(Fünfter E Experiment KommaiidantemStraßeNr. 7.II
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Jahrgang)
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Organ fiir Jedermann aus dem Volke.
Erscheinttäglich,mitAusnahme der Tage nachdenSonn- undFesttagen.Preiswöchentlich:1Sgr.9Pf» mitBotenlohn2Sgr., gnonatlich:7Sgr.6Pf.
mitBotenlohn8 Sgr.6Pf» vierteljährlich:22Sgr.6Pf--mitBotenlohn25Sgr. 6Pf.— DerAbonnements sPreis ist beiallenPostanstalten des JUICUVES25Sizii-idesAuslandes1Thlr.sSgr·—-JnferatediegespaltenePetitzeile2Sgr.
»Es22;
Das .Halbdunkel.
Esscheint,alsbeginneesauchinden·Köpfe-ndererzu dämmern,diebisher nichtWorte genug·gefundenhaben,dem großen StaatsretterinFrankreichzuzujubeln.·"Seitdemder Staatsretter denTiteleinesGlucksritters fursichin·glnspruch
nimmtunddiesenTiteldurch Volkswahlerrungensur hoher hält,alsdieEhrenundWürden,dieihmalleQerbindungen mitdenDynastien Europas bringenkönnten,sangendiegut- gesinnten Leute anzumerken,daßesimGrundegenommen dochgefährkichistmitdiesemsogenanntenErwahltendesVolkes Mlie"ue n.
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d DiebesdasistderFluchdesbeschränktenVerstandeeYdaß
ererstdann
zurhalbenEinsichtgelangt,wenn er»denSchritt zUkFIckaufdenrichtigenWeg sich selbstverschlossencundso geIIökhkgkist, sichmitdemhalben Bewußtseinseines Fehlers- ausdeinfalschenWeg fortzuschleppen,bisihnderLaus der»
Dingeüberrascht. », «
So geht«es in-Deiitschland schon seit langer Zeit,«so Wirdesleid-erSehenin«deknächstenZukunftunddasDäm-
-merlicht-dasjetzt selbstschwerfälligeKöpfe erleuchtet, welche dieGefahren nicht früher sehenalsbisJnan mittendreinsitzt, wirdniir dieeineWirkunghaben, daßesdieSchritteun-
sicherermacht- ohnedieKraftzuverleihen,dasUebelabzu-
wenden. ·
Da haben sichVieleLeute gefreutund dieHändege- riebenVDVEntzücken-daßinFrankreichdasparlamentarische Regiinentgestiirzt,«diepersönlicheRegierung errichtetwurde.
Jstjemals-sragen Wir, dieLage Deutschlandsso bedroht gewesen, so lange FrankreichvoneinerparlamentarischenRe-« gieruiig geleitetwurde?
Dahabensichviele Leutevor Entzückennichtzulassen
«Lewußt,alser sich auchinDeutschlandmitdenParlamenten Kehraus machen ließundwähntenspniininpurerRuhe Und kdnungihre Tage dahinlebenzukönnen-
. i jemals, fragenwiraber,dieLage Deutschlandsso bedroht gewesen-so langedasdeutscheVolkineinemParla- menterepräsentirtwar-;
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Da hortenwir dieWorte vollerJubel aussprechen:
Jm Jahre1848warDeutschlandinseinenStaatengeschwächt,
Berlin, Donnerstagden27. Januar. 18539
dawar AnarchieundkeineAutorität,jetztaberistdieAnr-
«;liiekzertreten,dieAutorität aufgerichtet, folglich---sind wir
tar· —- « · - "
Waraber,fragenwir,damals Deutschland:geschwächter, alsesjetztist;-«Hatman imJahre1848 selbstimivirrsten Strudel desVolkslebens einen Eroberervon irgendwoher sozufürchtengehabt,alserunsjetztdroht?Kamnichtin allenerklärlichenundverzeihlichenJrrnissenund Wirrnissen jener erstenMonate derFreiheit,einNationalbewußtseinzum Vorschein-das großundmächtiggenugwar jeden fremden Erobererzu erschreckenundihmdenMuthzuWagnissenzu
benehmen? . «
Es..ist wahr, ParlamenteschwächeneinenStaat,aberf Parlamente stärkenaucheinenStaat; beidesjedochnur im wohlthätigenSinne. Parlamente schwächeneinen Staat, wenn ereroberungslustigist,wenn erdenKrieggegenandere Völkerbeabsichtigt;EineparlamentarischeRegierungwirdnie eineeroberiingssüchtigeRegierungwerdenkönnen.Undgrade darum isteswichtig für Deutschland, daß Frankreichniean- dersalsparlainentarischregiertwerde.
"
«
ParlanientestärkenabereinenStaat, wenn ihm Gefahr von Außendroht,wenn man eineneroberungslustigenNachbar hat,derderSelbstständigkeitderNationgefährlichist;denn einParlamentstärktdasnationale Bewußtseinundeiner-
starktesnationales BewußtseinistdereinzigeSchutzgottin«»
gefahrdrohendenZeitenund die besteBürgschaft für den Völkerfrieden. »
«
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Darum gabesfürunsEineForm,inwelcherderVöl- kerfriedenin Europa erhaltenwerden konnte,unddiesliegt darin,daß Frankreichnieaufhörendarf,von einerparlamen- tarischeiiRegierung geleitetzusein,damites niebeginneeine eroberndeNationzu werden;Deutschlandaberzu·einer Ein- heit durcheineparlamentarischeNationalvertretungerhoben- iverdeiimuß,damitimNationalbewußtseineinekräftigeAb- wehrgegen dienachbarlicheErobertkngsluitsentstehe: -
Diefalsche Staatsweisheit unsererTage hatesanders gewollt.Sie hat sichgefreutalsFrankreich«gcrettet«wurde undhatesnicht gesehen, daß dadurcheinFeind,eingefähr- licher Feindgestärktwird. Sie hat sichbeeilt,Deutschland ineigner Weisezuberuhigen,undhatesnicht gemerkt, daß
siedieNation dadurchinerschreckendeinMaßeimNegionab eii l eschwäthat-« » « « . ..». ..
gi-hJFtztjedogwodieZeit naht,inderdieFrüchtereifen, die· indem zerstückettenBodeniDeutfchlaRdsmit"ngßeni"Iu-"
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gLahrheitauf,sie werden inne,d «
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Ruheä« genspät-genugdorzuschwebenanfangen.«"
Hauptsächlichjetzt-«wo . » «
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deutlichdenHerren-zutrifftichssbm Glueksritter,ietztbes- ginnen siefür ihrGlück zufürchtenundahnen-wohl«daßein republikanischesFrankreich«einegroßereBürgschaftfürdieRuhe Europcksistalsdasskaiserliche. . « .
«Was aberthut man daheimbeiuns,
Aussichtenzuverscheuchens ., .
Ær smüssenbekennen,daßwirnur sehen,wieniitvhalb
—.erwachteniBewußtseinderfalscheWeg innegehaltenwird,den man eingeschlagen.Wir beklagen«"es,daßman sichimmer tieferin dieBüreaukratiehinein arbeitet-daßman esfiir zweckmäßigerachtet,dasLanddurcheinhalbdutzendverschie- deneGemeindeordnungenzuzersplittern, daßman «aneine Trennungvon Stadt undLand,StadtundSt·ad«t,"Provinz undProvinz»geht.Wirfindenesnicht staatsweise,dieVei- fassung,diedieletzten RestedesVolksthums insich«trägt, immermehr durch-.Revisionenzulockern, Paragraphen-auf- U-
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um dietrüben
hebenumunbekannter·Jnstitution-enwillen,dieuianrrtstsschaent- soli.Manbautundvertraut, zerstörtundüberhörtund«es greifteineHaltlosigkeitPlatz,die dieVerwirrung vergrößert
unddieZuversicht verkümmert »
Wahrlich,esisteinHalbdunkel,indemman jetzt her-
»u-mtappt,undwenn nichtWunder geschehen,gehtuns das blendendeLichtderWirklichkeit erst auf,wenn für Deutsch- landsDaseindiestiefsteNachthereinbrichtt —
.-
Berlin, den26. Januar.
— Die1.Kammerfuhr heuteinderBerathiingder-Städte- ordnung fürdie,sechs-östlichenProvinzen fort.
—- DerinSchwerin(Mecklenb.)erscheinend-e«uordd.-Korr.«
schreibtzu derStelleinderfranzösischenVermählungsrede,inwel- cherdasmecklenburgischeFürstenhausalsein«untergeordnetes«be- zeichnetwird, folgendes: »Mecklenburg«-kanndieseSchmähungnur -mitEntrüstungzurückweisen,indeinBewußtsein,.daß«seintheures
FürstenhausnichtalleinzudenältestenundedelstenEuropaszählt,s sondernauchseineTöchtervon jeher sauf Königsthronengesehenhat- dieaufkeineVergleichung«mit demneuen Volksthrone Anspruch
machen. ,
-
—- VorgesternAbend5Uhr fandindeinUnionshauseeine VersammlungderMitgliederderGewerbehalle statt.-DerVorsitzeude eröffnetedieSitzung mitfder Mitkheilungüber dasResultatder Weihnachtsausstellungin »derGewerbehalle.EssindindiesemJahre einBierteldernursurdleWelhtiachtsausftellungeingeliefertenGe- enstiindeverkauft, soz. B.iZJ»derWeihtkachtswochealleinfür2000 - hlr. Waare,vonderderKonigund dieKonigin für 800 Thlr.· einkauften.’—Hierauf erstattetederVorsitzendedenBericht überdas ResultatderVerwaltungüberhauptseitderVeränderungmitder Halleam19.Juli 1852.sAusdemselbenging hervor, daß dasselbe ingedeihlicheinFortschritt begriffen ist. " «
-- Morgen(,Donnerstag)findetimFriedrich-Wilhelmstädtischen» Theaterdieerste Darstellungdes,,Königslieutenants««vonEntz-
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der isergötterteStaatsrettersehr«
kowstatt. Esist die-s seitvielenJahrenwieder daserste Stück
.sGeistern-W inBstlinsaecebmHaus«-schoniudieserHinsicht- cignet,dassallgemeine Interessezuerregen- ,.-».-.-938-Vor—einigen Tagenbrachten«er einekurzeAnzeigeüber dieUebersiedelungds
beigIUTUCycloramaausdeni«3,Grsells« - Hause,inJst VieV kichsHSa al,Oratsiktistks
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·Yesaus-dis:equemste Weise diese her ichen »- gendendurchret 1««-will,denBesuch desselben empfehlen können;
und wirdgewißNiemand dasLokalohneinjeder Weisebefriedigt
«useindexlaßewAuf diemorgen (D·on-nse7r:stag)stattsindende flDarstellungmachenwirbesonders aufnierksani,«d"ajinderselbendie
ReisemitQuartett-Gesang begleitetwird.
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s—«DerYRcdakteUtdes »preUß«tich,enWocheiiblattes«,Dr.von- JWIUUUD, M«WANDPWHVSVSCOMVth4Wochen Gefängnißver-»
»urtheilt worden. « -
4"·’Vou"der Gervinus’scheiiSchrift istA.bcreits einzweiter
««·L«lbdr·uck"nöthiggeworden,dadieerste«Auflagevergriffen ist;"
DiesHausbefitzer anderSchönhauserAlleesindvon dem PolizeiprafidiuinggxchResolute angewiesen worden,-—g-.innerhallz»6 Wochenvor ihrenGrundstückeneinengepflastertenBürgersteig nebst ?Rinnstein, soivie«H-.eincreglementsmößigeGranitbahirherzu-
stellen. « i
—« UnterdenPetitionen, welchedenKammer-uvorliegen,be- sitldktsichsuchTMGEsUchderhiesigenRieniermeister Sperberuudf
"
Liukcsein» welchesdieTrennungdesberliner Rieiuergewerksvon deinSattlergewerk verlangt, so lange,bisdieVereinigungbeider Gewerkeinganz Preußenerfolgt ist. -, .
—- Poliaeiberichtvom26.Jnat-»..«DimDekSMniachermeisterAngeikll eri,samtan S.in ·C·;7Twelch·er«sdir-KERFEd.·
Schwefelsäuregenoß,ist.am’21.d.M.,imKrankenhausegestorben.«
s- DerSteueraufseherMathis,59Jahre alt,SchönhauserAllee wohuhaft,erlittam24d. Nachmittags,aufdeinHamburger Bahuhofe durchdenFallsvoneiner TreppeeinenBeiubruch.J—
«DieverehelichteArbeitsmann S. inS·machteam24.d.M»
Nachmittags, zweiMal denVersuch-»sichdurch Hinwerfen aufdie—
SchienenderPotsdainer«Eisenb«-ihn"dasLebenzu«»nehmen.Nur -mit Mühe Tkonntessievonihrem Entschlusseabgebracht werdenxim
deui einBahnwärterund einandererMann siemitGewaltvon denSchienen herunterziehen mußten. Dieselbewarausihrer Woh- nungexniittirt worden,hatte,beiihrem heftigen Charakter darüber aufgebracht,den wiederholtenSelbstniordversuchgemachtundspäter auf Vorhalt sichdahingeäußert,daßesderGemeinde inS.schon gqurechtgewesensei,wenn derselben ihreKinderzurLastgefallen
waren. —
Der inder Kürassierstraßewohnhafte Viktualienhändler«S., 32Jahre alt, erlittam 23.d.M»Nachmittags-,inseiner Woh- nung durch unvorsichtigeHandhabung-—bei eines geladenenGewichts- derSelbstentladiingdesselbeneineso bedeutendeVerletzungder linkenHand, daßersofort nachdemDiakoutsseuhauseBethanien .
gebrachtwerden mußte.-——DerKutscher P., beimFuhrherrnR»
Scharrnstraße,imDienste, hattedasUnglück,alsermiteinemmit Heubeladenen WagendenThorweg eines Hauses-inder-Grünstraße patiltke, durch eigene UnachtsamkeitgegendieWand gequetschtzu werden unddadurcheinenBruchderkleinen RippenzUWeiden-.
» Eseeslair. Am25.findet hierdieBestattlsmgDesKardinäl- Furstbischofs
·
unter großem Glanze statt.sz"Unter-Fdckslbeglektllng wirdDerSargvom BahnhofabgeholtsimidssVVJlDerGeistlichkeih"
Deputationenze.zumDomegeleitet.., « ·
Hssulmrw Diefchleswig-holsteinischeJuvalidenstiftunghat iinvorigen Jahreüber40,000 Mark-anUnterstützungenfür Juwe-»
lideuausgegeben. . -
Altenburg.«««Endlichist füx UnserHündcheneinMinister- undzwar ineinempreußischenLMDMW gesundem worden«
Frankfurt. Die vffizielleAnzeigevon-derErnennungdes- -
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Frhrnv.Prokesch-OstenzumBundespräsidialgesaudtenerfolgtein derletztenSitzungderBundesversammlungdurchdenpreußischen Bundestagsgesandtensz
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Pras« VMhier schreibtUman ·«Sp. Z.«daßunterden«
«Mitglkedkwkekhiesigen evangelischenGemeinde einegroßeNieder-«
echtereisheithetrlchtEsist nemiichfbekannt-;daßverPastok dep-
säelenz-KosfuthvorlängererZeit verhaftet wurde,»o«hnt»DaßDie
Ursachedavon in-. weiterenKreisen bekanntgewordenware. Der Poorhatteschonfrüher,und zwarnicht dhneWissen-der-welt- licheiiBehörden,eininNürnberg gedrucktessBuch,JZAKVEVfOlA SYUSZBUchAwelchesauch einesGallerieevangelischerjMakaerInt- halt,invielen Exemplarenkominen lassen imdunterdieMitglieder lEerrGemeindeverbreitet. VielleichtwegendesSschieksalsmitdem UngarifchenAgitator,dessenBruder eraber, wieirrig geglaubt Wurde- Ukchkist,gleichenNamen zuhaben, wurdeHaussuchungbei ihm gehalten-und »dasVerfolgungsbuch«in·allenExemplarenals FevokutionärmitBeschlagbelegtundKossuth aufdemHradfchin
ms Gefängnißgebracht. Nachdemerdort einigeJahregesessen, glaubteJ-edermann,·daß nunmehreineEntscheidung folgenwerde.
AlleinKoffuthist—s spurlos verschwunden, ohne»daßJemand über sein Verbleiben diegeringsteKenntnißqhat.—Ware erdurch die-Flucht entkommen, so hättediesdiePehordebekannt gemacht.«
Dklct noch nicht enträthselteVorfall istdieUrsacheallgemeinerBe- stürzUUgunterdenEvangslifchenin Prag »
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Nioateuegrw«DieETürkenführeneinen ·Vertilgnngskampf
undschleppenFrauenund KinderderMontenerinerxausdenver- heerten OrtschaftenDachTürklsch-Albanien. ie«Montenegriner wehren sich mitsdem MuthederVerzweiflung, obgleich ihnendas Terrainindem untern ebenenThale—.derZernitschkanicht- fvgün-lßM Genauigkeit stsg istwie derrückwärtsliegende-TheildieserNahia,wie-derKampf srhartnäckigund morderisch surdreTiirEeUIeindurfte,Der
goiwodevonGrahowoshat bereitsseinenRuckngnachdemoberen TheiledesCattareser KreisesbeiDragaljhereinangekündigt,wenn
-
er,obgleichvondenMontenegrinernunterstutzt,besiegtwerdensollte.
Dortkönnten sichleichternste Ereignissevorbereiten. — InBos- ntenundderHerzegowinazeigen sichdieMuselmännerindiesem Augenblicke-überniiithigeralsje und erlauben ssichallerlei Vexationen undGrausamkeiten gegendtesarmem wehrlosenRajahsiChristenjxi -7,—Fürst Daniloundsein OheimPero Tomov Petrovichbefinden(
-sjchinCettinje. »
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Schweiz. Nachder,,Zurich.«Z.«reduzirtsichdieMitthei- lungwegeneiner,,Genugthuung«,dieOestreichwegen derAus- weisungderlombardischenKapuziner ausTaessinverlange, aufeine Notevom 16.Dez»inwelcherAufschluß-uberden-Vorgangber- langtwurde. Dieser Aufschlußsei ertheiltwordenundseithernichts
’mehreingegangen.—.Die neue RegierungvonWallis ist gewahlt
-undbestehtaus4Liberalenund1Konservativen-—DerBischof Marilleh istinRomangekommen. »
Paris, 24.»Jan. DieGrdßwürdentrager,allehohenBi- anitenec.beeilten sich,derKaiserbraiitheuteimElhseeihreAuf- wartungzumachen; MinistersowohlwieSenatoremdienoch gestern überdenEntschlußLt NapoleonsdenKopfschüttelten,sind heute entzücktdarüber.In denDepartements hatsdie·Heirathsb»otschaft
einengutenEffekt gemacht; so.meldet«UchVfllzlell·»Dle·h0he Brautist jetzt natürlichinallerMunde, und währendman feind-
-
lichetseits-alles-aufbietet,umsiezu.verlästeriis—soivird"»1·i·.·A- erzählt,daß sieMutter zweierKindersei—- strengendieoffiziosen- welche schon sovielesherausgestrichenhaben, ihr«armes Hirn ab,.
Um neue lobpreisendeAusdrücke-fürdiekünftige«Herrscherinaus- sisdig zumechewWirgebennachstehend«einigesausderSchilde- '"VMISmeinsteinesKVMspVUVth derbrüsseler»Jndevendance:«aEiner
Freunde- Welcher Ue ktzte SaisonineinemPhrenaenbade zubrachte,bewohntedortmitF»rl.Montifosi14 Tage lang dasselbeHotel
undhatte soGelegenheit,diekünftigeKaiserin ohne jedesVorurthellzU -evsbachtemErschildertsiealseinesehrschöne,anmuthige Dame,dieihren P.,Ruf-demThrone wohl ausfüllenwird. IhreErziehung war diederEnglä«iiderinneii;etwas ritterlichUND«——
exzentrisch» reitetmitedensevielKühnheitwieGrazie;von denBadekfasten
kbewundertund gefeiert.WiedieKreolinnen, UNV
vorAllemd ,
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isKaiserin Josephine, hat sie-denReiz und, wieman -
hinzufügt,dieLauneueinesKindes» Sietit.sehrunterrichtetund- scheintAlleszukennen,was indenletztenJahreninder Presse und aufderBühne erschienenist.EinesTageswa·zsie,,-,bcixej;itziz Kavalkade insGebirge, sehr entrüstet,daßeinLandumzuser ·jhr«
einSpanier,zuletztaufdemGipfelderPhrenaen angekommen warsmitHeftigkeiterklärte siedembestürztenSpanrer, daßer.asg Reiter»Spanien entehre.« Sonst benahmsiesich,gegense-
dermann freundlichund liebevoll· s ;
Man erzählt,daßderKaiser aufdieFrage seinerBrakaob—
erVomPapst sichwerde krönenlassen,geantwortethabes»Wenn der Papstnichtzuunskommt, »sowerden-wir ihnin Rom aufsuche«n.«—- DieKrondiamanten, welche seit dem·
24.Febr.1848imStaatsschatzaufbewahrtwurden, sind jetzt wie- derfüreineneue Herrscherin»indieTuilerieengewandert.Inden Revolisitionstagenwaren anfanglichein PaarOhrringeimWerthe von150MillionenFranken verschwunden; dieselbenwurdenjedoch späterdemdamaligen MinisterLedruRollin ansgehändigtund von diesemdenKrondiamanten hinzugefugt.,« » s » Man war anfänglichinVerlegenheit,welchenvon« denvielen—
NamenderzukünftigenKaiserinman fürdieselbewählensolle;man
schwanktezwischenEugenie und Eudoxieundwirdsichwahrschein- .li,ch fürersteren entscheiden.—«——DieAmnestiewirdmitSehnsucht erwartet;man glaubt, daß dieselbesich auch aufdievom Staats- gerichtshofvonBourgesverurtheiltenerstrecken-werde. —- Das-«
Heirathsprojektzwischen»demPrinzenNapoleonundder Fürstinz.
Von Wagramist gescheitert; offiziell heißtesdaher,daß dasselbe;
niemalsexistirt habe.( -» ’ -»
;«xAlles,wasdenKaiser angeht,wird hier jetztmiteinersosgroå
«sichheuteveranlatsieht,einen vonmehrerenBlättern gebrachten JrrthumbetreffsderPersonen,"welchevorgefternmitNapoleon »die kaiserlicheQuadrillezutanzen«dieEhrehatten«,ausführlichzube-- richtigen:—- EinWitzlingsagteinBezugauf dieHeirathdesKai- sers:Lupassion del’empikevienr dekaire placedPompike delapussjunl(;D’ieleidenschaftlicheHerrschbegierweichtderHerr- schaftderLeidenschaft.)— Miß Howard hat Paris verlassen.Sie schriebfolgendenBrief-;Voiis Otesunjugmt. jewinkt-entsinn- qso vous spart-taxime princesse. mais jenevous pardonno pasCis-wesuec-flim- LIst-C ask-ico.
moivos eutesus etvotke boune ötoiloe (SiesindeinUndank- barer, ich könnteesbegreifen,wenn SieeinePrinzessiti-heirat"heten,s«
aberichwerdeIhnennieverzeihen,daßSiemicheinerLaune opferii.Jch gehe;Ihre Kinder undJhren gutenStern nehme ichmitmir.«)— NocheineSzeneauseinemkleinenBallet, dasgesterniinsTheatre Lhrique aufgeführtwurde. Einshoher Herr lheiratheteinarmesMädchen. LMan spottet darüber;einDiener riefaus: »DergniidigeHerrwillnicht,daßman überseine Hei-«
rath spricht;«erwill,daß-mandieGründe-, dieerdarüberangiebt,, ohne Widerspruchannimmt.« DasPublikum lachte,’aberbezeugte"
keinenBeifall. « . , ..
Dasbekannteehemalige Bergmitglied Miot, derinFolgeder Dezember-Ereignissenach Algerien deportirtwurdeundvondemes hieß,ersseiumfeine Freilassung eingekomm.en,läßtinder,,Presse«"
folgendes Schreiben veröffentlichen,das erandenBefehlshaberzu Tlemeengerichtet hat: Herr Generalj Ich wurdeam 2.Dezember!
1851,um6Uhr Morgens,in' meinerWohnung verh.aftet,alsichI Volksvertreter,d.h. unverletzlichwar. Seit jener Zeitwurde ich wederaufregelmäßigeWeise verhört,noch gerichtetoderverurtheilt;,
-
man hatmirselbst die-Vorwände nicht mitgetheilt, aufdiemeine « zweiinaligeDevortationsnachAlgerienbegründetwurde. Seit ich hier bin,wurde mirweder einUrtheil, nocheine-Verirrtheilung nocheinDekretmitgetheilt, welches mich·.in-denStandsetzt,zu wissen,wielange ichindemheißenundwildenLandstricheverwei- lensoll, wohinman mich geworfen hat. habeallegegenmich«
gerichtetenMaßregelnohne Klage hingenommen; ich habemichans Niemandum Begnadigunggewandt,undichwerdeesauchnicht.
.ll)im;dennich habemirkeinenVorwurfziimachenundNiemand-.
kann derenanmich richten. .Meine Würdeverbietetnur«Gnade oderVerzeihung für FehleroderVerbrechenzuverlangen,dieich nichtbegangenhabe,undichwerdedeshalb nichts verlangen.Jch
itzndGewissenhaftigkeitbehandelt, daß die»Patrie««-»
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