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Theologisches Literaturblatt, 5. November 1909, Nr 45.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

Dr. theol. Hölscher

in Verbindung mit

Konsistorialrat Prof. D. K lo s te r m a n n in Kiel, Konsistorialrat Prof. D. H a u s s le ite r in Greifswald, Prof. D. W a l t h e r in Rostock, Prof. D. Ih m e ls in Leipzig, Prof. D. A lth a u s in Göttingen.

Nr. 45. Leipzig, 5. November 1909. XXX. Jahrgang.

Erscheint jeden Freitag. — Abonnementspreis jährlich 10 Ji- — Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30 — E xpedition: Königsstrasse 13.

H ontheim , S. J., Joseph, Das Hohelied übersetzt und erklärt.

Könnecke, C. Prof., Emendationen zu Stellen des Neuen Testaments.

W indisch, Hans, Lic. theol. Dr. phil., Der messia- nische Krieg und das Urchristentum.

Kracala, Dr. J., Thomas Campanella, ein Re­

former der ausgehenden Renaissance.

Jahrbuch des Vereins für die evangelische Kirchen- geschichte Westfalens.

Moderne Philosophie, herausgegeben von Dr. Max Apel. Band 1—4.

Fieb ig, Paul, Die Aufgaben der neutestament­

lichen Forschung in der Gegenwart.

Neueste theologische Literatur.

Zeitschriften.

H o n th e im , S. J., Joseph, D as H o h e lie d übersetzt und er­

klärt. Biblische Studien, herausg. von 0 . Bardenhewer.

13. Bd., 4. Heft.) Freiburg i. Br. 1908, H erder

( 1 1 2

S.

gr.

8

).

2

. 80.

Diese erzbischöflich approbierte Arbeit bietet ein typisches Beispiel für die A rt, wie die katholische Exegese an der modernen Forschung teilznnehmen sucht, ohne die altkirchliche Position preiszugeben. Einerseits erklärt der Verf. nämlich,

„dass es dem Hohenliede nicht (oder höchstens ganz nebenher) um die Darstellung der Ehe als solcher zu tun ist, sondern dass es dieselbe einzig (oder fast einzig) als Bild gebraucht für die übernatürliche Verbindung Gottes mit dem Menschen“ ; das Buch stelle allegorisch „die Vereinigung Jahves mit seinem Volke dar, folglich auch die Verbindung Christi mit der Kirche, die Verbindung Gottes mit jeder menschlichen Seele, besonders die Verbindung mit einzelnen hochbegnadeten Seelen, z. B. der allerseligsten Jungfrau“ (S. 4). Andererseits ist in der U nter­

suchung selbst von diesem eigentlichen Sinne des Hohenliedes mit keinem W orte die Bede; sie beschäftigt sich vielmehr aus­

schliesslich mit dem „uneigentlichen“ oder materiellen Sinne der Allegorie, um die höhere Ausdeutung prinzipiell anderen zu überlassen.

Materiell betrachtet aber ist der Zweck des Hohenliedes nach der Auffassung Hontheims die Anleitung zu einer voll*

kommenen, ehelichen Liebe und Lebensgemeinschaft nach ihrer idealen Seite (S.

6

), und so gewinnt der Verf. die Freiheit, das Buch mit der neueren protestantischen Forschung a u f G ru n d d e r s y r i s c h - p a l ä s t i n e n s i s c h e n H o c h z e i t s g e ­ b r ä u c h e zu e r k l ä r e n . Von hier aus begreift es sich dann ohne w eiteres, dass Bräutigam und B raut im Hohenliede als König und Königin bezeichnet werden; denn das ist eine in den orientalischen Hochzeitsspielen allgemein übliche Fiktion.

Und zwar erscheint der Bräutigam gern in der Rolle Salomos, weil dieser der bekannteste, grösste und glücklichste König war. „Dementsprechend heisst die B raut Sulamith (7, 1), welches einfach ein Femininum zu Salomo ist, wie Caja zu Cajus“ (S. 9). Ebenso begegnet uns in der Dichtung der sog.

W asf, ein Loblied auf den Bräutigam und die B raut, wobei die Körperteile der Reihe nach gepriesen werden, und auch der bei den Hochzeitsspielen übliche „Schw ertertanz“ hat im Hohenliede ein Analogon (

6

,

1 1

— 8 ,4 ). Das Hohelied ist demgemäss keineswegs für eine bestimmte, historische Situation berechnet, etwa für die Verbindung Salomos, d e r a b e r a ls A u t o r f e s t g e h a l t e n w ir d (S. 30), mit der Tochter Pharaos oder mit der Sunamitin Abisag, sondern es lässt sich mit gleichem Rechte auf jedes beliebige B rautpaar anwenden.

W ichtiger als dies in den neueren Kommentaren längst allgemein anerkannte Erklärungsprinzip sind die speziellen E r­

läuterungen des Verf.s. E r zerlegt das Buch in zwei Teile

mit je drei einander entsprechenden Gesängen, je

2 1

Strophen und je 100 Zeilen, so dass das ganze Buch sechs Lieder, 42 Strophen und 200 Zeilen umfasst. Der erste Teil (

1

,

2

bis 5, 1) schildere das Keimen und allmähliche Wachstum der Liebe, der zweite (5,

2

8

, 14) stelle die Liebe in ihrer Reife und Vollendung dar. Die Einrichtung der Exegese ist so ge­

troffen, dass bei jedem der sechs Lieder T extkritik, E r­

läuterungen, Analyse und Schlussbemerkungen auseinander- gehalten werden, während die Uebersetzung des Ganzen im Zusammenhange nachfolgt. Wiederholungen waren dabei bis­

weilen nicht zu vermeiden (vgl. z. B. S. 46 und 53). Die scheinbare Regellosigkeit in der Disposition, aus der manche E rklärer Bchliessen, dass es sich hier lediglich um einen losen Hochzeitsliederkranz handele, sucht Hontheim im Anschluss an die oben angedeutete Struktur durch die Annahme von Vor-, Zwischen- und Gegenstrophen zu beseitigen. Ist dieser Versuch auch sonst schon wiederholt unternommen worden und mag man den kunstvollen Aufbau auch mit einigem Misstrauen be­

trachten, so zeigt der Verf. in der Abgrenzung der einzelnen Wechselgespräche doch vielfach einen glücklichen Blick. In der Einzelexegese stellt Hontheim konsequent die ideale Seite in dem Verhältnis der beiden Verlobten, ihre Seelengemein­

schaft, in den Vordergrund, und das w irkt gegenüber der übertrieben realistischen Betrachtungsweise, wie sie hier und dort zutage getreten ist, geradezu wohltuend. Nicht selten schiesst der Verf. aber auch in seiner idealen und ästhetischen E rklärung weit über das Ziel hinaus, so dass die glühende, morgenländische Leidenschaft, von der diese Lieder durchloht sind, nur unvollkommen zu ihrem Rechte kommt. So soll die Umarmung in den Gemächern der Wonne (2,

6

;

8

, 1. 3) metaphorisch aufgefasst, nicht als physische, sondern als moralische und dauernde verstanden werden (S. 42.

88

). Auf derselben Linie liegt der Anstoss, den Hontheim an dem Vergleiche des gebräunten Hirtenmädchens mit den dunkeln Beduinenzelten nimmt (1, 5); es soll hier eine Ellipse vor­

liegen: „Ich bin braun, aber schön, wie eine (Jungfrau, Be­

wohnerin) der Zelte K edars“ (S. 36). Vielleicht hätten die neueren Arbeiten über die Liebespoesie der Araber und Aegypter, die manche überraschende Parallele aufzeigen, hier aber leider unberücksichtigt geblieben sind, den Verf. an mancher Stelle zu einem anderen Urteile bestimmt.

W ie n .

Fritz Wilke.

K ö n n eck e, C. Prof. (Gymnasialoberlehrer a. D. zu Halle a. S.), E m e n d a tio n e n zu S te lle n d e s N e u e n T e sta m e n ts.

(Beiträge zur Förderung christlicher Theologie. Herausg.

von Prof. Schlatter-Tübingen und Prof. Lütgert-H alle a. S.

XII. Jahrg. 1908, 1. Heft). Gütersloh 1908, C. B ertels­

mann (45 S. gr.

8

).

1

Mk.

529 530

(2)

Eönnecke hat 1896 Eonjekturen zum Neuen Testamente (Programm des Gymnasiums zu S targard i. P.) veröffentlicht, hat seitdem seine Arbeit fortgesetzt nnd veröffentlicht nnn hier mit den bereits in jenem Programm vorgeschlagenen, noch einmal in knapper Fassung gebotenen, eine grössere Anzahl neuer Emendationen, die er zum grössten Teil noch mit F. Blass durchsprechen konnte. Eönnecke schickt ein paar allgemeine Bemerkungen voraus, aus denen die erfreuliche energische Ab­

sage an die „falsche und verkehrte Anwendung des Grund­

satzes, dass die schwerere Lesart der leichteren vorzuziehen sei“

und die ebenso erfreuliche Tendenz „Schnitzer und Dumm­

heiten“ künftighin nicht mehr anf Rechnung des Autors, sondern auf Rechnung des Abschreibers zu setzen, besonders hervor­

zuheben sind. „Bei jedem profanen Autor, der dem klassischen Altertum angehört, hätte man schon längst solche unverständ­

lichen und offenbar verdorbenen Stellen, wie sie sich im Neuen Testament vielfach finden, durch dieses Mittel geheilt; im Neuen Testament dagegen stehen, wie gesagt, die E rklärer vor denselben ehrfurchtsvoll still und wagen sie nicht an­

zurühren.“

S. 8— 42 gibt Eönnecke folgende Eonjekturen: M arc. 9, 49.

Eönnecke verzichtet auf die L esart irac yap raupl aXiadifasxai, er nimmt s ta tt dessen icaaa yäp Ooaia aXl aXiodupexai des westlichen Textes und stellt diese W orte hinter die ersten W orte des 50. Verses xaXov to aXa;. — W ir erhalten so einen zw ar ganz neuen, von dem vorigen unabhängigen, aber in sich geschlossenen, durchaus verständlichen Gedanken. L u c . 2, 35.

Umstellung der beiden Satzhälften, so dass der Satz von der Offenbarung der Gedanken leicht an V. 34 sich anschliesst und die erste Hälfte von V. 35 eine selbständig dastehende Aussage über den Schmerz der Maria bei Jesu Tod darstellt. — Diese Eonjektur ist mir äusserst einleuchtend. J o h . 4 , 44.

Eönnecke stellt diesen von dem Nichtgeschätztwerden des Propheten in seinem Vaterlande handelnden Satz hinter V. 46, indem er dort ergänzt: (Jesus ging nach Eana) n i c h t n a c h N a z a r e t h . — Möglich, aber mir sehr fraglich, da andere ähnliche E orrekturen näher zu liegen scheinen. A ct. 4, 32. 33.

V. 32 ist hinter V. 33 zu stellen. So treten die W orte über die T ätigkeit der Apostel nnd die Gütergemeinschaft zu­

sammen. — Das ist allerdings ausserordentlich einleuchtend!

J a c . 1, 17. Bei dem R elativsatz: Trap’ <o oux evi irapaXXapj t] Tpojrrjs aTiooxiao|xa stellt Eönnecke das

7

] einfach hinter xpoicrj«; und sieht hier eine Anspielung auf Sap. Sal. 7, 18.

J a c . 2, 4. xpixai soll gestrichen werden! „und seid von bösen Gedanken“ (d. h. und handelt dabei in böser Absicht). J a c . 3,

6

. S ta tt Tpoj(ov lies xpo'icov ttJc Ysveoetus „die Zunge entzündet den natürlichen C harakter.“ — (?) J a c . 4, 5. S ta tt upo? cpdovov lies itpoc xov Oeov; das ergibt ein Z itat aus Ps. 42, 2. J a c . 4, 17.

Es ist ouv zu streichen oder der Vers gehöre hinter

1

, 25 (oder 2, 26?). J a c . 5, 3. Die W orte £{h)oaupioaxe iv io ^a- xatc

7

]|xspai; sind hinter V.

1

zu stellen; das ergibt den Sinn:

„W einet, ihr Reichen, über das Elend, das über euch kommen wird. Ihr habt euch in den letzten Tagen Schätze gesammelt, (aber) euer Reichtum ist verfault etc.“ J a c . 5, 11 lies auxou sta tt xuptoo (letzteres veranlasst durch das folgende xupios), also: Von der ausharrenden Geduld Hiobs habt ihr gehört und ihr kennt sein Ende. — Nicht unwahrscheinlich!

1

P e t r . 3,

2 1

lies sta tt l

7

rep(uxYj|j.a ein Substantiv, das „Be­

w irkung“ oder „H erstellung“ bedeutet; also „Herstellung eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu C hristi“. — (?) 1 Jo h . 2, 1 3 .1 4 . V. 14 ist nichts als eine ver­

bessernde Wiederholung von V. 13 durch einen Abschreiber, der die Auslassung von io^opot eoxe xal o Xo^o? xou $eou £v ujnv jjivst xal in V. 13 nachtragen wollte; an d ritter Stelle ist in V. 13 auch ypacpw zu lesen. — Diese so einfache und sach- gemässe Eonjektur leuchtet mir so ein, dass ich sie für un­

bedingt richtig halte. (In ähnlicher Weise wollte Blass, wie Eönnecke nach mündlichen Aeusserungen Blass’ mitteilt,

2

Eor.

1,

6

durch Versetzung von eixs TrapaxaXoup.eda hinter OXißojxeda und Streichung des zweiten uicep xfjc ufMuv irapaxX^aetDC xal otoxTjptai; verbessern.) Röm. 2, 16. Der Vers soll hinter V.

1 0

. — (?) Röm. 5, 7. Hier ist der zweite Teil (oder der erste?) als Glossem zu streichen. Röm. 5, 16. Lies öixaitoaiv sta tt

Sixa£u>[i.a. — (?) Röm. 7, 25. V .25b gehört hinter V. 23. — Das ist sicher richtig. Röm.

8

, 38. ouxe öuva[iei<; ist zu streichen.

Röm. 14, 14. V. 14 ist (vor oder) nach V. 20b zu stellen! — Mir scheint eB doch zn genügen V. 14 parenthetisch zu fassen.

Röm. 16, 17— 27. V. 21 — 23 ist hinter V. 16 zu stellen, V. 24 mit den besten Zeugen zu streichen, ebenso auch die Schlussverse, V. 2 5 —27.

1

E o r .

6

,

1 2

. Die W orte „Es ist mir alles erlaubt, aber es frommt nicht alles“ sind als aus

10

, 23 eingedrungene Interpolation zu streichen. — (?) G al.

3, 20. Die W orte „o

8

e fj.eainr,<; Ivo; oux eoxiv, o öe deo? ei?

ioxiv“ sind vielleicht zu streichen. — (?) G al. 4, 16. Lies «)?

ös s ta tt

2

)

0

X

6

! — Sehr ansprechende Eonjektur! E ph. 4,

8

— 10.

Die Verse sind hier zu streichen und Eönnecke vermutet, „dass sie als eine biblische Begründung zu den im liturgischen Tone gehaltenen Ausführungen des Apostels über die geistige H err­

schaft des erhöhten Christus in Eap.

1

,

20

— 23 ursprünglich hinter diesen Versen gestanden haben . . . ., wenn man sie nicht etwa als einen späteren Zusatz streichen w ill.“ E o l. 2, 18.

Liess s ta tt OeXtov iv das W ort xsXwv in der Bedeutung „ein­

weihen“, nämlich in die Mysterien der Irrlehrer. Blass wollte (nach mündlicher Mitteilung an Eönnecke) dsXwv ganz streichen.

1

Tim . 5 , 4 . V. 4 ist hinter V. 7 zu stellen, so dass also V. 3 und 5 von ganz alleinstehenden W itwen,

6

und 7 von leichtfertig lebenden, 4 und

8

von solchen, die E inder oder Enkel haben, reden. — Möglich, aber so genau wird man es bei solchen aufzählenden Ermahnungen nicht nehmen müssen!

1

T im . 5, 2 2 , 23. Die Ermahnung an Timotheus in V. 23 Wein wegen des kranken Magens zu trinken, gehört am passendsten in den Abschnitt 4, 12— 16. — Die Stellung von V. 23 an dieser Stelle ist gewiss auffallend, aber darf man auch hier den strengsten Massstab an den Zusammenhang über­

haupt anlegen? A poc.

2

, 28. Die W orte „und ich werde ihm den Morgenstern geben“ sind als überflüssig und sinnlos zu streichen. — Das ist hier entschieden zu gewaltsam! Aber etwas bestimmtes anderes weiss ich nicht vorzuschlagen.

A poc. 4 , 4. Die W orte xal xuxX(p xou öpo'vou, in mehreren Handschriften fehlend, vielleicht als Glosse zu streichen.

A poc.

8

, 13. H ier sind in den W orten xal Trjxooaa ivot aezoo (andere L esart ayyikoo) icexojjivoo xxX. beide Lesarten zu den W orten aYY^Xou wf aexou itexojiivoo zu verbinden. — Das ist sehr einleuchtend, zumal der Prim asiustext darauf hinw eist!

A poc. 9, 9. utrciov ist als Glosse eines Abschreibers zu streichen, der das W ort xpe^ovxouv nicht für passend für apjiaxtov hielt.

„W arnm aber soll man nicht auch in freierer Anwendung des Verbums von laufenden W agen sprechen?“ — Möglich!

A poc. 16, 15. Diese wunderbarerweise in die Schilderung der Schlacht auf dem Berge Harmagedon eingesprengte Parakiese Christi gehört hinter Eap. 3, 3. Hier im 5. Sendschreiben fehlt im Gegensatz zum 4 .,

6

. und 7. Briefe (

2

,

2 2

; 3 , 9 ,

20

) die dort jedesmal mit iöou eingeleitete Ankündigung dessen, was geschehen soll oder wird. Apoc. 16, 15 bringt dieses Manko.

Es ergibt sich folgender Text für 3, 3: xal xiqpei xal [isxavoTjoov.

l

8

ou, Ip^ofiat uj? xXsnxT);. (laxapto; o yp^jToptuv xal XTjptuv xa ijxaxia auxou, tva [it] yu[jivo? irepiitax^j xal ßXeirtuotv xrjv a a ^

7

][x°ouvirjv auxou. iav ouv [xrj YP^YOP1]01!)^»

xX£jct7j( xxX.

„W ie freilich dieser Teil von

3,

3 nach Eap. 1 6 ,

15

versprengt ist, lässt sich nicht mehr sag en ; dies ist aber kein Gegenbeweis gegen die gegebene Rekonstruktion.“ — Ich halte diese Eonjektur, so kühn sie erscheint, für äusserst glücklich. A poc. 17, 5. jxuox^ptov ist die erklärende Glosse eines Lesers nach V. 7 und ist zu streichen. — (?) A p o c. 18, 14.

Ist am passendsten hinter V. 23 zu stellen! — E r gehört jedenfalls nicht an seine jetzige Stelle! A poc. 19,

8

— 10.

Die W orte von dem zweiten xal Myei jaoi in V. 9 bis zum Ende von V.

10

sind als Zusatz eines späteren zu streichen! — Ich finde nicht, dass Eönneckes Gründe für diese Eonjektur durchschlagend sind! A poc. 21, 9. xtjv p v a ix a ist zu streichen. — Sicher! Apoc. 22, 6 — 17. „Alle Schwierig­

keiten des Epilogs werden . . . gehoben, wenn man 7 a („und siehe, ich komme bald“) streicht und die Verse 12 und 13 hinter V. 16 stellt“. — Die Eonjektur ist einleuchtend, da auf diesem Wege die grosse Verwirrung unter den redenden P er­

sonen verhältnismässig einfach aufgehoben wird.

(3)

Der Schluss bringt noch ein paar textkritische Bemerkungen zur Apokalypse, unter denen folgende allgemeine Bemerkungen von lebhaftem Interesse sind. Könnecke sagt im Anschluss an die E rörterung von Apoc. 20,

1 2

über die Handschrift Q:

„es ist also, wie de Lagarde sagen würde, eine mit aus­

gesuchter Liederlichkeit geschriebene Handschrift. Bei diesem Stande der Dinge . . . ist es meist ziemlich überflüssig, die Handschriften Dach ihrem A lter oder ihrer Zuverlässigkeit zu klassifizieren. Die ältesten können eine sehr schlechte, die jüngeren eine gute L esart geben; n i c h t d a s A l t e r o d e r d ie E i a s s e d e r H a n d s c h r i f t e n t s c h e id e n , sondern allein innere Gründe, besonders der Sinn: „„Du sollst keine Hand­

schriften anbeten” , sagt Lehrs“ . — Einige Bemerkungen zu Baljon, Novum Testamentum graece, Groningen 1898, bilden den Schluss der Arbeit.

Ich denke, dass diese Uebersicht von dem reichen Inhalt des kleinen Heftes genügend Zeugnis abgelegt hat und davon, dass es sich verlohnt, sich noch eingehender mit den scharfsinnigen Eonjekturen Eönneckes auseinanderzusetzen, als es hier ge­

schehen konnte. Nur in einem Punkte hat wohl die Ver­

ehrung für den Meister Friedrich Blass den Verf. leider stark in die Irre geführt. Mehrere Male bezieht sich Eönnecke nämlich zum Beweise seiner Eonjekturen auf die unglückliche Blasssche Rhythmentheorie und sucht sie in einer nachträg­

lichen Bemerkung (S. 4 2 , 43) g ar noch durch eine Stelle aus Cassiodor zu stützen; er zieht ans dieser Stelle das F azit:

„Also noch am Ende des 5. Jahrhunderts eine genaue Be­

obachtung des Rhythmus in der lateinischen Prosa als Regel vorhanden“. J a , wer von denen, die die Dinge wirklich kennen, h a t daran je gezweifelt! Dazu hätte es nicht erst des Zitats aus Cassiodor bedurft! Eönnecke scheint die ganzen Verhandlungen über die rhythmische Prosa, die Arbeiten von Zielinski n. a. wenig zu kennen. Am Schlüsse von Nordens Antiker Eunstprosa, Bd. II, stehen diese Dinge vortrefflich zu­

sammengestellt.

Der Rhythmus ist von vielen Griechen und vielen Lateinern erst quantitierend, dann akzentuierend be­

obachtet worden, auch z. T. von den Eirchenschriftstellern;

dieser Rhythmus baut sich im wesentlichen auf den E retiker auf. Aber die g a n z a n d e r s g e a r t e t e Blasssche Rhythmen­

theorie h at weder bei Griechen noch Lateinern je existiert.

Sie ist nichts als eine Erfindung eines Philologen, dem wir so viel verdanken und der doch hier einmal ganz gründlich in die Irre geführt worden ist, wie von den verschiedensten Seiten überzeugend nachgewiesen ist.

Alles in allem bedeutet Eönneckes Arbeit eine sehr dankens­

werte Förderung und es kann allen unseren Textkritikern nur lebhaft empfohlen werden, an dieser Arbeit nicht vorüber- zugehen.

E r la n g e n .

________ Hermann Jordan.

W in d is c h , Hans, Lic. theol. Dr. phil. (Privatdozent a. d.

Universität Leipzig), D e r m e ssia n isc h e K rie g u n d d a s U rc h ris te n tu m . Tübingen 1909, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) (VI, 95 S. gr.

8

). 2 Mk.

Der Verf. der vorliegenden, aus einem Vortrage im aka­

demischen theologischen Verein zu Leipzig hervorgegangenen Schrift hat sich durch einen B eitrag zur altchristlichen Dogmen­

geschichte und Sünde im ältesten Christentum bis auf Origenes, wenn derselbe auch nicht in allen Teilen sich Beifall erringen konnte, doch als Forscher vorteilhaft bekannt gemacht. Das liess mich beim Erscheinen einer Arbeit von ihm über d en messianischen E rieg und das Urchristentum auf eine fördernde Untersuchung des Einflusses des Erieges Barkochbas (oder wie W in d is c h zu schreiben vorzieht: B ar Eosibas S. 9) unter Hadrian, oder zum mindestens des Aufstandes der Juden in den Jahren 66— 70 n. Chr. auf die Gestaltung der ur- christlichen Eirche erhoffen, welcher Gegenstand es mit Aus­

nahme von einigen Bemerkungen in verschiedenen Schriften A. S c h i a t t e r s noch kaum eine eingehendere Berücksichtigung gefunden hat. Darin hatte ich mich indess geirrt. W in d is c h referiert vielmehr in wenig eingehender Weise nur über die messianischen und eschatologischen Erwartungen und Träume des späteren Judentums seit der Einnahme Jerusalems durch

Pompejus, und zwar ohne eine eigentlich geschichtliche E n t­

wickelung derselben bis zur Mitte des zweiten christlichen Jahrhunderts zu geben, und über die abweichenden Ansichten über ein kriegerisches Auftreten des Messias bei seiner ersten und zweiten Zukunft, welche sich bei Jesus, bei seinen Aposteln und den Christen der ersten Jahrhunderte, aber auch bei L u t h e r und P a u l G e r h a r d t nnd weiter finden (S. 81— 84). Es mag dieser Unhomogenität des Titels und des Inhaltes der Schrift zur Entschuldigung und zur E r­

klärung gereichen, dass sie eine Handleitung von Pastoren zur W iderlegung einer Brandschrift des enfant terrible unter den Sozialistenführern, E a u t s k y s , mit dem T itel: „Der U r­

sprung des Christentums“ (S. V) „vom Standpunkte des Neu- testam entlers“ sein will. Ob aber W in d is c h wirklich eine solche Handleitung in dieser Schrift bietet, kann wohl in Zweifel gezogen werden. Denn einmal möchte ich zu Ehren unseres jungen Theologengeschlechtes doch annehmen, dass es dessen, was W in d is c h hier zur Sache bietet, nicht noch besonders gesammelt bedarf. W er sich nur einigermassen mit der Ge­

schichte und Lehre Jesu und seiner Apostel bekannt gemacht h a t, muss die hier beigebrachten Argumente doch jederzeit, wenn ihm E a u t s k y s Schwindeleien entgegengehalten werden, zur Hand haben. Ein Gelegenheitsvortrag in einem Studenten­

verein wird sich in Rücksicht auf die ihm freigestellte Zeit an einer so leicht wiegenden Zusammenstellung begnügen lassen können. Eine Ausarbeitung desselben zu einer Schrift muss aber in jeder Hinsicht gründlicher und sorgfältiger verfahren.

Zum anderen aber nimmt der T er f. einen so seichten Standpunkt bei seiner Behandlung der biblischen Personen und Dinge ein, dass er mit seinen Erörterungen nicht sehr viele Leser über E a u t s k y s Standpunkt weit erheben wird. Der Raum erlaubt nur, einzelne Belege für dieses Urteil hier bei­

zubringen; sie finden sich fast auf jedem Blatte der Schrift.

W ir entnehmen sie vor allem ans den Aussagen von W in ­ d is c h über Jesu Stellung zum kriegerischen Messianismus (S. 28— 60) und dessen Rekapitulation in der Schlussbetrach- tung (S. 78— 95 und besonders S. 91 etc.). So heisst es S. 28:

„Jesus von N azareth hat messianische Stimmung unter seinen Jüngern schon bei seinen Lebzeiten erregt. Die messianische Huldigung, die man ihm entgegenbrachte, h at er nach der Ueberlieferung angenommen, ja, von dem hohen Rate befragt, bekannte er selbst den Glauben (!?) an seine M essianität“, und W in d is c h formuliert dann „das Spezialproblem“ dahin: Haben die eigenen W orte und Handlungen Jesu etwas Eriegerisches an sich? — Und W in d is c h gibt zu, dass er im Blick auf die Aeusserungen Matth. 10, 34; 21, 9 etc. und Luk. 22, 36. 38 von den Römern als Usurpator und Rebell verurteilt erscheine.

Ja, „der festeste Ausgangspunkt aller soliden kritischen Evan­

gelienforschung ist für mich“ , sagt W in d is c h , „die un­

bestreitbare Ueberlieferung, dass Jesus als Messiasprätendent vor Pilatus verklagt und von Pilatus zur Hinrichtung preis­

gegeben worden is t“ (S.

86

). Das aber ist offenbar nicht kritisch objektiv geurteilt. Denn es setzt aus den Evangelien allerlei zu der Aussage von Tacitus Ann. XV, 44 will­

kürlich hinzu und sagt andererseits nicht, dass Pilatus nach a l l e n Evangelien die Unschuld Jesu ausdrücklich seinen Verklägern gegenüber anerkannt und nur aus Furcht vor den Juden die Todesforderung bewilligt hat. Es ist ebenso eine nicht objektive Berichterstattung, wenn W in d is c h neben den Worten Luk. 22, 36. 39 nicht das des Petrus Zuschlägen hemmende Einschreiten Jesu anführt und es nicht im Zusammen­

halte mit den W orten: „Stecke dein Schwert an seinen Ort;

denn wer das Schwert nimmt, der soll durch’s Schwert um­

kommen“ (Matth. 2 6 , 52; Luk.

2 2

, 51; Joh. 18,

1 1

) als schlagende W iderlegung der Auffassung Jesu als eines Rebellen beibringt. — Und wer vermag einen richtigen Ausdruck für Jesu Stellung zum alttestamentlichen Messiasbilde einerseits und zur nachmakkabäischen Messiaserwartung andererseits in Sätzen anerkennen wie diesen: „W ir finden zunächst, dass er (Jesus) einen Grundbegriff jenes kriegerischen Messianismus anwendet, aber ohne Erklärung in vergeistigendem Sinne gebracht“

(S. 30). „Es finden sich aber auch Gelegenheiten, wo Jesus

(4)

gegen den kriegerischen Messianismus protestiert“ (S. 31, wo als Beweis dafür Jesa Bedrohung der Zebedaeiden, als sie beantragten, Fener vom Himmel fallen zn lassen, zunächst an­

geführt wird), oder: „So konnte Jesus durchaus des Glaubens leben (!?), dass er m e s s ia n is c h e A r b e i t leiste“ (S.

88

);

„Jesus w ar e in Messias, wie er in der jüdischen Eschatologie nicht vorgesehen war. Das wichtigste negative Charakte­

ristikum seines Messianismus liegt darin, dass er d e n m e s s ia n is c h e n K r ie g ablebnte“ ? (S. 95). — Ob Leute, die so über Jesu Anspruch, Messias und König zu sein und unbedingten Glauben an sich von allen fordern zu dürfen, urteilen, wohl schon einmal über das Hoheitsbewusstsein nachgedacht haben, das in W orten liegt wie diese: „W er nicht für mich ist, der ist wider mich“ , und: „W er mich verleugnet vor den Men­

schen, den werde ich auch verleugnen vor meinem himm­

lischen V ater“. — Oder stellt Jesus sich damit nicht unverhüllt allen, die ihn hören wollen, als den dar, dem alles „Gericht“

übergeben ist?

Nicht minder kaum halbwahre und schiefe Urteile finden sich in W in d is c h s gutgemeinter Schrift über Paulus, Johannes und selbst auch über das alttestamentliche Israel. Diese Schrift wird eben jedem zu einem Buche mit sieben Siegeln, der nicht fühlt und bedenkt, dass der Boden, den er in ihr

betritt, heiliger Boden ist! Nn.

K v acala, Dr. J. (Professor der Theologie an der Universität Jurjew [Dorpat]), T h o m a s C am p an ella, e in R e fo rm e r d e r a u s g e h e n d e n R e n a issa n c e . (Neue Stadien zur Ge­

schichte der Theologie und der Kirehe. Herausgegeben von N. B o n w e ts c h , Göttingen, und R. S e e b e r g , Berlin.

6

. Stück.) Berlin 1909, Trowitzsoh & Sohn (XVI, 154 S.).

5. 20.

Das Hauptproblem, das uns die merkwürdige Erscheinung des Dominikaners und Naturphilosophen Th. Campanella (f 1639) stellt, scheint mir die richtige Abwägung d e r Stücke seiner Philosophie, die rückwärts und die vorwärts weisen. Diese Doppelstellung, dieser Uebergangsoharakter vor allem, macht uns den Mann interessant. Freilich ist die Lösung nicht leicht.

Gleicht doch die Unruhe seines Denkens dem gebrochenen Bilde, das aus den Scherben eines zertrümmerten Spiegels glitzert.

Der Mann, den die römische Kirche fast ein Menschenalter lang gefangen hielt und der nur mit knapper Not dem Schicksale seines Zeitgenossen G. Bruno entging — und der doch so gut katholisch über Papstregiment und Ketzerverfolgung gedacht hat, ist ohne Zweifel nicht von e in e m Pankte aus zu erledigen.

Treffend lautet das Motto des Titelblattes: difficile Campa- nellam secum conciliare. Auf der einen Seite treffen wir Ge­

danken, die dann — bewusst oder unbewusst — von Descartes, Locke, Leibniz, Herder, Rousseau, Lamenais, E. v. Hartmann u. a.

aufgenommen und fortgeführt sind. Auf der anderen Seite ist er ein wütender Bekämpfer aller Akatholiken, besonders des deutschen Protestantismus, und ein entschiedener Vertreter des jesuitischen Zieles, die Welt dem Papste zu erobern unter Be­

tonung spanischer Potenzen. Ob ihn sein Aberglaube (Astro­

logie!) als Spross des Mittelalters oder der Renaissance erweist, ist schwer zu entscheiden, da jene Kulturperioden beide diesen Zusatz der Antike entlehnen.

Die vorliegende Monographie beantwortet die aufgeworfene Frage dahin, dass sie stetig — zweifellos mit Recht — betont, wie das antike, heidnische Element — die Renaissance — bei Campanella das Ausschlaggebende ist. Schon der Titel seiner be­

rühmten Hauptschrift cittä, del sole zeigt das, wie Kvacala treffend nach weist. Bei den Vorfahren des „Sonnenstaates“ hätte neben Platos Staat und des Morus Utopia auch auf den Tempel

deB

Hese- kiel hingewiesen werden können, der mir hierzu einige äussere Linien geliefert zu haben scheint. — Die früher von Gothein ver­

tretene Ansicht, dass die cittä, del sole dem Jesuitenstaate als Vor­

läufer gedient habe, wird vom Verf. abgewiesen. — In Deutschland ist der Sonnenstaat von dem Vorläufer des Pietismus, V. Andreä, in seiner Christianopolis verwertet worden (Campanella cap. V. 29).

Wenn man nun aber an die Beziehungen dieses Mannes zu dem Rosenkreuzerschwindel und dessen Zusammenhänge mit der Frei­

maurerei denkt (Hermelink in RE XVI 150ff ), so eröffnen

Bich,

wie ich denke, interessante Beziehungen des Sonnenstaates zu diesen Geheimniskrämereien (Sonnentempel des „Freimaurers“

Sarastro!). Ob auch die „pädagogische Provinz“ in W. Meister mit Campanellas Sonnenstaat zusammenhängt? Vielleicht über Rousseau und Herder hinweg? Ich glaube, es würde

Bich

lohnen, all diesen Beziehungen einmal naohzugehen.

Die Theologie Campanellas zeigt deutlich die innere Los­

lösung vom christlichen Standpunkte, verbunden mit dem Be­

streben, den Zwiespalt zu vertuschen. Er sagt zwar, Gott sei erkennbar aus Schrift und Natur, aber sein System baut sich wesentlich auf letzterer auf. W ir haben klar den Ueber- gang zur neuen Zeit: das Uebergewicht der N a tu r im philo­

sophischen, wie im exakten Sinne.

Zur Klärung der oft verwickelten Gedanken und Gedanken­

sprünge Campanellas ist das angezeigte Buch leider wenig ge­

eignet. Denn bei aller Gelehrsamkeit und Umsicht gebricht es dem Verf. gänzlich an der Gabe einer lichtvollen Darstellung, und auch sein Deutsch treibt bisweilen wunderliche Blüten.

L e ip z i g . Lic. Dr.

Hans Preuss.

J a h r b u c h d e s V e re in s f ü r d ie ev a n g e lisc h e K irc h e n ­ g e s c h ic h te W e s tfa le n s . Neunter Jah rg an g 1907. Güters­

loh, C. Bertelsmann (IV, 260 S. gr.

8

). 3 Mk.

M annigfach, in die verschiedensten Jahrhunderte weisend, ist der Inhalt dieses kirchengeschichtlichen Provinzialorgans.

In die ältesten Zeiten führt uns der Aufsatz des Hagener P farrers H. W . z u r N ie d e n über die Anfänge des Christen­

tums im Gebiete der Lippe, Ruhr und Wupper (S. 165—202), der leider nur ein Auszug aus Hauck (Kirchengeschichte Deutschlands), E brard (Neuschottische Missionskirche) and E rhard (Regesta historiae Westfaliae) ist und das bei weitem nicht bietet, was provinzialgeschichtliche Forschnng auf diesem Gebiete leisten kann and muss. Eine Zusammenstellung der Ortsheiligen (Kirchenpatrone), sowie der urkundlichen Nach­

richten über FiliationsVerhältnisse im M ittelalter täte not Daraus kann das ursprüngliche Parochialsystem (der „Ur- pfarreien“) erschlossen werden. Das ist eine A rbeit, die nur von den P farrern je für ihre Bezirke gemacht werden kann;

und mit deren Hilfe ist es dann dem Forscher möglich, den Problemen der ältesten Missionsgeschichte näher zu kommen (vgl. das Programm von G. Bossert im Jahrbach für branden- burgische Kirchengeschichte I, 290 ff.).

Von viel grösserem W erte und eine sehr dankenswerte Arbeit ist die von H. J e l l i n g h a u s (S .68 — 165) unternommene Ausgabe einer Schrift des Kölner Scholastikers und Karthänser- mönchs W erner Rolevink (geb. 1425, gest. 1502). Rolevinks berühmteste Schrift ist das „Lob W estfalens“ (De laude West- phaliae, herausg. von L. Tross, Köln 1865); dazu hat er als praktischer Theologe eine Reihe von praktisch-religiösen Schriften teils im Druck, teils im Manuskript hinterlassen, unter welchen die nach einer Inkunabel der Bibliothek des Ratsgymnasiums in Osnabrück herausgegebene „De regimine rusticorum “ hervor­

rag t. Man kann den T ra k ta t als einen Beitrag zur bäuer­

lichen Volkskunde des aasgehenden M ittelalters auffassen. Der Verf. sieht die Seelen seiner bäuerlichen Brüder und Lands­

leute in mancherlei inneren Nöten, ganz abgesehen von dem äusseren D rucke, in dem sie leben. Und nun legt er ihnen seine Auffassang von der religiössozialen Aufgabe des Bauern­

standes dar — eine Fundgrube für die Geschichte der sozialen Ethik und nicht minder für die bäuerlichpastorale Psychologie vergangener und gegenw ärtiger Zeit.

Einen B eitrag „zur Reformationsgeschichte in Rheinland und W estfalen aus dem Jah re 1549“ gibt P. B o c k m ü h l, Pastor in Odenkirchen (S. 211— 218). E r veröffentlicht einen Fund aus der Staatsbibliothek zu Münster, ein B latt, das in kurzem Ueberblicke die Visitationsreisen re g istriert, die Erzbischof Adolf von Köln unternahm, um die reformatorische T ätigkeit seines abgesetzten Vorgängers Hermann von Wied wieder gut zu machen.

Der genealogische B eitrag des Regierungsassessors R o t h e r t (S. 55 —

66

) über die Familie der Strünckede mit dem F rei­

herrnbriefe Kaiser Ferdinands von 1636 und der Stam m tafel

(5)

scheint nicht sehr in den Rahmen der übrigen Beiträge hinein- zupassen.

Prof. H. E ic k h o f f in Hamm veröffentlicht ebenfalls einen Visitationsbericht („Der Protestantismus in der Diözese Münster am Ausgange des 17. Jahrhunderts“, S. 2 0 7 —210), den der Suffraganbischof Nicolaus von Titiopolis nach einer Visitation der Diözese Münster von 1680— 1683 ersta tte t hat und der ein unverdächtiges Zeugnis ist, wie weit damals noch der Protestantismus im Münsterschen Bistum verbreitet w ar, und welche Gefahr er für die katholische Kirche und die Diözese immer noch bildete.

Ein in dieselbe Zeit weisender Beitrag macht uns mit den Anfängen des Pietismus in Westfalen bekannt. Ueber „die Hauskirche auf Haus Böckel, Kirchspiel Bünde“ handelt ein Aufsatz (S. 1— 18), der in der Hauptsache auch eine wichtige Edition enthält, nämlich den Abdruck des Kirchenbuches der für die Familie von Voss auf Böckel eingerichteten und von einem nichtordinierten Pietistenprediger bedienten Hauskapelle.

Es eröffnen

Bich

darin höchst interessante Einblicke in die früheste Geschichte des Pietismus.

Von da zur Aufklärung führt ein Aufsatz von Pfr. S t a n g e r in Megede, der „Beiträge zur Geschichte der Schule in der Mark im 18. Jahrhundert“ (S. 19 — 39) geben will. W as da über Lehrergehälter und das erste Lehrerseminar, über Schul­

bücher und Lehrm ittel, über das Verhältnis der Schule zur Märkischen Synode gesagt ist, dürfte heute im Zeitalter der Schulkämpfe von besonderem Interesse sein.

Endlich berichtet Oberlehrer S c h u m a c h e r in Höxter über

„Unruhen bei der Einführung eines neuen Gesangbuches in Höxter 1 807“ (S. 4 0 — 55) und Pfr. B u r g b a c h e r in Münster i. W. macht den üblichen Schluss mit der dankenswerten

„Chronik der kirchlichen Verhältnisse in W estfalen für das J a h r 1905“ (S. 218— 235).

Der ganze Band, der sich durch reiche Mitteilung kirchen­

geschichtlich wichtiger Aktenstücke auszeichnet, ist ein schönes Dokument für die historisch-kirchlichen Interessen der west­

fälischen Geistlichkeit.

L .

H. Hermelink.

M o d e rn e P h ilo s o p h ie , herausgegeben von Dr. Max Apel, Dozent der Philosophie an der Freien Hochschule Berlin.

Berlin-Schöneberg, Buchverlag der „Hilfe“, G. m. b. H.

Bd. 1: D ie W e lta n s c h a u u n g H a e c k e is. Dargestellt und kritisch beleuchtet von Dr. Max A p e l. 1908 (82 S.

8

).

1 Mk.

Bd. 2: K le in e s p h ilo s o p h is c h e s W ö rte rb u c h . E r ­ klärung der Grundbegriffe der Philosophie Von Dr. Rudolf O d e b r e c h t. 1908 (83 S.

8

). 1 Mk.

Bd. 3: D e r W e r t d e s L e b e n s. Optimismus und Pessimismus in der modernen L iteratur und Philosophie.

Von K urt W alter G o ld s c h m id t. 1908 (111 S.

8

).

1

Mk.

Bd. 4: D a rw in , se in e B e d e u tu n g im B in g e n u m W e lta n s c h a u u n g u n d L e b e n s w e rt.

6

Aufsätze: W.

Bölsche, Darwins Vorgänger; M. Apel, Darwinismus und Philosophie; B. Wille, Wie die N atur zweckmässig bildet;

E.David, Darwinismus nnd soziale Entwicklung; R.Penzig, Darwinismus und Ethik; F r. Naumann, Religion und Darwi­

nismus. 1909 (123 S.

8

).

1

Mk.

Das ohne Zweifel bedeutendste der vier Hefte ist das über D arwin, welches fünf an der Freien Hochschule Berlin an­

lässlich des hundertsten Geburtstages des berühmten N atur­

forschers gehaltene Vorträge und dazu einen Aufsatz Friedrich Naumanns enthält. Unter den populären Schriften, die aus dem genannten Anlass erschienen sind, mag es eine der besten sein. Sie vereinigt allerdings in sich schroffste Gegensätze, wie man schon aus den Namen ihrer Autoren ersieht. Vor allem bestehen solche zwischen den beiden letzten Stücken.

Penzigs mit Goethezitaten etwas überladene und gegen das Christentum zum Teil heftig ausfallende Ausführungen stellen zunächst die Tatsache fest, dass der Darwinismus kein System exakter Naturforschung, sondern ein Forschungsprinzip, eine Induktion ist. Daraus ergibt sich eine freiere Stellungnahme der Ethik zu ihm. Penzig macht es sich nun zur Aufgabe,

einmal die aus dem Darwinismus resultierende Ethik dar­

zulegen, sodann die Uebertragung biologischer Grundsätze, wie Erhaltung der Art, Anpassung, Vererbung, Kampf ums Dasein in die ethische Forschung zu erläutern. Seine Stellung gegen das Christentum ist dabei, wie gesagt, äusserst feindlich, vergl. z. B. S. 98: „W ir beruhigen uns nicht mehr mit dem Glauben an einen G ott, der uns seinen Willen direkt oder indirekt offenbart; wir erwarten von dem Gehorsam gegen diesen göttlichen Willen nicht mehr ewige Seligkeit oder fürchten von trotzigem Widerstreben ewige Pein, sondern wir lassen uns die Norm unseres Handelns diktieren von unserer vernünftigen Einsicht in das, was die Menschheit fordern kann“. Es erübrigt sich, gegen diesen Standpunkt Gründe vorzubringen, um so mehr, als Friedrich Naumann in seinem

„ Religion und Darwinismus “ betitelten Aufsatze in sehr energischer Weise gegen die Meinung au ftritt, als sei an dem Tage des Erscheinens der Entstehung der Arten „Gott gestorben“. Naumann hat seine Auffassung des Christentums vor Jahren in den Briefen über Religion dargelegt. Auch hier manifestiert sie sich als ziemlich frei: im Anschluss an die moderne Theologie werden einzelne Positionen des biblischen Glaubens aufgegeben, aber desto bestimmter wird die vom heutigen Darwinismus geforderte konsequente Durchführung des mechanischen Kausalprinzips in die metaphysische W elt hinein zurückgewiesen. W eit entfernt, dem Gottesglauben den Boden zu entziehen, zeigt die Naturwissenschaft mit jeder neuen Entdeckung ungeahnter Zusammenhänge dem Frommen, wie alles „weislich geordnet“ ist. — Durch A p e ls Schrift wird die gegen Häckel gerichtete L iteratur um ein inhaltreiches Büchlein vermehrt. Sie mäkelt nicht, wie es zuweilen von ge­

wissen Gegnern Häckels geschieht, an Einzelheiten oder Aus­

drücken, die sich in seinen Schriften finden, herum, sondern gibt einen kritischen Ueberblick über die ganze Metaphysik dieses Naturforschers, der sich seit Beginn seiner Laufbahn um einen Platz unter den grossen Philosophen bemüht. Apel zeigt von neuem, wie bei ihm an Missverständnissen gerade der Systeme, an die er sich anschliesst, kein Mangel ist.

Die Annahme einer beseelten Materie, die die Grundlage des Häckelschen Monismus bildet, verzeiht man dem Hylozoismus der griechischen Naturphilosophen, aber im Munde eines modernen Naturforschers nimmt sie sich wunderlich genug aus. Klarheit und Knappheit wirken bei der Lektüre der Schrift anziehend. — Das von G o ld s c h m id t verfasste Heft enthält eine Darstellung der optimistischen und pessimistischen Strömungen unserer Zeit. Zunächst in theoretischer Auseinander­

setzung, wobei gezeigt wird, wie beide in konsequenter Aus­

prägung so gut wie nie Vorkommen, weil einerseits dem Optimismus die rauhe W irklichkeit widerspricht, andererseits der Pessimismus zur Selbstvernichtung führen müsste. In der Regel hat man es mit Zwischenstufen zu tun, in denen Elemente aus beiden enthalten sind. Dafür gibt der Verf. aus der Dichtung und Philosophie der letzten Jahrzehnte eine Reihe Beispiele. E r schliesst mit einem Versuche, die gegenwärtige Kultursituation darzustellen, als deren Gipfel er Schopenhauer, Nietzsche, W agner, Ibsen betrachtet. Zwar ist die Darstellung oft etwas verschwommen und breit, aber das Bild, das Verf.

von der krankhaften „R eizsam keit“ und der im Grunde pessimistischen Stimmung unserer Zeit entwirft, ist zutreffend und gut. — Das kleine philosophische Wörterbuch von O de- b r e c h t bietet auf beschränktem Raume eine zweckmässige Auswahl philosophischer termini. Die Erklärungen, sowohl sachlich wie historisch, sind zur ersten Orientierung recht brauchbar im Anschlüsse an die bekannten grösseren Werke

gegeben. Dr. L.

Fieloig,

Paul,

Die Aufgaben der neutestamentlichen Forsohung in der Gegenwart.

L eipzig 1909,

J.

C. B inrichs (24 S. gr. 8). 50 Pf.

D er Verf. sieht es als die erste und nächste Aufgabe des Neutesta- mentlers an, dass er H istoriker sein muss, der mit allen Mitteln wissen­

schaftlicher Geschichtsforschung das Neue Testament erforsche. D iese Aufgabe bewegt sich aber in vierfacher Richtung, es gilt die griechisch­

lateinische Umwelt der neutestamentlichen Zeit zu erforschen, d. h.

klassisch-philologische Studien ernstlich zu treiben, selbst die Quellen und Inschriften erforschen und nicht den Philologen nacharbeiten, die

(6)

an ihre Arbeit von ganz anderen Gesichtspunkten gehen. E s gilt ferner, die urchristliche W elt und Literatur zu erforschen, der N eu- testamentler muss auch Kirchenhistoriker sein. E s gilt ferner, auch den Talmud zu kennen. E s ist da nicht genug, die Arbeiten der Alttestamentler zu verwerten, wozu nebenbei ja auch Sachkenntnis gehört. Endlich auch die Orientalia müssen in Angriff genommen werden, denn das Neue Testament hängt nicht nur mit dem Judentum zusammen, sondern dieses steht mit dem ganzen Orient zusammen.

A uch da ist es nicht genug, wenn der Neutestamentler wartet, was die Orientalisten bringen, er muss von seinem Gesichtspunkte aus selbst vorgehen. Natürlich kann nicht einer alles. D ie Arbeit muss nach den vier Richtungen hin spezialisiert werden. Besonders am H erzen liegt F iebig das Erforschen des Talmud und der Orientalia, denn daran fehlt es noch vor allem, während es schon Neutestamentler gibt, die zugleich klassisch - philologische Spezialstudien über die grie­

chisch-römische W elt treiben und auch solche, die kirchenhistorische Spezialisten sind in der Durchforschung des Urchristentums. E r fordert deshalb besonders Errichtung einer neutestamentlichen Professur für Talmudica und einer zweiten für Orientalia. Gewiss hat Fiebig in vielen Ausführungen recht. E s ist auch gut, wenn er die Aufgabe weit und gross fasst und z e ig t, wie mit dem D ilettieren nichts ge­

schafft w ird, aber bis er sich mit seinen Forderungen durchsetzt, das wird noch sicher geraume Zeit dauern.

D r a n s f e l d .

Rudolf Steinmetz.

Neueste theologische Literatur.

Bibliographie. Handkatalog,

Theologischer. Systematisches Ver­

zeichnis wicht, neuerer evangelisch-theolog. Werke, m. Autoren- u. Stich­

wort-Register. 14. verb. Aufl. Herbst 1909. Göttingen, Vandenhoeck

& Ruprecht (131 S. kl. 8). 35 /i& (Partiepreise).

Enzyklopädien. Enoyclopaedia,

New Schaff-Herzog, of religious knowledge. Ed. by S. M. Jackson. Vol. 4. Draeseke-Goa. London, Funk & Wagnalls (X V , 500 p. 8). 21 s. —

Religion,

D ie, in Geschichte u. Gegenwart. Handwörterbuch in gettieinverständi. Darstellg. Redig.

v. Gunkel u. a., hrsg. v. Frdr. Mich. Schiele. 1. Bd. A —Deutschland.

Tübingen, J. C. B. Mohr (X V I S., 2128 Sp. L ex.-8 m. 39 Abbildgn. u.

6 Taf.). 23 J i

Biographien. Beerens,

J. F ., D e casuistiek en Pascal. Utrecht (IV , 181 S. 8). 4.75. —

Jäger,

stadtpfr. Theodor, Ludwig Hofacker.

E in Herold des Evangeliums. Stuttgart, V erlag der ev. Gesellschaft (128 S. 8). 60 /$ .

Zeitschriften. Für

Gottes W ort u. Luther’s Lehrl Biblische Volks­

bücher, hrsg. v. Pfr. Lio. Dr. Joh. Rump. II. Reihe. 9. H eft. B o e h m e r , Pfr. Lic. Dr. Jul., H eilige Stätten im Lande der Bibel, als Gottes Zeugen in Geschichte u. Gegenwart gewürdigt. 10. Heft. E b e r h a r d , Past. O., Einst u. jetzt im hl. Lande. Streiflichter zur bibl. Geschichte aus der Gegenwart des hl. Landes. Gütersloh, C. Bertelsmann (150 S .; 96 S.

gr. 8). 1.20; 80 /$ . —

Wahrheit,

Evangelische. Hannoversche H alb­

monatsschrift f. religiöse u. kulturelle Fragen der Gegenwart. Hrsg. v.

Past. Johs. Meyer. 1. Jahrg. Oktbr.—Dezbr. 1909. 6 Nrn. Hannover, H . Feesche (Nr. 1. 24 Sp. Lex.-8). 1 J i

Biblische Einleitnngswissenschaft. Cohn,

Rev. J. R., The Gospels in the Light of Modern Research. London, Parker (X X V III, 597 p.

er. 8). 6 s. —

Deane,

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Eug., Einführung in die biblischen Bücher. Altes Testament. 1. H eft. D ie 5 Bücher Moses u.

das Buch Josua (Der Hexateuch). Tübingen, J. C. B. Mohr (IV , 96 S.

kl. 8). 80

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Zahn,

Theodor, Introduction to the New Testament. Transl. from the 3. German ed.

Vol. 1—3. London, T. & T. Clark (582, 626, 548 p. 8). 36 s. —

Zeitschrift

f. die alttestamentliche Wissenschaft. Beihefte. X V I. K r o p a t , Arno, D ie Syntax des Autors der Chronik verglichen m. der seiner Quellen. E in Beitrag zur histor. Syntax des Hebräischen. X V II. M e r x , w eil. Prof. Adalb., Der Messias od. Ta’eb der Samaritaner. N ach bisher unbekannten Quellen. M it e Gedächtniswort v. Karl Marti. Giessen, A. Töpelmann (V III, 94 S.; V III, 92 S. gr. 8). 4 JI; 5 J i

Exegese u. Kommentare. Handtuch

zum Neuen Testament. Hrsg.

v. H ans Lietzmann. 15. Lfg. (II. Bd.) E v a n g e l i e n , D ie. Matthäus.

Unter Mitwirkg. v. pr0f. Lic. Dr. Hugo Gressmann erklärt v. Prof. Lic.

Dr. Erich Klostermann. 2. Hälfte. Tübingen, J. C. B. Mohr (S. 245 bis 357 L ex.-8).^ Subskr.-Pr. 2 J i; Einzelpr. 2.20. —

Heusser,

Pfr. a . D .

Thdr., Evangelienharmonie. D ie hl. 4 Evangelien übers., chronologisch zusammengefügt u. m. textkrit., sprachl. u. sachl. Erklärgn. versehen.

Gütersloh, C. Bertelsmann (X X III, 232 u. 421 S. Lex.-8). 10 J i —

Schlatter,

Prof. D. A ., Erläuterungen zum Neuen Testament. 2. Bd.

D ie Briefe des Paulus. 2.— 8. Lfg. Calw u. Stuttgart, Vereinsbuchh.

(S. 1 2 9 - 8 7 1 gr. 8)._ Je 1 Ji

Biblische Geschichte. Bauer,

P r i v . - D o z . L i c . Walt., Das Leben Jesu im Zeitalter der neutestamentlichen Apokryphen. Tübingen, J. C. B.

Mohr (X V , 568 S. gr. 8).^ 16 J i

Berg,

E. P., Our Lord’s Prepa- ration for the Messiahship. London, Stockwell (12). 3 s. —

Hand­

bücher

der alten Geschichte. I. Serie. 3 Abtlg. II. Bd. K i t t e l , P r o f .

Rud., Geschichte des Volkes Israel. II. Bd. Das V olk in Kanaan.

Quellenkunde u. Geschichte der Zeit bis zum babylon. E xil. 2., voll­

ständig neubearb. Aufl. G otha, F . A. Perthes (X V I, 589 S. gr. 8).

12 J i

Robertson,

A. T., Epochs in the life of Paul. New York (X I, 337 p. 8)^ 7.50. —

Zeit-

U.

Streitfragen,

B iblische, zur Auf­

klärung der Gebildeten. Hrsg. v. Prof. D. Frdr. Kropatscheck. V . Serie.

5. u. 6. Heft. J o r d a n , Prof. Lic. Herrn., Jesus u. die modernen Jesus­

bilder. 4. Taus. Gr.-Lichterfelde, E. Runge (115 S. 8). 1.50.

Biblische Theologie. Savage,

W illiam Richard, The resurrection of judgement (St. John V . 29, R. V.) or eternal not endless Punishment, the doctrine of holy writ. London, Allenson (IX , 295 p. 8). 5 s. —

Schlatter,

Prof. D. A., D ie Theologie des Neuen Testaments. II. T l.:

D ie Lehre der Apostel. Calw u. Stuttgart, Vereinsbuchh. (592 S.

gr. 8). 8 J t

Patristik. Augustinus,

Aurelius, Confessiones cur. Prof. F . Ramo- rino. Pars 2: Libri V I I I —X I I I . Romae, Forzani & socii (p. 193 bis 476 8).

Scholastik. Sichirollo,

sac. G iac., Nomenclatura tomistica nella teorica dei miracolo, con l’appendice II miracolo e i modernisti. Rovigo, Tip. Sociale ed. (X V , 106 p. 8). 2 L. 50.

A llgem ein e K irchengesch ich te.

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Pfr. Paul, D ie Entstehung des Christentums. Zürich, Th. Schröter (27 S. gr. 8). 40 /$ . —

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1. Reihe. 8. Heft. I. Tl. A n a le c t a . Kürzere Texte zur Geschichte der alten Kirche u. des Kanons, zusammen gestellt v. Erwin Preuschen.

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Kalendarien. Tübingen, J. C. B. Mohr (V III, 154 S. 8). 2 Ji

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Prof. D. Karl, Johannes Calvin. Rede zur Feier der 400. Wiederkehr des Geburtstages Calvins. Erweiterte u. m. Anmerkgn. verseh. Ausg. Tübingen, J. C. B. Mohr (IV , 59 S.

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Lio. G., Calvin als Unionsmann. Vortrag.

Tübingen, J. C. B. Mohr (42 S. gr. 8). 80

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sition in Vienne. E ine Enthüllungsgeschichte. Wiesbaden. (H eidel­

berg, Ev. Verlag) (32 S. 8). 50

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des Evange­

lischen Bundes zur Wahrung der deutsch-protestantischen Interessen.

276. (X X III. R eihe, 12.) H a v e r k a m p , Pfr. Dr., Protestantismus u.

nationale Politik. Auf Grund e. Vortrages. H a lle , Verlag des ev.

Bundes (14 8 . 8). 25 ; f. die Reihe v. 12 Nrn. 2 J i

Schedowitz,

Oberkapl. W ., Chronik der katholischen Gemeinde zu Reichenbach in Schlesien. Festschrift zum 750jähr. Jubiläum ihres Bestehens. Reichen­

bach, H eege & Güntzel (77 S. 8). 65 /$ . —

Suin de Bontemsrd,

Pfr. A., D ie Auslands-Diaspora. E in neues Arbeitsfeld der deutschen evangel. Kirche. Mit Geleitswort v. Prof. D. Carl Mirbt. Potsdam, Stiftungsverlag (X V I, 320 S. gr. 8 m. Abbildgn., eingedr. Kartenskizzen u. 1 Karte).

4

J i

Papsttum. Pastor,

Hofr. Prof. Dir. Ludw. v., Geschichte der Päpste seit dem Ausgang des Mittelalters. M it Benutzg. des päpstl. Geheim- Archives u. vieler anderer Archive bearb. V . Bd. Geschichte Papst Paul’s II I. (1534— 1549). 1 . - 4 . Aufl. Freiburg i. B., Herder (X L IV , 891 S. gr. 8). 12.50.

Orden u. Heilige. Colvill,

H elen Hester, Saint Terese of Spain.

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Bruxelles (143 p. 8). 5 J i

Dogmatik. Bowne,

Borden Parker, Studies in Christianity. Lon­

don, Constable (410 p. 8). 6 s. —

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E. O ., Prolegomena to Systematic Theology: a Study of Authority.

London, Hodder & S. (238 p. 8). 5 s. —

Fabrioius,

Lic. Pfarramtskand.

Cajus, D ie Entwicklung v. Albrecht Ritschls Theologie 1874 bis 1889 nach den verschiedenen Auflagen seiner Hauptwerke dargestellt u; be­

urteilt. Tübingen, J. C. B. Mohr (V I I, 140 S. Lex.-8). 4 Ji

Gentile,

Giov., II modernismo e i rapporti tra religione e filosofia:

saggi. B ari, G. Laterza e figli (V III, 2 9 1 p . 8). 3 L. 50. —

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Fr. Jos., Dogmatic theology. Vol. 3. New York (16, 310 S. 8). 9 J i

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Prof. D. Otto, Grundriss der theologischen Ethik. 2., durchgeseh. Aufl. Leipzig, A. Deichert Nachf. (IV, 81 S. g r .8). 1.50.

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