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Theologisches Literaturblatt, 5. Januar 1894, Nr 1.

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XV. Jahrgang Nr. 1,

Theologisches Literaturblatt.

Unter M itwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

h e r a u s^ e g e b en

Prof. D. Ciir. E. Luthardt.

Erscheint jeden Freitag.

Abonnementspreis vierteljährlich 2 50

Expedition: Königsstrasse 13.

Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30 ^ ,

P h il. Schaff’* „Propäd eu tik “. I.

S ieg fr ied , C., T he B ook o f lo b .

L ey, Prof. I)r. J u liu s, H isto r isc h e E rk lä r u n g d es zw e ite n T eils d es J esa ja K ap itel 4u b is K a p itel GG.

Niz^cpopou, c!pyj.3~'.ax&Trf;'j Ilottpuiv.

Kübel, R obert, D ie O ffenbarung Joh ann is.

H übener, W ., V o n d er U rsa ch e der Sünde und v o n der Z u fä llig k e it.

Schlidel, Prof. Dr. L u d w ig , D e u tsc h e s K lo ster­

leben im 13. J a h rh u n d e rt n a ch Ciisarius von H eisterb a clu

G esch ich tsch reib er der d eu tsch en V orzeit.

T op h el, G-, U n sere K inder.

S erv a tn s, Otto, Jo h a n n es der Täufer.

N eu este th eo lo g isc h e L iteratur.

Z eitschriften . — U n iv ersitä tssc h r iften . V ersch ied en es. — Personalia.

Phil. SchafFs „Propädeutik“.

N e b s t e i n e m R ü c k b l i c k a u f s e i n t h e o l o g i s c h e s W i r k e n . I.

Der ersten Hälfte der Schaft’schen „Theol. Propädeutik“ (vgl.

Theol. Litbl. 1892, S. 602 f.) ist die zweite, abschliessende in nicht allzu langer Zeit nachgefolgt. Aber schon bald nach ihrem Erscheinen meldeten die Zeitungen das am 20. Oktober v. J, erfolgte Ableben des Verf. Er hat sein rastloses literarisches Schaffen, dessen Anlangen beim Ziel der halbhundertjährigen Dauer im vorigen Winter gefeiert wurde, nicht sehr weit über dies Ziel hinaus fortführen gedurft. Bei der Vielseitig­

keit dessen, was er für die theologische Wissenschaft und das kirchliche Leben, insbesondere seiner transatlantischen neuen Heimat geleistet hat, erscheint es angemessen, mit der Besprechung der letzten seiner Publikationen eine Rückschau auf die 51 Jahre seines ungemein erfolgreichen Lehr- und Schriftstellerwirkens zu verbinden. Ohnehin trägt das zur Anzeige zu bringende Werk den Charakter einer Summirung und Rekapitulation dessen, was er hinsichtlich der Methode seiner akademischen Berufsarbeit während deren vieljähriger Dauer in Erfahrung gebracht und lehrhaft ausgestaltet hat. Die auch für uns Theologen der alten Welt lehrreichen Literatur­

überblicke, womit er seine Beschreibung der vier Haupt­

fächer des theologischen Lehrgangs ausstattet, lassen inner­

halb eines jeden dieser Fächer bedeutsame Spuren der von ihm selbst geleisteten literarischen wie praktischen Mitarbeit hervortreten.

Schaff hat einmal scherzend die Eigenart seines theologisch­

kirchlichen Strebens und Wirkens als die Arbeit eines „Pontifex“

bezeichnet. Eine geistliche Brückenbauer-Arbeit ist es in der That gewesen, was er, der unermüdlicheFörderer des theologisch­

wissenschaftlichen Verkehrs zwischen der alten und der neuen Welt, sich zur Lebensaufgabe erkoren. Und den Denkmalen seines Schaffens in dieser Richtung gebührt ohne Zweifel der Dank sowol der Mit- als der Nachwelt; sie vereinigen fast aus­

nahmslos europäische Solidität der Arbeit mit amerikanischer Kühnheit und Grossartigkeit der Konzeptionen. Unter den Ver­

mittlern eines religiös-kirchlichen Geistesaustausches zwischen den Mutterländern der evangelischen Christenheit und den jüngeren Kirchen jenseit des Ozeans kommt ihm eine hervor­

ragende Stelle zu. Was Ferd. Walther und W. Löhe — beide mehr als Männer der Praxis denn als Vorkämpfer wissenschaftlicher Bestrebungen thätig — dem amerikanischen Lutherthum geleistet haben und geworden sind, ein Aehnliches darf ihr Zeitgenosse Schaff als sein in Bezug auf mehrere Hauptdenominationen des Reformirtenthums der neuen Welt er­

worbenes Verdienst beanspruchen. Die auf dem Felde des literarisch-theologischen Arbeitens und Forschens durch ihn ergangenen Anregungen erstrecken sich über den denominationell abgegrenzten Bezirk seines Wirkens, der zunächst nur deutsch- Reformirte, Presbyterianer und Kongregationalisten in sich begriff, w eit hinaus. Und besonders um ihrer willen wird

die evangelische Theologenwelt auch Deutschlands, Skandi­

naviens und Englands sein Gedächtniss noch jenseit der Grenze unseres Jahrhunderts in Ehren halten.

Der Verewigte wurde zu einer so beträchtlichen Ausdehnung seines Strebens und Schaffens durch das Eigenthümliche seiner Laufbahn, sowie der mittels derselben frühzeitig erlangten äusseren Lebensstellung befähigt. Geboren am 1. Januar 1819 zu Chur in Graubündten und, nach Besuch der Universitäten Tübingen und Halle, hauptsächlich in Berlin durch A. Neander theologisch ausgebildet, durfte er auf Grund einer Empfehlung desselben bereits 1844, kaum ein Jahr nach Beginn seiner Dozententhätigkeit bei der Berliner theologischen Fakultät, dem von Mercersburg (Penns.) an ihn ergangenen Rufe zur Uebernahme einer Professur am deutsch-reformirten theologi­

schen Seminar daselbst Folge leisten. Die Anklage wegen romanisirender Häresie, welche er im zweiten Jahre seines dortigen Wirkens durch eine in Allentown gehaltene Syno­

dalrede über „das Prinzip des Protestantismus“ sich zuzog, wies er, kräftig unterstützt durch seinen Mercersburger Kolle­

gen Nevin, in der Verhandlung vor der reformirten Synode zu York (Penns), 1845 mit günstigem Erfolge zurück. So in seiner Berufsstellung und Lehrautorität befestigt, entfaltete er während der zwei Jahrzehnte, die er dem Lehrkörper der Mercersburger Anstalt angehörte, eine nach und nach fast alle Gebiete der Theologie in den Kreis ihres Darstellens ziehende und mit beträchtlichem Erfolge gesegnete Lehr thätigkeit.

Als während des Bürgerkrieges die Lokalitäten des Seminars in ein grosses Militärhospital verwandelt und so die Thätigkeit der Professoren für längere Zeit unterbrochen wurde, begab er sich nach New York, wo er für einige Jahre die Stellung eines Sekretär des New Yorker Sabbath-Komites annahm. Zugleich hielt er in dieser Zwischenzeit Vorlesungen an den theologischen Seminarien zu Andover, New York und Hartford. Im J. 1869 erfolgte seine Anstellung am New Yorker „Union Theological Seminary“, der Lehranstalt, welche er von da an beständig, allerdings mit mehrmaligem Wechsel der Lehrfächer (zuerst als Professor für Encyklopädie und Symbolik, nachher fürs Hebräische, zuletzt, seit 1875, für biblische Wissenschaft (sacred literature) angehört hat. Zu dem einflussreichen Lehrwirken, welches er in dieser Berufsstellung bethätigte, gesellte ein mehrseitig belangreiches ausseramtliches Wirken bald sich hinzu. Er half den amerikanischen Zweig der „Evange­

lischen Allianz“ gründen und vertrat denselben bei mehreren der seit 1870 gehaltenen G e n e r a l v e r s a m m l u n g e n , auch bei dem bekannten Versuch vom J. 1871, vom russischen Kaiser Erlasse zu Gunsten freier Religionsübung seiner evangelischen Unterthanen in den Ostseeprovinzen zu erwirken. In einem ähnlichen Verhältniss stand er zum Panpresbyterianischen Konzil, dessen erstes Zusammentreten er (seit 1870) anregen und organisiren half und dessen zweite (1880 zu Philadelphia gehaltene) Hauptversammlung er als präsidirendes Komitemit- glied verbreitete und leitete. Das Komite für das anglo- amerikanische Bibelrevisionswerk gründete und leitete er seit

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1871; an der Zustandebringung der revidirten englischen Bibel für Grossbritannien und Nordamerika gebührt ihm, kraft seines erfolgreichen Zusammenwirkens mit dem betreffenden britischen Komite, ein wesentlicher Antheil. Theils diesen und ähnlichen Angelegenheiten zulieb, theils zur Vorbereitung und Förderung wissenschaftlicher Unternehmungen hat er ausgedehnte Eeisen sowol in Amerika wie in der alten Welt gemacht und den Ozean wol öfter als irgend einer seiner Berufsgenossen während der letzten Jahrzehnte gekreuzt.

Schaffs literarische Produktion gedieh, dank der Viel­

seitigkeit seines Dozentenwirkens und dem weitgezogenen (auch die Bereiche der schönen Literatur und Kunst nicht aus- schliessenden) Kreise seiner geistigen Interessen, zu so beträchtlicher Reichhaltigkeit, dass ein auch nur annähernd vollständiger Ueberblick auf dem knappen Raume weniger Spalten nicht gegeben werden kann. Füllt doch das dem Bericht über seine vorjährige Jubiläumsfeier (The Semi-Cen- tennial of D. Philipp Schaff, New York 1892. 66 pp. 8vo)

am Schlüsse beigegebene chronologische Verzeichniss seiner Schriften nicht weniger als zehn Seiten Lexikon-Oktav! Die an der Spitze desselben aufgeführten deutschen Schriften, 16— 18 an der Zahl, gehören zumeist noch den beiden ersten Jahr­

zehnten seines amerikanischen Professorenwirkens an. Ausser seinen noch in Deutschland, vor der Uebersiedelung nach Penn­

sylvania, veröffentlichten Erstlingsarbeiten über „Die Sünde wider den heiligen Geist“ (1841) und über „Jakobus den Bruder des Herrn“ (1842) sind es theils kirchen - historische Darstellungen, theils symbolisch-statistische und apologetische Beiträge, die als namhaftere Glieder in dieser Gruppe hervor­

treten. Die bemerkenswerthesten sind: „ Geschichte der apostolischen Kirche“ (1851); 2. A. 1854 (auch ins Holländische übersetzt): „Amerika: die politischen, sozialen und kirchlich­

religiösen Zustände der V. St.“, Berlin 1854, 2. A. 1858 (auch englisch und holländisch), nebst dem interessanten Anhang:

„Der Bürgerkrieg und das christliche Leben in Nordamerika“, ebd. 1865 (2. A. 1886; auch englisch); „Die Geschichte der alten Kirche“, Leipzig 1867; 2. Aufl. in 3 Bdn. 1869; sowie das zuerst deutsch erschienene und dann in mehrere andere Sprachen übersetzte apologetische Schriftchen: „Die Person Jesu Christi das Wunder der Geschichte“ (Gotha 1865; englisch New York 1865; holländisch und französisch 1866, später auch griechisch, russisch, bulgarisch, japanesisch etc.).

Von den englischen Publikationen, die während der zweiten Hälfte seines Wirkens in Nordamerika an die Stelle der früher noch vorherrschenden deutschen treten, gehören die nach In­

halt wie Umfang bedeutendsten dem historisch-theologischen Bereiche an. Es sind dies: die bis gegen das Ende des 16.

Jahrhunderts fortgeführte siebenbändige „History o f the Christian Church“ (1859 — 92), deren 7. Theil vor kurzem eingehend hier besprochen wurde (Theol. Litbl. Nr. 29), sowie das dreibändige Werk: „Bibliotheca symbolica ecclesiae universalis. The Creeds o f Christendom'''' (New York 1877;

6th edition 1890). Der ungemein grosse Erfolg des letz­

teren Werkes, das bei einer Stärke von nahezu 2500 Seiten Lexikon-Oktav nun schon in sechster Auflage verbreitet ist, beruht theils darauf, dass es, als erster und bisher einziger Versuch einer die Bekenntnissschriften aller Konfessionen umfassenden Symbolsammlung, eine Lücke ausfüllt, die auch in der theologischen Literatur der alten Welt seit längerer Zeit fühlbar gewesen, theils und hauptsächlich auf der Geschicklichkeit, womit der Verf. den Bedürfnissen und Interessen der verschiedenen Denominationen Englands und Nord­

amerikas Rechnung zu tragen gewusst hat. Derselben irenisch ausgleichenden Tendenz, welche dieses (auch in seinen historisch einleitenden Partien gehaltvolle und lehrreiche) Werk be- thätigt, diente die Broschüre ,, Creed Revision in the Pres- byterian Church''1, (New York 1889; 2. edition 1890), welche die Anbringung einer Reihe von mildernden Abände­

rungen im Text des englischen Westminster-Bekenntnisses befürwortete und damit den Schroffheiten einerseits des calvi- nischen Prädestinatianismus, andererseits des Verbalinspirations­

glaubens der strengreformirten Kreise entgegenzuwirken suchte (s- Theol. Litbl. 1890, Nr. 25). Durch sein Frontmachen nach der letzteren Seite hin knüpft dieses Schriftchen an jene auf

Revision der englischen Bibel gerichteten Bestrebungen an, welchen auch schon einige frühere Publikationen des Verf., namentlich der treffliche, auch in England und Deutschland als Beitrag zur neutestamentlich-kritischen Literatur geschätzte

„ Companion to the Greek Testament and the English Version“

(1883; 4th edition 1892), ihren Weg zu bahnen gedient hatten. — Auch an sein illustrirtes Palästina-Pilgerbuch (Through Bible Lands; Notes o f Travel in Egypt, the Desert and Palestine, 1878; 2. edition 1889), sein reich mit Karten und anderen artistischen Beigaben ausgestattetes Bibellexikon (A Dictionary o f the Bible, etc., 1880; 5. edition 1890), seinen gleichfalls illustrirten und mit Facsimile-Proben und der­

gleichen versehenen Kommentar zur Didache (The Teaching o f the trvelve Apostels, or the Oldest Church M anual, 1885;

3. edition 1889), sowie endlich seine Aufsatz-Serie „Zur schönen Literatur und Dichtung“ (Literature and Poetry, 1890;

vergl. Theol. Litbl. 1. c. Nr. 26) mag hier erinnert werden.

Siegfried, C. (Prof. in the University of Jena), The Book of lo b . Critical Edition of the hebrew Text with Notes. English Translation of the Notes by R. E. Brünow (Prof. in University of Heidelberg). (The Sacred Books of the Old Testament. A critical Edition of the hebrew Text printed in Colors, with Notes by eminent Biblical scholars of Europe and America edited by Paul Haupt [Prof. in the John Hopkins University, Baltimore M. D.], Part 17). Leipzig 1893, Hinrichs (VI, 50 p. 4). 3. 50.

Während das von Baer und Delitzsch 1889 begonnene Werk einer korrekteren Herstellung des massoretischen Textes nunmehr bis auf wenige Lieferungen vollendet ist, wird jetzt eine neue kritische Ausgabe des alttestamentlichen Textes ins Werk gesetzt. Beide Unternehmungen schliessen sich einander nicht aus. Denn es ist eine unleugbare und von mir erst wieder in meiner „Einleitung ins A. T .“ durch viele Quellen­

auszüge belegte Thatsache, dass die Massora nach ihrem Aus­

gangspunkt, ihrem Ziel und ihrem Erfolg keinen unfehlbaren Wortlaut der alttestamentlichen Schriften hergestellt hat. Es ist von mir nachgewiesen worden, dass es eine „decisive Mas­

sora“ im Allgemeinen gar nicht gibt, weil die Angaben der massoretischen Quellen vielfach von einander abweiclien. Also konnte die neue Ausgabe des massoretischen Textes nur eine Etappe auf dem Wege zur Wiederherstellung desjenigen alt­

testamentlichen Wortlautes bilden, welcher dem Originaltext der alttestamentlichen Schriften am nächsten kommt. Zum Endziele dieses Weges strebt nun die geplante Veröffent­

lichung des hebräischen A. T. hin. Ja, zwischen dem Unter­

nehmen von Baer-Delitzsch und der neuen Ausgabe gibt es noch einen formalen Einheitspunkt, dessen Betonung mir wichtig zu sein scheint. Auch der massoretische Text war ein kritisch­

konservatives Produkt, denn die Früchte einer Vergleichung von Handschriften und einer sprachlich-ästhetisch-moralisch­

religiösen Bearbeitung des Originaltextes sind ebenso in den Massora-Niederschriften gesammelt worden, wie die Ergebnisse einer mechanisch-konservativen Behandlung des überlieferten Textes, nämlich in der Zusammenstellung abnormer Text­

erscheinungen etc. Andererseits geht auch das neue Unter­

nehmen von kritisch-konservativem Interesse aus, wie das ja bei aller echt wissenschaftlichen Thätigkeit nicht anders sein kann.

Das neue Unternehmen ist durch die Munificenz eines amerikanischen Freundes der biblischen Literatur ermöglicht worden, und den Plan zur Durchführung des Werkes hat Prof. Paul Haupt in Baltimore entworfen. Er hat für die Bearbeitung der einzelnen alttestamentlichen Bücher über 30 europäische und amerikanische Gelehrte gewonnen. Er hat sich mit ihnen dahin verständigt, dass die Textherstellung durch Beachtung aller direkten und indirekten Quellen des alttestamentlichen Textes erstrebt werden soll, und dass der Begriff „Textkritik“ in einem ungewöhnlich weiten Umfang aufgefasst werden soll, sodass er nicht nur die Feststellung der wahrscheinlichsten Lesarten, sondern auch die Unter­

scheidung älterer und jüngerer B estandteile eines Textes in sich

schliesst. Die Beurtheilung der Lesarten soll durch Zeichen

(Klammern etc.) im Texte, die Beurtheilung e tw a ig e r Zusätze

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zu einer alttestamentlichen Schrift durch Farbendruck angezeigt werden. Die Begründung jener Zeichen folgt hinter dem Texte in Noten. In Bezug darauf muss auch ich den schon von anderer Seite geäusserten Wunsch aussprechen, dass diese Noten in anderen Lieferungen des Werkes nach Kapitel und Vers, nicht aber, wie es jetzt der Fall ist, nach Seite und Zeile bezeichnet werden. Denn ich habe beim Gebrauche dss vorliegenden Heftes gefunden, dass das Aufsuchen der Zeilen­

zahl des betreffenden Textelementes und der entsprechenden Seite und Zeile in den Noten recht unbequem ist.

Die Beurtheilung des Hiobtextes, welche Siegfried geliefert hat, ist eine nicht blos mit vollster Gelehrsamkeit, sondern auch mit masshaltender Nüchternheit hergestellte Arbeit.

Sie greift meist in die traditionelle Textgestalt nur da ein, wo Gründe vorliegen, die von allen oder den meisten Gelehrten anerkannt werden müssen. Z. B. muss auch nach meinem Urtheil angenommen werden, dass betreffs der Kinder Hiob’s (1, 5) ursprünglich befürchtet war, sie möchten bei ihren fest­

lichen Schmausen Gott in ihren Herzen geflucht anstatt „ge­

segnet“ haben, und dass das jetzt dastehende „Segnen“ (1 ,5 .1 1 ; 2, 5. 9) ebenso eine — aus religiöser Scheu geflossene — Aenderung des Textes ist, wie das dem Naboth zugeschriebene

„Segnen“ Gottes und des Königs (1 Kön. 21, 10. 13), wegen welcher Aeusserungen Naboth gesteinigt wurde. Ferner hat auch Siegfried ujs 35, 15 beibehalten, während Andere eine Veränderung desselben in siäs vorschlagen. Ich stimme mit Siegfried. Denn das Wort heisst Albernes, vgl. ar. fasisun, fatuus, und ist Adjektiv, denn das folgende “iäp „sehr“ ist am natürlichsten eine nähere Bestimmung dazu, nicht zum weiter vorher stehenden s t , und für seine Reden hat Gott den Hiob weder sehr noch wenig bestraft. Ableitung des uis vom aramäischen liSto abundare (Targum: ■’iäisN; Ibn Ezra:

Qimclii, Wurzelbuch s. v.: 2’-ib) ist ein irrthümlicher Griff nach dem Nächstbekannten. Wiedergabe des ^5 durch irapaTc- xtofia (LXX) aber ist Ersetzung des Unbekannten durch Be­

kanntes. — Selbstverständlich kann man auch gegenüber Sieg­

friede Textbearbeitung über die Richtigkeit mancher Be­

anstandungen des traditionellen Textes verschiedener Meinung sein. Doch kommt es nicht darauf an, hier einzelne solche Fälle zu erörtern. Wenn nur das Prinzip, dass Textkritik nöthig ist, gesichert ist, dann wird die ruhig abwägende Arbeit aller betheiligten Kräfte schliesslich zum richtigsten Ziele führen. Ausserdem hängt auch beim Hiobgedichte von der Textkritik nicht die richtige Erfassung desGesammtgedankens ab.

Ed. König.

L ey, Prof. Dr. Julius, H istorisch e Erklärung d es zw eiten T eils des Jesaja K apitel 40 b is K apitel 66 nach den Ergebnissen aus den babylonischen Keilinschriften nebst einer Abhandlung: Ueber die Bedeutung des „Knechtes Gottes“. Marburg 1893, Eiwert (XIII, 169 S. gr. 8).

3 Mk.

War auch seit längerem eine Uebereinstimmung unter den alttestamentlichen Gelehrten über die exilische Abfassung des sog. Deuterojesaja erzielt, so ist doch nicht viel geschehen, um seine Reden näher zu datiren und aus bestimmten Ver­

hältnissen oder Ereignissen jener Periode zu erklären. Und was in dieser Hinsicht etwa aufgestellt worden (z. B. von Knobel), bedarf im Lichte der neuerdings zugänglich gemachten babylonischen Inschriften angesehen, zum mindesten der Zu­

rechtstellung, wofern es nicht völlig unbrauchbar geworden ist. Es ist daher eine sehr dankenswerthe Mühe, die sich der l e^ne sc^ar^s^nniSen Bearbeitungen der hebräischen Metri ekannte Verfasser gegeben hat, den Zusammenhang zwischen Geschichte und Weissagung aufzudecken, der zweifel­

los auch hier besteht, und, wenn richtig erkannt, diese um vieles verständlicher und lebendiger machen muss, wiewol man sich nicht verhehlen kann, dass bei einem so mystisch an­

gelegten Autor wie Deuterojesaja diese Aufgabe besonders schwer und das Historisiren leicht irreführend ist.

Die Monumente, auf welche sich Ley hauptsächlich stützt sind drei von Rassam aufgefundene Thoninschriften, die von Pinches, Rawlinson und Schräder (Keilinschriftliche Bibliothek III, 2, 1890) veröffentlicht und übersetzt worden sind: ein

Thoncylinder des Nabonid, des letzten Königs von Babel, wo­

rauf er über seine Tempelbauten berichtet; ferner eine Tafel mit chronikartigen Notizen über die Regierungsjahre desselben Königs bis zur Einnahme seiner Residenz durch Cyrus, welche ebenfalls noch erzählt wird; drittens der sog. Cylinder des Cyrus, worauf dieser den Einzug seines Heeres in Babel und seine grossmüthige Behandlung dieser Stadt erzählt, und namentlich auch berichtet, dass er die nach Babel geschleppten Götterbilder heimführen liess und die Gefangenen befreite, im Uebrigen dem Marduk, Bel und Nebo, den Gottheiten von Babel, seine Huldigung darbrachte. Durch diese authentischen Dokumente aus jener Zeit wird manches hinfällig, was Herodot und Xenophon über die Eroberung Babylons erzählt haben, ebenso die verbreitete Ansicht, dass Cyrus „Monotheist“ ge­

wesen sei. Auf diese zuverlässigen Quellen gestützt, unter­

nimmt es nun Ley, die einzelnen Reden des Buches bestimmter zu datiren und kommt dabei zu ziemlich exakten Angaben, die freilich mehr hypothetischer Natur sind, als es nach seiner Darstellung den Anschein hat.

Er unterscheidet 21 Reden oder Blätter, welche der Autor wol ohne Nennung seines Namens ausgehen liess. In der ersten (zwischen 555 und 548 v. Chr.) — Kap. 40, verkündete er die nahe Befreiung aus der Knechtschaft, gestützt auf die Weissagung Jeremias von einer (nun abgelaufenen) 70jährigen Dauer der babylonischen Oberherrschaft. In der zweiten (Kap. 41) sagt er den Sieg des Cyrus über Krösus voraus im J. 546. Die dritte Rede (Kap. 42) fällt in die Zeit nach der Niederlage des Krösus (542— 40). Bei Entstehung der vierten (Kap. 43 - 4 4 , 23) rückt Cyrus schon gegen Babel vor, die entscheidende Schlacht ist aber noch nicht geschlagen (539 bis 38). Bei der fünften (Kap. 44, 24 — 45, 25) naht der Sieger schon der Hauptstadt (538). Auch die sechste (Kap. 46) ist noch vor Uebergabe der Hauptstadt gesprochen (Mai bis Juni 538). Nach erfolgter Einnahme entstand die siebente Rede (Kap. 47) im Juli 538. In dieselbe Zeit wo die Stadt von Gobryas eingenommen, Cyrus selbst aber noch fern war und die Juden deshalb um so mehr von den Babyloniern zu leiden hatten, fallen die achte, neunte, zehnte Rede bis und mit Kap. 51. Dagegen die elfte (Kap. 5 2 , 1— 12) zeigt, dass Cyrus selbst eingetroffen war und das ersehnte Dekret der Befreiung erlassen hatte; sie fällt also in den Anfang des J. 537. Die folgenden sind nach der Heimkehr der ersten Exulantenkolonie unter Serubabel, bei der sich übrigens unser Prophet nicht befand, gesprochen oder geschrieben. Die zwölfte (52,13— 53) stammt aus dem Zeitpunkt, wo man die Nachricht von der Unterbrechung des jerusalemischen Tempel­

baues erhielt (535 — 34); die dreizehnte (Kap. 54) ebenfalls aus dem dritten Jahr nach der Befreiung. Die folgenden Reden gehören in die nächsten Jahre. Bei der neunzehnten (Kap. 62) zeigt sich, dass der Prophet unterdessen nach Jeru­

salem gekommen ist. Die zwanzigste (Kap. 63— 65) fällt in die letzten Jahre des Kambyses (524 — 522). Die einund­

zwanzigste (Kap. 66) handelt vom neuen Beginn des Tempel­

baues im zweiten Jahr des Darius Hystaspis (520). So um­

fassen die Reden einen Zeitraum von 30 — 35 Jahren. Sie tragen aber alle das Gepräge eines einheitlichen Geistes an sich, wenn auch die äussere Form grosse Mannichfaltigkeit zeigt und in einigen Stücken der letzten Reden eine Ueber- arbeitung älterer Prophetien als wahrscheinlich angenommen werden muss (S. 157).

Prof. Ley hat aus den Thondokumenten gewisse Folgerungen gezogen, welche bei der Erklärung dieses Propheten nicht werden ignorirt werden können. Auch gibt er mancher Rede einen ansprechenden geschichtlichen Hintergrund. Nicht über­

zeugt hat uns der Nachweis des nach der Rückkehr aus der Ver­

bannung angesetzten Ursprungs von Kap. 52— 66, wo er nur dürftige zeitgeschichtliche Anknüpfungspunkte namhaft zu machen weiss und auch da grossentheils hypothetische Schöpfungen gibt. Eine missliche Auskunft, zu der er sich hier genöthigt sieht, ist, dass er den Propheten bald zu den in Babel Gebliebenen reden, bald an die Heimgekehrten schrei­

ben lässt. Die Adresse wechselt in derselben Rede, ohne dass eine Andeutung davon zu erkennen ist. Auch die Vorstellung, dass derselbe erst in Babel, dann von Kap. 62 an in Jerusalem

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aufgetreten sei, ist künstlich. Nur beiläufig erinnern wir daran, dass das Räthsel, wie der Name dieses hervorragenden Sehers seinem Volke entschwinden konnte, noch befremdender wird, wenn er seine Thätigkeit im Exil nachher noch in Jerusalem fortsetzte. Anonym kann er doch nicht immer geschrieben haben; oder wie erklärt sich dann das Martyrium, von dem er so viel zu erzählen weiss, z .B . Kap. 50, 4 —11! Aber auch jene Reden selbst wollen zu dem, was wir über die erste Kolonie in der Heimat aus Esra und aus den Schriften Haggai’s und Sacharja’s wissen, nicht passen. Die Hypothese, dass der erste Anfang eines neuen Tempelbaues von den Sa­

maritanern und namentlich den Edomitern förmlich zerstört worden sei, auf welche Katastrophe sich sogar das Orakel Obadja’s beziehen soll, dünkt uns doch eine gar zu kühne Substruktion, um Jes. 63, 1 ff. historisch zu erklären. Gut wird dagegen die Identität von Scheschbazar und Serubabel nachgewiesen. Das Verhältniss des Deuterojesaja zu diesem Manne und zu Josua denken wir uns etwas anders als Ley es darstellt, der unserem Propheten eine antipriesterliche Ten­

denz zuschreibt. Allerdings zeigt dieser einen viel höheren prophetischen Idealismus, als ihn die Organisatoren des neuen Gemeinwesens an den Tag legten; damit ist aber noch nicht bewiesen, dass er gegen ihre praktischen Bestrebungen polemi- siren wollte. Auch seine Meinung von Koresch fassen wir anders auf. Nach Ley hätte Deuterojesaja in dem fernen Perserkönig zuerst den Verbreiter der wahren Eeligion er­

wartet, wobei denn doch in Kap. 41, 25 zu viel hineingelegt wird. Als dagegen die Persönlichkeit desselben näher bekannt wurde (von Kap. 43 an), habe er sich in dieser Hoffnung getäuscht gesehen, da sich Cyrus als eifriger Götzendiener erwies (von welcher Enttäuschung wiederum nichts zu merken ist, indem Cyrus vielmehr in den folgenden Kapiteln erst recht aus­

gezeichnet wird) und nun sei ihm klar geworden, dass nicht ein solcher, sondern der Messias dazu ersehen sei, dieses Werk des Herrn auszuführen und die Welt dem wahren Gott unter- than zu machen. Er schildere aber diesen „Knecht des Herrn“

nicht als Davididen, weil er zu der tieferen Einsicht gekommen sei, dass nicht ein Kriegsheld wie David, sondern ein pro­

phetischer Lehrer und Märtyrer jenes Werk vollbringen werde. | Hier hätten wir einige Fragezeichen zu der psychologischen Genesis dieser grossartigen Weissagung zu setzen. Dagegen sind wir mit dem Verfasser in der Hauptsache einig, sofern er die kollektive Deutung des „Knechtes Jahve’s “ Kap. 42. 49.

52 — 53. 61 bestimmt abweist und diese Schilderungen von einer künftig auftretenden Gestalt versteht.

B asel. C. von Orelli.

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(o ts Tcpo?Ti$£Tou xai 7rpaY[xatE[a Tts&l ttjc iv ßaaiXsia auvoSou 1 4 3 3 — 37). ’ AörjVrjoi 1 8 9 3 , A . Tlsppvj (1 3 2 p. 8).

Die (durchweg griechische) Schrift ist der Dank des als Forscher und Herausgeber älterer theolog. Quellenwerke wohlbekannten Erzbischofs von Patras Nicephorus Kalogeras, den dieser der theolog. (kath.) Fakultät von Bern für die ihm 1892 verliehene Doktorwürde abstattet. Das Elogium rühmte ihn nicht nur als sacrarum scripturarum et orientalium ecclesiae doctorum operum investigatorem atque interpretem doctissimum, sondern auch als de unitate inter christ.ifideles restituenda et conservanda optime meritum. So behandelt denn die Dankesgabe, anknüpfend an frühere Arbeiten des Erzbischofs, eine Episode des Concils von Basel (Florenz), nämlich die durch den Cardinal Bessarion betriebene und durch den Erzbischof von Ephesus Marcus Eugenicus schliesslich hintertriebene Vereinigung der orientalischen-griechischen mit der abendländischen-römischen Kirche. Obwol viele literari­

sche Nachweise aus neuerer Zeit in den Anmerkungen und sehr viele urkundliche Belege aus den Schriften und Gut­

achten der beiden Hauptgegner so wie ihrer bedeutendsten Zeitgenossen (besonders des Josef Bryennios f 1433) im Texte niedergelegt sind, liest sich doch das Ganze leicht und ist, infolge der geschichtlich hochinteressanten Rücksichtnahme auf die päpstliche wie muhammedanische Umgarnung des

griechischen Thrones, auch für Nichttheologen vermuthlich berechnet. Während Bessarion, in seiner kirchlichen wie nationalen Politik „päpstlicher als die Päpstlichen“ selbst (S. 26), das Türkenjoch durch Anschluss an Rom und durch die damit angebahnte (erträumte) Hülfeleistung der abend­

ländischen Völker an Constantinopel treu zu halten anräth, sieht Marcus Eugenicus gleich seinem politischen Lehrer Bryennios (S. 8) im Papismus ein grösseres Uebel als in der (zunächst mild sich anstellenden und Toleranz versprechenden) Türken­

herrschaft und meint (S. 33), Festhalten am überlieferten griechi­

schen Glauben sichere Gottes Hülfe inmitten der politischen Ge­

fahren (1444— 1453). Dass beide Gegner kirchlich-dogmatische und politisch-nationale Gesichtspunkte vermischten, wird deutlich gezeigt (S. 4 ff. 27 ff.); des Verf.’s Sympathien gehören nicht dem zunächst ja (1437 ff.) erfolgreichen Wirken des aufge­

klärten und zum Werkzeuge Rom’s gewordenen Bessarion (S. 91, 93 ff.), ihm erscheinen des Papstes Lockungen nicht besser gemeint als die türkischerseits mit überraschender Weitherzigkeit gestellten Bedingungen (S. 45 ff.), die volle Anerkennung der griechischen Kirche in ihrem äusseren Besitze wie in ihrem inneren Leben in Aussicht stellten (S. 57);

doch erscheint ihm Rom’s Haltung als die für das gesammte (nationale und religiöse) Griechenthum gefährlichere, da der Papst scharf die „Heterodoxie“ betonte und keinerlei Entge­

genkommen an die griechische „Orthodoxie“ (praktisch oder theoretisch) zeigte (S. 57 ff). Der Verf. hofft (S. 102) von der Zukunft des „Hellenismus“ das Beste, sei doch griechische Wissenschaft und Kirchlichkeit nicht eine Schöpfung des Zu­

falles, sondern eine der hervorragendsten Ausgestaltungen

menschlicher Geisteskräfte. E. H.

K ü b el, Robert, D ie Offenbarung Joh an n is, für bibel­

forschende Christen zur Lehre und Erbauung übersetzt und erklärt. München 1893, Beck (VIII, 323 S. gr. 8).

4. 50.

Dass Prof. Kübel in Tübingen eine sonderliche Gabe hat, die theologische Wissenschaft in den Dienst der Gemeinde zu stellen, ist bekannt. Auch diese bibelstundenartige Ausgabe des

j christlichen Hoffnungsbuclies beweist das aufs neue. Fern von aller überflüssigen erbaulichen Vielrederei legt er den Inhalt der Offenbarung in allgemeinverständlicher klarer Spra­

che dar, so, dass er mit dem explikativen Element sofort auch das paränetisch applikative auf das Beste verbindet. Es wird so seine Auslegung in Wahrheit eine Erklärung zur Lehre und Erbauung. Was er sagt, ruht auf gründlich wissen­

schaftlichem Fundamente, aber man fühlt, dass bei ihm alles aus dem Herzen kommt und darum geht es auch zu Herzen.

Seine Auffassung von der Offenbarung ist eine Verbindung der kirchen- und endgeschichtlichen. Von Kap. 4 bis 11 wird nach ihm die heidenchristliche Entwickelungsperiode gezeichnet, von Kap. 12 an die des bekehrten Israel, die antichristische Zeit. Innerhalb dieser zwei Entwickelungsperioden jedoch ist die Anordnung zumeist eine s a c h lic h e , nicht zeitlich geord­

nete. Somit ist die Form der Anordnung bei ihm gleichfalls eine Verbindung der chronologischen und der sog. Gruppen­

ordnung. Gerade das aber hält Ref. nicht für richtig. Er glaubt, dass die von v. Hofmann, Luthardt, Füller vertretene Gruppeneintheilung gleich mit den Siegeln eintreten muss und dass nur von da aus sich ein völlig befriedigender Einblick in den wunderbaren Aufbau des Ganzen ergibt. So halten wir es auch nicht für richtig, wenn die Posaunen eine Ent­

faltung des siebenten Siegels genannt werden. Vielmehr wird das sechste Siegel in ihnen auseinandergelegt. Ebenso ist das Verhältniss der Schalen zu den Posaunengerichten. Doch können wir darauf an diesem Ort nicht näher eingeben.

Auch in Kap. 19 die Parusie Christi zu finden kann Ref. sich nicht entschliessen, während er in der Anschauung vom tausendjährigen Reich dem Verf. beipflichten muss. Die Konsequenz aber würde fordern, dass der Verf. nicht schon Kap. 19 die Wiedererscheinung Christi finde, diese v i e l m e h r

in Kap. 20 sähe. Denn seine vermittelnde Ansicht von d e m

sichtbar erscheinenden und doch nicht sichtbar b l e i b e n d e n

Christus in Kap. 19 möchte wol schwer a n z u n e h m e n sein.

Kap. 19 ist ein Gesicht, das die sichtbare E r s c h e i n u n g nicht

(5)

9

fordert. Die sichtbare Parusie Christi gemäss Matth. 25 mit Offenb. 20 in seiner richterlichen Machtherrlichkeit können wir uns aber ohne eine die ganze sichtbare W elt verzehrende Wirkung nicht denken. Der „Stuhl“ Matth. 25 kehrt erst Offenb. 20, 11 wieder. Auch in anderen Einzelheiten wie z. B. den 42 Monaten 11, 2 und in der Auslegung von 666 vermögen wir dem Herrn Verf. nicht beizustimmen. Doch das beweist nur, dass viele Einzelheiten noch nicht zu völliger Klarheit gebracht werden können. Aber dass in den H a u p t­

p u n k te n ein grösser Konsensus sich herauszubilden beginnt, dessen freuen wir uns und gewiss wird niemand diese Er­

klärung ohne Segen und tiefe Lebenseindrücke lesen. E. E.

H tlb e ü e r , W . (Pastor der vom Staate freien ev .-lu th . B ethlehcm sgem einde zu

Hannover), Von der Ursache der Sünde und von der Zufälligkeit.

U e b e r s e tz u n g a u s M a rtin C h e m n itz ’ L ocis.

D ie F r a g e , d ie d er V erf. bez. U e b e r s e tz e r s e lb s t e r h e b t, ob sein U n te r n e h m e n z e itg e m ä ss s e i, d ü rfte w o l v ie lfa c h vern ein en d b e a n tw o r te t w erd en . D e n n w er a u ch d en le b h a fte n W u n sc h h e g t , d a ss C h em n itz g e le s e n u n d s tu d ir t w erd e, w ird d och im m er fra g en , w arum d en n n ic h t d a s O r ig in a l d a rg eb o ten w erd e. D e r A b d ru ck d es von H ü b en er üb er­

s e t z t e n T h e ils d er lo c i w ä re d och w o l n ic h t th eu er e r zu s te h e n gek o m m en a ls d er d er U e b e r s e tz u n g ; u n d d ie L eu te, w e lch e n ic h t L a te in v ersteh en , w o l ab er ein I n te r e s se un d V e r s tä n d n is s für C h e m n itz ’ lo c i hab en , w e r d e n d och seh r d ü n n g e s ä e t sein . V ie lle ic h t h ä t te ein e U e b e r se tz u n g n o ch ein R e c h t , w en n sie w ir k lic h d azu d ie n te, d a s O r ig in a l v e rstä n d ­ lic h e r zu m a ch en . A lle in d a s Z eu g n iss ein e r g e w a n d te n U e b e rse tz u n g w e is s R e f. le id e r d er v o r lie g en d e n A r b e it n ic h t zu g e b e n . Sch o n a u f d em T ite l i s t d ie U e b e r s e tz u n g c o n tin g e n tia m it „ Z u fä llig k e it“

s t a t t „ Z u fa ll“ d och u u d e u tsch . B e i ein e r g e n a u e n V e rg le ic h u n g der U e b e r s e tz u n g m it dem O r ig in a l, die w e n ig s te n s fü r d ie e r ste n ;<0 S e ite n v e r a n sta lte t w urde, m u s s te d a s la te in isc h e O rig in a l m a n ch m a l e r s t den d e u tsc h e n A u sd r u c k r e c h t v e r s tä n d lic h m ach en . W a s s o ll m a n z. B . vo n ein e r U e b e r s e tz u n g s a g e n , w e lch e d ie K a p ite lü b e r sc h r ift: A n s it (sc. p e c ca tu m ), w ie a u s d em V o rh erg eh en d en sich e r g ie b t, ein fa c h m it :

„o b ü b er h a u p t“ w ie d e r g ib t u n d d ie K a p ite lü b e r sc h r ift so f a s s t : „V o n der F r a g e ob ü b er h a u p t“ ? A lle in es fe h lt a uch n ic h t an p o sitiv e n U n r ic h tig ­ k e ite n , die sich der U eb e rse tz er h a t zu S c h u ld e n k om m en la s se n . A u s e in e r R e ih e k lein erer V e rse h e n se ie n n u r fo lg e n d e 3 w u n d erb are B e isp ie le a n g e fü h r t. W e n n M ela n c h th o n u n te r d en B e w e is e n fü r G o tte s üb er­

n a tü r lic h e W ir k u n g a u ch a n fü h r t: e t fe c it fo ecu n d a s a n u s, so ü b e r s e tz t H ü b en er fr isch d a r a u f lo s: „ u n d g i b t fru ch tb a re J a h r e .“ O der w en n C h em n itz, in fr e ilic h n ic h t se h r k la s s isc h e r W e n d u n g , d a ss d en M anichäern h a e p o tiss im u m c o g ita tio n e s im p o n ir t h a b en (im p o su e r u n t), so üb er­

s e t z t H ü b en er : „M an h a t ab er d en M a n ich ä ern b eso n d ers fo lg e n d e G e­

d an ken b e ig e le g t .“ E n d lic h g ib t er d em S a tz : co ep it e n im M anes circa q u a rtu m ann u m A u r e lia n i anno D o m in i 2 7 7 e t d u ra v it e tia m p o s t A u g u s tin i tem p o ra fo lg e n d er m a ssen w ie d e r: M an i tr a t a u f u m d a s v ie r te J a h r A u r e lia n ’s u n d le b te a u ch n och n a ch den Z eiten A u g u s tin ’s — a lso M a n i, ein e tw a 2U 0jähriger J u b e lg r e is. D ie T en d en z d ie ser ü b er setze - r isc h e n L e istu n g i s t , w ie ein e R e ih e von A n m erk u n g en a n d e u te n , ein e R e c h tfe r tig u n g der m isso u r isc h e n P r ä d e stin a tio n sle h r o . E s m a g nu n un­

u n te r s u c h t b le ib e n , w ie w e it s ic h d ie m isso u r isc h e L eh re m it der von C h em n itz d eck en kan n . D e r U n te r sc h ie d z w isc h e n d en P r ä m isse n C h e m n itz ’ u n d d em C a lv in ism u s l ie g t v ie l w e n ig e r in dem e tw a s su b tile n U n te r sc h ied e d er p o sitiv e n A u ssa g e n , a ls in der S te llu n g , w elch e h ie r u n d d o rt d a s D o g m a e in n im m t. F ü r d en C a lv in ism u s w a r d ie P r ä d e s tin a tio n B a s is , fü r C h em n itz un d d ie ä lte r e lu th e r isc h e T h eo lo g ie K on seq u en z d es H e ils b e w u s s ts e in s , u n d d er E ifer, m it dem d a s M isso u rier- th u m d ie P r ä d e s tin a tio n s le h r e in d en V ord ergru n d rü c k t, i s t darum ca l- v in isc h un d n ic h t lu th e r isc h . B le ib t m an b ei dem r e lig iö se n U r th e il ste h e n , d a s s au ch m ein p e r sö n lic h e r A n t h e il am H e il in ein e m g ö ttlic h e n G n a d en ra th g e g r ü n d e t s e i, so m a g m an d ie th e o lo g isc h e R e c h tfe r tig u n g u n te r B er u fu n g a u f d ie • U n e r fo r sc h lic h k eit ab leh n en . L ä ss t m an sich ü b er h a u p t a u f ein e so lch e R e c h tfe r tig u n g ein un d a u f ein e A u s g le ic h u n g d e r sch ein b a r w id e r sp re c h e n d e n S c h r ifta u s sa g e n , so kann m an n ic h t

e le l g ab b reclien u n d d ie L ö su n g d es P r o b lem s fü r I m p ie tä t erklären.

o e r w ü r d ig un s C h em n itz s e in m a g , sein e E x e g e s e w erd en w ir n ic h t a ls a sc lie s se n d e L e is tu n g a n zu erk en n en verm ögen . H. S c h m id t .

Schädel, P ro f. D r. L u d w ig , Deutsches Klosterleben im 13. Jahr­

hundert nach Cäsarius von Heisterbach. („ Z e itfr a g e n d es c h r istl.

V o lk sle b e n s B d . X V II , H e f t i). S t u t t g a r t 1 8 9 2 , B e ls e r (3 2 S.

g r . 8). 1 Mk. v

A u f G ru n d e in e s so r g f ä ltig u n d m it w e itsc h a u e n d e r U m s ic h t d u rch ­ g e fü h rten S tu d iu m s d er z w ö lf B ü c h e r d es D ia lo g u s m ira cu lo ru m d es eh r w ü r d ig e n H e is te r b a c h e r C is t c m e n s e r - P r io r s ( f ca . 1 2 4 0 ) b ie te t der V erf. ein en in h o h em G rade leh r r eic h e n u n d a n z ie h e n d e n B e itr a g zur K u ltu r - u n d S itte n g e s c h ic h t e d e s M it t e la lt e r s , in sb e so n d e r e d er m ö n ch i­

sc h e n K reise d e sse lb e n . D em U r th e il C. W e iz sä c k e r ’s ( in P R E 2 I I I

S. 59 f.) ü b er den „ v ie lfa c h w a h r h a ft e v a n g e lisch en C h a r a k te r “ d e r M oral d os C äsariu s s tim m t er in d er H a u p ts a c h e b ei. E r b e to n t a b er z u g le ic h , d a s s a u s d en K la g e n d es e r n ste n S itte n r ic h te r s ü b er d en in n er e n Z e r setzu n g sp r o ze ss d e s K lo ste r leb en s u n d sein e im m er lo ck erer w e rd en d e D is c ip lin e in e p e s s im is t is c h d ü ste r e un d b a n g e S tim m u n g s ic h h era u sh ö re. „M an k an n b e i C äsariu s e tw a s w ie P e s sim ism u s n ic h t ver­

ken n en . D a s in ih m rein verk örp erte M ö n ch th u m h a t t e d en G lau b en an sich s e lb s t v e rlo re n , an sein en s ich er e n S ie g ü b er S a ta n u n d W e lt ; v ie lle ic h t a u ch d en G la u b en an e in e e ig e n e a b so lu te N o th w e n d ig k e it:

d en n d en C istercien sern s ta n d der d e m n ä c h stig e W e ltu n te r g a n g fe s t, m a n h a t te n a c h d ie se m Z ie le k ein Z iel m ehr. W o l h a t d ie b e w u n d ern s- w e rth e B e w e g u n g d er B e t te lo r d e n , d ie „ n o ch e in m a l d ie g a n z e W e lt in ein K lo ste r v e rw a n d e ln w o llte “ , d ie Z ersetzu n g a u ch d er a n d eren O rden a u fg e h a lte n , u n d so v o llz o g e n d ie s e , a n s t a tt zu zer b r e c h e n , ein e In k ru ­ sta tio n . A b e r m a n d en k e n u r , e in B u c h w ie der D ia lo g u s w äre in d e r Z eit d e s B u c h d r u c k s e r sc h ie n e n : e s w äre n ic h t nu r in d en from m en K r e ise n d e r e r , d ie d a s G elü b d e n u n e in m a l a b g e le g t h a t t e n , e s w är, a u ch in d en M a ssen g e le se n un d v e rsta n d e n w ord en — so w ar e s a u s m it d en K lö ste r n . W e n n d a s K lo s te r k ein e w e ite re S ic h e r h e it a ls d ie g r ö sse re r V e rsu c h u n g en b o t: w ozu d a n n a ll d i e s ? “ (S. 51 f.). — D a s G anze i s t seh r le se n s w e r th ; e s n im m t u n te r d en fü r w e ite r e K r e ise g e sc h r ie b e n e n M onographien zur m ittle r e n K irch en - u n d K u ltu r g e sc h ic h te

ein e d er v o r d e rste n S te lle n ein . f .

Geschichtschreiber der d e u tsch en V o rzeit. 2 . G e sa m m ta u sg . B d . L I .

Die Chronik des Ekkehard von Aura. N a c h der A u s g . der M onu­

m e n ta G erm a n ia e ü b e r s e tz t von W . P flü g er. L eip z ig 1 8 9 3 , D y k (X V I I , 17 0 S . 8). 2 . 4 0 .

D e r e r ste A b t d es 1 1 0 8 vom B isc h ö fe O tto von B a m b e r g an d e r S a a le g e g r ü n d e te n und d em h . L a u r en tiu s g e w e ih te n K lo ste r s A u ra , E k k eh a rd , sch rieb in 5 B ü ch ern u n d in m in d e ste n s 5 a u f un s g e ­ k om m enen R e c e n sio n e n z w isc h e n 1 0 9 8 u n d 1 1 2 5 e in e , b is zu m T od e H e in r ic h ’s V . r eich en d e, W e lt- u n d K a is e r g e s c h ic h te , d ie b ei a n n a list isc h e r A n la g e doch b eso n d ers fü r ’s 11. J a h r h u n d e r t zu sa m m e n h ä n g en d e G e­

s c h ic h tse r z ä h lu n g a n s tr e b t u n d m eh rfa ch d ie p h ilo so p h isch e A u ffa ssu n g d er T h a tsa c h e n v e r s u c h t; E k k e h a r d ’s vo n T r ith e m iu s h o c h b e lo b te s, von S a x o , H e lm o ld , O tto von F r e y sin g s ta r k a u s g e sc h r ie b e n e s, a u f g u t e n Q u ellen u n d sch a rfer B e o b a c h tu n g b e r u h en d es G e sc h ich tsw e r k i s t d u rch je n e d rei C h a r a c te ristic a d a s V o r b ild der m it O tto von F r e y s in g zu r R e g e l g e w o rd en en p r a g m a tisc h -p h ilo so p h isc h e n H isto r io g r a p h ie g e w o rd en . U eb er E k k eh a rd ’s M annesjabre b e r ic h te n u n s sein e z a h lreich en S c h r ifte n u n d e in zeln e B riefe. E r stu d ir te z w isc h e n 1U9L un d 110 7 in C orvei u n d dem d u rch sein e B ib lio th e k a u sg e ze ic h n e te n B a m b e r g , z o g 1 1 0 1 n a c h P a lä stin a , s o d a ss er a ls A u g e n - u n d O h ren zeuge üb er d en e r ste n K reu z­

z u g (u n te r B e n u tz u n g sch on der g e s t a d e i p er F ra n co s) zu b e r ic h te n v erm a g , w a r m e h r m a ls in k ir c h lic h e n u n d p o litis c h e n S en d u n g e n in I t a lie n , d ü rfte (n a ch ein er A n g a b e d e s B a m b e r g er S t. M ic h a e lisn ek ro ­ lo g s) a m „ 2 0 . F eb ru a r“ 1 1 3 0 ( ? ) g e sto rb en sein . D ie K a m p fz eit u n te r H e in r ic h IV . un d H e in r ic h V . i s t a lso sein e L eb en sz e it. J e n e s c h ild e r t er b e r ed t, a ls F r e u n d d e s d e u tsc h e n V a te r la n d e s un d a ls w a r m h erzig er D ien er der K irch e. B ed en k lic h k a n n s e in S ch w a n k en im U r th e il ü b er d ie b eid en K a iser ersc h e in e n . J e lä n g e r d e sto m ehr m ild e r t s ic h s e in U r ­ th e il ü b er den „im fe s te n G la u b e n “ g e sto rb en en H e in r ic h IV . u n d e s ver­

s ch ä rft s ic h üb er den e in s t (1 1 0 6 ) m it h o h en E rw a r tu n g e n b e g r ü sste n H e in r ic h V . (v erg l. S. 93 f. m it S. 1 6 2 ); doch e rk lä r t s ic h der U m s c h la g der A n s ic h te n n ic h t a u s H ö flin g sa rt u n d C h a r a k te r sc h w ä c h e , son d ern a u s dem W e c h se l der E in d r ü c k e , d ie H e in r ic h ’s V. u r sp r ü n g lic h e A b ­ s ic h te n u n d sp ä te r e M a a ssn a h m en bez. E rfo lg e a u f d en S ch reib er m a c h te n , der sein g r o sse s W erk s tü c k w e ise , a lso zu v ersch ied en en Z eiten a b sc h lo ss. S. V I , 2 0 . ZI. fe h lt ,,1 1 0 2 “ a ls n eu e J a h r e sz a h l;

S. I X , 1. ZI. u. lie s 1 0 9 6 (n ich t li; 9 9 ); d ie S. X V I I , ZI. 14 f. g e g eb en e U e b e r s e tz u n g i s t w ol zu frei u n d b e s e it ig t g e ra d ezu d en A u sd iu ck . su sp ic io . V om I n h a lt e lieben w ir noch d ie U e b e rtre ib u n g von Z a h len - a u g a b en beim H eere der Sa ra zen en (S. 5 9 , 8 9 ), d ie B e isp ie le sta rk en A b e r g la u b e n s (S. 7 1 , ZI. 1 — 4 ) un d J u d en h a sse s (fe. 3 9 , 5 3 ) hervor.

E. H.

Tophel, G . (Pfarrer ... c e n f ) , Unsere Kinder. V ie r V o rträ g e. A u to - r isir te U e b e rse tz u n g . H a m b u r g o. J . , A g e n tu r d es R a u h en H a u s e s

(70 S. g r. 8). 1 Mk. .

E in e r n ste s W o r t ü b er ein e e r n ste S a ch e. I s t d ie E rzieh u n g der J u g e n d von je h e r ein e e rn ste P flic h t un d sch w ier ig e A u fg a b e g e w ese n , so w ird d ie se P flic h t d o p p e lt v ersch ä rft un d d ie se A u fg a b e n och n ie h r e r sc h w e rt in ein er Z eit, d ie so v iele verd erb lich e E in flü sse sch o n a u f d ie ju n g e K in d e r w e lt a u sü b t. D a w ill d enn d ie ses b ü c h le in , d a s a u sse r ein em k u rz e n , a u f d ie B e d e u tu n g der S a ch e h in w eise n d e n V o rw o rt v ier V o rträ g e üb er E rz ie h u n g (d ie E rz ie h u n g ; d a s E v a n g e liu m in d er E r ­ zie h u n g ; D e m u th u n d G e b e t; die K ir c h e u n d d ie K in d er) d a r b ie te t, c h r istlic h e n E lte r n zu H ü lfe kom m en. E s m a c h t a u f d ie G efah ren , H in d e rn isse u n d F e h lg riffe in d er E rz ie h u n g a u fm e rk sa m , g ib t ab er a u c h d en r e c h te n W e g an zu ein er g e s e g n e te n , c h r istlic h e n J u g e n d e r z ie h u n g . F ü r s o lc h e , w elch e dem E v a n g e liu m lern s te h e n , i s t e s n ic h t g e ­

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