsbew egu ng festk le m m t1). D ie Soh le wurde im U nterwasserguß­

') Bautechn. 1934, S. 725.

(7)

J a h rg a n g 14 H e it 13

20. M ärz 1936 G ä h r s , D ie Arbeiten der Reichswasserstraßenverwaltung Im Jahre 1935

199

verfahren eingebracht. Das Verfahren hat sich gut b e ­ währt und erhebliche Er­

sparnisse erm öglicht.

S p e r r t o r . Das Sperrtor bei N euh ald en sleb en wurde fcrtlggestellt (Abb. 39).

H e b e w e r k R o t h e n ­ s e e . Am H ebew erk Rothen­

see wurde der Ausbau der beiden Schwimmerschächte b eend et. Nach dem Auf­

tauen der Gefrierwände wurde im A ugust mit dem Bau der Trogkammer b e­

g onn en . Sie erfordert etwa 35 000 m3 Beton, von dem etwa die Hälfte ein ­ gebracht Ist. Für die Stahl­

bau- und M aschinenteile d es H ebew erks sind die Baustoffe beschafft und die A rbeiten in den W erkstätten begonn en (Abb. 40 u. 41).

K a n a l s t r e c k e ö s t ­ l i c h d e r E lb e . Ö stlich der Elbe sind die Erd­

arbeiten der Strecke bis Burg und der Bau der Schleuse Nlegripp und die vorbereitenden A rbeiten, Bau von Brückenrampen und Anschluß­

g leisen begonnen.

Für den Bau der Schächte der H ebew erke H ohenwarthe w erden die vorbereitenden Arbeiten ausgeführt.

A bb. 41.

B lick v om O b e rh a u p t d e s H eb e w erk s R o th e n se e a u f d ie T ro g k a m m e rb a u g ru b e

u n d d ie b eid en S ch w im m e rsch ä ch te, d e re n W a n d u n g b is z u r T ro g k a m m e rso h lc w ie d e r b e s e itig t w ird.

Z w ei dieser Brücken sind Zweigelenkrahm enbrücken (Abb. 43).

D ie A ushubm assen wur­

den auch w eiterhin vor­

w iegen d in den (endgültig 14 m hohen) D ölzlger Damm eingebaut, der nun­

mehr bis rd. 6 m über G e­

lände angew achsen ist.

Auf der preußischen Baustrecke wurde 1935 ein Teil der Brücken und Düker fertiggestellt. Mitte des Jahres wurden auch hier die Erdarbeiten in großem U m fange in Angriff g e ­ nom m en.

Von der insgesam t 4,5 M ill. m 3 betragenden

M assen b ew egu n g des E lster-S aale-K an als sind bisher 1,4 Mill. m 3 g e ­ leistet.

Der an das w estlich e E nde des E lster-S aale- Kanals ansch ließen d e, im Jahre 1934 b egon n en e S a a l e - D u r c h s t i c h b e i K r e y p a u wurde mit den dazugehörigen Begradigungen des Flußlaufes in einer G esam tlänge von 1,3 km fertiggestellt und für den Schiffsverkehr freigegeben (Abb. 44).

Mit dem A u sheb en einer w eiteren, 300 m langen Flußstrecke sow ie mit den Haupterdarbeiten für den 3,5 km langen U m g e h u n g s k a n a l b e i

Abb. 42. Elster-Saale-Kanal bei Leipzig.

D er W a ssersp ieg e l s te h t In d em 10 m tiefen E in sc h n itt n och 1,50 m u n te r S ollh ö h e .

S ü d f l ü g e l . Am E l s t e r - S a a l e - K a n a l wurde auf der zunächst in Angriff genom m en en sächsischen Baustrecke in der N ähe von Leipzig ein e 3 km lange Einschnittstrecke fertiggestellt. A bb. 42 zeig t dieses Kanalstück zur Hälfte mit W asser gefü llt. D ie drei Straßenbrücken dieser Kanalstrecke wurden ebenfalls v o llen d et und dem Verkehr übergeben.

Abb. 43. Zweigelenkrahm enbrücke B urghausen-M iltitz mit 45 m Stützw eite und 9 m Breite.

M e r s e b u r g wurde begonn en , w ob ei der Arbeitsdienst zum Abdecken des M utterbodens herangezogen wurde. Der U m gehungskanal erhält eine Sch leu sen an lage, durch die zw ei vorhandene Schleusen ersetzt w erden.

Sie erhält — w ie alle neuen Schleusen d es Saale-A usbaues — eine Länge

Abb. 44. Saale-Durchstich bei Kreypau. Rechts alter Saalelauf. Abb. 45. Saale-Durchstich bei Friedeburg.

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200

G ä h r s , D ie Arbeiten der Reichsw asserstraßenverw altung im Jahre 1935 DIE BAUTECHNIK F a c h sch rift f . d . g e s . B a u in g e n ie u rw e sen

von 105 m , eine Breite von 20 m und 12 m Torw eite bei versetzten Häuptern und geknickter Grundrißform der Kam m erwände. Zum Füllen und Leeren der Schleusenkam m er w erden die Tore langsam angehoben.

In ähnlicher W eise w ie bei M erseburg ist auch ein U m g e h u n g s ­ k a n a l b ei H a l l e vorgeseh en . Durch d iesen wird erreicht, daß die durchgehende Schiffahrt statt drei vorhandener Schleusen in Zukunft nur noch ein e zu überw inden hat. Im Jahre 1935 wurden die Erdarbeiten auch für diesen U m gehungskanal in Angriff g en om m en , und zwar wurde als erster Bauabschnitt die K analstrecke von der H alle-K asseler Eisenbahn bis zur Elisabethbrücke begonn en , ferner die V erlegun g der nicht schiff­

baren W ilden Saale, von der durch d ie Kanalführung z w ei Schleifen ab­

geschnitten w erden. A uszuh eben sind 735 000 m3 B od en m assen , von denen bis Ende des Jahres 470 000 m3 g e le istet wurden. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden ferner die Erd-, Ramm- und Betonarbeiten zur H erstellu ng einer Brücke für die schm alspurige Kohlenbahn der H alleschen Pfännerschaft über den U m gehungskanal ausgeführt und die Werkstatt­

arbeiten für die Stahlbauten in Angriff genom m en.

Unterhalb H alle wurde der S c h l e u s e n d u r c h s t i c h bei W e ttin b egon n en , indem unter B eteiligu n g des A rbeitsdienstes ein n eu es Bett

für die .K lein e S a a le “ in Angriff genom m en wurde. — Der im N ovem ber 1934 b egon n en e D u r c h s t i c h bei F r i e d e b u r g konnte m it den zw ei ansch ließend en Flußbegradigungen fertiggestellt und für den Schiffs­

verkehr freigegeben w erden (Abb. 45).

Der um die Jahresw ende 1933/34 begon n en e Bau d es oberen Vor­

hafens der S c h l e u s e bei R o t h e n b u r g wurde fortgeführt. D ie an diesem 28 m tiefen Einschnitt im Jahre 1934 aufgetretenen Rutschungen haben sich noch fortgesetzt und auf ein e Länge von etw a 150 m aus­

ged eh n t. Um sie zum Stillstände zu bringen, m ußte die b ergseitige Böschung noch w eiter abgeflacht w erden. Abb. 46 zeigt ein en T eil d es fertigen Schleusenk anals mit dem Hochwasserdam m g eg en die Saale und den in halber H öhe des H anges h ergestellten Straßenkörper für die Saalerandstraße von Brücke nach N elb en , d essen B öschung — w ie im V ordergründe des B ild es ersichtlich — abgerutscht ist. Abb. 47 zeigt einen T eil d es R utschgebietes mit den G eländerissen. D ie hier zu errichtende S ch leu se, die als Ersatz für die vorhandene S chleu se in Rothenburg dienen soll, ist im Bau und wird zum Teil auf Kies, zum T eil auf F elsen gegründet und m assiv ausgeführt. D ie Schleusengehöfte wurden im Spätherbst 1935 fertiggestellt. (Fortsetzung folgt.) Abb. 46. Oberer Schleusenkanal bei Rothenburg.

Im Vordergründe Straßenabtrag mit abgerutschter Böschung.

Abb. 47. O berer Schleusenkanal bei Rothenburg.

Abtrag der Rutschfläche.

AUe Rechte Vorbehalten. [)jg neue Straßenbrücke über den Nil bei Benha (Ä gypten).

Von Dlpl.-lng. F ried ric h S p erb er, Hamburg.

Die n eu e Nilbrücke bei Benha ist ein e Straßenbrücke, die am W est- randc der etw a 55 km nördlich von Kairo g e le g en en Stadt Benha über den östlich en der b eiden das N ildelta bildend en Nilarme (den D am iette- Arm) führt. Sie ersetzt ein e etwa 500 m flußaufwärts g e le g e n e alte Brücke, d ie in folge ihrer veralteten Konstruktion und unzulänglichen A bm essungen den heutigen Verkehrsbedürfnissen

in keiner W eise mehr entsprach.

D iese alte Brücke wurde im Jahre 1854 als erste Eisenbahnbrücke über den Nil im Z uge der Strecke A lexan­

drien— Kairo erbaut, später aber durch eine etw a 200 m flußabwärts g e ­ le g e n e neuere Eisenbahnbriicke er­

setzt, die seit dieser Zeit als Straßen­

brücke dem Fuhrwerks- bzw. Fuß­

gängerverkehr diente. D ie gesam te Breite der alten Brücke beträgt jedoch nur 4,10 m, w ovon 2,10 m auf die Fahrbahn und je 1 m auf die seit­

lichen F u ß w ege entfallen. Da die Stadt Benha im Zuge des D urchgangs­

verkehrs von Kairo nach Alexandrien lie g t und außerdem als im B aum w oll­

handel w ichtiger Platz einen nicht un­

erheblichen Verkehr durch d ie Land­

bevölkerung der dortigen Provinz hat, ergaben sich auf dieser alten

Brücke — auf der ein Verkehr je w eils im m er nur in einer Richtung möglich war, w as die Einrichtung ein es besonderen D ien stes zur R egelung d es Verkehrs erforderlich machte — besonders infolge d es in neuerer Zeit gesteigerten Kraftwagenverkehrs dauernde Verkehrstockungen, die den N eubau einer neuzeitlich en, den Anforderungen d es gesteigerten Verkehrs entsprechenden Straßenbrücke n otw en d ig machten.

M itte des Jahres 1930 entschloß sich in fo lg ed essen das Ä gyptische V erkehrsm inisterium , die ihm un terstellte Brücken- und Straßenbau­

verw altung zu beauftragen, zur Erlangung von A n geb oten für die zw eck ­ m äßigste und b illigste Ausführung einer neuen Brücke ein e öffentliche Ausschreibung zu veranstalten, an der sich Firmen aller Nationen b e ­ teilig en konnten, die den Nachw eis ihrer Leistungsfähigkeit und son sti­

gen Eignung zu führen in der Lage waren.

Der v erw altu n gseitige Entwurf beschränkte sich auf die Wahl der neuen Brückenachse, die mit Rück­

sicht auf ein e später beabsichtigte Er­

w eiterun g der Stadt Benha rd. 500 m stromabwärts verlegt w u rd e, so w ie auf die Forderung, daß die neue Brücke mit Rücksicht auf den Schiffs­

verkehr ein e D rehöffnung erhalten so llte , die beim A usdrehen eine Durchfahrtöffnung von 20 m frei­

geb en so llte. D ie Fahrbahnbreite war mit 10 m, die Breite der F ußw ege mit je 2 m vorgeschrieben, so daß sich ein e G esam tbreite der Brücke von 14 m ergab. D ie Wahl der A n­

zahl der Pfeiler und Brückenöffnungen war dem U nternehm er freigestellt, d agegen war ausdrücklich die Ausführung der Überbauten in Stahl ver­

langt, während die Pfeiler Infolge der ungünstigen U ntergrundverhältnisse unter A nw endung d es Druckluftverfahrens gegrü ndet werden sollten .

Aus der Zahl von acht A n geb oten englischer, französischer, italienischer und österreichischer Firmen w urde dem ein zigen deutsch en A ngebot der Firmen Fried. Krupp AG, Friedrich-Alfred-Hütte, Rheinhausen — als Abb. 1. G esam tansicht (Drehbrücke geöffnet).

(9)

J a h rg a n g 14 H eft 13

2 0 . M ärz 1936 S p e r b e r , D ie n eu e Straßenbrücke über den Nil bei Benha (Ägypten)

201

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i \ \ D raufsicht

Abb. 3 b . A usbildung des Senk­

kastens für den runden M ittelpfeiler.

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Sam Ufer r

Linkes Widerlager

ü. Zustand fertig abgesenkter Pfeiler

Abb. 3. Q uerschnitt für die normalen Pfeiler mit Absenkungseinrichtung.

Abb. 2.

urenpteuer Pfeift

Längsschnitt.

Pfeiler 1 Hechtes Widerlager

1 l

I.Zustand vor der

G eneralunternehm erin — und Julius Berger Tief­

b a u -A G , Berlin — für den Tiefbauteil der Vorzug g eg eb en und der Auftrag Ende des Jahres 1930 erteilt.

B e s c h r e ib u n g d e s a u s ­ g e fü h r te n E n tw u r fes .

Der ausgeführte Ent­

wurf sieht bei 262 m G esam tlänge der Brücke zw ischen den äußeren Auflagern vier feste Öff­

nungen mit je 50 m Stütz­

w eite so w ie ein e Dreh­

brücke in der M itte mit zw ei gleich en Armen von je 29,91 m Stützw eite vor (Abb. 1 u. 2). D ie ins­

gesam t fünf Flußpfeiler so w ie die beiden W ider­

lager sind in Beton bzw.

teilw eise in Eisenbeton hergestcllt und auf Senk­

kasten aus Stahlgerippe m it Betonfüllung zw ischen Stahlm antelblechen g e ­ gründet. Letztere sind auf V erlangen der Bau­

behörde auf Grund ihrer

Erfahrungen b ei Grün­

dungen im N ilbett zum Schutze des Betons von der Pfeilerunterkante bis zur H öhe der F lu ß­

soh le in Tafeln von 1,20 m H öhe, die durch V ernietung verbunden sind, hochgeführt. Das Flußbett d es N ils b e ­ steht aus w echselnd tonlgen und sandigen Ablagerungen, die erst in Tiefen über 21 m unter der F lu ßsohle in scharfen Sand von guter Tragfähigkeit übergehen. Es wurde in folged essen für alle Pfeiler und die beiden W iderlager vor­

geseh en , mit der Gründung bis auf ein e T iefe von m indestens 21 m unter Flußsohle im Druckluftverfahren herunterzugehen.

Hierfür waren außer der G estaltung des U ntergrundes auch die im Nilstrom bestehend en W asserstandverhältnisse und deren Einwirkung auf die G estaltung der Flußsohle m aßgebend. D ie W asserstände sind

— beeinflußt durch die ln jedem Jahr ziem lich genau zur gleichen Zeit eintretende N iihochflut — an ein und derselben F lu ß stelle ständigem W echsel unterworfen. Der tiefste W asserstand, näm lich Ord. + 7, herrscht Ende April; das Flußbett wurde dann an der B austelle nahezu zur Hälfte trocken. Von diesem Zeitpunkte ab steig t unter dem Einfluß der R egen­

fälle in Zentralafrika der W assersp iegel langsam bis Ende Juni, um beim E insetzen der eigentlichen Nilhochflut Innerhalb des M onats Juli um w eitere 4 m anzuschw ellen (W asserstand + 13). Der Ablauf der eig e n t­

lichen H och w asserw elle dauert gew öhn lich drei M onate (August bis Oktober), jedoch kann vor Mitte D ezem ber nicht mit W asserständen unter O rd .+ 10 gerech net w erden. Von M itte D ezem ber bis Ende April fällt der Wasserstand dauernd w eiter ab, erreicht Ende April w ieder seinen Tiefstand, um sodann w ieder in W iederholung des eben geschilderten Sp iels anzusteigen. Infolge d ieses andauernden W ech sels der W asser­

stände und damit der W assergeschw indigkeiten — der noch durch die Handhabung ein es um fangreichen B ew ässerungsystem s durch die B e­

wässerungsbehörden im Interesse der Landwirtschaft verstärkt wird — ist die Flußsohle ständig te ilw eise sehr starken Veränderungen unter­

worfen. A uskolkungen von 5 bis 6 m Tiefe und darüber sind nicht se lte n , so daß bei Bauwerken im Fluß nur Tiefgründungen die g e ­ nügende Sicherheit g eg en Unterspülung gew ähren, w esh alb , ab geseh en von der Berücksichtigung der U ntergrundverhältnisse, bei allen N eu ­ bauten von Brücken über den Nil die Pfeiler im Druckluftverfahren gegründet wurden.

Abb. 3 a . Q uerschnitt des runden M ittelpfeilers.

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Binder

L W -65-1J

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