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Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder für das Jahr, 1844.04.03 nr 14

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Academic year: 2022

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(1)

1 0 t

5C ttt t $ * 85 Í rt M *

No. 14.

Ü ü Z a rte n w e rb e r, ben 3 te n A p r i l

1844.

© ejug a u f btc S3efanntmad)ung burct) bie AmtS = unb SnteUtgenj5 blaitec »om 24ften SÖ2ai ». *3 . werben bie Herren 23ud)brucfet unb ©erleget in ber f)ro ü in j $)teuficn, fow eit ftc bam it noch im Stucfflanbe finb, aufgeforbert, baö ©er*

je id jn i^ bet im Saufe beö »origen 3al>re8 gebrucften unb »erlegten © g riffe n m it

@ infd)lujj ber ©Soeben;, 3Äonat§; unb allgemeinen 3ettfd)riften unter B eifügung beö SiadjweifeS ber Ablieferung bet P flicht *■ ©remplare an bie Königlichen © ibliotbefen iu 23erlin unb Königsberg fdjleunigft cinjuceicben.

eine Qteidje Aufforberung ergebt an bie litl>ograpt>ifd)en S n jlitu te jt t t <5mfcn=

bung bes S e rje td ’ niffeö bcr »on ihnen gefertigten A rtik e l, metc^e ein Sntereffe fü r Ä u n jt unb äBiffenfcpaft gem alten, unb eS w irb »on benfelben gleichfalls ber 9lad>*

»ei§ erwartet.

fe rn e r werben bie früheren Herren ßenforen e rfu d jt, ba§ SSerjeidjnip bet

€5d)riften;> welche ftc bi§ ju t Ernennung ber SSejirES * (Senforen im lfte n @eme(ter v. 3* cen|irt haben, binnen 4 SBochen einjureichen.

K önigsberg, ben 12ten g jia 'rj 1844.

3 b cr £ 5 b e r = ^ r a f i b e n t b e r ? > r o » i n j I p t e u f e n .

2 n r ® ema'g > eit «ne« SteffriptS beS K önig!. SKinifterii beS Snnern »om S ljle n ^ e r n b e t ». 3. w irb bie nacbfiebenbe 3ufammenftetlung ber, bei K onftati*

rung unb V e rfo lg un g ber gerichtlicher Unterfuchung unb © e fira fun g anheim fdl*

lenben A u m in a l; ©erbrechen, »on ben ^olijcibehörben ju beobachtenben © orfchriften ju r Kenntnip berfclben gebracht, m it ber A nw eifung, fid) fo rg fa ltig bam it befannt ju mad;en, unb bie in 53ejug genommenen g e glich en ©eftimmungen in »orfom*

rnenben fä lle n p ü nftlid) ju befolgen.

SOZarienwerber, ben 19ten 2 Ä arj 1 844.

K ö n i g l i d ) $ ) r e u fjijc b e S ie g ie r u n g . Abtheilung be8 Snnern.

B u f a m n t e n P e l l u n g

f^ r Polijeibeamte wiffenSwertben © o rfd jrifte n über ben erflen A n g riff unb baS »or*

- läufige V erfahren bei begangenen ©erbrechen.

_ y ’ .1 ^ben ^?olijeibehörben liegt bie P flich t o b , bei allen ©erbrechen ben er*

u v *u lachen, unb bie oorläuftge Unterfuchung 3U führen. (§. 12. £ it . I } .

» h *. « • s t.)

uSgegcben in Sflarienwerber ben 4.

xptii

1844

(2)

jDiefe $ flid )t tritt oon TCmtSwegen ein, otjne baf cö einer befonbern Tlnjeige

©eitenS beg Befd)äbigtcn bebarf. (Sleffript beS ^otijei * SttiniflerS oom 21flen Suni 1 8 1 7 ,)

§. 2. @S ftnb beSf)alb bei ber crflcn Äunbc oon einem »erbrechen fdjleuntgjl alte biejenigen Umftänbe ju ermitteln, welche eS gewiß ober tt>ai?vfd)einUd) machen, baß ein »erbrechen begangen ift. 2>iefe Umftänbe gufammengenommen, machen ben objeltiuenüi;atbeftanb auS. (cfr. § .1 3 3 . ber Ärim . = £>rbnung.)

ferner ftnb alle biejetügen ©puren gu oerfolgen, welche gut ©ntbeefung beß Sl;äterS führen fönnen, unb alle üDlaaßregetn gu treffen, woburd) ber entftanbene

©¿haben möglich ft wiebet erfaßt werben fann.

' §. 3 , @S ift ber BwecE biefeS not-läufigen BerfahtenS, bem untci-fucbenben sRid^ter oorguarbeiten, um bemfelben bic gerichtliche $eftftcUung beS Stjatbejianbeft unb bic Tfufnabme ber oot’hanbenen Beweismittel möglidjft gu erleichtern.

§. 4. ® ie ^oligeibel)örbe hat beShalb f>inftd)tlid) beS StyatbeflanbeS bei allen benjentgen Berbred)en, welche erfennbare ©puren binterlaffen haben, bafür gu for*

gen, baß biefe ©puren unoerwifd)t bleiben, bis ißr » o i’hanbenfein gerid)tlid) feftge*

ftetlt worben ift. '„f .

8 5 B ei fd)Wcren Berbtcd)en,-als SBvanbftiftung, SJiorb, 3)obfd)lag, Jfaub

k. d a t t e unterfudjätbe S » M W jf lu n i# an » t t u n i

©teile ju begeben , um bat S£l)gtbe(lonb f ,|l} n |M t a . 6 « ift ¡>e6f)a!b ¡» « *» .« *.(1, bei foldjen fd)weren »erbrechen bem 9tid)fer. fofort, allenfalls biud) erpteffe Bolen,

»on bem begangenen »erbrechen fdjriftlid) ober münbUd) «Rad^ridjt gu geben, unb bis ju feiner ‘tfntunft alle ©puren forgfältig oot frembem (Sinwirfen gu fjüjfem.

25ieS wirb am fid)erften erreicht, wenn ßofale, in weld)en bcrgleidten »erbreche«

uerfibt worben finb, oerfd)loffcn unb »erfiegelt, ober wenn bic fotche ©puren entl;aU tenen $iäf>e im fre ie n m it Söad)en befefct werben.

§ 6 B e i geringeren »erbrechen, w ohin namentlich ber m tttelft @inbred)en ober fonft gewattfam oerübte ©iebftahl gehört, finbet eine Beftfteflung beS S£f>atbc*=

ßanbeS an S r i unb ©teile burd) ben S tifte r in ber Sieget nicht ftatt. -£>amit aber bennod) bic oorhanbenen ©puren fpäter fcftgefietlt werben fönnen, hat ber ‘poligeis beamte unbefd)ottene Beugen gugugiehen unb fie auf bie ©puren aufmevlfam gu ma*

d)en, bamit burd) beten gerid)tlid)e Bernehmung fpäter baS Stößige feftgefieUt wer*

8 7 @S oerjteht fid) öon felbfl, baß bet ber ©orge für Erhaltung ber

© p u rin bis begangenen BerbrechenS bie fanitätSpoligeilichen Borfd)riften nicht oer*

nachläßigt werben bürfen. @3 mfiffen beShalb bei gewattfamen SobeSartcn, wenn bieS irgenb gweefmäßig crfd>cint, 8Bieberbelebung§=Berfud)e angefieUt werben, 2eid)en finb auS bem SBaffer gu gießen, ©rl)ängte abgufeßneiben unb bie ©d)linge gu lofen- 8 8 @3 giebt oerfd)iebene »erbrechen, bei benen eine Unterfudjung nur ein*

treten barf, wenn ber Befdjäbigte ober ber ^ au S h frr auSbrütElich barauf anträgt.

(3)

111

3 n fo lg e n SäUen raup aud) ber p o % ib e a m te fid) jeher © nm ifebung enthalten S flS r " » e fA Ä h ii/ 01^ ‘S crhrfd)m ‘^ n3ci9ett g e m a lt, fo ift ¿uoörberfi feftjujletten^

v ab --tf ^ abl9*e obl» bet $au£hevr eine gerichtliche Unterfuchung »erlangt,

*cf

.

b f r , ^ a ll, fo l;a t ber P olijeibeam te. ben häufig »orEommenben Ttntraa

» ut» polizeiliche Unterfuchung nnb B e ftrafu n g ju rü c ! ju raeifen.

§• 9, S ie öfter »orEommenben Berbredjen, bie ohne A n tra g nicht ©egenftanb eina‘ Unterfuchung fein Eönnen, finb folgenbe:

J». S icbftähle, »eiche unter © ;eg a ttcn , © fe rn unb Ä in b ern, unter ® cfd )» ijte rn unter anbevn in einer- gemein jdjaftlichen ^auSraivthfchaft fid) befinbenben Tin*

oerraanbten »orgefatlen fin b : ferner S ie b fta h le , »eld)e »on Pflegebefohlenen unb Sögtingen an ihren B orm ünbern, Pflegeeltern unb anbern © jie h e rn ober bereu £auögenoffen begangen finb. (§. 1 1 53 — 1 1 3 5 . S it. 2 0 . S h II or

e. 9 t.) '

B e i biefetv S iebffählen bann eine Untcrfud)ung n u r eintreten, roenn ber=

jemge bavau| anfragf) unter beffen ^ a u ö ju d )t ber SSerbredjer fiefyf*

2tuf ben B k r tl) be§ ©eftohlencn fom m t e§ nid)t an. SBcnn aber biete

£>icb|Mhle m it ©etoalt, m itte l]! 9iad)fchlüjfelö ober SDietrich«, unter Ä n b r p S

»on © e » a lttl)a t, m it befonberer h ift ober »erraegenen Unternehmungen, ober unter fonftigen crfchmcrenbcn Umjfänbcn begangen finb, bann mup oon 3iratä=

»egen, » ie bei jebem anbern Bcrbtechen, eingefd)ritten »erben.

‘ ®U'bftähle, »eld)e »on (Sefinbe unb ^auögenoffen an bemjenigen, in beffen Z r s * ÖJ tcn ^ cn' obei' an beifen &au§genoffen »erübf »orben, fobalb Steririi„ * c ^ ‘’9°hh'nen 5 Stil;!». ober »eniger beträgt unb nid)t bet bereu

o v ol' m T renbe Umfidnbe borgefommen finb. (§. 11 37 . S it. 2 0 . S3ei biefett jDicbfta'hlen b a rf n u r a u f ben A n tra g be5 4pau5»atere> bie Unterfuchung eröffnet »erben.

©> ift hierbei ju bemetEen, bap gemcinfd)aftlid)e P iie th e r, ober fold)e

»ctd)e eine @d)lafftelle in einer SSohttung haben, nicht als ^>au3genoffen an*

gefeiten »erben Eönnen. Sagegen finb ^»anblungöbiener, ^auö le h re r, ©efellen unb Sehrlinge alö ^auggcnojfen ju betrachten. (Ovcfcr. ». 14. 9ioobt. 17Q0 ) c- Betrügereien ber Prioatoerraalter unb Bedjnungöführer gegen il;re p rin x io a i

Eönnen nur auf ben A ntrag beö P rin jip a lö zur Unterfuchung B eranlafiunn d bI n* (§• 1 3 4 5 biö 1 3 4 9 . S it. 2 0 . £1)1. % X S. 3 t.) ' 9 9e''

• «tuntreuungen beö gemeinen ©efinbeö unb ber #au§genoffen burd) « n t« . . a9ung ber ihnen anoertrauten (Selber unb ©adten . ... . C:

ba‘ l ^ n m ant)evtmut{n ® etbiC unb @ad) en' @*utbeumachen ¿ 1

»ater§botCn unb £ au8SenofT™ auf ben Flamen ber ¿ercfchaft ober beö

ol» e bereu Borratffen, unb Betrügereien, »eiche Sicnßboten unb f au8s b«buvd) begehen, bap fie ju r Beoortheilung ber £ e rrfd )a ft m it f '*U§I

(4)

in Verffänbniß treten, fönnen nur auf ben Antrag be§ 4?au§f>etrn 3UC Unter»

fuffmng Veranlaffung geben. (§. 1 3 5 2 . S it. 2 0 . 5£f>I. II. Ti. £. 9t.)

«, V e i verübter 9Tothsud)t foE, wenn fein öffentliches 'ZCergevniß gegeben ift, feine Unterfud)ung von TCmtgwegen ftattfinben, wenn bie Velcibigten bergleiche»

Verbrechen nicl)t rügen. (§. 1 0 60 . S it. 2 0 . Styl. II. 3i, 2. 9t.)

f. V e i (Entführungen, in ber Tibficßt,' bie (Entführte unb mit beren (EinwiEigung ju l;eirafi)en, foE nur auf ben Antrag berjenigen fPerfonen, beren (EonfenS ju r

© ültigfeit ber (Ehe notijwenbig unb gegen beren SBiEen bie (Entführung ge*

gefd)ef)en ift, eine Unterfud)ung ftattfinben. (§. 1 1 03 . S it. 2 0 . Sb- I I. 2. 9 t.)

§. 3Mebj!ai)t an nod) nicht gefälltem ^ o lje auö SSdlbern unb $orjlen wirb nur auf ben Antrag beg (Eigenthümerg ©egenffanb ber Unterfudjung; biefe Unterfu<hungen gehören vor bie befonberg beftaEten ftorftrid)tcr. (©efefc vo m 7 te n 3 u n i 1 8 2 1 .)

¡Dagegen muß bei ¡Diebflähten an gefälltem dpolje, an Jtlafter*

bolj von Timtgwegen cingefd)ritten werben.

§. 10. Tlußer ben §äUcn, wo bag ® efe| ben Antrag ber Vetheiltgfen |u * S3ebingung bee> richterlichen (SinfdjrcitenS mad}t, muß ber ^otiacibeamte bei jebem ißm befannt geworbenen Verbrechen von TCmtgwegen einfehreiten unb bag SJtöthige ermitteln. (Er barf fein Verbredjcn verfchweigeti ober unterbrächen, noch kem V er*

bred)er vorfäfclid) Seit unb 9taum gewähren, fid) b e r © t r ä f e o b e r b e r Unterfudjung ju entgiehen, wibrigenfaEg ihn nach §. 4 5 8 . S it. 2 0 . S l;l. II. Ti. 2. 9t. biefetben

©trafen treffen würben, weld)e in ben §§. 3 6 6 — 3 71. unb 3 9 5 . 1. e. ben SufKj*

beamten für biefe Vergeben angebrobt worben finb.

§. 11. ® er ^.oiijeibeamte hat bie Pflicht unb bag Stecht, Verbrecher ja verhaften, hierbei ift m it mbglichfter ©djonung ¿u verfahren unb eg finb bie gefefc*

licfjen Vorfchriften ernffiid) ju beachten. ¡Danach foKen Vetrüger, Sbiebe unb ahn*

liehe Verbrecher in ber 9tegel jeberjeit, anbere Verbrecher bagegen in ber Siegel nur bann verhaftet werben,,wenn eine höhere alg einjährige ^reiheitSfftafe wahrfdjeinlich eintreten wirb. (§. 2 0 8 : ber Ärim . = £Drbn.)

g ff begrünbete SBeforgniß porhanben, baß ein Verbredjer ferne Freiheit ju r

§(ud)t ober ju r Verbunfetung ber 2öal)rheit unb (Erfdjwerung ber Unterfuchung mißbrauchen werbe, fo muß aud) bet einer geringeren «Strafbarfeit bie ffoaft eintre*

ten. (§. 2 0 9 . a, a. SD.)

SBcnn bei Tiufläufen ober bei einer Schlägerei ein Verbrechen fchwerer 2frt begangen unb beffen Urheber noch nicht auSgemittelt ijl, fo finb einflweilen aUe thä'tigcn Sheilnehnter gu verhaften; cg fei bcttn, baß bem tSingetnen wegen feiner befannten 9ted)flidffcit ober fonftigen Verhältniffe bag begangene Verbrochen nicht füglich beigemeffen werben fann. (§• 2 1 3 . a. a. SD.)

Verhaftete «Ptitiiairperfonen finb fofort an bag betreffend Regiment ober 83 a*

faiEon abguliefern. 3 9 bieg unbefannt ober gu entfernt, fo gefdffeht bie Tiblteferung an bie nächfie ©arnifon. (§. 2 1 6 . a. a. SD.)

(5)

113

§. 12. ©erhaftcte ^erfonen muffen innerhalb 4 8 ©tunben oernommen wer*

ben. ®efd)iel;t bieg n id jt, fo foü ben fäumigen Beamten fü r jeben Sag eine ®elb*

ficafe non 5 S ttf;lr. treffen, unb ijt bie Vernehmung über einen SRonat oe^ögerf, fo foU ber B eam te, bem biefe SSerjögerung ¿ur Saft f a llt

,

feineö 3tmte§ entfe|t

»erben. (§. 4 6 0 . unb §. 3 8 1 . unb 3 8 2 . S it. 2 0 . St). II. 2i. & SR.)

§• 13. Um ben Verdächtigen ¿um ©ejtanbnip ¿u bringen, bürfen feine ge*

»alfjam e SOiittet, non welcher 2Crt fte aud) fein mögen, angewanbt werben, §• 2 8 5 , b fr K rim in a l = S rb n u n g . (Es foU fiel) beöl;alb Siiemanb unterfle^en, einen 2Cnge=

fcpulbigten burB; S)rot)ungen, thätliche V efja nb lu n g , © top e n , ©erlagen ober 3u*

fügung irgenb eineg förderlichen SeibenS ¿um S3efcnntnip ber 2Bal)rt)eit ¿u nöt^igen ober bem 2Cngefd>utbigten baö Vcrfdred)en ber © tra flo ftg fe it auf ben g a ll bcS ®e*

flänbniffeS ¿u geben. (§. 2 8 6 unb 2 8 8 . a. a. £).,)

§. 14. SBenn aber ein 3fngefd)utbigter geflänblid) gelogen hat, wenn ein über*

führtet SSerbced)er ftd) ft>etgeri, feine 5Ritfd)ulbigen ju nennen/ ober wenn bei* über*

führte Stäuber unb £>icb bie Änjeige oerweigert, wo fich bie entwenbeten ©achen beftnben, ober barüber falfd;e Angaben gemad)t h a t, bann foU ber oorgefebten Süenfrbehörbe hierüber ^njetge gemacht unb bie oon tiefer oerfügte 3üd)iigung ooll*

jtre u t werben. S e r m it bet oorlduftgen Unierfudfung beauftragte ^olijcibeam t«

aber hat ftd) ber eigenmächtigen 3üd;tigung ¿u enthalten.

. r §* ® en ^ölijeibeam ten fleht baö Stecht ¿u, ^)a u 6fud)ungen oorjunehmen (Jvefct. beö fPolijei = 2)ttmjierö oont 21. 3 u n i 1 8 1 7 ), fte muffen aber bie gefeplichen

S3orfd)ttften beobad)ten. .

o o r b a S r f f t sCihe^ auSfuci>Un9 nuc' rocnn t'egrünbetc V e rm u tu n g

? ' i f k i btcJ Cu§nuttclu,i 9 Ke«. Sl;atbcflanbe6 ober beö Sf)äterS e ite id jte it, ober ber burd) baö Verbredjen oerurfadjte ©d)aben gart* ober ¿um Shell werbe erfefct werben. @6 mup bei ber ¿ B eurteilung, ob eine £auöfud;ung o o ^ w nehmen i f t , befonberö in ¿Betracht gejogen werben, ob ber Verbäd;tigc bisher einen unbefd)oltencn S tu f gehabt, (ES mup febe tpau6fud)ung m it möglichfler © djonung gegen ben bloß Verdächtigen oeranlapt unb Dabei jebe u n n ö tig e ¿Befd)äbigung unb

© e w a itih a tig fe it möglichft oermieben werben. (§. 125 — 128. ber K rim . * S id n u n g .)

§. 16. (ES ifl ¿weefmäpig, bap ber fPo^eibeamfc [ich m it bco eigentlid)en ntcrfud)ung nur fo w eit befchdffigt, alö bieg ¿um 3wecf ber weiteren (Ermittelung n»mgangiid) nothwenbig erfd>eint, bap aber baö übrige »e rfa hren bem Unterfu*

fd)netfl *C^ Cr bleibt. # n benfelben ftnb beöl;aib bie Unterfud)ungen fo laßt ^W fleben, als ftd) bieS m it ber V oU flänbigfcit ber (Ermittelungen oereimgen munden" v* bem e*8entiid;cn UntcrfucpungS = V erfahren gehören namentlid; Verncf)' o , °n beugen unb Konfrontationen ¿wifchen ben Beugen unter ftd), ¿wifchen f ( n.f ^ Cl'bred)crn unb ¿wifchen ben ©erbredjent unter ftd;. — ® cr fPoIijei*

beamte t;ort am ¿wecfmaptgflen bie Beugen nur münblid; ab unb nim m t ihre 2Cn=

gäbe rura tn bem 93erid;te a u f, weld;er über bie ganzen (Ermittelungen ¿u machen

(6)

{ft. Konfrontationen hülfen in ber Sieget niemals p o ^e itid ) veranlapt werben; bei fd)weren §Serbred)cn finb fte »or^ugSmeife ju vermeibcn. ® c r $ftaci)ti;eti, ber burd>

eine irnjeitig e, nid)t gehörig'vorbereitete K onfrontation l)ctbei geführt w irb , tfl: in bet Sieget nid)t wicber gut 3U mad)cn, unb fefjr oft ift burd) eine fotd)e polijeitid) veranlgpte K o n fron ta tio n bem Unterfud)ung6rid)tcr jebe 9ÄogIid)fcit genommen, ein

© eftanbnip ju erlangen ober überfübrenbe ?iti3eigen fefouftcllcn.

§. 17. g u r ben Unterfud)ungSrid)rer finb biernad; nur fu r.5 alle Eingaben ¿u- fammen3ujtelten, welche über baS' Verbrechen, über ben S'bater unb über bm etwa 3U vevanlaffenben ©djabener.fafc irgenb erheblich finb. Siamenttidj ift bei S ranb*

ftiffungen in foteben S3crid)ten ftets l)ervor3uhcben, ob V o vfa f3 ober § a l)rtä p ig tc it vortiegt. S3ei ben aufgefunbenen öeidjen finb immer biejenigen fPcvfonen 3U benennen, mctd;e bie 2eid)e gefunben haben, ober über beren VcrhäitnijTc ‘JfuSfunft geben fönnen.

§. 18. S ur Verm oibung 3ci(raubei)ber Siücffragen if i in tiefen Ti neigen fü r ben Unterfud)ung§rid)ter aud) 7tu6funft 3U e rte ile n über bie SÄititairberbättniffe be§

V erbred)er§, fobatb berfetbe im m ilttairp fiid )tig cn ?itter non 2 1 biö 29 Satwcu fic h t: über ben bisherigen S iu f unb bie R ührung beö S5erbred;crS unb beffeu Vcr=

mögenS = SSert;attnijfe.

S 11). © ie verhafteten SScvbrecbet ftnb fo febteunig wie möglich bem unter*

fuebenben «Richter 3« übergeben, wobei cö überhaupt nicht notbwenbig erfdjeint, bap biefetben p o ^ e itid ) vernommen werben, wenn bie © a ue r b rr porfönficf)en $ a ft nid)t 4 8 © tunben beträgt. V c i begangenen fd)weren Verbrechen ij l eine Vernehm ung über bie & h a t namenttid) 3U venneiben, wenn bieö nid)t fü r bie potigeitid)en E rm it*

fetungen notbwenbig crfd)eint. $ a ben mehrere an einem Verbrechen S h cit genom*

m en, fo finb biefe 9??itfd)utfcigon"mÖQtic^ft von einanber 3U trennen, unb bei fd)we*

ren Verbrechen finb biefetben fd)teunigft ein3cln per S ranS port. bem UuteffudjungS*

rid ite r 311 überliefern. . „ , . . . .. .

k 2 0 SDie amtliche S b ä tig fe it be6 ‘potgeibeam tm t;ort m it Uebergabe ber Unterfud)ung an ben S t if t e r nid)t a u f, vielmehr hat er bie E rm ittelung ber © d)utb unb befonbei^ ber etwa entwenbeten ©ad)en fortwäbrenb im Tiugc ju behalten, wo*

bei ihm bie E in fid )t ber U nterfudjungS m itten unb Siiicffpiadje m it bem Unterfu*

d)ungörid;ter fet;r n ü ijiid ; fein w i r b . __________

©ieEtm öpt’ in . gyjit 23e3ug auf bie 7rmtöblattS*S3efanntmadumg vom 20ften 7Cpril pr.

gmvi beS bringen w ir baS Stefultat, weldjeS bie angeorbneten Unferhanblungen ber Drtöbehör*

^ a ljw riW bfn mit bfn ©aiiHfinhcnblern über bie Ermäßigung teö © alipm feö auf ben S3e*

” / / h l r trag von 1 © g r. für baö ?)funb ergeben haben, l>tevburd> 3ur öffentlichen Kenntnip.

m t C r 9tad) ben uns vorliegenben ‘lit^cigen ha^cn nur bie ©atjverfäufer in ben ©täbten Sempeeburg, Stiefenburg, Canbetf, ©d)lod)au unb (Sotlub unb auf bem platten üanbe in ben ¡Drtfd)aften ber Romainen «Sientämter 5Jud)eli SÄewe, ®oUub unb 2auten^

bürg n ic h t bereit ftnben laileW, auf bie vorgefchlagene ?>rei6ermäpigung ein3ugehen.

© im bantel

I

(7)

115

Sn ben abtid)en.£>rt[d)aften beß ©d)Iod)auer Äreifeß, in bcnSejirfen ber ©ornatnen^

¿Rentämter Sticbridjßbrud), 9Jeumacf, ©d)wcfc unb © tu ljm , fo «sie in bcn ©täbten Xud)d, Zü%, Gutm, Briefen, Gammin, gtatow , Sanbßburg, t3d)we&, ^ riftb u rg , g r a b e n fid) mebr ober minber e i n j e l n e iStcintjänbler m itiS a h ; in allen ab?

li t)cn Srifdjaftcn bei* 12 übrigen Greife bagegen, fo wie in ben 23cgirfcn ber übrt*

'^entamtcu unb in ben übrigen 2 8 ©tabten f ä m m t l i c f ) e SScrfdufer oer*

Pl tdltet, baß ^3funb @ atj fernerhin für 1 @gr. abguiafjen. _

Snbem w ir ber gemeinnü^igen SereitwiUigfcit, mit weld)er f>iernad) bie übet*

n>iegcnbe SRcbrjat)! ber ©atioeriäufer ber oben gebauten 2fufforberung entfproepen f)öt, bie oerbiente ?inerfennung ju Sf;eii werben laffen, verpflichten wir jugieid) bie beteiligten Sctyörben im ^ntereffe beß bebürfttgeren £f>eitß beö ‘¡Publifumß, il;re S3emül;ungen forfgufefjen, bamit biefeß e!;renwerti;e 93etfpiel oon Uncigennütjigfcit

«nb ©emeinftnn aud) bei ben übrigen Äleintjänblern, weld)e ftd) 5U ber oorgefd)ta=

genen GrmäjHgung beß ©a^preifeß bißfjer nod) nicht t)abcn oerftel;en wollen, baU bigfl eine allgemeine 9lad)al)mung ftnben möge, hierbei nehmen wir jugleid) iSer=

ontaffung, bie Sefanntmadmng' beß ¿Ebnigl. Dberpräfibti oom SOften Sult 1829 vümtßblatt pro 1920 Nro. 8 4 .):

loonaci) eß von ber 2Bat)t beß Ääuferß abijängt, fein benötbigteß <3alj oon bem ©etter ober SRaterialijlen nad) 9Raafj o b e r© e w id )t ju forbern, in (Srinncrunj ju bringen, fo wie aud) bie ebenfaUß fcjjon beftet;enbe Seflimmung

¿u erneuern, b a ß b e i m S S e r i a u f nad) SRaaf i n u r V o v f d j v i f t S m d p i g e u n b fl eai d^t e © c mä f s e g e b r a u d j t w e r b e n b ü r f et t .

2Raricnwerber, ben JBten SM rs 1 8 4 4 .

Ä ö n t g l i d ) p r e u ^ i f d j e R e g i e r u n g . 2Cbtf)eihmg beß Smiern.

¡Da« Kbraiu IV . Unter £inwetfung auf bie im Amtsblatt unterm löten Tipril 1 8 4 2 wieber abge*

Saumebetr. ^ru“ ic ^crorbming ©eite 132. pro 1 84 2) werben fdmmtttd)e$>o!i3ei='unb£)rtßbci;ßrben

• angewiefen, für baß jeitige unb »otlftänbige Tibraupen ber Säum e ©orge ju tragen.

SRarienWerber, ben 27jlen SKärj 1844.

Ä ö n i g t i d ) ^>rcu^i f d>e ¿ R e g i e r u n g . 2fbti;eitung beß Suuern.

V. £)er Kaufmann SBolff 5Ruf)emann ju 3empetburg ijl atß tfgent ber geuer- SSerftcfrerungß = ©efcü|d)aft Borussia ¿u Äönigßberg betätiget worben.

SRarienWerber, ben 21flen ÜRarj 18 44 .

« ö n i g l t d ) $ ) r c u { n f c f > e ' 9 l e g i e r u n g . Qibtbciimrg beß Snnern.

. eg1" ® fr 2lpoti;cfer ©dütting ¡¡u 25t. Grone i(l atß Tigent ber 9li;einpreupt' fd)en ®c^ r = ^rftcbcrjngß = ©ejellfcbaft bcfläfiget worben.

, ~” a t;enWerber, ben 22jlen 5Räri 1844.

Ä ö n i g l i d j ^ 3 r e u f i f d ; e R e g i e r u n g . 2ibtf)eilung beß 2>unertu

(8)

©Idjttljfttê*

ÿolijei.

^erfonal’

G&rontf.

V II. D e r SSauer Sacob »on SBenfÎétôfi ju Güerbufd) bei Sipfdnn ifî butd) bte ÂtterhôchS beseitigten Urtel beö Unterzeichneten £ rim in a l*S e n a tê nom 9ten © e*

jfmber 1 8 4 2 unb be§ Sribunalê beë .Königreichs ^reupen nom Iflen September 1 8 4 3 feineê ÄbelS für nerluSig erfldrt.

9)îarien Werber, ben 22jlen S tta rj 1 844.

. Kr i m i n a l = S e n a t beê Â ô n i g l . D b e r l a n b e S g e r i c b t S .

V ü l. 3 n Briefen iS eine StempeU©iSribution eingeridjîet unb bem bortigen

©tabifammerer unb Sd)iebêmann ©abler übertragen worben.

©einzig, ben 28jïen SKarj 1 8 4 4 .

© e r © e f j e i m e £ ) b e r = § i n a n z = 8t a t b u n b s p t o » i n j i a l = S t e u e r = © i r ef t o c, IX . © er ©agabonbe Ânton Âajm icjew êîi, aud) ber fteine Sofepp genannt, beffen Signalement unten folgt, iS am 9ten Februar c. auS bem Äriminatgefangnifite ju ®raubenz nach feinem angeblichen früheren Äufentl)altSorte Sgnitoblott, t?tefigcn Üirntê, enflaffen 5 er \)a i ftd) am 14ten ejusd. a lliie r gemelbet unb an eben biefem Sage bie fd)rifttid)e Sßeifung erhalten, fid) einen ©ienS ju fud)en unb binnen acht Sagen anzuzeigen, wo er folchen gefunben. 23iS icfct hat er fid) aber hier nicht Wieber feljen taSen, baher anjunehmen iS , baß ec feine frühere »agabonbircnt>e Ce=

benêweife wieber fortfe^t.

© a er ein ber menfd)lichen @efeüfd)aft h^d)S gcfâf>rlicheê 3nbiöibuum iS , fo werben bie ^olijeibehorben hiermit erfud)t, auf ihn Stenge ju oigiliren unb im er ftd) bienSloê betreten laffen follte, ihn aB SBagabonbe ju behanbeln.

S trasb u rg , ben 15ten SOîârj 1 8 44 .

. K ö n i g l i c h e s © o m a i n e n = Ä m t . S i g n a l e m e n t .

©eburtSort — © o b o ê jid i, S tan b — .Knecht, Stetigion — fatholifch, Älter

— 2 2 S alm , ®röpe — 5 gup, $ a are — braun, S t i r n — niebrig, Äugenbrau=

nen — braun, Äugen — blau, Siafe — breit, SJhtnb — gewöhnlid), Sdpne — gut, S3art — feinen, Äinn — runb, ©eftchf — länglich, ©efichtSfarbe - - gefunb, S ta tu r — ftein.

X . ©eö ÄönigS SttajeSât hüben bem ©omainen = 9tentmeiSer © c h l o p ¿u

©uttowo ben Êhnrafter alS ©om ainen=9îath ju verleihen geruhet.

© e r frühere ©berjdger f Ç r i e b r i d ) S B i l h e l m © e p n e r iS at§ ^ôrSer ju SRittel in ber ©berförSerei SBobjiwobba befinitio angeSfüt.

© e r Schönfärber .ip in je iS jnnt unbefolbeten Stathmann für bie S ta b t

© t . Grone auf 6 3al)re gewählt unb beSätigt worben.

(#terju ber öffentliche Änjeigct 9io 14.)

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©cfonberS gefahrbringenbe Orte finb tunlich ft nicht, unb auch fonft nur biejenigen Steile ber Arbeitszeiten ju betreten, wohin bie ©erfidherten burd) ihre ffiefchäß

®ie ßinlöfung ber tn ber 6ten SSerloofung gezogenen, burd) bie S3efanntmacf)ung oom 27flen Suni b. Sie bei ©fiter s-SSctlabungen gut bireften SSetfd)iffung au§ ben

bung oer für bie S tation ®anjig in ben Tarifen refp. Nachträgen angegebenen grachtiä^e aufgenommen. ®ie Snftrabirung ber ©üterienbungen oon unb nach SDirfchau im

2 für jebe nollen ober angefangenen breißig mit befonberem gläcijeninbalte eingetragene fßarjeUen bejm. gicichenabfchnitte ober Quoten non fßarjeUen bejm. gär bie Abfchrift

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comntanbirte ©enbuitgen ntüffen ftets franfirt werben unb unterliegen bemfelbeu Vorto, wie gewöhnliche franfirte ©enbungen gleicher ©attung, unter $ in p tritt einer

thüment überlaffen, ©iefelben finb jebod; gehalten, ben im gntereffe ber ganjen Aietioration getroffenen Anorbnungeu bes Sorftehers golge 51t leiften. Aufser ber