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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 94, Bd. 4, Nr. 25

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Chemisches Zentralblatt.

1923

Band

I Y .

Nr. 25. 19. Dezember.

(Techn. Teil.)

I. Analyse. Laboratorium.

P. Lecom te du N oü y, E in neues Viscosimeter. Ein besonders für die Messung kolloider Lsgg. u. physiolog. Fll. (Serum, Blut) geeignetes Yiscosim eter für kleine FlüabigkeitsmeDgen 1 ccm) wird beschrieben (A bb. ygl. im Original). Es ist m ög­

lich, die Viscosität als Funktion von Zeit u. Tem p. zu messen. (Journ. Gen.

Physiol. 5. 429—40. Ro c k e f e l l e r Inst, for M edical Research.) Re g l in. Victor Z . La M ar und T. R . P a r s o n s , D ie Anwendung der Chinhydron- tUMrode für elcktromttriiche Säure-Bast-Titrationen bei Gegenwart von L u ft und die ihren Gebrauch in alkalischer Lösung begrenzenden Faktoren. Das von B iilm a n n (Ann, de Chimie 15. 109; C. 1921. III. 1009) angegebene Verf. nur elektrometr.

Best. der [H-] mittels Chinbydronelektrode wurde an Lsgg. von HOI, Borsäuren u.

KH,P0j im Vergleich mit der H ,-Elektrode geprüft u. zuverlässig gefunden für Pfl <C 8,0, wenn keine schnell oxydierenden oder reduzierenden Stoffe zugegen sind. Von den Ursachen, die in stärker alkal. Lsgg. zu ungenauen Ergebnissen führen können, spielen Autoxydation des H ydrochinons u. der Einfluß seiner G gw . auf die aktuelle fH ] in ungepufferten alkal. L sg g . auf Grund seiner schwach sauren Eigenschaften eine größere R olle als die geringen Fehler, die durch Abw eichungen von dor einfachen Petersschen G leichung für Oxydations-Reduktionspotentiale in­

folge teilweiser Ionisierung des Hydrochinons bedingt werden. — In theoret. Be- liehnog führen Vff. Gründe an, die für die Deutung aller Oxydations-Reduktions- potentiale auf Grund von Elektronendruck sprechen, gogenüber derjenigen, wonach die Hydrochinonelektrode als H a-Elektrode bei niedrigem Partialdruck funktioniere.

(Journ. Biol. Chem. 57. 613—31. Cambridge [England], Univ.) S p ie g e l.

S. J. Felton, P rüfu ng dir H ärte von Gußeisen. D ie analyt. muß mit der metallograph. Unters. Hand in Hand gehen. W ich tig sind die Art des Schmelzens, die Gießtemp. u. die Beschaffenheit des Formsandes. D ie W rk g. schnellen A b- kühlens hebt die von 0,30 °/0 Mehrgehalt an Si mehr als auf. D ichtkörniges Fe sollte nur dann gebraucht w erden, w enn es unbedingt nötig ist, da es stärker als anderes zu innerem Schwinden neigt. Für gewöhnlich ist ein Guß mit mehr als 260 Brinell- oder 43 Skier oskop-Härte schw ierig zu bearbeiten. Bei der Prüfung muß auf die besonders barte Zementithaut des Gusses Rücksicht genommen werden.

(Foundry 51. 321—22.) Pe t e r s.

Abraham Cohen, Bromxylenolblau. H in Indieator fü r den wahren Neutralitäts- funfc;. Wie Xylenolblau mit Thym olblau (Biochem ical Journ. 16. 31; C. 1922.

V. 608) rangiert auch das Brom xylenolblau, D ibrom xylenohulfonphthalein, aus jenem mit 3,1 Teilen Br in Eg. in der Kälte, mit Bromtbymolblau. G leich diesem (Journ. Americ. Chem. Soc. 44. 1851; O. 1923. II. 2) kann es in gleichteiligem misch mit Bromkresolpurpur benutzt w erden, w o ein blauer Endpunkt der itration bei pH = 6,8 gewünscht w ird. (Biochemical Journ. 17. 535. London.) Sp.

E le m e n t e u n d a n o r g a n is c h e V e r b in d u n g e n .

Wolffenstein und V . M a k o w , Z u r Bestimmung der Sulfopersäuren. Gegen

«e Best. des H.O, mit RMnO< in dem Gemisch von H ,S s0 8, H ,S O , u. H , 0 „ das ei er Elektrolyse von H .SO . entsteht, sind Einw ände erliobeD worden (Pa l m e,

V. 4. 72

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998 I. An a l y s e. La b o b a t o bIü m. 1923. IV, Ztsehr. f. anorg. u. allg. Ch. 119. 97 ; C. 1920. IV . 633). Es wird gezeigt, daß bei genügender Verd. niedriger Tem p. (16°;, MnSO<-Zusatz u. rascher Arbeitsweise die Best. glatt verläuft. D ie nachträgliche Jodausscheidung bei der jodometr. Best.

der H sS 0 6 beruht au f B. von H ,S 0 6 aus H ,S j0 9 in saurer Lsg. u. kann durch Zusatz von NasSOi oder besser N a-Acetat weitgehend unterbunden werden. Auf die Tatsache, daB H ,S O , von H ,S 0 6 glatt oxydiert wird, nicht jedoch von HjS,08, wird ein Verf. zur Best. aller 3 Verbb. des Gem isches begründet» Hs0 , wird zu­

nächst in schwefelsaurer L sg. mit KM nOj titriert, dann diese Lsg. durch Na-Acetat essigsauer gestellt u. H 2S 0 6 mit N a ,S 0 9 bestimmt. Schließlich wird H,S,Og mit F e S 0 4 in der W ärm e u. Zurücktitration des Überschusses mit KMnO< analysiert Setzt man der Sulfitlsg. 2 % A. zu, so bleibt sie innerhalb 48 Stdn. konstant. (Ber.

D tsch. Chem. Ges. 56. 1768— 71. Charlottenburg, Techn. Hochsch.) Herteb. S a t o y a s u I l m o r i , Maßanalytische Bestimmung des Schwefelwasserstoffes in alkalischer L ösun g mit Ferricyankalium. Das Prinzip der Methode beruht auf der vollständigen Oxydation des HsS in alkal. L sg . durch K 9Fe(CN)8 in der Kälte zu S : K aS -f- 2 K sFe(CN)a = S + 2 K 4Fe(CN)8 (1000 ccm 0,1-n. K,Fe(CN), = 32,92 g K 3Fe(CN)a = 1,7043 g H sS). A ls Indicator dient Nitroprussidnatrium. Zu beachten ist, daß man bei einer 0,05— 0,1 molaren Alkalikonz. u. einem Vol. von etwa 150 ccm titrieren muß. D ie Genauigkeit w ird durch Anwesenheit von N8,S,0, oder solcher Substanzen, die w ie Sulfit u. andere schwache Reduktionsmittel nur b ei höherer Tem p. mit K ,Fe(C N ), reagieren, nicht beeinflußt. (Japan. Joum. of Chem. 1. 43— 54. 1922. T okyo, Sep. Univ.) K e g le t .

S u s u m u M iy a m o t o , Untersuchung Hier die BeduTctionswirkmg von Ferro- hydroxyd. Es wird eine neue analyt. M ethode zur Best. von Nitraten u. Nitriten mittels F t(O H )t beschrieben. D ie Nitrat-Red. erfolgt in 2 Stufen: I. 2Fe(0H), + E N O a + H sO = . 2 Fe(OH)ä + K N O „ II. 6 Fe(OH)a + K N O , - f 5 H ,0 = 6 Fe(OH), + N H , + K O H , — 0,1— 0,3 g Nitrat (bezw. Nitrit) u. 15 g F eS 04-7 H ,0 werden iu 200 ccm einer gesätt. N aO H -Lsg. in einen Literkolben gegeben u. 3—3*/* Stdn.

erhitzt. Ein H>-, N s- oder Luftstrom treibt das freigew ordene NHS in eine H,S0,- Vorlage. D ie Dest. ist nach 15 Min. beendet. (A bb. der Apparatur im Original.) — D ie Reaktionsgeschwindigkeit wird bei verschiedenen Tempp. untersucht u. das Red.-Potential von Fe(OH), in kaust. Alkalilsgg. bei verschiedenen K od zz. gemessen.

(Japan. Journ. o f Chem, 1. 57— 80. 1922. T ok yo, Sep.) Reqlin.

W i l l i a m M . T h o rn to n , j r . und H . L . E ld e r d ic e , jr ., D ie volumetrücht Be­

stimmung kleiner Beträge Phosphor unter Anwendung einer Standardlösung von M ethylenllau. Es w ird ein Oxydationsverf. zur Best. kleiner P-Gtehalte mitgeteilt;

das Amcnoniumphosphormolybdat w ird in N H , gel., durch HCl u. Zn in einer CO j-Atm . zu MoCla reduziert u. zu M oCl6 mit einer Standardlsg. von Methylenblau (4 g/1) titriert nach der Gleichung C16H I8N8SC1 -f- M oCls + 2HC1 = C18H1()NäSCl r M oClj. (Journ. Am eric. Chem. Soc. 45. 668—73. Baltimore [Maryland], JOBXS

Ho p k i n s Univ.) Begliit.

G. L u ff, Z u r quantitativen Behandlung der Metalle des S c h w e fe la m m o m n - nieder schlag es. V f. g ib t 2 VerfF. zur quantitativen Best. der 2 wertigen Ionen neben den 3weTtigen der (NH,)S-G ru ppe an. I. A m m o n ia k t r e n n u n g . Einmaliges Fällen der Fe- u. A l-N dd. mit N H a reicht zur Trennung nicht aus, da die a wenig Mn, mehr Z q u. N i u. viel Co mitreißen. Lösen des Nd. in HCl 1, u. nochmalige Fällung mit N H , bew irkt vollständige Trennung von Mn, Zn u- *■

D ie Fällung w ird am besten durch Neutralisieren mit NH^OH in der Kälte, U*

K och en u. N H 40H -Zusatz biB zum Farbumschlag von Lackmus ausgefübrt. ün er den angeführten Bedingungen bleibt im Analysengang Mg im Filtrat. Die «d nung von F e " ' u. A l " ' erfolgt durch Behandeln des Nd. m it NaOH. Ni wir D im ethylglyoxim , Mn” u. Z n " m it Ammoniumphospbat b estim m t (vgl- Chem. .?■

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1923. IV. I. An a l y s e. La b o r a t o b i ü m, 999 45. 613; C. 1921. IV . 399). D ie vom Vf. beschriebene Trennung des Zn von Fe u. Al (vgl. Chem .-Ztg. 46, 365; C. 1922. IV . 108) in essigsaurer L sg . mit (NHJjHPO* hat sich als ungeeignet erwiesen. II. P y r i d i n t r e n n u n g (vgl.

Sanchez, Ztschr. f. anal. Ch. 52. 48). Eine einmalige Pyridinfällung ist für die Tiennung des A l u. Fe vom Mn gut, für Zn u. N i genügend. D urch Pyridin­

fällung mit nachfolgender N H a-Fällung sind auch für Zn u. N i gute Kesultate zu erzielen, für Co muß eine doppelte NHS-Fällung folgen. (Ztschr. f. anal. Ch. 63.

32—39.) Jo s e p h y.

J. E. Clennell, Versuche über das Oxydverfahren zur Bestimmung von Aluminium.

Das Oxydverf. liefert, entgegen dem Phosphatverf., eine Verb. von bestimmter Zus., hat aber verschiedene Nachteile, wenn mit N H , gearbeitet wird. D ie statt seiner vorgeschlageneu Füllungsm ittel: N itrite, Phenylhydrazin, G em enge von K J u. KJOj, Thiosulfate werden untersucht. Letztere liefern im großen u. ganzen die besten Ergebnisse. A u f folgende W eise w ird eine prakt. vollkomm ene Fällung erhalten, die durch geringe Mengen F e , M n, Z n , M g nicht ernstlich beeinflußt wird: Von Handels-Al oder ziemlich reinen Salzen nimmt man eine 0,1 g A l ent­

sprechende Menge. Für viele Legierungen genügen zum Lösen 10 ccm verd. H Cl (1:1 Vol.); andere erfordern Z ugabe von etwas H N O ,, deren Ü berschuß entfernt werden muß. Merkliche .M engen Si w erden durch Eindampfen mit H Cl oder Kochen mit H ,S 0 4 entfernt. Man beseitigt dann Cu usw. durch H ,S in h. IjBg., kocht einen Überschuß fort, macht mit N H , schwach alkal., verd. auf 300 ccm, kühlt, leitet SO, in die schwach w. L sg., bis der Nd. sich gel. hat u. die Fl. farblos geworden ist, macht unter Zusatz von 0 ,l°/o ig . M etbylorangelsg. durch verd. N H 3 (25°/0 des Vol.) nahezu alkal., kocht mit 5 g NagSjO, 30 Min., brin gt mit h. l ° l 0ig.

NH4C1-Lsg. auf etwa 500 ccm , rührt, läßt 10 Min. sich setzen, dekantiert die Fl.

durch ein Filter (11 cm), wäscht ebenso mit 500 u. 300 ccm L sg., dann auf dem Filter mit h, W., trocknet, glüht in einem vorher gew ogenen T iegel, w ägt u. w iederholt dies bis zum gleich bleibenden Gewicht. — A us dem Filtrat kann gew öhnlich noch etwas Al durch Kochen mit einer weitern M enge N a ,S ,0 , gefällt werden. Ist der Nd. gelb oder rötlich, so löst man in verd. H Cl, macht mit N H , alkal., leitet SO, durch u. fällt mit etwas N8jSaO „ ehe sein G ew icht zu dem des Hauptnd. addiert wird. — Bei Ggw. von viel F e , aber w eniger als A l, werden mit dem N a ,S ,0 , 10-20ccm verd. Essigsäure ( 1 : 3 Vol.) zugegeben; bei noch mehr Fe wird ebenso nach dem'Wiederlösen des rötlichem oder gelblichen Nd. (s. oben) in h. verd. H Cl verfahren. Doppelte.Fällung ist auch bei G gw . beträchtlicher M engen Zn nötig.

— Die Behandlung des Filtrats u. blinde Verss. mit den Keagentien sind nur bei sehr genauen Analysen erforderlich, w eil die sich dadurch ergebenden kleinen B e­

richtigungen oft annähernd gleich sind u. einander aufheben. (Journ. Inst. Metals

28. 253—68. 1922. South Kensington.) Pe t e b s.

G. E. F. L u ndell und H . B . K n o w le s , D ie Trennung von E isen und Aluminium con Mnngan und gewissen ändern Elementen. Mäßige Beträge von F e u. A l können von Mn u, Ni sowohl durch N H , wie durch die bas. Acetatmethode oder die BaCO,-Mcthode getrennt werden. Für die quantitative Fällung ist die Anwesenheit von NH.Gl erforderlich, ferner geringe Alkalität (pn = 6,5 bis 7,5, angezeigt durch Methylrot) u. Kochen der alkal. Lsg. während 1—2 Minuten. D er Einfluß von V

"■ P wie der von Ni, Co, Cu u. Zn au f die Fällung von F e u. A l wird untersucht.

(Journ. Americ. Chem. Soc. 45. 676—81. W ashington.) Be g l i n. Lawrence T. F air h a ll, Bleiuntersuchungen. V III. D ie mikrochemische A u f- M u ng Blei. (Vgl. Joum . o f industr. H yg. 4 . 9 ; C. 1922. IV. 923.) V on den

®ikrochem. Rkk. auf Pb ist am schärfsten die sogenannte „Tripelnitritprobe“ von EHBEHS u. Kl e y(Mikrochem. Analyse, III. Aufl., S. 28), auf B. des in dunkelroten 's schwarzen rechtwinkligen Tafeln oder W ürfeln krystallisierenden Salzes K,Cu*

72*

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1000 I. An a l y s e. La b o b a t o b i u m. 1923. IV, Pb(N O s\, beruhend. Bei Anw endung auf Spuren P b in biolog. Material verEagt sie aber zuweilen in der bisherigen Form. Es zeigte sich nötig, bestimmte Mengen der Keagentien anzuwenden, sie deshalb in L sg. aus Capillarpipetten, nicht in fester Form zu dem Präparat zu bringen u. das P b in möglichst reiner Lsg. zur Unters, zu bringen. D ie Fällung als PbS erfordert besondere Maßnahmen. Das Verf. ge­

staltet sich wie fo lg t: D ie L sg. der A sch e in H C l (ca. 25 ccm) wird neutralisiert, dann mit verd. H Cl eben sauer gegen M ethylorange gemacht, mit 1 ccm geaalt.

(N H 4'jS 0 4-L sg. u. 1 T j opfen 2 % ig . Cu-Acetatlsg. versetzt, in Kälte nit H,8 gesätt., der Nd. zentrifugiert, mindebtens 3 mal mit W . unter Zentrifugieren, Dekantieren u. völligem Absaugen der Fl. mittels Capillarrohres gewaschen, dann in 2 Tropfen H N O , h. gel., 1 Tropfen auf dem Objektträger verdampft. Dann wird der Bück- stand in 5— 10 ebmm 4°/0ig. Na-Acetatlsg. gel., eventuell, wenn dies nicht schon vor der Fällung mit H ,S geschehen w ar, auch 0,5 cbmm Cu-Acetatlsg. zugefügt, die F l. in einen T ropfen gesammelt u. w ieder verdunstet. D er Träger wird dann mit E is gekühlt, der Rückstand mit 5 cbmm 10 % ig . Essigsäure u. inmitten der M. mit einem K iyställchen K N O s versetzt, das davon langsam nach außen zu diffundiert (man kann auch 5 cbmm 20% ig- L sg. von K N O s, mit Essigsäure angesäuert, verwenden).

E s läßt sich so noch 0,001 mg P b nachweisen. — B i stört die Kk., läßt sich ent­

fernen, wenn man die Leg. der Sulfide in H N O , im Zentrifugenröhrchen zur Trockne bringt, den Rückstand mit 1— 2 T ropfen W . versetzt u. die Lsg. durch ein Mikro­

filter filtriert. — D ie Reagentien müssen natürlich v ö llig frei von Pb sein, eventuell gereinigt werden. (Journ. Biol. Chem. 57. 455 — 61. Boston, Harvard Med.

School.) Sp ie g e l.

B e s t a n d t e ile v o n P f la n z e n u n d T ie r e n .

J o h n S n a g g B , E in ige Bemerkungen zur Bestimmung der Eaumanntckn Eiweißzahlen. D ie Modifikation der Hausmannschen Methode von 08B0RSE u.

H a b r i s (Journ. A m eric. Chem. Soc. 25. 323; C. 1903. I. 1279) gibt bei Gelatine sehr verschiedene W erte. D ie Ursache könnte darin liegen, daß Gelatine in ßgw.

von k. Säure schw er spaltbare P olypeptide bildet (vgl. D a k in , Journ. Biol. Chem. 44.

499; C. 1921. I. 454). Verschiedene Verss. zeigten, daß in der Tat bei längerem Stehen mit k. verd. Säure Kondensationsprodd. aus den Spaltprodd. gebildet werden, die Fällung von gelatinösen Phosphorwolfram säurendd. bedingen. Ein richtige!

Ergebnis für den Gehalt an JDiamino-N kann eibalten werden durch 3 std. Hydro­

lyse mit sd. 20°/oig- HC), Entfernung des A m id- u. Humin-N, Auffüllen der Lsg- au f 200 ccm u. 3-std. A utoklavieren bei 120° nach Zusatz von 3 ccm HjSO*, dann Zusatz der Phosphorwolfram säurelsg. nach Erkalten. Dieses Verf. ist nicht brauch­

bar für vollständige Analyse der Spaltprodd , da eine v o l l s t ä n d i g e A u fsp a ltu n g der A m idgruppe erst bei 12-std. Erhitzen mit 20°/oig- H C l erfolgt. — Es wurde ver­

sucht, ein anderes Fällungsmittel für die Diam inosäuren z u finden. Weder BbüCKES noch M a y e b s Reagens noch C dJ, noch Gerbsäure gaben in saurer Lsg. Ndd., der mit letzterer in neutraler Lsg. erhaltene Nd. gab gleiches Ergebnis wie derjenige mit PhosphorwolframBäure. (Biochem ical Journ. 17. 458— 92. London, Imp. Co .

o f Sc. and Techn.) S p ie g e l.

A . P . B r ig g s , E in e Untersuchung der anorganischen Elemente des Blutplasma- V f. beschreibt einen Gang zur Beat, von P , Ca, Mg, K , Na u. CI in einer Pro e von 9— 15 ccm unter Zusatz von Li-Citrat gewonnenem , mit T rich lo r e s s ig s ä u re enl eiweißtem Blutplasma. D ie meisten Einzelbeatst. erfolgen nach bekannten Metho en, die von Na u. K nach Abdam pfen mit H N O s. Für Na wird dann das Verf. von K liA M E B u. Ti s d a l l (Journ. B iol. Chem. 4 6 . 467; C. 1921. IV . 229) benuttt, für K ein von Do i s y u. Be l l ausgearbeitetes, noch nicht veröffentlichtes Ver •< e ruhend a u f colorim eti. Best. der im abgeschiedenen K a l i u m k o b a lt in it r it entha enen

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1923. IV. I. A n a l y s e . L a b o b a t o r i ü m . 1001 HNO, nach Lösen in b. verd. NaOH -Lsg. mittels der G rießschen Bk. (Sulfanil- sänre -f- «Naphthylam in). Das zur A bscheidung des K dienende K obaltinitrit- reagens wird durch Mischen der L sg . von 220 g N aN O , in 400 ccm u. der Lsg.

von 113 g Co-Acetat in 300 ccm dest. W ., Zusatz von 100 ccm Eg, u. Durehleiten von Luft rur Verjagung der nitrosen Däm pfe hergeBtollt. Zur Filtration dient ein Goochtiegel, mit Papierbrei 1 mm dick, dann mit einer passenden Scheibe Filtrier- pspier bedeckt, zum Ausw aschen 10°/oig. N a C IL s g . — D ie bisher mit diesem Verf.

bei verschiedenen Krankheitszuständen ausgefübrten Unterss. baben nur bei N eph­

ritis merkliche Abweichungen von der Norm ergeben. (Journ. Biol. Chem. 57.

351—57. Rockefeller Inst. f. med. r e s ) S p i e g e l . James A. H a w k in s, E in e Mikromethode zur Bestimmung der Wasser stoffionen-

¡memtration des Gesamtblutes. D as Verf. von Cu l l e n (Journ. Biol. Chem. 52.

601; C. 1922. IV. 529) w ird so modifiziert, daß die Best. mit 0,6 ccm Vollblut aus­

geführt werden kann, indem das B lut mit einer in */ioo ccm geteilten 1 ccm-Pipette, die mittes Kautschukschlauches mit der Nadel verbunden ist, aus Herz oder Vene entnommen, direkt in 5 ccm einer auf p g = 7,3 eingestellten M ischung von 30 Tropfen 0,03°/0ig. Phenolrotlsg. u. 50 ccm 0 ,9 % ’ g. N aCl-Lsg. unter Paraffinöl in einem Röhrchen von 16 mm Durchmesser gebracht u. nach guter Vermischung 10 Min, zentrifugiert w ird, w orauf der Vergleich mit Sörensenschen Standard- pbosphatlsgg. erfolgt. (Journ. Biol. Chem. 57. 493 — 95. R ockefeller Inst. f.

med. res.) SPIEGEL.

James L. S to d d a rd und G ilb e r t S. A d a ir , D ie refraktometrische Bestimmung io Eämoglolins. Ho w a b d (Journ. Biol. Chem. 41. 537; C. 19 20 . IV . 163) hat iwar die Refraktionskonstante von H äm oglobin in Lsg. ermittelt u. auf die M öglich­

keit ihrer Verwertung für die Best. im Blute hingew iesen, aber keine Methode hierfür angegeben. Vf. fand die Konstante (a) für bei 110° getrocknetes H äm oglobin ans Menschenblut durchschnittlich = 194,2 (Ho w a r d für krystallin. 183), bestätigt die direkte Änderung des Brechungsexponenten mit der Konz, für 0,04- bis 8,17°/0ig.

Lsgg. u. gibt für Best. im Blute ein Verf. mit folgenden Stadien an : 1. W aschen der Erythrocyten aus einer gemessenen Blutmenge mit 0,8°/„ig. N aCl-Lsg. — 2. Hämolyse mit dest. W . u. Saponin, Zusatz von NaCl zur Fällung der Stromata, Auffüllen auf ein bestimmtes Vol. (10 ccm ), zentrifugieren. — 3. Best. des Brechungseiponenten der Lsg. — 4. Koagulierung des H äm oglobins durch Hitze n. Best. des Brechungsexponenten im F iltra t — 5. Abziehen des bei 4 ermittelten Wertes von dem bei 3 ermittelten u. D ivision der Differenz durch a . Es werden die möglichen Fehlerquellen des Verf. au f Grund von Verss. erörtert u. eine genaue Vorschrift für die Ausführung, w obei jen e m öglichst wenig in Betracht kommen, gegeben. Auf die Erythrocyten von 2 ccm Blut, vor dem Zentrifugieren mit 0,8'1/ 0ig.

NaCI Lsg. auf ca. 15 ccm verd., wird ca. 1 mg Saponin verwendet. D ie K oagulie­

rung deB Hämoglobins erfolgt in sd. W . in 3 Min., das Ergebnis stimmt dann mit dem im Ultrafiltrat überein. D ie Ablesungen sollen bei 15° erfolgen, sonst korrigiert werden, möglichst mit dem Eintauchrefraktometer. — Ein abgekürztes Verf. b e­

geht darin, von zwei gleichen Mengen des Blutes die eine mit 0 ,8 % ig. NaCl-Lsg., die andere mit dem gleichen V ol. N aCl-Lsg-, die Saponin in für die Häm olyse ge­

nügender Konz, enthält, zu versetzen, die Brechungswerte zu bestimmen, den ersten vom zweiten abzuziehen u. die Differenz durch Berücksichtigung des lechungsexponenten für das Saponin zu korrigieren. (Journ. B iol. Chem 57. 437

^ Boston, Massachusetts Gen. Hosp.) Sp ie g e l. lom enico PlBani, D ie Permanganatreaktion im Liquor. N ach Verss. des s- ist die KMnOj-Rk. deB Liquors für die quantitative Feststellung des Zer- stlangagradea des Liquoreiweißes nicht brauchbar, da sie nur eine Vergrößerung

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1002 m . El e k t r o t e c h n i k. 1923. IV.

des Album ingehaltes allgemein anzeigt, (Raasegna Clin. Terap. e Scienze aff. 22,

118—21. Rom.) Gr im m e.

H e r m a n F r ie n d , E in e quantitative Farbreaktion, die Adrenalin und Harn gehen. Adrenalin gibt mit Sulfanilsäure u. H N O a bei G gw . von Alkali (NH,) eine R otfärbung, die an Intensität dem Gehalte an jenem parallel geht; Bie tritt nach vorheriger Behandlung mit FeC l, nicht mehr auf. D ie im Harn vorhandenen Phenolo (auch A ceton u. gewisse Aminosäuren) geben ebensolche Färbung, aber es wurde kein Harnbestandteil gefunden, der positiv, aber nach FeCl3-Behandlang nicht mehr reagiert. V ergleich der Färbung vor u, nach solcher Behandlung des mit Pb-A cetat u. (NHJjSO* gereinigten Harnes gibt daher ein Maß für vorhandenes AdrenaliD, das in 100 cem n. Harne zu 0,2— 0,4 m g , bei patholog. Zuständen teil­

weise erheblich abw eichend gefunden wurde. Bei relativ hohem Gehalte wurden in nichtdiabet. Harnen schwache Zuckerrkk. gefunden, da Adrenalin Benedietache, Fehlingsche u. Nylandersche L sg . reduziert, auch bei der Pikratmethode von L ew is u. B e n e d i c t dieselbe Rotfärbung w ie Z ucker gibt. D ie Oxydation wird mittels einer L sg. von 0,025 g FeC l3 in 1 Liter durch Erhitzen biB 50° in einem Erlen­

meyerkolben (300 ccm) vorgenom men, der mit doppelt durchbohrtem Kautschuk- stopfen versehen ist; die eine Bohrung führt ein Therm ometer, die andere ein kurzes Rohr, mittels Gummischlauch u. Quetachhahn mit einem capillar ausgezogenen Röhrchen verbunden. (Journ. B iol. Chem. 57. 497— 505. New York, Columbian

U n iv .; Lab. des Vfs.) S p ie g e l.

m . Elektrotechnik.

C a r l H e r in g , Elektromagnetische Bewegungen in elektrischen Öfen. (Vgl. TranB.

Amer. Electr. Soc. 3 9 . 313; C. 1923. II. 734.) Ala Folgerung aus dem I.e. auf- gestellten u. in den früher (Trans, o f the Franklin Institute 1921. 599) erörterten Gesetz, dem zufolge in einem System von Stromleitern mechan. Bewegungen auf- treten m üssen, je d o ch nur von solcher A rt, daß sie in den Stromkreisen gegeu- elektromotor. K räfte hervorrufen, ergibt sich die Möglichkeit, durch den Heizstrom im elektr. Ofen Bew egungen zu erzeugen, durch die der fl. Elektrolyt umgeiührt oder in eine KreisBtrömung versetzt wird. H inw eise werden gegeben, um zu be­

stimmen, ob in einem gegebenen Fall derartige Bew egungen möglich sind oder nicht. (TranB. Amer. Electr. Soc. 41. 303— 10. 1922. Philadelphia [Pa.].) BöTTGEB.

H a n s G e rd ie n und H an s R i e g g e r , E in Kathodenstrahlofen (vgl. D. E. P- 353218). Vff. beschreiben einen Kathodenstrahlofen, der bequem gestattet, lokal eine sehr hohe Energiedichte pro Sek. zu erzeugen, ohne daß Störungen auf den Raum der hohen Tem p. sich geltend machen. D er Ofen besteht aua einem kugel­

förm igen Gefäß, von dessen W a n d die Kathodenstrahlen radial gegen ein im Mittel­

punkt des G efäßes befindliches zu erhitzendes Präparat laufen. An Stelle der inneren kathod. M etallbeläge, die infolge Verunreinigungen zu Störungen Anlaß geben, verw enden Vff. A ußenbeläge von A g oder Z n -f- Al, die nach Sc hOOP auf­

gespritzt werden. D ie M etallbeläge können auch durch angesäuertes W. ersetzt w erden. Zum Betrieb dient hochgespannter Hochfrequenzstrom. Es gelingt be­

quem, einen Stift aus gepreßtem W -P u lv er 6 X 6 mm im Quadrat in 5 Sek. auf 2 cm L än ge zu schmelzen. Bei Präparaten, die Rkk. mit dem Füllglas befürchten lassen, w ird ein Edelgas zur Füllung des K olbens benutzt. Am bequemsten wird im Vakuum von 0,01 mm H g gearbeitet, welches Vff. mit einer Molekularpumpe oder einer Diffusionspumpe von G ä D E erzeugen. (Wissenschaftl. V eröffentl. aus

dem Siemenskonzern 3. 226— 30.) L lN D S E B .

A lla n A . B r a m m o n d , Chemie in der elektrischen Industrie. Vf. b e s p r ic h t einige chem. Fragen aus der Industrie der elektr. Isoliermaterialien ( I s o lie r la c k , Bakelite u. Resinit). (Chemistry and Ind. 4 2 . 769— 70.) BEGLßi.

(7)

1923, IV. I X . Or g a n i s c h e Pr ä p a r a t e, 1003 Walter D a n ie l N ic k n m , Glendale, V. St. A., Verfahren und Vorrichtung zum Depolarisitren elektrolytischer Apparate. 1, dad. gek., daß die von der Polarisation oder der B. einer isolierenden G asschicht herrührenden Stromschwankungen in dem den Elektrolyten enthaltenden Stromkreis dazu dienen, um einen Strom von relativ hoher Spannung in einem parallelen Nebenstromkreis zu indizieren, w elcher auf die m depolarisierenden Flächen zur Einw. gebracht wird. — 2. Elektrolyt. App.

mit Stromquelle u. in einem Elektrolyten eingetauchten Elektroden, gek. durch die Anordnung eines Transformators, der eine mit der Stromquelle u. den Elektroden in Reihe geschaltete Niederspannungsprimärwicklung aufweist, die mit den Elektroden verbunden ist, so daß die Stromschwankungen in der Prim ärwicklung in der Sekundärwicklung einen Strom erzeugen, der die Polarisation zwischen den Elek­

troden aufhebt. (D .E . P. 3 8 2 0 5 0 K l. 12h vom 2/9. 1922, aueg. 28/9. 1923.) K a . Gebr. Siem ens & Co., B erlin-Lichtenberg, Herstellung großer Elektroden durch Stampfen nach D. R. P. 379396, dad. gek., daß das Stampfen in einer gegebenen­

falls nur gerüstartigen Eisenform geschieht, die innen oder außen mit H olz oder einem anderen schlechten W ärm eleiter verkleidet ist. (D. B . P . 3 8 0 5 7 6 K l . 12 h vom 20/8.1921, ausg. 8/9. 1923. Zus. zu D. R. P. 3 7 9 3 9 6 ; C. 1923. IV. 574.) K a ü S C H .

Qordon E . F on d a , Schenectady, V. St. A., übert. a n : C a n a d ia n G e n e r a l Electric Com pany L im it e d , T oron to, K anada, Metalldrähte fü r Glühlampen.

Gezogene Wolframdrähte werden in H , bei 1000—1300° erhitzt, au f den so von oiyd. Bestandteilen befreiten Drähten ein dünner O berzug von metall. Fe elektrolyt.

niedergeschlagen, anhaftender Elektrolyt durch W aschen entfernt u. das Erzeugnis iwecks Gewinnung einer gleichförm igen Legierung zw ischen W u. F e auf etwa 1600“ erhitzt. (Can. P. 2 2 9 3 8 2 vom 7/9. 1921, ausg. 6/3. 1923.) Kü h l i n g.

IX. Organische Präparate.

Carl S. M iner, J o h n P . T r ic k e y und H a r o ld J . B r o w n lie , F ü r fü r ol des Sandelt — Seine Eigenschaften und Anwendungsarten — IL (I. vgl. Chem.

Metallurg. Engineering 27. 299; 0 . 1923. IV . 495.) Zur DarBt. sehr reinen F u rfu rols dest. man nach Ad a m s technisches Furfurol bei 26— 28 Z oll Vakuum aus einem Paraffinbade unterhalb 130°. E 3 gehen zunächst W . u. Furfurol ü ber; nachdem etwa lo’ /o des Anfangsvolumens übergegangen sind, besteht das Destillat aus reinem Furfurol; die nächsten 65 % des Destillats werden als solches gesammelt u. in bernsteingelben Flaschen auf bewahrt. Es empfiehlt sich, das reine Furfurol möglichst kurr vor seiner Verwendung zu destillieren. W ird nach diesem Verf. voigegangen, so wird die Verfärbung des Furfurols ganz beträchtlich verzögert. D ie kurz er­

wähnten Anwendungsgebiete für das Furfurol betreffen die Darst. von Harzen durch Kondensation des Furfurols mit Naphtholen, Am inen u. anderen Stoffen, von Firnis, Farbstoffen, anästhet. u. antisept. Mitteln, von LöBungsmm., sow ie die Verwendung des Furfurols in der Kautschukindustrie an Stelle von Hexamethylentetramin als Beschleuniger. Eine umfassende A ngabe des Schrifttums über Furfurol ist angefügt.

(Chem. Metallurg. Engineering 27. 362— 66. 1922. Chicago, 111.) Bü h l e.

Jens Anton C h ristian sen , K openhagen, M ethylalkohol aus Alkylformiaten.

(Oe. P. 87 8 02 vom 22/4.1919, ausg. 27/3. 1922. D än. Prior. 20/4. 1918. — C. 1923.

SCHOTTLÄNDEB.

Nathan Gränstein, Frankfurt a. M , Butyraldehyd und Butylalkohol aus Croton-

«Jdityi (0e. P. 9 3 6 0 3 vom 30/6.192 0, ausg. 25/7. 1923. Schwz. Prior. 4/1. 1919, —

• IV. 770.) SCHOTTLÄNDEB.

Howard W . M ath eson , übert. an: C a n a d ia n E l e c t r o P r o d u c ts C om p an y, tea, Montreal, Quibec, Canada, Kondensationsprodukte aus aliphatischen Aide- Wim. (Kurzes Bef. nach Can. P . 228441; C. 1923. IV . 770.) Nachzutragen ist,

(8)

1004 X . Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1923. IV.

daß b ei Verw endung einer etwas größeren M enge A lkali aus CH,CHO neben Äliol höher molekulare Aldole, die aus 3,4 u. mehr Mol. CH8CHO entstanden sind, ge­

bildet worden. Ihre Trennung vom A ld o l erfolgt durch fraktionierte Dest. im Vakuum. (A. P . 1 4 5 0 9 8 4 vom 7/2. 1921, ausg. 10/4. 1923.) Schottländeb.

A ir R e d u c tio n Co. In c ., New Y ork , Alkalicyanide. Man läßt N, durch ein Gemisch von K ohle u. einer A lkaliverb, in einem Drehrohr hindurcbströmen.

(E. P . 2 0 2 3 8 3 vom 15/5. 1922, ausg. 13/9. 1923.) Ka u sc h. L e e E . H . C on e, Syracuse, N ew York, übert. an : D o w C h em ica l Company, Midland, Michigan, V. St. A ., Phenylglycin und dessen Derivate. Salze der C1'CH,C0,H w erden in einer k. was. C ,H 6N H ,-L8g. gel. u. zu einer h. wsa. C,H5NH!-Lsg.

unter starkem Rühren allmählich zugegeben. — D ie Patentschrift enthält ein Bei­

spiel für die Darst. des A nilintalzes des Phenylglycins aus NaO,C • CHj- CI u.

A n ilin. D ieses kann in üblicher W eise in die Alkalisalze übergeführt werden.

(A. P . 1 4 1 9 7 2 0 vom 22/3. 1918, ausg. 13/6. 1922.) Schottländeb. C h e m isc h e F a b r ik a u f A k t ie n (v o rm . E. S c h e rin g ), Berlin, Darstellmg toti Bornylen, dad. gek., daß man Bornylchlorid, bezw. Bornylbrom id mit Alkalialkoho- laten höher molekularer A lkohole bei möglichstem Ausschluß von W. erhitzt. — Beim Erhitzen von Bornylchlorid mit einer A u flösu n g von K in Amylalkohol im A utoklaven auf 230—240° erhält man ein nahezu reineB Bornylen, E. 108—107°, K p. 1 4 6 -1 4 7 °. (D. R . P . 3 8 2 3 2 7 K l. 12 o vom 1/6 .1 922 , ausg. 1/10.1923.) Fb a k z. E r n s t P r e is w e r k , B a sel, S ch w e iz, ü bert. a n : T h e H offm a n n -L a Roche Che­

m ic a ls W o r k s , N e w York, V- St. A ., Isopropylallylbarbitur säurt. (A. P. 1444802 rom 27/6.1921, a u sg. 13/2.1923. — C. 1923. IV . 665 [P. Ho f f m a n n-La Koche& Co.

A .-G ., Oe. P. 92386].) Schottländeb.

X. Farben; Färberei; Druckerei.

E lg e r , Wartnwasscr in Textilfabriken namentlich Färbereien, Bleichereien und Druckereien. V f. empfiehlt alle Abfallw ärm e in Textilfabriken zur Herst. von W arm wasser zu verwenden, für welches in dieser Industrie dauernd g r o ß e r Bedarf vorhanden ist. Es ist hierdurch eine große W ärm eersparnis zu erzielen. (Mitt. d.

Ges. f. W ärm ew irtsch. 3. 65— 66.) Ne id h a b d t,

E rn st J ä n e o k e , H eidelberg, Herstellung von Eeinigungs- und ÄbbeimitUb, insbesondere von konsistenten alkal. Reinigungsmm. nach D . R. P. 376728, 1. dad.

g ek ., daß die Alkalilauge mit einer das Äquivalentverhältnis übersteigenden M enge E rdalkalioxyd behandelt wird, — 2. gek. durch Arbeiten mit feBtem Erd- alkalioxyd u. konz. Alkalilauge, zw eckm äßig in der W ärm e. (D. R. P. 377534 KL 2 2 g vom 23/6. ,1920, ausg. 21/6. 1923. Zus. zu D. R. P. 376728; C. 1923.

IV. 210.) K a u s ch .

F a r b w e r k e v o r m . M e is t e r L u ciu s & B r ü n i n g , Höchst a. M ., Monoato- farbstoffe. Man vereinigt die D iazoverb. von halogensubstituierten Toluidinen oder halogensubstitaierten A lk yloxy-, A ryloxy- oder Aralkyloxyanilinen in Substanz oder au f der Faser mit nicht halogenaubstituierten p -T olu id id , p-Alkyloxy-, p-Aryloiy- oder p-Aralkyloxyaniliden der 2,3-Oxynaphthoeaäure. Man vereinigt z. B. 5-Chlor- 2-toluidin mit 2,3-Oxynaphthoesäure 4-anisid, 4-Chlor-2-anisidin mit 2,3-Oxynapbthoe- säure-4-toluidid. (E. P. 1 9 5 6 0 0 vom 27/2. 1923, Auszug veröff. 24/5. 1923. Prior.

1/4. 1922. Zus. zu E. P. 1 9 3 8 6 6 ; C. 1923. IV. 2 09.) Feanz' C h em isch e F a b r ik G r ie s h e im -E le k tr o n , übert. v o n : A u g u st Leopold Laska ond A r th u r Z its ch e r, OfFenbach a.M ., Deutschi., Herstellung von tchwarien A z o fa r lsto ffen , Man kuppelt die Diazoverbb. von Arylazo-l-naphthylam inen, die keine SOjH-Gruppe“

enthalten, in Substanz oder au f der Faser mit 2,3 -Oxynaphthoesäurearyliden. Die Arylazo-l-naphthylam ine erhält man durch Einw. der Diazoverbb. von Anilin, seinen

(9)

1923. IV. XII. K a u t s c h u k ; G u t t a p e r c h a ; B a l a t a . 1005 Homologen, oder Substitutioneprodd., Phenetidinen, Anisidinen, M onoacylphenylen- diaminen, Am inochinolinen, N aphthylam inen, auf 1-Naphthylamin oder seinen in 4-Stellung nicht Bubstituierten D eriv v ., w ie 1-Aminonaphtholalkyläther, 1-Amino- metbylnapbthalin. A ls A rylid e der 2,3-Oxynaphthoesäure kann man das Anilid, die Toluidide, Anisidide, Nitranilide, oder die Di-2,3-oxynaphthoyl-m -toluylen- oder

•phenylendiamine, oder ihre im Arylrest substituierten D erivv. verwenden. Man erhält auf der Faser rot-, blau- u. grünschwarze Färbungen, die sich durch Chlor- u. Lichtechtheit auszeichnen, durch Nachbehandeln mit Cu-Salzen w ird die L ich t- eehtheit erhöht. (F. P. 5 5 2 2 7 2 vom 29/5. 1922, ausg. 27/4. 1923. D. Prior. 13/6.

1921. A. P. 1 4 5 2 0 8 3 vom 9/8. 1922, ausg. 17/4. 1923.) Fr a n z.

XII. Kautschuk; Guttapercha; Balata.

A. E. M atthis, Bemerkungen über braunen Faktis vom Gesichtspunkte der B e- itimmung seines Acetonextraktes. D er Acetonextrakt deB braunen Faktis enthält die nicht vulkanisierten Öle, freien S, unverseifbare Anteile. V f weist auf einen dadurch leicht entstehenden Irrtum bei Zugabe von freiem S hin, d a ß die nicht vulkanisierten ö le sehr geringe Mengen S enthalten. Zur genauen Best. deB A ceton ­ eitraktes berichtet Vf. über V e r s s , die den Einfluß folgender Faktoren auf die Menge ergeben: a) Physikal. Beschaffenheit des Faktis, Feinheit des P r o d .; bei 3 mm Kantenlänge des Faktis Würfels, 30 Stdn. Extraktion 48,46% , bei Pulverform 63,40°/o Ausbeute an Acetonextrakt. — b) Dauer der Extraktion; b e i: 10 Stdn.

47,50%, 20 Stdn. 53,00%, 30 Stdn. 56,13% Ausbeute. Es ist daher empfehlens­

wert, bei Analysen von braunem Faktis die physikal. Eigenschaften der Proben, lahlenmäßig ausgedrückt, anzugeben u. die' Dauer der Extraktion länger als üblich fortzusetzen. (Caoutchouc et Guttapercha 2 0 . 11833— 34. Charleroi). W . Li n d n e b.

Samuel Cleland D a v id s o n , Belfast, F r e d e r i c k G e o r g e M c G u i r e , Bangor, Alfred Agar, H olyw ood, und H n g h T a y lo r C o u lt e r , Belfast, Irelan d, K on str- mungmittel für Kautschukmilch. (A. P . 1 4 4 7 9 3 0 vom 10/1. 1922, ausg. 6/3.1923.

- C. 1922. IV. 639.) F r a n z .

The Dunlop R u b b e r C o m p a n y , L im it e d , L on d o n , Verbesserung der E igen- ichaften von Eohkautschuk. (D. R . P. 3 8 2 3 7 4 K l. 39b vom 1/5. 1920, ausg. 1/10.

1923. E. Prior. 22/5. 1919. — C. 1921. II. 133.) Fr a n z. Lonls M inton, Manchester, England, Behandeln von Kautschukgegenständen.

(Dän.P. 31855 vom J9/8. 1922, ausg. 18/6. 1923. Oe. P. 9 3 7 8 5 vom 11/11. 1921,

amg. 25/7. 1923. - C. 1923. II. 1156.) F r a n z .

Eloi R ica rd , übert. an: S o o ié té R i c a r d , A lle n e t & C ie ., D istilleries des Deux-SèvroB, Melle, Deux-Sèvres, Frankreich, Vulkanisieren von Kautschuk. (A. P.

1440176 vom 21/6. 1920, ausg. 26/12. 1922. — C. 1921. IV . 1233.) Franz. S. J. Peachey, Davenport bei Stockport, England, Vulkanisationsbeschleuniger.

(AP. 1443381 vom 15/7. 1918, ausg. 30/1. 1923. Oe. P. 9 2 3 2 4 vom 17/8. 1918,

»ug- 25/4. 1923. E. Prior. 23/8. 1917. - C . 1922. IV . 255.) Fr a n z. Robert Clifford H a rto n g , übert. an: T h e G o o d y e a r T ir e & R u b b e r C om ­ pany, Akron, Ohio, Kautschukmassen. (Can. P . 2 2 8 8 7 1 vom 6/2 1922, ausg. 20/2.

I® . - C. 1921. II. 1021.) Fr a n z

Clayton W in g B e d fo r d , übert. an : T h e G o o d y e a r T ir e & R u b b e r C om pan y, Akron, °hi0j Vulkanisieren von Kautschuk. (Can. P. 2 2 8 8 7 2 vom 17/2.1922, ausg.

20,2.1923. _ c . 1921. I V. 47 [A. P. 1371663].) Fr a n z. layton W in g B e d fo r d , übert. an : T h e G o o d y e a r T ir e & R u b b e r Com -

A^ron, Ohio, Vulkanisieren von Kautschuk. (Can. P . 2 2 8 8 7 3 vom 17/2.

m g . 20/2. 1923. - C. 1921. IV . 47 [A . P. 1371664].) Fr a n z.

(10)

1006 XIII. Ä t h e r i s c h e Ö l e ; E i e c h s x o f f e . 1923. IV.

T h e G o o d y e a r T ir e & E u b b e r C o m p a n y , V . St. A ., Beschleunigen der Vul­

kanisation. (F. P . 2 5 3 6 6 vom 12/9. 1921, ausg. 6/3 1923. Zus. zu F. P. 520332;

C. 1 9 2 1 . IV. 8 1 2 . — C. 19 22 . IV . 639 [ Be d f o b d u. Si b l e y, ü b e r t . an : Goodyear

T i r e & R u b b e r C o m p .].) Fb a n z.

P h ilip S c h id r o w it z , England, Vulkanisieren von Kautschuk. (F. P. 555448 vom 28/8. 1922, außg. 29/6. 1923. E. Prior. 24/9. 1921. D än. P . 31768 vom 19/8.

1922, ausg. 28/5. 1923. E. Prior. 24/9. 1921. — C. 1 9 2 3 . IV . 115.) Franz. W . B. P r a tt, W ellesley , V . St. A ., Vulkanisierte Kautschukmassen. (Schwz. P, 9 6 8 7 8 v om 13/7. 1920. au sg. 16/11. 1922. - C. 1922. II. 270.) Fbanz.

C o n sta n tin G e o r g i, Zehlendorf, W ann seebah n, Regenerierung von Altgummi, dad. g e k , daB das in die innere, geloch te Trom m el einer der Art nach für W äschereizw ecke bekannten Maschine gebrachte unzerkleinerte Altgut durch diese Trom m el innerhalb des in die geschlossene Umschlußtrommel gefüllten Lösungsm, bei mäßiger Temp. hin u. her bew egt u. dadurch allmählich in ununterbrochenem Arbeitsgang in streichbare, w asserfreie Gum miregeneratlsg. übergeführt wird.

(D. E . P . 3 8 2 9 8 9 Kl. 3 9 a vom 10/4. 1918. ausg. 9/10. 1923.) Feanz. P la u s o n ’s F o r s c h u n g s in s tit u t G. m . b. H ., Ham burg, Regenerieren von IIi- kautschuk. (Oe. P . 9 2 7 9 9 vom 6/10. 1920, ausg. 25/5.1923. D. Prior. 23/4.1918. —

C. 1922. IV . 255.) Feanz.

P. B a lk e und G. L e y s ie ffe r , T roisdorf bei K öln a. R h ., Hartgwnmiahnliche, plastische Massen aus Cellulosederivaten. (D. E . P . 3 7 9 2 9 9 K l. 39 b vom 20/3.1919,

ausg. 21/8. 1923. — C. 1922. IV . 897.) Feanz.

K . H . E u lto n , PittBburgh, V . St. A ., Poröse Kautschukmassen. (D .E .P . 381881 K l . 3 9 b v o m 26/5. 1921, a u s g . 25/9 1923. — C. 1923. II. 580.) Fea n z. A r th u r B r it ta in N e t h e r b y , Seine, F rankreich, Masse zum Füllen dom Bai- reifen. Man verm ischt etw a 11,6 kg eines pflanzlichen Öls, Sojabohnenöl, Maisöl, Baum wollsaatöl, das au f — 6° gekühlt ist, unter gutem Rühren mit 0,907 kg ealo.

Magnesia u. 0,142 V enetianischrot; dann gibt man 2,930 kg S,C1, zu, wobei die Temp.

au f 150— 200° steigt. N ach Beendigung der Rk. wird in Formen gegossen. (F. P.

5 3 3 6 2 2 vom 7/3. 1921, ausg. 7/3. 1922.) Fbanz. E r n e s t H opk in B on , V. St. A ., Verfahren zur E rzeugung mit Kautschuk über­

zogener Stoffe. (F. P. 5 4 9 3 1 9 vom 24/3. 1922, ausg. 7/2. 1923. A. Prior. 22/4.1921.

— C. 1922. IV . 1107.) Feanz.

T h e M i l l e r E u b b e r C o m p a n y , V . St. A ., Herstellung von Kautschukgegtr,- ständen. (F. P. 5 5 4 4 4 1 vom 25/7. 1922, ausg. 11/6.1923. — C. 1923. II. 580.) Fb. F e r d in a n d K ir c h h o f, W im passing, Umwandlung von minder wertvollen Natur­

kautschuken oder synthetischem Kautschuk in neue technisch wertvolle Kunststoffe.

Man läßt auf 10°l0ig. Kautsehuklegg. HjSO* von 6 2 —65,9° Be. bei 20—30’ ein- wirken. Man erhält gtittaperehaähnüche M M .; das geschmolzene mit Harzöl ver­

mischte Um wandlungsprod. kann als säurefester K itt verwendet werden. (Oe. P.

9 3 4 8 0 vom 10/5.1922, ausg. 10/7. 1923. Zus. zu Oe. P. 9 0 7 7 5 ; C. 1923. IV. 461.) Fe.

Xin. Ätherische Öle; Riechstoffe.

F . L a F a c e , Eigenschaften des Bergamottöls der E rn te 1922123 und Bewertung des Öls. Im Anschluß an die A rbeiten von P o b o z z a n i (Biv. It. delle esaenie e profum i 4. 29; C. 1922. IV . 442) werden die analyt. Bestst. zahlreicher Proben voa Bergamottöl aus den verschiedensten Gegenden mitgeteilt. Die Eigenschaften schwankten zwischen folgenden Grenzen: D .16 0,8797 bis 0,8900, IS + 3 2 » 12', Estergehalt: 33,11 bis 49,80% , S.Z. 0,7 bis 1,9, Verdampfungsrückstawl:

4,48 bis 6,38°/0, V.Z. des Verdampfungsrückstandea 145—191, 1. in 0,8 T in . 82,5/4'g- A-, in 0,4 Tin. 900/ o ig. A. In den Tabellen w ird noch der Gehalt an freien o holen, an Aldehyden u. an den g e s a m t e n sauerstoffhaltigen Bestandteien

(11)

1923. IV. XIII. ÄTHERISCHE ÖLE; RlECH8T0FFE. 1007 (Ester + Alkohole -f- Aldehyde) u. die D rehung der abdeat. Terpene mitgeteilt. — Die Untersa. ergeben, daB die Eigenschaften mit w enigen Ausnahmen innerhalb der üblichen Grenzen liegen. D ie andauernde Trockenheit, die bei den ö le n der Ernte 1921/22 eine starke Veränderung der Eigenschaften bewirkt hatte, war bei der neuen Ernte 1922/23 ohne größere Einw. — Neben Linalylacetat enthält das Bergamottöl eine geringe Menge von A ldehyden u. einen beachtenswerten Gehalt an f r e i e m Linalool. V f. em pfiehlt.die Beat, desselben, wenigstens die des Gg- haltes an den gesamten sauerstoffhaltigen Bestandteilen. (Riv. It. delle essenze e

profumi 5. 6 5 --6 9 .) HESSE.

Flüssiges synthetisches M enthol, das von einer Londoner Firma au f den Markt gebracht u. für viele Zw ecke, w o feste K rystalle nicht unbedingt nötig sind, verwendet werden kann, wurde au f seine physiol. W rkg. untersucht. Es ergab sich, daß es 2 '/, bis 3 mal giftiger als gewöhnliches M enthol ist, wahrscheinlich weil es wegen der größeren Flüchtigkeit schneller durch die G ew ebe absorbiert wird. Die äußere Anwendung ist unschädlich; längere Einatmung ist giftiger. D ie antisept. Wrkg. ist stärker als bei gew öhnlichem Menthol. (Perfum ery Easent. Oil

Eecord 14. 2 9 4 -9 5 .) He s s e.

Bernard H. Sm ith und F r a n k M . B o y le s , Über die Faktoren, welche die Fatle der VanilleextraJcte beeinflussen. Unabhängig voneinander haben Vff. den Einfluß von höher u. niedergrädigen A ., von G lycerin u. Zucker untersucht. Bei Ggw. von Zucker u. G lycerin in dem zur Lag. benutzten A . w ird m e h r Farbstoff aus den Bohnen extrahiert. D ie bei Anw endung von verschieden starken A lkoh ol- Eorten erhaltenen Resultate sind nicht einheitlich. (Amer. Perfum er 18. 231.) H e s s e . L. Valli-D onan, Methylheptincarbonsäareester und die Anwendung von A ce- iyltmtern in der Parfümerie. Es wird die Darst. des Metbylheptincarbonsäure- eaters (Grünveilcheu) entsprechend den Arbeiten von Mo u r e d u. De l a n g e (Bull.

Soc. Cbim. Paris [3] 29. 648; C. 19 0 3 . II. 487) ausgehend vom Ricinusöl über Eicinolsäure -> Heptanol -> Dichlorheptan - > Heptin •> Heptinnatrium beschrieben;

über die Veiff. ist bereits a. a. 0 . berichtet. Ergänzend sei hingefügt: D ie Darst.

von Heptin aus dem Dichlorheptan w ird nach De g r e z (Thèse Paris) besser mit festem gepulverten KOH (statt bisher alkoh. KOH) ausgeführt. —

Die H o m o l o g e n dieses Esters, die als veilchenähnlich riechende künstliche Riechstoffe im Handel sind, werden im allgemeinen in analoger WeiBe dargestellt, wobei Ketone u. Aldehyde als Ausgangsmaterialien benutzt werden. Vf. gibt die Kpp. folgender Ester _untcr Bezeichnung der Ausgangsmaterialien an : Pentincarbon- imtmtthylester (aus M ethylpiopylketon) K p , 4 126—127°; Äthyleater, K p.5< 9 3 —94°;

Isoamylester, K p .„ 127—128°. — Inopentirxarbon&äuremethylcster (aus Isovaler- aldehyd), K p J0 68—69; Äthylester, K p ,19 83—84°; Isobutylester, K p .19 99— 101°. — Htxincarbontäuremethylester (aus M ethylbutylketon), K p ,I9 91— 93°; Äthylester, Rp„ 106—108°. — Isohexincarbonsäurcmethylester, K p ,9 9 8 - 9 9 ° ; Äthylester, K p.I8 110 bis 112°. —■ Heptincarbonsäuremethylester, K p 107°; Äthylester, K p .,j 115— 116°; Jso- propylater, Kp.so 1 2 6 -1 2 7 °; Isobutylester, K p a8 1 3 8 - 1 3 9 ° ; Isoamylester, K p.J0 148 bis 149°. — Isoheptincarbonsäuremethylester (aus M ethyliso-amylketon), K p.ls 98— 99°;

Äthyleater, Kp.ls 110—112°. — OctincarbonsäuremethyUster (aus Methylhexylketon), p« 122°; Äthyleater, K p .„ 126— 128; Isopropylester, K p 3, 145— 148°; Isoamyl-

«ter, Kp•u 168-172°. — Isooctincarbonsäuremethylestcr (aus Isohexylmethylketon), p,i 122—127°; Äthyleater, K p eo 135—137°. — Nonincarbonsäuremetbylester (aus Methylheptenoa), K p .„ 1 3 3 -1 3 5 °; Äthylester, K p sl 1 4 3 -1 4 6 ° . — . ündecincarbon- mem(hylttter (aus M ethylnonylketon), K p .,„ 168— 172°. (Amer. Perfumer 18.

He s s e. Hans W olff, Nachweis von K ienöl in Terpentinöl. V f. bringt die von ihm angegebene Rk. (Farben-Ztg. 17. 2 1 ; C. 1911. II. 1557) iu r Unterscheidung von

(12)

1008 X I Y . Z d c e b b ; K o h l e n h y d k a t e ; S t I b k e . 1923, ¡ y K ienöl u. Terpentinöl in Erinnerung. D ie früher betonte Notwendigkeit, alte Terpentinöle zu destillieren, erwies sich als überflüssig. (Ztschr. f. angew. Ch. 36.

233. Berlin.) ____________________ Jonq,

H an s M ü lle r , B erlin, Herstellung von M enthol, dad. gek., daß man Pulegon oder pulegonhaltige äth. Öle, z. B. P oleyöle u. deren Fraktionen, in einem indiffe­

renten Lösungsm . mit Na oder einem ähnlich wirkenden Metall in Ggw. von W., gegebenenfalls unter Zusatz von Säure, behandelt. — D as so gewonnene Pfeffer- mincöl gleicht im G-eruch u. Geschm ack dem englischen Pfefferminzöl. Aus span.

P oley öl D . 0,9400, [a ]D = —f-20°, erhält man mit 80°/o Ausbeute ein wasserhelles Pfefferm inzöl D .15 0,9114, [ « ] „ — — 14°, Estergehalt 3 °/0, Gesamtmenthol 70%, Löslichkeit 1 : 2,3 A ., 70 V ol.-% . Aus reinem Pulegon erhält man ein krystallin.

erstarrendes Öl mit allen Eigenschaften des MentholB. (D. Ä P. 376474 Kl. 12o

vom 1/4. 1921, ausg. 31/5. 1923.) F b a n z .

S o c ié t é C h im iq u e d e s U sin es d u R h ô n e , Frankreich, Lösungen btzw. Emul­

sionen ätherischer Öle. A ls Lösungsmm. für äth. ö l e w erden Lsgg. zweibas. Säuren verwendet. Beim Verdünnen mit W . bilden die L sgg. beständige Emulsionen, ( P . P . 5 4 9 0 0 2 vom 16/3. 1922, ausg. 31/1. 1923. D. Prior. 20/4. 1921.) Küh lin g.

XIV. Zucker; Kohlenhydrate; Stärke.

T. S w a n n H a r d in g , D ie H erkun ft seltener Zucker. III. Geschichte da X ylose. Ih re Entdeckung und ihre Darstellungsverfahren. (II. vgl. Sugar 2 5 .23;

C. 1923. IV . 833.) V f. bespricht das Schrifttum über X y lo s e u. gibt dann das von ihm bevorzugte V erf. an, das auch zur Darst. der X y lose in Mengen von 25—30 Pfund auf einmal geeignet ist. Dazu kocht man 1 kg gebrochene Maiskolben zwei Stdn.

mit 6 1 4 % ig . H sS 0 4 (bei mehr K olben entsprechend mehr Säure) u. preßt ab. Gibt man zum Filtrate n och 3 1 der Säure, so kann die L sg. zum Hydrolysieren eine«

zweiten, nicht aber eines dritten k g M aiskolben dienen. D ie vereinigten Filtrate neutralisiert man nahe am K p. mit BaCO , (Kongopapier), preßt ab, klärt mitNorit u. engt im Vakuum zu einem dünnen Sirup ein. W ill man s o fo r t einen sehr reinen Rohzucker gewinnen, so kann man jetzt 2 Raumteile A . zusetzen u. die sich abaeheiden- den Verunreinigungen vor weiterem Einengen abpressen. Man kann aber auch sofort w eiter zu einem dicken Sirup einengen, aus dem auf Zusatz von A. oder CH,0H X y lo s e schnell v öllig auskrystallisiert. Ausbeute 12°/0. Setzt man 1 Baum-'/) konz. H N O , zu dem zum W aschen benutzten A ., so kann der Zucker leicht völlig w eiß erhalten werden. (Sugar 25. 124—25. Beltsville [Md.].) B ü h le .

T. 8 w a n n H a r d in g , D ie H erkunft seltener Zucker. IV . Geschichte der Qalactou.

Ih re Entdeckung und die Verfahren fü r ihre Darstellung. (H I. vgl. vorst. Bef.) ZuBammenfassende Betrachtung an H and des Schrifttums. Gleichzeitig mit SCHOBGKB u. S m it h (Journ. Ind. and Engin. Chem. 8. 494; C. 1918. I. 554) untersuchten auch H u d s o n u . H a b d i n g LariB oceidentalis (Arbeit noch nicht veröffentlicht); sie erhielten durch unmittelbare H ydrolyse mit 2 ,5 % ig. H ,S 0 4, Neutralisieren mit CaO, Klären mit Eponit, Vergären, Konzentrieren u. Krystallisieren aus Eg. etwa 5 % Galactose, u. etwas später au f ähnliche W eise aus Yokohama-(Velvet-)Bohnen 9 % G alactose. D as beste Verf. zur DaTBt. von Galactose ist das von C la b k (Journ.

Biol. Chem. 47. 1; C. 1921. IU . 465), das dem von H u d s o n u. Habding vor mehreren Jahren dafür angewandten, aber nicht veröffentlichten Verf. im wesent­

lichen entspricht. (Sugar 25. 175— 77. Beltsville [Md.].) RÜHM- T. S w a n n H a r d in g , D ie H erkunft seltener Zucker. V. (IV. vgL vorst Bef.) Geschichte der Melezitose. Ih re Entdeckung und die Verfahren eu ihrer QeaiwuM- N ach Eingehen au f das Schrifttum gibt V f. das von ihm verwendete Verf. inr Darst. der Meieeitote auB H o n ig (v g l. H u d s o n u . S h e b w o o d , Journ. Americ. C em.

(13)

1923. IV. XV. G I b u n g s g k w e b b k . 1009 Soc. 42. 116; C. 1920 II. 706). Es ist ein Honig, der h. u. trocken eingebracht worden ist in Gegenden, in denen N adelw ald überwiegt, u. der in den W aben schnell u. vollständig kryetallisiert; er enthält 5— 20"/o Melezitose. Zu deren Darst.

wird der Honig (100 Pfund) mit A . von 80°/o (50 1) digeriert; man filtriert dann ab u. wäscht die W aben u. den Zucker sorgfältig nach. Den Rückstand löst man unter Einleiten von D am p f in W ., scheidet nach dem Erkalten das W ach s ab u.

läßt die Melezitose durch Einengen auskrystallisieren; es gelingt, sie durch noch­

maliges Umkrystallisieren völlig von reduzierendem Zucker zu befreien. (Sugar 25.

240-41.) Rü h l e.

T. Swann H a r d in g , D ie H erkunft seltener Zucker. V I. D ie Geschichte der Sa/finoie, ihre Entdeckung und die Verfahren zu ihrer Darstellung. (V. vgl. vorst.

Ref.) Besprechung u. Zusammenstellung des Schrifttums. DarBt.: 6 kg Baumwoll- laatmehl (das Verf. ist auch mit 150—250 kg ausführbar) werden mit 301 W ., das 750 g techn. Al-Sulfat gel. enthält, einige Min. verrührt. D ann zentrifugiert man den Rückstand ab u, wäscht ihn mit wenig verd. Al-Sulfatlsg. nach. Das schmutzige Filtrat dampft man im Vakuum au f 3 1 ein, g ib t 6 1 8 0 % A . zu, gießt am ändern Morgen unter Nachwaschen vom Al-Sulfatkuchen ab u. fällt den alkohol. Auszug mit bas. Pb-Acetat. Nach Abpressen des Nd. fällt man überschüssiges P b mit H,8, entfärbt mit Norit u. konz. im Vakuum. D ie wss. Lsg. reinigt man nochmals mit Norit, diesmal bei 95°, macht mit P , 0 6 schwach sauer n. konz. au f 300 ccm oder etwas weniger. Zu dem dicken gelben Sirup gibt man 9 5 % i g . A ., der lRaumprojent HNOa enthält, bis zum Sättigungspunkte, bei dem zwischen -f- 2*

n. - f I0a Krystallisation vor sich geht. D ie Krystalle der B affin ote werden noch über A. gereinigt Aus 100 P fund Baumwollsaatmehl hat Vf. 2,25 Pfund Raffinose (umkrystallisiert) erhalten. (Sugar 25. 308— 10. Beltsville [Md.].) Rü h l e.

XV. Gärungsgewerbe.

Die A ssim ilation des S tic k sto ffs und die Entstehung des Säuregehaltes bei der Würzegärung. In W ürzen gleicher Herst. ist die assimilierbare N-Menge für 100 Eitrakt konstant. D ie Verwendung von Rohrzucker ist ein einfaches Mittel, die Acidität eines Bieies zu erhöhen, wenn dieser Zucker vor dem Anstellcn hinzu- gesetzt wird. (Allg. Brauer- n. H opfenztg. 63. 673— 74. 684— 85.) Ra m m s t e d t.

0. de Astis, Über das Verhältnis A lk oh ol: Zucker bei der toskanischen W ein- krtitung. Während der Gärung von Traubenmost bleibt das Verhältnis V ol. A .: zers.

Zucker ( A : Z) nicht konstant, sondern steigt mit fortschreitender G äiung, ohne jedoch 0,64 zum Schlüsse zu übersteigen. Bei bisulfitierten Mosten dagegen ist das Verhältnis schon bei Beginn der G ärung hoch u. bleibt eB, so lange die sntisept. Wikg. der SO, andauert, u. stellt sich dann au f das Verhältnis bei un­

behandelten Mosten ein. Das Verhältnis kann zwischen 0,37 u. 3,41 schwanken, je nach dem Verlauf der Gärung. B ei toskan. W ein en ist es schließlich 0,57— 0,61, im Mittel 0,59. Es läßt sich verkleinern durch Gärung b e i erhöhter Tem p., durch Vergrößern der D. des Mostes u. durch Beigeben von Traubenkämmen zur gärenden R. Erhöhend wirkt die Ggw. von SO ,, teilw eise Neutralisation der Säure durch oder K ,C03, Zusatz von Hefenährstoffen w ie Am momumphosphat bezw.

•carbonat, Glycerophosphate etc. allein oder in Mischung. Organ. Säuren erhöhen zunächst auch das Verhältnis. D er Gebrauch der Baboschen M ostwage gibt bei . nischen ^ 06ten zu niedrige W erte. (Staz. Eperim. agrar, ital. 58. 193—217.

Ge im m e. E. Qarnio-Canina, Beobachtungen über Trester- und Hefeweint. Sammelbericht 1 er ihre Herst. u. Analysen fertiger W e in e im V ergleich zu Naturweinen. (Staz.

«Perm, agrar, ital. 56. 2 1 8 -3 0 . Asti.) Gr im m e.

(14)

1010 XV. G ä e u n g s g e w e b b e . 1923. IV.

H . M ü lle r -T h u r g a u und A . O s te r w a ld e r , Beiträge zur Kenntnis dei Braun­

werdens der W eine. D ie allgemein verbreitete A n sich t, daß das Braunwerden der W ein e von faulen Trauben herrübre, hat sich nach den Unteres, der VfL als un­

richtig erwiesen. W ein e aua gesunden Traubenbeeren, an der Maische vergoren (Berliweine), wurden w eniger stark braun als die der gleichen Sorten, bei denen die Traubenkämme noch neben den Beeren in der zur Gärung gelangenden Manche verblieben. D ie in der gärenden Maische vorhandenen Kämme tragen wesentlich zum Braunwerden bei. A u ch sehr säurereiche W ein e können typ. braun werden.

A bw eich end von den W eißw einen verhielt sich R otw ein, der trotz vollständiger Vergärung an der Maische mit Kämmen u. Beerenhäuten nicht so stark braun wurde w ie die W eiß w ein e; manche an den Trestern ganz vergorene Rotweine neigen nicht zum Braunwerden. B ei den infolge Luftberübrung braun werdenden Stoffen handelt es sich um G erbstoffe u. vielleich tauch noch andere Verbb. mit Phenolcharakter, D as Braunwerden erfolgt in folge Oxydation dieser Verbb., sei es unter Einw. von Oxydasen oder ohne solche (Autoxydation) oder, am wahrscheinlichsten, unter Wrkg.

beider V orgänge. D as Braunwerden, wenigstens in seinen ausgeprägten Formen, kann durch sofortiges Abpressen der Traubenmaische verhindert werden, was im prakt. Betriebe nicht immer möglich ist. D ie chem. Unterss. wurden in Gemeinschaft mit H . H a l le r ausgeführt. (Landw. Jahrb. d. Schweiz 87. 215 —39. Wädenswil, Schweiz. Versuchsanst. f. Obst-, W ein - u. Gartenbau.) Rammstedt,

H . M ü lle r -T h u r g a u und A . O s te r w a ld e r , D ie Verwendung der echwefigtn Säure gegen das Braunwerden der W eine ohne Verhinderung des Äpfelsäureabbam.

(Vgl. vorst. Ref.) Um dem Braunwerden der W eine, das nicht nur eine Verfärbung, sondern auch eine starke Trübung u. ungünstige Geschmacksveränderung im Ge­

folge bat, vorzubeugen, verwendet man SO, in Form von K ,S ,0 M das dem Safte vor der Gärung, nach dessen Einbringung ins Faß, zugefügt wird. Für Hefe sind die in Betracht kommenden Mengen SOs unbedenklich, während das nach Ablauf der Gärung den Apfelsäureabbau vollziehende Bacterium gracile empfindlich ist B ei der zeitweisen Hemmung oder vollständigen Verhinderung des Säureabbaues kommt hauptsächlich die freie SO, in Betracht; es muß deshalb bei Verss. stets die freie SO , bestimmt w erden, u. zwar sofort nach dem Auflösen des KsSjOS' D ie wirksame SO , kann nicht aus der MeDge des zugesetzten K ,S ,06 berechnet werden. Ferner muß die Zeitdauer berücksichtigt werden, während SO, in freiem Zustande b leib t; die Bindung in den verschiedenen Säften geht ungleich schnell vor sich, weshalb die W rk g. derselben Menge SO , nicht immer die nämliche ist.

D er Eintritt des Säureabbaues wird außerdem auch von der Beschaffenheit des Traubensaftes beeinflußt, u. zwar nicht nur von der mehr oder weniger hohen Zabl säureabbauender Bakterien, sondern auch von der chem. Zus., z. B. von dem Gehalt an W ein säure, von der größere M eDgen diese Bakterien an der Entw. hemmen u.

so die SO , in der Hemmung oder Verhinderung des Säureabbaues unterstütien können. Es genügt also nicht b e i allen W einen dieselbe Minimalmenge SO, z|jr Verhinderung des Säureabbaues. A u f Grund ihrer sehr umfassenden Verss. in den Jahren 1918— 1921, deren chem. Unterss. in Gemeinschaft mit H . H aller ausgeführt wurden, fanden V f f , daß ein Zusatz von 2 —4 g K ,S ,0 6 auf 1 hl vor der Gärung den Säureabbau in keinem Falle verhinderte. B ei 5 u. 6 g trat eine Verhinderung nur in den 1919er W ein en mit einem auffallend hohen W e i n s ä u r e g e h a l t ein. Aue bei Zusatz von 7,5 u. 8 g K ,S ,0 6 trat b e i verschiedenen W einen, namentlich es Jahrgangs 1920, wenn auch etwas verspätet, n och ein Säureabbau ein, währen größere Mengen, w ie 10, 12 u. 14 g K ,S ,0 6 auf 1 hl, w o der Gehalt an freier j anfänglich 28 mg u. mehr im Liter betrug, den Säureabbau in der Regel verbinde:en.

E in e Ausnahme m a ch te der Riesling-Sylvaner-W ein 1919, in dem bei ^10 n. i K ,S s0 6 trotz einem anfänglichen G ehalt von 29,4 b ezw . 35,8 mg freie1 ° > 1B

(15)

1923. IV. X V . Gä b u n g s g e w e b b e. 1011 Liter der Säureabbau doch innerhalb 5— 6 Monaten sieh noch v o llzog , -was dem geringen Gehalt an Säure, namentlich W ein säure, u. seiner sonstigen Eignung für das Wachstum der Bakterien ¿um schreiben ist, die bei Versa, über den Einfluß

von SO, auf Reinkulturen von Bacterium gracile in künstlichen Nährmedien ge­

wonnenen Resultate bzgl. der zur Verhinderung der Entw. dieses Bakteriums er­

forderlichen Menge freier SO , auf die Vorgänge im Traubensaft zu übertragen.

Aach da, wo SO, den Säureabbau verzögerte, v erlief dieser, wenn die Bakterien den hemmenden Einfluß einmal überwunden hatten, ungehindert u. die Apfclsäure wurde dann nicht nur teilweise, sondern ganz abgebaut. —• W ir d K ,S ,0 5 erst nach der Gärung zugesetzt, so kann w ohl ein während der G ärung entstandenes Braun­

werden behoben werden, nicht aber, oder nur zum T e il, die mit demselben aus­

nahmslos einhergehenden ungünstigen Geschmacksbeeinflussungen. D ie das Braun­

werden verhindernde W rkg. kommt nur der freien SO, zu, nicht aber der durch Acetaldehyd gebundenen. D ie W rk g. der freien SO , gegen d a B Braunwerden ißt eine fast momentane. (Landw. Jahrb. d. Schweiz 37. 241—74. W adenswil.) Ram.

Karl Hennies, Zum A usbau der Treberanalyse. Es werden au f Grund ein­

gehender Verss. folgende Vorschläge zu einer einheitlichen Analysenvorschrift g e ­ macht: Während des Austreberns sollen in gleichen Zeitabschnitten am A uslauf der Treberschneeke kleine Proben entnommen u. gemischt w erden; diese Mischung muß vor der Entnahme zur Unterß. abgekühlt u. kurz vorher nochmals gut durch- gemiacht werden. D ie zur Unters, gelangende Menge soll bei Naßtrebern 2 kg, bei Trockentrebern ’ / j k g betragen. Sind die Naßtreber nich t transportfähig, b o muß die gut durchgemischte Probe m öglichst dünn a u f Blech ausgebreitet, bei 50— 60°

unter öfterem Umwenden bei Verm eidung von K lum penbildung getrocknet werden.

Der Gehalt an W . wird bei Trockentrebern nach der allgemeinen Arbeitsweise wie hei Gerste bestimmt; bei Naßtrebern füllt man von der abgekühlten u. gut gemischten Probe 3 tarierte Trockenschiffchen, verschließt sofort mit dem D eck el u. wägt, trocknet bei 6 0 —70’ bis zur Lufttrockne vor u. dann 3 Stdn. bei 105°.

Die bo erhaltenen W erte müssen, wenigsten 2 davon, innerhalb einer Fehlergrenze von 0,2 liegen. — Best. des auswaschbaren Extraktes in Naßtrebern nach der Preßsaftmethode: 1 kg T reber werden in einem Tuchbeutel in der Fruchtpresse gut ausgepreßt; für die Analyse w ird nur der letzte, klare A nteil verwendet, dessen D. im Pyknometer bei 17,5° bestimmt wird. — Best. des auswaschbaren Extraktes in getrockneten ungeschroteten Trebern nach der W iegmannschen Methode: 25 g T rebej werden im tarierten M aiechbecher mit 250 g W . von 70°

fibergossen, in das vorher schon 70 bezw. 72° erwärmte M aischbad gebracht u.

15 Min. bei dieser Temp. gerührt; nach dem Abkühlen wird auf 350 g aufgefüllt. — Best. des aufachließbaren Extraktes: Im Feinschrot der getrockneten T reber wird der Gehalt an W . bestimmt u. das Gesamtextrakt ermittelt. 25 g T reber werden mit 200 g dest. W . u. 50 ccm einer 0 ,2 5 % ig . Lsg. von Diastase-MEBCK versetzt u. gut gemischt. Nach etwa 15 Stdn. werden die Becher in ein auf 72° erwärmtes Maischbad gebracht u. 1 Stde. bei 70’ gerührt. Dann wird abgekühlt u. auf 300 g aufgefullt. Im Filtrat wird die D . ermittelt. D er auf das Gesamtextrakt fallende Teil des L, auswaschbaren Extraktes w ird folgendermaßen erhalten: 2 5 g Treber- feinmehl werden mit 250 g W . versetzt, gut durchmischt u. etwa 15 Stdn. stehen gelassen. Sodann wird, w ie eben angegeben, 1 Stde. bei 70° gemaischt u. auf 3Ö0 g aufgefüllt. Differenz beider Extraktwerte gibt das aufschließbare Extrakt an.

w so erhaltenen Zahlen sind konventionelle W erte. (Ztschr. f. ges. Brauwesen

®' 10° - 3 . 104—9. München.) R a m m s t e d t .

Camillo M archi, Mitteilung über die Methode Zeisel-Fardo zur quantitativen ywinbutimmung. Vf. hat die Beobachtung gemacht, daß die Methode Ze i s e l- m ° zu niedrige W erte gibt, diese aber richtig ausfallen, wenn man dem

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