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Theologisches Literaturblatt, 10. November 1893, Nr 45.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

h e r a u s g e g e b e n

▼on

Prof. D. Chr. E. Luthardt.

Erscheint jeden Freitag. Expedition: Königsstrasse 13.

Abonnementspreis vierteljährlich 2 J i 50 /$ . Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30 ^

Zur Dogmatik. I.

Meyer, Dr. H. A. W., Kritisch-exegetischer Kom­

mentar über das Neue Testament.

Zahn, Dr. Theod., Das Evangelium des Petrus.

Helnrlci, D. C. F. Georg, Theol. Encyklopädie.

liutherophilus, Das sechste Gebot und Luther’s lieben.

Augustin de catechizandis rudibus, hrsg. von Ad. Wolfhard.

Plato, Immanuel, Zur Geschichte der Exegese, de le Boi, Lic. J. F. A., Die Mission der evan­

gelischen Kirche an Israel.

Broecker, A. v., Aus einem der zwölf Körbe.

Bohde, Adolf, Christenlehre.

Dorsch, Paul, Die Verbindung mit unserer ewigen Heimat.

Neueste theologische Literatur.

Zeitschriften.

Schulprogramme.

Verschiedenes.

Personalia.

Zur Dogmatik,

i.

Die dogmatische Produktion hat sich im letzten Jahrzehnt vorwiegend auf mehr oder weniger polemische Behandlung der Einzelfragen geworfen, während zur zusammenfassenden Be­

arbeitung der Glaubenslehre nur wenig deutsch-evangelische Theologen, wie Böhl und Fr. Nitzsch, die nöthige Euhe fanden. Bei diesem Mangel an umfassender dogmatischer Produktivität werden auch Neubearbeitungen älterer Werke zu Ereignissen, die besondere Beachtung erfordern. Dies gilt vollends, wenn die Neubearbeitung zugleich eine gewisse Aenderung in der Gesammtauffassung in sich schliesst. Wer der dogmatischen Polemik der letzten Jahre gefolgt ist, wird darum nicht ohne eine gewisse Spannung das eben in dritter Auflage erschienene „L eh rb u ch der e v a n g e lis c h - p r o ­ t e s t a n t is c h e n D o g m a tik von t D- Richard Adelbert L ip s iu s , Grossherzogi. sächs. Geh. Kirchenrath und ordent­

lichem Professor der Theologie zu Jena“ (Braunschweig 1893, Schwetschke & Sohn [XXXVI, 904 S. gr.

8

]; 12. 80) zur Hand nehmen. Das Werk ist wenigstens theilweise opus posthumum. Der Herausgeber, Professor Lic. 0. Baumgarten, der Kollege des Verstorbenen, war wenigstens im letzten Theile des Werkes genöthigt, mit Hülfe von Manuskripten und Veröffentlichungen des Verf. aus den letzten Jahren die nöthigen Zusätze und Ergänzungen anzubringen. Doch wird man gestehen müssen, dass dies Eingreifen einer fremden Hand sich kaum fühlbar macht und dass das Ganze sich als ein Werk aus einem Guss darstellt. Da der Heraus­

geber auf die Veränderungen dieser dritten Auflage der zweiten gegenüber in einer eigenen vorangeschickten Zu­

sammenstellung hingewiesen hat, so bedarf es an dieser Stelle einer Hervorhebung solcher Aenderungen im Einzelnen nicht, und wir können gleich die Frage in den Mittelpunkt stellen, ob wirklich die Stellung von Lipsius im Grossen und Ganzen eine Aenderung erfahren habe, ob er wirklich in dieser letzten Phase seiner theologischen Entwickelung nicht mehr als ein genuiner Vertreter derjenigen Theologie angesehen werden könne, die in früheren Jahrzehnten als liberale, protestanten- vereinliche Gegenstand der Polemik Seitens der Vertreter der näher an die überlieferte, ältere kirchliche Dogmatik sich anschliessenden Schulen war, derjenigen Theologie, in deren Vertretung sich mit ihm Biedermann und Pfleiderer theilten, wenn er a,uch von Anfang an ja sich von den beiden ge­

nannten Männern schon in der Methode wesentlich unter­

schied. Diese Frage konnte ja naturgemäss auftauchen, da bei dem indess in den Vordergrund getretenen Kampf um die

„neue Schule“ sich eine gewisse Waffenbrüderschaft zwischen den bisher feindlichen Parteien herausgebildet hatte. Der Gegensatz gegen eine Richtung, welche unter dem Titel

„Metaphysik“ alle diejenigen Elemente aus der christlichen Glaubenslehre auszuschliessen bemüht war, die den Zusammen­

hang mit dem Welterkennen und damit den objektiven Werth

der Glaubensaussagen zu sichern geeignet scheinen, gegen eine Richtung, die namentlich in ihrem Urheber den selbständigen Werth des religiösen Momentes neben dem ethischen zu be­

drohen schien, gegen eine Richtung, welche im Bestreben, sich selbst als die richtige Deutung und Fortsetzung der biblischen und reformatorischen Gedanken zu behaupten, die Unbefangenheit in exegetischer und historischer Beziehung vielfach vermissen liess, musste eine gewisse Annäherung zwischen [den bisher feindlichen Parteien begünstigen, und Lipsius insbesondere batte offenbar auch in den kirchlichen Kämpfen, in die er sich in den letzten Lebensjahren einliess, die Bedeutung der geschichtlich gewordenen Glaubenslehre für die Erhaltung und Belebung christlicher Frömmigkeit in der Gemeinde mehr würdigen gelernt. In der That wird man dem Herausgeber Recht geben müssen, wenn er von einem „Frontwechsel“ des Verf. redet. Die Abwehr gegen materialistische Verirrungen, gegen pantheistisclie Velleitäten klingt entschiedener, als die Polemik gegen die Vertheidiger der nach seiner Ansicht unhaltbaren Vorstellungen, deren religiöses Recht er doch anerkennt. Ja, Lipsius scheut sich nicht, auch in nächster Nähe seine Streiche auszutheilen.

Jene alte P rotestantenvereinliche Sage von dem unbewussten Christenthum der Massen, die dem kirchlichen Gemeinschafts­

leben den Rücken gekehrt, wird S. 806 geradezu als Ver­

sündigung an der christlichen Kirche gekennzeichnet. Der liberalen Theologie wird vorgeworfen, dass sie das Gemeinde- princip in einer Weise betone, dass der dogmatische Begriff der Kirche über dem ethisch-socialen so gut wie völlig abhanden komme (S. 794), und ebenso sucht er auf christologischem Gebiet (S. 548. 549) seine eigene Anschauung gegen die der gewöhnlichen liberalen Theologie abzugrenzen. Endlich ist der Verf. auch im Ausdruck vorsichtiger geworden. Die Gänsefiisschen, welche früher dem Wort „Heiden“ beigegeben waren zum Zeichen, dass es eigentlich kein wissenschaftlich zu rechtfertigender Begriff sei, sind vsrschwunden. Der Schatten des Absoluten, der früher alle konkreten Glaubens­

aussagen zudeckte und nur den „absoluten geistigen Grund“

alles Seins und Geschehens als den einzig realen Inhalt der Glaubensaussagen übrig liess, ist bedeutend gelichtet. Nicht mehr werden wir ausdrücklich auf den Widerspruch hin­

gewiesen, den die Annahme eines persönlichen Selbstbewusst­

seins mit dem Wesen des Absoluten bilde, soferne das erstere als Setzung eines „Ich“ ohne „Du“ nicht denkbar sei. Nicht mehr wird die Sünde ohne Weiteres als blosses unentbehrliches Moment der Entwickelung betrachtet, nicht mehr wird der Leser ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass der religiöse Process, der in Christo sich vollzog und in ihm zur Offen­

barung wurde, auch in den Gliedern der Gemeinde sich gleich- mässig wiederholen müsse. Es kann kein Zweifel sein, dass dem Verf daran lag, so nahe als möglich an die ältere Theologie heranzurücken, deren Aussagen als natürliche Pro­

dukte der religiösen Betrachtung oder als richtige Problem­

stellungen gewerthet werden.

(2)

522

Trotz alledem bedarf es kaum erst der ausdrücklichen Versicherung, dass in den Grundvoraussetzungen bei Lipsius eine wesentliche Aenderung nicht eingetreten ist. Eine Revo­

lution bezüglich seines theologischen Standpunktes hätte sich nicht so unbemerkt vollziehen können, es handelt sich nur um etliche Umstellungen, Abstriche, Zusätze, Veränderungen der Terminologie u. s. w. Der Graben, der unsere Theologie, die wir mit Schrift und Bekenntniss in grundsätzlichem Ein­

klang zu halten suchen, von der modernen trennt, ist doch tief genug, auch wenn mit allem Ernste sich eine Hand herüberstreckt, um Freundschaft zu schliessen.

Worin die Grunddifferenz zwischen uns besteht, hat der Verf. selbst vielleicht am bestimmtesten ausgesprochen, wenn er in § 445 S. 352 sagt: „Indem man den Unterschied von Wesen und Wirklichkeit als einen zeitlichen oder geschicht­

lichen fasst, setzt man die Geschichte dahin, wohin sie nicht gehört, während man umgekehrt die wirkliche Geschichte, die fortschreitende Verwirklichung des göttlichen Ebenbildes in der Zeit, nicht wahrhaft geschichtlich d. h. als ein in allen einzelnen Momenten natürlich vermitteltes Geschehen versteht, sondern als ein wunderbares Eingreifen der göttlichen Kausa­

lität von Aussen her auffasst“.

M eyer, Dr. H. A. W., K ritisch -ex eg etisch er K om m entar über das N eu e T estam ent. I. Abth. 2. Hälfte: Die Evangelien des Markus und Lukas.

8

. Aufl., neu be­

arbeitet von D. B ern h . W e is s (Ober-Cons.-Rath u. ord.

Prof. in Berlin) und Lic. Joh s. W e is s (a. o. Prof. in Göttingen). Göttingen 1892, Vandenhoeck & Ruprecht (IV,

666

S. gr.

8

).

8

Mk.

Bei der Besprechung des vorliegenden Bruchtheils des exegetischen Lehrbuchs, welches seit vier Jahrzehnten am weitesten verbreitet ist, muss zwischen der Bearbeitung der beiden Evangelien aus formellen und materiellen Gründen unter­

schieden werden.

Das Markusevangelium liegt zwar auch in einer neuen Ausarbeitung durch den Berliner Exegeten vor. Da dieser aber bereits seit mehr denn zwanzig Jahren Arbeiten über das Markusevangelium (Berlin 1872) veröffentlicht und für die Meyer’sche Arbeit bereits die

6

. Auflage besorgt hat, so kann sich diese neue

8

. Auflage von ihrer letzten Vorgängerin (vgl.

Literaturbl. 1885, S. 311 f.) fast nur formal unterscheiden, in­

dem der Bearbeiter jetzt auch auf diese Abtheilung des

„Meyer“ die zuerst bei der 7. Auflage des Römerbriefs be­

folgten Grundsätze angewendet hat. Der eigentliche Text gibt eine fortlaufende positive Erklärung unter Anführung ebenso urtheilender Ausleger, während den Anmerkungen ausser den textkritischen und manchen philologischen Erörterungen die Polemik wider solche Erklärungen zugewiesen ist, welche der Bearbeiter meint abweisen zu müssen. In sachlicher Hin­

sicht können sich bei der vielfachen früheren Beschäftigung des Verf. mit den Stoffen des

2

. Evangeliums nur in Kleinig­

keiten Abweichungen von dem früher Gesagten in der neuen Auflage finden. Wie viel Fleiss dennoch auf diese verwendet ist, das erhellt schon daraus, dass der Umfang der Erklärung von 248 Seiten in der 7. Auflage auf 260 trotz der Ver­

mehrung der Anmerkungen gewachsen ist. Eine genaue Durch­

nahme des Markusevangeliums hat den Ref. davon überzeugt, dass Weiss sich sorgfältigst bemüht hat, allen inzwischen ein­

getretenen Mitarbeitern an der Auslegung des Evangeliums völlig gerecht zu werden, indem er deren Aufstellungen bald aner­

kennt, bald bekämpft. In letzterem Falle werden nun freilich seine Bemerkungen nicht immer als überzeugend erachtet wer­

den können, stets aber Anregung und Aufmunterung zum Weiterforschen bieten. Dies, und dass der Sohn betreffs dieses Punktes sich ganz im Geleise des Vaters bewegt, muss rühmend hervorgehoben werden. Dadurch unterscheiden sich diese Kom­

mentare zu deren grossem Vorzüge von anderen, in welchen die Mitarbeiter blos in den Literaturangaben genannt werden, für die bei der Auslegung selber aber nur die Leistungen der nächsten Geistesverwandten in der W elt sind.

Bei der Absicht der neuen Ausarbeitungen, eine fort­

laufende positive Erklärung zu bieten, bleibt es an Weiss’ Er­

klärung des Markusevangeliums befremdlich, dass er es nicht

als Aufgabe des Auslegers zu betrachten scheint, den bedeut­

samen Fortschritt der erzählten Begebenheiten oder den Ge­

dankengang der mitgetheilten Reden aufzuzeigen. Welche Förderung im Verständniss der Rede Jesu kann, um nur ein Beispiel hervorzuheben, der Leser des Kommentars aus der dürftigen Uebersicht von Kap. XIII (S. 213) und den äusserst knappen Ueberschriften der einzelnen Abschnitte gewinnen? — Die Frucht der Auslegungsarbeit entgeht ihm dabei, und der ungeübte Sinn vieler haftet, wie die Erfahrung den Ref. nur zu oft gelehrt hat, dann an Einzelheiten, infolge deren man sich mit der Schale begnügt, anstatt zum Genuss des Kernes geführt zu werden.

Von der Arbeit des Vaters wenden wir uns jetzt zur Ar­

beit des Sohnes. Sieht man allein auf die formelle, lexika­

lische, grammatische und auslegungsgeschichtliche Seite* der Erklärung des Lukasevangeliums, so würde es ungerecht sein, in der Hinsicht einen bemerkenswerthen Unterschied finden zu wollen. Höchstens wird ein noch geringeres Interesse an dem Inhalt des Evangeliums, an dem noch dürftigeren Ein­

gehen darauf bemerkbar. Unleugbar ist, dass die Formgewandt­

heit als Erbgut der Weiss’schen Familie von dem Vater des Berliner Exegeten auch auf den Enkel in etwas übergegangen ist. Nach der Seite hin würde deshalb das Uebergehen dieser Abtheilung des Meyer’schen Kommentars bereits in eine dritte Hand kein Bedenken erregen.

Anders muss Ref. aber bei allem Wohlwollen, welches er um seiner einstigen Hochachtung, Freundschaft und literari­

schen Gemeinschaft mit dem Grossvater willen auch dem Enkel und seinen Arbeiten entgegenbringt, von dem theologischen Charakter der Bearbeitung urtheilen.

Charakteristisch für diesen ist, dass J. Weiss einer noch weit komplicirteren Form der Quellenhypothese das Wort redet als sein Vater. Denn nach ihm verarbeitet der dritte Evan­

gelist nicht nur den Urmarkus und die Matthäussche Logiaquelle, sondern auch eine dritte judäische, und zwar ist diese hin­

wiederum nicht blos oft von dem dritten Evangelisten redigirt, sondern selber bereits eine Zusammenarbeitung des Urmarkus mit einer eigenthümlichen Lukasquelle (S. 279, 446 u. ö.), wobei die so unter Anlehnung an W e iz s ä c k e r und F e in e ge­

schaffene reichere Handhabe zu kritischer Aussonderung von ins eigene System nicht passenden Worten auch nicht selten in Bewegung gesetzt wird. Es trägt bei dieser Grundanschau­

ung nicht viel aus, dass der Göttinger Exeget dem dritten Evangelium häufiger, als der Berliner, Unabhängigkeit von der Markusquelle zuspricht, da fast ebenso oft ihm doch ein erst mannichfach redigirter Text beigemessen wird. Wie sehr aber in diesem Kommentar die Kritik und Exegese wieder in den Dienst der fortgeschritteneren Dogmatik der Ritschl’schen Schule tritt, beweist aufs einleuchtendste die kritische Be­

handlung der Abendmahlsperikope c. 22, 17 ff. Hier wird ein­

mal auf Grund des Fehlens der Worte to uirsp o|iu)v 5i5o- [jlsvovv. 19b in Cod.D und einigen Vulgatahandschriften, welches Tischendorf, die 7. Auflage Meyer’s und auch Holtzmann nicht einmal erwähnen, Anlass genommen sie zu streichen. Es zeigt sich hier, wozu das willkürlich einseitige Rekonstruiren des Textes auf Grund des bei allen seinen Vertretern nur höchst unsicher bezeugten occidentalischen Textes, ohne sich an die ältesten Handschriften zu halten, wie es auch von ganz anderer Seite so dringlich empfohlen wird, gebraucht werden kann.

Zum ändern wird die zweimalige Erwähnung der Darreichung eines Kelches bei Luk. v. 17 und v. 20 und die Ueberein- stimmung der Angaben v. 19 c u. v. 20 mit 1 Kor.

11

, 24b— 25 benutzt, um die Wilke’sche, auch von Westcott ohne tiefere Be­

gründung nur ausgesprochene (Introduction § 240) Vermuthung (Urevangelist S. 142) aufzuwärmen, den zweiten Kelch für ein Einschiebsel aus Paulus zu halten. Darin, dass darnach die Dar­

reichung des Kelches der Darreichung des Brodes nach der

* O efter fü h r t W e is s d ie M ein u n g en a n d erer n ic h t r ic h tig an . S o w e n n er zu L uk. 4 , 1 6 ff. d en B e f. zu d en en r e c h n e t , w e lch e d o r t .e i n a n d eres E r e ig n iss a ls M k. 6, 1 ff. b e r ic h te t w erd en l a s s e n , w ä h ren d e r s ic h zu M tt. 13, 3 4 e b en so b e s tim m t w ie Lk. 4 , 16 d a g e g e n a u s s p r i c h t .

Z u 4 , 2 h a t er d ie ir r ig e B e m e r k u n g , d a s s H o fm . u n d K e il d a s Tcaaspaxov-ca m it TtstpaCö[i«voi; a n s ta tt m it r jjsto v e r b ä n d e n , a u s d er 7 . A ufl. üb ernom m en.

(3)

523

Lukasquelle beim letzten Passahmahle Jesu voranging, sollen wir dann wieder die älteste, ursprünglichste TJeberlieferung be­

treffs des Herrenmahls haben. Dogmatisch ist damit zweierlei ge­

wonnen; es ist erstens „bewiesen“, dass es sich beim Herren­

mahl nur um ein Abschiedsmahl handelte. Den Becher weiht Jesus durch sein Wort zum Abschiedsbecher, in dessen Genuss er mit den Jüngern eine auch über den Tod dauernde persön­

liche Gemeinschaft schliesst, und der gemeinsame Genuss des einen Brotes symbolisirt die feste und innige Gemeinschaft, zu der die Geniessenden sich zusammenschliessen. Und zweitens wird von Jesus bei dem Mahl kein Wort über die Bedeutung des Todes verloren. Nur das wird gesagt, dass die Preisgabe in den Tod der Bestimmung Gottes entspreche. Die von Ritschl (Lehre v. d. R. u. V

.3

II, S. 13 — 31) noch deutlich bekundete Anerkennung, dass Jesus, wie er (Matth. 20, 28; Mark. 10, 43) sein Leben als Xoxpov in den Tod hingeben zu wollen bekenne, so in den Abendmahlsworten erkläre, dass er im Tode das Opfer des neuen Bundes vollziehen werde, wird damit auch eskamotirt, und der Jesus von J. Weiss hat von einer Ver­

söhnung durch ihn gar nichts mehr gewusst. Darauf kommt es nicht an, ob vielleicht über dieses kritische Manöver ebenso zu urtheilen ist, wie es Ritschl über das von Baur und Holsten a. a. 0 . that, — klar ist, dass damit ein Schritt weiter auf dem Wege zu dem Jesus zurückgethan ist, den die Socinianer und Rationalisten des 18. Jahrhunderts der Christenheit als Lehrer von Nazareth anpriesen. Derselbe Fortschritt in der dogmatisirenden Entleerung der Schrift weit über die Stellung des Berliner Exegeten zur Schrift hinaus zeigt sich beim Göttinger in der Beurtheilung der Lukanischen Vorgeschichte.

Mit voller Absicht zieht Ref. gerade noch diese in Betracht. Es ist allgemein bekannt, dass Meyer, auch als er in seinen Bearbei­

tungen des Johannesevangeliums und der paulinischen Haupt­

briefe sich mit vollem Ernst auf die Seite der Kirchenlehre stellte, er den alten rationalistischen Sauerteig der ersten beiden Auflagen bei Beurtheilung der Vorgeschichte imMatthäus- wie im Lukasevangelium nicht auszufegen vermochte. Es ist ebenso bekannt, dass, wiewol das Leben Jesu von B. Weiss sich zur Thatsache der jungfräulichen Empfängniss Jesu be­

kennt, er dennoch den ganzen Gehalt der ersten Kapitel in Matthäus und Lukas als geschichtlich zu betrachten, Bedenken trägt. Dennoch tritt auch hier der Fortschritt in der Negation bei J. Weiss hervor, indem dieser mit Hillmann in den Pro­

testantischen Jahrbüchern einerseits eine judenchristliche Vor­

lage für Luk. 2 annimmt, andererseits aber den Gedanken der übernatürlichen Erzeugung durch den Geist, weil unjüdisch (nn fern.), auf heidenchristlichem Boden entstanden sein lässt, und diese Zuthaten, wenn auch nicht wie Holtzmann dem dritten Evangelisten, so doch der vermutheten Lukasquelle zu­

weist. Die Lobgesänge der Maria und des Zacharias sind nach J. Weiss auch nur jüdische, auf ganz allgemeine Lagen bezügliche Lieder und nur von Lukas den angeblichen Sängern in den Mund gelegt, ohne das Specifische der Vorfälle, bei denen sie verlautet sein sollen, in ihren Werken zu berühren.

Dieser Ueberweisung der Vorgeschichte in das Gebiet der dichtenden Sage, theils in der judenchristlichen, tlieils in der heidenchristlichen Richtung der ersten Christenheit entspricht es ferner, dass in der Lukanischen Tauferzählung um ihrer Angabe eines Herabkommens des Geistes auf Jesus in leiblicher Gestalt willen nur das Ende eines Fortbildungsprocesses der Tauf- sage gefunden wird, der bei Matth, bereits begonnen haben soll, und zum Verständniss der Bedeutung der Taube auf die religionsgeschichtlichen Untersuchungen des Bonner Philologen TJsener verwiesen wird, deren mythologische Aufklärungen ihrer Art nach den Ergebnissen der Holländer Pierson und Naber aus Lomann’s Schule in dem berüchtigten Buche Veri- similia und in der Zeitschrift Mnemosune nahestehen. An der­

artigen Bemerkungen wird die Richtung deutlich erkennbar, in welcher die Fortarbeit am Meyer’schen Kommentar in Zukunft zu erwarten ist. Diese Wahrnehmung kann nur mit dem höchsten Bedauern erfüllen. Denn tiefen Schmerz muss es erregen, dass das gerade durch die gereiftere theologische Erkenntniss, zu welcher sich Meyer erst in der dritten Auflage des nach ihm benannten Kommentars heraufgearbeitet hatte, zu seinem Ansehen gelangte exegetische Werk die errungene

Einsicht wieder aufgibt und verleugnet. Mit tieferem Schmerz erfüllt es den Ref. freilich noch, dass solches nun gar durch den Enkel eines Mannes geschieht, dessen mannhafte Glaubens­

treue im Kampf wider den diesen anfangs stark umflutenden Rationalismus Königsbergs ihm stets das Verehrungswürdigste unter den reichen Verdiensten jenes war. Nn.

Zahn, D. Theod. (Prof. der Theol. in Erlangen), Das E vangelium d es Petrus. Das kürzlich gefundene Frag­

ment seines Textes aufs neue herausgegeben, übersetzt und untersucht. Erlangen u. Leipzig 1893, A. Deichert Nachf. (VIII, 81 S. gr.

8

).

1

. 20.

Der Verf. bietet hier eine unveränderte, nur um einige Zusätze bereicherte Sonderausgabe zweier Artikel aus der Neuen kirchlichen Zeitschrift, Jahrgang 1893, Heft 2 und 3.

Auf eine Einleitung (I), welche die in Geschichte des Ka­

nons I, 177 — 79; H , 742 — 51 niedergelegten Ergebnisse aus den bisher bekannten Angaben über ein Petrus-Evangelium zusammenfasst, folgen Text und Uebersetzung des Bruch­

stücks (II), sodann Untersuchungen über Geist und Art des Petrus-Evangeliums (III), über seine Quellen (IV), über seinen Einfluss auf die kirchliche Literatur (V) und endlich über seinen Ursprung (VI). Der Text, welcher leider nach Robinson in Kapitel eingetheilt ist, ruht noch auf der Bouriant’schen Abschrift des Codex und den Verbesserungen bei Harnack und Robinson, doch weist ein Nachtrag auf die Bestätigung des oupujjxev in Kap. 3 (bei Harn. v.

6

) hin. Von den Vorschlägen Zahn’s bleiben noch werthvoll jxrjöev ttovoo für [xrjOev uovov cod. c. 4 (v. 10) und jj.

7

]öevt für fXTjöev cod. c. 11 (v. 47), auch von v. Gebhardt angenommen. Im Uebrigen hat für die sachliche Untersuchung die Revision des Textes nichts wesent­

lich Neues erbracht: die Ausführungen Zahn’s haben ihren vollen Werth behalten. Sie bewegen sich in scharfem Gegen­

sätze zu der Harnack’schen Ueberschätzung des Fundes. In Abschnitt III führt Zahn Folgendes aus: „Von allen kanoni­

schen Evangelien, welche in diesen Beziehungen als eine Klasse gleichartiger Schriften erscheinen, unterscheidet sich das Petrus- Evangelium 1) durch die Art, wie der Evangelist sich selbst einführt,

2

) durch die Sprache, 3) durch eine eigenthümliche Vorstellung von dem Verhältniss der bei der Passion Christi zusammenwirkenden irdischen Machthaber, 4) durch eine An­

sicht von der Person und der Natur des Herrn, welche sowol seinem Tod als seiner Auferstehung eine ganz andere Be­

deutung giebt, als sie nach der hierin wie in den anderen hervorgehobenen Punkten gegenüber dem Petrus-Evangelium einhelligen Darstellung der vier Evangelisten diesen Ereig­

nissen zukommt“ (S. 16), und er gelangt zu dem Ergebniss, dass im Petrus-Evangelium eine „durchaus tendenziöse und phantastische, mit den geschichtlichen Verhältnissen zur Zeit Jesu ganz unverträgliche und in einer vergleichsweise modernen Sprache erzählte Geschichte“ (S. 38) vorliegt. In Abschnitt IV wird gezeigt, dass das Petrus-Evangelium weder selbst ein Urevangelium sei noch vorkanonische Quellen benutzt habe, dass vielmehr unsere vier Evangelisten, und zwar diese in einem schon verwilderten Texte, die einzigen Quellen seien, aus denen das Petrus-Evangelium seinen Stoff schöpfte. Zu­

gleich wird dem Ursprünge seiner apokryphen Traditionen nachgegangen. In Abschnitt V sucht Zahn einen Einfluss des Petrus-Evangeliums auf die Pilatusliteratur, ferner auf die nur syrisch erhaltene Didaskalia, die Urgestalt der apostolischen Konstitutionen, nachzuweisen, wobei er mit scharfen Worten die Harnack’sche Darstellung dieses Verhältnisses richtigstellt.

Ausserdem glaubt er bei den Syrern Aphraates und Ephraim Spuren vom Petrus-Evangelium zu entdecken, während er die Benutzung des Petrus-Evangeliums durch Justin, welche Lods und Harnack annahmen, für nicht nachgewiesen und für un­

wahrscheinlich erklärt. In Abschnitt VI gelangt Zahn zu folgendem Ergebniss über den Ursprung des Petrus-Evangeliums:

„Das Petrus-Evangelium ist einige Zeit vor Entstehung der wahrscheinlich von Cassian um 170 gestifteten Sekte der Doketen, etwa um 140 oder 150, in Antiochien in einem Kreise entstanden, welcher mit der orientalischen Schule Valen- tin’s entweder identisch oder doch innig verwandt war“ (S. 75).

Die geschichtliche Bedeutung des Petrus - Evangeliums sieht

(4)

526

Zahn darin, „dass es die um 150 bereits fest begründete Alleinherrschaft der vier kanonischen Evangelien aufs Neue beweist“ (a. a. 0.). Einen eigentümlichen Werth aber hat es nach ihm dadurch, dass es deutlicher als andere Zeugen ein Kap.

21

mit umfassendes Johannes-Evangelium, und ein mit Mark. 16,

8

abbrechendes Markus-Evangelium bezeugt.

In allem Wesentlichen sind, wie es dem Eef. scheint, Zahn’s Nachweise gelungen, seine Urtheile zutreffend. Die eigene ab­

weichende Auffassung der Eusebiusstelle, wie andere Differenzen hat Eef. anderen Orts Gelegenheit gefunden auszusprechen.

Im Uebrigen ist nur zu wünschen, dass jeder, der Harnack’s Schrift gelesen, nun auch diese Ausführungen Zahn’s vergleiche:

auch wer nicht alles sich aneignen kann, wird reichen Ge­

winn für ein richtiges Verständniss des vielberufenen Fundes davontragen. Ein besonderes Interesse hat die Schrift da­

durch, dass „diese Auslegung eines fünften Evangeliums“ Herrn D. Luthardt, „dem hochverdienten Ausleger des vierten Evan­

geliums“, zu seinem 70. Geburtstage gewidmet ist. J. K.

H einrici, D. C. F. Georg (Prof. der Theol. an der Universität Leipzig), T h eologisch e E ncyklopädie. (Grundriss der theol. Wissenschaften, 4. Abth.). Freiburg i. Br. & Leipzig

1893, Mohr (XVI, 372 S. gr.

8

).

6

Mk.

Es ist ein Glück für das Mohr’sche Grundriss-Unternehmen, dass auch solche Bücher wie das hier vorliegende in ihm er­

scheinen. MitderBestimmung, studentischen Kreisen als ersteorien- tirende Grundlage für ihr wissenschaftliches Streben zu dienen, setzt diese Heinrici’sche Arbeit sich doch nicht in so grellen Konflikt wie beispielsweise die Cornill’sche „Alttestamentl. Ein­

leitung“. Und wenn man ihr auch das Prädikat „Studenten­

buch“ — vorläufig wenigstens — nicht zu ertheilen geneigt sein wird, da sie in einem fürs Anfangsstadium des theologischen Lernens zu hoch gehaltenem Tone geschrieben erscheint, so lässt sich die religiös ernste und sittlich anregende Kraft ihrer Darlegungen doch schwerlich verkeimen. In der Gruppirung und Gliederung des theologischen Lehrganzen folgt der Verf.

im Ganzen der Hagenbach’schen Vierfächer-Eintheilung, bringt jedoch zugleich die von J. P. Lange (1877) versuchte Zwei­

theilung in Anwendung, sofern er die Exegetik und Kirchen­

geschichtswissenschaft unter der höheren Einheit der „Histo­

rischen Theologie“, sowie die systematische und praktische Theologie unter der Benennung „Normative Theologie“ ( = der

„Didaktik“ Lange’s) zusammenfasst. In seiner Behandlung der einzelnen Disciplinen begegnet man hie und da dem Be­

streben, neue Gesichtspunkte zu gewinnen, und sowol aus den hierauf bezüglichen wie aus den mehr ans Ueberlieferte sich anschliessenden Ausführungen lässt sich manches Nützliche lernen. Des Verf. Standpunkt ist ein gemässigt positiver — in seinen Antithesen gegenüber dem Eitschlianismus zwar sehr mild, aber doch eine gewisse Differenz andeutend; gegenüber der strengeren Orthodoxie nicht überall ganz gerecht, aber doch einiger Schonung des ihm Unsympathischen sich befleissigend.

— In Bezug auf Beseitigung kleiner Versehen und Ungenauig­

keiten, wie sie beim Zusammendrängen mächtiger Stoffmassen auf knappen Eaum sich einzuschleichen pflegen, bleibt noch manches zu thun. Wir notirten uns u. a. S. 214: „yiveo&s ä y a & o i

xpaireCirai“,

S. 2 4 7

:

Luthardt’s Apolog. Vorträge, 10. Aufl. 1863 (statt 1883); S. 292 „Apostolik“ als in Vor­

schlag gebrachter Name für Missionskunde (anstatt: Evan- gelistik); S. 359: Cremer und Zöckler, angeblich jetzige Herausgeber der Evang. Kirchenzeitung (welche Angabe eine doppelte Unrichtigkeit involvirt, da der erstere niemals an der Herausgabe dieser Zeitung betheiligt gewesen und der letztere dieselbe gegenwärtig auch nicht mehr führt). t-

L u th ero p h ilu s, Das sechste Gebot und Luther’s Leben.

Halle a. S. 1893, Niemeyer

(111

S. gr.

8

).

Die Verunglimpfungen von Luther’s Ehe, die Behauptung von „seiner schrankenlosen, ungezügelten Fleischeslust“ gehört heute nicht nur zu den Lieblingsthemen römischer Scribenten wie Evers, Gottlieb, Eöhm etc., mit denen sie Luther und die ganze evangelische Kirche zu beschimpfen suchen, sondern das, was sie an angeblichen Beweisen, Aussprüchen etc. dafür zusammengebracht haben, scheint auch, wie schmutzig der In­

halt immer sein mag, zur Lieblingslektüre gewisser Kreise zu gehören, die theils als Beichtiger, theils als Beichtkinder mit solchen Fragen sich zu beschäftigen oder beschäftigt zu werden gewöhnt sind, denn die Schmähschrift des Jesuiten Gottlieb, richtiger Tilman Pesch, „Luther und die Ehe“ (Luth.

Flugschriften Nr.

1

) ist bereits in 13 Auflagen vertrieben worden. Aber auch die freien Geister von dem Schlage des Herrn 0. Panizza (in der Zeitschrift „Die Gesellschaft“) nehmen jetzt Luther für ihre Theorie von der freien Liebe in.

Anspruch. Der Wunsch, dass endlich diesen Verunglimpfungen Luther’s von sachkundiger Seite entgegengetreten würde, ist oft geäussert worden. Aber wer hatte Lust, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen? Es gehörte in der That kein ge­

ringer Muth und keine geringe Selbstverleugnung dazu, wenn der Verf. es über sich brachte, sich in einen Schmutz zu ver­

tiefen, wie er dem ausgehenden Mittelalter in besonderer Weise eigen war, und man begreift seine Bedenken und seine Scheu, man begreift auch die gerechte Sorge, die edlen Herren, die, zum wenigsten durch Gury’s Moraltheologie an solche Themata gewöhnt, auf einmal eine seltsame Prüderie und baares Ent­

setzen vorgeben, wenn sie Luther in ähnlichen Aeusserungen sich bewegen sehen, wie sie eben seiner Zeit eigen waren, könnten ihm leicht hässliche Motive unterschieben und auch seinen Namen beflecken, während es ihm nur auf die Eruirung der Wahrheit ankommt, und dass er darum Anstand nahm, seinen Namen zu nennen. — In dem vorliegenden Hefte, dem noch ein zweites folgen soll, will der Verf. Luther vertheidigen gegen den Vorwurf „schamloser Eede und des unsittlichen Lebens“. Er weist zunächst darauf hin, wie verschieden zu verschiedenen Zeiten die Auffassung von Schamlosigkeit bei der Besprechung von Aeusserungen des natürlichen und geschlechtlichen Lebens gewesen sind und noch sind.

Wird nicht von diesen Dingen in der Bibel zum Theil mit einer Offenheit gehandelt, die wir, wenn wir sie heute in einem modernen Buche finden würden, als höchst anstössig bezeichnen müssten? Deshalb will der Verf. vor allen Dingen klar stellen, „was man zu jener Zeit für nicht unanständig hielt — , das zu sagen, w ar damals sittlich erlaubt nicht nur vor Menschen, sondern auch vor Gott“. Diese Methode ist gewiss richtig. Nur von dieser Grundlage aus können Luther’s anstössige, häufig ganz gewiss für unseren Geschmack cynische Aeusserungen richtig beurtheilt und sittlich gewerthet werden.

Aber, was der Verf. aus Bebel’s Facetien, aus Poggio, den Schulbüchern des Erasmus, den Schriften resp. Predigten des Joh. Pauli, Vincentius Ferrerius, Gritsch, Geiler etc. mittheilt, beweist zwar zur Genüge, dass Luther’s offene Besprechung natürlicher Vorgänge und geschlechtlicher Dinge dem damaligen Schicklichkeitsbewusstsein nicht widersprach, und seine Derb­

heit an die Weise berühmter und auch von der römischen Kirche hochgeschätzter Zeitgenossen nicht hinanreicht, ent­

hält aber so abscheuliche Dinge für unser ästhetisches, ge­

schweige denn sittliches Empfinden, dass es wenige geben dürfte, die es fertig bringen werden, sich durch diese „Blumen­

lese“ durchzuarbeiten. Auch kann ich nicht verschweigen, dass Poggio und Bebel, obwol der Letztere, worauf der Verf.

sich hätte berufen können, von dem „Humanisten“ Melanch­

thon um seiner „Frömmigkeit“ hoch gefeiert wurde (vgl.

Th. Kolde, Melanchthon’s Loci S. 14), als sittlich sehr frag­

würdige Gesellen (vgl. übrigens auch Luther’s Urtheil über den „deutschen Aesop“ , in dem theilweise die gleichen und ähnliche Geschichten berichtet werden, in Luther’s Fabeln ed.

Thiele. Niemeyer’scher Neudruck Nr. 76. S. 4) besser fort­

gelassen worden wären. Trefflich, ein Arsenal für Alle, die immer wieder durch die Polemik der Gegner dazu gezwungen, sich mit den römischen Anschuldigungen beschäftigen müssen, ist der zweite Abschnitt: Luther’s „ungezügelte Fleischeslust“

S. 39 ff. Mit Sachkenntniss und Schärfe geht der Verf. allen den kleinen und den grossen jesuitischen Kniffen nach, mit denen die Eömischen ad majorem Dei gloriam die Geschichte in diesem Punkte fälschen, — freilich bei denen, welchen es n a c h

ihrer Dogmatik feststeht, dass der von der römischen Kirche abgefallene „Ketzer“ ein gemeiner unsittlicher Mensch sein muss, wird auch nach dieser Ueberführung die Lüge triumphiren.

Erlangen. ________

(5)

527

Augustin ÖL© catechizandis rudibus h r s g . von A d . W o l f h a r d . 2.,

v o lls tä n d ig n e u b ea r b e ite te A u s g . von G. K r ü g e r . [S a m m lu n g a u s­

g e w ä h lte r kirch en - u n d d o g m e n g e s c h ic h tlic h e r Q u e lle n s c h r ifte n , a ls G r u n d la g e fü r S e m in a r ü b u n g e n , u n te r L e itu n g von G. K rü g er.

I V . H e ft], F r e ib u r g i. B r. u. L e ip z ig 1 8 9 3 , M ohr (X Y , 7 6 S. g r. 8).

1. 40.

D e r im v o rig en J a h r e e rsc h ie n e n e n 1. A u sg a b e d es B ü c h le in s h a t te d ie K r itik so erh eb lic h e M ä n g el n a c h g e w ie se n , d a ss P rof. K r ü g e r , a ls H e r a u sg e b e r d er S a m m lu n g , zu w e lch er sie g e h ö r t, s ic h zu ih r e r W ie d e r e in z ie h u n g g e n ö t h ig t sa h . D a ih r B ea r b e iter zu ein er b e sse r n d e n N e u g e s t a ltu n g m itzu w irk en s ic h w e ig e r t e , i s t D . K rü g er s e lb s t in den R is s g e tr e te n . E r b ie t e t j e t z t ein en d u rc h w e g g e n a u rev id ir te n T e x t v o n D e c a t. rud . (m it A n s c h lu s s an d ie K a p ite le in th e ilu n g der M auriner, j e d o c h m it ein er s e lb stä n d ig e n P a r a g r a p h iru n g in n erh a lb der K a p ite l).

N u r von der W o lfh a r d ’sc h e n b io g r a p h isc h -lite r a r is c h e n E in le itu n g h a t e r , d a d ie selb e im W e se n t lic h e n b r a u c h b a r e r s c h ie n , Einiges b e ib e h a lte n . D a s S c h r iftch en d a r f in s e in e r n u n m eh rig en G e s ta lt a ls d en Z w ecken d e s K r ü g e r ’sch en U n te r n e h m e n s en tsp r e ch en d u n d a u ch zu s o n stig e r g e le g e n tlic h e r B e n u tz u n g s ic h e ig n e n d b e z eich n e t w erd en. t -

Plato, Im m a n u e l (au s C öln a. E h .) , Zur Geschichte der Exegese.

(In a u g u r a l-D isse r ta tio n zur E r la n g u n g d er p h ilo so p h isch en D o c to r - w ü rd e d er H o h e n P h ilo s o p h is c h e n F a k u ltä t der v e re in ig te n F r ie d ­ r ic h s-U n iv e r s itä t H a lle -W it te n b e r g v o r g e le g t.) F r a n k fu r t a. M . 1 8 9 2 , K a uffm an n (5 4 S. gr. 8 ). 1 Mk.

E in e s e ltsa m e S a m m lu n g von G ed an k en ü b er d ie v e rsc h ie d e n e n b e i d e n J u d e n v orkom m en den A r te n d er S ch r ifter k lä ru n g u n d von M it­

th e ilu n g e n ü b er ein vo m V e rfa sser g e p la n te s v ie lu m fa sse n d e s W e rk , von w e lc h e m da n n n u r der e r s te A b s c h n itt d er z w e ite n A b th e ilu n g w ir k lic h a b g e d r u c k t w ird . H ie r fin d e t s ic h a lle r le i b ra u ch b a res M a te ria l zu

« in e r B io g r a p h ie d es jü d is c h e n D ic h te r s u n d E x e g e te n Im m a n u el de R o m i a u s d em d r e iz eh n te n J a h r h u n d e r t. Gustaf Dalman.

de le Roi, L ic. J . F . A . (p astor in E ib erfeid ), Die Mission der evan­

gelischen Eirche an Israel. G o th a 1 8 9 3 , F . A . P e r th e s (V I I , 1 4 7 S. gr. 8 ). 2 . 4 0 .

F ü r „Z im m ers H a n d b ib lio th e k der p r a k tisc h e n T h e o lo g ie “ h a t de le R o i ein e n A u s z u g a u s sein em g r ö sse re n W erk e g e lie fe r t. E r e rz ä h lt in Jrurzem A b r iss d ie G e sc h ic h te der J u d en m issio n vo n d er R efo rm a tio n s­

z e i t b is zur G e g e n w a rt. N i c h t w e n ig e s g e r a d e der jü n g s t e n Z eit a n g e ­ h ö r e n d e b e d a r f in d e s s der R ic h t ig s t e llu n g . H ie r s e i n u r e in ig e s g e n a n n t.

R a b b in e r L ic h te n s te in h a t n ie g e g e n d en T a lm u d gesch rieb en ' und; i s t n i c h t in d en D ie n s t d er ir is c h e n M issio n g e tr e te n , w ie S . 67 f. b e h a u p te t w ir d . D a s s M . E o s e n th a l B e g r ü n d e r ein e r e ig e n e n M issio n in L ondon w a r , i s t in d en B e r ic h tig u n g e n zu B a n d I I I d es H a u p tw e rk es S . 4 1 3 g e s a g t , aber im A u s z u g e S . 1 1 8 u n b e r ü c k sic h tig t g e b lie b e n . V o n A fr ik a w ir d S . 14 0 b e r ic h te t, d a s s u. A . d ie B rü d e rg e m e in d e d o rt a u ch „ e tw a s J u d e n m is sio n “ tr e ib e , d a s H a u p tw e rk h a t te B a n d I I I , S. 3 7 0 m it R e c h t n u r v on W e ck u n g d e s M iss io n s in te r e ss e s g e r e d e t. Gustaf Dalman.

Broecker, A . v. (Pastor an St. Jacobi zu H am burg), Aus einem der zwölf Körbe. H u n d e r t ku rze B e tr a c h tu n g e n ü b er b ib lisch e T ex te. H a m ­ b u rg o. J ., P e r s ie h l ( V I I I , 2 9 9 S . g r . 8 ). 4 M k.

D ie v o r lie g en d e n B e tr a c h tu n g e n sin d u r sp r ü n g lic h für d a s V o lk s b la tt

„ D e r N a c h b a r “ v e r fa ss t u n d ersc h e in e n h ie r in seh r h ü b sc h e r A u s ­ s t a t t u n g in B u ch fo rm . S ie s in d vom b e s te n G e iste g e tr a g e n un d fr isch u n d a n r e g en d g e sc h r ie b e n ; der W u n s c h , d en der V erf. im V o rw o rt a u s s p r i c h t „ M ö c h t e n sie s ic h a ls B r o t b ew ä h ren u n d ih r e n N ä h r w e r th a n a lle n lie b e n L ese rn b e w e ise n “ , m a g s ic h w o l erfü llen . J e d e B e ­ tr a c h tu n g h a t e in e k u r z e , m e is t a n r e g en d e U e b e rsc h r ift u n d b e h a n d e lt d a n n ein en k u rzen B ib e lsp r u c h . D a s B u c h e ig n e t s ic h zur s tille n E r b a u u n g w ie zu r g e m e in sa m e n A n d a c h t. O hn e Z w eifel w ü rd en d ie B e tr a c h tu n g e n n och p r a k tisc h e r s e in u n d m eh r g e b r a u c h t w e r d e n , w en n s ie e tw a s kü rzer g e h a lte n w ä ren ; sie u m fa sse n m e is t d rei S e ite n g r o ss O k ta v .

Rohde, A d o lf (Pfarrer in C hem nitz), Christenlehre. E in e H a n d r e ic h u n g fü r den C o n firm a n d e n u n te rr ic h t u n d d en R e lig io n s u n t e r r ic h t h öh erer S ? J o ü J ® ?lta b u c h fü r co n firm irte C h r iste n je d e n A lte r s . C hem ­ n it z 1 8 8 4 , S e lb s tv e r l. (7 4 S . g r . 8 ). 1 M k. (In P a r tie n b illig e r .) A u s d er P r a x is h era u s i s t d a s v o r lie g en d e , z ie m lic h u m fä n g lich e B u c h e n ts ta n d e n . D ie P e r so n J e s u C h r isti, d ie in im m er str a h le n d e r er Herrlichkeit vor d em A u g e a u f s te ig t , s t e h t in sein em M itte lp u n k t. Ih n dem K in d e sh e r z en n a h e zu b r in g e n , i s t d a s H a u p tb e s tr e b e n in d em h ie r v o r g esc h la g e n e n G a n g e d e s K o n fir m a n d e n u n te r rich ts, der in sein er A n o r d n u n g d em K a te c h is m u s fo lg t (C h r is tu s , d a s p e r sö n lic h e C h risten - t h u m [2 . u n d 3 . H a u p t s t ü c k ] , d a s from m e L eb en in d er G em ein d e [4 . u n d 5. H a u p ts tü c k ]) . I n sb eso n d er e d en 2. A b s c h n itt m ü ss e n w ir a ls m u ste r h a ft b e z eich n en . G an z v o r zü g lic h i s t d er (d er E r w e ite r u n g fä h ig e) b ib lis c h e W e g w e is e r , der A b s c h n itt ü b er „ d a s C h r iste n th u m u n d d ie

m e n sc h lic h e n L eb en sk re ise “ , so w ie der d ie U n te r sc h ied e der ev . K ir c h e vo n R om u n d d ie S e k ten b e h a n d e ln d e P a ra g ra p h . W ir w ü n sc h e n d e m B u c h e w e ite s t e V e r b r e itu n g , a u ch d e s h a lb , w e il es a ls g a n z b e so n d e r s g e e ig n e t e r s c h e in t, in ein z e ln e n K a p ite ln e in e G ru n d la g e fü r w e ite re ver­

tie fe n d e B e sp r e ch u n g e n in d en K a te c h ism u su n te rr e d u n g en zu b ild e n . E s w ir d je d e m K onfirm anden u n d je d e m K o n firm irten von S e g e n s e in .

L . G. B.

Dorsch, P a u l, Die Verbindung mit unserer ewigen Heimat. C a lw e r F a m ilie n b ib lio th ek 2 5 . B a n d . C alw u. S t u ttg a r t 1 8 9 2 , V e re in sb u ch ­ h a n d lu n g (2 8 4 S. 8).

N a c h ein er V o r r e d e , in w e lch er der V erf. tr o tz d e s U n g la u b e n s d e r g r o ss e n M en g e un d tr o tz d es S k ep tic ism u s w is se n s c h a ftlic h e r A u to ritä ten , d ie M ö g lic h k e it fo r tg e h e n d er G o tteso ffen b a ru n g en u n d ein e r W e c h se l­

b e z ie h u n g von d ie s s e its u n d je n s e it s v e r t h e id ig t , b e h a n d e lt er in e in e m e r ste n A b s c h n itte d ie v e rsc h ie d e n e n „ r e c h tm ä ssig e n V e r b in d u n g sw e g e “ (T r ä u m e , G e s ic h te , A h n u n g e n , S tim m e n ), in ein em z w eiten „ d ie w irk ­ lic h e V e rb in d u n g “ m it u n se r er e w ig en H e im a t (d ie V erb in d u n g m it d e n E n g e ln , m it den s e lig V e r k lä r te n , m it G o tt in J e su C h risto) u n d f ü g t zu m S c h lü ss e ein en Q u ellen n a ch w eis an. W ir erk en n en d ie g r o s s e V e r tr a u th e it d e s V erf. m it d er e in sch la g e n d e n L ite r a tu r u n d d e n tie fe n E r n s t a n , von w e lch em er s ic h b e i A b fa s s u n g d ie ses B u c h e s offen b ar h a t le ite n la sse n . A b er w ir m ü ssen b ei der D u n k e lh e it d es b e h a n d e lte n G e b ie te s vor S u b je k tiv ism u s w arnen u n d vor der G efa h r, der fü r d a s G e h e im n issv o lle so e m p fä n g lic h e n P h a n ta s ie m eh r R e c h t ein zu väu m en a ls ih r g e b ü h rt. E s w ill u n s sc h e in e n , a ls ob d er Y erf. a llz u g e n e ig t se i, V o rg ä n g e a u f d em in n eren v erb orgen en G e b ie te d es g e is t ig e n L eb en s, d eren T h a ts ä c h lic h k e it w ir d u rch a u s n ic h t b e s tr e ite n u n d d ie a lle r d in g s v erm ö g e d er ih n en in n ew o h n en d en K r a ft v e r m itte ls t d er P h a n ta s ie zu ­ w e ile n b is in d ie S in n en w e it s ic h e rstr e ck en , so d a ss d er M en sch , w a s er in n er lic h e r l e b t, a u ch ä u sse r lic h zu h ören u n d zu seh en g la u b t , a ls V o rg ä n g e a n z u se h e n , d ie von a u sse n h e r a n den M en sch en h e r a n tr e te n u n d o b jek tiv e W ir k lic h k e it h ä tte n . H ie r in k ön nen w ir ih m n ic h t b ei­

stim m en . W ir m e in e n , d ie b e s te u n d sic h e r s te V erb in d u n g m it d e r e w ig e n H e im a t h a b en w ir im G la u b en an d e n , der a u s d er e w ig e n H e im a t zu u n s gek o m m en i s t u n d d er u n s W e g , W a h r h e it u n d L eb en sein w ill.

C. L.

Neueste theologische Literatur.

Bibliographie. Handschriften-Verzeichnisse, D i e , d er k ö n ig l.

B ib lio th e k zu B er lin . 1 7 . B d . V e rz e ic h n iss der a r a b isch en H a n d sch riften , v. W . A h l w a r d t . 5 . B d . B e r lin , A sh e r & Co. ( V I I I , 6 4 5 S . g r . 4 ) . 2 8 J i

Biographien. Lipsius, Eich. Adalbert. Z w ei G e d ä c h tn isr e d e n , g e h . in der R o se zu J e n a a m 5. F eb r. 1 8 9 3 . [A u s: „ Z eitsc h r . f. th ü r in g . G e sc h ich te u. A lte r tu m sk d e .“ ] I. G. R i c h t e r : L ip siu s L e b e n sb ild . I I . F . N i p p o l d : L ip siu s h is to r is c h e M eth od e. J e n a , G. F isc h e r (6 6 S . g r . 8 ) . 1 J i %

Zeitschriften. Archiv für F ra n k fu r ts G e sc h ich te u. K u n st. 3 . F o lg e . B d . I I. H . G r o t e f e n d , „ D e r P ro rek to r“ u n d d a s F ra n k fu rter G y m ­ n a siu m am E n d e d es v o rig en J a h r h u n d e r ts.

Bibel-Ausgaben u. -TJebersetzungen. Stave, E ., O m k ä llo rn a t i l i 1 5 2 6 ars ö fv e r sä ttn in g a f N y a T e s ta m e n te t. (S k rifter, u t g ifn a a f H u m a - n is tis k a V e te n sk a p ssa m fu n d et i U p sa la . I I I . 1.) 8 v o , ix och 2 2 8 s id . U p sa la , A k a d em . bokh. 3 kr. — Testamentet, T h e t n y ia , p a S w e n sk o a f ar 1 5 2 6 . M ed u n d e rstö d a f K o n g l. M aj:t och S v e n sk a A k a d e m ien anyo u tg ifv e t a f A . A n d e r s s o n . 1. T e x t. F o lio , 3 9 0 o ch x s id . s a m t 1 fa c sim ile . U p sa la , L u n d eq u ist. 18 kr.

Exegese u. Kommentare. Boileau, H . J . , L ivre (le ), d e J o b . D is c o u r s de ce p rin ce d ’I d u m e e , d es p rin ces se s a m is e t d e D ie u lu i- m em e su r 1’o rig in e d e s souffrances e t de la dou leu r, ou du m a l p h y siq u e , d a n s la v ie te r r e s tr e . P a ra p h ra se. P a r is , R e ta u x (2 3 8 p. 8 ). — Bratt,

J ., B r e fv e t t i l i E b reern a , s a m t P e t r i, J o h a n n is , J a k o b s o ch J u d a s ’ b r e f m e d k ort fö rk la rin g . G ö te b o r g , R ic h te r (1 4 7 sid . 8). 1 kr. — Godet,

Prof. D. F ., E in le itu n g in d a s N e u e T e sta m e n t. S p ez ie lle E in le itg . (I n 3 B d n .) 1. B d . D ie B riefe d es A p o s te ls P a u lu s. D e u ts c h hearb . v . Superint. Dr. E . R e i n e c k . (In ca. 9 L fg n .) 1. L fg . H a n n o v er , C. M ey e r (S . 1 - 4 8 g r . 8 ) . 1 J i — Schaefer, Prof. Dr. A lo y s , D ie B ü c h e r d e s N e u e n T e s ta m e n te s , erk lä rt v. A . S. V . B d . E rk läru n g d es H e b r a e r - b riefes. M ü n ster, A sch en d o rff (V III, 3 1 3 S . g r . 8). 5 J i _

Biblische Geschichte. Niebuhr, Carl, G e sc h ich te d es e b r a isc h e n Z eita lte r s. 1. B d . B er lin , G. N a u c k (X , 3 7 8 S . gr 8 ). 8 [Jk

Allg. Kirchengeschichte. Geschichtslügen. E in e W id e r le g g . la n d - läu f. E n ts te llg n . a u f dem G e b ie te der G esc h ich te m . b eso n d . B e r u c k - s ic h t. d er K ir c h e n g e sc h ic h te. A u f s N e u e bearb. v. F reu n d en d er W a h r ­ h e it. 1 0 . A ufl. P a d erb o rn , F . S c h ö n in g li (X II, 5 8 0 S. 8 ). 4 . 5 0 . _

Reformationsgeschichte. Burckhardt-Biedermann, I h ., B o n u a c iu s A m erb a ch u. d ie R efo rm a tio n . B a s e l , R . R e ic h ( \ I I I , 4 0 7 S . g r . 8 m . B i l d n ) . 6 . 4 0 . — Nuntiaturberichte a u s D e u ts c h la n d , n e b s t e rg ä n z.

A k te n stü ck en . 1. A b th . 1 5 3 3 - 1 5 5 9 . H r sg . du rch d a s k. p reu ss. h is to r . I n s t i t u t in R o m u. d ie k. p reu ss. V e r w a ltg . 3. B d . L eg a tio n A le x a n d e r s 1 5 3 8 — 1 5 3 9 . B ea rb . v. W a lte r F r i e d e n s b u r g . 1. H ä lf te . 4 . B d . D a ss e lb e . 2. H ä lfte . G o th a , P e r th e s ( V I I , 5 3 7 S. u. 6 3 8 S . L e x .-8 ).

2 1 J i u. 2 4 J i Schnorr v. Carolsfeld, Prof. O b .-B ib n o th . o r. F r z ., E ra sm u s A lb eru s. E in b io g ra p h . B e itr a g zur G e sc h ic h te d er R efo rm a ­

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