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Urwähler-Zeitung : Organ für Jedermann aus dem Volke, Dienstag, 18. Januar 1853, Nr. 14.

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Academic year: 2022

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(Füiifter IF Expeditioux Koiiiinandanten-StraßeNr. 7. M Jahrgang)

kechlUUg

—-

Organfär Jedermann aus dem Volke.

Erscheint täglich,mitAusnahme der Tage nachdenSonn- undFesttagen.«Preiswöchentlich:1Sng9Pf» mitBotenlohn2Sar»monatlich:7Sgr.sPf.

mitBotenlohn8Sar.6Pf., vierteljährlich:22Sgr.6Pf-- mitBotenlohn25«Sgr.6Pf.DerAbonnements -Preis ist beiallenPostanstaltendes Jnlandes25Sgr.;desAuslandes1Thlr.6Sgr.-——«Jnseratediegefpaltene Petitzeile2Sgr.,

14. Berlin,Dienstag,den 18. Januar. 1853.

Die verschiedenen Anschauungen in.der"

- Dissidentenfrage.

Nichts«ist wohlbunter,mannigfaltigerundsichwider- sprechenderals« dasSchicksalderfreien GemeindeninPreußen.

DieErlebnissesind so verschiedenartigdaßman sichaus ihnen wenigstenskeinklaresBildzumacheninStande ist, welche Anschauungenwohl fürdieZukunftderfreienGemein-

denentscheidendsein sollen. -

WirsehenindenverschiedenenStädten,hierden Gottes- dienstgeduldet,dortaufgehoben,baldharrtman derWieder- eröffnung,baldauchbestätigendieGerichtedieSchließung.«

Dieses Gemeinde wirdfreigesprochen,der-Predigereinerzweiten ausgewiesenundfindetwo andersAufnahme;DiePredifger

werden hierzurVerantwortungwegenAusubungreligiöser

Handlungengezogen,währendsiedortimvollstenGenußeiner amtlichen Stellungverbleiben;diesGericht verurtheilt siezu Strafen, jenes spricht sie frei.DieMitglieder-dieserGemeinde trifft keinerlei bürgerlicheBeschränkungdeneneinerandern ent- ziehtIMM.KonzessionemWeil dasMitgliedderfreienGemeinde alssolchesnicht-,zUVerlässig«imgesetzlichenSinne sein soll.

Woher rührtbeiuns, fragenwirunszunächst,diese VerschiedenheitderAuffassung? · «

Sierührt nicht hervonder verschiedenartigenHaltung derfreienGemeinden inverschiedenenStädten. Denn wenn esauch wahr sein Mag- daßdieLeitung derselbennichtimmer indenbrsVUUeUstensHaUdMist- so ist ohne Zweifelinder Haltungdesgesammten freien Gemeindethumseineziemlich großeUebereinstimmung.DereinheitlicheCharakter sprichtsich inallenihrenHandlungenaus undeinGeistderEinheit zieht sichderartdurchalleEinzelgemeindenhindurch, daßman aus ihnenselbe-rdenGrund ihres sonderbarenungleichmäßigen- Schicksaisunmöglichhexausfindenkam- «

Diesonderbare ErschrinunghateineandereUrsache.

Die freien GemeindenhabenaneinemUmstandzulei- den-dereigentlichseit längererZeit schonein Leiden des preu- ßischenStaatslebens ist·DenpreußischenRegierungsgrund- sätzenfehltseitlanger-ZeitschonderbestimmteklareCharakter..

DerpreußischeStaat läßt sichweder als rechterPolizeistaat- nochalsrechterreligiöserStaat, nochalsrechterRechtsstaat

hinstellen.Erist«vielmehreineMischungvon alldem,- aber selbstdieMischunghat sich nicht abgeklärtund schwanktin

einem fort zwischenTrübungundLichtiing, so daßmanetwas

Klares· undFaßlichesnicht herausbekommt.

NungiebtesaberkeineAngelegenheiten,dieso zugleich von derPolizei,von demStaatskirchenthumundvon den Gerichten berührtwerden,alseben dieAngelegenheitender freienGemeinden. Es ist daher nichtzuverwundern, daß

man über dasSchicksalderfreienGemeinden invölligeVer-.

wirrunggeräth - .

Wäre Preußeneinreiner Polizeistaat,"so würde-erdie freienGemeindeninihrer Gesammtheitvorsein Forum ziehen- die»polizeilicheGefährlichkeitoderGefahrlosigkeitderselbenans- sprechenunddann ihr-Dasein gestattenoder unterdrücken;

WärePreußenein reinerreligiöserStaat, sowürdeer dieBekenntnissederfreienGemeinden einfordern, ihre gottes- dienftlichenundzeremoniellenEinrichtungenprüfenunddann gerader sagen:dassind Ketzer, also müssensie unterdrückt, oder,sie sindkeineKetzer, also dürfensie geduldetwerden.

WärePreußeneinRechtsstaat, sowürdeerdenverbreche- erischenoer nichtverbrecherischenCharakter dieserGemeinden

zurErörterungderGerichtshöfestellenunddurchdiesedem- Bestehender Gemeinden entwederSchutzoderTrutzbringen.

Der preußische,Staat istaberkeinesvon alldem »rein undunvermischt. Polizei, Kircheund Recht spieleninihm- einehöchstcharakteristischeMischlingsrolle,undwosiesichnahe berühren,kommendieungleichstenZuständezurErscheinung.-

Fragtman z. B.diePolizei:was sind die.freienGe- meinden? so mußsie nach ihrer Auffassungantworten: sie sind politischeVereine,die zuüberwachensind.

Fragtman dasKirchenregimentxwas sinddiefreienGe-

,

meinden? soantwortet die

Strenggläubigkkeit:siesind religiöse» eineEhe,keinrechtes« Ketzervereinigungen,die keinSakrament,

Vekenntniß,jakeinen Gotthaben«-

Fragtman dieGerichte:wassinddiefreienGemeinden?

so fälltderAusspruch: sie sindReligionsgesellschaften,welche durchdasGesetzvom 30.März1847 ganglegal werden, sobaldnur dieMitgliederausderbisherigenStaatskirchege- tretensind.

AusdieserVerschiedenheitderAnsichten,diesichalle

s

(2)

« i

lei«eiti eltendmachen, kommt auchinderThatdiegroße

SlglterchwcirrusigkIdieindieserAngelegenheitherrscht.«-.. »

Betrachtetman das-was dielegalenKirchenbehorden über diefreienGemeindenausgesprochenhaben, somußteman annehmen«eslexistirebeiihnengarkeineEhe,dennihreTrau- ungen sind keineTrauungen,spjwieihreTauerkeineTausen, ihre EinsegnungenkeineEinsegnungensind.· « - J

HiernachabermüßtediePolizeidieTrauungennicht stören.Denndiessind ja»offenbarkeinepolitischverbotenen Akte, undreligiöseHandlungensindesIanachAusspruchder Kirchenbehördeauch nicht, alsoivare essklar,daßdiePolizei hiergegen nicht einzuschreitenhätte.JlllleinwenndiePolizei dennocheinschreitet,so thut siees,weilsie indiesem»Akteeine unbefugte AnmaßungieinerAmtshandlungsieht.»DiePolizei behauptet nemlich,demAusspruchderKirchenbehordeentgegen, daßdieswohleineTrauungsei,undstelltdieGeistlichenvor

«

t. « »

GmchiunkommtderRichtermiteiner eignenArtvon Aus- legungdesRechtszustandes -

e Riter at vor allem:seid ihraus derLandes-

kircheDgertreteiihsKafirmgman hieraufmit: Jalantworten, so sagtderRichter:diessind DissidentenimSinnezdesGesetzes

von1847,sie sindausderLandeskirchegetreten, folglichwer-

deniereiero en. s « »

stährgnslkalsodiekirchlicheBehördebehauptet:diese Trauung istkeineTrauungpbehauptetdiePhlizeu·.das»i-st wohleineTrauung; währenddiekirchlicheVehordedieDisp- denten schuldig findetvor ihremForuni,·weilsieaus der kirchlichenGemeinschaftausgetreten, sprichtsiederStichtergrade

darunåiiiwiietztenProzeßgegenErdmann, denPredigevder

christkatholischenGemeindehierselbstistderAusspruchdesGe-

·

no ei entümlicher«ausgefallen. . «

MhtesDerclGerigchtslhoferkundigtesichnachderZeremonie,die Erdmann bei dervollzogenenTaufe,wegend»eren·erangeklagt war, vollbrachte, nachdenWorten dieer hierbeigebrauchte;

unddasichergab, daßErdmannhierbeikeine,,sakramcntalen Worte-« brauchte,»wiesiediekatholischeoderevangelische.

K-«evo reibt, darum ebenwurde erfreigesprochen!

tkchDasrfsckisirchenregimeiitalso sagtzu den Dissidenten:

Selbstwenn ihrsakramentalsWortebraucht, verurtheilt euch·

i orum. Die oliieisat-:selbstwenn ihrkeinesakra-

iliixntialkWortebrausåhoveruigtheilteuchmeinForum.Die Gerichtesagen:weitihrkeinesakramentaleWorte gebraucht, gradedarum sprechenwireuchfrei!

Plan wird uns zugeben,es thutnoth, daßeszur Klarheitin der«Dissidentenfragekomme;,—- und diese Klarheit giebt sich durch

«

einWort, durcheine Wahrheit-

»Religionsfreiheit.«-» . v .

—-

«

Berlin, den17. Januar.

—- DerGemeinderathzuKrefeldhat einstimmigbeschlossen,

«

dieimvorigen Jahreandie2.KammergerichtetePetitionfür AufrechthaltungderGemeindeordnungvom 11.März1850zuer-

neuern. · .- » v .

—- DerLandrathdesPlesserKreisesweistdieOrtspolizeibe- hördenund Gensdarmen an, denPOIZUschEUFluchtlkng Patvel lPCUO Dataseia edit-s JohnSteinfield,imBetretungssallezuver- haften.Derselbe seivondem«europaischenZenttalkomgte,in Lon-

don«abgesendetworden, dieRoteneinerVonderpolnischenEini- grationinLondon zustreiienden ,,Revolutions-Anleihe«unterzu- bringen,seiam 29·Oktobermiteinem vom 29.«thoberv.

aufdenNamen JohnSteinfielvausgestellten englischen Passein

Antiverpengelandetundhabesichüber Brüssel nachDüsseldorf. ge- ,

.

wendet..- Das- drittedeedurchKohlendampf! veriinglückteiiSchäiik- inädchenderHaack’scheiiDestillation istnunmehrebenfallsge-

storben. « « »

——J«Wirhabenbereits amSonntagderFreispkechung Erdmaiiii’serwähnt.DerGerichtshof erkannte deshalb auf nicht-

·

schuldig-Weil esgleichgültigleisob Die ElterndergetaiifteiiKinder kjtgausderkatholischenresp.evangelischenKircheausgetretenseien odernicht, danachdemPatentevom30.März 1847quUfmbissi- dentischerPredigerinbeidenFällen ohnehinungiltigsind,eine Taufe nachdissidentischemRitus auchkeinesakrainentaleHandlung sei,wiesiedasStrafrechtim§.104voraussetze.—- Andemselben VormittagwurdeH offmann, derRedakteurdes»Dissident«,wegen einesArtikels,derdenbrcnierKirchentag beleuchteteunddabeidie Stellungderpreuß.Regierung gegenüberdenJesuitenuiidfreien Gemeinden besprach,zu 20Thlm Geldbußeoder.14TagenGe- fängnißverurtheilt;dieAnklage lautete aufErregungvonHaßund VerachtunggegendieMaßregelnderRegierung.

—s·Hr Malmåiie veranstaltetmorgen (Dienstangimengl- HauseeinePrüfung seiner STIMqu Verbundenmiteiner »aiiii"i- santen«AbendunterhaltungLaut Progrgmmsoll letzteredenBe- weis liefern, »wieKindernebennützlicherBeschäftigungdurch Scherz, SpielundGesang—- dessen selbstUNbeWUßt—.VomBösen zumGutengeleitet werden;daher alsokeine Kunstprodiiktion.«—-

JinJahre1852zähltedieM.’scheAnstalt durchschnittlich40Zög- liiige, fiir welchediellnterl)altiiiigskosten2645 Thlr.13Sgr.be- trugen. DieEinnahmenbelieersichnur«auf 2467 Thlr.24Sgr.

6Pf» so daß sicheinAusfallvon177Thlrii.19Sgr. herausstellte.

-s-Dem Trag-ödenJra Aldridge istvondemKönigdie große goldeneVerdienstmedaillefür Kunst undWissenschaftenver- liehenworden.

—«DerProf.UndGeh..Med.-R. La ngenbeckhatdenrothen

Adlerorden 3.Kl.niitderS leife erhalten. «

Bresliuh ZweiSch iergefchichtenvonderhiesigenAna- toniiewerden hier allgemeinerzählt.DereineFall istfolgender:

einein Studenten derMedizinwirdbei seinem Eintritt inden Vorhofder deshiesigenAnatvniiegebäudesvon einerinTrauergewän-

gehiilltenFrauUnterThränen erzählt,daß ihr MannvorKur-i zemimGefängnißgestorbenund dessen Leiche,dasiedieBeerdi- guugskosten nichtzutragen-vermocht,zur SektipnnachderAna- toniiegeschafftworden sei.»Nun werde sie allnächtlich durchdas Erscheinen ihres- Ehemannes beunruhigt,welcher sich tief überdie- unterlassene Bestattungbeklageundflehendlichbitte, ihnzubegra- ben,weilerselbst sonst keine Ruhe finden könne.Fortwährendge- ängstigt,habe sie nuiiihreletztenHilfsmittelzusammengerafft,der Bitte«ihresManneszuwillfahrenundwünschedieLeiche zur Ruhe zubringen,Dasich dieselbeglücklicherWeisenoch vorfand,wurde siederBittstellerinauch-zur Beftattung übergeben.Alleinschon nachwenigenTagen kamdieFrauwiederunderzählteweinend, wiesie nochimmervondemErscheinen ihresMannes beunruhigt werde,woraus sie entnehme, daß sieeinen-falschen Leichnambeer- digt habe. Mandurchsuchte daherimBeiseinder unglücklichen FraunocheinmalsämmtlicheLeichen,von denen sie jedochkeine als-dierechte retognoszirte. Noch romantischer Natur-istdek zweiteVorfall:EinStudent,derallein imSaale derAnatomie nochseinenanatomischenStudien obliegt, stößtimUmdrehenmit seinemKörperaneinederLeichen, welche bedeckt ansdem SCHM- schc liegen.DieLeichefällt dadurch herunterundwith zugleich den jungen MedizinerzuBoden, welchernun inderLelcheseine Braut nacheinerandern ErzählungdieSchwler semer Braut

—- erkenntunddadurchvor SchreckineinenZUstOZWDELVeWUßk losigkeit verfällt.DerSchließerfindetdenStudentennoch-nach mehreren Stunden indiesem Zustande,ausdemth!1.ekstherbeige- holte ärztlicheHilfebefreit.

« « « « "

Hamburg. »

haltendie«Hamb.Nachr.«.dieMittl)«eillllsg-VALEerFrauwegen unbefugten Barbierens zumGefäIFgMßabgefllhkt-ihre sieben Kinder abervbrläufig aus die-. Rabolsmwache Utlddann inDas Arrestlokalfür Untersiichuiigsgefangenegebrachtworden. Kinder

. .

VerstecktunterihrenkleinenLokalberichten,ent-

«

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werden ineinArrestlokalgebracht,eineMutter vonihrenKindern gerissen,weilsiediesemitredlichemErwerbe » ·

Wache grausame HatteineinerreichenStadt, zueinenzspangebl»ich ochgebildeteiiLande! Was aberhiermso emporender weise her- vortritt,waltetseinem Prinzip nachallerOrtendurchgapzDFUtsch-

·land. Derbeste,redlichsteWille,sichzuernähren,fut Vie«Semlgen zusorgenlindsich fürAnderenützlichzumachen,scheitertmtausend FällenandenGesetzen,welchedenErwerbverbietenodererschweren.

UnduiiseeStaatsinäiiner, stattihrembesserenWissen,Iher besse-

ren Eiiisi)tzufolgen, gebengradehierdembeschranktenEigennutze,

derdeneigenen Vortheilnichteinmal kenntund denVoitveil»in- derernicht will,nachuiidsuchen noch mehrundmehrSchranken

gegendieMöglichkeitdesredlichenErwerbes aiifziithutinewWenn inEnglandundNordamerika,indenLändern»desfreien Gewerbe- betriebes, derjungeMannvonseinem 18.,spatestens20szLebens- jahreabderFamilie keine Sorgenmehrmach-HstdFVUsIchselbst feinen llnterhalt erringtuiidbaldfeineSelbststandigkeitgrundet,so kannerbei unsaltundgrauwerden, ohne daßdle«Helvlats-lind Gewerbsgesttze ihm dazudieMöglichkeitließen.«Beiunswillder Staat für Alles«und fürAllesorgen, undererschwert nurdasLe- bensloos derMeisten. Je« mehrdieganzeLebensentwifkelungauf

«einefreieBethätigiingderKräftehindrangtzum dievielfaltigereii undreicherenLebensbediirfnissezubeschaffen,um somehrmußdie Beschränkungjener KräftezuNothundElend,zurAnhaufunlgdes Pfolctariaks führen·StatkVastttvbegrelfetdUnddesngemaßsdieGl:

setzezUregeln- klagt manuberuragheih LuderlichkeitgindVerdert- niß, welchedieuntereiiKlasseninsElendfuhrensollen,undlmeinä

mitfrommenTraktatleinundbinnerenMissionen Uebel heienz

·’ ·

man von einer an eren

· »

konneäkivzlezig.Der ehemaligeBürgermeisterstschukkeleb»tinMei- .ßen nach seiner Entlassungaus Hubertusburg»sehrzuruckgezogen

undbeschäftigtsichmitliterarischenArbeiten.SeinGesuch,daßihm dieBetreibungderadvokatorischenPraxisgestattetiverde,·istnicht genehmigt, jedochihm· nachgelassenworden, nachJahresfristwieder

minen. -

unzukååhiugetr.,EinegroßeAnzahlderMitgliederderhiesigen BurschenschafthabeneinenstrengenVerweis wegenihrerTheilnahme- andemSchoder’schenLeichenbegängnißalseinerpolitischenDemon-

ationerhalten. s

str Würzburg.AmAbenddes12.d.,nach8Uhr,bewegte sichvomJuliusspitaleaus,durchdieBankgasseundDonistraßeder ausetwa150—180 FackelträgernbestehendeFackelzugdermedizi- nischen JugendzuEhrendesProfessorR.Virchownachdessen

«Wobnung. Nachdem wahrenddem abwechselndenSpielderAr- tillerie-und LaiidwehrmiisikdieDeputation derStudirenden dem Gefeiertendiefiir ihn-herrschendenShlmpatlzieenunddieFreude zu erkennengegeben hatte, daßerderUniversitäterhaltenworden set-»

richteteerunterandern etwafolgendeWorteandieVersammeltem

»Meine Herren! Heute istesseitdreiJahrendaszweite Mal,daß ich beim ScheinederFackeln zurakademischenJugendzusprechen.

dasVergnügenhabe.VordreiJahrengalteseineDemonstration gegeneinezwarkleine,abermächtigePattei. Welchedieakademl-sp sche Freiheit zuverkümmernsuchte;esgalt,Unszuzeige»n,baß wirfür unsre freien wissenschaftlichenBestrebungeneineStutzean Ihnen hätten.Unddiese-Ueberzeugunghat ihre Früchtegetragen,N sie hatunsdenMuth gegeben, allen Anfeindungengegenüberruhig denWegzuverfolgen,den.uns die.freie wissenschaftlicheForschung vorgezeichnetshat—Heutegiltes—- Jhre

Deputationgatesmit.

gesagt eineinpersönlicherenZwecke; heutekommen iezunur-

um mirJhre Freude auszudrücken,daß ichinIhrerMittegeblie- benbin. Aber. wiesollteesmirschwer sein, hierinJhrerMitte zUbleiben,womirso mächtigeShmpathieenzurSeitestehen?

Wiesollteesmirschwersein,imVaterlande zubleiben,hierM sp lehrbedarf,zueinerZeit,inder unsere Bestrebungenfreieren

eZungen gelten-ZUndso bringe ichdennsschloßerseine Anrede) derakademischenFreiheit,denfreienwissenschaftlichenForschungen UUTJIhnen,ihrenTrägern,derfreien akademischenJugend,M

dreifachdonnemdesHoch!«« « «

Heidelberg. Diedoiidemhiesigen Polizeiamte verhängte zuernähren suchte!,

eiteherunversiegbar macht..

em-HerzenVonDeutschland,zueinerZeit,inderesseiner Söhne-

»

»

BeschlagnahmederSchriftvon Gerviiius »EinleitungindieGe- schichtedes19.Jahrhiinderts«, wurdevondem. großh. Staats-An- waltcinMannheiminderWeise-«bestätigt,daßerdieihmVor- getragenenGründefür wichtiggenughielt, umeineUntersuchung zuberaulasseniDiesewirdnun von demhiesigenAmteeingeleitet undnach Beendigung derselbendieSachedurchdenStaatsanwalt

andasgroßh.HofgerichtinMannheim gebracht.

vSchweiz. -UeberdenUnterhandlungenzwischenderfreibur- gerRegierungUnddemBischof Marilleh schwebt nochimmerein geheimnißvollesDunkel. Nach verschiedenenBerichten sollessich aberkeineswegsum dieRückberufungMarillei)’s, wohlaberumdie Wiederbesetzungdeserledigt-enBischofstuhleshandeln. JnSou- behimbernischenJurazstiegeinVater mitseinen zwei Kindern aufeinenFelsen,undbesahlden.Knaden,«sichindieDoubshinab- zustürzen;aufderen Weigerung ergriffersie,« warf sieindierei- ßeiiden Fluthenund«nachdemersiedarin verschwinden gesehen, stürzteersichselbst auch hinein.Alle drei ertranken. Armuth scheint derBeweggrunddieser That gewesenzusein. s »

Paris, 14.Jan. Der ,,Mon.«enthält heutenurVerwal- tungsdekreteundOrdensverleihiingen.VondemvorgestrigenBall ist noch nachzutragen, daßderKaiserdabeiinkurzenHosenundsei- denenStrümpfen erschienenist.DieStrumpfivirkervonParisha- bendeshalbdemKaisereineDankadressegeschickt,,weilerdiekurzen HosenunddielseidenenStrümpfewiederzuEhren gebracht hat!——"«.·

DerPrinz Napoleon Bonaparte,- SohndesEx-KönigsJer«ome,stehtf fortwährendinVerkehrmitderrepublikanischenParteiundbemüht

’stch,dieeinflußreichenMänner derselben für-seine Sachezugewin- nen.

«

Zu wiederholtenMalen ließ-verHrn. Ducoux,denehemaligen«

PolizeipräfektenundVolksvertreter bitten, ihmeinen « statten. Hin Ducoux entschloßsich auch wirklichzu diesem Schritte, beobachteteaberdemPrinzen gegenübereinesehr energischeHaltung.

Letzterererinnerteihndaran. daßermitihm aufdenBänken des Bergesgesessen habe.

Eindruckauf HrinDucoux.AlsNapoleonvonderMöglichkeitsei- ner dereinstigen Thronbesteigung sprachundihninBezug daran um seine«Meinungbefragte,erwiderte Ducoux: »Mein Herr-,Sie sindweder derMann für Frankreich, noch fürdieRepublith-——

DieHerzoginvonOrleans war 14Tagel

«

England)."EsfandeineArtorleaiiistifcheroiigreß-·statt.Into- nistischeAbgesandtesuchtendieHerzoginzum

l AufgebenderAn- sprücheihres Sohneszubewegen. ObgleichdieGräfinvonNeuillh. sWittwe LouisPhilipps)sichnichtabgeneigtzeigte,auf die Vorstel- lungdesAbgesandtendesHrnGuizot einzugehen, so wollte doch»

dieHerzogin nichtsvon derFusion(VereinigungderBourbons und Orleans)wissen..-— Derehemal. Volksvertreter Chavoix ist, wieeinProvinzialblatt meldet, nach erfolgter,,Begiiadigung«·aus Spanien »inFrankreichwiedereingetroffen.

Paris, lä.Jan. Paris,d..h.dasofsizielleParisistauf demBall;estanztundwirdbiszumEnde desMonatsinden Tuilerieen,indenMinisterhvtels,imStadthaue,inderOper,kurz"

allenthalbentanzen. DiePolitikkannunterallendiesen Sprüngen und DrehungenkaumeinPlätzchenfinden;· sie muß ruhigbiszur Besuch abzu-,

DieseBemerkungmachte abersehr wenig«

in Ciareinont -(in«

Fastenzeitwarten,woihrwiedergrößererSpielraumwerdenwird.« InzwischenwollenwirjedochdreiGerüchte,welche heutezirkulirtem

kurzaufführen- Erstenssprichtmanwiedervonneuen Hart-riss- ptojekten desKaisers; diesmal handeltesfichxaber nichtum einePrinzessinund nochvielwenigerumeinenordische; sondern umsdieoft erwähntespanischeGräfin, FrL sMontijosx Jn diesem Fallewürde derPrinz Napoleon BonapartezumErbenund Nach- folgerdesKaisersernannt werden,dajene Eheeinemorganatische- wäre.Zweitens sprichtman voneinemFlezlm Attentat gegen dasLebendesKai«ers;man erzähltsich hieruberfolgendes.Seit einiger ZeitbemerediePolizei, daß zwei gutgekleidetePersonen- zuPferde stetsdemKaiser auf seinenProinenadenfolgtenundsich fstst nichtvon ihm trennten. EinigePolizeiagentenwurdenals

»Gentleinan«verkleidet sundiverloren jene Herren nichtausdem Gesicht.ManerlangtedieGewißheitw daß fie Plänegegendas LebendesKaisershegten.NacheinerPromenade folgtemanihnen biszuihrer Wohnung,womansie verhaften wollte;dieArretirung geschahjedoch erst nachhartnäckigerVertheidigung.Einederbeiden

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