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Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 12, Heft 16

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(1)

DER STAHLBAU

S c h r i f t l e i t u n g : Professor Sr.=!3ng. K. K l ö p p e l , Darmstadt, Technische Hochschule

Fernsprecher: Darmstadt 7711, Apparat 599

Professor W. R e i n , Breslau, Technische Hochschule. — Fernsprecher: Breslau 421 61 Veröffentlichungsbeiträge an vo ra nste hende Anschriften erbeten

B e i l a g e

z u r Z e i t s c h r i f t

DIE BAUTECHNIK

Preis des Jahr ganges 10 RM und Postgeld

Fachschrift für das ge­

samte Bauingenieurwesen

12. Jah rg an g B E R L IN , 4. August 19BD H eft 16

A lle R e c h te V o r b e h a l t e n .

Das Nullfeldverfahren zur allg em ein en Ermittlung der Einflußlinien

v o n Balken und R ahm entragw erken.

Von Prof, Si\=2>ttrj. R a j k o K useviö , Zagreb.

Das Nullfeldverfahrcn zur Ermittlung der Einflußlinien beruht auf dem bekannte n, aus dem Prinzip der virtuellen Verrückungen entwickelten Satze:

W e n n m a n in i r g e n d e i n e m Q u e r s c h n i t t e i n e s n - f a c h s t a t i s c h u n b e s t i m m t e n T r a g w e r k s e i n N u l l f e l d d e r S c h n i t t k r a f t 5 e i n ­ s c h a l t e t ( f ü rS = = / W ein Gelenk, für S =

Q

oder

N

eine Zwangführung, s. Bild 1), d a s d a d u r c h e n t s t a n d e n e ( n — l ) - f a c h s t a t i s c h u n ­ b e s t i m m t e H a u p t s y s t e m i m N u l l f e l d m i t d e r D o p p e l k r a f t S = — 1 b e l a s t e t u n d d i e d a z u g e h ö r i g e B i e g e l i n i e d e s L a s t ­ g u r t e s e r m i t t e l t , so

A

' U

--- D r

-Nz

Bild 1.

s t e l l t d i e s e d i e E i n ­ f l u ß l i n i e d e r S c h n i t t ­ k r a f t S dar. (Die Durch­

bie gungen sind dab ei in der Richtung der w andern­

den Last

P

zu bestim men un d im Sinne dieser Last

positiv zu nehmen.) D e r O r d i n a t e n m a ß s t a b d e r E i n f l u ß l i n i e i s t d u r c h d i e g e g e n s e i t i g e , im S i n n e d e r G r ö ß e n 5 = — 1 g e m e s s e n e V e r s c h i e b u n g d e r b e i d e n Im N u l l f e l d z u s a m m e n ­ s t o ß e n d e n Q u e r s c h n i t t e d e s T r a g w e r k s g e g e b e n .

Dieser Satz ist bisher praktisch nur bei den Modellverfahren all­

gem einer verw endet w o r d e n 1); zur rechnerischen oder zeichnerischen Ermittlung der Einflußlinien hat man ihn, trotz seiner grundsätzlichen Einfachheit und Anschaulichkeit, lediglich in speziellen, leichteren Fällen he ra n g e z o g e n 2), un d zsvar w egen vermeintlicher Schwierigkeiten der V orb ere chnung des Hau ptsystems. Um diesen Schw ierigkeiten aus­

zuweichen, hat man in n euerer Zeit ein Verfahren der unmittelbaren Ermittlu ng von Einflußlinien entwickelt, bei dem die Einflußlinien als Biegelinien des u nveränderte n Tragwerks erhalten w erden; dazu mußten als Angriffskräfte gewisse ged achte Lastgruppen (Singularitäten) eingeführt w erden, die die erforderlichen Knicke bzw. Sprü nge der Biegelinie herv or­

zurufen v e r m ö g e n 3). Die Einführung dieser neuen Begriffe erschwert natürlich das Verständnis des interessan ten Verfahrens, das auch nicht die Anschaulichkeit des Nullfeldverfahrens besitzt. Anderseits ist man vo n der Verformung selbst ausgegangen, indem man die Einflußlinie für eine statische Größe als Biegelinie des Tragwerklastgurtes aufgefaßt hat,

]) S c h a e c h t e r l e , Verfahren zur Ermittlung von statisch unbestim m ten G rößen und deren Einflußlinien an Modellen. Bautechn. 1933, Heft 27.

2) R i t t e r , A nw endungen der graphischen Statik, III. Teil, S. 89 ff.;

M ü l l e r - B r e s l a u , Die graphische Statik der Baukonstruktionen, II. Bd., 2. Abt., 2. Aufl., S. 48 ff,; V i n z e n s , Direkte Ermittlung der Mom enten- etnflußlinien des ein ges pannten Bogens. Armierter Beton 1919, Heft 11;

K u i e v l é , Neposredno iznalazenje uticajnlh llnlja lucnog nosaca bez zglavaka. Tehnlckl List 1934, Heft 23 u. 24; K u à e v i é , Neposredno iznalaäenje uticajnih ltnija luènog nosaca s jednim zglavkom. Tehnicki List 1935, Heft 22.

3) S z e g ö u. N e m é n y i , Ü ber eine allgem eine M ethode zur Dar­

stellung der Einflußlinien von Balken u nd Rahmentragwerken. Stahl­

b au 1931, Heft 13; K i r s t e n , Allg em ein e M ethode zur Darstellung der Einflußlinien der Balken und Rahmentragw erke. Stahlbau 1932, Heft 18.

( P o h l hat in einer Zuschrift daselbst nachgewiesen, daß sich der Rech­

nungsg an g dieses Verfahrens vollkom m en mit je nem des üblichen .L a s t­

flächenverfahrens“ deckt.) — M u l s , Les propriétés analy tiq ues des lignes d ’influence. E tu de sy stémat iq ue de leurs dérivées. Le Génie civil, 1935, Bd. Il, Heft 12. Unter d em s elb en Titel hat Muls 1937 ein Buch hera us­

g eg eb en (L iège -Paris, Editions La Technique des Travaux), worin er systematisch die analytischen Funktionen untersucht, durch welche die Einflußlinien dargestellt werden.

erzeugt durch die Form än derung „Eins“ an der Stelle un d im Sinne dieser G r ö ß e 4). Dieses zweite neue Verfahren ist leichtverständlich un d allgem ein anwendbar, führt aber bei mehrfacher statischer U n bestim m th eit des Tragwerks zu einer umständlichen Ermittlung der Einflußlinien durch Übe rlagerung mehrerer Biegelinien (Bei n-facher statischer U nbestim m t­

heit sind ln der Regel die Ordlnaten von

n +

1 Linien zu summieren.) In der vorliegenden A bhandlu ng wird das Nullfeldverfahren zu einem praktisch allgemein v erw endbaren Verfahren der unmittelbaren Ermittlung von Einflußltntcn ausgebildet, un d zwar durch Aufstellung einfacher Sätze, mittels de re n man die Bestimm ung der B ie gem om ente im H aupt­

system mit dem Nullfelde auf die Berechnung des g egebenen «-fach statisch unbestim m ten Tragwerks bzw . seines statisch b estim m ten G rund­

systems zurückführt und damit den obenerw ähnte n Schwierigkeiten der V orb ere chnung des H auptsyste ms aus dem W ege geht. Bei der A bleitung dieser Sätze wird die Bedingung gestellt, daß sich der Maßstab einer Einflußlinie, der in der Einflußlinie selbst enth alte n Ist, als . E i n s “ ergibt, so daß die berechneten Ordin aten der Einflußlinie die wahren Größen der betreffenden Schnittkraft angeben. Demnach w erd en die im Nullfeld angreifenden Doppelkräfte nicht mit der Größe — 1, sondern mit einer vorläufig unbestim m ten Größe angenom m en.

Zur Erläuterung der allgem einen Able itung der Sätze soll ein ein­

faches Beispiel die nen: der beiderseits ein gespannte Bogen In Bild 2a.

Dabei sind die folgenden Bezeichnungen eingeführt:

x, y

Schw erpunktkoor dinaten des Querschnitts

C

des Tragwerks, für den die Einflußlinien der Schnittkräfte gesu cht werd en, = Koordinaten des Nullfeldes des

H auptsyste m s;

t ,

rj

Koordinaten des Angriffspunktes

D

der wan dernden lotrechten Last

P =

1;

<PX , Neigungswinkel der Trägerachse im P unkte

C

bzw.

D

;

Jx, J-:

Trä gheitsm oment der Querschnittsfläche in C bzw.

D \

M x i, Q x t, N x t Blegungsm omcn t, Querkraft und Längskraft

im Q uerschnitt

C

des g eg eb en en Tragwerks infolge der Einwirkung

P — \

im beliebig en P unkte

D

;

M ix

Biegungsm omen t im beliebig en Querschnitt

D

des Tragweik

und H aupt­

system (Bild 2 a

bzw.

3a, 4a, 5a)

Tragw erk (Bild 2 a bzw. 2 c)

H aupt­

system (Bild 3a, 4 a u. 5 a)

M i1,

g egebenen Tragwerks infolge der Einwirkung

P =

1 im P unkte

C;

ALp, Bie gungsm oment im be liebig en Q u e rsc h n ittD des H auptsyste m s mit dem Nullfelde des M om ents (Bild 3a), der Querkraft (Bild 4a) bzw. der Längskraft (Bild 5 a), verursacht vom vorläufig unbekannte n Doppel­

m o m e n t —

Mx

bzw. von der Doppelkraft —

Qx

oder

Nx

im Nullfeld C;

S^1, ¿9, ¿¡f

lotrechte D urchbiegung des H auptsyste ms Im beliebigen Q uerschnitt

D

infolge der Einwirkung der Doppelkräfte —

Mx,

Qx,

Nx

im N ullfelde

C,

die sich nach dem M o h r s c h e n Satze als B iegungsm om ent zur zweiten Belastung

z*1 — M f / E J i •

cos

yt

bzw.

z f

=

Al f /EJ^-cos

<p£

b z w . = M f / E J i • cos

rpi

ergibt (Bild 3 b u. 3c, 4 b u. 4c, 5 b u. 5c).

4) K r a b b e , Allgemeine, unmittelb are Darstellung von Einflußlinien durch Biegelinien nach dem Form änderungsver fahren. S ta hlbau 1933, Heft 2.

(2)

DER STAHLBAU Beilage zur Zeitschrift »Die Bautechnlk'

K u ä e v i c , Das Nullfeldverfahren zur allgem einen Ermittlung der Einflußlinien von Balken usw.

Die Gleichung der in Bild 3c darg es tellten E i n f l u ß l i n i e f ü r d a s B i e g u n g s m o m e n t

Mxt

ln

C

lautet:

Wenn man das M om ent M x t nach Muster der Gl. (3) als Funktion der ents pre chenden Durchbieguug

äx t

(s. Bild 2b) ausdrückt:

erhält man aus (4) t ' ist die gegenseitige V erdrehung der Angriffsgeraden des Doppel­

moments — M x und wird nach der vorigen Bemerkung als Maßstab der Einflußlinie gleich 1 gesetzt; somit erhält man

A f f = J i . cos

n

Jx

cos

9 x

---

oder mit Hilfe des M a x w e l l s c h e n Satzes von der Gegenseitigkeit der Verschiebungen

(Sx t — S^x)

un d des Satzes von der V ertauschung der mittleren partiellen Ableitungen,

A ft Ji • COS Wi J.. • COS m — ; ---

4 » X i x ö a -2

Daraus erhäl t man endlich mit Ben utzung der zwischen der Durch­

bie gung

S^x

und dem entspre chenden B iegungsm om ent A fj

x

(s. Bild 2c u n d 2d ) b e steh en d en Beziehung

die endgültige Formel

Die Gleichung der in Bild 4 c darg este llten E i n f l u ß l i n i e f ü r d i e Q u e r k r a f t

Qx t

im Q uerschnitt

C

(Biegelinie des Hau ptsystems mit dem Querkraftnullfelde in

C,

Bild 4a) lautet:

Wenn man die gegenseitige Verschiebung

äp

der Angriffspunkte der Doppelkraft —

Qc

im Sinne dieser Kraft gleich 1 se tzt und die Beziehung

einführt

(ds

= L ängenele m ent der Stabachse im P unkte

C),

erhält man aus (5)

n

ö Af t

Aus der Differentialgleichung der elastischen Linie (mit

E =

1)

02 <?P

M p

Zwischen der Durchbiegung A f und dem ents pre chenden Mom ent A i f besteht, wenn man den Elastizitätsmodul E

1 setzt [was hier nach

Gl. (1) zulässig ist], die Beziehung folgt in V erbin dung mit (6)

und weiter nach Gl. (4) die Endformel

Bild 3 a bis c. Bild 4 a bis c. Bild 5 a bis c.

daraus folgt, in V erbin dung mit (2),

(4)

M t1 —

•»

J i

•» • cos

ipi •

'S Ô2 M ,.i

Die in Bild 5 c darg este llte E i n f l u ß l i n i e d e r L ä n g s k r a f t

Nx i

im Q uerschnitt

C

(Biegelinie des H auptsyste ms mit dem Längskraftnullfelde in

C,

Bild 5 a) ist durch die Gleich ung

Dieser Ausdruck ist zur allgem einen Bestimmung von A l f noch nicht g eeig net und soll da her mit Hilfe des M a x w e l l s c h e n Satzes von der G egenseitigkei t der Verschiebungen umgeform t werden.

(8)

Nx i

(3)

Jah rg an g 12 H e ft 16

4. A u g u s t 1939 K u s e v i ö , Das Nullfeldverfahren zur allgemeinen Erm ittlu ng der Einflußlinien von Balken usw. 1 2 3

definiert. Die ge gense itige Verschiebung i f der Angriffspunkte der Doppelkraft — N x im Sinne die ser Kraft sei 1; somit folgt

(9)

ä f = N x i

und weiter, aus der Differentialgleichung der elastischen Linie (mit Z J = 1 ) : 02 < f A f f

0 £ 2

J i • COS W ■: ’ 'y

•>

ö2 AL (10)

(11) A f f == — 7 ; • c o s . -vi

Die Längskraft A^v s auf der rechten Seite dieser Gleichung kann als Funktion der Querkraft

Qx i

und somit auch des Biegungsm oments

Mxg

ausgedrückt werden. Wenn man nämlich die Resultierende aller links von einem Q uerschnitt

angrclfenden Kräfte mit

R

bezei ch net und mit

R ’, R "

ihre Projektionen auf die w aagerechte bzw . lot­

rechte Achse (Bild 6), hat man

Q

=

R ” ■

cos

<p

R ’

• sin

cp, N -

Daraus folgt die allgemeine Beziehung

0 <?

R "

- sin

f — R ’

• cos

(f.

( 12)

N ■■

ö <p o der (13)

N -

0 2 Af

Demzufolge ist nach (11) 02 (14) Afi

- J i •

cos

pt •

5 Q x s- 9 ^ -

0 I 2

- J t

COS 97; • ö l 2

0 T x

Nach Gl. (5) u. (7) ist aber (mit

S ?

= l)

02

Qx

t

M P

0 | 2 ~ _ 7 ; • COS

tpt ’

und somit folgt aus (14) die Endformel

0 A l f

*>7>x

(Ula) AfN

Nach den Grundform eln (Ia), (IIa) und (lila) können sonach die Biegungsm omente A f f im H au ptsystem infolge der im Nullfelde

C

an­

greifenden Doppelkraft — 5 auf einfache Weise aus den Biegungs­

m om ente n

M ix

des g egebenen Tragwerks infolge der Belastung

P —

1 im P unkte

C

b estim m t werden. (Für f = x ergeben die Formeln nach­

träglich die Größe der Doppelkraft —

S,

die durch die Ford erung <5'f = 1 bedin gt war.)

Aus den Bie gungsm omenten A f f ist dann die Streckenlast z f zu berechnen , zu der sich die Einflußlinie der Schnittkraft

Sx t

als Momenten-

linle ergibt:

tyfS

(A) z f =

AfiS ____

7; • COS

Bei der praktischen D urchführung der Berechnung wird es in der Regel b eq u em e r sein, statt m i t die ser zw eiten Belastung z f mit einer 7c-fachen Belastung zu rechnen, in welc hem Falle aber die durch (Ia), (IIa) und (lila) g egebenen Größen der B iegungsm om ente A ff durch

Jc

geteilt w erd en müssen. In speziellen Fällen, w en n das Tragwerk im Bereiche des Q uerschnitts

x

ein kon stan tes Q uerschnitts-Trägheitsmoment und eine gera de Achse besitzt

(Jx —

konst, 9^ == konst), liegt es nun nahe,

Jc

=

Jx

• cos

px

und dem nac h

o „ 7„ • cos

(B)

z f = Mp-

7; • COS 97;

anzunehm en; die dazugeh örigen Grundformeln lauten dann:

(Ib) A f f = *

(II b) A f f =

(Mb) II

02 Afs*

0 x 2 0 Af;M 0 S 0 A f f öi

?x

oder Af? =

oder A f f = — - 0X2 0 S

04 Af;

0X2 0S

i)<px

Die Biegungsm omente Af; kann man auch unm ittelb ar aus dem statisch bestim mten G rundsystem ermitteln, was meistens sogar vorteil­

hafter sein wird. Dazu dienen die nachstehend abgele iteten Formeln (1c),

(IIc) und (IIIc), die sich aus (la), (IIa) un d (lila) durch Benutzung der Be­

ziehung

(15)

Mix = 3Sl?x + X ax\\\ia

+

X bx

nti 6 + . . . +

X nx

ergeben. Dabei bezeichnet:

SJttj. das Bie gungsm oment im beliebigen Q uerschnitt

D

des statisch b estim m ten Gru ndsystem s infolge der Belastung

P =

1 im P unkte C;

Xax, X bx, . . . X nx

die statisch unbestim m ten Grö ßen für den Belastungsfall

P =

1 in

C\

,ni o ’ mj 6* ■ • •

mtn

das Biegungsm oment im Q uerschnitt

D

des G ru ndsy stem s infolge

X a =

1,

X b

= 1, . . .

X n = \.

(Die e n t­

sprechende Q uerkraft wird später allgemein mit q;,., die Längs­

kraft mit

■y 1

bezeichnet.)

'

Durch zweimalige A ble itung der Gl. (15) erhäl t man, mit Rücksicht darauf, daß die Funktion Dtt^. linear ist,

(16) 02 Af;A.

d2X ax

ö 2 X b x i i 0 2 X n x 0 JC?„ " ,u^rt*

» 111 c -4-

0 X2 0 X2 *a T 0 * 2

Eine belieb ig e Überzählige

X rx

Ist durch den Ausdruck

(17)

X rx — X ßrh sxk

k — a

g e g e b e n ; darin ist ß r k die Einfiußzahl u nd » x k die lotrechte Durch­

bie gung an der Stelle

x

(Im P unkte

Q

des G rundsystem s infolge der Ein wirkung X r — \ . Daraus folgt (mit

E = i ) :

0 2 X r k = n 0 2 < L , k = n 11t „

s ß r k . . ^ s ß r k .

k — a k — a

j k = n

‘\xk

__

J x • c o s f x

J x

c o s ! ^ P r k m x k -

" P x k = a

F ür den negativen Summ enausd ru ck führen wir die Bezeichnung ein:

(18) (rk) ==

2

ß r k mx k ’

k — a so daß Gl. (16) die Gestalt annim m t

02 Afjj.

(19) 0 X2 1 7 V• cos 1- a : f x

Durch Einsetzen dieses Ausdrucks in die Grundformel (la) erhält man endlich die neue Grundformel:

(Ic) A f f =

r = a

2 ^x(rk)

»*,=r Aus Gl. (IIa) folgt mit Benutzung von (Ic)

(II c)

oder mit der Beziehung, die sich aus (18) ergibt:

(20)

die Grundformel (II cc)

0 3JÍx

(r A r)

0 S

k — n

— X ßrk <\x k — &x(rky

k — a r — n A f? = ^ n .

x(rk

) 1

(»Ic)

Zuletzt folgt aus Gl. (IIIa) mit B enutz ung der Gl. (IIcc) r — n

A f f =

y

(rA)

¿ — J ^ ?x

• m s

un d weiter mit Rücksicht auf die aus (20) u nd (12) folgende Beziehung

Ö & r (r k = n

(21) a X

= 5 - 2 ß rk * x k ^ * x ir*

die Grundformel (III cc)

Die M om cnte ndlagram m e A f f , A f f und A f f ergeben sich nach Gl. (Ic), (IIcc) und (IIIcc) durch Übe rlagerung d e r einzelnen, mit den entspre chenden Multiplikatoren 2

)lx(rk). &X{rk)

und

% xerk

) reduzierten M om ente ndiagra m m e nr;r des G rundsystem s infolge der Angriffe Afr = l . Diese Multiplikatoren sind nach GL (18), (20) und (21) das Bie gungs­

mom ent, die Querkraft und die Längskraft im Querschnitt C des G ru n d ­ systems, verursacht durch den Angriff der Belastungsgruppe X a — ß r a , X b = ß r b , . . . X n = ß r n . Somit kann man die Grundfo rm eln (ic), (IIcc) und (IIIcc) in eine einfache, allgemeine R e g e l f ü r d i e E r m i t t -

(4)

1 2 4 K u ä e v i ö , Das Nullfeldverfahren zur allgem einen Ermittlung der Einflußlinien von Balken usw. Beilage zur Zeitschrift „Die B au tech n ik '

l u n g d e s M o m e n t e n d l a g r a m m s A f | z u r D a r s t e l l u n g d e r E i n f l u ß ­ l i n i e e i n e r S c h n i t t k r a f t S v; zusa m menfassen: M a n b e s t i m m t d i e W e r t e d i e s e r S c h n i t t k r a f t im G r u n d s y s t e m i n f o l g e d e r G r u p p e n b e l a s t u n g e n

X a = — ßra, X b = — ßrb, . . . X n = — ßrn

( r = l bis

n)

u n d b r i n g t d i e s e l b e n a m G r u n d s y s t e m a l s Ü b e r ­ z ä h l i g e

X r

a n ; d i e d a z u g e h ö r i g e M o m e n t e n l i n i e i s t d i e g e ­ s u c h t e L i n i e

M i.

s

o

Die zw eite Belastungslinie z? zur Bestimmung der Einflußlinie von

Sx i

als Blegelinle ist aus der derart ermittelten Mom entenlinie

Mt

nach der Formel (A) oder nach der Formel (B) zu berechnen, je nachdem die Einflußzahlen

ßrl,

aus den /J-fachen oder

E J X

• cos y y fa c h e n Vorzahlen

8 k

bere chnet word en sind.

B e i V e r w e n d u n g e i n e s g '- f a c h s t a t i s c h u n b e s t i m m t e n H a u p t s y s t e m s , ln dem die Überzähligen

X a

bis

X g

nicht befreit sind, hat man statt (15) die Gleichung

Mix = Vft& + X hxm$ + X txm$ + .

. •

+ X nxu ^

oder weiter, indem man auf das statisch bestim mte Grundsystem des g - f a c h statisch unbestim mten Hauptsystems zurückgeht,

( + X a x m a + X b x m - b + . . . + X g x m;?)

1 + [Xhxm(ix + Xix uif} + . . . + Xnxmfjj.

Nach zweimaliger Ableitung dieser Gleichung und mit V erw endung der oben an Gl. (16) durchgeführten Betrachtungen kom m t man zum folgenden Ergebnis: Zur Bildung des M omentendlagramms A f | einer Schnittkraft

Sxt

hat man die obige allgemei ne Regel vorerst auf das statisch bestim m te G ru ndsy stem des g -fach statisch un bestim mten H a u p t­

systems mit den G ru ppenbela stu ngen

X a = — ßra< X b = — ßrb,

. . .

X g = — ßrg ( r = a

bis g) u nd danach auf das g-fach statisch unbestimmte H auptsystem mit den G ruppenbelastungen

X h = ~ ß ^ X n = - ß T n (r = h

bis

n)

anzuw enden. Die Ergebnisse sind sodann zu überlagern.

Die A nw endung des Verfahrens soll an drei charakteristischen B e i ­ s p i e l e n gezeigt werden.

1. D u r c h l a u f e n d e r T r ä g e r über fünf Öffnungen, nach Bild 7 5).

Zu ermitteln sind die Einflußlinien der inneren Kräfte im Querschnitt

C

(Abszisse

x = 9

m) des Feldes /, = /3.

4 = 18 m, /2 = 24 m, 4 — 24 m, 1, = 18 m, /5 = 1 5 m , 7i/V:! — 5/4,

J2IJ3 = \, J3/J3— \, J J J 3~

5/4,

J J J 3

= 4/3,

4 ' = 22,5 m, 4 ' = 24 m,

l3

= 24 m, / / = 22,5 m

l5' =

20 m (reduzierte Stablängcn).

R e c h n e r i s c h e L ö s u n g e n .

a) Zur Ermittlung der Momentenlinien AfiVIun d Afp der H aupt­

syste m e (Bild 7a bzw. 7c) braucht man, wen n man die F estpunkte aus­

nutzt, nur die S tützenm om ente Mb_ j und M fl bzw. M f _ y und

Al 9

des F eld es 4 mit dem Nullfeld zu berechnen. Dieselben ergeben sich nach Gl. (Ib) bzw. (IIb) aus den Ausdrücken für die entsprechenden S tützenm om ente Mi _ ] v un d

Mi x

im g eg eb en en Tragwerke infolge der Belastung P = 1 in

C:

M i _ h x ^ - K x x ' ai (2 li - x ~ 3 a i')

\ 1

MiiX = - K x x ' a i'( 2 li - x ' - 3 a l) f

A (4 a / j Z f

Die zw eite und dritte Able itung dieser G leichungen liefert, mit dem Vorzeichen , — * vers eh en :

j K

- 1 = 6 * « , ( « / -

x')

,

j M

? _ , = 6

K a „

\ A f = 6 K a i’lai — x). \ M ? = — 6 K a /.

Nach Einsetzen der Zah lenw erte erhält man daraus die in Bild 7b und 7 d eingetragenen Größen der Mom ente ü b e r den Stützen 2 und 3 u n d mit Hilfe der Festpunkta bstände die übrigen Stützenmom ente . (Die reduzierten Momentenlinien sind gestrichelt gezeichnet.)

b) Auf Grund der allgemei nen Regel für die Ermittlung der M om ente n­

linien des Hauptsystems erhält man ohne w eiteres die folgenden Aus­

drücke für die Berechnung der Stü tzenordinaten der und AI?-Linie:

< = %

v k ^ - ß r . t - V - r - ß r i '

f .

z z

A1Q=G ßr> 1-1 — ßri

n l r

x (r

k) 1/

Nach diesen Formeln können aus der /3r ¿-Matrix durch eine einfache tabellarische Rechnung alle Stü tzenm om ente zugleich bestim m t werden.

®) M ü l l e r - B r e s l a u , Die graphische Statik der Baukonstruktionen, II/2, 2. Aufl., S. 122.

Hierbei muß hervorgehoben werden, daß die /^.¿-Matrix aus den ur­

sprünglichen Vorzahlen

Srk

der Elastizitätsgleichungen zu berechnen ist;

in der üblichen Clapeyronschen Gleichung komm en bekanntlich die sechsfachen Werte von

Srk

vor.

F ür die Berechnung der Einflußlinie eines Stü tzenm om ents

Mr

folgt aus der obigen Formel das bek an n te Ergebnis:

M*1 =

ßr i.

Die Einflußlinien

Mx t

und

Qx t

sind nun als Biegelinien des aus zwei durchlaufenden Kragträgern

A

(i

— 1

)—C

und

B

i

— C z u sam m en ­ geset zten Trägers

A —B

zu ermitteln. Die Bezugsachse ist durch die Durchbiegungen der Stützpunkte festgelegt; da diese gleich Null sind, können die Ordinaten der Biegelinie in einem Feld

lr

4= 4 als Biegungs­

mom ente des einfachen Balkens zur Belastung mit den Elementarlasten

d r = Z id t

bere chnet w erden nach der Formel

¿1 =

!rh_(Ms_x o>D, + MS UDyt [r

+ (1.

Im Feld 4 kann man die Einflußlinien als Biegelinien der elastisch einges pan nten Freiträger (i— 1

)—C

u nd

i —C

erhalten, deren Stützen­

verd rehungen von den Nachbarfeldern aus leicht nach M o h r bestimmt w erd en können. Dabei müssen sich für die Endquerschnitte im P unkte

C

bei der

S f

-Linie von beid en Seiten aus die gleichen Durchbiegungen und der gegenseitige Drehwinkel 7^ = 1 erg eb en , bei der i p - L i n i e die gleichen V erd re hungen 0 der E ndquers chnitte und die gegenseitige V er­

schiebung

¿ f

= 1 . Einfacher ist es aber, im G ele nke

C

den daselbst auf trete nden Drehwinkel

r ^ — l

bzw. Spru ng

1 als Einzelkraft bzw.

Ein zel mom en t anzubringen und hernach bei der Berechnung der Biege­

linie als Momentenlinie auch das Feld li mit dem Nullfeld

C

als einfachen Balken zu behandeln. Danach ergeben sich die Form eln:

Einflußlinie

H

. VII

<Myi II^i/*0 je'

4 • 1 +

M i

-V •)

S ^ x : ä ^ =

S JC

T s6 +

^ - ( M t . o ^ ' + M f ^ )

Einflußlinie

j 8 = -

1

4 1 + - y - ( # - t

» d ' +

m

? <

o

d) Qx;

1 g ; * :

$9 =

1

h

1 +

"

d

)

(Die Ausdrücke für

$9

kann man ebenso durch Able itung der Ausdrücke für erhalten.) Diese Berechnungsart kann man auch folgendermaßen d e u te n : Im F e l d 4 v erw en d et man statt der gerad en Schlußlinie des ein­

fachen Balkens eine gebro chene Schlußlinie mit dem Knick gleich 1 unte r

C

bzw. eine abgestufte Schlußlinie mit dem Sprung gleich 1

unte r

C.

(Schluß folgt.)

(5)

J a h rg a n g 12 H e ft 16

A. A u g u s t 1939 W i e d e m a n n , Ein neues Verfahren praktischer Rah men ber echnung 1 2 5

Alle R ech te V o r b e h a l t e n .

Ein n e u e s Verfahren praktischer R ahm enberechnung.

Von E ric h W i e d e m a n n in Riga, Privatd ozent der Lettländischen Universität.

p

Zahl der (elastisch oder vollkom men) eingespannte n Stab-

hk

JiU

B e z e i c h n u n g e n (durch | herv orgehoben sind die in den Formeln des neuen Verfahrens vork om menden Größen). K note n­

punkte w erd en bezeichnet: am zu b erechnenden Rahmen — durch fortlaufende Zahlen, in den Ausführungen ohne Bezug­

nahm e auf einen bestim m ten zu b erechnenden Rahmen — auch durch Buchstaben (bevorzugt

i

und

k).

Stäbe werden durch zwei Zahlen (bzw. Buchstaben) bezeichnet, die den K notenpunkten an den E nden ders elb en entsprech en ;

Länge des Stabes (/,

k)\

Längenänderungen

¿11

durch Achsenkräfte sollen, wie üblich, in die ser Abhandlu ng nicht berücksichtigt w erden;

Träghei tsm omen t des Stabquerschnitts

(i, k)\

dasselbe soll in dieser A bhandlu ng für jeden Stab als un v e r­

änderlich angenom m en w erden;

E

Elastizitätsmodul, derselbe soll du rc hw eg als unverä nder­

lich a n genom m en w e rd e n ; /' =

-

q j

.-

j (.red u zierte Stablänge*);

2

E J

(„reduziertes T rä g h eitsm o m en t“);

Intensität einer gleichm äßig verteilten Belastung;

Drehw inkel des K note npunktes (¿);

Drehw inkel des Stabes (r,

k)

infolge Knotenpunktver- verschie bung; -

und A4, I

J'

oik

Mik

k l Stü tzm om ente an den Enden (i) und (

k

) des Stabes

[i, k);

| A4?& und

M°ki

S tützm om ente für den an den Enden vo ll­

kom m en eingespannt gedachten Stab (i,

k)

bei g egebener Belastung desselben („Be­

lastu ngsglie der“ beim „Formänderungs- größen-Verf ahre n“);

|

M'ik

und

M'ki

S tützm om ente des Stabes (/,

k)

in unbela ste tem Zusta nde bei Drehung der E ndta ngenten um die K note ndrehw in kel

v{

und

rk;

yih

und

yki

Drehwinkel der E nd tan g en ten des an den E nden gele nkig angeschlossen ged achten Stabes

(i, k)

bei gegebener Belastung des­

selben („ Bela stu ngsglle der“ beim „Kraft- größen-Verf ahre n“);

|

mik

das Moment, welches, am abgeschnitten gedachten, in (i) elastisch ein ges pannten E n d e des Stabes (

i

,

k)

an- greifend, den Knotenpunkt (i) um den Winkel

v ~

1 dreht [„Ein spannungsg rad“ des Stabes (/,

k

) am Ende (/)];

|

lmi

das Moment, welches, am gele nkig gela gert gedachten Ende (

i)

des Stabes (r, 1) angreifend [wobei das Ende (1) am K notenpunkt (1) elastisch einges pannt ist], die Tan­

gen te am Ende (i) um den Winkel = 1 dreht [kann auch als „partieller E in spannungs grad“ eines beliebigen Stabes (t,

k)

am Ende (i) aufgefaßt werden, d. h. als Ein spannungs grad nach Fortnahm e der an dere n in (t) zusam men treffenden Stäbe bis auf den Stab (/, 1)];

eik

der Winkel, um den sich der K note npunkt (r) dreht, wenn auf das abgeschnitten gedacht e E n d e (t) des Stabes (/,

k)

ein M om ent — 1 einwirkt; es ist

e,-b =

— ;

' * m i k

1ei

der Winkel, um den sich die T angente am gelenkig g e ­ lagert gedachten Ende (i) des Stabes (i, 1) dreh t [wo­

bei das Ende (1) am K notenpunkt (1) elastisch ein­

gespannt Ist], wen n auf dass elb e ein M om ent = 1 ein­

wirkt; es ist

' i m i

a

„Festp u n k tab stan d “ ;

aik Abstand des Festpunktes Fik vom Ende (i) des Stabes (/, k)\

a i k

n

« » ^ i k (* )

a k i

n n »

F k i

(k)

(X, k ) ;

a 'k i

* P

F k i . » W „ „ (Ö

k)

;

« „Festpunktv erh ältnis“, es 1st

aik = =

T ~ - a k ia 'ik a i k

_ a ' k i,

a k i ’ x i k und

kl

„W in kelv erh äl tn isse“ , dimensionslose Größen,

wie w eiter unte n definiert;

„Ü bergangszahlen“, w ie weiter unte n definiert;

Zahl der K note npunkte eines Rahmens;

Pi

d

b

V

Bild 1.

enden;

Zahl der am K notenpunkt (r) eingespannten Sta benden (soll in dieser A bhandlu ng als > 2 angenom m en werden);

Zahl der Stäbe, die eine Drehung erfahren;

Zahl der Bewegungsfreiheiten der nach Aufhellung der Knotensteifigkeiten erze ugten „Sta bkette “.

V o r z e i c h e n . M o m e n te A4 positiv im Drehsinn des U hr­

zeigers, wenn auf den S tab bezogen; also entg eg en dem Dreh­

sinn des Uhrzeigers, w enn auf den Knoten bezogen ;

Drehwinkel

v, O-,

/ positiv entg egen dem Drehsinn des Uhrzeigers.

D a s K r a f t g r ö ß e n - V e r f a h r e n (K-V) u n d d a s F o r m ä n d e r u n g s g r ö ß e n - V e r f a h r e n (F-V).

Bekanntlich stehen dem Statiker zur Berechnung statisch unbestim m ter System e zwei „duale“ Grundverfahren[9] zur Verfügung: das K-V und das F-V.

Beim K-V erhält man Elastizitätsgleichungen mit unbekannten K r a f t g r ö ß e n (Kräften, Momenten), indem man in den F o rm änderungs­

gleichungen die Form änderu ngsg rößen (Dreh­

winkel) durch die Kraftgrößen ausdrückt.

Beim F-V erhält man Elastizitätsgleichungen mit unbekannte n F o r m ä n d e r u n g s g r ö ß e n , indem man in den Form än deru ngsg leich ungen

l

die Kraftgrößen durch die Form änderu ngsg rößen

ausdrückt.

Bei A nw endung des K-V können zur Rahm enberechnung 4 - M o m e n t e n - G l e i c h u n - g e n aufgestellt werden [1, 2]; sieht man zu­

nächst von der V erschiebbarkeit der K noten­

punkte ab, so haben diese Gleichungen die Form:

2

[Mn .l'n

+ A i

l'i2) —

( A f j

l'i

i +

M2il'i2) = yi i

+ 7/21

das ist ein e Bestimmungsgleichung g e o m e t r i s c h e n Inhalts, aussagend, daß

r n

=

vi2

ist.

Für einen Knotenpunkt (i) können angeschr ieben w e rd e n :

(Pi

— 1) Elastizitätsgleichungen und außerd em eine statische Gleichung, daß A'Af(- = 0 ist; zusam m en Gleichungen.

Bei A nwendung des F - V können zur Rahmenberechnung

[pi

+ 1) W i n k e l - G l e i c h u n g e n aufgestellt w erden [3 b i s 8]; sieht man zunächst w ie der von der Verschiebbarkeit der Knote npunkte ab, so haben diese Gleichungen z. B. für /r;. = 4 die Form :

2 v i [ J 'n + J 'i2 + J 'iZ + J U ) + + V1 J 'i2 + r 3 J 'i3 + v 4 J 'oi)

= A4?, + A4,»2 + A4?3 + A4?4 ; das ist eine Bestimm ungsglcichung s t a t i s c h e n Inhalts, aussagend, daß

Z M j

= 0 ist. Für jeden K notenpunkt kann eine solche Elastizitätsgleichung angeschrieben werden.

Die Zahl der zu bestim m enden U nbekannte n ist: bei A nw endung des K-V

p

unbekannte M om ente ; davon lassen sich

k

durch

k

statische Gleichungen eliminieren; die überzähligen

p — k

sind durch

p

k

Elastizitätsgleichungen zu b e r e c h n e n ; bei A nwendung des F-V (bei u n ­ vers chiebbaren Knotenpunkten)

k

unbekannte Knotendrehwinkel; dieselben sind durch

k

Elastizitätsgleichungen zu berechnen.

Bei Berücksichtigung der V erschiebbarkeit der K note npunkte kom m en noch

d

zu bestim m ende unbekannte Stabdr ehw inkel

&

hinzu, zu deren Bestimm ung ergänzend aufgestellt w erd en m üssen:

b

Elastizitäts­

gle ichungen statischen Inhalts, die aussagen, daß

b

„Festhaltekräfte“ zu Null w erd en müssen, und (rf—

b)

kinem atische Gleichungen; an Stelle der letzteren tritt mit Vorteil das graphische Verfahren der Verschiebepläne [6], Die Auflösung eines Systems linearer algebraischer Gleichungen mit vielen zu b estim m enden U nbekannten ist eine se hr u n b e q u e m e Arbeit;

daher ist es bei komplizierteren Rahmenformen, in sbeso ndere bei wechseln der Belastung, vorteilhafter, sich solcher Berechnungsverfahren zu bedie nen, bei de nen die Aufstellung und Auflösung eines umfang­

reichen Systems linearer algebraischer Gleichungen ganz fortfällt.

Ein solches Verfahren, das oft mit Vorteil ang e w e n d e t wird, ist das

„ F e s t p u n k t - V e r f a h r e n “. Wird für den durchlaufenden Träger vor­

teilhaft das g r a p h i s c h e Festpunkt-Verfahren verw endet [10], so kom mt für die Berechnung von Rahm en meist das a n a l y t i s c h e Festpunkt-V er­

fahren bess er in Frage [11 bis 15].

Bei A nw endung des Festpunkt-Verfahrens w erd en die Stü tzm om ente als unm ittelb ar zu bestim m ende U nbekannte eingeführt; das Festpunkt-

(6)

1 2 6 W i e d e m a n n , Ein ne ues Verfahren praktischer R ahm enberechnung DER STAHLBAU

Beilage zu r Zeitschrift »Die B autechnik“

Verfahren ist also ein M o m e n t e n - V e r f a h r e n (M-V), dessen man sich mit Vorteil bedient, wenn man an Stelle des K-V der 4-Momenten- Gleichunge n ein Verfahren anw enden will, bei welchem die Aufstellung und Auflösung eines umfangreichen Systems algebraischer Gleichungen fortfällt.

Auf Grund obiger Ausführungen ist zu erwarten, daß es auch ein

„duale s“ „ W i n k e l - V e r f a h r e n “ (W-V) geben muß, bei dem die Knoten­

drehwinkel als unmittelb ar zu bestim m ende Un bekannte eingeführt werden, dessen man sich mit Vorteil b edie nen könnte, wenn man an Stelle des F-V der

(pi

- f 1)-W in kei-G leic hungen ein Verfahren anw enden wollte, bei welchem w ie deru m die Aufstellung und Auflösung eines umfang­

reichen System s algebraischer Gleichungen fortfiele.

Da meines Wissens ein solches Verfahren bis jetzt nicht gezeigt worden ist, soll es Aufgabe dieser A bhandlu ng sein, nachzuweisen, daß sich tatsächlich ein solches aufstellen läßt.

A u f s t e l l u n g d e r F o r m e l n d e s n e u e n W i n k e l - V e r f a h r e n s (W-V).

Die Formeln sollen für den praktisch wichtigsten Fall aufgestellt w erden, daß die Querschnitte der einzelnen Stäbe unveränderlich und die Stäbe gerade sind; die Formeln könnten aber auch in allgemei nerer Form aufgestellt werden, ähnlich wie das für das M-V schon durch­

gefü hrt ist [11, 12],

a) Es sei

mik

der Einspannungsgrad des Stabes (r,

k)

am Knoten (/);

es sei die dimensionslose Größe

xik

wie folgt definiert:

xik

= 2 +

mik

r (I)

anderseits ist auch:

\ M ik =

+

mik vi>

\ Mki:~ + mk ivk■

Hieraus bere chnen sich die primären K notendrehwinkel unte r Berück­

sichtigung von (1):

’ + ■

’ + ■

1

Mfk xki~ ■M%t \ J'ik

J'ik

ik k i '

M O . y M °

mki Ai k

___

Juik xik *ki—

1

(IV)

Bild 4.

e) Der Stab

(i, k)

sei unb elas tet;

es findet eine Knoten punktv er schieb ung statt, derart, daß sich der Stab um den Winkel

9ik

dreht. Die Belastungsglieder sind dan n:

Mik

=

M h

= + 3

J'ik &ik.

Dieses in (IV) eingesetzt, ergibt:

1 + 3

&ik -

+ 3

&ik - ki~

xik xki

1

xik '

1

*ik xk i

" 1

(V)

b) Ein unbelas teter Stab (t, 1) sei am Ende (/) gelenkig gelagert, am Ende (1) elastisch eingespannt; das M om ent

1mi,

auf das Ende (t) wirkend, dreht die Tangente in (r) um den

Winkel = 1; am an dere n Ende treten das Stützmom ent Af1( und der K notendrehw inkel

Es ist, da Aij

f) Der Stab (r,

k)

sei unbela ste t; b ela ste t sei der Rahmen „links“

von (i), unb ela ste t „rechts“ von (/e); infolge der Belastung links von (i) treten am Stabe

(i, k

) die Stü tzm om ente

M ik

und

M ki

u nd die Knoten- drehwinkel

v(

un d

vk

auf.

Es ist, da

Mk l-

( + 2 ml i v1 +

\ +

inu

”i + 2 p « ;

Hieraus errechnet sich nach Aus­

schluß von Up unter Berück­

sichtigung von (I):

+

mk ivk-

mk ivk = J 'ik $ vk + vi)-

»H r \

Bild 2 a u. b. Bild 5.

Hieraus bere chnet sich unter Berücksichtigung von (I):

1>

-

ki

(VI)

xmt=

2 _L

*1/ i t (ii)

aus dieser Form el ist die Bedeutu ng der dlmensionsloscn Größe

„Winkelverhältnis“ ersichtlich.

als

c) Ist der Stab (/,

k

) in (¿) durch Anschluß an mehrere Stäbe (t, 1) bis (t,

c)

elastisch ein ges pannt und sind die partiellen Einspannungs­

grade

1mi

bis cm(-, so ist der Einspannungsgrad:

mik = 1mi +

d) Es sei nur der Stab

i, k)

b ela ste t; ders elb e ist an den Enden elastisch ein­

gespannt; infolge der Be­

lastung nur dieses einen Stabes treten die Stütz­

mom ente Af/Äund

Mki

und

+

cmi

(III)

a.) TH

ML

r \ b)

M°hi

Mi, r

>

4 - ^ die „prim ären“ Knotendreh­

winkel »■,- und

vk

auf.

Der Kräfte- und Form- änderungszustand des Sta­

bes kann aus zwei Teil­

zuständen zu sa m mengesetz t angese hen werden.

1. Teilzustand: der be­

laste te Stab ist an den E nden vollkommen ein­

gespannt; infolge der Be­

lastung treten die Stütz­

m om ente

M °k

und

Mg;

auf (die „Bela stungsglieder“ bei der Berechnung nach dem W-V);

2. Teilzustand: der Stab ist unbelastet; die Endta ngenten werden um die Winkel

i

un d

vk

gedreht; hierbei treten die Stü tzm om ente

M'ik

Es ist:

1

Z u s a m m e n s t e l l u n g d e r F o r m e l n d e s W-V u n d M-V.

Unter „K-V und F-V“ zeigte sich eine w eitg eh e n d e Ü bere in ­ stim m ung im Aufbau der Besti mm ungsgleichungen bei den beiden dualen Grundverfahren. Eine entsprechende Ü berein stim m ung ist daher auch bei einer G egenüberstellung korresp ondierender Form eln des W-V und M-V zu erwarten. U nte nstehend sollen die eben aufgestellten Formeln des W-V übersichtlich zusam m en g es tellt werd en, in der Reihenfolge, in welcher sie bei der R ahm enberechnung nach diesem Verfahren zur A nw endung kommen. Dieser Z usam m enstellung sollen g egenübergeste llt werden die korresp ondierenden Form eln des M-V, un d zw ar in einer meines Wissens neuen Form; a n s t e l l e der F estpunkta bstände

a

sind die Festpunktverhältnisse « getreten, wodurch der Aufbau der Form eln ver­

einfacht und ihre praktische Brauchbarkeit verb esse rt ist. Von einer Ableitung der Formeln des M-V soll Abstand genom m en werd en, da diese A bleitung schon von früheren Arbeiten her gut bekannt ist [11, 12].

d) -X

)

m-ik m

* /" _

1 J

W i n k e l - V e r f a h r e n . Zur Berechnung von x und

m

:

"lik m, xik =

2 +

j,

ik

Bild 3 a bis d.

bei gelenkigem Anschluß

,nik =

0, K;ft = 2, bei vo llkomm en er Einspannung

1 ' i

H k ■ °°,

*ik = oo.

J 'u

und

M'kl

auf.

M,

W k + M 'ik

Mki

+

M'kl

— J 'ik{2 p i + 'V.-)

M 'ki = — J 'ik (2 v k + g) J

Mki

M ’ik

(VII)1)

bei gelenkigem Anschluß ( * , ¿ = 2 ) , 1 , 5

J'u ,

bei vollkomm ener Einspannung

(xl l

= os),

1m[ —

mik = lmi + . . . + cmi

Zur Berechnung der primären

v:

infolge Belastung

1 M i k x k i - ~ M k i J'ik

*) Die Num erieru ng der Gleichungen entspricht der w eiter unten folgenden Zusam menstellung.

„ = + — J ’ik

x ik Xk i — x M l i x i k ~ M \ k

x i k xk i 1

(I)

(II)

(III)

(IV)

(7)

J a h rg a n g 12 H e ft 16

4 . A u g u s t 1939 W i e d e m a n n , Ein ne ues Verfahren praktischer Rahmenberechnung 1 2 7

infolge K notenpunktverschiebung

vi

= + 3

&lk

k i

"

vk

= + 3

&ik

j

J

l_ x ik * k i Zur Berechnung der „ s ekundären“

v.

1

Ak i Zur Berechnung der

M:

M i k = M ?k — J 'ilA'2 v i + v k) M k i = M k C J 'ik(2v k + v i>

M o m e n t e n - V e r f a h r e n . Zur Berechnung von « und

e:

a ik —o i2 + “ k ik bei gelenkigem Anschluß

eik = oo,

« /Ä = oo, bei vo llkom m ener Ein spannung

eik — 0,

« )A = 2.

= 2 1

bei gelenkigem Anschluß (a w bei vollkom m ener Einspannung

1 1

* ,

l 'i i

1/

= °o), jS(.

= 2 l \ it

( « j , = 2), !«,- = 1,5 1

£ A 1*1

(V)

(VI)

(VII)

(I)

(II)

(III) Zur Berechnung der primären

M:

Infolge Belastung

M, * = + ■

M k i = + l 'ik

1 4

Z / A « A / + Z A i

•1 +

yik

/ A “ A / ‘ Z A / “iA

/A “ Ai

(IV)

infolge Knote npunktv ersc hiebung 1 M /a =

Ai.

Ar/"

+ ■

i;-a

i i/A

» i f t

« A i + 1 /A “ Ai

“ /A + 1

/A /A “ A i ' Zur Berechnung der „ sek u n d är en “ Ai:

M k i — +

- 1."/

Mik

Mt k

«Al 1.“ / / A

1*1 Zur Berechnung der v:

v i = Z / A — i / A (2 / W , A — ' m a /) v k = Z a / — i / A (2 ^ a / ‘ 'W/a)

(V)

(VI)

(Via)

(VII)

77! ■: 111 TT" F •;:: I;: i:; i i, i :: 111 p T’ •1T1 i T"H rn fn ir^ T i: i'H'l n r"’~... ! -

1 2 3 0

rvb 1

5 S 7 0

TT TT^TT ~

Trägheitsm om ente der Stabquerschnitte (in dem4 — für einen Rahmen aus Stahlprofilen gedacht):

0,75 0,75 0,75

0,30 0,15 0,15 0,36

Bild 7.

2

E J

Reduzierte Trägheitsm om ente

J ' = '

; es sei 2 / 7 — 1 gesetzt;

dann ist

J'

=

0,25 0,15 0,15

0,12 0,05 0,05 0,12

Bild 8 .

Die Berechnung soll unter A nnahme unverschieblicher Knotenpunkte durchgeführt werden.

a) Berechnung d e t

m

un d x [Formeln (I), (II), (111)].

Die Berechnung von links nach rechts ergibt nacheinander:

Die Berechnung von rechts nach links ergibt nacheinander:

8 4 ■

*4 3 :

*73 :

OO

3,60 2

4,22

3,36 5,54 -

ntg

4== oo

mi3

= 0,24

m13 = 0 tm3 —

0,258

7m3

= 0,075

m32

= 0,333

3m2

= 0 , 2 6 4

em2

= 0 , 0 7 5 m21 = 0,339

tn13 =

0,425

4m3

= 0,258

2m3

= 0 , 2 7 1

rn31 =

0,529 x37 = 12,6 Die ln K la m m ern [] gesetzten Teile der Berechnung können fort­

fallen, wenn, wie hier, eine Verschiebung der K note npunkte nicht berücksichtigt werden soll.

Die m-Werte w erd en für die weitere Berechnung nicht benötigt, daher sollen nur die x-Werte übersichtlich zu sam m engeste llt werden.

x-Werte (Werte, die zur w eiteren Berechnung nicht mehr benötigt w erden, sind in K lamm ern gestellt):

msl = oo

X51 — OO

m12

= 0,24 X1 2 = 2,96

" ¡ 6 2 = 0 Xg o = 2

l m2

= 0 , 4 1 5

Gm2 = 0 , 0 7 5

m23

= 0,490 x23 = 5,27

2m3

= 0 , 2 7 1

-m-j

= 0,075

"¡34 = 0,346 x3 4 = 4,31

mi3

= 0,265 x4 8 = 4,21

1m2

= 0 , 4 1 5

3m2

= 0 , 2 6 4

rn2e —

0,679 x2 6 == 15,6

A n m e r k u n g : Bei A nw endung des M-V hat die Formel (VII) nur die B edeutung einer Rechenkontrolle.

Die tatsächliche Ü berein stim m ung im Aufbau ents pre chender Formeln des W - V und M - V ist eine überraschend große! Der x -G rö ß e des W - V als „Winkelverhältnis* steht g eg en ü b er das Festpunktverhältnis a des M - V als „M om ente nverhältnis“.

A n w e n d u n g s b e i s p i e l fü r d a s W-V.

Da im Endergebnis nur die M om ente nw erte, nicht aber die W inkel­

werte interessieren, komm t es bei der Berechnung nu r auf das Verhältnis der Stablängen bzw. der Trägheitsmom ente, nicht aber auf die absoluten Werte ders elb en an; daher können die Stablängen und Trägheitsm omen te in beliebigen Einheiten gem essen w erd en ; desgl. kann der Elastizitäts­

modul beliebig angenom m en werden.

Der zu berechnende Rahmen, Knoten punktn um erieru ng, Be­

la s t u n g s / m ) , Stab län gen (in m):

2,36 3,36 5,27 Oft Oft 3.60

(5,50) t,15,6,1 112,6)

I

“ /

ß)

12)

rechts

Bild 6.

(0,21)

f c o )

) —f—

Bild 9.

b) Berechnung der Belastungsg lie der Al0.

Für gleichmäßig verteilte Belastung ist Al° links = f 12

— Aff2 = + Af0I = + 3

- M i 3

+ A!a'2 -|-8,33 - A l »4 = + A f °3 = + 8,33.

c) Berechnung der primären

v

[Formeln (IV)].

Bela stung auf (1, 2): jq = — 5,85

•v 2

= + 5,32;

Belastung auf (2, 3):

v2

= — 13,70

v3

= + 16,45;

Belastung auf (3, 4): v3 — — 17,60

q P

12 ;

»q = + 20,35.

(8)

1 2 8 DER STAHLBAU

W i e d e m a n n , Ein ne ues Verfahren praktischer Rahm enber echnung — Berichtigung B e ila g e z u r z c its c iirirt , m e B a u te c h n ik '

d) Berechnung der sekundären

v

[Formel (VI)].

Belastung auf (1, 2):

-MS +532

l--- r— -US

w s

Bild 10.

Belastung auf (2, 3):

+ 1,(2 -13,70 +16,15

r

T T

-1,51

Bild 11.

Belastung auf (3, 4):

-1,13 +3,31 -11,60

I---1

Zusamm en:

-2,35 -5,01

Bild 12.

-2,11

+20,35

“ l

+16,13

+2,52 +1,20

Bild 13.

(Von der Genauigkeit der berechneten »"Werte kann man sich durch Einsetzen in die (/>,- + 1)-W in kel-G le ichungen überzeugen.)

e) Berechnung der Stiitzmomente [Formeln (VII)].

A f - W e r t e :

+2,11 +3,11 +1,67 +1,16-1,10 -1.16

+0,56 +0,38 +0,18 -3,87

+0,26 0 0 -1,33

Bild 14.

A i - W e r t e :

+6.11-616 +3.61 -10,03 +3,61

+0,56 +0,38 +0,18 -3,67

+0,26

0 0

-1,33 Bild 15.

Kontrollen.

Es ist für den Kno tenpunkt (1): — 0,56 + 0,56 = 0,

(2): + 6,11 — 6,46 + 0,38 = + 0,03 (statt 01, (3): + 9,81 — 10,03 + 0,18 = — 0,04 (statt 0), (4): + 3 , 8 7 — 3,87 = 0.

In ähnlicher Weise ließe sich auch der Einfluß einer K note npunkt­

versch iebung berücksichtigen (Anwendung der Form eln (V); Gleich­

gewichtsbedingung, daß die horizontale Festhaltekraft des Riegels zu Null w erden muß), somit auch der Einfluß einer horizontalen Windkraft.

D i e B e r e c h n u n g d e r

m

u n d x f ü r e i n e n . g e s c h l o s s e n e n * R a h m e n nach dem W-V g estaltet sich in ähnlicher Weise wie die Berechnung der

e

und « für einen solchen Rahmen nach d e m .M -V .

Bei A nw en d u n g des M-V werd en die «-Werte vorläufig geschät zt [15];

desgl. w erden bei A nw endung des W - V die m-Werte vorläufig geschätzt:

für einen gelenkigen Anschluß ist i/n, = 1,5 J'u , für vo llkomm ene Ein spannung ist 1m (. = 2 ./[,•,

für elastische Einspannung kann angenom m en w erd en 1/ni = ( l ,6 bis 1,8)J[

¡,

je nachdem, ob augenscheinlich ein kleinerer [Anschluß des Stabes (r, 1) mit großem J j (- in (1) an einen Stab mit kleinem J'\ oder größerer Ein­

spannungsgra d [Anschluß des Stabes (/, 1) mit kleinem

J'u

in (1) an Stäbe mit großem / ] vorliegt; darauf werden die x-Werte ausgerechnet, dann die

m

-Werte verbessert usw.; die Kon vergenz ist eine ausgezeichnete.

N ä h e r u n g s v e r f a h r e n .

Praktisch g e n ü g t meist ein Näherungsverfahren, wie es ähnlich auch beim M - V angew endet wird [13], Es w e rd e n :

1. die x-Werte geschätzt un d nicht m ehr ve rb essert:

für einen gelen kigen Anschluß Ist x = 2,

für vollkom m ene Ein spannung l s t x = co; fast vollkomm ene Einspannung kann als vollkom m ene gere chnet w e rden,

für elastische Einspannung kann a n genom m en w erd en x = 3 b i s 5 ;

2. die Berechnung der sekundären

v

n ur bis zu den K notenpunkten durchgeführt, welche den primären Punkten u nm ittelb ar ben achbart sind.

B r a u c h b a r k e i t d e s W-V.

Das W-V hat vor dem M-V den Vorzug, daß die w iederholte, für die Belastung jedes einzelnen Stabes einzeln durchzuführende Mom enten- verteilung an den einzelnen K note npunkte n [nach Formel (Via)] fortfällt, wodurch auch die Fehleran häu fu ng verringert wird.

Währe nd bei A nw endung des M-V nach Ausrechnung der «- und

«-Werte sowohl die a-W erte als auch die «-Werte [wegen Form el (Via)]

weiter benötigt w erden, w erd en bei A nw endung des W-V nach A us­

rechnung der

m-

und x-Werte nur noch die x-Werte benötigt, nicht aber die m -W erte, was der Übersichtlichkeit der Berechnung zugute kommt.

Beim W - V wird die Berechnung der Stü tzm om entc nur am Schluß der Rechnung vollzogen; die daranschließende Kontrolle

2

Af; = 0 gestattet, die Fehlergrö ße der durchgeführten Berechnung sicher zu erfassen.

S c h ri ftt u m ,

auf welches in dieser Abhandlu ng Bezug gen o m m en ist.

In Anbetracht der großen praktischen Bedeutung, die der Rahmen­

be rechnung zukomm t, ist das Schrifttum über diesen G egensta nd ein überaus großes; die hier g eg eb en e Z usam m enstellung erh ebt bei weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

K r a f t g r ö ß e n - V e r f a h r e n (K-V).

[1] F. B l e i c h , Die Berechnung statisch unbestim m ter Tragwerke nach der M ethode des V ie rm omentensatzes. Berlin 1918, Jul. Springer.

[2] G. E h l e r s , Die Clapeyronsche Gleichung als G ru ndla ge der Rahmenberechnung. Berlin 1924, D. Bauztg.

F o r m ä n d e r u n g s g r ö ß e n - V e r f a h r e n (F-V).

[3] A. B e n d i x s c n , M ethode der a-G le ic h u n g e n zur Berechnung von Rahm enkonstruktionen. Berlin 1914, Jul. Springer.

(„«* hie r gle ichbedeute nd mit dem Knotendre hw in kcl

r.)

[4] W. G e h l e r , Rahmenberechnung mittels der Drehwinkel, in der Festschrift „Otto M ohr zum achtzigsten G e b u rts ta g e “. Berlin 1916, Wilh. Ernst & Sohn. — desgl. in Der Rahmen, 2. Auflage. Berlin 1919, Wilh. Ernst & Sohn.

[5] A. O s t e n f e l d , Die Deformationsmethode. Berlin 1926, Jul.Springer.

[6] L. M a n n , Theorie der Rahmenw erk e auf n eu er Grundlage.

Berlin 1926, Jul. Springer.

[7] G. U n o l d , Die praktische Berechnung der Stahlsk el ettrahmen . Berlin 1933, Wilh. Ernst & Sohn.

[8] K r a b b e , A llgemeines Verfahren zur Berechnung biegungsfest verb undener Stabsystem e. Stahlbau 7 (1934), H. 5 u. 6 . (Sperrkreuz- verfahren.)

K r a f t g r ö ß e n - V e r f a h r e n u n d F o r m ä n d e r u n g s g r ö ß e n - V e r f a h r e n . [9] A. H e r t w i g , Das Kraftgrößenverfahren und das Form änderungs­

größenver fahren für die Berechnung statisch unb e stim m te r Gebilde.

Stahlbau 6 (1933), H. 19.

F e s t p u n k t - o d e r M o m e n t e n - V e r f a h r e n (M-V).

[10] W. R i t t e r , A n w e ndungen der graphischen Statik. 3, Teil.

Zürich 1900, Raustein.

[11] A. S t r a ß n e r , Beiträge zur Theorie kontinuierlicher E isenbeton­

konstruktionen. Berlin 1912, Wilh. Ernst & Sohn, und mehr ere jünger e Arbeiten desselb en Verfassers.

[12] E. S u t e r , Die Methode der Festpunkte . B erllnl9 23, Jul. Springer.

[13] B. L ö s e r in B emessungsv erfah ren. 1. Auflage. Berlin 1925, Wilh. Ernst & Sohn.

[14] B. L ö s e r in neuer Form. 5 . Auflage. Berlin 1936, Wilh. Ernst

& Sohn.

[15] K. M a r t e n s , Vereinfachtes Festpunktverf ahren. B. u. E. 37 (1938), H. 21.

B e r i c h t i g u n g

zum Aufsatz: „Die A ulatalbrücke der Reichsautobahnen bei Hersfeld*

von Reg.-B aumeister a. D. H. W. Schlegel, Kassel, in Heft 14/15. Die Unterschrift zu Bild 15 auf S. 117 muß richtig lauten: Setz ungs messungen.

IN H A L T : Das N ullfeldverfahren zu r allgem einen E rm ittlu n g der E lnfluüllnlen von Balken und R ahm entragw erken. — Ein neues V erfahren p rak tisc h er R ahm enberechnung. — B e r i c h t i g u n g .

V e ra n tw o rtlic h fü r d e n I n h a l t : P r o fe s s o r S)r.«2lh9- K. K l ö p p e l , D a rm s ta d t.

V e rla g v o n W ilh elm E r n s t & S o h n , B erlin W 9 . D ru ck d e r B u c h d ru c k ere i Q e b rü d e r E rn s t, B e rlin SW 6$.

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