Sitten und Gebräuche
Eurováer
im V. und VI. Jahrhundert.
einem
alten Denkmale
be chrieben
vou
FriedrichChri toph Jönathan Fi cher.
fCtumanm,
Frankfurt
ander Ober,
verlegt
von CarlGottlieb Strauß, 1784.
Sitten und Gebräuche
:
der
Ell 0 Ped ty
im V. und VL
Jahrhundert
:aus einem alten Denkmale
be chrieben.
WW...
wir dieTugend
mitun ern körperlichen Augen be chauen könnten, agt Plato,
owürdeder
Eindruckihrer göttlichen Schönheit
unsentzüen,
unsbis zur
Umarmung hinreißen.
Mit welchgrö erem Rechte
könnenwirdie es
nichtvon derSitcenlehre
und von der
Ge ezgebung
un ererStammväter bezhaupten? Wahrlich, nirgend herr cht eine olche
Einsfachheit
in denBegriffen,
nirgendeine olcheHarmonie
in den
Grund äzen.
DieMen chheit
cheinthier
wiederum
ihre ächten
und unwandelbarenRechte
unsge tört
zugenießen, und mit dem edlenStolze
eineeunangeta teten Freyheit
zutruumphiren,
DieTugend
ucht
keinefremden Reizungen
zuerbörgen, ondern zeigt ich
ganzunge chmüt
inihrer ér ten Einfale,
DerAberglaube
und derDe poti fänden mus
keinei
A A
Geles
4
Gelegenheit,
dieUn chuld
die erzwo ebenbürtigen Schwe tern
znver uchen, ‘undauf Abwege
zuführen.
Dennmit der naturlichen
Blöße ihrer Schwe ter
zu-frieden,
verachtetedieTugend
allenFlitter taat,
denihr
jenerumlegenwollte,
und man kannte weder dieLehr äze
einerverkehrtenPolitik, noh
die weinerli=chen Klagèn
déèrSchwärmerey
über natürlicheundur prüngliche Verderbni
deeMen e chenge chlechtes.
Ueberzeugt
von derer tenGüte
und Unverdor-benheit un rèr Gattung
,bemühte
manich,
die zar=ten Keime der
Men chheit
zunähren
und ieempor zubkingen.
Man warbe orgt,
alleHinderni e wegzukäumèn
, und allemAn toße vorzubeugen,
derihrem Wachsthume chädlich eyn,
odexihn“
garauf
__
halten
fönnte. Sowenig ließ
manich'seinfallen,
die
unverwahrte Bru t
durchcheinbare
Uebel zuchre>en
und invergeblicheFurcht
zuezen, daß
manvielmehrjeden Anlaß vermied, ie allzufrühzeitig
vondem
Da eyn
deswahren
Uebels zubenachrichtigen.
“Wenn
die es
aber einmalvorhanden
war ,undihnen ichtbar wurde, owußte
man deSchädlichkeit
en durchchleunige Linderungsmittel
zumäßigen
und eseilig
zu entfernen, Manließ: übrigens
der Naturihre
volleStärke,
dieeingepflanzten Vollkommenheiten elb auszubilden t
, undchwächte ihre Wirkungsfkraft
durch feinenEigendünkel, Möchten
wirTeut chen,
die wir
oem igind,
uns um alleHeimlichkeiten
unserer Nachbarn
zu bekümmern, und uns nachallenKleinigkeiten
derklaßi chen Vorwelt
zuerkundigen,
möchz
5
mbchten
wir doch einmaluns dieMühenehmen, nah
der
Zuverläßigkeic
die erDinge
zufor chen,
und un-erer ewigen Betrachtung und
Bewunderung derSit- ten,Verfa ung
und DenkarétderGriechen
und Römerein paarAugenblicke
entwenöen„um iedeme jenigenVolke zuchenken,
das ichelb
die| Achtung
die ervergdtterten
Altenerworben,
das eineHerr chaft
UberganzEuropa,
und überdengrößten Theil
derbeiden Halbkugeln ausgebreitet hat,
-
Freylich
wirddie
Nachfor chung
mit einigerDemüthigung verknüpft eyn.
Denn wir werden auf jedemSchritte gewahr
werden, daßwir heutzutagemitihnen beynahe
nichtsmehr
als denNamen gemeinhaben
, unddaß
ebeno ehr,
als ieich ehemalsbe trebten,
es allenNatio-nen an
Heldenmuthe
undRecht chaffenheit
zuvor zuthun,
wir unsjezo bemühen
, allen die enan Unart undThorheiten nichts nachzugeben, Allein welche Beruhigung für
uns, wenn wir denUr achen die er Verdorbenheit nach püren!
DerAberglaube,
dieserallgewaltige Zauberer
desmen chlichen Gei tes, hat auch
uns berú>te,Un ere
Väter, die jenen Grad derErleuchtung noh
nichtbe aßen,
der nur durcheineErfahrung
, dieeinetufenmäßige
Entwik-felung
derMen chheit
durhwandelti t,
und nur durch vielenUmgang
mitaufgeklärten Köpfen
ausver chiedenen Zeitaltern erlangt wirds ließen
ichtate
einereligmachenden Religion bloß morgenländi che Sitten
undrömi chen De poti ein mus ldßen,
undbeflecten
damitihren Nazionalcharakter, Späte
be-Az
“
merk:
6
merkten
fie er
diet Täu chung
, undobgleich ie ich jezo
mit allerihrer
narürlichenHeftigkeit wafneten,
umdieTrümmerder
väterlichen Tugend
zu retten, oblieb dochallihr
Eifervergeblich;
dénn dieFe
dieeln,
ihnen derli tige
Klerus unmerklichangelegt hatte,
waren un-gerbrechlich,
undihr Unge tüm
konntenach
einerReihe
von chrecklichen
Revolutionen,
diebeynahe
ganz Eus ropaer chütterten
und zuGrunderichteten,
am Endenichts
weiter auswirken , alsdaß
er dasonderbare Sctaatsgebäude hervorbrachte,
das wir nochheutzu-
_fagebewohnen,
und dasohngeachret
allereiner
Bau-fälligfeit, doch orgfältig erhalten
werdenmuß,
weil FeineallgemeineVerbe erung mdglich “i
undt,
einEin turz
diefürchterlich Verwü ten tungen
nachich ziehen
würde.Jene,
dieih's o ehr angelegen
eyn laßen,dieübrigen
mor chenPfeiler vollends wankend zumachen,dürfen
icherdaraufzehlen
, daßie zuer t,
der
Um turz
magich
nunneigen
, aufwelche
Seiteer
will,
untereinem Schutte begraben eyn
werden.Kein
Zeitraum
ifür
t die neuereGe chichte
vongrößerer Wichtigkeit,
als der vomEinbruche
der Barbaren insRömi che Reich.
Und wieehr
unter=cheidenich hier
nichtwiederum dieHeerzugeAttila, Königs
derHunnen?
Die barbari chenNachbarn
Roms
hatten ich
mitihren Einfällen
nie weiter alsin die
äußer ten
Staaten die esungeheuren Reiches
gewagt.Alarich
und Attila , von deräußer ten
Sit-tenverderbnis,
demgänzlichen Mangel
anKriegs-
zucht
E
zucht 8),
und von derchlechten Staatsverfa ung
vollkommenunterrichtet
, und-al o-leicht ‘vorher ehend,
wie
wenig
die innernGegenden eines Gebiets
vermdsgend eyn
würden,
einemfeindlichenAnfalle
zuwiader tehen
,verfolgtenzuer ihre t Siege
bis andieZiris
nen der
Haupt tadt b),
undlehrten durch ihr Bey piel,
daßes, um dasungeheureStaatsgebäude
ganz überden
Haufen
zuwerfen,
eithernur anzureichendex Ent chloßenheit
und ankühnemMuthe gemangelé habe. Odoacer, Theoderich
derGroße
und Alboinfolgten
genau demvorgezeichneten Pfade,
und Karlder
Großeglaubte
einenEroberungen olange
keineGrenzen eßen
zudürfen
, als bis er dieglänzenden Vorrechte
desrômi chen Thrones auf eine fränki chen
Staatenherübergepflanze hätte.
Soglanzvoll
aber dieEpochei t,
die’derHunni che
Attilagemachthat,
owenig ind
wirheutzutage
von dem Detaileiner Siege benachrichtiget,
und von denmancherlei
Ver-anlaßungenfeiner Thaten belehrt.
Denngleich
ansdern
Helden
derer ten Größe
war erbemüht,
demAberglauben Schranken
zuezen,
und derPrie terz
chaft
die dem Volke entwandtenSchäße wieder
ab=zunehmen.
Aberdadurch erfuhr auch
erdiechre>=
A4 liche
a) Pri cusin Excerpt, Legat,pag, 34-
b) Naeniae R, Attilae ap.Fornand.de reb, Get.
p.47;
PraecipuusHunnorum Rex Attila — vtraque Ro“
manae Vrbis imperia captis ciuitatibus terruic, et ne
praeda
reliqua ubderent, placatusprecibusannuumvedigal
accepit, :liche Wirkung,
‘diejede Verfolgung die er Men chen- klaßenach ich zieht.
Dergemeine Haufe
von Mönschen wußte
eineMenge häßlicher Verläumdungen-
wider
ihn auszu treuen
, und einAndenkenbey
dem Volkeauf mancherlei
Arc zulä tern
und zuverunsglimpfen, Nicht
genug,daß
ereinen
Namen mit demBeyworte
einerGeißel
desmen chlichen
Geschle<ts gebrandmarkt hatte, zer idrte
erboshafter Wei e
alleDenkmäler,
die einen:edlenCharakter
der
Nachwelt hâtten
kennbarmachen,
und eineThas
fen vor aller
Verunglimp hätten ung ichern
können, Ebendaher be iken
wir von einemfür un ere
Kultur undStaatenge chichte merkwürdigenZeitalter o heutzu-
tagenichts,als
einpaarabgeri unvollklommeneFrag- ene
mentevonGe chichte
znichts
alswider innigeFabeln
von Wundern, wodurchogenannte Heiligen
den‘auf
einerEroberungen aufgehalten haben ollenz
nichtsals ge-hâßigeBe chreibungen
vonGrau amkeiten
, denener,wenn
ie auch wahr ind, bey
derunzähligen Menge,
und derangebohrnen Wildheit einer Krieger nicht
immerEinhalt thun
konnte,Nirgend
eine genaue undausführliche Erzehlung
derBegebenheiten
undihrer Verknüpfung
mit derGe chichte
derumliegen-
denVölkerz nirgend
eineSchilderung
dergleichzei»
tigen Staatsverfa ung Europens
und des Gradeseiner
Kultur. Ueberall nurkurze,
nur- dunkle undein eitigeBemerkung allgemeiner Revolutionen,
und
ehr elten
eineAngabe
derTriebfedern
die erer-fiaunenswürdigen Staatsveränderungen
, oder Ent-; wicke-
9
wi>elung
derMittel, wodurch ie
bewirkt wordenind.
Wiechäßbar muß
unsdaher nichr
jedes Denkmaleyn,
das uns von einemo dü tern Zeital=
ter
ausführliche Nachrichten liefert,
das uns dieer ten
Keime un erer
jeßigen Staatsverfa ung entwicelt,
die
Ur toffe
un ererheutigen Sittlichkeit zeigt
,und Gebräuche
undGewohnheiten
childert,die, ob chon
ieuns
fremde ind,
doch nochdurch ihre natürliche Un chuld
und Vortreflichkeitreizen,
und uns mit demUr tande
derMen chheit näher- bekannt machen!
—Ja,
wasalles,die es
weitúbertrift,
das unseinen
dergrößten Weltbezwinger
ineinem Privatleben
absmahlet;
uns in dieGeheimni einesHauswe ens e hineinblicfen läßt
; uns dieer ten Entwürfe einer Tuz gend vorhält,
—Ein
olches
Monumenthat ich
zu einerZeit
entdect , wo
o
vieleArchive durch tórt
,o
vieleDenks mäâlerunter ucht
worden ,und,
einenaturliche Folge,
o
vielewichtige
Urkunden ansLichtgekommen ind,
Es war imJahr
1779, daih
zuStuttgart
diecäßbare Bibliothek
desGrosbritanni chen tLegations=- raths
vonMosheim,
eineswürdigen Sohns
desehemaligenGöttingi chen Kanzlers be ah,
Uncer vielen_
merkwürdigen Dingen zeigte
ermir einen kleinen Per=gamentenen
Codex
des X11,Fahrhunderts
, der einsSammlung ver chiedener
Stücke ausver chiedenen Zeitaltern
,klaßi che Autoren, Akten!
derKirchenvä-
ter und
Formeln. aus
derpäb ilichen Kanzley enthielt,
A5
MeineTÒ
Meine
Aufmerk amkeit mußte ich
nunallerdings bey
einem
epi chèn Gedichte
inlateini cher Sprache anhef=
ten, das
ich ohngefehr
in derMitte zwi chen Fragz menten
vom Cicero und desBoethius philo ophi chen Tro tgründen befand,
und wovon mirMosheim ags
ke,daß
es ein Roman aus dem Mittelalter wäre.Kaum
hatte ich
esab chreiben laßen,
und mit der iredie en
Arbeitennothwendigen Genauigkeit unter ucht, o
er taunte
ichüberdenliterari chenSchaß,
deri<
unter meinen
Händen gebildet hatte,
überdie Bereischerung
derGe chichtskunde,
die darausfür
ganz Eusropa
ent tand,
und überdenNußben
, derih
davonauf pätere klaßi che Schrift teller
verbreiten ließ.Jclp fand, daß
meineEpopde
dieGe chichte der er ten Heerzügedes
Attila gegen diefränki chen
,galli chen,
und
burgundi chen
Staaten enthielt, wovonindeß
die
hi tori chen
Monumente bald garnichts ge agt,
bald unter
fal cher Zeitrechnungge prochen haben,
unddaß ie i< endlich
in eineErzehlung
derBegében- heitenWalthers
(Vualtharü)
einesköniglichen Prins
zensvonAquitanien
verwandelt, DasGedicht
warweder
Polykarp Ley ern c), noh Ca par
vonBarth d), noch irgend
einem derhi tori chen
Literatoren vonTeut chland
bekannt. Murderberühmte Baieri che Hi to=
e)Hi toria‘Poetarumet Poematum medii aevii, Halae
1741. 3 4
d) Vid. Tndex II, omnium auf, Chri tian,in Adver ar, Tomo,
LL
Hi toriker Hans
Thurmeyer©) hat
in derKlo terbi- bliochek
von St. Emmeran eineHand chrift ge ehen,
und zweenBer edavon in eiebaieri che
Chronik
ein»‘gerü>t. Nachher
bekamMarkward Freher
einManu cript,
das nach“den“vonihm angeführten
‘Schlußber en“
wahr cheinlich voll tändig gewe i en t,
und das
er
ineinem
ogenanntenTomoFrancicorum
anecdoton befannt machenwolte.
f) Ludwig
AntonMuratori
gab
unter einerSammkung YFtalieni cher Schrift teller o)'ein Fragmentum
ChroniciMonaîte-
xii Novalicien is
heraus,
worineinige Begebenhei-
ten des
Prinzen Walthers érzehlt
, undetliche Ver e
aus
*
e) Annal, Bojor.L,II. p, 130. Reperi
Reginoburgi
in Bibliotheca divi Haimerani de rebus ab Attils ge tisopus heroico verlu ct latina linguanon ineleganter faltan. Vade i thaecde Hünnis et Attila carmina Excepi,
Foedera upplicibus
donat
ternitquerebellesVitra millenos fertur dominarier annos,
Teut cheChronika, Frankf. 1622, S 498. Es ein
viel aiter Reime-und Mei terge ängebeyuns vorhanden,
von ihmgemacht. —
FE)inOrigin.Palat. P.IT. pag 62. Sed et antiqui imo quodam Anonymi carmine latino non ab imilenu- gamentum de Gybicone Francorum RegeWorma- tiae re identeejusque'filio Gunthario, tum Waltha- rio Aquitanoet
Haganone
de criptumin veteribus memhranis habeo,g) Tom, LLPeTI, pas 704,
egg.
ID
aus
jenem Gedichte einge treut werden.
-
Noch meh-
rere
Auszuüge kommen
inden weiternFragmencen dies er Chronik
vor, dieer nachher t
Muratori von einemgewi
Grafen Robilanten
aus einerHand chrift
des X.Jahrhunderts erhalten
, und inden
zten Bandeiner
Ftalieni chen Alterthümer eingerückt hat. m Jahre
1782fand endlich
derBadi che Bibliothekar, Friedrich
Molter ,auf
derMarkaräflichen
Biblioethek
zu.Karlsruhe
eineHand chrift
vom neuntenJahrhundert,
die ganzvoll tändig
war.Daher
ernicht
nur denSchluß
desGedichts, der im Moshei- mi chen Manu cripte abgeht,
inMeu els
-Litteratux1782.
St. [V. bekannfmachte,ondern
auchdas ganzeGedicht metri über ch ezte,
undbey
Maklot inCarls-ruhe
1782,herausgab, Aber chon vorher hatte ich
den
Originaltext nah
derMosheimi chen Hand chrift
mit einemausführlichen
Commentarbeg'eitet
imSchwierti chen Verlage
zuLeipzig
abdruckenla
i).en
Das
Gedicht cheint nicht
ganzgleichzeitig
zueyn.
Denn V.685.hei
est
:Quem referuntquidam
Scaramundum nomine didum.und V.
916:
[ liusque
modi Francistn#c arma fuere,Indeß
h)pag. 965.vzque ad 972.
ŸDe prima expeditioneAttilae Hunnorum Regisin
Gallias
ac de rebus ge tisWalthariiAquitanorum
pri-
TS
Sndeßhalte ih
esauch nicht für
vieljüñget,
als vom VI,Jahrhunderte. Ja welcher Vermuthung mich
nichtallein dieUebereinkunft
derSittenbe chreiz bungen
mit derVerfa ung
die esZeitalters,
und die‘Gleichheit
derlateini chen
AusdrückeundRecht chreiz bung
mit denklaßi chen Hand chriften
ausdie em
Zeitraume
befärken ,\ondèrn
auch die auffallendeAehnlichkeit
mitdenSchriften
des VenantiusFortuna-
tus und des Fl.
Cre conius Corippus Afrikanus,
wie ih esdur<h Beyzeichnung
derParallel tellen
in meis nem Commentar k)gezeigt Habe,
Weiter un- ten werden wir noh einen Vers kennen lernen , dec uns in denStand ezt,
das Alter desGedichts
ge- nau zube timmen.
Gleichwie überhaupt
dieTeut chen
ge-wohne
waren,bey ihren Ga tmälern 1)
dieThaten ihrer tapfer Heldenabzu ten ingen
, undauf
die e principis
carmen epicúumSaec. VI. ex Cod, MSto membr.opt. notae umma fide de criptum,nunc primum in lucem produttom et omni antiguitatum genere, inprimisvero monumentis coacuis illu tratamei adautum a F, Chr. I.Fi cherICto Hal. LipC1780, Kk)ad v,223. p- 18.265.‘p-20. 290. p.22. 294. Þ.23 298.
P-24. 306. p.25, adv.380+ P. 30»406. p+ 31.566,pe 37, 3561,
1)Diß erläutertdieStelle Ö iansLaithon:
Wenn ieden loderndenEich tammur iken,und
unter Ge ängen
VorigerAlter diaNächteverfliegen,
14
die
Arte ihr
Andenkenbey
derNachweltzu erhalten
m),o ge chah
es auch nahAnnehmung
derchri t lichen Religion
vonihrer Gei t'ichkeit,
diegewohnt
war, eine
Mengeheidni cherGebräuche benzubehalz
ten, und
ie
mitAndachtsübungen
zu vermi chen."Sie brachte dergleichenVolkzlieder in eine dem
Chriz tenthumangeme ene Form
, und ließ iebezonders
in denKlö tern während
der Tafel und an den Winterabenden deklamiren n). Noch 1:80 befiehltBi chof Wilhelm
vonWykeham
in einemStifs tungsbriefe für
das NeueCollegium
zuOrford, daß
die Studenten ichdes Wintersnah
demMittagsti che
und nachdem
Abende
miten Ge ängen
und andernehrbaren Ergößungen belu tigen
, und ichmit der tesung
derGedichte,
derReichschroniken
und mit dexBe=
m) Bayerin opy culHi tor. Philol, Critic. pag. 243:
Winckelmann in Exeguiis Rolandi Brem. Se. 21. ap:
We tphalenTom IV. Monum. ined, rex. Cimbr. et
- Megapol.col. 2068 Bartholin.Ant.Dan. L. I e.104 pag. 153leqq. Torfaeusin praefat,rer, Orcad. Hi t, ohne Seitenzahl.
m Ant. Dadin Alre -rraA ceticon iueOrigin,rei mona t.‘ex Edit. Glückii, Halac 1782. L.V. cap. 15 pag 450. 451.
Vira S. Meinwerci n. 52. Ludusquefuit omnibus in udareverlbus jucundisque cantibus, quorum in eriptumet pi&ura jugisin tantia clarer multipliciter hodierna experientia, dum tudium nobilium Cleri-
corum v uperpenditorvtilium librorum, -
T5
Betrachtung
ber Wunderdie er
Weltunterhalten
könnten
o).
Der
Anfang
meinerEpopde:
Tertia pars Orbis , fratres ,
Europa
vocaturzeigt, daß
esebenfalls
einolches Gedicht gewe en i , welches während
derTi chzeit
denMönchen,
dennFratres wurden damals alle
Mönche genennt
p), vor-gele en
wurde, und da derHeld
desStücks, Prinz Walther
vonAquitanien
,eine übrigeLebenszeit
imKlo ter
Novale ainPiemont zugebrachthaben oll,
und der
Jnnhalt
desGedichts nachher
ganz indieMovale i Chronik che eingetragen
wordeni t,
owird es mirnicht unwahr cheinlich, daß
derVerfa
einer Mönchdie es Klo tersgewe en i t. Wenig tens
einMönch
war er ganzgewiß.
"Manieht die es
ausder
Menges einereinge treuten Betrachtungen.
Sein Nameaber wirdnirgends erwehnt.
Alle
Europäer
vonkelti cher
undgermani cher Abkunft hielten ich ihre eigenenHofpoeten
, Bardenund Skalden
genannt, welche
die«merkwürdig ten Begebenheiten
undHeldenthaten
inVer ebringen
a en,
„umDE die e
Artihr
Andenken beyderNach=
o)
WhartonHi tory
ofEngli Poetry, h
Vol. I, p,92,p)
Murarori inpraefat,adNigell,
dereb, ge t,Ludoy, Pii Tom 1I,Script,rer, Ital,_P,1II,
pag, 716
Nachwelt
zuerhalten,
und dieZeitgeno
zurgleir en chen Tapferkeit anzufeuren q).
Nicht
allein zurZeit
des Tacitus , ondernnoch
vieleJahrhunderte nachher
bis zum XIV,Jahrhun-
dert blieben
dergleichen Ge änge
dieeinzigen
Quellender
vaterländi chen Ge chichte, Die
Bardenund
Skalden waren dieange ehen
Männerten
imVolke,
deren
Rach
manich
in denwichtig ten Angelegenhei=
ten und in
Sraats achen
bediente, Siewohnten
al-ien gq)Melia Var.
Hi t,
L.XILe. 23, Proinde Cantico-ram materiam faciant homines , quiin bello pulchra
morte occubuerunt,
Lucani Phar L, I..
Vos quoque, quifortesanimas,
belloque
petemptas, Laudibus in longum vates dimittitis acuum, Plurima ecuri fudi tis carmina Bardi.Ammian. Marcellin. LXP. e.9, Fortia virórum illa- triumfada heroicis compo itaver ibuecum dulcibus Iyraemodaulis cantitárunt,
Egils
Sagaap.Bartholin. Ant, Dán.p.166.Rex omnium aulicorum uorumin maxinao honore habuit Scaldos, quiin alterius camnihonbîêätioribuslocis edebant.KnytlingaSaga‘cit, 1,p.168,Fuit vir quidam nomine
‘Thoraninus Loftuoganatione Islandus in ignisPoeta ( Skalldr )hic in aulis regum aliorumqueprincipum
diu commoratus
grandaevus
eua erat,cum RegumCanutum adiret, nam deeo carmen pepigerat.
Snorro Sturles. inpraef,Chron. Norwèeg,ApudHaral-
dum RegumSecaldi erant, quorum carmina adhue memoria tenentur, vt et carmina deomnibus Régibus, guiin
Norvvegia
regnarunt, compolita,ÄH
E
E
ib
E D ens
: I7
len
Schlachten bey,
umich
diemerkwürdia
Bezten gebenheitenanzumerken,
und das Andenken der taspfer ien
Männerdurch ihreLobgedichte
zuverewigen
r).Denn
ihr Stili chweigen
von denThaten gewi er Per onen
wardfür
die‘elbenchr unrühmlich
s).Temora B.1,.- — Nun aber grubman ohne
Thr,
nen einGrab,
Und überden Königvon Erin chwiegen¡dieBarden.
Daher agtau< Fingal
im V.Buche bey O ian:
Doch
werden michBardenSingen, und Steine verkünden; diraber o
Nyno,
dir tônet ;
Nirgendein
Lob,
nochglänzet
dein Name in keinemGe ange.
|;Allein,
lauge
deinSaiten piel
her, unding
mir vonNyno
!Melde
5)
Thom.
Barelbolin.Antiquit.Dan. L.T.e. 10 pag, 173.qg.Ge Buchanan. ver Scoticar, L.
II.
5)
Daherredet derSkalde Starkather denunthätigen
KösnigJugell von Dännemark beymSaxo Srammat, o an;
SS
Vnde cum Regum tituli canuntur Et Ducum vates memorant triumphos, Páallio vultum pudibundus2bdo
Peâtore tri ti, Cum tuis nil eniteat
trophaeis
/ Quod tylo
digne
quear annotari9 Nemo Frothonis recitatuxhaeres
:
Taterhone toë,
.
18
Melde
der Folgezeitihren
Verlu tamwerdenden
Helden. —
Ferner frágt
er:We en
Gedächtnis
— — —Ruhet aufjener begrüntenundfin ternStätte? Vier Steine
Schau? ich begipfeltmit Mooß. Sie kündender Sterblichkeit engen Aufenthaltan, Dort oll-erauchruhen, mein
Nyno,
y zur Seite
Éines
Tapfern,
s Vielleicht daß dort ein.xühmlicher Führer
Schlummert,, inde Geleiteen mein Sohn einWol-t ken be chrwoebt.
Ullin
durchdenke
die Kunden der Vorzeit! LaßdeïneGe änge
_Ströhmen,
undgib
uns Bericht von den dunkeln BeroohnernDie erGräber.
:
m
Vil.Buche hei
est
von einem Barden:Unter
der mooßigten
Klippevon Lona, da wo ichder Strohm krümmt, Wohnt iu einenergraueten Hahren der Königder
Harfen à
Clomnal. Ueber dem Greißen erbrau et| einEich-
baum,
und bräunlichHüpfen die Gem
umher.en
Vonun ererSchlach-
E ten Getümmel
Tônet
ein Ohr, o
wie er die Vorzeitdurchdenkeud
hinan ißt,Ihre Per on
warelb bey t dem
Snte heilig
unnp
unverlebar,
SH 4gut Tamos
T9
Temora
B. 1. — = Ecrchloß
unsTiefin
Fin ternis
ein, Sein Gei twardü
,ter
unbdenno<
Fand
er nichtMuthes
genug, einEi enaufBarden; zu zücken.
Bald hernach
hei
es:t
Seze dieBarden ‘in
Freyheit!
Sie indder Vergan- genheitheilig.Der im
Zweikampfe be iegte
wurdeohne
Barden-“
ge ang
beerdiget, nachdemBer
:e
Fingal mußmir ge angloszur Erde,Die
Seelen
der Heldenverlie nicht en eher ihre
Gräber,
undtiegen
zurWallhalle
empor , bisihr {obge ang gefeyert
war. Temora B. 111,_— Held Dutcharon verhauchte einLeben,
Izo be chien
ieder Tag. Jzt wicher denSchat-
ten. Kein Barde
Welcher
dieFluren
in tieferBeobachtung durche
irrte, — Wie konnte Connal. dieStâtte des Vaters verla ,ennoch hatte
Dutcharon
Seinen Rnhm nicht erlangt. — ‘Er pannte
den
d : Bogen , Duthulas
Rehe zufällen, Mein Mahl war ein am,"Exruhte durch ieben.
Nächte einHaupt am Grabe deë Vaters, Er ah ihn in
Träumen
Duukel, wieDämpfedes chilfigenLegovom Wirebel getrieben —
Endlich lai
i<Colgan,
derSänger
deshohen
Temora
Sang
desErblichenen
Nuhm, Er{wang i<
nun heiterzurHöhe,
“DS In
29
An
der Comala werden deswegen einem BardenVorwürfe gemacht:
Und duder Höhlezikternder Betoohner !
Du
chwieg
vont
einemFall’!
Jha hat deinGei k
ge ehnIm Blute
einer
Jugend untergehn,Und dennochward tdu meia unzeitiger Ver choner.
Es war die
Obliegenheit
derSdhne fúr
dieses Ehrengedächtnis
des Vaters zuorgen.
Wennie ihre Schuldigkeit ver äumten,
und ein Skaldeverfertigte
dement celten Helden für ich
einen tobsge ang, o uccedirte
erihm auh nach
demZeug- vi Saxens e
des Grammatikers in alleneinen
Gütern. Soehr ich auch
diechri tliche Gei tlich-
keit
bemühte
,die Gedichte e
zuvertilgen, t)
weildarin
ehr
"vieleUeberbleib
derel heidni chen
Dens-Eungsart,
desGözendien
undts
der alten Sitten-verfa s
z) Lex
Car.
er Lud, int. Capirt,Franc. L, VI, ec. 193.Ulas vero balationeset altationes,Canzicaqueturpia
ac luxurio a,et illa lu a diabolica non faciat}?,nec
in plateis, nec in domibus, neque in viloloco: quia
hacc de paganorum con uetudine remanfzrunt.
Ad. Brem. in Hi t,Eccl, Caeterum nacniae, quae in huiusmodi ritibus libationis fieri olent,multipli-
ces (unt et inhone taeideoque meliusreticendae, Hincmar. AEp.Remen in.Capit. adPresbyz,c. 14, Nee plau us‘etri us inconditos , ez fabulas inanes
ibi referreaut cantare prae umar,.Nec tarpia joca
cum vr(o vel tornatricibus ante efacere permittat, To,'Sarisber, de NugisCurial, L, 1,c. 8
SI
verfa enthalten ung
waren, und manjezo
die faienmehr
an dielateini che
titeraturgewöhnen
woltez So wenigwarie vermögend, ie gänzlich
auszus- rotéen. KlodewigderGroße ließ ich
vom Köni-ge
Theodorich
derO tgothen
einenSänger
mit gro-Fen Ko ten
kommen. Karl derGroße tt) machte ich tarke
Sammlungen von denVolksliedern,
worin‘die Thaten
undKriege
der altenfränki chen Könige be chrieben
waren,u)
Er erlaubte einem tombar-den, eine Gedichte
vor ihinabzu ingen. v) Demßh.
tudsgerward einBlinder
mit
NamenBernlef
zurHeilung
vorge tellt, den das Volk wegeneiner Ge chicklich?
Feit
ehr hoch chäzte
, dieKämpfe
undKriege
derBz
altentt) Theod. R, Goth.
Epi t.
ad Lud. R.Franc.'ap.Ca io«
dor. Var, — Citharoedum etiam ante uadoëtum pariter de tinauimus
expeditum
; quiore mánibusquecon onavoce cantando gloriamve tracpote tatisob-
leet, Quemideo fore credimus gratum , quiaad
vos eum judica tismagno operé dirigendum,
|
u) Eginhard.in vita Caroli M. c. g. n.34. Barbara _et antiqui carmina, quibusima veterum Regúumaus
etbella eanebantur, crip, meczoriaequeit mandauic.
PoetaSaxo ad a. $14. pag. 6g.
Nec'non quae veterum depromuntproeliaRegum Barbara mandauit carmina literatis,
v) Chron. Noualic, L. IH. c. æ.
Contigit
Toculato-rem ex Longobardorumgente ad Carolum venire et cantiunculama fecompo itamde eadem re rotándo in
con pectu
uaramcantare,22
alten
Könige
zufingen&), Der Weihbi chof Thes
gan
x) rúhmt
vonKai er Ludwig
deinMiden, daß
er die
heidni chen Ge änge
, dieex in derJugend
aus-wendig
gelernthätte,
im Alterverachtet,
undie
weder
le en, noh hdren,
noh andernmittheilen mögen. Weniger Andächceley findet
manbey
denNorwegi chen Königen, die, ob chonieebenfalls
diechri tliche Religion
angenommenhacten, doch fortfuhren, ihrePrinzen
in denGedichten
der Skfal-den
unterrichten
zula y). en
DieThaten
Albo-ins, Königs
dertangbarden, machten ich berúhmt, o
daß auchdleBaiern, Sach en
undandre teut che Völker ihn
inihren Gedichten be angen 2), Auf gleiche
Arthatten ich
dieBegebenheiten
Rolandsa)
und des
ts Theodorichs-
desGroßen
derO tgo-
then
w) Alefrid.invita S.Ludgeri.L,2. $6.3p.91.Ludgero
Oblatus eft coecus, vocahbulo Bernle‘, qui a vicinis uisvalde diligebatar, eo quode eaabilis, et anti- quorum actus et régum certamina bene noverat plal-
lendo promere,
x) dege t.Lud Pii c. 19. Poetica carmina gentilia, quae injuuentute didicerat, refpuit,nec legere, nec audire , nec docere voluit,
“
y) Saxon, praefat,ad Hi t.Dan,
Zz)Paul. Diacon. de ge t.Langob.L, I, €17.
æ) Man angdieCantilena Rolandi înJtalien , Franfs reih, Spanien undTeut chland,Dæ CangeinGlo l,
med,
acui h,v,23
then
inTeut chland erhalten
,fortgepflänzt
Undvers
ewigt.
Noch
imXV.Jahrhunderte traf der Päb te
liche Scaats ecretaire Theodorich
vonMa Hels
dengedichte
vonihnen
inTeut chland
an,°)
undeben
da elbe ge chah auch nachher
vonJakob
vonKönigshofenc)..
Wirhabens
unsal o nicht
zuver- wundern, wenn derGe chicht chreiber
desh.-Anno Erzbi chofs
von Kölnd)
eineMenge
vonolchen Epopden ge ehen hat
:Wir horten je dikke fingen, Von alten Dingen:
Wie nelleHelede vuchten, Wie ieve teBurge
brachen.
Wie ichliebin wiuni cefte
chieden,
Wie riche
Künige
alzo giengen.Bi chof Pilgrim
vonPaßau,
der 991.ge torben i t, ließ
von einemteut chen Dichter
daseben desMark-grafen Rüdigers
vonPechlarn
inVer bringen. e Wiguley Hund chenkte
1575. dasManu cript
dasvon der
churfär tlichen Bibliothek
zuMúnchen,
woB 4 es
b) L. III, Schiemat. 8g. x
c) Strasburg. Chronik, Doch eidDietherichvon Bert,
von dem die Pauren viel ingontund agent, der i t ein Künig gewe enübereinTeil des vorgenanten Volks,
— — Aber wieDietherichvon Bern und einMei ter Hiltebrand vil Wúrm und Bracken er chlagen, und wie er mit Een demRie en treit, da chreibetfein
Mei ter
von , darum i tesAbetheur.
©)
ap.SchilterinThe auro
Antiquir,Teuton, Tom, I, pag. 2,-
24
es aber
no<her
wieder verlorengieng €). Zur
Zeit
Konrads vontichtenau,
Abts vonAuersbetg,
waren nochVolkslieder von den
Begebenheiten
der dreyBaieri chen Pfalzgrafen
Erbos 1.Erbos 11,und Botos vorhandenf). Die Gedichte e
wurdenoft
um-gearbeitet, und verbe
undert verändert. Dheils
-
ge chah
esvon
denGei tlichen
,um ie von ihren heide ni chen Schlacken
zureinigen, uudie
mitchri tli- chen Fabeln auszu chmúcken
,theils
von denMinne-
ängern,
diefich.
im X11.Jahrhundert
durchdie Troubadours an dieSarazeni che
Romanenhatten gewöhnen la en,
und nunnach die em Me
dieha:
vaterländi Epopden che umformten.
Bis
ins
XV.Kahrhunderc gab
esin allen Eus'.
ropäi chen
Staatengewi e Mei ter ängér
, die die alten Volfsliederfür
Geldab angen
ga).In
einerMailändi chen Chronicke
.des X11},Jahrhunderts hei
es,t
dieSchau pieler hätten ich auf
demThes
ater
o hóren la en,
wieie h)
von Roland undHolger
zuingen pflegten. Jun
einem Satut derStadt
e) Hanfiz,inGerman. Sacra Tom. I. pag. 206.
FP
Chron.Vr perg.
p. 257. Erbo et Boto — illius fa- moli Erbonis po teri, quem in venatu a bi onteBe- fia confo lum,vulgaresadiiuc cantilenaere onant.
e) Muratori Di XXIX. de
SpeStaeulis
et Lud, publ,“-méd.-aeui,Tom, IL Antiqu, Ital pag 844.
E)
cit. 1.Super
quo Hiftriones cantabant, ficat
modoLERE
deRolandoct Oliuerio.25
Stadt-
Bologna
von 1288 wird denfranzö i chen
Sángern
verboren , auföffentlicher Straße
zuin-
gen
i). Zur Zeit Johanns
vonSalisbury,
Biscofs
vonChartres,
waren dieHdfe
mitolchen Pos
eten
angefúllt
, wogegen ereinen gei tlichen Eifer ehr
tarfausließk). Beymtandgrafen Hermann von Tyhúringen hielten ich
zuAnfang
des x111Jahr- hunderts be tändig
5. bis 6.Hofdichter auf
,diefámtclich
gure Edelleute warén, alsHeinrich
derSchreiber
,Walther
von derBogelweide,
Reinshard
vonZwerch tein,Wolfram
vonE chenbach, Johann
Pirterolf undHeinrich
vonOfterdingen.
Siie telltenauf der
Wartburg
mit einanderver chies
deneWetcge änge
an|). Nicht lange hernach
ge-hah;
einnochgrdßerer Wettge ang
von CXL.V.Dich-\
tern , davon die
Vornehm König ten
Konrad 11,Markgraf
Octo mit demPfeile
vonBrandenburg, König Wenzeslaus
vonBöhmen, Heinrich
Mark-B 5
graf
è)Ghirardacci in Hi t.Bonon, ad. a.!1299,Vt cantatores francigenorum in plateis communis ad cantandum omning morari non poflint.
k) de nugisCurial, L. I.c.8. At
no tra
aetas prolapfa ad fabulas ,et quaeuisinania, non modo aurcs et cor prof tituitvanitati, fed ocu orumer aurium vo-luptare (uam mulcet de idiam. Nonnepiger def idi-
am in truit,et omnosprouocar in trumentorumua- uitate, aut vocum modalis , hilaxitate canentium aut fabutantium gratia, i
D)Excerpt,Chron. Ms,
Thuring.
ad a,Bop:
ap, Senckenberg,
in Vi ion,de collet.Leg,
Germ, Þe156,1
26
graf
vonMeißen, Johann Herzog
vonBrabant,
Konrad
Burggraf
vonKirchberg
2.Ihre
tiederwurden
hernach
vondenManeßis
inZürichaufge ammelc m), In
derEpopoe zeichnete ich
unterKai er Friedrich
1. eingewi
Ritterer Hartmann
aus
n),
der denStoff eines Gedichts
aus álternSchriften genonimen hatte 0).
Wolfram
vonE chenbach p)
war amfleißigs
Gs
in derNachahmung
der Troubadours , und in Samm;m) Car. Michaeler Tabulae
A
ant. Teut, Lingu.diale&t, Oenip,1776.pag, 260. fgq.
»)Vid, Carmen ap. Michaeler cit, 1,p. 290
q
8) Ain Ritter, der gelert wasUnd der es an einemPuche las -- =»
“
Der dichtet diz Mare.
0) E chilbachimMufeum #780. JennerSt, 1. S, zr;
Ze-dolet verworfen ligen vant, Kyot der Mei terwol bekant, Sin heiden cherSchri te Dirre Aventure
Ge tifte-
Kyot i tein Provenzal, Der die Aventure von Partzival Heideni gech chribenach, Was er in franzoys ge prach, Bin i< ni<t in wißenlas Das ag ichin teut hemfürbas,Kyet
27
Sammlung
der altenBardenlieder.
Ernahm
denSroff
von vielen Gedichten aus demProvenzalen Kyot
, der wiederum dieArabi chen
Dichterausgee
chrieben hatte. Aechte varerländi Ge che chichte
ward nun mit
Sarazeni cher
undchri tlicher Dichs
tung verwebt.Daher rúhrt
es,daß oft
eine unddie elbe Sammlung
derteut chen
Bolksliederich Uach
denver chiedenen Zeitaltern o ungleich i t.
Wennwir die
be äßen
,welche
Karl derGroße
ge-macht
hat,o
würden wir lauteräâchte That achen
bekommen. Allein wir
be izen bloß
nochihre Er-
‘neurung unter
Kai er Friedrich
i. Sieif jezo
vom
Profe
Máúlleror
zuBerlin ,wiewohl ehr
unsvollfommen,
unterihrem
alten Namendie Niebeluns gen edirtworden,
wozu aber das andereGedicht
die
Criemhildgehört q).
Einneuerer titerator konns te ieehr
aus derJsländi chen Ueber ezung Nyfluns-
ga
Sagaverbe ern
, diePeringskidld herausgea-ben hat rx), Die rúhrt e
von demGe andten
des Norswes
Kyotder Provenzale Flegetanysder Parlúre Heiden chvon dem Grale
Und franzoys tugnr úchfrut vil Aventüre, Daz wil tüt chen, wil es mit Got nu konden.
q) Der NiebelungenLiet. Ein Rittergedichtaus dem XIIT, oder XIV. Jahrhundert zum er tenmalaus
der
Hand chriftganz abgedru>t. 1782,Criemhild Rache. Zürich1757.
7) Suhm von den Schwierigfeitenbeyder
Bearbeitung
der Oáni chenund Norwegi chenGe chichte,in den Abs handl,derAfad,zu