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Die Bautechnik, Jg. 11, Heft 33

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Academic year: 2022

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DIE BAUTECHNIK

11. Jahrgang BERLIN, 4. August 1933 Heft 33

AHe Rechte C hem ische A bdichtun g von

Von ®r.=3ng. W. S ic h a rd t, O beringenieur 1. D as W e se n d e r c h e m isc h e n A b d ic h tu n g .

Die Vorgange, die bei der chem ischen V erfestigung nach J o o s t e n eintreten, sind schon mehrfach im S chrifttum 1) b eh an d elt w orden; hier sei nur kurz zusam m enfassend dariiber folgendes gesagt:

Die zuerst eingeprefite K ieselsSureverbindung iiberzieht die einzelnen Bodenteilchen gew isserm afien mit einer H aut. Sobald das zw eite Chemikal, eine Sflure- od er Salzlósung, auf das erste einw irkt, bildet sich ein K iesel­

sauregel, das ebenfalls die einzelnen B odenteilchen h a u ta d ig einhiillt, w obei infolge der hohen adsorptiven Krafte des K ieselsauregels eine Ver- kittung der benachbarten B odenteilchen stattfindet (Abb. 1). Mit dieser V erfestigung ist auch eine A bdichtung verbunden, da ja die V erfestigung durch das V erkitten der einzelnen B odenkórner m iteinander entsteht, w obei der Porenraum verkleinert wird, ohne daB aber notw endig ein vollkom m enes VerschlleBen der Poren eintritt.

Hiiile aus Kieselsauregel

Beton 110 (ohneSand, Mischgut W bis 15mm ty

Abb. I.

Schem atische D arstellung verfestlgten, aber nicht abgedichteten Sandes.

Wasseraustritt durch chemische Abdichtung

unferbunden Abb. 2. A bdichtung von porćSsem Beton.

(Y ersuche N ordhausen.) Es liegt nun auf der H and, dafi es ein leichtes sein muB, die Poren vóllig zu verstopfen, dadurch, daB durch entsprechende Bem essung der C hem lkalm engen die Poren selbst auch durch K ieselsauregel ausgeftillt w erden. Man kann sich diesen V organg auch so vorstellen, daB die einzelnen B odenteilchen durch die sich b ild en d en G elhaute eine grófiere Starkę erhalten, so daB der Porenraum vollst3ndlg von G el ausgeftillt wird. Die Erkenntnis ist nicht neu, vielm ehr m achte der Erflnder schon bei seinen ersten V erfestigungsversuchen Erfahrungen, die sich auch auf die A bdichtung beziehen. E iner dieser V ersuche bestand darin, dafi in einem B lechzylinder ein B etonkórper herg estellt w utde, der in der M itte des zylindrischen Q uerschnittes porós war, und d er nach Erharten unter W asserdruck g esetzt w urde. Nach kurzer Z eit trat das W asser auf der gegeniibcrllegenden Seite hindurch (Abb. 2). Es w urde sodann eine chem ische V erfestigung dieses porósen B etonkórpers vorgenom m en, und zw ar w urde so viel Chem ikal eingepreBt, daB man auf ein vollkom m enes V erstopfen der Poren rechnen konnte. Nachdem nunm ehr der W asser­

druck ern eu t zur Einw irkung auf den B etonkórper gebracht w urde, zeigte sich, dafi n eben der chem ischen V erfestigung auch eine vólllge A bdichtung erzielt war. D er W asserdruck konnte bis 40 at gesteig ert w erden, ohne dafi W asser durch den B eton hlndurchglng. D ieser Erfolg fiihrte dazu, dafi w eiterhin das V erfahren auch in der Praxis fiir schw ierige A bdlchtungen angew andt und erprobt w urde, und zw ar zunachst im Bergbau. Eine An­

w endung, bei der am sinnfalllgsten die Vorziige des V erfahrens sich zeigten, w ar die A bdichtung eines Abschlufidamm es in dem K allw erk Sachsen-W eim ar2). Dort gelang die A bdichtung eines rd. 15 m dicken

') M a r b a c h , G., Die B edeutung des chem ischen V erfestigungsver- fahrens von Joosten fiir den B ergbau, Gluckauf 1931, Nr. 28. — G u t t - m a n n , A., C hem ische V erfestigung und A bdichtung undichten M auerw erks und B etons, B autenschutz 1931, H eft 1. — K l e i n l o g e l , A., Das chem ische V erfestigungsverfahren nach Dr. Joosten und seine praktische A nw endung im B augew erbe und B ergbau, Internat. B ergw irtschaft und Bergtechnik 1932, H eft 3. — K l e i n l o g e l , A., Neue V ersuche mit dem Joostenschen chem ischen V erfestlgungsverfahren, B autenschutzl932, H eft 5.

2) L o h m a n n , Die A nw endung des chem ischen V erfestlgungsver- fahrens usw ., Kall 1930, Nr. 6, S. 81 ff.

B auw erk en und B augruben.

der Siem ens-B auunion, B erlin-S iem ensstadt.

g em auerten D am m es gegen den gew altigen Druck von 75 at. D ieser Erfolg ist besonders darauf zuriickzufuhren, dafi beim Einw irken des zw eiten C hem ikals auf das erste die G elbildung augenblickllch stattfindet.

Alle D ichtungsm ittel, die in Beton od er M auerw erk eingepreBt w erden, m iissen gerade bei derartig hohen Drucken versagen, sofern nicht augen- blickliche Erhartung d er P rodukte und augenblickliche V erstopfung der Poren eintritt. Das chem ische V erfahren bei der A bdichtung ist dem nach ganz ausgesprochen ein V erfahren, das zur A bdichtung von porósem Beton und M auerw erk, ferner zur A bdichtung feincr Risse geelgnet ist, und zwar ganz besonders g egeniiber fliefiendem W asser. Sofern grofie Hohl- raum e abzudichten sind, kann das V erfahren ebenfalls v erw en d et w erden, n ur w ird man in solchen Fallen zunachst die H ohlraum e und Kliifte entw eder m it Sand auffullen und diesen dann gew lsserm afien chem isch verfestlgen und abdichten, od er ab er es w erden die H ohlraum e zunachst durch E inpressen von Z em entm órtel oder Z em entm llch verstopft, dagegen w erden, nachdem die E rhartung des M ortels bzw. d er Z em entm ilch schon begonnen hat, die feineren Risse endgiiltig auf chem ischem W ege ab- gedlchtet. Es g eh t hicraus hervór, dafi das V erfahren w ohl kaum ln Frage kom m t zum A bdichten n eu er Bauw erke, da hierbei andere Mittel zur V erfiigung stehen, den gew ollten Zweck zu erreichen.

Im Tlefbau sind die E rfahrungen, die im Bergbau schon friiher gem acht w urden, ebenfalls ausgenutzt und bel b esteh en d en undichten B auw erken mehrfach angew andt w orden. Ich erw ahne hier die A b­

dichtung des Trockendocks VI in K iel3); die A bdichtung eines Trocken­

docks in W ilhelm shaven, ferner die A bdichtung bel B auarbeiten am A n k elm an n -P latz in H am b u rg 4). W eitere A nw endungen fanden inzw ischen im In- und A uslande statt. N achstehend w erden einige dieser Bcispiele beschrieben.

2. B e isp ie le v o n A b d lc h tu n g e n . a) W a s s e r k r a f t a n l a g e G r o d e k .

D iese W asserkraftanlage ist an dem F lusse Schw arzw asser in der ehem aligen preufiischen Provinz W estpreufien, etw a halbw egs zwischen B rom berg und D lrschau, gelegen und n u tzt ein G efaile von 18 m aus Das W asser wird dem

K raftwerk durch einen O berkanal zugeftihrt, des­

sen letzter Teil u n m ittel­

b ar am K rafthaus zw ischen zw ei Fliigelm aucrn aus Beton gefiihrt ist. Der K anał en d et in offenen B etonschachten, in denen die „Francis-Z w illingstur- b in e n “ d er A nlage m on­

tiert sind. Die erw ahnten Fliigelm auern stehen in V erbindung mit einem grófien M assly-Betonblock, d er eine H auptfundam ent- platte, drei S augkrum m er und die drei eisenbe- w ehrten runden T urbinen schachte umfafit. D er Bau­

gru n d b e ste h t aus Ton, S and, teilw eise auch aus Fliefisand. D er erw ahnte M assiv-B etonblock ist ein kom pakter, zusam m enhan- g en d er Bauteil. Die ziem ­ lich langen und zum Teil w eniger tief gegriindeten Fliigelm auern setzten sich

3) S i c h a r d t , W. .E rfa h ­ rungen mit d er chem ischen B odenverfestigung usw., Bautechn. 1930, H eft 12.

4) a. a. O.

A bb. 3. A bdichtung der W asserkraftanlage G rodek. S etzungsum risse in der Fliigel-

m auer (zum Teil yerkeilt).

(2)

DIE BAUTECHNIK F a c h s c h rift f. d . ges. B a u in g e n ie u rw e s e n

S i c h a r d t , C hem ische A bdichtung von Bauw erken und B augruben

5 10.15-10.25.

Juni 5 10.15.20.25J6

Ju li

5. 10.1520.2511

Mai___

i 10.15.20.2530.

Marz

5. 10. 15 2<1.25X

Januar 5 10 15 20 25.

Februar

Abb. 4. A bdichtung der W asserkraftanlage G rodek.

G raphische A uftragung des W asserausflusses am K ontrollbrunnen, w eniger stark ais d er M asslvblock, und da kiinstliche, durchgehende Fugen fehlen, b lld eten sich an den A nschlufistellen Risse und w ilde Fugen, die B reiten von 5 bis 15 mm aufw iesen (Abb. 3). W eitere U ndichtigkeiten, die slch h erau ssteiiten , hatten ihre U rsache darin, daB der u n tere Beton, d er w ahrend der K ricgszeit ausgefiihrt w urde, iibermaBig viel Sand und zu w enig Z em ent enthalt.

Schon drei Jahre nach Inbetriebsetzung des Bauwerks, d. h. im Jah re 1926, muBten tiefgreifende A bdichtungen innen und auBen an den F liigelm auern ausgefiihrt w erden. D iese A rbeiten bestanden hauptsach- lich in der Schaffung von 1 bis 2 m breiten Lehm schalen, die aufien bis n ahe an die F undam entsohle reichten. Trotz dieser A rbeiten haben sich offenbar die U ndichtigkeiten im m er w eiter vergrófiert, und die lehm - haltigen W asserm engen, die aus einem besonders angelegten K ontroll­

brun n en ausflossen, stlegen im F riihjahr 1931 bis zu 2,5 1/sek (Abb. 4).

A bb. 6. A bdichtung der W asserkraftanlage G rodek.

Blick auf die rechtseltlge Flugelm aucr w ahrend der A bdichtungsarbeiten

F olgende A ufgaben sollten durch die chem ische A bdichtung erfiillt w erden

1. die A bdichtung der Fliigelm auern, die aus m angelhaftem Beton ausgefiihrt sind;

2. die V erfestigung und A bdichtung des B odens un ter den F undam enten, dereń Tiefe nicht ausreichend ist;

3. das A usfiillen und A bdlchten der Setzungsfugen;

4. das A bdichten der Sandm assen u nm ittelbar vor dem erw ahnten M assiv-Betonblock.

Schnitt G-G

Schnitt B-S Schnitt C-C

Betondichlung

Bodemerfestigung

Schnitt D-D Schnitt [-[

Schnitt F-F

Abb. 5. A bdichtung der

W asserkraftanlage G rodek. ; m

D arstellung j M

der abgedichteten Flflgel-

m auer in GrundriB und Bod(nverfestigung .Ą in verschiedenen Schnltten. .J

Die A bdichtungsarbeiten (Abb. 5 u. 6) w urden in d er Z eit vom 10. Juni bis 30. Ju li 1931, und zw ar zunachst an der rechtsufrigen Flilgelm auer durchgefiihrt. Durch senkrechte, bis zu 13 m tiefe Lócher, die in den Beton der Fliigelm auer g eb o h rt w aren , w urden die C hem ikalien ein- geprefit. Die V erfestigung w urde im m er in jed em Loch so vorgenom m en, dafi zunachst 2 m des obersten Teils abgedichtet w u rd en ; dann w urde W elterhin w urden im Laufe des M onats April 1931 n eue E rdarbeiten

zur V erst3rkung der A bdichtung durch E inbringen von Lehm vorgenom m en, da seh r grofie H ohlraum e ln der aufieren L ehm w and neben der M auer festg estellt w urden. Die W asserm enge ging anfanglich zuriick, stieg aber in kurzer Z eit w ieder auf die alte H ohe. Die B auleltung fafite nunm ehr den Entschlufi, die A bdichtung m it H ilfe des chem ischen V erfestigungs- und A bdichtungsverfahrens nach Joosten auszufiihren.

w lederum um 2 m tiefer gebohrt, abgedichtet usw . bis zur F u ndam ent­

sohle; auch u n ter die F undam entsohle w urden C hem ikalien zur Ver- festigung des S andbodens eingeprefit.

N eben dieser A bdichtung durch Lócher, die in das M auerw erk gebohrt w orden w aren, w urde eine w eitere A bdichtung so vorgenom m en, dafi neben d er Fliigelm auer Spritzrohre eingeschlagen w urden, m it dereń Hilfe die Fundam ente gew isserm afien v erb reitert w urden (Abb. 5). Insgesam t w urden 61 SpritzlOcher h erg estellt, davon 33 in Beton, dereń Tiefe bis

(3)

J a h T R a n g ll H e ft 3 3

4. A u g u st 1933 S i c h a r d t , Chemische Abdichtung von Bauwer ken und Baugruben 457

Steifeniage

wBruckmohle I ~ Beton aufgefiillterBoden

■ *3,80

grauerSand

•±Łio_mit Kieinester

f S . 1 0

tor,fig mooriger Boden md K/eie griine Kie/e

-MLA Steifeniage

Tunne/sohie

Moor mit K/eie und Ziege/brocken

Sand mit dunk/en K/ei/agen geschichtet

Abb. 8. Spundw andabdichtung des Alster- U ntergrundbahntunnels in H am burg.

Die undichte S telle vor der Abdichtung.

Abb. 9. Spundw andabdichtung des Alster- U n tergrundbahntunnels in H am burg.

Dic ab g ed ic h tete Leckstelle.

Tunne/

eiserne Spundwand-

bw_ _ -i

Spritirohre —£

_______ li

■ V feinerTreibscnd

•'S-y scharfęr Sand, i'/Ąt sehr feiner Sand

Schnitt A-B Zu Abb. 7.

^''u n g efd h re Versteinerungsgrenze Grundriii

Abb. 7. Spundw andabdichtung des A lster - U ntergrundbahntunnels in H am burg. D arstellu n g des verfestigten und abgcdichteten Boden-

kórpers in Schnitt und Grundrlfi.

13 m errelchte. D er A bstand der Lócher w echsclte und betru g im D urchschnitt 0,8 m. Nach F ertig stellu n g dieser A rbeiten w ar praktlsch eine vollkom m enc A bdichtung erreicht. Aus dem K ontrollbrunnen flofi nunm ehr nur noch ein e W asserm enge von 0,001 1/sek (s. auch Abb. 4).

Die V erw altung der W asserkraftanlage halt es fiir móglich, dafi durch das w eitere S etzen des M asslvblocks n eu e Risse entstehen kónnen, fiir dereń A bdichtung sie ebenfalls das chem ische V erfahren heranziehen will, nachdem sich herausgestellt hat, dafi u n ter den vorliegcnden V erhaltnissen eine Lehm dichtung nicht von D auer ist, w ahrend das chem ische Verfahren greifbare Erfolge gebracht hat.

b) S p u n d w a n d a b d i c h t u n g b e im B a u d e s A l s t e r - U n t e r g r u n d b a h n t u n n e l s in H a m b u r g .

Fur die T unnelbaugrube des neuen Tunnels der H am burger U nter- grundbahn un ter dem Ju n g fern stieg 1) w ar ais seltllche Einfassung eine S pundw and ausgefiihrt w o rd en , die sich an einer Stelle, wo ein alter H olzpfahl in d er Flucht der Spundw and stand, ais undicht erw ies. Die Spundbohlen w aren teilw eise aus dem Schlofi gesprungen. Zur A b­

dichtung der L eckstelle w urde das chem ische V erfestigungs- und A bdich- tungsverfahren herangezogen. Die undichte F uge w u rd e, sow eit sie zuganglich-w ar, zunachst mit Holz verkeilt; dann w urde auf der Aufien- seite der Spundw and durch acht Spritzlócher der h in ter der Spundw and an steh en d c S andboden etw a von H óhe der B augrubensohle bis U nter­

kante Spundw and chem isch verfestigt. Die zw ischen O rd in a te - f 1,30 und db 0,00 ansteh en d e M oorschicht w urde durch eine E inpressung von Z em entm ilch verdr3ngt bzw. verfestlgt. T eilw eise w urde der Z em entm ilch auch etw as Sand zugesetzt. F erner w urde auf der B augrubenseite der U ntergrund dlcht vor der Spundw and verfestigt und ab g ed ich tet, und zw ar durch drei Spritzrohre. Die grundsatzllche A nordnung der Rohre g e h t aus Abb. 7 hcrvor. Es g e la n g , m it Hilfe dieser V erfestigung die gefahrlichen Leckstellen vóllig abzudichten (vgl. hierzu Abb. 8 u. 9).

...>) Bautechn. 1931, Heft 1, S. 10 ff.; 1932, Heft 11, S. 117 ff.

Sprfarahre Hrfestigung

V I ! 111 i U l ! 11

A bb. 10. B augrubenabdichtung ln Bergedorf bei H am burg.

c) B a u g r u b e n a b d i c h t u n g in B e r g e d o r f b e i H a m b u r g .

Fiir die G riindung einer Pum p- station u n ter W asser w ar vor- g eseh en , die B augrube durch eine Spundw and zu um schllefien, die rd. 1 m u n ter die B ausohle hinab-

reichte. D er U ntergrund unter der Sohle bestand aus feinem Schwem m - sand und unter diesem aus Ton. Beim A uspum pen d er B augrube m ittels offener W asserhaltung w urde durch den U berdruck der Ober der Tonschicht liegende Sand teilw eise unter der S pundw and hlndurch in die B augrube g ed ru ck t, und es kam h ier zu gefahrlichen Q uell- bildungcn. A bhilfe w urde dadurch geschaffen, dafi die Spundw and im Bereich der Q uelle nach unten hin durch eine chem isch verfestlgte Zone bis zur Tonschicht verl3ngcrt w urde (Abb. 10). D iese A rbeit fiihrte zum Erfolg und erm óglichte die Fortsetzung und B eendigung der F undierungs- arbeiten.

B esonders das letzte Beispiel lafit erkennen, dafi die chem ische A b­

dichtung geeignet ist, Zw ischenfalle und S chw ierigkeiten, w ie sie mit- unter in V erbindung m it W asserarbeiten auftreten, mit einfachen M itteln, ohne H eranzlehung grófierer B augerate, zu beheben. Insbesondere hat die chem ische A bdichtung noch den V orzug, dafi bei ihrer A nw endung Setzungen und Rissebildungen an b en ach b arten G eb au d en verm ieden w erden bzw., falls solche schon v orher vorhanden sind, eine w eitere G efahrdung

nicht eintritt. _________

Die im A uslande ausgefiihrte A nw endung des Joostenschen chemi- schen V erfahrens stam m t von der Siem ens-B auunion, Berlin, ais G eneral- llzenznehm er fiir das gesam te A usland. Die oben beschriebenen Aus- ffihrungen in D eutschland sind im E inverstandnis m it dem G enerallizenz- n ehm er fiir D eutschland, der Beton- und Tiefbaugesellschaft M ast, Berlin, ebenfalls durch die S iem ens-B auunion beso rg t w orden.

(4)

t////////////Awy.

72,00m-

Hauptguertrager

DIE BAUTECHNIK

458 L a B a u m e , Der Neubau der Jannowitzbriicke in Berlin Fachschriit i. a. ges. Baulngenieurwesen

Abb. 12. AnschluB des Zugbandes.

D ie oberen Q uertr3ger von 25,3 m Stfltzweite sind in Form und A ussehen den H aupttragern nachgebildet. Da sie sich an die System - pun k te d er H aupttrager anschliefien, sind ihre H óhen entsprechend der Lange d er betreffenden H aupttragerpfosten verschieden groB, w oraus sich eine fflr alle Q uerrahm en verschiedene Form ergibt. Es w urde beso n d erer W ert darauf gelegt, die Q uerrahm enform so auszubilden, daB sie sich sow ohl dem A ussehen des H aupttragers w ie dem des starker gekrum m ten vollw andigen E ndrlegels anpaBt. Das w urde an Hand eines naturgetreuen M odelis im M aBstabe 1 :4 0 ausgeprobt. Die Q uerrahm en dienen nicht nur zur m ittleren A ufhangung der Fahrbahn, sondern ihre O bergurte sind gleichzeitig Pfosten des oberen W indverbandes, der ais do p p elter V ierendeel- trager ausgebildet ist. Mit Rucksicht auf das gute A ussehen sind die L am ellen und G urtw lnkel der Q uerrahm en-O bergurte der entsprechenden N eigung des H aupttragers angepafit; sie w erden durch E ckbleche an die H aupttrager biegungsfest angeschlossen, w obei die Saum w lnkel der O ber­

gurte gleichzeitig ais R andbegrenzung der E ckbleche dienen (Abb. 13).

Der in der B ruckenachse liegende obere L angsrlegel, der lediglich ein G lied des V ierendeelverbandes darstellt, ist in gleicher W eise mit dem O bergurt der Q uerrahm en durch Eckbleche v erbunden. Der vollw andlge Endrahm en wird aus dem Endpfosten, dem Endquertr3ger und dem oberen Riegel g eb ild et (Abb. 14); der E ndquertr3ger ist nicht w ie die flbrigen Q uertr3ger am oberen Riegel aufgehangt, da fflr ihn die der Stfltzw eite von 25,3 m entsprechende K onstruktionshohe vorhanden war. W ahrend der E ndquertr3ger ais doppelw andiger, unten offener Q uerschnitt aus- Abb. 11. Q uerschnitt an einem H auptąuertrager.

Die H óhenlage der Fahrbahn g estattet der Schiffahrt frele D urchfahrt auf die G esam tbreite des Flufllaufes bei 4 m D urchfahrthóhe flber Normal- w asser an den U ferlinien; in B ruckenm itte vergrófiert sich dieses Mafi infolge des Fahrbahniangsgefailes auf 4,43 m. Die Form des oberen E ndrlegels ist so gew ahlt, daB zw eigeschossige K raftom nibusse mit 4,50 m HOhe auf d er Briicke verkehren kOnnen. Es ist dem nach auf den V erkehr in w eitgehendem Mafie Rflcksicht genom m en w orden.

Die H aupttrager haben eine B reite von 0,94 m und nehm en m it den inneren Schram m kanten einen Raum von 2 X 1.65 m ein, d er ais V erkehrs- band verlorengeht. Die G urtungen der H aupttrager sind ais Parabeln geform t und das Fachw erk ist derart eingeteilt, dafi die nach der Brucken­

m itte zu fallenden D iagonalen nahezu glelche N eigung erhalten haben.

Fflr die H óhe d er Endpfosten w ar die H óhenlage d er eisernen O berbauten des R eichsbahnviaduktes maBgebend, an den der óstliche H aupttrager un­

m ittelbar herantritt. Die O berkante des E ndpfostens liegt daher 6,70 m u b e r dem B urgersteig und 12,10 m flber dem W asserspiegel, w ahrend sich der Scheitel des Bogens bis zu einer H óhe von 19,40 m flber dem W asserspiegel erhebt.

A lle R eclile v o rb e h a ltc n .

D er N eubau d er Jann ow itzb riick e in Berlin.

D e r O b e rb a u .

Die ais Zw eigelenk-Fachw erktrager m it Zugband ausg eb ild ete Brflcke h at eine Stfltzw eite von 72 m und eine G esam tiange von 78,6 m. Der H aupttr3gerabstand betragt 25,30 m, die G esam tbreite zw ischen den G elandern 36,30 m; hiervon entfallen 2 X 5 m auf die auskragenden B urgersteige und 23 m auf die Fahrbahn, die in zwei R ichtungsstreifen von je 8 m fflr den allgem einen F ahrverkehr und einen zw ischen diese eingeschobenen Strafienbahnkórper von 7 m B reite eingeteilt ist. Die Bau- hóhe d er Fahrbahn b etrag t rd. 1,37 m (Abb. 10 u. 11).

Systemhohe in Bruckenmitte: 3,50

o Uch des Untergurtes bis zum Zugband: 10,631 Stich des Zugbandes •- 0,566

Von Dipl.-Ing. L a B a u m e , M agistratsoberbaurat, Berlin.

(F ortsetzung aus H eft 25.)

Die W ahl der Q uerschnltte geschah in der iiblichen W eise und b ietet gegenflber anderen Brflcken ahniicher Grófie nichts B em erkensw ertes;

lediglich die U ntergurtstabe Ul und U2 w eichen von der Norm ab. Da die A nzahl der B indebleche zu groB und ihr A bstand zu gering gew orden w are, w urde h ier ein H - Q uerschnitt gew ahlt. Stehblechstófie sind nur in jed em zw eiten K notenpunkte angeordnet. Die Pfosten sind w egen des

H angestangenanschlusses durch den U ntergurt durchgesteckt.

Das die beid en Fufipunkte d er Endpfosten verbindende Zugband b e ste h t aus einem doppelten K reuząuerschnitt von 1306 cm 2 und ist durch einen ovalen A usschnitt der Q uertr3ger hindurchgesteckt, auf denen es m it Hilfe von Stahlgufistflhlen iangsverschieblich aufgelagert ist. Sein Anschiufi an den Endpfosten geschah durch vier aufeinanderliegende K notenbleche nach A bb. 12. Das Z ugband h at eine Sprengung von 566 mm erhalten.

T *32,28 3 x 12,00- 36,00 -... ... i- ~ f ~---6x6,00•36,001

Zwischenquertrijger Abb. 10. Jannow itzbriicke. System flberslcht.

(5)

geb ild et w urde, haben Endpfosten und oberer Riegel g e ­ schlossenen Q uerschnitt, sind aber durch D rehturen und S teigeleltern begchbar elngerichtet und m it elektrischer Innenbeleuchtung versehen.

Fiir die H angestangen w ar Im Entw urf die MOglichkeit der genauen E instcllung nach der M ontage vorgesehen, und zw ar sollte diese E instellung bei den elf seitlichen Hange- stangen durch die o bere V erschraubung, bei den fiinf m ittleren durch Spannschlósser erreicht w erden. W ahrend der Aus- fuhrung w urde jedoch von den Spannschlóssern abgesehen, da sie in d er M lttelreihe im A ussehen sehr ungiinstig ge- wirkt hatten. Um den grOfiten Grad von Sicherheit zu er- reichen, w urden die H angestangen aus einem Błock (Stahl 52) in einem Stiick d erart geschm ledet, daB ein nachtragliches A bdrehen des Schaftes uberflflssig war. Die seitlichen Stangen w urden am H aupttrager allseits bew egllch durch einen Stahlguflkorper befestigt, der an die durch den U nter- gurt hindurchgesteckten Pfosten angeschraubt ist. Die Q uer- trager sind durch eine Bo!zenverbindung mit dem ais Auge ausgeschm iedeten unteren Ende der H angestange verbunden (Abb. 15).

Da die den Endpfosten am nachsten stehenden H ange­

stangen sehr kurz sind, muB die B ew egung der Brucke am bew eglichen A uflager (Sudselte) eine Schragstellung der H angestangen und dam it eine Z w angung des unteren Bogen- gelenks hervorrufen. Zur V erm eidung einer derartigen B ean­

spruchung w urde das B olzcngelenk durch eine K ugelfiache in der L angsrlchtung bew eglich g estaltet (Abb. 16). Bel den langeren H angestangen w urde eine solche MaBregel nicht fQr erforderlich gehalten. Bei den m ittleren Stangen sind beide Enden ais A ugen ausgebildet und M g r ' •‘jljji mit dem oberen Q uerrahm en bzw. dem

i® ;j ■■ jii.it H auptlangstrager durch Bolzen verbunden lYll ' i .> i | : ( v g l . A bb. 15). Da eine N achstellung

%ji|| 1 | | ęT nicht m ehr mOgllch w ar, muBten die iii sa B ohrungen seh r g enau ausgefiihrt w erden;

1Z * o ^ ;i § kleine U ngenauigkeiten hatten jedoch

?! H I '' / § kelnen EinfluB auf den H auptlangstrager g eh ab t, da dieser erst nach vollstandiger V erbindung mit den H angestangen ver-

l nietet w urde. D er

I t t t l ^ K V H auptlangstrager

(vgL Abb. IC H ruht i s ł " tliw > X V ---

*»■:' i * <. * » ■> l) Sein Zweck ist tMechti in Stahlbau 1931,

H e ft2 4 > er° rte rt'

Schnitt b -b Besichtfgungs- n leifcr

Kn<cktm

LSO‘ 90’ 11

E ndrahm en und Aufsicht auf Rahmenverband,

an seinen Enden auf den E ndąuertragern auf, und zw ar am rechten Ufer in fester V erbindung, am linken U fer m it bew eglichem A uflager fiir positive und negative B elastung (Abb. 17 u. 18).

Die oberen G urtungen d er Q uertr3ger sind durch den H auptlangstrager kontinuierlich hindurch- 'Kniddm

Abb. 18. Lager des H auptlangstragers in d er W erkstatt.

Abb. 13. Q uerrahm en und Aufsicht auf Rahm enverband,

J a h r g n n g l l H e f t 3 3

4. A u g u s t 1933 L a B a u m e , D er N eubau der Jannow itzbrucke in Berlin 4 o y

(6)

Hangestange 1

Normale Hangestangen.

iF-1306 qcm

Abb. 16. A llseits bew egliche u n tere A ufhSngung d er seitlichen H angestange in Punkt 1.

15. A ufhangung der seitlichen und m ittleren H angestangen

£!_____________ : _____________Schnil/a-a.

'---1760---1

Abb. 20. A llseits bew egllches Lager.

^ ■ | i i b

1 M

KSrper A in Seitenonsicht u. Gront/riS

B ew egliches Auflager des H auptiangstragers fiir positiye und negatlye Auflagerdriicke.

»ot? [isenbetonphle icmSchutzschicht

J ^ Ł m O D c i

Abb. 21. A llseits bew egliches Lager.

JcmSchuksc/iichf

Uichtbetm gefiihrt. Beim H auptquertr3ger ist infolge der Schottbleche

fiir die A ufnahme des Bolzens der H angestangenaufhangung eine Sprelzung der oberen G urtplatten notw endig gew esen (Abb. 19).

W egen der grofien E ntfernung der H aupttrager von- einander w urden querverschiebliche Lager unter dem w est- lichen H aupttrager angeordnet. Das feste Lager ruht auf dem R elchsbahnfundam ent G. Die Lagerschalen haben eine G rundfiache von 1 ,7 5 X 1 .7 5 m, die Rollen einen Durch­

m esser von 250 mm. Die Erfahrung bel der baulichen U nterhaltung aller Briicken im Bereich des Berliner Briicken- bauam tes h at gezeigt, dafi die Lager zum A nheben ein­

g erichtet w erden m ussen, um etw aige spatere N achstellungen der Rollen, Stelzen oder gar der unteren Lagerschalen vor- nehm en zu kónnen. Aus diesem G runde sind die Lager­

schalen so grofl ausgebildet w orden, dafi sie durch Pressen angehoben w erden kónnen (Abb. 20 u. 21). Zum Schutze gegen Schmutz und Sand, die sich stets in den Lagern an- sam m eln und die B ew egung behindern, sind die Lager mit einem abnehm baren B lechm antel v erkleidet w orden.

(SchluB folgt.)

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2 Laschen 300-12

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Buck B! 8

Abb. 19, D urchfubrung des H auptąuertragers durch den H auptlangstrager und Schnitt durch die Fahrbahnabdeckung.

DIB BAUTRCHNIK

4 6 0 L a B a u m e , Der Neubau der Jannowitzbriicke in Berlin F a c h s c h rlft r. d . Ees. B a u ln g e n le u rw e sen

(7)

J a h rg a n g 11 H e lt 3 3

4. A u g u s t 1933 Yermischtes

461

Y erm ischtes,

E in e 427 km la n g e W a s s e rle itu n g . Zur V ersorgung von Siid- Kallfornlen und insbesondere der Stadt Los A ngeles m it Trinkw asser wird eine A nlage geplant, d ie an Umfang, nach den B aukosten, 220 Mili. $, also fast eine M illiarde Reichsm ark, zu urteilen, ihresgleichen suchen durfte. Das W asser soli aus dem Colorado-Flufi im Parker Canyon, etw a 240 km unterhalb der im Bau begriffenen H oover-T alsperre, entnom m en und durch eine 427 km lange Leitung mit einer Sekundenlelstung von 42,5 m 3 der V erw endungstelle zugefuhrt w erden. An der E ntnahm estelle wird ein Staudam m errichtet w erden, der das W asser dem Einlauf zuleiten, das m ltgefiihrte G eschiebe aufhalten und so viel W asser speichem soli, wie nótig ist, um den fiir die Pum panlagen der neuen W asserleitung nótigen Strom zu erzeugen. D aneben soli hier so viel Energie zur Ab- gabe an A ufienstehende erzeugt w erden, daB die A nlage sich selbst bezahlt macht. Die M óglichkeit, diesen Staudam m zu errichten, hangt vom Ein- verst3ndnis des S taates Arizona ab ; ist dies nicht zu errelchen, so mufi der Strom zum B etriebe der Pum panlagen aus dem K raftwerk an der H oover-Talsperre bezogen w erden.

An der E ntnahm estelle w ird das W asser zunachst 164 m hoch gehoben, um in einem 20 km langen Tunnel durch das W hipple-G ebirge g eleitet zu w erden. Dann folgt eine 82 km lange Strecke, in der das W asser mit natiirlichem G efaile zum Teil in einem offenen G erinne, iu m Teil in einer gedeckten, im offenen E inschnitt herzustellenden Leitung fliefit.

Auf einen sich hieran anschlieflenden T unnel folgt w ied er ein H eben des W assers in drei Stufen von 63 m, 86 m und 149 m H óhe. H ier w ird ein A usgleichbecken eingebaut. Von der nunm ehr erreichten H óhe von 554 m iiber dem M eere flieBt das W asser u n ter dem Einflufi der Schw erkraft in das S peicherbecken von P uddingstone auf 305 m Seehóhe, von wo es den V erbrauchern zugefuhrt w ird. In dieser Strecke liegt ein Steilabfall iiber 124 m. M ehr ais die H alfte dieser Strecke kom m t in T unnel zu lieg en ; sie zieht sich auf iiber 150 km Lange am Stidhange des San B ernardino-G ebirges hin und durchdringt dann das San Jacinto-G eblrge.

Im ganzen en th alt die W asserleitung, wie Public W orks vom N ovem ber 1931 berichtet, 119,3 km offenes G erinne, 129 km an der Erd- oberflache liegendes, aber abgedecktes G erinne, 3,5 km DruckstoHen, 145 km T unnel mit Spiegelgefaile, 26 km Dtiker, die teils in Stahlrohr, teils in B eton ausgefiihrt w erden sollen.

Die T unnel w erden zum grófien Teil festen G ranit durchdringen. Die W asserleitung kreuzt zw ei V erw erfungen, die, w enn hier Tunnel angelegt w urden, eine G efahr fiir den B estand der A nlage bei E rdbeben bedeuten kónnten. Man spricht In jen er G egend nicht g em von der B edrohung durch E rdbeben, muB aber doch bei allen Bauten w eitg eh en d e Riicksicht darauf nehm en, dafi sie einen ErdbebenstoB iiberdauern kónnten. Eine Z erstórung des W asserleltungstunnels durch ein E rdbeben w ilrde fiir die G egend, die auf dieses W asser angew lesen Ist, unabsehbare Folgen haben, und das V erw erfungsgebiet, wo die G efahr einer B eschadigung besonders grofi ist, w ird daher ln iiber Tag liegenden Leitungen gekreuzt, so dafi W iederherstellungsarbelten bei etw a au ftretenden B eschadigungen mit verhaitnism afiig geringen Schw lerigkeiten auszufiihren sind.

Die T unnelstrecken erh alten einen eifórm igen Q uerschnitt von 4,9 m H óhe. Das offene G erinne hat an der Sohle eine Breite von 7,9 m, die W assertiefe b etrag t 3,43 m, die Bóschungen sind m it B eton befestigt und unter 1 ,5: 1 geneigt.

Die V orarbeiten fiir die v orstehend erórterte A nlage haben sechs Jahre ln A nspruch genom m en. Im Januar 1930 w urden die Piane fertlg- g estellt. W egen A ufbringung der zur A usfiihrung erforderlichen Kosten mufite m an sich an die W ahler w en d en ; ein V olksentscheid hat m it einer M ehrheit von 5 : 1 die A ufnahm e der nótigen A nleihe gebilllgt. Wkk.

D e r U m b au d e s G e n e ra l- T e r m in u s -K a is u n d d e s P la n ta tio n -K a is im H afen v o n G la sg o w erw ies sich nach Dock H arbour 1932, Nr. 142, ais nótlg, da einerseits der H afen vertleft w erden sollte, anderseits ein Tell d er vorhandenen Kais stark erneuerungsbediirftig w ar. D er alte T erm lnus-K ai ist 1850 g eb au t und nach einer V ertiefung des Hafens im Jah re 1884 auf 3,81 m durch an der V orderseite elngeram m te Pfahle verstarkt w orden. Die Sohle d er K aim auer lag nunm ehr 1,22 m iiber der H afensohle. G lelchzeitig w urde dam als der Kai riickw artlg verankert.

Schliefilich zeigten sich ab er im Laufe der Z eit Zerstórungen. Zudem sollten die v erhandenen K ohlenkrane durch eine n eu e Bekohlungs- anlage ersetzt w erden. Man entschlofi sich infolgedessen dazu, den Kai auf eine Lange von 388 m zu erneuern. Zu diesem Zw eck w urde vor der alten K aim auer im A bstande von 7,625 m eine n eu e K aim auer er­

richtet. G leichzeitig dam it w urde der H afen auf 7,32 m W asserhóhe vertieft. D ie neue K aim auer lag dam it m it den v orhandenen des Mavis- bank-K ais und des Springfield-K ais btindig, w ahrend die alte K aim auer 7,625 bzw. 2,035 m zuriicklag. Zunachst mufite die P fahlverst3rkung des alten Kais entfernt w erden. Die Pfahle w urden von einem besonderen Bauprąhm aus gezogen, da es nicht ratsam schien, die K aim auer durch b esondere B elastung zu gefahrden. Zunachst w urde vor der alten Kai- m auer eine Pfahlspundw and aus 30 cm dicken H olzpfahlen von 13,115 bis 13,42 m Lange bis 3,965 m u n ter die Sohle eingeram m t. In einem A bstande von 5,795 m davon w urde eine Stahlspundw and geschlagen, die 2,765 m unter die K aisohle reichte. D er Raum zw ischen den beiden S pundw anden w urde durch Q uerstahlspundw ande in einzelne A bteilungen . , , von 9,15 m B reite unterteilt.

(---S.'s--- ^'Lagerhaussau^ D iese A bteilungen w urden ausgebaggert und m it Beton . gefiillt. Die H olzpfahle w u r­

den hierauf 3,22 m iiber NNW abgeschnitten und durch be-

= — sondere A nker in der B eto n - m asse verankert. Zum A us- gleich w urde auf der so er- I zielten B etonm auer eine

Leiste aus g e g o ss e n e n , an f f der V orderselte m it Granit

verkleldeten B etonblóckcn - von 1,83 m Lange auf- g eb rach t, auf der dann der letzte Teil des Kais in B eton h erg estellt w urde. Die V orderseite der K aim auer ą ist mit einer 15 cm dicken

G ranitschicht v erk leld et und die Fahrbahn aus G ranlt- blócken von 1 ,0 6 5 X 0,356 X 0,406 m herg estellt. In der K aim auer befinden sich E ntw asserungsrohre von 230 mm Durchm. im A b ­ stande von 18,3 m. A bb. 1 zeigt die A usfiihrung. Die Riickseite der K aim auer w urde mit einer Schicht -i von Kies und m it A sche 5? | hlnterfiillt und auf der 5 G esam tiange 4,575 m u n ter 2 O b erk an te ein E ntw asse- b ____ rungsrohr von 300 mm

= D urchm . elngelegt, das mit 1 dem H afen v erbunden ist.

1 l In ahnllcher W eise w urde 1 ein Teil des P lan tatlo n -K ais, alier w ie Abb. 2 u. 3 zeigen, her- Kai g estellt, der ebenfalls 7,625 _____ bis 9,15 m vor der alten --- K aim auer errichtet w urde.

D er iibrige Teil des Kais mufite auf S enkkasten er­

richtet w erden. Es w urden 5. vler Senkkasten von 21,25 m L ange, 7,625 m Breite und 3,20 m H óhe im A bstande ___S is ___ Lagerhaussaule

■logerhaussduie

ol/er Kai

(8)

462 Yermischtes — Patentschau — Personalnachrichten DIE BAUTECHNIK P a c h s c h rlft f. d . g e s. B a u ln g e n le u rw e sen

Rechen ausm tinden, ist dereń Freisptilung erm oglicht.

In dem aus B eton errichteten S chieberhaus, das auf den Stahltiirm en ruht, lauft ein 7 5 -t-K ra n zur Bedienung d er Schiitze.

Die D ruckstollen besteh en aus Stahlrohren von rund 50 m Lange und 3,65 m D urchm. Am unteren Teile, also am E intritt ln das K rafthaus, sind die A bsperr- ventile angeordnet. Die D ruckrohre, von denen ent­

sprechend den beiden K rafteinheiten zunachst zw ei fertiggestellt sind, w erden durch schrage, aufwSrts unter den GewOlben verlaufende Stahlrohre von 61 cm D urchm.

entliiftet.

Das K rafthaus b e ste h t aus B eton m it Stahlgerippe- bew ehrung. Die beiden K rafteinheiten sind Francis- turbinen m it lotrechter Achse, bem essen fiir DruckhOhen von 20 bis zu 38 m. Beim hOchsten W asserdruck laufen sie m it 171 U m dr./m in. D ie K rafterzeuger sitzen auf den verlSngerten T urbinenachsen und entw ickeln W echsel- strom von 12 500 kVA und 13 800 V Spannung.

D er B eton fiir die S taum auer w urde in drei verschie- denen G iitegraden herg estellt, und zw ar fiir die GewOlbe m it nachgew iesener F estigkeit von 215 kg/cm 2 nach 28 Tagen A bbindezeit, fur die Stiitzpfeiler mit 180 kg/cm 2 und fiir die Schw ergew ichtm auern m it einer Festigkeit von 142 kg/cm 2. D er Sand w urde aus dem Llanoflufi- bett, die iibrigen festen Zuschlagstoffe w urden aus un­

m ittelb ar in der N achbarschaft angelegten Felsbriichen gew onnen. Die von stahlernen L ehrbogen getragene S chalung der G ew olbe w urde v ersetzt, nachdem der Beton eine Festigkeit von 72 kg/cm 2 erreicht hatte. Die Schw ergew ichtm auern erhielten in A bstanden von etw a 6 m D ehnungsfugen, w ahrend bei den gewOlbten Teilen d er Stauw and keine D ehnungsfugen an g eo rd n et sind.

Die A rbeiten an der H am ilto n -S tau m au er be- gannen im Mai 1931;. U nternehm erin fiir die gesam ten A rbeiten ist die Fegles Construction C o., M inneapolis, Mlnn. Der Bau dieses Stau- und K raftw erkes soli

6 Mili. $ kosten. — Zs.—

21,30 Gewolbe spannweite \ SdiwergewichjsA-and'V. J

70,65 Gewotbespannweite

Schwergenichtswond Gewolbespannmite 10&S

iiberstromter Teil 10,65rn Gen. Sp.

iiberstromter lei!

SchwergenichtsMnd Krafthaus

'^y^Uberfai!

Kappenm tO,65Sponnw.

uoerstrijmter nicht uber*

-jp- TeU ^ęstrmt-j~

ISKappen mit 21,50 Spann weite nicht uberstromt

Schwergewichtswand

*\~~iiberstromt "*1 'Krone t i 1,011

v ■Krafthaus ' Krone 0.1Ą16 Et. 1.010

Schnitt C'C D~D

Schnitt A-A

Schnitt B-8

Schnitt E-E

durch die ein A usgleichbecken geschaffen w erden soli, gebaut.

D ieses W erk liegt etw a 16 km w estw arts von B urnet, das zw eite ist w eitere 24 km strom abw arts unterhalb der Einm iindung des Liano m it 10 m StauhOhe und das dritte 32 km talwSrts m it 15 m StauhOhe geplant (Abb. 1).

Die oberste Staum auer, die ais „H am ilton-D am m “ bezeichnet ist und etw a 158 km stromaufwSrts von dem im Jah re 1900 durch die F iu t zer- stOrten „A ustin-D am m “ liegt, w ird innerhalb des Flufibettes eine gróflte H óhe von 47 m haben und ein Becken von 88 ha (21 750 acres) abSchliefien.

W ie Abb. 1 zeigt, b esteh t diese S taum auer bei einer G esam tlflnge von

Patentschau.

Is o lie r p la tte n v e r k le id u n g fiir M a s siv b rfic k e n , in s b e s o n d e r e g e g e n d ie s c h a d lic h e n E in flflsse v o n R a u c h g a s e n . (KI. 19d, Nr. 552 161 vom 2 1 .5 .1 9 3 0 von Dipl.-Ing. O t t o W i e s l e r in D ortm und.) Um die Z erstórung des B etons und der Eisenelnlagen an der U ntersicht der Brucke durch die schadlichen Rauchgase zu verm eiden, wird die U nterseite der Brucke mit Isollerplatten v erk leid et. Die in Beton 1 verlegten W alztrager 2 sind durch

Bolzen 3 m iteinander ver- bu n d en . Die saurefesten y M M w w ły w m * P latten 4 sind mit dem T ragw erk fest verankert.

•LtJh.-.; yAl biesem Zw ecke w er­

den die P latten m ittels O sen 5 auf R undeisen 6 aufgerelht, die w iederum iiber Biigel 7 mit dem Tragw erk 3, 2 verbunden sind. Um ein gu tes V ergieflen und ein voll- kom m enes A bdlchten der Stoflfugen zu erreichen, w erden diese Platten schon bei der H erstellung an den Stofifiachen m it einer Rille zur A uf­

nahm e d er Y ergufim asse versehen.

'.W. [1.1020 E/n/auf' -turm -r CI.99)

Achen X ą .9ss Vftechen

, U .937

Krafthaus

{ufag \ Sta/ii- rofirjsst- Unter-

wasser

Personalnachrichten.

P re u fie n . D er R egierungs- und B aurat (W.) K l e n n e r ist von der O derstrom bauverw altung in B reslau an d ie W asserbaudircktlon in M unster i. W ., der R egierungsbaurat (W.) K i e n a s t vom W asserbauam te in N orden an das W asserbauam t in R alibor v ersetzt w orden.

D er R egierungs- und B aurat (W.) Fritz F i s c h e r bei der W asserbau- direktion ln M unster i. W. ist ln den R uhestand v ersetzt w orden.

firosse/mfi/

26 ,10---

rd. 2500 m aus einzelnen A bschnitten, die aus Schw ergew ichtm auern bzw. aus schrSgstehenden GewO lbekappen g eb ild et sind. D er H auptteil im eigentllchen F lufibett ln G ew ólbebauw eise Ist 600 m lang. D ieser Teil ist lm Q uerschnitt in A bb. 2, rechts, dargestellt, w ahrend die beiden anderen, w eiter nordw arts laufenden G ewO lbew ande, die iiberflutet w erden, in A bb. 2, links, w ledergegeben sind. D ie S pannw eiten der gewOlbten Telle sind aus A bb. I zu entnehm en.

A lle B etonkónstruktionen sind auf festem G estein, b este h e n d aus G neis und G ranit, gegriindet. D er H auptteil der gewOlbten W and im

INHALT: C h e m l s c h e A b d i c h t u n g v o n B a u w e r k e n u n d B a u g r u b e n . — D e r N e u b a u d e r J a n n o w l t z b r O c k e l n B er l i n . — V e r m l s c h t e s : 4 2 7 k m l a n g e W a s s e r l e l t u n g . — U m b a u d e s O e n e r a l - T e r m l n u s - K a l s u n d d e s P l a n t a t l o n - K a l s Im Ha f e n v o n O l a s g o w . — H a m i l t o n - S t a u m n u e r l m Co l or ad o fl u fi ta l , T ex . — P a t e n t s c h a u . — P e r s o n a l n a c h r i c h t e n .

S c h r if tle itu n g : A. L a s k u s , G eh. R e g le ru n g sra t, B e r lin - F rie d e n a u V e rla g v o n W ilhelm E r n s t & S o h n , B erlin.

D ru c k d e r B u c h d ru c k e re l G e b r u d e r E r n s t, B erlin .

Aon 1,22 m bis zu einer Tiefe von 17 m unter K aioberkante abgesenkt.

Je d e r Senkkasten besitzt zw ei D ruckrohre und eine 2,29 m hohe A rbeitskam m er. Die aufieren P latten des Senkkastens sind 8 mm, die inneren 6 mm dick. Sie sind durch P iatten trag er v ersteift, die im A bstande von 1,22 m liegen. Von der A ufienhaut des Senkkastens gehen nach oben 9,455 m lange Stahlschienen, die den aufgebrachten Beton um schliefien. Abb. 4 u. 5 zeigen die H erstellungsw eise. S c h m id .

H a m il to n - S ta u m a u e r im C o lo ra d o flu fita l, T e x . Im Flufital des C olorado in der Nahe von B urnet, Tex., hat die Em ery, Peck & Róckwood D evelopm ent Co., Chicago, 1930 den Bau einer b em erkensw erten Kraft- gew innungsanlage begonnen, die aus drei, in verschiedenen HOhen an- g eordneten Stau- und K raftw erken besteh en w ird. Nach Eng. News-Rec. 1933, Bd. 110, Nr. 2 v. 12. Jan., S. 59, wird zunachst nur die oberste Stufe,

eigentlichen Flufibett ist in zw ei A bschnitten zw ischen Fangedam m cn gegriindet. W ahrend der Ausfiihrung der zw eiten H alfte dieses Abschnittes w urde der Flufi durch je drei O ffnungen am Fufie von drei benachbarten GewOiben von 2,4 X 2,4 m Q uerschnltt abgeleitet. D iese DurchlafiOffnungen w urden spater durch Stahlschiitze abgeschlossen und m it Beton um kleidet.

Die Zw ischenpfeiler fiir die GewOlbe w urden g etren n t fiir sich geschiittet, w obei fahrbare D rehkrane v erw en d et w urden.

D as K rafthaus liegt am rechten Fiuflufer u n m ittelb ar hinter dem h ohen Teil der GewOlbewand. D er Einlauf des D ruckrohres ist verhaitnis- mafiig w eit g eh alten , um die G eschw indigkeit des W assers h ier herab- zum indern (Abb. 3).

E inlaufschiitze und Rechen w erden von einem Turm aus b ed ien t, der auf einer G ewO lbekappe ruht und aus einer m it Beton um m antelten Stahl­

konstruktion b esteh t. Durch ein System von Rohren, die am Fufi der

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