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Theologisches Literaturblatt, 14. August 1931, Nr 17.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h lre ic h e r V e rtre te r der th e o lo g is c h e n W is se n sc h a ft un d P rax is

herausgegeben von

Dr. theol. L u d w i g I h m e l s •»«* Dr. theol. E r n s t S o m m e r l a t h

Landesbischof in Dresden. Professor in Leipzig.

Nr. 17. Leipzig, 14. August 1931. LII. Jahrgang

E rscheint v ierzehntägig F re ita g s. — Zu beziehen durch alle B uchhandlungen und P o stäm ter sowie vom Verlag. — In lan d -B ezu g sp reis: Rm. 1.60 m onatlich B ezugspreis fü r das A n sta n d v ie rte ljä h rlic h : Rm. 4.60 und P o rto ; bei Z ah lu n g en in frem der W ährung is t zum T ageskurse um zurechnen. —A nzeigenpreis: die zwei g esp alten e P etitz e ile 40 G oldpfennige. — B eilagen nach U ebereinkunft. — V erlag und A uslieferung: Leipzig, K önigstr. 13. P ostscheckkonto Leipzig Nr. 52873

Thomsen, Peter, Prof. Dr., P alästin a und seine K u ltu r in fünf Ja h rtau sen d en . (Gustavs.) Bävenot, Hugo, Die beiden M akkabäerbücher

ü b ersetzt und e rk lä rt. (König.)

Bergsträßer, Gottlob, Dr., Hebräische Gramma­

tik . (Caspari.)

Bossert, Gustav, D. Dr.. Quellen zur Geschichte der W iedertäufer. Band 1: H erzogtum W ürttem berg. (Gußmann.)

Berger, Arnold E , Prof. D. Dr., Die Sturm ­ truppen der Reform ation. A usgew ählte F lu g sch rifte n der Ja h re 1520—25. (Preufl.) Gerlich, F ritz, Dr. phil., Die stig m atisierte The­

rese Neumann von K onnersreuth. I. Die L ebensbeschreibung der Therese Neumann.

II. Die G laubw ürdigkeit der Therese Neu­

m ann. (K itttel.)

Brentano, Franz, W ahrheit und Evidenz. (Jelke.)

Ritter, Constantin, Dr., Die K erngedanken der P latonischen Philosophie. (Jelke.) Grüner, v., Die geistigen Motive der kirchlichen

G em einschaftsbildung. (Schmidt.) Schulze, F ritz, Lic. Dr., Bildung und Religion.

(E berhard.) Z eitschriften.

Thomsen, P e te r, Prof. Dr. (O b erstu d ie n d irek to r in D res­

den), Palästina und seine Kultur in fünf Jahrtausenden, nach den n e u e ste n A usgrabungen und Forschungen d arg estellt, 3,, völlig n eu b e a rb e ite te Aufl. M it 8 A bb.

im T e x t und 34 auf 16 T afeln, (Der A lte O rient, G e­

m einv erstän d lich e D arstellungen, herausg, v. d, v o rd e r­

a s ia tis c h - ä g y p tis c h e n G esellschaft. 30, Bd.) Leipzig 1931, J , C. H inrichs. (120 S. 8,) 3,60 Rm.

W ie es lange g e d a u e rt hat, bis auch auf dem Boden P alä stin as gründliche A u sgrabungen vorgenom m en w urden, so h a t sich auch e rst ziem lich sp ät das B edürfnis nach e in er p o p u lä re n Schilderung d e r E rgebnisse dieser G rab u n ­ gen eingestellt. D er erste, d er eine system atisch e V er­

arb e itu n g d er F u n d e g eliefert hat, ist 1907 H. V incent ge­

w e se n m it seinem B uche ,,C anaan d ’ a p res l'e x p lo ra tio n re- ce n te ". D as V erdienst, die e rste d eu tsch e allg em ein v erstän d ­ liche D arstellung g esch rieb en zu haben, h at d er b e k a n n te P a lästin a-B ib lio g rap h P, T hom sen. E r n e n n t seinB uch im V or­

w o rt d er 1. A uflage, die 1909 erschien, eine „S k iz ze”. Es k ann m it R ech t hervorgehoJben w erden, daß diese Skizze sich in d e r 2. und in d e r je tz t v o rliegenden 3, A uflage im m er m ehr g e ru n d e t h a t und zu einem bis in die E in zelh eiten k la re n Bilde gew orden ist. B eh an d elt w ird die K u ltu r P a lästin as von den ä lte s te n Z eiten an bis zum E in b ru ch d e r A rab er. D ie D eutung d er F u n d e und die S tellungnahm e zu den dam it v e rk n ü p fte n P roblem en zeich n et sich durch um fassende S a ch k en n tn is und d u rch B esonnenheit aus. Die Zahl d e r A bbildungen ist n ich t n u r v erm eh rt w orden, son­

d ern d e r g rößte T eil d erselb en ist d ad u rch k la re r und

^ s tr u k tiv e r gew orden, daß sie n icht m ehr im T ex t, sondern am Schluß auf T afeln g e b rac h t w erd en . So gibt das Buch v on T hom sen dem, d er die einzelnen A usgrabungspublika- tionen n ich t verfolgen w ill o d er kann, einen g u ten Ü ber­

blick. Es b ie te t auch dem P fa rre r, d er e tw a bei den M it­

gliedern se in er G em einde In te re sse für die F orsch u n g s­

arb e it in P a lä stin a w ec k en will, eine reich e F u n d g ru b e für V orträge. Lic. A. G u s t a v s - Insel H iddensee.

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Bevenot, Hugo (B enediktiner d er A b te i W eingarten), Die beiden M akkabäerbücher übersetzt und erklärt. Bonn 1931, P e te r H anstein, (XII, 260 S,) Brosch, 9,60 R m ;, geb. 11.60 Rm.

Indem d er B onner K om m entar zum A lte n T estam en t gem äß d er röm isch -k ath o lisch en A nschauung vom U m fang des a ltte sta m e n tlic h en K anons au ch zu d en ap o k ry p h isch en B üchern K om m entare bringt, b esitz t e r einen form alen Vorzug vor den G e sam tk o m m en taren zum A. T., die neuerdings von p ro te sta n tisc h e r S eite h er unternom m en w o rd en sind. Von P ro te s ta n te n sind die A p o k ry p h en zu­

le tz t im S tra c k -Z ö ck lersch en K o m m en tarw erk und in K autzschs „A p o k ry p h en und P seu d e p ig rap h en “ ü b e rse tz t und zum T eil ausführlicher e rk lä rt w orden. D azu kom m en z, B, bei Jesu s S irach und S ap ien tia sehr eingehende eng­

lische K om m entare, die alle in „Die m essianischen W eis­

sagungen“ (1925) k ritisc h b erü ck sich tig t w erd en konnten, w eil auch die m essianischen S tellen bis zum altrab b in isch en S chrifttum hinab von m ir ü b e rs e tz t und e rk lä rt w o rd en sind.

D as je tz t nun v orgelegte K o m m en tarw erk ü b e r ,,die beid en M aikk ab äerb ü ch er“ (nicht das d ritte und vierte) w ar w e d er leich t noch unw ichtig.

Schw ierig und allgem ein in te re ssie re n d w a r ja schon dies, die O r t e und Z e i t e n genau zu bestim m en, an denen und in d enen die von den M ak k a b ä e rb ü ch e rn e r­

zäh lten E reignisse sich zu g etrag en haben. In d ieser H in­

sicht h a t B. sich nun red lich bem üht, z, B. den Schleier ganz zu lüften, w elch er ü b e r die Lage des O rtes M o-de-in (2, 1) sich im m er noch au sb re ite te , w o M a ttath ias, d er V a te r des H eldengeschlechts d er M a k k ab äer, das Signal zum W id e rsta n d e gegen die sy risch en V erfolger gab. Im A nschluß an G uerin findet e r den O rt im jetzigen El M idjeetw a, zwölf K ilom eter östlich von Lydda, w o f ü r auch A lbr. A lt (Leipzig) sich im P a lä stin a -Ja h rb u c h 1928, S. 55 ausg esp ro ch en hat. M it eb en d erselb en k ritisch en B erücksichtigung d e r V o rarb eiten , die in n e u e re r Z eit bei

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n ich t w enigen verm ißt wird, h a t B. au ch das D unkel aufzu­

h ellen g e stre b t, d as die chronologischen A ngaben d er M a k k a b ä e rb ü c h e r um gibt. D a ist er in eingehender E r­

ö rteru n g (§ 8 d er E inleitung) m it R ech t zu dem E rgebnis gelangt, daß im e rste n M .-Buch vom N isan (ca. == A pril) 312 a n gezählt w ird (vgl. 10, 21). Die verg leich en d e ch ro n o ­ logische T abelle, die d er V erfasse r seinem Buche beige­

g eben hat, ist w eit g en au er als d ie in K autzschs „Die H eilige S chrift", und die b eid e n K a rte n w e rd e n von allen L esern m it D a n k b a rk e it beg rü ß t w erd en , da gewiß nicht viele einen B ib elatlas w ie d e n von Herrn. G uthe zur H and h aben.

Ein b eso n d e rs schw ieriges P roblem liegt in d e r B e­

stim m ung des G esch ich tsq u e lle n w erte s d er M ,-B ücher und h au p tsäch lich des zw eiten. A uch b e i d er B ean tw o rtu n g d ieser h eik len F rag e h a t B. in § 4 se in e r E inleitung in a n ­ e rk e n n e n sw e rte r W eise vo r allem ü b e r den g egenw ärtigen S tan d d er U ntersuchung k la r o rie n tie rt. A b e r dann h a t er auch selb st n ach gesunden m eth o d isch en P rin zip ien den rich tig en W eg d er E ntscheidung z. B. gegenüber d e r ü b e r­

trie b e n e n S kepsis W illrichs gezeigt, d er m it neuerdings vielfach g eübtem R adikalism us zunächst dem zw eiten M .-Buch allen h istorischen Q u ellen w ert ab sp rech en will.

Die Ü bersetzung liest sich glatt, und die K n o te n p u n k te des erz ä h lte n G eschichtsverlaufs sind dem L eser aufs d e u tlich ste angezeigt. Die sachliche E rk läru n g (z. B. ü b e r die geschichtlichen V orgänge bis zu A le x a n d e rs des Gr.

Tod) ist sehr eingehend. A uf eine sprachliche E rläu teru n g h a t e r sich a b e r n u r selten eingelassen. E ine solche fo r­

m elle E rläu te ru n g h ä tte indes gewiß d e r A u sd ru ck gi^a in 1, 10 (Vulg. usw. V. 11: ra d ix p ec catrix ) v erd ien t. D enn die d arin e n th a lte n e M etonym ie von U rsache s ta tt W ir­

kung (D utzende von P a ra lle le n gibt m eine ,,S tilistik usw .“ , S. 15 ff.) b e sitz t d en N ebensinn, daß aus dem U rsp ru n g so rt dieses schlim m en W urzelschößlings n och a n d e re un h eil­

volle P ro d u k te — und P ro d u z e n te n — h erv o rw ach sen

w erden. ■

B e a c h te t m an noch die au sg ez eic h n eten R eg ister d er O rts- und P erso n en n am en sow ie d e r Theologica, so k an n m an n ich t a n d e rs u rteilen , als daß B evenot ein v o rtre ff­

liches H ilfsm ittel zum V erstän d n is d e r b eid en e rste n M a k k a b ä e rb ü c h e r geschaffen h at. E d . K ö n i g - Bonn.

B ergsträßer, G ottlob, Dr. (U n iv ersitätsp ro lesso r in M ün­

chen), H eb räisch e G ram m atik, m it B enutzung d e r von E. K autzsch b e a rb e ite te n 28. Aufl. von W ilhelm Ge- senius' hebr. G ram m . II, 2. Leipzig 1929, H inrichs. 87 bis 182 S. gr. 8.) 6 Rm.

D ie n eu e Lieferung um faßt die ab g e le ite te n K onjuga­

tio n en und d a s schw ache V erb. U nverm eidlich w ird d e r V o rtrag vielfach zu ein e r bloßen A ufzählung und b ie te t uns B ek an n tes, K on k o rd an z und M asora sind d ie Stoff­

sam m lungen des G ram m atik ers, h eu te v e rm e h rt du rch H an d sch riften des M orgenlandes, d e ren V okalisation eigene W ege geht; auch d ie A k z e n tu a tio n findet die B eachtung des P h o n e tik e rs u n te r d e r V oraussetzung, daß sich in ihr T onbew egungen e rh a lte n haben, die d e r E ntw icklung d e r leb e n d e n S p rach e angehören. Die theologischen A u sleg er des A lte n T e sta m en ts w ü rd e n Schw ankungen und F e h le r d e r V okalschreibung allerdings zur G eschichte d e r A u s­

legung selb st re c h n e n u n d w ü rd en d esh alb der T erm in o ­ logie, w elche au ß erk o n so n an tisch e A b n o rm itä te n d e r V o­

k ale zu r T ex tg esch ic h te re c h n e t, n ich t g ern folgen. A b er die H au p tsac h e ist in g u te r H and, w en n die V erw eisung

ü b erlieferter S e ltsa m k e ite n aus der S p rach en tw ick lu n g und m ithin auch aus d er S prach leh re h inw eg w ähren d der B estand aufnah m e ein en b reiten Raum einnim m t. D en n das w ill der A u sleg e r und L eser d er O riginale v o n dem g e ­ w ie g te n Sprach kenn er, der se in e reich e sp rach verglei­

ch en d e A usb ild u ng ins T reffen füh ren kann, erfahren.

A n d er er seits ist es au sgem ach t, daß ein e V okalsch reibu ng w ie die jetzt fe stg e ste llte m e f a r J es. 44, 25 der S prach ­ en tw ick lu n g sch on im H in b lick auf das b ek a n n te h e m a r w irk lich angehört, w ie B ergsträßer w ill. Überhaupt aber erkenn t m an an der A nordnung d es S p rach stoffes durch­

w e g den k u n digen G eleh rten ; d ie b loße R egistrierun g en t­

hält v ie lfa ch schon das w isse n sc h a ftlic h b egrü n d ete U rteil.

E röffn et w ird d ie g eg en w ä rtig e L ieferung m it der w ich ­ tig en T h ese, daß S ch rift- und V erk eh rssp rach e ein fle k tie r ­ te s P a ssiv d es ein fach en S tam m es b esitze . D as erste A rgu ­ m ent b ild et natürlich d ie A n a lo g ie der v erw a n d ten Spra­

ch en ein sch ließ lich d es K an anäisch en d es z w e ite n Jah r­

tau sen d s vor Christo; d ie se A n a lo g ie ist w o h l ver sc h ie d e n e r D eutung fähig. D as z w e ite A rgu m ent ergibt das F eh len ein es P ice l ein e s V erbs, von dem ein P a ssiv ü b erliefert wird; d ies se i als P u cal g esch r ie b e n ,w e il d ieV o k a le d es fle k ­ tierten Qal im P a ssiv n icht m ehr sich er b ek an n t w aren.

B ergsträßer erstreck t die A n sp rü ch e d es P assivs so w eit, daß er auch ein N eb en ein a n d er zw e ie r P a ssiv e, ein es in ten ­ siv en und ein e s einfach en , offen hält, falls d ie W ortb ed eu ­ tun gen d erselb en a u sein an d ergeh en und nur d ie ein e dem in te n siv en A k tiv en tsp räch e. D ie se r B ed eu tu n gsu n tersch ied w ird jedoch n icht im m er greifbar. D as (see lisc h e ? ) A k tiv:

,,w er d en V ater r u i n i e r t ” — drijua^cov Prv 19, 25 — oder ,^ b e u n r u h i g e n ich t d ie M ittagruhe d es G erech ten " —

äjiaxrj'&tjg 24, 15 — w ird sch w erlich n och gen au er erkannt.

D ie P a ssiv a Jer. 4, 13 rakamoygov/xev, sach lich ganz eb en so Jes, 23, 1 ajicoXezo (und so 15, 1) sind n icht w e se n tlic h anders ged ach t; eb en so Hos, 10, 14; J es. 33, 1, w o freilich schon Gri ihre R a tlo sig k eit b ek un den. A b e r se h e n w ir von dem e r w e i t e r t e n K reise d er b ean sp ru ch ten P a ssiv e ab, so ist schon geg en den K e r n d es z w e ite n A rgu m en ts g elten d zu zu m achen, daß einw an dfreieH ofcal o h n e A k tiv (H if'il) ü ber­

liefert sind von ahaz, haqaq, m alah, hafak, n atas, w o z u in d er Ü berlieferun g n o ch g eg e n d reizehn a n d ere käm en. W as im K au sativ vorkom m t, ist auch auf dem G e b ie te der Inten- siv-S täm m e m öglich: D as F eh le n ein e s A k tiv s zum P u 'a l kann zufällig sein . — A n lä sse zu ein er A u sein an d ersetzu n g w ie d ieser sind auch in einem B uch e, das m an am lie b ste n in der Hand d es L ehrers seh en m öch te, w illk om m en . M öge dem V erf. d ie ein h eitlich e W eiterfüh ru ng der A ufgabe, d ie er sich g este llt, vergön n t sein.

W i l h e l m C a s p a r i - K iel.

B ossert, G ustav, D. Dr. (w eiland P fa rre r i. R. in S tu ttg a rt), Q u ellen zur G e sch ic h te d er W ied ertäu fer. B and I:

H erzogtum W ü rttem b erg. H erau sg eg eb en v o n seinem Sohne G u stav B ossert, S ta d tp fa rre r in H orb a. N.

Q uellen und F o rschungen zur R eform ationsgeschichte, herausg. vom V erein für R eform ationsgeschichte. Bd.

XIII. Leipzig 1930, E ger & S ievers, (XVI, 10*, 1199 S.

gr. 8.) 80 Rm.

D er V o rstan d des ,,V ereins für R efo rm atio n sg esch ich te"

h a t schon v o r J a h re n beschlossen, einen P lan in A ngriff zu nehm en, d er so groß und gew altig, m an m öchte fast sagen, so gigantisch ersch ein t, d aß kaum ©in volles M en­

sc h en alter zu seiner B ew ältigung au sreich en d ü rfte . Säm t-

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liehe T ä u fe ra k te n des ganzen deu tsch en S p rachgebiets, also n am en tlich auch von M äh ren oder von T irol, sollen, sow eit sie noch e rh a lte n sind, gesam m elt und d e r R eihe n ach in lan d sch aftlich en G ru p p en v eröffentlicht w erden.

M it d e r B ehauptung des V orstandes, die W ied ertäu f er seien bisher re c h t stiefm ü tterlich b e h an d elt und ebendeshalb auch seh r oberflächlich b e u rte ilt w orden, m ag es, sobald m an die n ö tig en A b stric h e m acht, seine R ich tig k eit haben.

T rotzdem k an n a b e r auch d a ra n n ich t gezw eifelt w erden, daß n och an d e re d rin g en d e A ufgaben Vorlagen, d ie sich ü b erd ies dad u rch em pfahlen, daß sie m it b esch eid en eren M itteln u n d ein er b e sse re n A ussicht auf günstige E rle ­ digung in a b se h b a re r Z eit durch g efü h rt w e rd e n k o nnten.

W ir e rin n e rn n u r an die N otw endigkeit, k ritisch e G e sam t­

ausgaben d e r R e fo rm a to ren z w eiter O rdnung, also eines N. v. A m sdorf, J . Brenz, J. B ugenhagen, A. O siander, U.

Rhegius, G. S p alatin usw., zu v e ra n sta lte n , o d er an die andere, die re fo rm ato risch e F lu g sc h rifte n lite ra tu r zu k a ta ­ logisieren und ihre w ich tig eren S tü c k e in w issenschaftlich b e a rb e ite te S am m elbände zu vereinigen.

D och die E ntscheidung ist gefallen und n ach zehn J a h re n ersc h ein t endlich die e rs te P ro b e des w eitau ssch au en d en U n ternehm ens: ein R iesen b an d von m ehr als zw ölfhundert S eiten, d er d ie T ä u fe ra k te n des H erzogtum s W ü rttem b erg von 1527 bis 1657 um faßt, w ozu n och einige K. S chw enk- feld und seine A n h än g er b e treffe n d e S ch riftstü ck e kom m en. D en G ru n d sto c k des B andes h a t G. B ossert, d er unerm üdliche Sam m ler und F o rsc h e r im S ilb erh aare, zu­

sam m engetragen. N ach seinem T ode w u rd e das W e rk in H ände seines Sohnes gelegt, d e r m anches ergänzte, um- steUte u n d berich tig te, sow ie vor allem den um fangreichen N achtrag m it seinen 158 N um m ern hinzufügte. E ine sehr m ühsam e A rb eit, zu d e r eb en so v ie l S ach k en n tn is w ie G e­

duld und ra stloser F leiß g ehörten. U nd doch w ird sie sich, w ie w ir leid er b e fü rc h te n m üssen, n ich t re c h t lohnen.

V ollständigkeit ist gew iß eine höchst lo b e n sw e rte Sache.

T ritt sie a b e r in diesem U m fange auf, so ste h t sie sich selb er im W ege. D er L eser w ird d u rc h die M assenhaftig- k e it des au fgehäuften M ate rials zu B oden g ed rü c k t und sieht am E nde v o r la u te r B äum en den W aid n ich t m ehr.

W er sich darum durch d en un g eh eu ren B erg von R ech ts­

ordnungen und G esetzesbestim m ungen, von A usschreiben, P ro ze ß ak te n , G u tach ten , V isitationsprotoikollen, U rfehden, B erichten, E ingaben, B eschw erden, B riefen usw. glücklich h in d u rc h g e a rb eite t h at, w ird k ein e n A ugenblick in Zw eifel d a rü b e r sein, daß es in d ie se n S p u ren n ich t w e ite r gehen kann. D er ü b e rq u ellen d e Stoff m uß viel straffer zusam m en­

gefaßt w erd en , sei es durch häufigere A nw endung d e r R e ­ gestenform , sei es du rch B eschränkung d es w ö rtlich en A b ­ d rucks auf eine A usw ahl beso n d ers b e z eic h n en d er Stücke.

Sonst w ird das U n tern eh m en nach k u rz e r Z eit ins S to ck en g eraten. U n te r d er L ast un seres w irtsch aftlich en E lends

^ ü ß te es schon an dem K o sten p u n k t scheitern.

D azu kom m t noch ein a n d e re s B edenken. D er w issen ­ schaftliche E rtra g des w u ch tig en B andes ist doch n ich t so b ed eu ten d , w ie m an im e rste n A ugenblick e rw a rte n sollte.

N atürlich fehlt es n icht an einer M enge b e le h re n d e r E inzel­

heiten, die, b ish er u n b ek a n n t, ein helleres L icht auf die b e sc h ic h te des T äu fertu m s im H erzogtum W ü rtte m b e rg und m it ihr auf die d e r g esam ten L an d esk irch e fallen lassen. So sehen w ir nun, um n u r zw eierlei h erauszuheben,

^ e l deutlicher, w o h er die T äu fer in W ü rtte m b e rg kom m en.

*e sind k e in boden stän d ig es G ew ächs, sondern gehen auf

frem de Einflüsse zurück, die zum T eil d u rch eine fest o r­

g an isierte W a n d erp red ig t v e rm itte lt w e rd e n und ihre E in­

fallspforten an den b e n a c h b a rte n R e ic h sstäd ten haben.

H iebei sind d rei Q uellorte zu u n tersch eid en : M ähren m it seinen H u ttersc h en B rüdern, die Schw eiz m it ih ren ra d i­

kalen, auf Zw inglischem B oden erw ach sen en T äufergrup- pen und die N iederlande m it M enno Sim onis und seinem v ielgelesenen „ F o n d a m e n tb o e k “. D och so, d aß die M äh­

risch en B rü d er bei w eitem überw iegen und e rst d ann zu­

rü c k tre te n , w ie sie selbst d e r G eg en refo rm atio n w eichen m üssen. Ihre g rö ß te A usbreitung finden d ie T äu fer im R em stal, das bis h eu te ein H a u p th e rd a ller S e k tie re r ge­

blieben ist, im F ilstal und in den an B aden und an die Pfalz gren zen d en R andgebieten, w äh ren d d er S ch w arz­

w ald und die R auhe A lb so ziem lich frei bleiben. Die m eisten A nhänger gew innen sie u n te r dem arm en, ge­

d rü c k te n Volk d er T aglöhner, B au ern und W ein g ärtn er, in d e re n G em üt die S tü rm e des B au ern k rieg es n ach ­ schw ingen. A uch auf H a n d w erk er stoßen w ir, w ogegen d er b ü rg e rlich e M itte lsta n d sich zu rü ck h ält und hö h er G e­

b ild ete lediglich in ganz v e re in z e lten A usnahm efällen auf- tre te n . A ls geheim e B ru d ersch aft ha.ben sie ihre V orsteher, ih re W a n d e rred n e r, ih re stän d ig en Z usam m enkünfte im W ald, auf freiem Feld, in sichern, abgelegenen H äusern, ihre L ieder, ihre E rb au u n g sb ü ch er und ihre 'besonderen E r­

kennungszeichen. T ro tz aller in n e re n U n tersch ied e fühlen sie sich durch die W ie d e rta u fe und V erw erfung d er K in d er­

tau fe m itein an d e r verb u n d en . S ta a t und K irche a b e r?

Ih re Stellung zu dem T äu fertu m ist d u rch k aiserlich e M an d ate und R eich stag sab sch ied e v orgeschrieben. D azu kom m t sp ä te r noch d er V e rtrag von K adan, 29. Ju n i 1534, d er H erzog U lrich von W ü rtte m b e rg au sd rü ck lich zur U n terd rü ck u n g d er W ie d e rtä u fe r v erp flich tete. Die ö ste r­

reich isch e S ta tth a lte rs c h a ft hielt sich an d en B uch stab en des G esetzes und v e ra n s ta lte te ein B lutgericht n ach dem ändern. D iese h ö rte n a b e r sofort auf, nachdem H erzog U lrich w ie d e r in sein L and gekom m en w ar. E r und seine N achfolger b e k a n n te n sich, w ohl u n te r dem Einfluß des L andgrafen Philipp von H essen w ie d er T üb in g er T heolo- schen F a k u ltä t, zu einem m ild eren V erfahren. Die W ie d e r­

tä u fe r sollten in e rs te r Linie m it geistlichen M itteln b e ­ käm pft, durch die K irch e u n d ihre D iener b e le h rt u n d b e ­ k e h rt w erden, w obei alle d re i R angstufen, d er O rtsp farrer, d er S p e z ialsu p erin ten d en t und d er O b e rk irc h e n rat, nach fe ststeh en d en R egeln zusam m enzuw irken h a tte n . V ersag te ab e r diese seelsorgerliche Behandlung, so griff die w eltlich e O brigkeit m it ih ren stren g en S tra fe n ein. W e r sich als h a r t­

näckig erw ies, w u rd e zun äch st e in g e k e rk e rt o d er in seiner W ohnung a n g e k e tte t, dann a b e r seiner G ü te r b e ra u b t und aus dem L ande verw iesen . D er K irche w ird m an d as Zeug­

nis n icht v ersa g en können, daß sie d en K am pf gegen die T äu ferei m it ern stem N achdruck führte, w äh re n d die w e lt­

lichen B eam ten im m er nachsichtiger w u rd en und zu letzt sogar d e r V ersuchung erlagen, sich an den eingezogenen T ä u fe rg ü te rn zu b e re ic h e rn . D o rt w a re n es n am entlich die m it E ifer gepflegten K irch en v isitatio n en , d ie G elegenheit b oten, dem Übel in den einzelnen G em einden nachzugehen und die A b trü n n ig en auf den re c h te n W eg zurückzubringen.

So w ertv o ll diese und ähnliche Einzelzüge a b e r auch sind, an das eigentliche G eheim nis d e r T äuferbew egung rü h re n sie doch n u r in den selte n ste n Fällen. Die K irche erb lic k te in ih r eine S e k te und eine H äresie. Eine Sekte, w eil sich die W ie d e rtä u fe r vom kirchlichen L eben fern ­

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hielten, und eine H äresie, w eil sie offenkundigen Irrle h re n ü b e r T aufe und A bendm ahl, ü b e r die G o tth e it C hristi, die R echtfertigung du rch den G lau b en und die W iederbringung aller Dinge frö n ten . In den A ugen d er w eltlich en M ach t­

h a b e r w a re n sie frech e E m pörer, die das R ech t d e r O brig­

k e it b e stritte n , den Eid v erw eig erten , dem K riegsdienst sich entzogen, d a s E igentum v erw arfen . Die H erau sg eb er e rk lä re n sie für eine H eiligungsbew egung, von d er m an lern e n k ö n n te, ,,daß die K irche k ein e S ta a tsa n sta lt, son­

d ern eine G em einschaft des G laubens, d e r L iebe und d e r H eiligung ist". J e d e d ie se r A uffassungen mag ein K ö rn ­ chen W a h rh e it e n th alten . D och e rsch ö p ft k ein e den vollen S ach v erh alt. In W irk lic h k eit ste h e n w ir vo r ein er sehr v erw ic k e lte n E rscheinung, die eine eigentüm liche V er­

m engung religiöser und sozialer, w irtsc h a ftlic h e r und p o ­ litisch er M otive um schließt. Die T äu fer in W ü rttem b erg h ab en auch ihre G eschichte. Ihr S c h w erp u n k t w ird v e r­

rü c k t, d er d o n atistisch e Zug, d e r sie von A nfang an k e n n ­ z eich n ete, tr itt im m er s tä r k e r h ervor. Im G eg en satz zu dem lan d esk irc h lic h en B etrieb m it seinem u n fru ch tb aren G ew o h n h eitsch risten tu m fühlten sie sich als die G em einde d er H eiligen, die im B ew ußtsein ih re r h ö h e re n V ollkom m en­

heit auf das geistlose W esen d e r am tlichen S ta a tsk irc h e h e ra b seh en durfte. Ob sich hierau s B eziehungen zu dem s p ä te re n P ietism us und S ep aratism u s ergeben, w ie die E inleitung zum Schluß a n d e u te t, muß e rst noch gen au er u n te rsu c h t w erd en . Z unächst w issen w ir nur, daß die alterssch w a ch e B ew egung u n te r den b lu tig en S chlägen des D reißigjährigen K rieges vollends zusam m enbrach,

D, W i 1 h, G u ß m a n n , S tu ttg a rt.

B erger, A rn o ld E., P rof. D. Dr-, D ie Sturm truppen der R e ­ form ation, A u sg e w ä h lte F lu gsch riften der Jah re 1520

— 25. (D eutsche L ite ra tu r. Sam m lung lite ra risc h e r K unst- und K u ltu rd en k m äler in E ntw icklungsreihen, h erau sg eg eb en von H. K inderm ann. R eihe R eform ation.

7 B ände. H erausgegeben von G eh. R a t H ochschulpro­

fessor D, Dr. B erger. B and 2.) Leipzig 1931, Philipp R eclam jun. (370 S. gr. 8.) G eb. 11 Rm.

N eben d er b e k a n n te n v ierb än d ig en Sam m lung von O.

C lem en (Flugschriften aus d en e rste n J a h re n d er R efo r­

m ation 1906/11) ist d iese n eu e A usw ahl, die in m anchem S tü ck CI. ergänzt, sehr w illkom m en, zum al sie aus d e r H and eines d er b e ste n K en n er d er R efo rm atio n szeit n ach ih rer lite ra risc h -k u ltu relle n B edeutung stam m t. E ine (vielleicht in den e rste n b eid e n D ritte ln etw as w e it ausholende) E in ­ führung m it d er Ü berschrift ,,D er Einfluß d er F lugschriften auf die öffentliche M einung" gibt in W irk lich k eit viel m ehr, näm lich eine feinsinnige, in h a ltsreich e W ürdigung dieses k ö stlich en L ite ra tu rg e b ie te s n ach seiner ä sth e tisc h -lite ra ­ risch en w ie g eschichtlich-sachlichen S eite, b eso n d ers ih rer S tilform en, von d e n e n B. folgende feststellt.' T ra k ta t, S e r­

mon, P riv atb rief, öffentliches Sendschreiben, e rz ä h le n d er B ericht, G lossierung gegnerischer K undgebungen, Schutz- und S trafred e , e rn ste r und sa tirisc h e r Dialog, H im m els- und T eufelsbriefe, E d ik te und M an d ate, e rn ste und sch erzh afte S p ruchgedichte in R eim p aaren , k e c k e P a ro d ien nach m itte l­

a lte rlic h e r V ag a n te n a rt auf die kirch lich e M esse, das V a te r­

unser, K redo, A ve M aria o d er R equiem oder au ch auf H eiligenleben o d e r auf die b e lie b te n H an d b ü ch lein ’', fe rn e r A uslegung bildlicher D arlegungen h alb -d ram atisch er E n ­ sem bleszenen, A m p a c k e n d ste n w irk t die D ialogform , die sich n ich t se lte n zu so d ra m a tisc h e r G estaltu n g erh eb t,

,,daß sich die E rinnerung an d as F astn a c h tssp ie l unabw eis- lich au fd rän g t". D och auch die d am als so b elieb t gew o r­

d en en L u ciansgespräche und d an ach H u tten s G e sp räch s­

büchlein b o te n w ichtige V orbilder. D iese S ch riften sind alle b ew u ß t volkstüm lich gehalten, a b e r sie stam m en aus geb ild eten K reisen, sind nicht, w ie m an frü h er glaubte, vom V olke selb st h e rv o rg eb rach t. Zum großen T eil laufen sie nam enlos ein h er o d er m it ab sich tlich er V erhüllung auch des O rtes, um d er Z ensur w illen o d er w ohl auch um d e n E in­

d ru ck zu erw eck en , es han d ele sich h ier um allgem eine, allen gehörende und aus a llen strö m en d e G ü ter, w ie es beim V olkslied d e r F all ist. D och lä ß t sich für eine große Zahl O rt, Z eit und V erfasser b is zu g rö ß te r W ah rsch ein lich ­ k e it erm itteln . B. gibt S. 34 davon eine lange L iste. A us diesem M eere, d as von d er V erbrennung des geistlichen R ech tes bis zum B au ern k rieg e am g ew altig sten b ra n d e t, sind nun folgende elf S tü ck e h erausgehoben: Eccius dedo- latu s (1520), K arsth an s (1521), von d en „15 B undsgenossen"

E berlins v. G ünzburg d er 1., 8., 10. und 11,, Ein schöner Dialogus Cunz und d e r F ritz (1521), d er N eu K arsth an s (1521), B a lth a sa r S ta n b e rg e rs D ialogus zw ischen P e tro und einem B au ern (1523), H einrich v. K e tte n b a c h s „V er­

gleichung" und „N eu A pologia" (1523), E berlins v. G ünz­

burg „M ich w u n d ert, daß k e in G eld im L and ist" (1523), N ikolaus H erm anns „M an d at J e s u C hristi" (1524), H ans S achsens D isp u tatio n zw ischen einem C h o rh erren und einem S chuhm acher (1524), Joh, B renz, Von M ilderung d er F ü rste n gegen die au frü h re risch en B au ern (1525), V oran geht eine lite ra risc h e E inführung zu all diesen S chriften, aus d er folgendes herau sg eh o b en w e rd e n mag: d er E ccius d ed o latu s k a n n n ach P irokheim ers d eu tlich er E rk läru n g n ich t von ihm stam m en, B, sucht d en Verf. in Basel, ebenso kom m t d er K a rsth an s aus d er Schw eiz, V adian in St. G al­

len ist sein V erfasser, auch E b erlin s B undsgenossen sind 1521 z u e rst in d er Schw eiz ersch ien en (Basel). D er Schöne Dialog zw ischen C untz und F ritz w ird U rbanus R hegius zugeschrieben, d er N eue K arsth an s M artin B utzer, die a n ­ g eh än g ten D reißig A rtik e l h a t d e r S tra ß b u rg e r B u ch d ru ck er H. S ch o tt angefügt. S e h r zah lreich e A n m erk u n g en folgen dem T e x t (S. 306— 355), sie sind von hohem W e rte , b eso n ­ d ers ist die einschlägige L ite ra tu r seh r ausgiebig v e rm e rk t, so daß d ieser B and schon desw egen zum u n e n tb eh rlich en H andw erkszeug d e re r zu re c h n e n ist, die das L eben d er R e fo rm atio n szeit irgendw ie erfo rsch en w ollen. W illkom ­ m en w ird m anchem L eser endlich auch das W ö rte rv e r­

zeichnis am Schlüsse sein. H. P r e u ß - E rlangen.

G erlich, Fritz, Dr. phil., D ie stigm atisierte; T h er ese N eu ­ m ann von K onnersreuth. I. D ie L eb en sb esch reib u n g der T h er ese N eum ann. II. D ie G lau b w ü rd igk eit der T h er ese N eum ann. M ünchen 1929, J o se f K ö sel u.

F riedrich P u stet. (XVI, 324 S. gr. 8 u. XI, 406 S. gr. 8,) G eb. 19 Rm.

D er U m sch lag d es B u ch es und sein V orw ort b eto n en , daß hier „ e x a k t w issen sch aftlich " , „nach den G rundsätzen g ew issen h a fter h istorisch -k ritisch er Forschung", „gründ­

lich e U ntersu ch u n gen ü ber . . , a lle m it d em K onners- reuth er P hän om en zu sam m enh ängend en B eobachtu ngen"

v o rg eleg t seien . D er „n ich tk ath olisch e" V erfasser beruft sich für se in e F eststellu n g en m it stark er H ervorhebu ng auf

„jene M eth od e der G esch ich tsforsch u n g, die er im U n iv er­

sitätsu n terrich t und im sp ä teren w isse n sc h a ftlic h e n A r­

b eiten gelern t habe" (II 406). Er w ar 1927 seit m ehreren

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J a h re n H a u p tsc h riftle ite r d er „M ünchener N eu esten N ach­

ric h ten ". D iese Zeitung h a t sich von A nfang an m it der K o n n e rsre u th e r A ngelegenheit viel beschäftigt. K ritischen Stim m en w urde, w ie m ein v e rsto rb e n e r V a te r 1927 und ich selbst neu erd in g s erfa h ren m ußte, nu r m it W id e rstre b e n o der gar n icht R aum gegeben. So h at sich die Zeitung auch in außerg ew ö h n lich er W eise für das W e rk G erlichs eingesetzt. E ine vierseitige, schon vor E rsch ein en des B uches g ed ru c k te B esprechung w ird vom V erlag als R e k la m e a rtik e l an g ep riesen und v e rsan d t.

D er W e rt und das In te re sse des B uches liegt darin, daß es im e rste n B and einen eine Ü berschau geben d en B ericht über das L eben und die V isionen und W u n d er d er T h erese N eum ann gibt. A u ß er d en b e k a n n te n Schauungen der Passion J e s u w erd en eine F ülle a n d e re r V isionen erzählt:

N am engebung M ariä, W eihnachtsgeschichte, B eschneidung Jesu , Tod des Stephanus, Jo h a n n e s in E phesus, P e tru s und P aulus in Rom u. a. m. D a G erlich m onatelang in K onners- re u th w ar, b e ric h te t e r zum eist u n m itte lb a r n ac h dem von T h erese N eum ann V ernom m enen. U n te r d en W u n d erg e­

sch ich ten ist die den e rste n B and u n te r d e r Ü berschrift

„E ine H erau sfo rd eru n g und ih re Folgen" absch ließ en d e E rzählung b eso n d ers b e m e rk e n sw e rt. Sie h an d elt von zw ei sp o tte n d e n B auernburschen, die zur S trafe tobsüchtig w u r­

den und d e re n e in er h e u te noch in d er K re isirre n a n sta lt sich befindet. D er zw eite B and ist eine A p ologetik d e r iiG laubw ürdigkeit" d er T h e re se N eum ann, vielfach in A u s­

ein an d ersetzu n g m it den H ysterie-D iagnosen. D as E rg eb ­ nis, zu dem er kom m t, heißt: „daß „d er G esam tfall T h erese N eum ann n i c h t n a t ü r l i c h e r k l ä r b a r i s t " .

Ich begnüge mich an d ieser S telle m it diesem k u rzen

®e richt, da ich an a n d e re r S telle eine ausführliche k ritisch e D arlegung zu diesem In h alt gegeben habe.

K i t t e l - T übingen.

B rentano, Franz, W ah rh eit und E videnz. E rk en n tn is­

th eo retisch e A bh and lu ngen und B riefe, au sgew äh lt, er­

läu tert und e in g e le ite t von O skar Kraus. (Der philos.

B ib lioth ek Bd. 201.) L eipzig 1930, F e lix M einer. (XXXI, 228 S. 8.) 8 Rm.

N ich t ein e sy stem a tisch e D arstellu n g der P h ilosop h ie B rentanos, son dern ein e Schilderung d es B ren tan osch en D en k en s in sein er leb en d ig en E n tw ick lu n g w ill der H erau s­

geb er d er in unserm B an de der b ek a n n te n P h ilosop h isch en B ib lioth ek v er ein ig ten S ch riften B ren tan os geb en . D em en t­

sp rech en d bringt er als erste A b teilu n g sech s A bhandlungen, die B ren tan os L ehre in ih rer frü heren G esta lt zeigen . D ie z w e ite A b teilu n g w ird g eb ild et v on drei A bhandlungen, die den Übergang zur n eu en L ehre b ild en . D ie d ritte A b teilu n g

*st b e tite lt „D ie n eu e L eh re”. D ie se w ird d a rg este llt in Briefen, die B ren tan o an A . M arty und an den H erau sgeb er gesch rieb en hat. D ie a b sch ließ en d en , als v ie r te A b teilu n g Unter dem T ite l „W ah rh eit und E videnz" g eb rach ten A b ­ handlungen geb en die L ehre B ren tan os in ihrer reifsten Form w ied er ; sie reich en bis in d ie le tz te n Lebensjahre B ren tan os und ergän zen die D arlegun gen der B riefe. — B rentano ist als P hilosop h eig en e W e g e gegan gen , die von d enen der h errschend en tra n szen d en ta listisch en und phä- no m en ologisch en P h ilosop h ie sehr ab w ich en . G erad e darum so llten d ie V er tr eter der d eu tsch en P h ilosop h ie sich nicht der A u fgab e en tsch lagen , die K ritik nachzuprüfen, die

^ r e n tra n szen d en ta listisch en und p h än om en alistisch en G e­

b ilden durch B ren tan o zu teil gew o rd en ist. S o lch e Kritik

möglich gem acht und nah eg eleg t zu haben, das ist das V er­

dienst, das H erau sg eb er und V erleger u n se re r Sam m lung sich erw o rb e n haben. J e l k e - H eidelberg.

R itter, C onstantin, Dr. (Professor d er Philosophie in T ü ­ bingen), D ie K ern ged ank en der P laton isch en P h ilo­

sop h ie. M ünchen 1931, E rn st R ein h ard t. (X, 346 S.

gr, 8.) K a rt. 12 Rm.

D er V erfasser, d er uns dieses B uch vorlegt, ist in d er w issenschaftlichen W e lt als P lato n fo rsch er rühm lichst b e ­ k an n t. B ereits im J a h re 1923 veröffentlichte er ein zw ei­

bändiges W e rk ü b er „P laton, sein L eben, seine S chriften, seine L e h re ”. A uf dieses W e rk v erw e ist er denn auch in unserm Buche, das ja a b e r nur die K ern g ed an k en P latons h e ra u sa rb e ite n und k la rste lle n will. Die D arstellung z e r­

fällt in zw ei H au p tteile. D er e rste b e h a n d e lt die S chriften des Jünglings- u n d d es frü h eren M an n esalters bis zur zw eiten sizilischen R eise, die P lato als etw a Sechzigjähriger im J a h re 367 ausführte. D er zw eite H a u p tteil gilt den S ch riften des h ö h eren A lters, d. h. d er Z eit n a c h d er ge­

n a n n te n R eise. In drei K ap iteln w ird uns hier zunächst die th e o re tisc h e un d ebenso in d rei K ap iteln d ann die p ra k ­ tische P hilosophie des auf d er H öhe steh e n d en P lato n s v o r­

geführt. D as e rste d er d rei le tz te re n ste llt P lato n s A uf­

fassung von E th ik und P olitik, d as zw eite seine K u n stau f­

fassung und d as le tz te seine G e d a n k en ü b er G o tt dar. U nd w enn in dem ganzen B uche für den T heologen sonst nichts zu holen w äre, dieses eine (letzte) K ap itel w ü rd e alle M ühe aufw iegen. D ürfen w ir R itte r hier folgen, so muß uns ü b e r­

raschen, w elche E insicht in die T iefen d e r G o tth e it sich dem M enschen hier vor d er O ffenbarung erschlossen hat.

D as eine m e rk t m an auf alle F älle: P la to n ist persönlich, so gew iß w ie S o k rates, ein from m er M ensch gew esen.

„A lle K ühnheit seines ra tio n a listisc h k etz e risc h en D enkens h a t d en festen B oden seines G o ttesg lau b en s n ich t u n te r­

g ra b e n .” M it R itte r dürfen w ir dem zum B ew eise ein W o rt aus P lato n s letztem , n icht ganz v o llendetem S chriftw erk, das m an sein T e sta m e n t nen n en k ö nnte, anführen; es heißt:

„M ein Sohn, du b ist noch jung; in ihrem w e ite re n V erlauf w ird die Zeit dich lehren, vieles von dem, w as du je tz t für rich tig h ältst, fallen zu lassen und dich zu r entg eg en g esetz­

te n A n sich t zu bek en n en . W a rte also bis dahin, ehe du dich zum R ic h te r ü b e r die w ich tig sten Dinge aufw irfst . . . So viel k a n n ich d ir sagen, daß kein einziger von denen, die in jungen J a h re n d er A nsicht huldigen, es gebe k ein e G ö tter, an d ieser Ü berzeugung bis ins G re ise n a lte r fe st­

g eh alten h a t” (unser Buch S, 325). Ein P lato n ersch ließ er, dessen W e rk auf solche T öne abg estim m t ist, erfüllt n icht n u r eine ü b erzeitlich e, rein-w issenschaftliche, sondern zu­

gleich eine gegenw ärtig seh r notw endige, p ra k tisc h -re li­

giöse A ufgabe. J e l k e - H eidelberg.

Grüner, v., D ie g eistig en M o tiv e der k irch lich en G em ein ­ schaftsbildu ng, (A bhandlungen d e r H erd er-G esellsch aft und des H e rd e r-In stitu te s zu Riga. D ritte r B and Nr. 4.) Riga 1929, G. Löffler (317 S. 8).

Seit A lb re c h t R itschl h a t die Theologie viel G eist und K raft d a ra n gew andt, das C hristentum als eine volunta- ristische G rö ß e darzu stellen . Die vorliegende A rb e it v.

G rüners, eines Schülers G irgensohns, d ie n t auf ihre W eise d ieser G rundeinstellung. Ein o n tisch -v o lu n taristisch er A sp e k t w ird aufs k o n se q u e n te ste für das V erständnis d er k irchlichen G em einschaftsbildung n u tz b a r gem acht. D abei h an d elt es sich — und das ist d e r H auptvorzug des Buches

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— um einen en tsch ied en theonom en V oluntarism us. M it R ech t w ird gegen T rö ltsch und W e b e r d a ra n festgehalten, daß die K irchenbildung auf dem G rund eigenständiger S tru k tu re le m e n te ruhe, auf G eist und W ort, auf p n eu m a­

tisch er A u to ritä t und Disziplin, auf G nade und G laube. A n H and d ie se r K rite rie n w e rd e n die beid en k atholischen K irchen und die K irchenbildungen des P ro testa n tism u s an aly siert. D abei zeigt v. G rü n er eine s ta rk e Einfühlungs­

gabe, p ra k tisc h e n Blick un d b e so n d ers psychologische Schulung. Beim röm ischen K atholizism us freilich w erd en die S ym ptom e d er V erw eltlichung allzu u n b ek ü m m ert von dem 'd ah in terste h en d en religiösen Sinn abgelöst.

Die L iebe v. G rü n ers g eh ö rt dem lu th erisch en K irchen- tum. In ihm findet er die theonom e H altung w eitestg eh en d v erw irk lich t. Im übrigen a b e r w ird es v. G rü n er schw er, sch arfe G ren zen zu ziehen. E r v e r tr itt zw ar an stelle einer p n eu m atisch en A n arch ie einen ,,pneu m ato lo g isch en “ S ta n d ­ p unkt, einen o ntischen R ealism us des G eistes. A b e r allzu oft findet er ein Sow ohl-A ls-auch, w o w ir ein E n tw ed er- O der e rw a rte n dürften. D er W o rtg lau b e d er R eform ation w ird ihm so zu ein er p n eu m atisch en D ynam ik des W ortes, das B ekenntnisproblem löst sich ihm in einem k irc h ­ lichen V italism us. D abei w ird ohne R ücksicht auf die sch w eren p rinzipiellen K onsequenzen d er Einzelgem einde ein gew isses M aß von K onfessionalism us zugebilligt, w äh ­ re n d für die K irche als G anze vollste L ehr- und G ew issens­

freih eit h errsch e n soll, nu r b eg ren z t du rch die G ew issens­

bindung an die G em einschaft. Die A rb eitsg em ein sch aft der K irche endlich b e ste h t in einem g esunden A ktivism us m it K am pf gegen T rägheit, S keptizism us und eschatologische R esignation. W ir w u n d e rn uns n ich t d a rü b er, d aß es v. G rü n e r u n te r diesen U m stän d en tro tz seiner au sgezeich­

n e te n D ia le k tik sch w er w ird, den U n te rsch ied zw ischen K irche und S e k te aufzuw eisen; denn w ir h a lte n es für un­

möglich, die geistigen M otive d er k irch lich en G em ein­

schaftsbildung w irk lich erschöpfend zu b ehandeln, w enn nich t d e r Begriff eines D epositum fidei eine en tsch eid en d e R olle spielt. H ier liegen die in seinem allzu k u ltiv ie rte n V oluntarism us b eg rü n d e ten G ren zen des im übrigen v e r­

dien stv o llen Buches. W i l h . F. S c h m i d t - W echingen.

S ch u lze, F ritz, Lic. Dr., B ildung und R eligion . G eg en w arts­

philosophische G rundlegung e in er evangelischen R eli­

gionspädagogik, L angensalza 1930, H, B eyer & Söhne, (204 S. 8.) 5.40 Rm.

N eben Bohnes B uch „D as W o rt G o tte s und d er U n te r­

r ic h t“ tr itt hier Schulzes S tudie; b eid e zusam m engenom ­ m en k en n zeich n en die g eg en w ärtig e Lage des R eligions­

u n te rric h ts in sein er P ro b lem atik : Bohne v e rn e in t aus tief- gew u rzeltem K ulturpessim ism us im Sinne d er D ia le k tik e r jeden Z usam m enhang zw ischen christlichem G eist und h um anistischer Bildung; S chulze stre b t, ohne die R eligion zu v e rk ü rz e n o d er die K u ltu r zu ü b ersteig ern , nach einer S y n th ese d ieser b e id e n L e b en sg eb iete und geht von dem S atz aus: „D as P roblem Bildung und R eligion ist das re li­

gionspädagogische G ru n d p ro b le m .“ In tiefsch ü rfen d en U n tersu ch u n g en b a h n t er sich den W eg zur K lärung ihres Zusam m enhangs, A usgangspunkt ist ihm die „U rsetzu n g “, die d er P ersö n lic h k eit stru k tu rh a ft ein g elag ert ist und tro tz ih re r S u b je k tiv itä t m it dem A n sp ru ch o b jek tiv er G eltung auf tritt, w eil es sich n icht um eine selb ste n tz ü n d e te L a te rn e des L eb en sv e rstän d n isses handelt, so n d ern um das A uf­

le u c h ten ein e r das L ebensganze en th ü llen d en F ackel, die für Sch, aus dem Ew igen d er christlich en K räfte sich

sp eist und einen hellen Schein in die irra tio n a le G em üts­

grundlage w irft. D iese G ru n d id ee w ird in haltlich als P o ­ la ritätsp rin z ip bestim m t, und ihre G ü ltig k eit w ird auf dem e rk e n n tn isth e o re tisch e n und geschichtsphilosophischen G e­

b iet e rp ro b t. M it dieser Ü berzeugung, daß alles L eben G egensatz in d e r E in h eit sei, le u c h te t d er V erf. d a n n in die religions- und ku ltu rp h ilo so p h isch en G rundlagen einer evangelischen R eligionspädagogik hinein und en tw ick elt n ach ein an d er das P roblem ein er noch u n v o llen d eten S yn­

th ese zw ischen jüdisch-griechisch-röm isch beeinflußtem C hristentum und germ anisch d e u tsc h e r G eisteshaltung, das V erh ältn is von K u ltu r und R eligion und die G ru n d g esetz­

lich k eit d er Sym bolik d e r religiösen S p rach e, um in dem le tz te n A b sch n itt ü b e r die Stellung d er R eligion im B il­

dungsprozeß zu dem E rgebnis zu kom m en, daß es keine B ildungsarbeit ohne R eligion gibt, „ e rst in d e r R eligion und durch sie e rh ä lt das B ilden seinen le tz te n vollen Sinn und seine B erechtigung". D ie F u n d am en te ein e r U n te r­

rich tsm eth o d ik sind hier in se lte n e r Tiefe, m it au ß erg ew ö h n ­ licher E nergie des D enkens und doch m it ein er sta rk e n , w arm en „G läubigkeit im L e tz te n " gelegt. D er O b erb au d er R eligionspädagogik h a rrt noch d er V ollendung, und e rst dann w ird ein le tz te s W o rt in d er A usrichtung auf die P rax is zu sagen sein. A b e r w as b ish er a n d e rw e it aus d er U n te rric h ts w e rk s ta tt des V erfassers geflossen ist, b e re c h tig t zu d er E rw artu n g , daß die p ra k tisc h e Z urüstung aus dem E v angelium sverständnis dem philosophischen C harism a d er G rundlegung n ich t n ac h ste h e n w ird. Es e rw e c k t frohen M ut in d er g egenw ärtigen pädagogischen Krisis, daß sich feine junge K öpfe m it E insatz ihres B esten um die Lö­

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führung, sondern auch ihre Auswirkung auf das ganze Volksleben. Es kann sich nur um Herausstellung der leitenden Gesichtspunkte handeln, das Detail mußte zurücktreten. Aber

tischer Hinsicht reichen Genuß gewährenden Betrachtungen, daß in ganz neuen Gedankengängen das Bild des HErrn in seiner alles überragenden Hoheit immer wieder als

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(Lang.) Matthes, Heinrich, D., Theologische P ropädeutik.. A study of its Aramaisms in the light of Hellenistic Greek. in Leipzig), Geschichtliche und übergeschichtliche