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Theologisches Literaturblatt, 21. Oktober 1904, Nr 43.

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Academic year: 2022

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Theologisches Literaturblatt

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

Dr. theol. Hölscher

in Verbindung mit

Konsistorialrat Prof. D. K lo s te r m a n n in Kiel, Konsistorialrat Prof. D. H a u s s le i te r in Greifswald, Prof. D. W a l t h e r in Rostock, Prof. D. Ih m e ls in Leipzig, Prof. D. A lth a u s in Göttingen.

Erscheint jeden Freitag.

Abonnementspreis vierteljährlich 2 Jt, 5 0 a ^.

Expedition: Königsstrasse 13.

Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30

G ie s e b r e c h t , D . F r . , D ie Grundzüge der israeli­

tisch en R e lig ion sg esch ich te.

B l a s s , D r. D . F r d r ., U eb er die T e x tk ritik im neu en T e stam en t.

F l a d e , L ic . th . P a u l, D as rö m isch e In q u is itio n s ­ verfahren in D eu tsch lan d b is zu den H e x e n ­ prozessen.

N ach lese zum B a b e l-B ib e l-S tr e it. I V .

N eueste theologische L ite ratu r.

Z e itsch rifte n . A n tiq u arisch e K ataloge.

P erson alien . — E in g esan d te L ite ra tu r.

G ie s e b re ch t, D. F r . (ord. Professor a. d. Universität Königs­

b erg), Die G run d züge d e r is r a e litis c h e n R e lig io n s­

g e s c h ic h te . (Aus Natur und Geistes weit. Sammlung wissenschaftlich - gemeinverständlicher Darstellungen aus allen Gebieten des Wissens. 52. Bändchen.) Leipzig und Berlin 1 9 0 4 , B . G. Teubner (IV, 1 3 2 S. 12). Geb. 1 .2 5 . Schon das dritte theologische Bändchen in der Teubnerschen Sammlung „Aus Natur und Geisteswelt“ ! W ie die einleitenden Begleitworte zeigen, ist dasselbe aus Ferienkursvorträgen her­

vorgegangen. Der Versuch, in popularisierender Vortragsform die allgemeinen Umrisse und Hauptrichtlinien der Entwickelung der Religion Israels zu zeichnen, ist nicht neu. Cornills fünf Vorträge über den israelitischen Prophetismus, Buddes Vor­

lesungen über die Religion des Volkes Israel bis zur Ver­

bannung und Cheynes Jewish religious life after the exile sind ja in jedermanns Hand.

T rotz dieser Darstellungen ist das neue Büchlein keines­

wegs überflüssig; ergänzt es doch in dankenswerter Weise jede derselben in einer Reihe von Punkten. J a auch der Fachmann wird mit Interesse nach dem neuesten Erzeugnisse der Giesebrechtschen Feder greifen. F ü r jeden, der des Verf.s bisherige Arbeiten kennt, der seine Beiträge zur Jesaiakritik (1 8 9 0 ), seinen Jeremiakommentar (1 8 9 4 ), sowie seine gediegenen Untersuchungen über die Berufsbegabung der Propheten (1 8 9 7 ), über die Geschichtlichkeit des Sinaibundes (1 9 0 0 ) , über die alttestamentliche Schätzung des Gottesnamens (1 9 0 1 ) und über den Knecht Jahves bei Deuterojesaia (1 9 0 2 ) nach Gebühr zu würdigen gelernt h at, wird es von dem allergrössten W erte sein, zu wissen, wie sich für den Meister auf dem Gebiete alttestamentlicher Spezialforschung das Bild der Gesamtent­

wickelung der Religion Israels gestaltet. Ein kurzer Ueber­

blick über den Inhalt vergegenwärtige uns die Hauptzüge dieses Bildes.

Der Verf. gliedert seinen Stoff in vier Teile: 1. Die Volks­

religion, 2. Die Propheten, 3. Geschichte des Kultus, 4 . Die nachexilische Gemeinde. Vorausgeschickt sind vier Gruppen von Vorbemerkungen. Letztere erörtern die F ra g e nach den Quellen der mosaischen Geschichte, nach dem Wesen der gö tt­

lichen Offenbarung, nach der alttestamentlichen Chronologie, vor allem aber das Problem von dem Ursprünge der Religion Israels, ihrer Selbständigkeit und ihrer Abhängigkeit von den Kulturen Aegyptens, Arabiens, Babyloniens und Kanaans. In lichtvoller W eise werden alle mit diesem Problem zusammen­

hängenden Fragen gestreift; keiner der heute schwebenden Kontroverspunkte bleibt unerörtert; jedem gegenüber präzisiert der Verf. mit kurzer Motivierung seine persönliche Stellung­

nahme. Eine Beeinflussung durch Aegypten wird abgelehnt, eine solche durch die Minäer ebenfalls; doch wird die mehr­

fache Berührung zwischen Israel und Midian namentlich auf dem Gebiete der Kultusausdrücke aus der engen Verwandt­

schaft der beiden Stämme erklärt. Der Bedeutung der Kultur

Kanaans und Babels für die Religion Israels wird in vollem Umfange Rechnung getragen. Im Gegensätze zu dem heute vielfach beliebten „Panbabylonismus“ wird allerdings der baby­

lonische Einfluss auf sein berechtigtes Mass zurückgeführt. Im einzelnen liesse sich mit dem Verf. streiten, doch muss der Nachdruck anerkannt werden, mit dem hier die umgestaltende Macht der Religion Israels betont wird, durch die die heid­

nischen Formen und Gefässe mit ganz neuem Inhalte gefüllt worden sind. Auf diese Präliminarien folgt dann im ersten Teile der Schrift die Schilderung der „Volksreligion“.

Als älteste erkennbare Vorstufe der Volksreligion erscheint auch hier der Polydämonismus; daneben wird auch die Stammes­

religion genannt. Nicht ganz klar ist, wie Giesebrecht sich das Verhältnis des Polydämonismus zur Stammesreligion denkt;

das Wesen der letzteren wird anschaulich und treffend charakte­

risiert. Auch Jah ve, der B erg- und Gewittergott vom Sinai, w ar ursprünglich eine Stammesgottheit, deren Verehrung am zutreffendsten mit der Formel „Henotheismus“ gekennzeichnet wird. Zu den Unterströmungen dieser Stammesreligion ge­

hörte auch eine A rt von Totenkult, bei dem jedoch die Ver­

storbenen nur als niedere Hausgeister erscheinen, aber nicht als Gegenstand einer eigentlichen kultischen Verehrung.

Man sieht, das Bild, das Giesebrecht von der vormosaischen Stufe der Religion zeichnet, deckt sich im grossen und ganzen mit den Ausführungen von Wellhausen und Smend. Und doch enthält des Verf.s kurze Skizze ein Plus im Vergleich mit den Darlegungen der beiden letztgenannten Gelehrten: es ist der immer wiederkehrende Versuch, die gewonnene wissenschaft­

liche Ueberzeugung auch religiös zu werten und theologisch zu verwerten im Zusammenhange mit der Idee einer stets fortschreitenden Offenbarung Gottes, die sich zunächst den Bedürfnissen der primitiven Menschheit anpasst und an sie anknüpft.

Wohltuend berührt auch die bescheidene Zurückhaltung, mit der hier eingestanden wird, „dass die Wissenschaft in der Religion zunächst nur die inneren und äusseren Vorgänge darlegen kann, welche sie konstituieren, aber nicht bis zum göttlichen F ak tor vorzudringen verm ag, der im Volke Israel die innerste Ursache aller jener Vorgänge nach dem Urteile des Alten Testaments gewesen ist“ (S. 39).

Aus dem Milieu der zuletzt genannten Vorstufe, der Stammes­

religion, begreift sich die Stiftung des Mose, dessen Person und W erk der ausführlichste Abschnitt im ganzen Buche ge­

widmet ist. Moses W erk w ar ein dreifaches: er hat die Josephstämme aus der ägyptischen Knechtschaft befreit, die befreiten Stämme mit den verwandten, aber getrennten Stämmen der Sinaihalbinsel vereinigt und die geeinten Stämme zu dem alleinigen Dienste Jahves verpflichtet. Die Verpflichtung er­

folgte in Form eines Bundesschlusses, der, wie Giesebrecht in seiner schönen Abhandlung über die Geschichtlichkeit des Sinaibundes genauer dargelegt hat, vortrefflich in das Ensemble

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der Wüstenereignisse hineinpasst. E s ist ein Vergnügen, zu lesen, mit welcher inneren W ärm e hier die Einzigartigkeit dieses Bandesschiasses hervorgehoben wird: ein leachtender Markstein am Anfänge der Geschichte Israels wirkt er noch bis zum heutigen Tage nach auf ungezählte Millionen derer,

„die in dem am Sinai kundgewordenen Gott ihren Gott er­

kennen“ . Damals wurde ein Keim gepflanzt, aus dem allein die gewaltigen Schöpfungen der Prophetie und des Christen­

tums zu begreifen sind.

Der Einzigartigkeit des Bundesschlusses entspricht auch die Einzigartigkeit des Gottes Israels. „In der K raft und Ausschliesslichkeit, mit der Mose den Gott seines Volkes als den Btarken Helfer nnd den allwaltenden Gerechten und Guten erfasste, lag ein Hinausschreiten über eine bloss nationale Religion, es zeigte sich darin bereits ein religiöser oder prinzipieller Monotheismus“ (S. 6 3).

W eniger befriedigend ist das, was über den Inhalt des Bundesschlusses am Sinai bemerkt wird: derselbe beschränkte sich ganz allgemein auf die Verpflichtung des Volkes zum Dienste Jahves und zum Gehorsam gegen seine Organe. Der Dienst Jahves äusserte sich vornehmlich im Kriege, der ebenso wie die Volksversammlung als heilige Sache, als Sache Gottes angesehen wurde. Dementsprechend g alt auch das kriegerische Nomadenheiligtum, die Lade, als T räger der Gegenwart Jahves.

Die Organe Jahves waren neben den natürlichen Volksführern, den Stammesältesten, deren Autorität Mose unangetastet liess, in erster Linie die jetzt eingesetzten P riester, die auf Grund des heiligen Orakels, d. h. des Ephoi oder der Urim und Tummim den Willen Gottes zu erkunden wussten und in Form von Belehrung (Tora) dem Volke übermittelten. Beide Haupt­

funktionen des Priesterstandes: die Handhabung des heiligen Orakels und die Erteilung der T ora gehen auf eine von Mose begründete Tradition zurück; hatte er es doch verstanden, aus Inspiration das geltende Gewohnheitsrecht der Nomadensitte in so genialer Weise bei der Rechtsprechung zu handhaben, dass er damit zugleich im Anschluss an das heilige Orakel eine hochbedeutsame Rechts- und Moraltradition schuf.

In diesem Sinne kann die von Mose gestiftete VolkBreligion gewissermassen eine „Theokratie“ genannt werden. Im übrigen w ar Mose weder K ulturträger noch Theolog; sein W erk trug W üstencharakter, und auch sein Ideal kann daher unmöglich von der Linie des Nomadenlebens weit abgelegen haben. Das feine Verständnis Giesebrechts für die Eigenart des Mose, für daB Milieu, aus dem heraus sein W erk zu begreifen ist, für die ungeheure Triebkraft seiner keimartigen Stiftung muss dankbar anerkannt werden. Doch will nns bedünken, als sei die feinsinnige Darstellung nicht ganz frei von Inkonzinnitäten.

H at Mose in gewissem Sinne eine Theokratie geschaffen, hat er bereits die Keime eines religiösen oder prinzipiellen Mono­

theismus gepflanzt, hat er „für alle Zeiten sein Volk auf eine jenseitige, nicht aus dieser W elt stammende Grundlage“ ge­

stellt — liegt es da nicht nahe, ihm wenigstens den Grund­

gehalt des Dekalogs zuzuschreiben?

Giesebrecht bestreitet die mosaische Herkunft des Zehn­

worts in E x . 2 0 unter Berufung auf das andere in E x . 3 4 und unter Hinweis auf das Bilderverbot. Ich für meine Person kann die Stringenz dieser beiden Gründe nicht anerkennen.

Mir scheint es immer noch am wahrscheinlichsten, in E x . 3 4 , 1 1 — 26 eine jahvistische Rezension des Bundesbuches zu er­

blicken. Andererseits scheint mir in der Forderung der bild­

losen Jahveverehrung ein besonderes Charakteristikum der Mose«

Stiftung zu liegen. F ü r Griechenland ist bekanntlich das höhere A lter der bildlosen Götterverehrung im Vergleich mit dem bild­

lichen Kult durch Reichel, Die vorhellenischen Götterkulte, 1 8 9 7 , erwiesen worden (vgl. Meinhold, Die Lade Jahves).

Zudem lässt sich meines Erachtens der Dekalog wenigstens in seiner Urform durchaus mit dem Wüstenensemble der Mose- stiftung in Einklang bringen. Schliesslich setzt doch auch die Organisation der Stämme in rechtlicher und religiöser B e­

ziehung eine feste Norm voraus, die das Verhältnis der Stammesglieder untereinander und zur Gottheit regelte. Ob die an das priesterliche Orakel geknüpfte Rechtsprechung als bindende Norm ethisch-religiöser A rt ausreicht, scheint mir

zweifelhaft. Aus dieser W ertung der Rechtsprechung erklärt sich der besondere Akzent, den Giesebrecht auf die enge B e­

ziehung des Rechtes zur Religion legt. Durch eine stärkere Betonung des ethischen Charakters der Mosestifung wäre er ihrer Eigen art gerechter geworden und damit auch zugleich zu einer befriedigenderen W ürdigung des Elias und der Schrift­

prophetie gelangt.

An die ausführliche Darstellung der mosaischen Gründunga- zeit reiht sich eine kurze Skizze der Weiterentwickelung nnd Umgestaltung des mosaischen „Provisoriums“ von der E in­

wanderung in Kanaan bis zum Aufkommen der Schriftprophetie, nebst einem summarischen Ueberblicke über den Gang der ge­

schichtlichen Ereignisse bis zur Zerstörung Jerusalems. Trotz der gedrängten Kürze kommen alle Hauptmomente zur Geltung:

der zivilisatorische und religiöse Einfluss der kanaanitischen Kultur und des kanaanitischen Kultus, die Reaktion gegen die Kanaanisierung desJahvismus, die bewaffnete Abwehr der K anaa­

niter in der Kisonebene, dieKämpfe mit den räuberischen Nachbar­

völkern, die Entstehung des Königtums und die Regierung Davids.

T rotz aller Kürze ermöglicht der Verf. es noch, in über­

zeugender Weise die luftige Hypothese Wincklers von der Legendenbildung am Davidischen Hofe abzuweisen. Die ge­

schickt eingeschaltete Polemik gegen die Vorstellungen von dem „bluttriefenden Judengott“ richtet sich offenbar gegen.

H. S. Chamberlain. Allerdings wird letzterer ebensowenig wie W inckler namentlich genannt. Mit seinen summarischen apo­

diktischen Behauptungen fordert der Verf. übrigens auch mehr­

fach zu Widerspruch heraus.

Das gilt z. B . von seiner in Anlehnung an Kuenen und Wellhausen gebildeten Auffassung von den beiden Stadien der Einwanderung. Trotz der Berufung auf Gen. 3 4 u. 4 9 , 3 — 7 scheint mir dieselbe zweifelhaft. Von viel weittragenderer B e­

deutung als diese historische Detailfrage scheint es mir zu sein, dass der Verf. die gesamte vorprophetische Stufe der Religion als eine „gradlinige Entwickelung“ zu begreifen su ch t, auf die dann mit dem Auftreten der Schriftprophetie der Durchbruch einer neuen Phase erfolgt. Giesebrecht h at natürlich — daB merkt man deutlich seiner Ausdrncksweise an — die ganze Schwere des Problems empfunden, in welchem Verhältnis die Schriftprophetie zu der vorprophetischen Religion stehe. Eine dem historischen Tatbestände auch nur annähernd entsprechende Lösung des Problems ist meines Erachtens nur denkbar von der Prämisse aus, dass seit der mosaischen Stiftung innerhalb der Religion Israels zwei Strömungen neben­

einander parallel gingen, von denen die eine — vielleicht dürfte man sie den legitimen Jahvismus nennen — in die Religion der Schriftpropheten, die andere dagegen — vielleicht wäre hier der Ausdruck Volksreligion oder volkstümlicher Jahvismus angebracht — in die religiösen Vorstellungen der breiten Masse der prophetischen Zeitgenossen ausmündet.

Diese Prämisse ist dem Verf. nicht ganz fremd; Andeutungen derselben finde ich S. 78 f. und 10 2 . Nicht minder hat Giese­

brecht durch wiederholte Betonung des Offenbarungscharakters der Religion Israels die Konsequenzen abgelehnt, die im Zu­

sammenhänge mit dem Fehlen dieser Prämisse zu einer rein naturalistischen Betrachtungsweise der religiösen Entwickelung führen müssen. Doch hätte meines Erachtens die nachdrück­

lichere Verwertung dieser Voraussetzung, verbunden mit einer stärkeren Betonung des ethischen Charakters der Mosestiftung, eine etwas befriedigendere Formulierung des theologischen und religionsgeschichtlichen Fortschritts der Schriftprophetie gegen­

über der vorprophetischen Religion zur Folge gehabt und zwar in dem Sinne, dass die Schriftprophetie den sittlichen F ak to r der Religion nicht neu geschaffen, sondern in An­

knüpfung an bereits Gegebenes nur vertieft, erw eitert und auf eine neue Stufe des Verständnisses erhoben hat im Zu­

sammenhänge mit den Schlussfolgerungen, die sie aus dem ethischen Wesen Jahves für das Schicksal des Volkes gezogen.

Doch haben w ir m it dieser prinzipiellen A useinandersetzung

schon in die B eu rteilu ng des II. Teiles übergegriffen, der die

Prophetie behandelt. In der Erscheinung derselben werden

hier zwei Richtungen unterschieden: eine ä ltere und eine

jü ngere. Die ältere wird durch die N a h rh a ftig k e it des

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prophetischen Auftretens und Weissagens sowie durch den nationalen Charakter der Gottesidee gekennzeichnet. Aller­

dings erhebt sich in einzelnen Auserwählten dieser älteren Periode der nationale Charakter Jahves bereits auf die Höhe des ethischen Niveaus. Zu diesen Auserwählten gehört E lia s;

in ihm oder wenn nicht in ihm selbst, so doch jedenfalls in der etwa 1 0 0 Jah re nach ihm entstandenen Geschichte seines W irkens zeigen sich monotheistische Züge. Die zweite Richtung in der Prophetie — die Schriftprophetie — bedeutet zugleich den Durchbruch einer neuen Phase in der Religion, die durch die ethische Jahveidee gekennzeichnet ist. Drei Momente charakterisieren die T räg er dieser neuen Phase: Divinations- gabe, ethische Qualität und das Geheimnis der göttlichen Offenbarung; aus letzterem allein erklärt sich die Vertrautheit der Propheten mit Jah v e, sowie die Sicherheit ihres Urteils über Gott und göttliche Dinge.

E s folgt eine Charakteristik der vier grossen vorexilischen Schriftpropheten Amos, Hosea, Jesaia und Jeremia, an die sich dann noch die beiden exilischen Geisteshelden Ezechiel und Deuterojesaia anreihen. Das Bild des letzteren ist mit be­

sonderer W ärme gezeichnet. Die kollektive Deutung des Ebed wird auch hier noch aufrecht erhalten. Eine kurze Beleuchtung der beiden exilischen Propheten in ihrer Bedeutung für das Werden des Christentums bildet den Abschluss dieses Teiles.

Der III. Teil behandelt die Geschichte des Kultus an der Hand von vier Punkten: 1. Der Ort des Kultus; 2. Die A rt des Kultus (Feste und Opfer); 3. Das Kultuspersonal (Steuern); 4 . Die sittliche und religiöse Bedeutung der Priester- theokratie.

Das eigentliche Zentrum des ersten Abschnittes bildet die im ersten Teile nur flüchtig gestreifte F ra g e nach der B e­

deutung des Deuteronomiums. In der Einschätzung des Ein­

flusses dieses Gesetzbuches auf die Folgezeit scheint mir des Verf.s Urteil nicht ganz frei von Einseitigkeiten zu sein.

Offenbar von dem Bestreben geleitet, die Bedeutsamkeit des Deuteronomiums in ein recht helles Licht zu rücken, stellt er Behauptungen auf, die zum mindesten einer Restriktion oder wenigstens ergänzender Zusätze bedürfen.

Das gilt gleich von dem ersten Punkte: „Jerusalem wurde von da an für immer die heilige Stadt des Judentums. Damit erhielt das Judentum für Jahrhunderte hinaus einen festen H alt. Aber daneben — das ist die Kehrseite — bildet sich ein namenloser Fanatismus aus, der schliesslich dem Judentum das Verständnis für die berechtigten Forderungen des Propheten- tums und damit auch für das Christentum raubte und das Volk in der römischen Zeit fast seiner Vernichtung entgegen­

führte“ (S. 10 8 ). W o bleibt bei dieser W ertschätzung des Deuteronomiums der tiefgehende Einfluss Ezechiels, ohne dessen Wirksamkeit der partikularistisch-nomistische Charakter des Judentums trotz des Deuteronomiums kaum denkbar ist?

Ebenso fragwürdig scheint mir ein anderer S atz: „Die P riester, für welche das Deuteronomium mosaisch ist, beginnen daran zu glauben, dass Mose nach einem Zentralheiligtum verlangt habe, und ihren nach alten Traditionen am Tempel ausgeübten Kultus auf mosaische Traditionen zurückzuführen.

So entsteht das Zeremonialgesetz mit der für mosaisch an­

gesehenen Stiftshütte“. Sollte wirklich die priesterliche T ra ­ dition von dem mosaischen Ursprünge oder besser der mosaischen Grundlage des Kultus erst eine Folge des Deuteronomiums sein? Diese Tradition hängt wohl auf das allerengste mit der Zugehörigkeit Moses zu dem Stamme Levi zusammen. Ist aber letztere Ueberlieferung viel älter als das Deuteronomium, so wohl auch die erstere.

Der zweite und dritte Abschnitt orientieren im Anschluss an Wellhausens Prolegomena kurz über die Feste, Opfer, die P riester und deren Einkünfte. W er wie Ref. in bezug auf eine Reihe von Punkten der israelitischen Kultusgeschichte wesentlich anders denkt als der Verfasser des Prolegomena, wird vieles in diesen beiden Abschnitten mit einem F ra g e ­ zeichen versehen. Doch ist hier nicht der O rt, in eine Dis­

kussion dieser Probleme einzutreten. Von Interesse dürfte es sein, dass Giesebrecht die Schuld- und Sündopfer nicht für eine Neuerung Ezechiels ansieht: „Immerhin aber braucht

Hesekiel die Ausdrücke Schuldopfer und Sündopfer so, als seien sie ihm durchaus geläufig“ (S. 11 2 ).

Der vierte Abschnitt des III. Teiles bringt zusammen- fassend noch eine Würdigung der sittlichen und religiösen B e­

deutung der Priestertheokratie. Zutreffend wird ihr W ert für die Religion vor allem nach der pädagogischen Seite als wirk­

sames Erziehungsmittel hervorgehoben, gleichzeitig aber auch ihre Unzulänglichkeit, ein wirkliches Gemeinschaftsverhältnis zwischen Gott und Mensch herzustellen, betont.

Der vierte und letzte Teil des Buches endlich bietet unter dem T itel: „Die nachexilische Gemeinde“ auf kaum sechs Seiten in gedrängtester Knappheit einen Ueberblick über die theo­

logischen Grundbegriffe der nachexilischen Zeit. Das Wesen des Menschen, Erbsünde und Schuldgefühl, das Uebel, die Theodiceefrage, der Glaube, das messianische Reich und die Auferstehung werden hier im Anschluss an die wichtigsten Erzeugnisse der nachexilischen L iteratu r (Jona, Psalmen, Hiob, Kohelet, Daniel) besprochen.

Bei aller Anerkennung für die Kunst des Verf.s, auf gedrängtestem Raume eine so reiche Stofffülle klar und übersichtlich zu konzentrieren, scheint uns doch auch hier manches fragwürdig. Dahin gehört gleich die Behauptung, die Lehre von der Gottesebenbildlichkeit des Menschen sei eine Folge der durch Jerem ia und Ezechiel bewirkten Individuali­

sierung der Religion. Sprechen denn nicht die babylonischen Parallelen (K .A .T 3 S. 5 0 6 ) dafür, dass diese Lehre gleich vielen anderen Elementen in P uraltes Gut sei? Ebensowenig dürfte der hier postulierte Zusammenhang zwischen der W eis­

heitsliteratur und der Lehre von der Gottesebenbildlichkeit ein so enger sein, wie Giesebrecht vermutet.

Doch das sind Einzelheiten, die den W ert des Ganzen nicht beeinträchtigen. Jedem, der sich heute über die zentralen Hauptfragen der alttestamentlichen Religionsgeschichte orien­

tieren will, seien Giesebrechts „Grundzüge“ durchaus empfohlen.

Der warme religiöse Ton und das feine theologische Verständnis für die alttestamentliche Ideenwelt in ihrer Zielstrebigkeit auf das Christentum hin wird nicht verfehlen, dem frisch und lebendig geschriebenen Büchlein Freunde auch in den Kreisen derer zu erwerben, die in manchem Punkte, sei es zentraler oder peripherischer A r t, anders denken als der geschätzte Verfasser.

D orpat. Alexander von Eulmerincti.

B la s s , Dr. D. Frd r. (o. Prof. der klass. Philol. an der Uni­

versität Halle), U e b e r die T e x tk r it ik im n eu en T e s ta ­ m e n t. Ein V ortrag gehalten auf der theologischen Kon­

ferenz in Eisenach am 2 5 . V. 1 9 0 4 . Leipzig 1 9 0 4 , A.

Deichert (Georg Böhme) (4 0 S. gr. 8). 8 0 Pf.

Wohl um die Bedenken der Gemeinschaftskreise gegen die von Lepsius geübte Textkritik zu zerstören, ist in Eisenach in diesem Jah re über alt- und neutestamentliche Textkritik verhandelt. Blass erweist die Berechtigung der neutestament­

lichen 1. aus der W ertung des Neuen Testaments bei den Christen, die sich von der Buchstabenknechtschaft des Talmud unterscheidet; 2. aus den tatsächlich vorliegenden Differenzen und Fehlern der Handschriften, wobei der Unterschied der Textkritik und der inneren Kritik dahin bestimmt wird, dass erstere auf Tatsachen fusse, letztere meist von dogmatischen Voraussetzungen ausgehe, auf ungenügender Kenntnis der klassischen L iteratu r und auf Schultradition ruhe (an Harnacks Kritik des V ater Unsers wird der Unterschied zu zeigen ver­

sucht). Nachdem so die Harmlosigkeit der Textkritik fest­

gestellt ist, erkennt Verf. an, dass die Textüberlieferung des Neuen Testaments im Ganzen gut is t, empfiehlt seine Hypo­

thesen über den westlichen und östlichen T ext der Lukas­

schriften und bespricht eine Reihe von wichtigeren T ext­

varianten, wobei er vor Ueberschätzung der Textgeschichte

warnt und die Bedeutung des eigenen U rteils, das auch zu

Konjekturen greifen muss, hervorhebt. — Nicht nur gegenüber

den Sorgenvollen, die von der Textkritik Unheil erwarten,

sondern auch gegenüber denen, die unter Berufung auf sie die

Glaubwürdigkeit des Neuen Testaments herabsetzen, ist des

Verf.s Behauptung wertvoll, dass nur der kleinste Bruchteil

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der Varianten inhaltlich von Bedeutung ist. Vielleicht hätte diese Behauptung noch mehr unter Beweis gestellt werden und dafür einige Einzelheiten, die weniger Textkritik als Kon- jekturalkritik betreffen, fortfallen können. F ü r letztere konnte der Beweis im ßahmen eines Vortrags kaum zur Genüge ge­

bracht werden; man vermisst dabei darum manches, z. B. ist in Röm. 9, 5 die Interpretation: o <Lv im itavTojv, öeo? euXo- YTjxo«; eis 'cous aläva? nicht berücksichtigt. — Da der Verf.

seitens der kritischen Theologie zuweilen etwas spöttisch be­

handelt wird, vergilt er ihr hier Gleiches mit Gleichem.

Sollte es nicht besser sein, auf solche Bache zu verzichten?

Sohultzen.

F la d e , Lic. th. Paul (Pfarrer zu St. P etri in Dresden), D as rö m is c h e In q u is itio n s v e rfa h re n in D e u ts c h la n d b is zu den H e x e n p ro z e s s e n . Leipzig 1 9 0 2 , Dieterich (Theodor W eicher) (X , 1 2 2 S. gr. 8). 2. 50.

Der Verf., der sich bereits mit verschiedenen Aufsätzen um die Erforschung der Geschichte der römischen Inquisition in Deutschland verdient gemacht hat, gibt in der vorliegenden Darstellung einen neuen Beweis seiner ausgebreiteten Kenntnis und Belesenheit auf diesem schwierigen Gebiete. E r schildert zunächst im ersten Teile seiner Abhandlung die „Voraus­

setzungen für die Inquisition in Deutschland“ in rechtlicher und tatsächlicher Beziehung. Der kirchliche Charakter der Inquisition, das Verhältnis derselben zu dem schroff entgegen­

gesetzten deutschen Rechte und die daraus sich ergebenden Schwierigkeiten, die Bedeutung der Ketzergesetze Friedrichs II., das Sektenwesen in Deutschland und die Bemühungen der Kirche um die Einführung der römischen Inquisition werden dargetan und mit zahlreichen Beispielen und Einzelheiten be­

legt. Ein Kapitel über die Anstellung der Inquisitoren und ihre Amtsbefugnisse leitet über zum zweiten T eil, der „das deutsche Inquisitionsverfahren nach seinem Verlauf im ein­

zelnen“ wiederum an der Hand zahlreicher Beispiele erörtert.

Diese Beispiele und Einzelheiten sind es, welche der Ab­

handlung besonderen W e rt geben. Umwälzende neue Forschungen gegenüber den grundlegenden theoretischen Darstellungen, z. B.

von Hinschiuä in seinem „Kirchenrecht“, bringt sie nicht, auch für den Laien ist sie Dicht in e rste r Linie geschrieben, da sehr viele Spezialkenntnisse besonders aas der Sekten­

geschichte Deutschlands vorausgesetzt werden, aber der Forscher findet in dem fleissig gearbeiteten Buche eine unerschöpfliche Quelle und ein treffliches Hilfsmittel für seine Studien, um so mehr, als in zahlreichen Anmerkungen die L iteratur, die ja zum Teil ziemlich entlegen ist, bis ins einzelne zu­

sammengestellt wird. Demgegenüber kommen Kleinigkeiten, mit denen der Eef. nicht einverstanden ist, auch manche Mängel der Darstellungsweise, die vielleicht durch die Sprödig­

keit des Stoffes bedingt sind, wenig in B etrach t. Zu bedauern ist nur, dass der Verf. anscheinend nicht in der L age gewesen ist, die Korrektur selbst zu lesen, und sich infolgedessen eine grosse Zahl zum Teil sinnentstellender Druckfehler und Flüchtig­

keiten findet, so mehrfach Jansen sta tt Hansen, und überall Arnold von P rotzau statt Protzan , Schandelallt sta tt Schande- la n t (oder Schadland). Eymerich wird (S. 2. 3) als Italiener bezeichnet, sein Kommentator Pena heisst nicht Jakob mit Vornamen (so S. 2 ) , sondern Franciscus (so richtig S. 10).

Auf S. 15 sind die Anmerkungsziffern falsch, auf S. 4 9 steht irrig Robert le Bourge s ta tt Bougre u. s. f. E s ist dringend zu wünschen, dass der Verf. eine eventuelle Neuauflage einer gründlichen Durchsicht in dieser Beziehung unterwirft, denn selbst die beste Arbeit büsst durch so zahlreiche Druckfehler einen Teil ihres Eindruckes bei dem Leser ein.

R o s t o c k . E. Schäfer.

N achlese zum B abel-B ib el-S treit.

I V .

D ie in zw eiter A u flag e vorliegend e S ch rift H o m m e l s : „ D i e a l t ­ o r i e n t a l i s c h e n D e n k m ä l e r u n d d a s a l t e T e s t a m e n t “ (B e rlin 1 9 0 3 , D eu tsch e O rien t - M ission [ E . V .] [6 2 8 . gr. 8 ] ; 1 . 5 0 ) h a t gegen die erste A u fla g e , w elche der verew ig te V olck bereits 1 9 0 2 in N r. 4 1 S . 4 8 3 d. B l. ausführlich u n d wohlw ollend besp roch en h a t , n u r d u rc h

einen A n h an g und einen E x k u r s eine V erän d eru n g erfahren. Die

geleh rte A bhandlung üb er eine G o tth eit A i ist fü r T h eologen kaum von In te re s se , zum al n ich t w en iger w ie alle darau f bezüglichen A u f­

stellungen n o ch u n sich er sind. N u r das verdient h ervorgeh ob en zu w erd en , dass die L e su n g des G ottes A A als M alik endgültig aufzu­

geben ist. O bgleich dies Bchon frü h e r und öfter energisch betont ist, trifft m an diese L e su n g in th eologischen W e rk e n im m er noch . E in e geistreich e H y p oth ese ist es fe rn e r, wenn in den vielum stritten en theophoren N am en der H am m u rab izeit ab = V a te r den zunehm enden, am m = V aterb ru d er den abnehm enden M ond bezeichnen soll. D ass d er ilu dieser N am en d er M ondgott ist, d ü rfte nu nm ehr gesichert se in ; au ch die D eu tu n g von J a h v i-ilu = „es e x istie rt G o tt“ sucht H om m el w ahrscheinlich zu m ach en — ob m it E rfo lg ? D ie G leichun g A i = S in = J ä u aber m uss n ach wie v o r trotz H om m els energischen W id ersp ru ch s gegen K ö n ig als n ich t genügend erw iesen angesehen w erden. A u s d er fü r A ssyriologen in teressanten A u seinandersetzung m it A . Je re m ia s ist h erv o rzu h eb en , dass H o m m el die E rk lä ru n g der N am ensform A m rap h el aus A m rap h e -f- m issverstandenem b als unm ög­

lich bezeich net. A u ch unB ist die A n n ah m e ein er F o r m ra p a ltu als U eb ersetzu ng des ra b i sym pathischer gew esen. A eu sserst sch arf, leid er aber gerech t ist das V e rd ik t H o m m els über J a s tr o w , d e r , w ie die neueste L ite r a tu r z e ig t, seh r viel U n h eil m it seinem B u ch e a n rich tet und, wie schon bei der B esp rech u n g d er schönen C asparischen A rb eit gesagt w ar, d er w issenschaftlichen G rün dlich keit entb eh rt. — B u d d e h a t m it zwei Sch riften in den S tre it eingegriffen. D ie ä lte re : „ D a s A l t e T e s t a m e n t u n d d i e A u s g r a b u n g e n “ (G iessen 1 9 0 3 , J .R i c k e r [A lfred T öpelm an n] [3 9 S. 8 ] ; 80 P f.) läuft eigentlich g a r n ich t auf eine Po lem ik gegen D elitzsch h in a u s, sondern ist eine ziem lich aus­

führlich e B esp rech u n g von K A T 3 und W in ck lers A n teil an diesem bedeutsam en W e rk e . E in ig e A eusserungen v e rra te n deu tlich , dass es a u ch einem so grün dlich en K e n n e r des A lten T estam en ts n ich t ohne w eiteres m öglich ist, gleich gu t begründete U rte ile auf assyriologischem G ebiete abzugeben. I n d e r A ssyriologie ist w irk lich R ä tse lra te n nich t m ehr T ru m p f (v gl. S . 2 3 ). A u ch der A m arn afu n d w ird entschieden zu gerin g ein gesch ätzt; es d ü rfte w ohl n ich t zu beweisen se in , dass je d e r alte Stadtkönig sich seinen babylonischen S ch reib er gehalten habe. A u ch die B e ru fu n g auf Je n se n s B ehau ptu ng d er babylonischen P rä g u n g d e r N am en aus d er H am m u rab iep oche ist w enig glücklich.

M it diesem A u sspruch steht Je n s e n ganz a lle in , und es w ird ihm n ich t gelingen, sp rach lich e B ew eise dafür zu erbringen — u n k ritisch e N a ch tre te r genug ab er h a t diese tem peram en tvolle A eu sserung bereits gefunden. D as eig en tlich B edeu tend e d e r erst allm äh lich sich aus den Sch alen seiner frü heren, je tz t aufgegebenen kritisch en Po sitio n heraus­

lösenden und zu steigender K la rh e it sich entw ickelnden A nschauungen W in ck lers ist auch B ud de entgangen. D en n w a 3 e r S. 3 2 sagt von dem Klebenbleiben d e r M ythen an hoch geschichtlichen P e rsö n lich ­ keiten, das ist ja dasjenige, was uns W in ck le r zeigen will. E s ist ein anderes Begriffsalphabet als das u n se re , welches zu d er Sch ild eru n g h istorisch er P erson en un d T atsach en h erh alten m usste. Sobald w ir dies A lphabet w ieder k en n en , und W in ck le r verdan ken w ir die A n ­ fänge dieser K e n n tn is , in d e r w ir freilich no ch n ich t allzuw eit v o r­

gedrungen s in d , können w ir die d arin ausgedriickten T atsach en auch in der S p rach e und B egriffssp häre w iedergeben, die uns fü r die h istorisch en G eschehnisse geläufig ist. E s ist tief zu b ed au ern , dass so oft der W in ck le r von einst und d er W in ck le r vo n h eu te trotz vielfach k la r ausgesprochener D rangabe frü h er v e rtre te n e r A n sich ten n ich t vonein and er geschieden werden. A u ch w ird stets übersehen, dass es B ic h bei den A stralm yth en u m Ja h rta u se n d e altes G em eingut h an delt, n ich t ab er um astrologische Spekulationen des 7. und 8 . Ja h rh u n d e rts (S . 3 7 ). E in e E in w an d eru n g der F lu tsa g e um diese Z e it ist eine blosse K on stru k tion (S . 3 6 ). S e h e n , wie weit das astralm ythisch e B egriffs­

alp hab et des ganzen alten O rien ts im A lte n T estam en t die V olks­

vorstellung d u rch d rin g t, aber vo n d er religiös führenden M ach t ab­

gew iesen, u m g ew ertet, überw unden w ird , das heisst doch no ch lange n ich t in U n tertän ig k eit d er A ssyriologie g eraten , sondern einen neuen B e g riff vo n der K r a ft tief in n erlich ern eu ern d er O ffenbarung in Isra e l gew innen. — D ie zweite B u d d e s c h e S ch rift fü h rt den T ite l : „ W a s s o l l d i e G e m e i n d e a u s d e m S t r e i t u m B a b e l u n d B i b e l l e r n e n ? (T üb in gen und L e ip z ig 1 9 0 3 , J . C . B . M oh r [P a u l Siebeck]

[3 8 S . 8 ] ; 6 0 P f .). I m ersten T e ile w ird das U nevangelische der V erb alin sp iration lich tvo ll auseinandergesetzt und der Irr tu m D elitzschs nachgew iesen, dass die V erb ah n sp iration das sei, was die K irc h e u n te r O ffenbarung versteh e. „ W e r ohne O ffenbarung m ein t auskom m en zu können, d er glaubt, verd ien t zu hab en, d. h. Bich selber, m ensch lich er E in s ic h t zu verdan ken , was e r an GotteBerkenntnis besitzt. D e r G laube an G o tte s O ffenbarung sagt das G egenteil. E r gibt d er Z u versich t A u sd ru ck , dass G o tt un s n ich t . . . . einseitig n ach ih m will suchen la sse n , auf die G efah r h in , wenn nich t m it d er G ew issh eit, ewig in die I r r e zu g e h e n ; sondern dass e r unserem Seh nen entgegenkom m t und sich von uns will finden lassen. D ieser G laube ist die u n en t­

behrliche V oraussetzu ng fü r jede R elig ion .“ A u ch die w eiteren W o r te

(5)

üb er die alttestam en tlich e O ffenbarung gegenüber d er christlich en (S . 2 3 f.) gehören zu dem b e ste n , was gegen D elitzschs prinzipielle S tellu ng vorgeb rach t ist. D ie W o r te über E n tw ick e lu n g dagegen (S . 2 5 f.) befriedigen n ich t ganz. B u d d e kann n im m erm eh r leugnen, dass vielfach m it einem E v olu tio n sb egriff, d e r , konsequent verfolgt, k einen G o tt brauch en k a n n , a n das A lte T estam en t herangegangen w ird. B e i der E rw ä h n u n g d er B erü h ru n gen Isra e ls m it dem Zw ei- atrom lande w ird m it and eren W o rte n dasselbe gesagt, wie in d er oben besprochenen S ch rift.

D e r lan gjäh rige M itarb eiter dieses B la tte s , d er nu n au ch heim ­ gerufene W . V o l c k , nen nt seine kleine S ch rift „ Z u m K a m p f u m B i b e l u n d B a b e l “ ein W o r t d e r V erständ igu ng un d A bw ehr (R osto ck i. M . 1 9 0 3 , S tiller [G . N usser] [3 2 S. 8 ] ; 6 0 P f.). E r will zun ächst nach w eisen, dass sich über den Z eitp u n k t d er E n tle h n u n g babylonischen Sagenstoffes w eder fü r das E x i l , noch das zw eite J a h r ­ tausend etwas aussagen lasse. D an n sucht e r an dem beiderseitigen Schöpfungsbericht aus d er V ersch ied en h eit n ich t bloss d er religiösen G run dan schau un g die U n m öglichk eit der T h ese zu erw eisen, dass „alle H au p tsach en des biblischen B e rich ts “ den B abyloniern abgeborgt s e ie n ; äh n lich w ird m it der Sintflu terzählu ng verfah ren . D ie F r a g e n ach dem M onotheism us auf sem itischem B oden gibt G elegen h eit, einen babylonischen M onotheism us als n ich t vorh an d en zu erk lären . D ie Problem fassung „ J a h v e soll ja der (N am e) ein er babylonischen G o tt­

h e it sein“ w ürde d er verew igte V e rf. n ach E rsch e in e n von D elitzsch I I I (vgl. S. 20 ) wohl selbst n ich t m ehr au frech t halten . (S ieh e seine A rtik e l­

serie in d e r K irch en zeitu n g 1 9 0 3 , N r . 1 2 f.) E s w ird wohl trotz aller Ein w än d e un d V ersu ch e dabei b leiben , dass die fraglichen N am en

„ J a h v e ist G o tt“ bedeuten und dann ein P rob lem b ie te n , zu dessen L ö su n g w eiter auszuholen, grössere Ruhe n ö tig , ja vielleich t noch jah relan g auf neues M aterial zu w arten ist. D em R e f. sch ein t, n am ent­

lich im H in b lick auf die u n verw erteten E rgeb n isse d er P en n sy lv an ia­

exped ition, d er ganze B a b e l-B ib e l-S tre it um Ja h rz e h n te verfrü h t. S eh r g u t und nü ch tern ist V olcks Darlegung über In sp iration (S . 2 6 ff.).

D e r V o rtra g schliesst m it einem A usblick auf die künftige religions­

geschich tliche A rb eit, von w elch er ein gründliches A ufräum en m it der m odernen evolutionistischen V orstellu n g von der E n tste h u n g d e r R e ­ ligion erhofft wird. S ym p athisch b e rü h rt die F re u d e des V erf.s über die T a ts a c h e , dass D elitzschs V o rträ g e bo ernste D in ge z u r lebhaften Diskussion geb rach t haben. U n s d ü n k t, dass V o lck bei an d erer G e­

legenheit tiefer und grü n d lich er über die behandelten G egenstände ge­

sprochen. Mag ja se in , dass die Zuhörerschaft des V o rtra g s für den A usfall des G ebotenen von E in flu ss gewesen ist.

M a x L ö h r h a t v o r d e r schlesischen G esellschaft fü r vaterlän dische K u ltu r ü b er „ B a b e l n n d d i e b i b l i s c h e U r g e s c h i c h t e “ (B reslau 1 9 0 3 , G . P . A d erh olz [2 8 S . g r. 8 ] ; 7 5 P f.) geredet. N a ch ein er B e tra ch tu n g von K u ltu s und R e c h t kom m t e r zu dem S ch lu ss, dass

„w enn auch prin zipiell die W irk sam k eit des babylonischen E influsses auf Isra e l du rch aus anzuerbennen is t, w ir doch gegenw ärtig auf den G ebieten des K u ltu s un d des R e ch te s wenigstens üb er den N achw eis ein er m eh r od er w eniger grossen W ah rsch ein lich k eit n ich t hinaus­

kom m en“ . U rv ä te rliste und S influtgesch ichte sind n ach L ö h r d irek t aus babylonischer Quelle geschöpft. D ass dies Schöpfen ohne A nstoss u n d zw ar in d er E x ils z e it g e sch a h , ist bedingt d a d u rc h , dass beide T h em en dem V erf. der P rie ste rsch rift du rch heim ische U eb erlieferun g v e rtra u t w aren. Ob die H yp oth esen G unkels m it d e ra rtig e n ebenfalls n u r als H yp oth esen zu w ertenden A n sich ten w iderlegbar sind, ist wohl seh r zu bezweifeln. D ie W id erlegu n g d er von G unkel als D rach en ­ anspielungen ausgegebenen S tellen scheint besser begründet. A ls G e­

sam tresultat d er U n tersu ch u n g ergib t sich fü r L ö h r d er S a tz : „ W a s Isra e l übernom m en h a t , ist n u r äusserliche M a te rie , wie in der V ä terliste und Sintflutgeschichte, od er ein kosm ologischer B egriff, wie das C haos in d e r Schöpfungsdarstellung. Der religiöse G eist aber alle r dieser E rz ä h lu n g e n im A lte n T e sta m e n t ist grundverschieden von dem der babylonischen O riginale. Gerade in diesem U n tersch ied e nun,

in d e m , was das A lte T e sta m e n t Abweichendes bietet vo n d er baby­

lonischen T ra d itio n , d arin b e ru h t, au ch für u n s , seine B edeu tun g“ . S o schön diese W o rte klingen, so sind sie doch stets m it d er sehr a n ­ greifbaren kritisch en P osition L ö h rs zusam m enzuhalten, um n ich t zuviel

in sie hineinzulegen.

E in e h ö ch st erfreulich e Gabe h a t uns K ö b e r l e in dem H eftch en

„ B a b y l o n i s c h e K u l t u r u n d B i b l i s c h e R e l i g i o n “ (M ü nchen 1 9 0 3 , C . H . B e ck [O sk ar B e ck ] [5 4 S. g r. 8 ]) geboten. D e r Standpunkt des V e rf.s ist fast derselbe wie d er von O ettli und K itte l. D e r erste A b sch n itt gipfelt in d er E ru ie ru n g der T atsach e, dass schon bei B egin n des A u ftreten s h eb räisch er S täm m e deren E ig e n a rt sich in der A b lehn ung babylonischer K u ltu r und R elig ion kundgab. W a s dieser A b schn itt b ietet über den C h arak ter d er assy risch -b ab ylon isch en L i te r a tu r , im U n tersch ied zu dem religiösen C h arak ter d er alttestam en tlich en Sch riften , üb er das, was uns heilige S ch rift ist, über die K u ltu r der B ab y lo n ier, ih re n Polytheism us — ist kaum je so k la r und lich tvo ll in dem ganzen B abelstreite ausgesprochen. E b en so ho ch steht d er zweite A b schn itt

m it seinen A usführungen über die geschich tliche Persön lich k eit M oses, die religionsgeschichtliche E in sch ätzu n g des Ja h v e k u ltu s, die jew eilige O ffenbarung als werdendes H e i l, ih r Z ie l, n ich t W is s e n , sondern L eb enserneuerun g zu w irken, die U n m öglichk eit, jem andem dies H e ils ­ w irken anzudem onstrieren, die Z urückfüh ru ng d er W id ersprüch e gegen eine derartige O ffenbarung auf allerin nerlich ste U eberzeugungen, w eiter die langsam e E n tfa ltu n g der G otteakräfte in Isra e l, das bleibend W e r t­

volle d er V orgesch ich ten , den angeblichen M onotheism us in B abylonien

— alles ist k l a r , überzeugend und tiefgründig. I m dritten A b schn itt werden dann die gew onnenen G esichtspunkte auf einige d er S treitfragen des B ab el-B ib el-S treites angew endet. K öb erle h a t selbst ein gu t S tück beigetragen zu d er vo n ihm erseh n ten V erm eh ru n g des V erständnisses dafür, dass „die geschich tliche B e tra ch tu n g d er alttestam en tlich en R e ­ ligion w eit entfernt, ih re n W e r t herabzusetzen, vielm eh r ih re n w ahren W e r t und göttlichen U rsp ru n g erst re ch t deutlich erkenn en lässt“ . V o n ganz besonderem W e rte sind die A nm erkungen am Schlüsse des B ü ch le in s, besonders was über die u n k lare M ethodik bei V erw ertu n g d er theophoren E ig e n n a m e n und die u n vorsich tige V erw endung des B egriffs M onotheism us u n d zuletzt über die U roffenbarung gesagt w ird.

D en B eschluss d er heutigen U eb ersich t m ach e das H eftch en von R o t h s t e i n : „ G e s c h i c h t e u n d O f f e n b a r u n g m i t B e z u g a u f I s r a e l s R e l i g i o n “ (S tu ttg a rt 1 9 0 3 , G rein er & Pfeiffer [2 3 S. gr. 8 ]), ein Sond erd ru ck eines A rtik els d er „Stu d ierstu b e“ . D e r V erf. h a t sich m it A b sich t der E in a rb e itu n g sachlichen Stoffes enthalten und will d u rch re in prinzipielle A useinandersetzung G esichtspunkte an die H a n d geben zu r U eberw indung der Schw ierigkeiten, „die sich dem im biblischen Z eugnis wurzelnden Offenbarungsglauben heu te m eh r denn je zu v or entgegenstellen“ . D u rc h diese T h em aform ulieru ng geh ört dies H e ft zu dem B a b e l-B ib e l-S tre it. D em jenigen, w elcher R oth stein s A rbeiten kennt, b rin gt es n ich ts N eues, sondern stellt sich d a r als ein Q u erschn itt du rch dieselben. D ie in einem Satzungeheuer auf S . 7 form ulierte K ern fra g e ist d ie , ob d er m oderne G eschichtsbegriff die G eschich te Isra e ls bis in die letzten kausalen Z usam m enhänge ohne Z urückgreifen auf den B egriff O ffenbarung begreiflich zu m achen im stande ist. D iese F r a g e erfä h rt eine ein gehen de, n atü rlich v e r­

neinende B ean tw ortu n g. A b er ehe es dazu k o m m t, ist es doch in teressant, zu sehen, w ieviel D reh en und W end en notw endig ist fü r den V e rtre te r m od ern k ritisch er M ethodik, um die O ffenbarung als ta t­

sächlich zu re tte n , um n ich t alles zum P ro d u k te re in n atü rlich er .E n t­

w ickelung werden zu lassen. D as eigene religionsgeschich tlich e B e ­ wusstsein Israels ist es sch liesslich, das die O ffenbarung re tte n m uss, das die T atsach e bildet, v o r der die K r itik H a lt zu m achen hat. V o n h ie r aus w ird in V erbin du ng m it dem B lick auf die religiöse H ö h e Isra e ls d er F a k to r in die R ech n u n g ein g e fü h rt, auf den es an k om m t:

der überw eltliche persönliche G o tt. V e rf. em pfindet rich tig , dass dies V e rfa h re n sich d er m aterialistisch fund ierten G eschichtsforschung als unw issenschaftlich darstellt. E s ist der von uns schon m ehrm als in diesen B lä tte rn betonte in nere W id e rsp ru ch in R oth stein s ganzem S y ste m , der h ie r zutage tr i t t : e r gibt der m aterialistischen M ethodik zuviel nach , um n ach h er no ch re tte n zu können, was e r retten m öchte.

M it der F o rm e l: w ir „m üssen“ an eine besondere Selbstkundgebung G ottes glauben , ist n ich ts g e re tte t, denn vo n d ie se m , w ir m üssen glauben bis zu d er V ern ein u n g des m aterialistischen P rin z ip s ist ein un gan gbarer W e g , um so un gangbarer, als ja die M ethodik d er m odernen H isto rik e r gelten soll. M it d er K ritik dieser M ethodik m üsste begonnen werden und die O ffenbarung n ich t als letzte A u sflu ch t, sondern als erstes P o stu la t aufgewiesen werden.

p i . ______________________ D r. E. Z.

Neueste theologische L iteratu r.

Bibliographie. Bibliographie d er theologischen L ite r a tu r f. d. J .

1 9 0 3 . B earb . v . A rn old , B e e r, C hristlieb u .a ., u . T oten sch au zusam m en­

gestellt v . N estle. H rs g . v . d d . P r o f. G . K rü g e r u. L ic . W . K o e h le r.

[A u s : „T h eolog. Ja h re sb e r.“ ] 1. L fg . B e rlin , C . A . Schw etschke &

Sohn (S . 1— 8 0 L e x .- 8 ). 1 J i

B io g ra p h ie n . Perrier, L ’abb 6 J e a n L o u is, chanoine de la p rim a- tiale de L y o n ( 1 8 2 2 — 1 9 0 1 ). N o tice biographique. P a r is , V itte (3 0 6 p. 1 6 ).

Z eitsclu 'ifte n . Lehr u. W e h r fürs deutsche V olk. E in e Sam m lung von volkstü m lich-w issen schaftl. Abhandlgn. 1 .— 6 . H e ft. 1 . S t u d e - m u n d , P a s t. W ilh ., G ibt es e. G o tt? 2 . W e r n e r , P fr . J u l ., H aeckels

„ W e lträ ts e l“ im L ic h te d er V e rn u n ft u . der B ibel. 3 . P e t r a n , E r n s t, D as Gewissen. 4 . 5 . W e b e r , P f r . L io ., C hristentum u. K u ltu rfo rtsch ritt.

6 . P i l t z , P a s t., W a s berühm te M änn er über die B ibel sagen. H a m ­ b u rg , A g e n tu r d. R au h en H au ses (1 6 S .; 1 6 S .; 1 6 S .; 3 2 S .; 16 S . g r. 8 ). 60 4 . — Verhandlungen d er 6 2 . Pfingskonferenz am l . u . 2 . V I . 1 9 0 4 zu H an n o v er. 1. H a r d e l a n d , S u p e rin t., D ie sch ritt- u . bekenntnism ässige L e h re vom hl. A bendm ahl im G erich t der neuesten K ritik . V o r tr a g , nebst D eb atte. 2 . S t e i n m e t z , P a s t. A ., D ie G e ­ fährdun g des R elig ion su n terrich ts d u rch die ih m vorgezeichneten neuen B ah n en . V o rtra g , n e b B t D eb atte. [A u s: „ H a n n o v . P astoralkorreap on - denz“ .] H a n n o v e r, H . F e e sch e (4 0 S. g r. 8 ). 5 0 /i&. . . #

B ib lis ch e E in leitu n gsw issen sch affc. Scotti , G i., L e z io m di p r o -

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