• Nie Znaleziono Wyników

Sitten und Gebräuche Europäer im V. und VI. Jahrhundert [ … ]

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Sitten und Gebräuche Europäer im V. und VI. Jahrhundert [ … ]"

Copied!
224
0
0

Pełen tekst

(1)
(2)
(3)
(4)
(5)

Sitten und Gebräuche

Eurováer

im V. und VI. Jahrhundert.

einem

alten Denkmale

be chrieben

vou

FriedrichChri toph Jönathan Fi cher.

fCtumanm,

Frankfurt

an

der Ober,

verlegt

von Carl

Gottlieb Strauß, 1784.

(6)
(7)

Sitten und Gebräuche

:

der

Ell 0 Ped ty

im V. und VL

Jahrhundert

:

aus einem alten Denkmale

be chrieben.

WW...

wir die

Tugend

mit

un ern körperlichen Augen be chauen könnten, agt Plato,

owürde

der

Eindruck

ihrer göttlichen Schönheit

uns

entzüen,

unsbis zur

Umarmung hinreißen.

Mit welch

grö erem Rechte

könnenwir

die es

nichtvon der

Sitcenlehre

und von der

Ge ezgebung

un ererStammväter bez

haupten? Wahrlich, nirgend herr cht eine olche

Eins

fachheit

in den

Begriffen,

nirgendeine olche

Harmonie

in den

Grund äzen.

Die

Men chheit

cheint

hier

wiederum

ihre ächten

und unwandelbaren

Rechte

uns

ge tört

zugenießen, und mit dem edlen

Stolze

einee

unangeta teten Freyheit

zu

truumphiren,

Die

Tugend

ucht

keine

fremden Reizungen

zu

erbörgen, ondern zeigt ich

ganz

unge chmüt

in

ihrer ér ten Einfale,

Der

Aberglaube

und der

De poti fänden mus

keine

i

A A

Geles

(8)

4

Gelegenheit,

die

Un chuld

die er

zwo ebenbürtigen Schwe tern

znver uchen, ‘und

auf Abwege

zu

führen.

Dennmit der naturlichen

Blöße ihrer Schwe ter

zu-

frieden,

verachtetedie

Tugend

allen

Flitter taat,

den

ihr

jener

umlegenwollte,

und man kannte weder die

Lehr äze

einer

verkehrtenPolitik, noh

die weinerli=

chen Klagèn

déèr

Schwärmerey

über natürlicheund

ur prüngliche Verderbni

dee

Men e chenge chlechtes.

Ueberzeugt

von der

er tenGüte

und Unverdor-

benheit un rèr Gattung

,

bemühte

man

ich,

die zar=

ten Keime der

Men chheit

zu

nähren

und ieempor zu

bkingen.

Man war

be orgt,

alle

Hinderni e wegzukäumèn

, und allem

An toße vorzubeugen,

der

ihrem Wachsthume chädlich eyn,

odex

ihn“

gar

auf

__

halten

fönnte. So

wenig ließ

man

ich'seinfallen,

die

unverwahrte Bru t

durch

cheinbare

Uebel zu

chre>en

und in

vergeblicheFurcht

zu

ezen, daß

man

vielmehrjeden Anlaß vermied, ie allzufrühzeitig

von

dem

Da eyn

des

wahren

Uebels zu

benachrichtigen.

“Wenn

die es

aber einmal

vorhanden

war ,und

ihnen ichtbar wurde, owußte

man de

Schädlichkeit

en durch

chleunige Linderungsmittel

zu

mäßigen

und es

eilig

zu entfernen, Man

ließ: übrigens

der Natur

ihre

volle

Stärke,

die

eingepflanzten Vollkommenheiten elb auszubilden t

, und

chwächte ihre Wirkungsfkraft

durch feinen

Eigendünkel, Möchten

wir

Teut chen,

die wir

oem igind,

uns um alle

Heimlichkeiten

uns

erer Nachbarn

zu bekümmern, und uns nachallen

Kleinigkeiten

der

klaßi chen Vorwelt

zu

erkundigen,

möchz

(9)

5

mbchten

wir doch einmaluns die

Mühenehmen, nah

der

Zuverläßigkeic

die er

Dinge

zu

for chen,

und un-

erer ewigen Betrachtung und

Bewunderung derSit- ten,

Verfa ung

und Denkarétder

Griechen

und Römerein paar

Augenblicke

entwenöen„um iedeme jenigenVolke zu

chenken,

das ich

elb

die

| Achtung

die er

vergdtterten

Alten

erworben,

das eine

Herr chaft

Uberganz

Europa,

und überden

größten Theil

der

beiden Halbkugeln ausgebreitet hat,

-

Freylich

wird

die

Nachfor chung

mit einiger

Demüthigung verknüpft eyn.

Denn wir werden auf jedem

Schritte gewahr

werden, daßwir heutzutagemit

ihnen beynahe

nichts

mehr

als denNamen gemein

haben

, und

daß

eben

o ehr,

als ie

ich ehemalsbe trebten,

es allenNatio-

nen an

Heldenmuthe

und

Recht chaffenheit

zuvor zu

thun,

wir uns

jezo bemühen

, allen die enan Unart und

Thorheiten nichts nachzugeben, Allein welche Beruhigung für

uns, wenn wir den

Ur achen die er Verdorbenheit nach püren!

Der

Aberglaube,

dies

erallgewaltige Zauberer

des

men chlichen Gei tes, hat auch

uns berú>te,

Un ere

Väter, die jenen Grad der

Erleuchtung noh

nicht

be aßen,

der nur durcheine

Erfahrung

, dieeine

tufenmäßige

Entwik-

felung

der

Men chheit

durhwandelt

i t,

und nur durch vielen

Umgang

mit

aufgeklärten Köpfen

aus

ver chiedenen Zeitaltern erlangt wirds ließen

ich

tate

einer

eligmachenden Religion bloß morgenländi che Sitten

und

römi chen De poti ein mus ldßen,

und

beflecten

damit

ihren Nazionalcharakter, Späte

be-

Az

merk:

(10)

6

merkten

fie er

die

t Täu chung

, und

obgleich ie ich jezo

mit aller

ihrer

narürlichen

Heftigkeit wafneten,

um

dieTrümmerder

väterlichen Tugend

zu retten, oblieb dochall

ihr

Eifer

vergeblich;

dénn die

Fe

die

eln,

ihnen der

li tige

Klerus unmerklich

angelegt hatte,

waren un-

gerbrechlich,

und

ihr Unge tüm

konnte

nach

einer

Reihe

von chrecklichen

Revolutionen,

die

beynahe

ganz Eus ropa

er chütterten

und zuGrunde

richteten,

am Ende

nichts

weiter auswirken , als

daß

er das

onderbare Sctaatsgebäude hervorbrachte,

das wir noch

heutzu-

_fage

bewohnen,

und das

ohngeachret

aller

einer

Bau-

fälligfeit, doch orgfältig erhalten

werden

muß,

weil Feine

allgemeineVerbe erung mdglich “i

und

t,

ein

Ein turz

die

fürchterlich Verwü ten tungen

nach

ich ziehen

würde.

Jene,

die

ih's o ehr angelegen

eyn laßen,die

übrigen

mor chenPfeiler vollends wankend zu

machen,dürfen

icherdarauf

zehlen

, daß

ie zuer t,

der

Um turz

mag

ich

nun

neigen

, auf

welche

Seite

er

will,

unter

einem Schutte begraben eyn

werden.

Kein

Zeitraum

i

für

t die neuere

Ge chichte

von

größerer Wichtigkeit,

als der vom

Einbruche

der Barbaren ins

Römi che Reich.

Und wie

ehr

unter=

cheidenich hier

nichtwiederum die

HeerzugeAttila, Königs

der

Hunnen?

Die barbari chen

Nachbarn

Roms

hatten ich

mit

ihren Einfällen

nie weiter als

in die

äußer ten

Staaten die es

ungeheuren Reiches

gewagt.

Alarich

und Attila , von der

äußer ten

Sit-

tenverderbnis,

dem

gänzlichen Mangel

an

Kriegs-

zucht

(11)

E

zucht 8),

und von der

chlechten Staatsverfa ung

vollkommen

unterrichtet

, und

-al o-leicht ‘vorher ehend,

wie

wenig

die innern

Gegenden eines Gebiets

vermds

gend eyn

würden,

einem

feindlichenAnfalle

zuwia

der tehen

,

verfolgtenzuer ihre t Siege

bis andie

Ziris

nen der

Haupt tadt b),

und

lehrten durch ihr Bey piel,

daßes, um das

ungeheureStaatsgebäude

ganz über

den

Haufen

zu

werfen,

eithernur an

zureichendex Ent chloßenheit

und an

kühnemMuthe gemangelé habe. Odoacer, Theoderich

der

Große

und Alboin

folgten

genau dem

vorgezeichneten Pfade,

und Karl

der

Großeglaubte

einen

Eroberungen olange

keine

Grenzen eßen

zu

dürfen

, als bis er die

glänzenden Vorrechte

des

rômi chen Thrones auf eine fränki chen

Staaten

herübergepflanze hätte.

So

glanzvoll

aber die

Epochei t,

die’der

Hunni che

Attila

gemachthat,

owenig ind

wir

heutzutage

von dem Detail

einer Siege benachrichtiget,

und von den

mancherlei

Ver-

anlaßungenfeiner Thaten belehrt.

Denn

gleich

ans

dern

Helden

der

er ten Größe

war er

bemüht,

dem

Aberglauben Schranken

zu

ezen,

und der

Prie terz

chaft

die dem Volke entwandten

Schäße wieder

ab=

zunehmen.

Aber

dadurch erfuhr auch

erdie

chre>=

A4 liche

a) Pri cusin Excerpt, Legat,pag, 34-

b) Naeniae R, Attilae ap.Fornand.de reb, Get.

p.47;

PraecipuusHunnorum Rex Attila vtraque Ro“

manae Vrbis imperia captis ciuitatibus terruic, et ne

praeda

reliqua ubderent, placatusprecibusannuum

vedigal

accepit, :

(12)

liche Wirkung,

‘die

jede Verfolgung die er Men chen- klaßenach ich zieht.

Der

gemeine Haufe

von Möns

chen wußte

eine

Menge häßlicher Verläumdungen-

wider

ihn auszu treuen

, und einAndenken

bey

dem Volke

auf mancherlei

Arc zu

lä tern

und zuveruns

glimpfen, Nicht

genug,

daß

er

einen

Namen mit dem

Beyworte

einer

Geißel

des

men chlichen

Ges

chle<ts gebrandmarkt hatte, zer idrte

er

boshafter Wei e

alle

Denkmäler,

die einen:edlen

Charakter

der

Nachwelt hâtten

kennbar

machen,

und eine

Thas

fen vor aller

Verunglimp hätten ung ichern

können, Eben

daher be iken

wir von einem

für un ere

Kultur und

Staatenge chichte merkwürdigenZeitalter o heutzu-

tage

nichts,als

einpaar

abgeri unvollklommeneFrag- ene

mente

vonGe chichte

z

nichts

als

wider innigeFabeln

von Wundern, wodurch

ogenannte Heiligen

den

‘auf

einer

Eroberungen aufgehalten haben ollenz

nichtsals ge-

hâßigeBe chreibungen

von

Grau amkeiten

, denener,

wenn

ie auch wahr ind, bey

der

unzähligen Menge,

und der

angebohrnen Wildheit einer Krieger nicht

immer

Einhalt thun

konnte,

Nirgend

eine genaue und

ausführliche Erzehlung

der

Begebenheiten

und

ihrer Verknüpfung

mit der

Ge chichte

der

umliegen-

den

Völkerz nirgend

eine

Schilderung

der

gleichzei»

tigen Staatsverfa ung Europens

und des Grades

einer

Kultur. Ueberall nur

kurze,

nur- dunkle und

ein eitigeBemerkung allgemeiner Revolutionen,

und

ehr elten

eine

Angabe

der

Triebfedern

die erer-

fiaunenswürdigen Staatsveränderungen

, oder Ent-

; wicke-

(13)

9

wi>elung

der

Mittel, wodurch ie

bewirkt worden

ind.

Wie

chäßbar muß

uns

daher nichr

jedes Denkmal

eyn,

das uns von einem

o dü tern Zeital=

ter

ausführliche Nachrichten liefert,

das uns die

er ten

Keime un erer

jeßigen Staatsverfa ung entwicelt,

die

Ur toffe

un erer

heutigen Sittlichkeit zeigt

,

und Gebräuche

und

Gewohnheiten

childert,

die, ob chon

ieuns

fremde ind,

doch noch

durch ihre natürliche Un chuld

und Vortreflichkeit

reizen,

und uns mit dem

Ur tande

der

Men chheit näher- bekannt machen!

Ja,

wasalles,

die es

weit

úbertrift,

das uns

einen

der

größten Weltbezwinger

in

einem Privatleben

abs

mahlet;

uns in die

Geheimni einesHauswe ens e hineinblicfen läßt

; uns die

er ten Entwürfe einer Tuz gend vorhält,

Ein

olches

Monument

hat ich

zu einer

Zeit

entdect , wo

o

viele

Archive durch tórt

,

o

vieleDenks mäâler

unter ucht

worden ,

und,

eine

naturliche Folge,

o

viele

wichtige

Urkunden ans

Lichtgekommen ind,

Es war im

Jahr

1779, da

ih

zu

Stuttgart

die

cäßbare Bibliothek

des

Grosbritanni chen tLegations=- raths

von

Mosheim,

eines

würdigen Sohns

des

ehemaligenGöttingi chen Kanzlers be ah,

Uncer vielen

_

merkwürdigen Dingen zeigte

ermir einen kleinen Per=

gamentenen

Codex

des X11,

Fahrhunderts

, der eins

Sammlung ver chiedener

Stücke aus

ver chiedenen Zeitaltern

,

klaßi che Autoren, Akten!

der

Kirchenvä-

ter und

Formeln. aus

der

päb ilichen Kanzley enthielt,

A5

Meine

(14)

Meine

Aufmerk amkeit mußte ich

nun

allerdings bey

einem

epi chèn Gedichte

in

lateini cher Sprache anhef=

ten, das

ich ohngefehr

in der

Mitte zwi chen Fragz menten

vom Cicero und des

Boethius philo ophi chen Tro tgründen befand,

und wovon mir

Mosheim ags

ke,

daß

es ein Roman aus dem Mittelalter wäre.

Kaum

hatte ich

es

ab chreiben laßen,

und mit der ire

die en

Arbeiten

nothwendigen Genauigkeit unter ucht, o

er taunte

ichüberdenliterari chen

Schaß,

der

i<

unter meinen

Händen gebildet hatte,

überdie Bereis

cherung

der

Ge chichtskunde,

die daraus

für

ganz Eus

ropa

ent tand,

und überden

Nußben

, der

ih

davon

auf pätere klaßi che Schrift teller

verbreiten ließ.

Jclp fand, daß

meine

Epopde

die

Ge chichte der er ten Heerzügedes

Attila gegen die

fränki chen

,

galli chen,

und

burgundi chen

Staaten enthielt, wovon

indeß

die

hi tori chen

Monumente bald gar

nichts ge agt,

bald unter

fal cher Zeitrechnungge prochen haben,

und

daß ie i< endlich

in eine

Erzehlung

der

Begében- heitenWalthers

(Vualtharü

)

eines

königlichen Prins

zensvon

Aquitanien

verwandelt, Das

Gedicht

war

weder

Polykarp Ley ern c), noh Ca par

von

Barth d), noch irgend

einem der

hi tori chen

Literatoren von

Teut chland

bekannt. Murder

berühmte Baieri che Hi to=

e)Hi toria‘Poetarumet Poematum medii aevii, Halae

1741. 3 4

d) Vid. Tndex II, omnium auf, Chri tian,in Adver ar, Tomo,

(15)

LL

Hi toriker Hans

Thurmeyer

©) hat

in der

Klo terbi- bliochek

von St. Emmeran eine

Hand chrift ge ehen,

und zweenBer edavon in eiebaieri che

Chronik

ein»

‘gerü>t. Nachher

bekam

Markward Freher

ein

Manu cript,

das nach“den“von

ihm angeführten

‘Schlußber en“

wahr cheinlich voll tändig gewe i en t,

und das

er

in

einem

ogenanntenTomo

Francicorum

anecdoton befannt machenwolte.

f) Ludwig

Anton

Muratori

gab

unter einer

Sammkung YFtalieni cher Schrift teller o)'ein Fragmentum

Chronici

Monaîte-

xii Novalicien is

heraus,

worin

einige Begebenhei-

ten des

Prinzen Walthers érzehlt

, und

etliche Ver e

aus

*

e) Annal, Bojor.L,II. p, 130. Reperi

Reginoburgi

in Bibliotheca divi Haimerani de rebus ab Attils ge tis

opus heroico verlu ct latina linguanon ineleganter faltan. Vade i thaecde Hünnis et Attila carmina Excepi,

Foedera upplicibus

donat

ternitquerebelles

Vitra millenos fertur dominarier annos,

Teut cheChronika, Frankf. 1622, S 498. Es ein

viel aiter Reime-und Mei terge ängebeyuns vorhanden,

von ihmgemacht.

FE)inOrigin.Palat. P.IT. pag 62. Sed et antiqui imo quodam Anonymi carmine latino non ab imilenu- gamentum de Gybicone Francorum RegeWorma- tiae re identeejusque'filio Gunthario, tum Waltha- rio Aquitanoet

Haganone

de criptumin veteribus memhranis habeo,

g) Tom, LLPeTI, pas 704,

egg.

(16)

ID

aus

jenem Gedichte einge treut werden.

-

Noch meh-

rere

Auszuüge kommen

inden weitern

Fragmencen dies er Chronik

vor, die

er nachher t

Muratori von einem

gewi

Grafen Robilant

en

aus einer

Hand chrift

des X.

Jahrhunderts erhalten

, und in

den

zten Band

einer

Ftalieni chen Alterthümer eingerückt hat. m Jahre

1782

fand endlich

der

Badi che Bibliothekar, Friedrich

Molter ,

auf

der

Markaräflichen

Biblioe

thek

zu.

Karlsruhe

eine

Hand chrift

vom neunten

Jahrhundert,

die ganz

voll tändig

war.

Daher

er

nicht

nur den

Schluß

des

Gedichts, der im Moshei- mi chen Manu cripte abgeht,

in

Meu els

-Litteratux

1782.

St. [V. bekannfmachte,

ondern

auchdas ganze

Gedicht metri über ch ezte,

und

bey

Maklot inCarls-

ruhe

1782,

herausgab, Aber chon vorher hatte ich

den

Originaltext nah

der

Mosheimi chen Hand chrift

mit einem

ausführlichen

Commentar

beg'eitet

im

Schwierti chen Verlage

zu

Leipzig

abdrucken

la

i).

en

Das

Gedicht cheint nicht

ganz

gleichzeitig

zu

eyn.

Denn V.685.

hei

es

t

:

Quem referuntquidam

Scaramundum nomine didum.

und V.

916:

[ liusque

modi Francistn#c arma fuere,

Indeß

h)pag. 965.vzque ad 972.

ŸDe prima expeditioneAttilae Hunnorum Regisin

Gallias

ac de rebus ge tisWaltharii

Aquitanorum

pri-

(17)

TS

Sndeßhalte ih

es

auch nicht für

viel

jüñget,

als vom VI,

Jahrhunderte. Ja welcher Vermuthung mich

nichtallein die

Uebereinkunft

der

Sittenbe chreiz bungen

mit der

Verfa ung

die es

Zeitalters,

und die

‘Gleichheit

der

lateini chen

Ausdrückeund

Recht chreiz bung

mit den

klaßi chen Hand chriften

aus

die em

Zeitraume

befärken ,

\ondèrn

auch die auffallende

Aehnlichkeit

mitden

Schriften

des Venantius

Fortuna-

tus und des Fl.

Cre conius Corippus Afrikanus,

wie ih es

dur<h Beyzeichnung

der

Parallel tellen

in meis nem Commentar k)

gezeigt Habe,

Weiter un- ten werden wir noh einen Vers kennen lernen , dec uns in den

Stand ezt,

das Alter des

Gedichts

ge- nau zu

be timmen.

Gleichwie überhaupt

die

Teut chen

ge-

wohne

waren,

bey ihren Ga tmälern 1)

die

Thaten ihrer tapfer Heldenabzu ten ingen

, und

auf

die e principis

carmen epicúumSaec. VI. ex Cod, MSto membr.opt. notae umma fide de criptum,nunc primum in lucem produttom et omni antiguitatum genere, inprimisvero monumentis coacuis illu tratam

ei adautum a F, Chr. I.Fi cherICto Hal. LipC1780, Kk)ad v,223. p- 18.265.‘p-20. 290. p.22. 294. Þ.23 298.

P-24. 306. p.25, adv.380+ P. 30»406. p+ 31.566,pe 37, 3561,

1)Diß erläutertdieStelle Ö iansLaithon:

Wenn ieden loderndenEich tammur iken,und

unter Ge ängen

VorigerAlter diaNächteverfliegen,

(18)

14

die

Art

e ihr

Andenken

bey

der

Nachweltzu erhalten

m),

o ge chah

es auch nah

Annehmung

der

chri t lichen Religion

von

ihrer Gei t'ichkeit,

die

gewohnt

war, eine

Mengeheidni cherGebräuche benzubehalz

ten, und

ie

mit

Andachtsübungen

zu vermi chen."

Sie brachte dergleichenVolkzlieder in eine dem

Chriz tenthumangeme ene Form

, und ließ iebez

onders

in den

Klö tern während

der Tafel und an den Winterabenden deklamiren n). Noch 1:80 be

fiehltBi chof Wilhelm

von

Wykeham

in einem

Stifs tungsbriefe für

das Neue

Collegium

zu

Orford, daß

die Studenten ichdes Winters

nah

dem

Mittagsti che

und nachdem

Abende

mit

en Ge ängen

und andern

ehrbaren Ergößungen belu tigen

, und ichmit der tes

ung

der

Gedichte,

der

Reichschroniken

und mit dex

Be=

m) Bayerin opy culHi tor. Philol, Critic. pag. 243:

Winckelmann in Exeguiis Rolandi Brem. Se. 21. ap:

We tphalenTom IV. Monum. ined, rex. Cimbr. et

- Megapol.col. 2068 Bartholin.Ant.Dan. L. I e.104 pag. 153leqq. Torfaeusin praefat,rer, Orcad. Hi t, ohne Seitenzahl.

m Ant. Dadin Alre -rraA ceticon iueOrigin,rei mona t.‘ex Edit. Glückii, Halac 1782. L.V. cap. 15 pag 450. 451.

Vira S. Meinwerci n. 52. Ludusquefuit omnibus in udareverlbus jucundisque cantibus, quorum in eriptumet pi&ura jugisin tantia clarer multipliciter hodierna experientia, dum tudium nobilium Cleri-

corum v uperpenditorvtilium librorum, -

(19)

T5

Betrachtung

ber Wunder

die er

Welt

unterhalten

könnten

o).

Der

Anfang

meiner

Epopde:

Tertia pars Orbis , fratres ,

Europa

vocatur

zeigt, daß

es

ebenfalls

ein

olches Gedicht gewe en i , welches während

der

Ti chzeit

den

Mönchen,

denn

Fratres wurden damals alle

Mönche genennt

p), vor-

gele en

wurde, und da der

Held

des

Stücks, Prinz Walther

von

Aquitanien

,

eine übrigeLebenszeit

im

Klo ter

Novale ain

Piemont zugebrachthaben oll,

und der

Jnnhalt

des

Gedichts nachher

ganz indie

Movale i Chronik che eingetragen

worden

i t,

owird es mir

nicht unwahr cheinlich, daß

der

Verfa

ein

er Mönchdie es Klo tersgewe en i t. Wenig tens

ein

Mönch

war er ganz

gewiß.

"Man

ieht die es

aus

der

Menges einereinge treuten Betrachtungen.

Sein Nameaber wird

nirgends erwehnt.

Alle

Europäer

von

kelti cher

und

germani cher Abkunft hielten ich ihre eigenenHofpoeten

, Barden

und Skalden

genannt, welche

die

«merkwürdig ten Begebenheiten

und

Heldenthaten

in

Ver ebringen

a en,

„um

DE die e

Art

ihr

Andenken beyder

Nach=

o)

Wharton

Hi tory

of

Engli Poetry, h

Vol. I, p,92,

p)

Murarori inpraefat,ad

Nigell,

dereb, ge t,Ludoy, Pii Tom 1I,Script,rer, Ital,

_P,1II,

pag, 7

(20)

16

Nachwelt

zu

erhalten,

und die

Zeitgeno

zur

gleir en chen Tapferkeit anzufeuren q).

Nicht

allein zur

Zeit

des Tacitus , ondern

noch

viele

Jahrhunderte nachher

bis zum XIV,

Jahrhun-

dert blieben

dergleichen Ge änge

die

einzigen

Quellen

der

vaterländi chen Ge chichte, Die

Barden

und

Skalden waren die

ange ehen

Männer

ten

im

Volke,

deren

Rach

man

ich

in den

wichtig ten Angelegenhei=

ten und in

Sraats achen

bediente, Sie

wohnten

al-

ien gq)Melia Var.

Hi t,

L.XILe. 23, Proinde Cantico-

ram materiam faciant homines , quiin bello pulchra

morte occubuerunt,

Lucani Phar L, I..

Vos quoque, quifortesanimas,

belloque

petemptas, Laudibus in longum vates dimittitis acuum, Plurima ecuri fudi tis carmina Bardi.

Ammian. Marcellin. LXP. e.9, Fortia virórum illa- triumfada heroicis compo itaver ibuecum dulcibus Iyraemodaulis cantitárunt,

Egils

Sagaap.Bartholin. Ant, Dán.p.166.Rex omnium aulicorum uorumin maxinao honore habuit Scaldos, quiin alterius camnihonbîêätioribuslocis edebant.

KnytlingaSaga‘cit, 1,p.168,Fuit vir quidam nomine

‘Thoraninus Loftuoganatione Islandus in ignisPoeta ( Skalldr )hic in aulis regum aliorumqueprincipum

diu commoratus

grandaevus

eua erat,cum Regum

Canutum adiret, nam deeo carmen pepigerat.

Snorro Sturles. inpraef,Chron. Norwèeg,ApudHaral-

dum RegumSecaldi erant, quorum carmina adhue memoria tenentur, vt et carmina deomnibus Régibus, guiin

Norvvegia

regnarunt, compolita,

ÄH

E

E

ib

(21)

E D ens

: I7

len

Schlachten bey,

um

ich

die

merkwürdia

Bez

ten gebenheitenanzumerken,

und das Andenken der tas

pfer ien

Männer

durch ihreLobgedichte

zu

verewigen

r).

Denn

ihr Stili chweigen

von den

Thaten gewi er Per onen

ward

für

die‘elben

chr unrühmlich

s).

Temora B.1,.- Nun aber grubman ohne

Thr,

nen einGrab,

Und überden Königvon Erin chwiegen¡dieBarden.

Daher agtau< Fingal

im V.

Buche bey O ian:

Doch

werden michBarden

Singen, und Steine verkünden; diraber o

Nyno,

dir tônet ;

Nirgendein

Lob,

noch

glänzet

dein Name in keinem

Ge ange.

|;

Allein,

lauge

dein

Saiten piel

her, und

ing

mir von

Nyno

!

Melde

5)

Thom.

Barelbolin.Antiquit.Dan. L.T.e. 10 pag, 173.

qg.Ge Buchanan. ver Scoticar, L.

II.

5)

Daherredet derSkalde Starkather den

unthätigen

Kös

nigJugell von Dännemark beymSaxo Srammat, o an;

SS

Vnde cum Regum tituli canuntur Et Ducum vates memorant triumphos, Páallio vultum pudibundus2bdo

Peâtore tri ti, Cum tuis nil eniteat

trophaeis

/ Quod tylo

digne

quear annotari

9 Nemo Frothonis recitatuxhaeres

:

Taterhone toë,

.

(22)

18

Melde

der Folgezeit

ihren

Verlu tam

werdenden

Helden.

Ferner frágt

er:

We en

Gedächtnis

Ruhet aufjener begrüntenundfin ternStätte? Vier Steine

Schau? ich begipfeltmit Mooß. Sie kündender Sterblichkeit engen Aufenthaltan, Dort oll-erauchruhen, mein

Nyno,

y zur Seite

Éines

Tapfern,

s Vielleicht daß dort ein.

xühmlicher Führer

Schlummert,, inde Geleiteen mein Sohn einWol-t ken be chrwoebt.

Ullin

durchdenke

die Kunden der Vorzeit! Laßdeïne

Ge änge

_Ströhmen,

und

gib

uns Bericht von den dunkeln Beroohnern

Die erGräber.

:

m

Vil.

Buche hei

es

t

von einem Barden:

Unter

der mooßigten

Klippevon Lona, da wo ich

der Strohm krümmt, Wohnt iu einenergraueten Hahren der Königder

Harfen à

Clomnal. Ueber dem Greißen erbrau et| einEich-

baum,

und bräunlich

Hüpfen die Gem

umher.

en

Vonun erer

Schlach-

E ten Getümmel

Tônet

ein Ohr, o

wie er die Vorzeit

durchdenkeud

hinan ißt,

Ihre Per on

war

elb bey t dem

Snte heilig

un

np

unverlebar,

SH 4gut Tamos

(23)

T9

Temora

B. 1. = Ecr

chloß

uns

Tiefin

Fin ternis

ein, Sein Gei twar

,

ter

unb

denno<

Fand

er nicht

Muthes

genug, einEi enaufBarden

; zu zücken.

Bald hernach

hei

es:

t

Seze dieBarden ‘in

Freyheit!

Sie indder Vergan- genheitheilig.

Der im

Zweikampfe be iegte

wurde

ohne

Barden-

ge ang

beerdiget, nachdem

Ber

:

e

Fingal mußmir ge angloszur Erde,

Die

Seelen

der Helden

verlie nicht en eher ihre

Gräber,

und

tiegen

zur

Wallhalle

empor , bis

ihr {obge ang gefeyert

war. Temora B. 111,

_— Held Dutcharon verhauchte einLeben,

Izo be chien

ieder Tag. Jzt wicher den

Schat-

ten. Kein Barde

Welcher

die

Fluren

in tiefer

Beobachtung durche

irrte, Wie konnte Connal. dieStâtte des Vaters verla ,ennoch hatte

Dutcharon

Seinen Rnhm nicht erlangt. ‘Er pannte

den

d : Bogen , Duthulas

Rehe zufällen, Mein Mahl war ein am,"Exruhte durch ieben.

Nächte einHaupt am Grabe deë Vaters, Er ah ihn in

Träumen

Duukel, wieDämpfedes chilfigenLegovom Wire

bel getrieben

Endlich lai

i<

Colgan,

der

Sänger

des

hohen

Temora

Sang

des

Erblichenen

Nuhm, Er

{wang i<

nun heiterzur

Höhe,

“DS In

(24)

29

An

der Comala werden deswegen einem Barden

Vorwürfe gemacht:

Und duder Höhlezikternder Betoohner !

Du

chwieg

von

t

einem

Fall’!

Jha hat dein

Gei k

ge ehn

Im Blute

einer

Jugend untergehn,

Und dennochward tdu meia unzeitiger Ver choner.

Es war die

Obliegenheit

der

Sdhne fúr

dies

es Ehrengedächtnis

des Vaters zu

orgen.

Wenn

ie ihre Schuldigkeit ver äumten,

und ein Skalde

verfertigte

dem

ent celten Helden für ich

einen tobs

ge ang, o uccedirte

er

ihm auh nach

dem

Zeug- vi Saxens e

des Grammatikers in allen

einen

Gütern. So

ehr ich auch

die

chri tliche Gei tlich-

keit

bemühte

,

die Gedichte e

zu

vertilgen, t)

weil

darin

ehr

"viele

Ueberbleib

der

el heidni chen

Dens-

Eungsart,

des

Gözendien

und

ts

der alten Sitten-

verfa s

z) Lex

Car.

er Lud, int. Capirt,Franc. L, VI, ec. 193.

Ulas vero balationeset altationes,Canzicaqueturpia

ac luxurio a,et illa lu a diabolica non faciat}?,nec

in plateis, nec in domibus, neque in viloloco: quia

hacc de paganorum con uetudine remanfzrunt.

Ad. Brem. in Hi t,Eccl, Caeterum nacniae, quae in huiusmodi ritibus libationis fieri olent,multipli-

ces (unt et inhone taeideoque meliusreticendae, Hincmar. AEp.Remen in.Capit. adPresbyz,c. 14, Nee plau us‘etri us inconditos , ez fabulas inanes

ibi referreaut cantare prae umar,.Nec tarpia joca

cum vr(o vel tornatricibus ante efacere permittat, To,'Sarisber, de NugisCurial, L, 1,c. 8

(25)

SI

verfa enthalten ung

waren, und man

jezo

die faien

mehr

an die

lateini che

titeratur

gewöhnen

woltez So wenigwar

ie vermögend, ie gänzlich

auszus- rotéen. Klodewigder

Große ließ ich

vom Köni-

ge

Theodorich

der

O tgothen

einen

Sänger

mit gro-

Fen Ko ten

kommen. Karl der

Große tt) machte ich tarke

Sammlungen von den

Volksliedern,

worin

‘die Thaten

und

Kriege

der alten

fränki chen Könige be chrieben

waren,

u)

Er erlaubte einem tombar-

den, eine Gedichte

vor ihin

abzu ingen. v) Demßh.

tuds

gerward einBlinder

mit

Namen

Bernlef

zur

Heilung

vorge tellt, den das Volk wegen

einer Ge chicklich?

Feit

ehr hoch chäzte

, die

Kämpfe

und

Kriege

der

Bz

alten

tt) Theod. R, Goth.

Epi t.

ad Lud. R.

Franc.'ap.Ca io«

dor. Var, Citharoedum etiam ante uadoëtum pariter de tinauimus

expeditum

; quiore mánibusque

con onavoce cantando gloriamve tracpote tatisob-

leet, Quemideo fore credimus gratum , quiaad

vos eum judica tismagno operé dirigendum,

|

u) Eginhard.in vita Caroli M. c. g. n.34. Barbara _et antiqui carmina, quibusima veterum Regúumaus

etbella eanebantur, crip, meczoriaequeit mandauic.

PoetaSaxo ad a. $14. pag. 6g.

Nec'non quae veterum depromuntproeliaRegum Barbara mandauit carmina literatis,

v) Chron. Noualic, L. IH. c. æ.

Contigit

Toculato-

rem ex Longobardorumgente ad Carolum venire et cantiunculama fecompo itamde eadem re rotándo in

con pectu

uaramcantare,

(26)

22

alten

Könige

zu

fingen&), Der Weihbi chof Thes

gan

x) rúhmt

von

Kai er Ludwig

dein

Miden, daß

er die

heidni chen Ge änge

, dieex in der

Jugend

aus-

wendig

gelernt

hätte,

im Alter

verachtet,

und

ie

weder

le en, noh hdren,

noh andern

mittheilen mögen. Weniger Andächceley findet

man

bey

den

Norwegi chen Königen, die, ob chonieebenfalls

die

chri tliche Religion

angenommen

hacten, doch fortfuhren, ihrePrinzen

in den

Gedichten

der Skfal-

den

unterrichten

zu

la y). en

Die

Thaten

Albo-

ins, Königs

der

tangbarden, machten ich berúhmt, o

daß auchdle

Baiern, Sach en

und

andre teut che Völker ihn

in

ihren Gedichten be angen 2), Auf gleiche

Art

hatten ich

die

Begebenheiten

Rolands

a)

und des

ts Theodorichs-

des

Großen

der

O tgo-

then

w) Alefrid.invita S.Ludgeri.L,2. $6.3p.91.

Ludgero

Oblatus eft coecus, vocahbulo Bernle‘, qui a vicinis uisvalde diligebatar, eo quode eaabilis, et anti- quorum actus et régum certamina bene noverat plal-

lendo promere,

x) dege t.Lud Pii c. 19. Poetica carmina gentilia, quae injuuentute didicerat, refpuit,nec legere, nec audire , nec docere voluit,

y) Saxon, praefat,ad Hi t.Dan,

Zz)Paul. Diacon. de ge t.Langob.L, I, €17.

æ) Man angdieCantilena Rolandi înJtalien , Franfs reih, Spanien undTeut chland, CangeinGlo l,

med,

acui h,v,

(27)

23

then

in

Teut chland erhalten

,

fortgepflänzt

Und

vers

ewigt.

Noch

imXV.

Jahrhunderte traf der Päb te

liche Scaats ecretaire Theodorich

von

Ma Hels

dengedichte

von

ihnen

in

Teut chland

an,

°)

und

eben

da elbe ge chah auch nachher

von

Jakob

von

Königshofenc)..

Wir

habens

uns

al o nicht

zuver- wundern, wenn der

Ge chicht chreiber

des

h.-Anno Erzbi chofs

von Köln

d)

eine

Menge

von

olchen Epopden ge ehen hat

:

Wir horten je dikke fingen, Von alten Dingen:

Wie nelleHelede vuchten, Wie ieve teBurge

brachen.

Wie ichliebin wiuni cefte

chieden,

Wie riche

Künige

alzo giengen.

Bi chof Pilgrim

von

Paßau,

der 991.

ge torben i t, ließ

von einem

teut chen Dichter

daseben desMark-

grafen Rüdigers

von

Pechlarn

in

Ver bringen. e Wiguley Hund chenkte

1575. das

Manu cript

das

von der

churfär tlichen Bibliothek

zu

Múnchen,

wo

B 4 es

b) L. III, Schiemat. 8g. x

c) Strasburg. Chronik, Doch eidDietherichvon Bert,

von dem die Pauren viel ingontund agent, der i t ein Künig gewe enübereinTeil des vorgenanten Volks,

Aber wieDietherichvon Bern und einMei ter Hiltebrand vil Wúrm und Bracken er chlagen, und wie er mit Een demRie en treit, da chreibetfein

Mei ter

von , darum i tesAbetheur.

©)

ap.Schilterin

The auro

Antiquir,Teuton, Tom, I, pag. 2,

-

(28)

24

es aber

no<her

wieder verloren

gieng €). Zur

Zeit

Konrads von

tichtenau,

Abts von

Auersbetg,

waren nochVolkslieder von den

Begebenheiten

der drey

Baieri chen Pfalzgrafen

Erbos 1.Erbos 11,und Botos vorhanden

f). Die Gedichte e

wurden

oft

um-

gearbeitet, und verbe

und

ert verändert. Dheils

-

ge chah

es

von

den

Gei tlichen

,

um ie von ihren heide ni chen Schlacken

zureinigen, uud

ie

mit

chri tli- chen Fabeln auszu chmúcken

,

theils

von den

Minne-

ängern,

die

fich.

im X11.

Jahrhundert

durchdie Troubadours an die

Sarazeni che

Romanen

hatten gewöhnen la en,

und nun

nach die em Me

die

ha:

vaterländi Epopden che umformten.

Bis

ins

XV.

Kahrhunderc gab

esin allen Eus'

.

ropäi chen

Staaten

gewi e Mei ter ängér

, die die alten Volfslieder

für

Geld

ab angen

ga).

In

einer

Mailändi chen Chronicke

.des X11},

Jahrhunderts hei

es,

t

die

Schau pieler hätten ich auf

dem

Thes

ater

o hóren la en,

wie

ie h)

von Roland und

Holger

zu

ingen pflegten. Jun

einem Satut der

Stadt

e) Hanfiz,inGerman. Sacra Tom. I. pag. 206.

FP

Chron.

Vr perg.

p. 257. Erbo et Boto illius fa- moli Erbonis po teri, quem in venatu a bi onteBe- fia confo lum,vulgaresadiiuc cantilenae

re onant.

e) Muratori Di XXIX. de

SpeStaeulis

et Lud, publ,

“-méd.-aeui,Tom, IL Antiqu, Ital pag 844.

E)

cit. 1.

Super

quo Hiftriones cantabant, fi

cat

modo

LERE

deRolandoct Oliuerio.

(29)

25

Stadt-

Bologna

von 1288 wird den

franzö i chen

Sángern

verboren , auf

öffentlicher Straße

zu

in-

gen

i). Zur Zeit Johanns

von

Salisbury,

Bis

cofs

von

Chartres,

waren die

Hdfe

mit

olchen Pos

eten

angefúllt

, wogegen er

einen gei tlichen Eifer ehr

tarfausließ

k). Beymtandgrafen Hermann von Tyhúringen hielten ich

zu

Anfang

des x111

Jahr- hunderts be tändig

5. bis 6.

Hofdichter auf

,die

fámtclich

gure Edelleute warén, als

Heinrich

der

Schreiber

,

Walther

von der

Bogelweide,

Reins

hard

von

Zwerch tein,Wolfram

von

E chenbach, Johann

Pirterolf und

Heinrich

von

Ofterdingen.

Siie telltenauf der

Wartburg

mit einander

ver chies

dene

Wetcge änge

an

|). Nicht lange hernach

ge-

hah;

einnoch

grdßerer Wettge ang

von CXL.V.

Dich-\

tern , davon die

Vornehm König ten

Konrad 11,

Markgraf

Octo mit dem

Pfeile

von

Brandenburg, König Wenzeslaus

von

Böhmen, Heinrich

Mark-

B 5

graf

è)Ghirardacci in Hi t.Bonon, ad. a.!1299,Vt cantatores francigenorum in plateis communis ad cantandum omning morari non poflint.

k) de nugisCurial, L. I.c.8. At

no tra

aetas prolapfa ad fabulas ,et quaeuisinania, non modo aurcs et cor prof tituitvanitati, fed ocu orumer aurium vo-

luptare (uam mulcet de idiam. Nonnepiger def idi-

am in truit,et omnosprouocar in trumentorumua- uitate, aut vocum modalis , hilaxitate canentium aut fabutantium gratia, i

D)Excerpt,Chron. Ms,

Thuring.

ad a,

Bop:

ap, Sen

ckenberg,

in Vi ion,de collet.

Leg,

Germ, Þe156,

1

(30)

26

graf

von

Meißen, Johann Herzog

von

Brabant,

Konrad

Burggraf

von

Kirchberg

2.

Ihre

tieder

wurden

hernach

vonden

Maneßis

in

Zürichaufge ammelc m), In

der

Epopoe zeichnete ich

unter

Kai er Friedrich

1. ein

gewi

Ritter

er Hartmann

aus

n),

der den

Stoff eines Gedichts

aus áltern

Schriften genonimen hatte 0).

Wolfram

von

E chenbach p)

war am

fleißigs

Gs

in der

Nachahmung

der Troubadours , und in Samm;

m) Car. Michaeler Tabulae

A

ant. Teut, Lingu.

diale&t, Oenip,1776.pag, 260. fgq.

»)Vid, Carmen ap. Michaeler cit, 1,p. 290

q

8) Ain Ritter, der gelert was

Und der es an einemPuche las --

Der dichtet diz Mare.

0) E chilbachimMufeum #780. JennerSt, 1. S, zr;

Ze-dolet verworfen ligen vant, Kyot der Mei terwol bekant, Sin heiden cherSchri te Dirre Aventure

Ge tifte-

Kyot i tein Provenzal, Der die Aventure von Partzival Heideni gech chribenach, Was er in franzoys ge prach, Bin i< ni<t in wißenlas Das ag ichin teut hemfürbas,

Kyet

(31)

27

Sammlung

der alten

Bardenlieder.

Er

nahm

den

Sroff

von vielen Gedichten aus dem

Provenzalen Kyot

, der wiederum die

Arabi chen

Dichter

ausgee

chrieben hatte. Aechte varerländi Ge che chichte

ward nun mit

Sarazeni cher

und

chri tlicher Dichs

tung verwebt.

Daher rúhrt

es,

daß oft

eine und

die elbe Sammlung

der

teut chen

Bolkslieder

ich Uach

den

ver chiedenen Zeitaltern o ungleich i t.

Wennwir die

be äßen

,

welche

Karl der

Große

ge-

macht

hat,

o

würden wir lauter

äâchte That achen

bekommen. Allein wir

be izen bloß

noch

ihre Er-

‘neurung unter

Kai er Friedrich

i. Sie

if jezo

vom

Profe

Máúller

or

zuBerlin ,

wiewohl ehr

uns

vollfommen,

unter

ihrem

alten Namendie Niebeluns gen edirt

worden,

wozu aber das andere

Gedicht

die

Criemhildgehört q).

Einneuerer titerator konns te ie

ehr

aus der

Jsländi chen Ueber ezung Nyfluns-

ga

Sagaverbe ern

, die

Peringskidld herausgea-ben hat rx), Die rúhrt e

von dem

Ge andten

des Nors

wes

Kyotder Provenzale Flegetanysder Parlúre Heiden chvon dem Grale

Und franzoys tugnr úchfrut vil Aventüre, Daz wil tüt chen, wil es mit Got nu konden.

q) Der NiebelungenLiet. Ein Rittergedichtaus dem XIIT, oder XIV. Jahrhundert zum er tenmalaus

der

Hand chriftganz abgedru>t. 1782,

Criemhild Rache. Zürich1757.

7) Suhm von den Schwierigfeitenbeyder

Bearbeitung

der Oáni chenund Norwegi chenGe chichte,in den Abs handl,derAfad,zu

Kopenhagen

, Th,I, S, 422,

Cytaty

Powiązane dokumenty

14/1972 über die Stellung, Aufgaben und Arbeitsweise von Film- und Bildstellen an Universitäten und Hochschulen des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen vom

To gain better understanding of the current role of history for students in design educa- tion, we conducted a pilot study in two courses at TU Delft: a 3 ECTS seminar called

W czasie obejmowania przeze mnie stanowi­ ska nadleśniczego w Rudce poziom prac zalesieniowych w Nadleśnictwie Szepietowo i Leśnictwie Wyliny był tak wysoki, że

W ithin legal capacity, the citizeness was subject to many limitations in the following m atters: the ability of domination over manus or tutela persons,

Skarżył się, że Krzyżacy godząc w przyw ileje Kościoła warm ińskiego podważają autorytet biskupa oraz prosił papieża o opiekę nad Kościołem warm ińskim

In addition, the following must be ensured: safe transport of products on the plant premises (while trans- port of pyrotechnic articles in shops and back-up facilities may only

Taka przestrzeń zrodziła się także w ra- mach dwóch polsko-francuskich projektów, których celem była wymiana artystycz- nych doświadczeń między aktorami zawodowymi z Polski

Verfolgen wir noch kurz die Linie der protestantischen „Politischen Wissenschaft” über Conring hinaus in das 18. Es ist unver ­ kennbar, daß diese Linie sich