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Der Hafen von Gdynia

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(1)

DER HAFE

VON

(2)
(3)

DER HAFEN

VON

I

INHALT

Vorwort: Die Enłwicklung des polnischen Seehandels und der Hafen des polni:;chen Zollinlondes . 5 Teil I. Beschreibung

Beschreibung des Hofe;:s und der Hafenanlagen Die vorłeilhalte Ltilge des Hafens von Gdynia Gdynia ais Verlade- und Hundelshafen Die Stadt Gdynia . .

Te i

I li. A

u s ku n f ł e Verfugungen und Vorschriften Hafenabgaben und andere Gebuhren Seevorzugszolle .

Gesełzgebung Verkehrsverbindungen

Verzeichnis der Behorden,

Amłer

und

lnstitułionen

9

42 55 71

79 107 124 126 134 144

YERLAG DES MINISTERIUMS FUR INDUSTRIE UND HANDEL

(4)

11 /13 !3 SO

Druck: Verlagsinstitut der Staatlichen Seeschule in Gdynia

(5)

TEil I. BESCHREIBUNG

Vorwort

Beschreibu111g des Hafens und der Hafenanlagen

Allgemeine Anweisungen Die Lage des Hafens

Nahere Beschreibung des Hafens Der Aussenhafen

Der lnnenhafen .

Der weitere Ausbau des Hafens

Die vorteilhafte Lage des Hafens von Gdynia

Das Hinterland .

Die Eisenbahn- und Luftverkehrsverbin-

Seite

5

9 12

17 17

26 39

42

dungen . 44

Eisenbahntarife 46

Die Seeverbindungen 51

Die Post und Telegraphenverbindungen 53

Gdynia ais Verlade- und Handelshafen

t

Die Entwicklung des Guterumschlages. 56

Schiffsverkehr . 60

Passagierverkehr 63

Die Entwicklung des Handels in Gdynia 64

Die Stadt Gdynia

Ausbau der Stadt . 71

Anweisungen fur den Fremdenverkehr . 73

(6)
(7)

~ •,

Morschall Pilsudski-Becken. Im Hinlergrund rechls das Kuhlhaus.

VORWORT

Nach dem Weltkrieg, ais Polen seine politische und wirt- schaftliche Unabhangigkeit wiedererworben hat, ist es der friedlichen Zusa.mmenarbeit der Volker auf dem Gebiete ,der Handelsverhcltnisse beigełreten.

Seit uralten Zeiten kreuzten sich in Polen die Handelswege vom Norden nach Suden, - die Ostsee mit dem Schwarzen Meer verbindend, - und vom Westen nach dem Nahen und Fernen Osten. Heute ist dieses Land - mit seinen 32 Millio- nen Bevolkerung, reich an Mineralschatzen, mit enłwickelter Industrie, - ein sehr bedeutender Faktor des Gleichgewichts der europaischen Wirtschaft und Politik geworden.

Angesichts neuer wirłschaftlicher Verhaltnisse der Nach- kriegszeit, der Einschrumpfung der bisherigen naheliegenden, nałurlichen Absatzmarkte fur die Landprodukte und lndusłrie­

erzeugnisse, sah sich Polen veranlasst, die Moglichkeiten eines unbeschrankten internationolen Warenausłausches auf dem Seewege durch die Entwicklung der polnischen Seeschiffahrt zu suchen.

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(8)

Ais Folge dieser :fur die Staałswirłschałt nołwendigen .Massnahmen isł eine allmahlige, aber bestandige Entwicklung des polnischen Seehandels fesłzustellen. Das Meer wurde fur Polen ein naturlicher Vermittler fur den Uberschuss der Lan- deserzeugung, der einzige Weg unbeschrankter inłernationaler Handelstałigkeit. Aus diesen Grunden ist es leicht zu versłe~

hen, dass der polnische Seehandel, welcher im Jahre 1923 nur 7,4 °/

0

des gesamten polnischen Aussenhandels betrug, im Jahre 1933 schon 69,4

°10

erreichte.

Gelande des heutigen ·Hafens im Jahre 1 925.

Der grosse Aufschwung des polnisches Seehandels mit dem prozentuellen Anteil im ges a mten Aussenhande l Pol ens wird in folgender Tafel dargestellt:

Jahr 1923 1924 1925 1926 1927

1928 1929 1930 1931 1932 1933

Prozentueller Gewichtsanteil dP.s Seehandels im gesamten polnischen Aussenhandel:

7,4'()

13,1'łi

16,3'~

27,1% 35,0'~

38,0i 42,0'~

51,3'~

63,2'&

61,a·ri

69,4·~

(9)

Es ist zu bemerken, dass der polnische Aussenhandel mit den aussereuropaischen Landern immer noch in seinen Anfangen begrifłen ist, da Polen bis vor Kurzem seine Waren- ousfuhr fast ganz auf die europaischen Markte gerichtet hat.

Der Aussenhafen im Jahre 1934.

Die U mstellung der Absatzmarkte ist aus folgenden Ziffern zu ersehen:

Pol ens Ausfuhr ,

Jahr Europa Aussereuropaische Lander

1929 95,3't

4, n;

1930 94,9't, 5, 1

i

1931 94, 11;

s.n

1932 94,0't,

6,o·i

1933 92,21,

7,B·i

Der polnische Seehandel hat also alle Aussichten einer

weiteren bedeutenden Entwicklung .

(10)

Neben dem Aufschwung des polnischen Seehandels ist eine aussergewohnlich schnelle Entwicklung der Hafen des pol- nischen Zollgebiełes - Danzig und Gdynia - festzustellen.

Der Hafen von Danzig, welcher in das polnische Zoll- gebiet einbezogen ist, wird seitdem in kurzer Zeit aus einem wenig bedeutenden Hafen von lokaler Wichtigkeit mit ziemlich minderwertigen Anlagen einer der grossten Handelshałen der Ostsee.

Die Zeiten der grossten Blute vom XV bis XVIII Jahr- hundert sind fur Danzig zuruckgekehrt. Ais polnischer Hafen.

vermittelte er damals den ganzen polnischen Seehandel.

In d~r Nachkriegszeit modernisiert sich der Hałen von Danzig, baut seine Anlagen aus und vergrossert seinen Waren- umschlag, gestutzt an eine enge

wirtschałtliche

Verbindung mit dem 32 Millionen Einwohner zahlenden Polnischen Staat.

Die

Ausnułzungsmoglichkeiten

jedoch, sowie die Gelan- debedingungen des

Hałens

von Danzig waren

derarł,

dass sie in weiłerer Zukunłt keine genugenden Grundlagen fur die

Erłordernisse

des polnischen Seehandels sicherstellen konnten.

Aus diesen Grunden trat man im Jahre 1924- neben der neu- zeitlichen Ausrustung des Hafens von Danzig - an den Bau eines zweiten Seehafens in Gdynia.

Dieser zweite Hafen nahm im Jahre 1933 mit 6 207 736

Tonnen Guterumschlag die erste Stelle zwischen den Ostsee- Hafen, un::! die sechste zwis,:hen den europaischen ein.

Rotłerdamer Kai. Umschlag von Alteisen und Kunsłdungemiłłeln.

(11)

Haupteingang z m Hafen mit der Signalstałion.

BESCHREIBUNG DES HAFENS UND DER HAFENANLAGEN

ALLGEMEINE ANWEISUNGEN

Der Hafen von Gdynia wird ais das, dem Industrie- und Handelsministerium unterliegende Stoatseigentu m, durch das Hafenamt*) verwaltet.

Der Bau wird nach den im Industrie- und Handelsmini- sterium bearbeiteten Planen .:łurch das Franzosisch-Polnische Konsortiu m gefuhrt, welches sich ous den franzosischen U nłer­

nehmungen: Societe de Constructions de Batignolles, Schnei- der et Co., S. A. Hersent in Paris, - der belgischen: Acker- mans et Van Ha aren - Antwerpen, der danischen: Hojgaard und Schulz Kopenhagen - zusammenset~t; zu diesem l<onsorłium

. *) DAS HAFENAMT va,, Gdynia ist eine Behórde li Grades, welche die Yerwaltung der ganzen polnischen Kuste ausubt.

(12)

gehort seił dem Jahre 1932 die polnische Gruppe: Biuro Budowlane F. Skąpski i Ska Inżynierowie, S. A. und Inż. A.

Paszkowski.

Die Hafenarbeiłen wurden auł Grund der Vertrage aus den Jahren 1924, 1926, 1928, 1930 und 1932 ausgefuhrt.

Diese Vertrage wurden nach Bedarf des weiłeren Ausbaues des Hafens abgeschlossen und u mfassłen den Bau des in die See vorgeruckten Vorhafens und Aussenhafens, sowie den Bau der Becken des lnnenhafens.

Der Vertrag uber die Ausłuhrung des dritłen Stadiums der Arbeiten wurde im Jahre 1934 abgeschlossen. Er umfasst weiłere Arbeiten im lnnenhafen und die Vollendung des Aus- senhałens durch den Bau des Prasidenten-Beckens mit der Sudmole.

Beim Hałenbau wurden die modernsłen Kai-Konsłruktionen nach dem System „Kopenhagen", bei Benułzung von Eisenbeton- Kasten, angewandt.

Der Stand der Arbeiten gegen Ende des Jahres 1933 war folgender: ·

Die gesamłe Lange der łertigen, sowie der im Bau sich befindenden Wellenbrecher betrug 2 550 m.

Franzósischer Kai. Der Seebahnhof.

(13)

Platz der Fa. ,.Polskorob''. - D . .,Polonia"' wird gebunkerł.

Im Hintergrund - auslaufender D ... Kościuszko".

Die Lange der Kaimauern ca 9 200 m, wovon 8 600 m fertig und im Betrieb w .aren. Die Tiefe bei den Kaimauern betragt 6 - 12 m.

Die Hafenflache betragt vorlaufig 950 ha; davon entfallen auł d:e Wasseroberflache 320 ha, auf die Landoberłlache 630 ha.

Der Hałen besitzt die modernsten An lagen fur den U m- schlag von Stuckgut und Massengutern. Die Zahl der Vorrich- tungen vergrossert sich stets und betragt nunmehr 60 Einheiten, deren Gesamtleistung 7 500 Tonnen per Stunde betragt. Ober 165 OOO m

2

Nutzflache der Lagerraume stehen zur Verługung.

Die Lange der Eisenbahngleise im Hafen betragł ca 150 km.

Ausserdem sind im Hafen folgende Industrie- .. und Spezial-

anlagen tatig: Hafenkuhlhaus, Reis-Schalmuhle, Olwerk mit

Getreideheber, Sortier - und Packschuppen fur Trockenobst,

Fisch.Kuhlhaus und Fischhalle, Anlagen fur die Verarbeitung

von Seełischen, eine Werft mit Reparatur-Werkstatten und ein

Schwim mdock von 3 500 T ragłahigkeit, sowie Bunkeranlagen

fur Kohle und Gasól.

(14)

SCHIF- FAHRTS- ANWEI- SUNGEN

DIE LAGE DES HAFENS

Der Hafen von Gdynia liegt an der Sudwest-Kuste der Danziger Bucht, an der Ostsee, unter 54° 32' N geogr. Breite und 18 ° 34' O Lange von Greenwich.

Seiner topographischen Lage verdankt Gdynia einen leichłen Zutritt zum Hafen und einen sicheren Aufenthalt auf der Reede.

Schutz gegen die Wellen der hohen See, sowie gegen Nordost- Winde, bildet die weit in das Meer vorgeruckte Halbinsel Hel.

Von der Sudspitze der Halbinsel gelangt man ohne irgend- welche Hindernisse fur die Schiffahrt, mit direktem Kurs WSW, zum Hafen.

Die Reede vor dem Hafen, 9 - 14 m (30 - 45 Fuss) tief, mit sandigem Grund, eignet sich vortrefflich zum Ankern.

Der Hafen vereist nur wahrend eines sehr strengen Win- ters, doch ist er cuch dann fur die Schiffahrt mit Hilfe von Eisbrechern offen.

Die nach Gdynia steuernden Schiffe, welche sich der polnischen Kuste vom Westen oder Nordwesten nahern, rich- ten sich nach dem Leuchtturm in Rozewie. Bei beschrankter Sichtbarkeit, auch bei Nebel, ist die automatische Funkbake in Rozewie behilflich - und auf einer Entfernung von 3 See- meilen von der Kuste die Nebelsignalanlage (Diaphon).

Nach dem Passieren von Rozewie dienen zum weiteren Feststellen des l<urses in den oben erwahnten Wetterverhalt- nissen die Signale der automatischen Funkbake in Gdynia.

Schwedischer Koi. Krane fur den UmSLhlog von Mossengułern.

(15)

Schwedischer Kai. Verladen von Pho~phaten dirakt in die Eisenbahnv.,agen.

Auf dem Abschnitt der Kustenlinie zwischen den 15 See- meilen weit sichtbaren Leuchtturmen Jastarnia - Bór und Hel befindet ~ich die Schallboje „Hel N" (mit Blitzfeuer in Abstan- den von 4 Sek.)

Weiter gegen Suden, zwei Seemeilen von der Boje "Hel

N", an der Ostkuste der Halbinse! befindet sich die Nebel-

signalanlage von Hel, welche 3 Seemeilen weit hórbare Schallsignale gibt. Diese Signale sind aus 3 Tónen: łief - hoch - tief, in Abstanden von 76 Sek. zusammengesetzt.

Die nach Gdynia vom Norden oder Nordosten słeuernden Schiffe fahren nahe an der Halbinsel Hel vorbei. Nachdem der Leuchtturm in Hel oder die Leuchł- und Glockenboje

„Hel S" an der Sudspitze der Halbinsel passierł ist, steuern die Schiffe direkt unter 248°, ohne irgendwelche Stórung, der Reede von Gdynia zu, welche von Aussen durch eine rote Glockenboje (..GD") mit weissem Blitzfeuer (im Abstand 3 Sek.) gekennzeichnet ist. Diese Boje bezeichnet auch den Anfang des Einfahrtskanals, dessen Tiefe 12 m ·(39 Fuss) betragt.

Nach dem Passieren der Boje auf der Reede haben die

Schiffe mindestens 500 m vor dem Wellenbrecher zu stoppen

oder zu ankern und den Hafenlotsen durch ein Sicht- oder

Schallsignal zu rufen.

(16)

Zum Peilen des Schiffortes auf der Reede konnen die auf der Karte der Danziger Bucht angefuhrten einzelnen Punkte der Kuste dienen, wie z. B. in der Nordwest - Richtung (NW) der hochgelegene Kirchenturm in Oksywie, - im Westen (W) der Leuchtturm links am Haupteingang zum Hafen, im Sud- westen (SW) das Vermessungszeichen auf dem Steinberg (Kamienna Góra - cota 52) - weiter gegen Suden (S) die Windmuhle auf der Hohe von

Redłowo

(cota 92).

Bei Nacht dagegen dient zum Anpeilen das Blitzfeuer der

4 Seemeilen vom Hafen sichtbaren Boje „GD" - sowie die vielen Hafenfeuer, unter ihnen die

rołen

und grunen Blitzfeuer an den Hafeneinfahrten.

Der Haupteingang zum Hafen ist bei Nacht mit 2 Feuern gekennzeichnet: links wechselndes rotes und weisses Feuer alle 5 Sek. und rechts grunes Blitzfeuer alle 2 Sek. wiederkehrend .

.li SCHIF·

Urn die Anncherung zum Hafen bei verminderter Sicht-

FAHRTSEIN-

barkeit o der bei Nebel zu erleichtern, sind im Betriebe:

RICHTUN-

1) Funkbake (Radiophare), welche bei Verminderung der

GEN IM

Sichtweite auf 3 Seemeilen - je 7

1''.!

Minuten zweimal die

HAFEN.

Morsezeichen GY,~ mit einer Anzar.l von Punktzeichen ais

Selbsttć:iłiger Wiegebunker von 200

t

T ragfć:ihigkeit

(17)

Vorsignal, sendet, 2) Unterwasser -'Membransender, der nur mit Hydrophonen horbar ist, welche auf die T onhohe von 900 Schwingungen per Sek. obgestimmł sind; 3) Elektrischer Pen- del - Membransender (Penduling oscillator), dessen Signole ais zwei Tonmaxima von 500 Schwingungen in Abstanden von

Loschen amerikanischer Baumwolle.

4 bis 1 O Sek., je nach der Senderichtung, horbar sind;

4) Elektrischer Membran - Schallsender, mit Tonhohe von 300

Schwingungen per Sek:; ertont nur wahrend dichten Nebels

mit folgenden Signalen: ein langer, drei kurze, drei lange Tone

mit Unterbrechung von 14 Sek. je 90 Sek. wiederkehrend.

(18)

Die Funk-, Unterwasser- und Schallsignale werden in steter Reihenfolge gegeben und dienen zugleich zur Richtungs- und Abstandsbestimmung von der Signalstation, welche sich am Hau pteingang zu m Hafen befindet.

In der Na he des sudlichen T eiles des Hafens befindet sich das Gebaude des Staatlichen Meteorologischen lnstitutes (P. I. M.), welches zugleich ais Seewarłe tcitig ist. Auf dem Gebaude werden auf einem Most aus Eisen-l<onstruktion Warnungssignale vor starkeren - ais 6

11

der Beaufort'schen Skala - Winden gegeben. Die genaue Zeit kann man nach den Leucht- signalen des P. I. M., welche auf dem Mast jede Stunde gegeben werde!1, sowie nach den Chronometern der Seewarte bestimmen.

Schiffahrtsmeldungen, Seekarten sowie Seehandbucher in mehreren Sprachen liegen im Hafenkapitanat (Lotsenkai) (oder in der Seeabteilung des Meteorologischen lnstitutes, wo sie auch verkauft werden) zur Einsicht vor. Im Hafenkapitanał befindet sich auch eine Sammelstel!e der Schiffahrtsnachrichten (Avis aux Navigateurs), welche nautische Veroffenllichungen und Nachrichten fremder Staaten besitzt.

Blick ouf Jen westlichen T eil des l<ohlenbeckens.

(19)

Blick auf das Hafenamt und die Lageron!agen im lnnenhofen.

NAHER= BESCHREIBUNG DES HAFENS

Der Hafen von Gdynia besteht ous dem Aussen- und dem lnnenhafen, welche durch einen gemeinsamem Vorhofen verbunden sind. Zu diesem fuhrt der Haupteingang von der See (Reede) aus

DER AUSSENHA FEN

Der Aussenhafen umfasst ausser dem Vorhafen, drei sudlich des letzten gelegene grosse Becken mit einer gesamten Wasseroberflache von ao ha - und zwar das Kohlenbecken (33 ho), das Sudbecken (23 ha) und das Prasidentenbecken (25 ha). Die Wosseroberflache des Vorhafens betragt 97 ho.

Die Becken wurden durch 4 in das Meer

eingebaułe

Molen: Possa gier-, Kohlen-, Fischer-, und Sudmole gebildeł, deren gesamte Landoberflache 44 ha betragt.

Zu m Ha fen fuhren

gegenwarłig

drei

Einfahrłen:

Die EIN- Haupteinfahrt in den Vorhafen (140 m breit) und durch den FAHRTENl Einfahrtskanal zum lnnenhafen, - ousserdem besondere Ein-

fahrten in das Sud- und Prasidenłenbecken (je 70 m breit).

In den Planen

des weiteren Ausbaues der Schutzanlagen

des Hofens sind Anderungen insoweit vorgesehen, dass in

(20)

den Haf en nur zwei Einfahrten fuhren werde n: Die

Haupł­

einłahrt

in den Vorhafen und in den lnnenhafen gegenuber dem Einfahrtskanal - und die zweite im sudlichen Teil des Aussenhafens - 1 50 m breit.

PASSAGIER-

Die sudlich vom Einfahrtskanal gelegene Passagiermole, MOLE welche den Vorhafen von dem Kohlenbecken łrennł, ist 400 m lang und 120 m breit und wird vom Franzosischen (im N), Belgi- schen (im O) und Hollandischen Kai (im S) umfassł.

Die Tiefe bei dieser Mole betragt 12 m, was ein Anlegen grosster Ozeanschiffe ermoglicht.

Der Franzosische Kai ist fur den uberseeischen Passagier- und Auswandererverkehr, sowie fur kurzfristigen Stuckgutver- kehr, besonders im Seełransit, besłimmł, wofur hier ein See- bahnhof und ein T ransitlager erbauł wurde. In dem Seebahn- hof befinden sich Raume zum Empfang und Abfertigung der Passagiere, der Post und des Gepacks, sowie fur die Zoll- obfertigung und Passkontrolle, endlich Anlagen fur den Aus- wandererverkehr. Im T ransitlager befinden sich besondere Lager- rau me mit Heizung fur Guter, welche deren benotigen. Dieses Lager dient auch ais Hauptstutzpunkt fur die Tatigkeit der Gdynia - Amerika Linie der Polnischen T ransatlantischen Schif- fahrtsges. - In derselben Reihe befinden sich weitere 2 anschlies-

1

Waggonkipper der Fa. _Polskarob· am Schwedischen Kai.

(21)

Waggonkipper der Fa. ,.Polskarob" bei der Arbeit.

sende Schuppen, welche im Jahre 1933 erbaut wurden - und zwar der Fa. ,,Aukcje Owocowe" - 5 472 m:! Flache und der Fa ... Warta" - 3192 m~ Flache. Der erste dient fur das Lagern vom eingefuhrten Obst, der zweite hauptsachlich fur Stuckgut.

Fur die Bedienung dieses Kaies stehen vorlaufig 2 Halb- portal - Krane mit grosser Reichweite, von je 3 t T ragkraft, zur • Verfugung. In nachster Zeit werden 2 weitere Krane dieser Art erbaut und in Betrieb gesetzt. •

Der Hollandische Kai, bei welchem die Tiefe 1 Om betragł, ist vorlaufig fur den U mschlag von Altei sen, Eisenerz und an- deren Massengutern und schwerem Stuckguł bestimmt. Die Ausrustung besteht aus 2 Portalkranen von je 7 t T ragfahigkeił und 4 Portalkranen von 5 t T ragfahigkeit. Diese sechs Krane umspannen 4 am Kai gelegene Eisenbahngleise.

1, - j_Der Umschlag der Exportkohle ist im Kohlenbecken ouf der Kohlenmole konzentrierł. Im westlichen Teil Beckens, am Danischen Kai (390 m lang, 8 m łief*), auf vorspringenden Molen {je 120 m long) befinden sich

und KOHLEN - des BECKEN zwei UND KOHLEN- zwei MOLE

*) Die Ziffer bedeułeł die Tiefe des Beckens am bełreffenden Kai.

(22)

Forderanlage fur die Verschiffung von Kohle der Fa. ,. 3karbop.:il"

Kohlenforderanlagen

(Bełt

conveyors) nebst Waggon-Kippern von grosser U mschlagsfahigkeit, jede u ber 650 t in der Stunde.

Eine dieser Anlagen gehort dem Kohlenkonzern „Skarbo- ferm" (unłer der Firma „Skarbopo!" tatig) und die andere dient im Hafen ais Kohlenbunkerstelle sowie fur die Verla- dung von Exportkohle.

Im sud!ichen Teil des Kohlenbeckens - am Schwedischen Kai (780 m lang, 8-9 m tief), sind im Westende 3 Brucken- krane (ein 5 t und zwei je 7 t T ragfahigkeit), sowie eine Verla~

debrucke mit culomałischem WiegE: bunker von 200 t Raumgehalt fur die Verladung von Kohle oder anderen Massengutern, wie Eisenerz, Phosphat, Schwefelkies - u. s. w., eingerichtet.

Der weiłere Teil des Kaies mit dem angrenzenden Ge- lande, wird durch den oberschlesischen Kohlenkonzern „Robur"

benutzt, welcher im Hafen unter der Firma „Polskarob" tatig ist.

Auł

diesem

Abschniłt

des Kaies wird die Kohle mittels 4 Portalkranen von je 7 t T ragfahigkeit mit Greifern und

1 Kohlenwaggon-Kipper (Tippler) von 450 t U mschlagsfahigkeit in der Stunde verladen.

Dos Sudufer der Kohlenmole wird durch den Schlesischen Kai (758 m long, 9 m tief) gebildet, welcher ebenfalls fur die Verladung von Exportkohle besłimmt ist. Hier befinden sich auf gepachteten Platzen die Kohlenkonzerne „Giesche" und

„ Progress", sowie die firma „Elibor". Die Kohlenverladung

erfolgt mittels 4 Portalkranen von je 7 t Tragfahigkeił, von

welchen zwei, die der Firma „Progress" gehoren,

selbsttałige Wiegevorrichłungen

besitzen.

(23)

Der ganze Kohlenumschlag im Hafen wird also durch 3 Spezialanlagen und 11 Krane mit einer Gesamtleisłungs­

fahigkeił von uber 620 OOO t monatlich bewerkstelligł.

Vor dem Gebieł der Kohlenkonzerne befinden sich am Schlesischen Kai, auł einem, durch die Firma „Gazolina"

gepachteten Platz, Tankanlagen fur Petroleum und Gasol, welche zur Versorgung der Fischkutter mit flussigem Brennstoff und Schmierolen, sowie fur Schiffsbeliełerungszwecke be- stimmt sind.

Das zwischen der Kohlen- und Fischermole gelegene S0D- Sudbecken hat eine Wasseroberflache von 23 ha. Die Ge-

BECKEN

samtlange der Kai mauern betragt 17 6 m und die Tiefe bei

ihnen v.:"n 4,5 m bis 9 m.

Das Sudbecken besitzt vorlaufig einen besonderen Ein- gang direkt von der Reede aus. In den Planen des

weiłeren

Fohrborer Abnehmer der Kohlenfórderanlage der Fa. ,,Skarbopol"

bei der Arbeit.

(24)

Danischer Kai. Forderonlage fi..ir die Verschiffung von Kohle bei der Arbeit.

Ausbaues ist die Aufhebung dieses Einganges vorgesehen; an seiner Stelle soll ein Eingang vom Norden aus dem Vorhafen fuhren, oder vom Suden, am Wellenbrecher entlang.

Im nord- und sudwestlichen Te il des Beckens wurden durch Pfahlbauten zwei kleinere Becken abgetrennt, von denen der nordwestliche mit den am Ufer gelegenen Platzen der Schiffswerft „Stocznia Gdyńska" abgetreten wurde. Diese Werft besitzt dart eine Reparoturwerkstatte, einen Schwimm- dock von 3 500 t und einen Schwimmkran von 50 t Tragfahig- keit. Dos sudwestliche Becken mit dem Fisch-Kai und Kaschu- bischen Kai dient ais Liegeplatz fur die Fischereifahrzeuge.

Am Ufer zwischen den kleinen Becken befindet sich eine

„schiefe Ebene" (sleep), welche fur die Fischereifahrzeuge durch das Seefischerei-lnstitut erbaut wurde.

FISCHER-

Der Englische Kai der Fischermole dient den Zwecken

MOLE der Hochseefischerei. Es befindet sich dart eine Fischhalle

von ca 2 500 m'.! Nutzflache, welche mit den neuesłen Kuhlan-

lagen, einer kleinen Eisfabrik, einem Auktionssaal fur Handels-

zwecke, ferner Sortierraumen, sowie Kammern fur die Unter-

bringung von frischen und gefrorenen Fischen versehen ist.

(25)

Neben ·der Jischhalle stehen am Kaschubischen Kai die Lager der Firma „Mopol" (einer polnisch-niederlandischen Ge- nossenschaft - 1 796 m

2

Nutzflache). Diese Lager dienen zur Aufbewahrung von Heringen, welche mit 8, dieser Firma gehorenden Fischerfahrzeugen an der schottischen Kusłe ge- 1ischt und 'von Rotterdam mit Dampfern der „Zegluga Polska'"

S. A. nach Gdynio gebracht werden.

óstlich der Fischhalle steht ein Heringslager von 3 384 m

2

Schwedischer Kai. Greifer von 7 t Hebekrałt der Fa . .,Polskarob'·

bei der Arbeit.

Nutzflache, welches fur das Lagern gefischter und importierter Heringe beat im ist.

Hinter den Gebauden der Firma .:Mopol" hat sich eine

zweite Gesellschaft fur Hochseefischerei, die Firma „Mewa",

Hochseefischereigesellschaft A. G. niedergelassen, die in der

zweiten Uferzone des Englischen Kaies eine Heringslagerhalle

von 650 m~ Nutzflache erbaułe. In nachster Zeit schreiteł

(26)

diese Firma zum Bau einer Fischkonservenfabrik, einer Fisch- raucherei, eines Salzlagers und einer Heringsfosserfabrik.

Am Fischkai haben sich bisher 3

Fischindusłrie

- Unter •.

nehmen niedergelassen. Die Fischkonservenfabrik „Nordic Ha- we N erbaute auf

gepachtetem Platz vorlaufig eine moderne Rau- cherei mit 24 Ofen, sowie eine Spulanlage, Packraum, Lager, Tischlerei und Buroraume von insgesamt 720 m:!, wovon auf das Lager 117 m

2

entfallen. Im weiłeren Ausbau dieser Anlagen sind vorgesehen: eine Konservenfabrik (Einmache- abteilung und Bratanlage) von 250 m

2

Flache und ein Ver- waltungsgebaude. Die kleinste U marbeitungsmenge von Fischen in diesen Anlagen soll, I aut Vetrag mit dem Hafenamt, 1 OOO t

jahrlich betragen.

Hinter dem Gelande der Firma NNordia Hawe", befinden sich in der zweiten Uferzone 2 Fischrauchereien; die eine mit 18 Ófen gehort der Firma J. Konkel, die andere mit 1 O

ófen der Firma Budzisz . Diese Rauchereien besitzen kleine Lagerraume: die Firma J. Konkel 297 m:! und die Firma Budzisz 168 m:!.

Auf diese Weise wurde in diesem Hafenteil der ganze Fischhandel und die Fischverarbeitungsindustrie

konzenłrierL

Beide haben in Gdynia alle Aussichten auf weitere Entwicklung ~

Englischer Kai. Fischhalle und Fischkuhlhaus. Im Hinłergrund die~Heringshalle.

(27)

Der Fischereihafen. Ausladen v:>n Heringen.

Der weiłere T eil des Englischen Kaies wird zeifweise ais Holzlager. der Firma \Paged" (siehe lnnenhafEn) verwendet.

Am Ende des Engli~chen Kaiufers befinc'en sich kleine ' Lager und Tankanlagen fur Mineralole und Mineralfette der Staatlichen Erdolraffinerie „Polmin". Diese, sowie die schon erwahnten Anlagen der Firma „G ozoi ina", cienen zu Schiffs- belieferungszwecken.

Im sudlichen Teil der Mole, am Wilson - Kai wurden 2 Schuppen errichtet: der eine von 303 m'.! Nutzflache, gehort der Firma „Vistula", einem Kusłen - und Flusschiffahrtsun- ternehmen, welches den regelmassigen Verkehr auf Wasser- strassen mit dem Binnenlande via Dan:-i:i und Tczew unterhalt;

der andere Schuppen von 960 m'.! Nu_tzflache dient ais Lager der _2egluga Polska" S. A. Ein Teil (50 m) des Wilson- Kaies wurde zeitweise dem Yacht - Klub zur Verfugung gestellt.

Sudlich der Fischermole erstre' ckt sich das im Bau PRASIDEN·

befindliche Prasidenłenbecken. Seine Wasseroberflache wird TENBECKEN

ca 25 ha betragen. In diesem Becken ist vorlaufig der Wilson-

(28)

INNEN- HAFEN

Kai und ein Teil des Prasidenłen - Kaies erbaut und teilweise im Betrieb.

Dieses Becken wird im Suden durch die Sudmole ge- schlossen, welche 680 m lang und 120 m breił geplanł wird.

An der Sudmauer dieser Mole isł der Bau eines kleinen Yacht- Beckens mit besonderem Eingang vom Suden vorgesehen.

Dos Prasidenłenbecken isł vorlaufig fur den Personen- und Guterverkehr in der Kusłenschiffahrt besłimmł.

Den lnnenhafen bilden zur Zeit: der Hafenkanal, welcher 2,5 km weit im Festland, ais eine Verlangerung des Einfahrts-

Franzosicher Kai. Loschen von Wolle.

kanals in der Nordwest - Richtung, ausgebaggerł wurde - und 2 lnnenbecken: No. 1 - .. Marschall Piłsudski - tiecken" und No. 2 .Minister Kwiatkowski - Becken".

LOTSENKAI

Dos Sudufer des Einganges zum lnnenhafen bildet der

Lotsenkai (200 m long, 1 O m tief). An diesem Kai befindet

sich das Hafenkapitanat und der Schuppen No. 1, welcher mit

einer Nutzflache von 4 OOO m

2

fur das Lagern von Stuckgut

bestimmt ist und dem Warenverkehr der regelmassigen Schif-

fahrtsverbindungen der „Zegluga Polska" und der Svenska

Orient Line

dienł.

In dem durch die Eisenbahn - Zollagentur be-

(29)

ległen Schuppenteil befindet sich das ołfentliche Zollager.

Der Lotsenkai wird durch 4 Portalkrane bedienł (2 je 1,5 t und 2 je 5

ł).

Am Lotsenkai in sudwestlicher Richtung beginnt das erste

MAR··

lnnenbecken mit einer Wasseroberłlache von ca 27 ha und

SCHALL

250 m Breite und 1 O m Tiefe. Dieses Becken wird gebildet FiŁSUDSK!

durch: den Polnischen Kai 1 130 m, den Rotterda mer Kai

BECKEN

31 O m und den lndischen Kai 1 009 m Lange.

Der lnnenhofen. Schuppen der Fa. ,,Cukroport".

Am Polnischen Kai stehen Hafenschuppen, welche fur den

POLNI-

U mschlag und die Lagerung von hochwertigen Gutern und

SCHER KAI.

Stuckgut (generał cargo) bestimmt sind. Die parterrigen Schup- HAFEN- pen in der

ersłen

Uferzone dienen ais

kurzfrisłige

Lager; in

SCHUPPEN

der zweiłen Uferzone dagegen werden langfristige mehrsło-

ckige Lager gebaut. -

In der ersłen Uferzone des Polnischen Kaies befinden

sich: ein kleines Postgebaude fur die Oberseepost und zwei

Schuppen „Cukroporf' von 18 OOO m :! Gesamtnutzflache. Der

in diesen eingelagerłe Zucker wird nach Skandinavien, England ,

der Levante u. s. w. ausgefuhrt.

(30)

An diese Schuppen schliessen sich die lndusłrieanlagen der Firma J. Fetter von 2 470 m~ Floche an, welche fur das Lagern, Sortieren und die Verarbeitung (Fruchtmischungen) des aus dem Su den eingefuhrten T rockenobstes besłim mt sind. Die Jahresprodukłion betragł bis 5 OOO ł. Nebenan befindet sich der Staałsschuppen No. 4 von ca 3 200 m

2

Nutzflache, welcher durch die Amerikanische Schiffahrłsgesellschaft „American Scantic Line" gepachteł wird. Diese Gesellschaft unterhalt den regelmossigen Verkehr zwischen Gdynia und New - York.

Der Schuppen wird durch die Eisenbahn -Zollagentur verwaltet.

Weiter einwarłs befindet sich das Lagerhaus der Speditions- Firma „Pantarei" von 5 850 m

2

Nutzflache fur das Lagern von Stuckgut, und dient ais Anlaufstelle einiger regelmassiger Schiffahrtslinien, u. a. ouch teilweise fur die Gdynia -Ameriko Linie der Polnischen T ransatlantischen Schiffahrłsges.

Der Staatschuppen No. 3 von 6 500 m

2

Nutzłlache (da- von 500 m

2

Kuhlraume im Kellergeschoss) ist die Ania uf - stelle der regelmassigen Schiffahrtslinien der Polnisch-Britischen Schiffahrtsgesellschaft und der Polnischen Vereinigten Baltischen Korporation (Polish United Baltic Corporation), durch welche der regelmassige Verkehr zwischen Gdynia und den Hafen Englands, London und Hull, unterhalten wird. Im Kellergeschoss dieses Schuppens befindet sich eine Anlage, in welcher Bananen

zu m Reifen gebracht werden.

Polnischer Kai. Kuhlhaus.

(31)

Das Hafenkuhlhaus „Chłodnia Portowa" G. m. b. H. besitzt HAFEh!- die neueste technische Aussłattung. Nach dem neuen Aufbou KUHLHAU'.i ist es auch der Grosse nach das erste Hafenkuhlhaus in Eu-

Polnischer Kai. D. ,.Lwów" ladet Eier und Bacons nach Englond.

ropa. Die

gesamłe

Nutzflache

betrcgł

15:695 m '.!. Es konnen

dort ca 1 200 Eisenbahnwag.en von G uiern, welche eine be-

słimmte niedrige Temperatur erfordern, u. a. Butier, Eier, ge-

(32)

schlachtełes Geflugel, Bacons, Getnertleisch u. s. w. gelagert werden.

Die Guter werden in die Schiffe mittels eines 1,5 t

Kranes mit speziellem

Dachschułz

verladen, welcher die um- geschlagenen Guter vor Regen, Staub und Temperałurande­

rungen schułzt,- sowie mit Hafenkranen, welche am Kai errichtet worden sind. Das Kuhlhaus arbeitet hauptt,ćichlich fur die Aus- łuhr. Da das Kuhlhaus die Rechte eines offentlichen Lager- hauses hat, bietet es nicht nur gunstige Lagerungsbedingungen mit ausserst niedrigen Kosten, sondern es erteilt auch War- rant-Kredite gegen Verpfandung der im Kuhlhaus

eingelagerłen

Guter.

Polnischer Kai. Entladung von Bacoris ous dem Kuhlwogen.

In der zweiten Uferzone des Polnischen Kaies, gegenuber den Gebćiuden der Firma J. Fełter, steht das 5-słockige Lager des staatlichen T abakmonopols von ca 1 O 700 m

2

Flache.

Dieses, mit neuesłen Einrichtungen ausgesłatłete Gebaude,

wird zur Lagerung und zum Sortieren von Tabak benutzt,

welcher aus England, den Vereinigłen Staałen, dem franzosi-

schen Nordwest-Afrika, ltalien und Bulgarien imporłiert wird.

(33)

In einem Teil des Gebaudes befindet sich zeitweilig das Hauptlager der Erzeugnisse des słaatlichen Spiriłusmonopols.

Neben dem Tabakslager befindet sich in derselben Ufer- zone ein durch die Firma „Pantaret errichtełer Schuppen von 5 180 m:i Nutzflache. Dieser Schuppen ist fur langłristige La- gerung von Stuckguł bestimmł und besiłzł Kammern mit Beton- boden, welche speziell fur die Lagerung von Hauten und Fetten bestimmt sind.

An den Schuppen der Firma „Panłarei" schliesst sich unmittelbar der Staatsschuppen No. 5 an. Er wurde fur die · langłristige Lagerung von Gutern erbaut. Vorlaufig ist er

Blick auf den Polnischen Kai.

einsłóckig und isł in je 12 Kammern (zusammen 24) eingeteilt;

die gesamłe Nutzflache betrćigł 7 500 m:i. Fur die Behandlung

der Guter słehen 9 elekłrische Aułzuge zur Verługung. Der

Bau weiłerer 3 Stockwerke, welche ·gegen Ende des Jahres

1934 zur Verługung gestellt werden, wurde begonnen. Die

Nutzfflache wird ca 18 OOO m ~ betragen. In dem Schuppen

befinden sich ausser den Lagern und Buras von Privatfirmen,

das Buro der Umschlagsanlagen und das Buro der Lager des

Hafena młes.

(34)

Gegenuber dem Kuhlhaus oefindet sich weiłerhin ein pro- visorisches Geflugelschlachthaus.

Der Polnische Kai wird durch 15 Portal-Wippkrane (Luffing cranes) von 1,5 bis 3 t Tragfć:ihigkeił bedienł. Es wird der Bau von 2 speziellen Kranen mit grosser Reichweite fur die Bedienung des aufgebaułen Kuhlhauses vorgesehen.

1 ROTTER- Der Rotterda mer Kai, 31 O m lang, schliesst das Beck en JDAMER KAI vom Nordwesten. Es befinden sich hier: Steuerfreies Lager (852 m:!) der Landes-Treuhand-Gesellschaft (National Trust Co.)

• fur die Schiffsbelieferung und Ausfuhr von Monopolerzeug-

Polnis-::her Kai. Verschiffen von Schnittholz.

nissen, - Staałsschuppen No. 2 von 13 260 m'.! Nutzflache, welcher fur Massengułer, wie Kalisalze, Thomasmehl, Stick- stoffdungemittel, Kartoffeln, bestimt ist. An dem Kai sind 5

• Portalkrane von 1,5 bis 2,5 t Tragfahigkeit im Bełrieb .

'INDISCHER

Am Sudwest-Abschnitł des lndischen Kaies (1009 m lang)

IK.AI. DIE

HA- wurde die Hafenindustrie konzentrierł, welche auf der Ver-

FEN-lN:)U- arbeitung von Rohstoffen oder Veredelung von Halberzeug-

:.sTRIE

nissen, die aus Oberseelandern eingefuhrt werden, qestutzt isł.

(35)

Das ersłe grosse Privałunternehmen, welches schon im

RE!S·

Jahre 1927 gegrundet wurde, isł die Reisschalmuhle, welche SCHAL- mit den Reislagern eine Flache von ca 9 400 m

2 einnimmł.

MOHLE.

lhre Jahresłeisłungsfahigkeit betragt bis 150 OOO t. Der Rohstoff wird

direkł

aus Burma bezogen.

Ausser der Belieferung des Binnenmarktes reexporłierł die Reisschalmuhle 25° " seiner Erzeugnisse nach Skandinavien, den Baltischen Staaten, der T schechoslovakei, Ru manien, U ngarn, cuch nach Deutschland, Englcnd und sogar nach der Levante.

Nebenerzeugnisse, wie Reismehl und Kleie, werden auł dem

l:,:::l1schEr Kei. Re·s;cha!muh!e.

Seeweg nach. den Na:hbarlandern, u . a . nach Deutsch land, Holland u . s.

w.

exporłiert.

.. Neben der Reiss:halmuhle befinden sich die Fett- und

ÓLWERK:

Olindustriewerke „Union" A. G. w Gdyni, welche dem .. lnter- nationalen Konzern „ Unilever-Schichf' · gehóren. Das Olwerk und die Lager haben eine Nutzflache von 5 685 m

2

Die Anlage verfugt uber ein Siło von 6 500 t Rohstołf.Fassungs­

vermógen . Dieses Siło eignet sich cuch ·zum Lagern von

Getreide, von welchem 15-20 OOO ł jahrłich umgesełzł werden •

(36)

kónnen. Das Ólwerk und die Lager besitzen neuesłe Luftdruck- und Forderbandanlagen fur das Loschen der Schiffe und die Behandlung von Rohstoffen. Die jahrliche Verarbeitungsfahig- keit der Werke betragt mehr ais 100 OOO t. Die Erzeugnisse hestehen aus der U marbeiłung uberseeischer Rohstoffe, wie Kopra, Erdnusse, Palmkerne, Sojabohnen, welche direkt aus Argenłinien, Mandschurien, China, Ostindien und teilweise aus Russland eingefuhrt werden. Die Erzeugung von ólen -

1.;

3 łechnischer

und

1

1:

1

Speiseóle - ist, neben der Versorgung des Binnenmarktes, Gegensłand der Ausfuhr nach den Ober- seelandern. ólkuchen, ein Nebenerzeugniss, bilden : auch eine betrachtliche Ziffer in der Ausfuhr des ólwerkes.

lndisc:her Kai. Dos Ólwerk „Union"'.

Weiłere Platze am lndischen Kai werden durch die Firmen

., Polski Melas" und

Paged"

gepachteł.

Die Firma „ Polski Melas"

benułzt

die durch den Polnischen Verband der Zuckerindusłrie erbaułen 2 Tankanlagen von einem gesamten Fassungsvermogen 15 OOO t fur die Unterbrin- gung von polnischer Exporł-Melasse.

Die Firma „Paged" - Polnische Holzexporłagenłur, G. m .

b. H. in Gdynia, hat auł gepachteten Platzen am lndischen

und Norwegischen Kai von ei ner Gesamtflache von 39 840 m

2

(37)

und auf dem Platz am Englischen Kai im Aussenhafen von 18 840 m

2

Flache - provisorische Exporłlager fur Rund- und Schnitłholz, hauptsachlich aus polnischen Staatswaldern, ein- gerichtet. Im laufenden Jahr wird diese Firma die bisher ein- genommenen Platze gegen andere, speziell fur Holz vorberei- tete Platze (120 OOO m:!) auf dem Nordufer des Hafenkanals wechseln. Fur diese Zwecke wird

dorł

ein zur Holzverladung

geeignełer

Kai,

enłsprechende

Anschluss- und Betriebsgleise u. s. w. eingerichtet.

Auf den gegenwarłig durch die Firma „Paged" benułzłen Platzen am lndischen und Norwegischen Kai, wird in nachster Zeit ein neuzeitlicher Getreideheber fur 10-15 Tausend Ton-

Polnischer

Kai. M.

S . . ,Pacific" der Gdynia-Sudamerikanischen Linie.

nen Fassungsvermogen verschiedener Arten von Exporłgetreide erbaut. Diese Anlage wird die Getreideausfuhr im Hafen regeln, da sie bisher, mangels geeigneter Hafen-Einrich- łungen, nur zufalliger Weise erfolgte. .

Parallel zu dem Marschall Piłsudski-Becken isł das Mini-

MINISTER

ster Kwiatkowski-Becken gelegen, welches von 3 Kaien: dem KWIAT- Kai der Vereinigten Staaten (auch Amerika-Kai genannt) vom

KOWSKI·

Sudosłen, dem Tschechoslovakischen Kai vom Sudwesten und B'.=CKEN

dem Rumanischen Kai vom Nordwesten umgeben ist. Der

(38)

Kai der Ver. Staałen isł bereiłs im Bełrieb, die anderen dage- gen sind vor der Fertigste!lung.

Der Kai der Ver. Staałen, 820 m long, und parallel zu m lndischen Kai gelegen, bildet mit dem letzteren und mit dem Norwegischen Kai die Umrahmung der ersten Mole im lnnen- hafen.

BAUMWOLL· Der nordostliche Teil des Kaies der Ver. Staaten dient

LAGER

mit den Konsignałionslagern ais Stutzpunkt fur den direkten

Loschen von Wolle.

Baumwollimport aus den Ver. Staaten, Agypten, Brit. lndien

u. s. w. Fur das kurzfristige Lagern, Sortieren und anderes

Behandeln der Baumwolle dient in der ersten Uferzone ein

Speziallager von 12 OOO m " Nutzflache und dahinter, in

der zweiten Uferzone, befindet sich ein langfristiges Lager

von 8200 m'.! Flache. auf 8 besondere Kammern eingeteilt.

(39)

Die Errichtung der Konsignationslager und das damit verbundene Financieren des Baumwollhandels wird durch die Landeswirłschaftsbank (Bank Gospodarstwa Krajowego) besorgt.

Auf dem Kai der Ver. Staaten befinden sich n och in der ersten Uferzone zwei Schuppen; der eine, mit Kellerraumen,

von 10000 m '.! Nutzflache, gehórt der Fa „Cukroporf' ; der

andere - ca 12 500 m :! Nutzflache - ist Staatseigentum. Beide sind fur das Aufbewahren und Lagern von Stuckgut bestimmt.

Der Kai der Ver. Staaten und die Schuppen werden von 1 O Halb- portalkranen von je 3 t T ragfahigkeit bedient.

l

Schuppen~im Freibezirk.

Das Min. Kwiatkowski- Becken mit den anliegenden Kais, DER FRE[- den erbauten Schuppen und den eingerichteten Kranen, den BEZIRK

das · Becken bedienenden Gleisanlagen, endlich mit einem T eil

des anschliessenden Hafengebietes - wurde ais ein besonderes Areał abgetrennt und bildet den Freibezirk des Hafens von Gdynia. Dieser Freibezirk wurde im Januar 1934 zur Verfu- gung gestellt. Seine Flache betragt vorlaufig 48 ha, - davon 33 ha Land und ca 15 ha Wasser.

Fur eine weiłere Ausdehnung des Freibezirkes sind wei-

łere Gebiete sudóstlich des Hafenkanals vorgesehen.

(40)

ZUSAMMENSTELLUNG DER HAFENANLAGEN

Der Stand des Ausbaues und die Ausrustung des Hafens von Gdynia Ende

1934.

Flache des Hofens in ho Wosserflache in ho Tiefe des Hafens in m .Lange der Wellenbre-1 cher in m . . . .1

lćinge

der Kois im

I

Befrieb in m . . . Gesamte Lange der

I

Kais in m

f

ortalkrane . do von:

1,5

2,5 - 3 5

7

ł-ła!bporłolkrone (3 t) 'Bruckenkrane Erzverladebunker .

· Waggonkipper

(32

t)

forderban<lanlagen mit Waggonkippern

(650

t Std) . . . Schwimmkron

50

f . Kohlenkron 7 t . . 1 Schwimmdock

3500

t Hofenschuppen.

flache der Hafen·

Aussenhafen

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lnnenhafen

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schuppen in m'..' .

. 1656771120001 1 7680° 1230: 1120671 327001

Ausserdem sind im Hofen Speziolonlogen tcifig, wie: Kuhlhaus. Fisch·

hollP., Urnorbeiłungsonlogen der Fischindustrie, Reisschalmuhle, Ólwerk, Umarbeitungsanlogen fur Sudfruchte und T rockenobst, Melassebeholłer mit 1

4 800

t Fassungsvermogen, Schiffswerft und Schifłsreparoturwerkstćitte, 8unkerstellen fur Kohle und flussigen Brennstoff, Seebahnhof fur den Passogier·

und Auswandererverkehr, Wosserleitung, Konolisotion, soniłore Anlogen, Hofenfeuerwehr, Schlepp-, Lołsen·, und Rettungschiffe.

(41)

Die Kai und Rangiergleise im Hafen sind in solcher An- EISEN- -zahl geległ worden, dass sie den Umschlagserfordernissen, ~te~~~~~

besonders der Zufuhr grosser Mengen von Kohlen entsprechen. GEN Die Gesamłlc:inge der Hafengleise betrc:igt ca 150 km.

Fur den ortlichen Wagenverkehr sowie fur die Verbindung VERKEHRS·

mit der Stadt wurde auf dem Hafengebiet eine genugende WEGE Anzahl von Strassen mit Asphalt- oder Pflastersteinfahrbahn erbaut.

U m den Wagenverkehr vom Eisenbahnverkehr auf den Kreu- zungsstellen unabhangig zu machen, sowie aus Sicherheitsgrunden

Ka(der Ver. Staaten. Lcs~hen łurkesłanischer Baumwolle.

wurden im Hafen 5 Eisenbeton-Brucken fur den Wagenverkehr und 1 Eisenkonsłruktion fur Fussganger zwischen dem Hafen und der Morska-Strasse erbaut.

DER WEITERE AUSBAU DES HAFENS

Im Program m des weiteren Ausbaues des Hafens ist vor- Wl:ITERE

gesehen worden: W ASSER -

1

m Aussenhafen - die Fertigstellung des Prasidenten-Bek- CAUTEN

kens durch den Bau der Sudmole, welche dieses Becken vom

(42)

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lndischer Kai. Loschen von Reis.

Suden schliessen wird, sowie den Bau eines speziellen on die Sudmole anschliessenden Yacht-~~ckens. Ausserdem ist der Urn - und Ausbou des ausseren Wellenbrechers, sowie der Umbau der Nordmole vorgesehen.

Im lnnenhafen - die Fertigstellung des Min. Kwiatkowski-

Beckens durch den Ausbau und lnbetriebst~llung des Tsche-

choslovakischen und Ru manischen Kai es; auf dem Nordufer

des Hafenkanals - der Bau von Kaianlagen mit 3 Kaizungen und

die Vorbereitung der Platze fur das Lagern und den Umschlag

von Holz; Ausbreiten des Kais vor dem Kuhlhaus im Marschall

Piłsudski - Becken; endlich der Ausbau des Hafenkanalsp

(43)

welcher das anschliessende, fur den Bau von lndustrieanlagen bestimmte Hafengelande, bedienen soli.

Nach der Fertigstellung des Tschechoslovakischen und des Rumanischen Kaies und dem Vorbereiten der Gebiete im Frei- bezirk (Min. Kwiatkowski-Becken) ist der Bau einer Reihe wei- terer staatlicher und privater Schuppen vorgesehen.

U nter den U mschlagsvorrichtu n gen werden vorlaufig, fur die nachste Zukunft, folgende Einrichtungen geplant: ~ 2 Halb- portalkrane (je 3 t Tragfahigkeit) fur Stuckgut am Franzosischen Kai und 2 gleiche Krane am Kai der Ver. Staaten, 2 Por-

Polnischer Kei. Verschiffen von Zucker.

· .

talkrane fur Alteisen (ie 5 t T ragfahigkeit) am Hollandischen Kai, endlich 2 Portal krane (je 3 t T ragf.) von grosser Reich- weite vor dem Kuhlhaus.

In dem Ausbau des Hafens von Gdynia ist eine rege

PRIVAT-

Beteiligung des Privatkapitals festzustellen . Die grundsatzlichen UNT;f- N

Arbeiten, wie der Bau der Becken, de- Kaianlagen u. s. w. NEH E wurden auf Staatskosten ausgefuhrt, jedoch ein betrachtlicher

Teil der U mschlagseinrichtungen, sowie ca 40°

0

der Schuppen

wurden durch Privatfirmen erbaut. Einen noch grosseren Anteil

hat das Privatkapital im Ausbau der Hafenindusłrie und der

Stadt Gdynia.

(44)

Loschen von Wolle aus dem M. S ... Triton" d~r ~Gdy~ia-Australien Linie am Kai der Ver. Staałen.

1

DIE VORTEILHAFTE LAGE DES , HAFENS VON GDYNIA

DAS HINTERLAND

Die vorteilhafte geographische Lage des Hafens von Gdynia, welcher an ein bedeułendes wirtschaftliches lnteressen- gebiet gestutzt ist, verschafft gunstige Entwicklungsbedingungen.

Der Hafen von Gdynia liegt am Ausgang der von Polen und durch Polen aus dem Suden nach Norden fuhrenden Wege, und bietet die

gunstigsłen

Beforderungsbedingungen fur den Transitverkehr von Skandinavien uber die Karpathenlander nach den

Balkansłaałen

und der Levante. Das anliegende Hinterland erstreckt sich gegen Sudwesłen und Sudosłen bis zum Wirkungskreis der Adria- und Schwarzmeerhafen.

Die Lage von Gdynia, ais Verteilungshafen fur den óstli- chen und nordlichen Teil der Ostsee ist somit sehr gunstig.

Fur eine Reihe polnischer Wirtschaftsgebiete ist dieser Hafen

geographisch oder eisenbahntarifarisch der nachst gelegene.

(45)

Je mehr der Hafen und seine Anlagen ausgebaut werdenł desło mehr neue Guterarten werden von oder fur ganz Polen in demselben umgeschlagen. Kohle

lieferł

des Kohlenrevier, welches zugleich durch Gdynia Rohstoffe fur die Huttenindusłrie, wie Schrott und Erze, bezieht. Zucker und Getreide kommen aus dem Posener Gebiet und den Zentralwojewodschaften.

Ausserdem ist eine ganze Reihe anderer Guter Gegenstand eines betrachtigen U msatzes zwischen Gdynia und allen wichti - gen Wirtschaftspunkten des Landes.

A uch im T ransitverkehr von und nach der Tschechoslo- vakei, Rumanien und Ungarn ist eine Entwicklung des Um- satzes zu beobachten. Es bestehen grosse Moglichkeiten fur den T ronsitverkehr mit Bulgarien, Jugoslavien, ósterreich und Sudwest-Russland.

Unter den Transitgutern sind zu nennen: Rohstoffe fur die Schwerindustrie, Metalle, Baumwo!le, Haute, Zellulose, Papier, Holz, einige Lebensmittelerzeugnisse, Fruchte u. a.

Schwimmdock der Fa ... Stocznia Gdyńska~.

(46)

DIE EISENBAHN- UND LUFTVERKEHRSVERBINDUNGEN Der Warenumsatz zwischen dem Hafen in Gdynia und sei- nem Hinterland erfolgt fast ausschliesslich mittels der Eisenbahn.

Zu den wichtigsten Verbindungen von Gdynia mit dem H

inłerland

gehoren nachstehende Eisenbahnlinien:

44

a) Gdynia - Danzig - Grudziądz - Mława -Warszawa mit Anschluss nach Białystok, Brześć und den russischen Stationen; ausserdem von Warszawa nach Radom, Lublin, Lwów, und den rumonischen Stationen;

b) Gdynia - Danzig - Tczew - Toruń - Włocławek - Kutno - Łowicz - Łódź mit vielen Anschlussen nach den lndu- striestodten;

c) Gdynia - Danzig - Tczew - Gniezno - Poznań - Katowice und weiter zur tschechoslowakischen und deutsch-ober- schle~ischen Grenze;

d) Zahlreiche Linien, die Gdynia mit Pommerellen und dem Posener Land u ber Danzig oder Kartuzy verbinden;

e) Wejherowo - Stettin - Berlin und weiter nach dem Westen;

Polnischer Kai. Verschiffung von Eisenbahnschienen.

(47)

1

lndischer Kai. Schiffe mit Reisladungen.

f) Die Kohlenmagistrale Gdynia - Oberschlesien, welche den Hafen direkt mit dem Kohlengebiet uber Bydgoszcz, Zduńska Wola, Herby Nowe verbindet; durch die Zweigbahn Siemkowice - Częstochowa wird auch die Verbindung mit dem Dqbrowa'er Kohlengebiet und dem

Częstochowa'

er I ndustriezentru m gesichert. Es ist der kurzeste und direkte Eisenbahnweg, welcher das oberschlesische lndustriegebiet mit der See ver- bindet. Die Bedeutung dieser Magistrale reicht bis ausserhalb der Grenzen Polens, da sie einen wichtigen T ransitweg zwischen der Ostsee und den Donaulan- dern bildet und eine rasche una leistungsfahige Befor- derung der Ein- und Ausfuhrgułer der Tschechoslovakei, Ungarn, Jugoslavien, Bulgarien und Rumanien einer- seits und der Nordeuropaischen Lander anderseits im Transit durch Gdynia und Polen gewahrleistet*).

*) Im lnformationsteil

li

(Pos. 13) dieses Buches sind, Zusammenstel- lungen, we I che

u

ber die Entfernungen und die T ransportdauer auł polnischen und fremden Bahnen im Verkehr mit Gdynia Aufschluss geben.

(48)

...

Polnischer Kai. Zuckerumschlag bei dem Schuppen der Fa. ,.Panłarei".

Gdynia besitzt tagliche Verbindungen im Luftverkehr mit Warszawa, wo folgende Anschlussgelegenheiten :gegeben sind:

Warszawa - Poznań - Berlin

- Praha - Nurnberg - Paris - Katowice

- Kraków - Brno - Wien - Lwów - Cernauti - Bucuresti - Wilno - Riga - Tallinn.

EISENBAHNTARIFE

I Sofia - Saloniki I lstanbul

Da der Gułerverkehr von Gdynia mit dem Hinterland

hauptsachlich auł die Eisenbahn angewiesen ist, so ist fur die

Entwicklung des Hafens das System der Eisenbahn - Hafen-

łarife ausschlaggebend, welches nicht nur im'. Binnentarif,

sondern auch in Verbandstarifen und internationalen Eisenbahn-

Hafenłarifen angewendet wurde. ·

(49)

Es sind zu erwahnen:

Der Gutertarif der Polnichen Staatseisenbahnen, Teil 11,.

Heft 2, welcher die Ausnahmełarife im Verkehr mit den Seehafen enthalt.

Im Verkehr mit anderen Staaten:

Die Verbandstarife und die inłernationalen Seehafenłarife · mit direkten, einheitlichen Frachtsatzen:

a) mit Bulgarien uber Śniatyn Załucze-Grigore Ghica Voda-Boteni-Oborichte,

oder uber Śniatyn Załucze-Grigore Gr.ica Voda - Giurgiu Port-Rousse pri-

słanichte

(wenn die Donau schiffbar ist);

b) mit Deułschland uber alle polnisch - deutsche Grenz- stationen;

c) m ił Ósterreich u ber osłerreichisch - tschechoslovaki- sche Grenzstationen, bis zu welchen direkte

Frachtsałze

in dem T schechoslovakisch - Polni- schen Seehafentarif bestehen;

d) mit Rumanien uber Śniatyn Załucze - Grigore Ghica e) mit Russland

Voda;

uber alle polnisch - russische Grenz- stationen;

lnnenansicht des Schuppens der Fa ... Pantarei~.

(50)

Sudfruchte im 5chuppen No. 3. am Polnischen Koi.

f) m

der T sche- choslovakei g) mit Ungarn

h) mit den Levante-

hćifen

und den Hafen des west- lichen Mittel- meeres i) mit den Donau-

hćifen

uber alle po!nisch - tschechoslovaki- sche Grenzstationen;

uber alle tschechoslovakisch - unga.

rische Grenzstationen;

uber rumanische Seehćifen nach Varna, lstanbul, Pireus, Alexan- drien, Beiruth, Haifa, Jaffa, Port Said, Saloniki, Malta, Marseilles, Barcelona auf Grund eines speziel len G utertarifs *)

uber Bratislava nach Ungarn, Jugo- slavien, Bulgarien und

Rumć:inien

auf Grund des Polnisch- Tsche- choslovakischen Seehiifen - Do- nauu

mschlagsłarifs.

*) Dieser Torif ermoglicht die Gi.iterbeforderung von Gdynio und nach Gdynia auf Grund eines Frachtbrief · Konnossements via Port Said nach den Hafen des Persischen Golfes, Brit. lndiens, Holi. O:.tindiens, Chinos, Japans, Ostafrika„ und Ausłraliens, - sowie vio lstanbul nach allen lurkischen Hafen und via Pireus nach allen griechischen Hafen.

(51)

Die Frachtsłiłze im Eisenbahnverkehr mit Gdynia sind billiger, ais die Frachtsatze im Verkehr mit auslandischen See-

hałen.

Eisenbahntariłauskunłte erłei Ił:

a) in Po len:

1. Die Handels- und Tarifabteilung der Staatsbahn- direktion in Bydgoszcz, Fernruf 133.

2. Dos Wirtschaftsburo (Werbe- und Tarifburo) der Handelsabteilung im Hałenamt Gdynia, Centralna - Strasse,

Rotterdamer Kai. Lóschen von Alteisen.

Fernruf 13-23. Di eses Buro nim mt Antrłige auł Erweiłeru ng der Eisenbahntarife und Regelung der Verkehrsverholłnisse entgegen, welche nach

Bearbeiłung

an die

enłsprechenden

Behorden uberwiesen werden.

b) in der T schechoslovakei:

Vertrełung der polnischen Staatsbahnen und der Seehłifen

von Gdynia und Danzig - Praha li, Jungmonnova 38/1 Fern-

ruł

271.02.

(52)

ERMASSI-

GUNGEN

OER ZOLL-

UND HAFENGE-

IBUH.1EN

Franzósischer Kai. Fruchłschuppen der Fo ... Aukcje Owocowe~.

c) In Ósterreich:

Werbestelle der poi n ischen Seehafen;

Korrespondent: Dr. L. Bar - Wien IV, Argentinierstr. 27, im Gebaude der Polnischen Gesandtschaft.

d) in Palastina:

Werbestelle der polnischen Seehofen;

Korrespondent: Dr. K. Nawrałzki - Te! - Aviv, 27 Sitkin:.

Strut.

Ein Mittel fur das Anziehen des Warenaustausches Polens auł den fur das wirtschaftliche Leben gunstigsten Seeweg, war die Einfuhrung der Seepraferenzzolle gegen Ende des Jahres

1931 (Im Auskunftsteil si ehe Zolltarif, Pos. 9).

Der Hafen von Gdynia isł dank seinen sehr massigen Hafenabgaben einer der billigsten Hafen der Ost- und Nordsee.

Es werden folgende Abgaben erhoben:

1. fur den Eingang und Ausgang des Schiffes (T onnen-

geld),

(53)

2. fur das Liegen des Schiffes (Liegegeld), 3. fur Landungsplatze und Kais (Kaigeld),

4. fur das Landen oder Einschiffen der Reisenden, 5. fur das Loschen und Laden von Gutern,

6. fur den Lotsendienst (Lotsengeld),

7. fur Benutzung der von Hafenbehorden verwalteten Hafenanlagen, wie Lager, U mschlagsanlagen u. a.

Ausserdem - fur Schlepperhilfe und Boołmanns- bedienung.

In dem Abgabenłarif ist eine Anzahl von Befreiungen und Ermassigungen vorgesehen, von welchen die Ermassigungen fur regelmassige Linien hervorzuheben sind.

Ebenso massig im Vergleich zu anderen Hafen sind die Krangebuhren und die Lagergebuhren in den Hafenschuppen.

(Im Auskunftsteil siehe Hafenabgaben, Pos. 4-8).

DIE SEEVERB!NDUNGEN

Von gleicher Bedeutung, wie leistungsfahige und billige Eisenbahnverbindungen, ist fur den Hafen die Entwicklung der Seeverbindungen, deren Ausbau in Gdynia fast ebenso schnell

Hafen -Kai. Dos Hafenkapił::inat.

(54)

Lagerraum des Ólwerkes .. Union". Ólkuchen und Ólsaaten.

stieg, wie der technische Ausbau und die Zunahme des Um - schlages.

Die Entwicklung der regel massigen Schiffsverbindungen in Gdynia hat die grosse, wahrend des Jahres 1933 erreichte Guterumschlagsziffer zur Folge, was auch eine wichtige Er- rungenschaft des Hafens bedeutet.

Gdynia besitzt gegenwartig 40 regelmassige Seeverbin - dungen mit fast allen wichtigen Hafen der Welt. Die Zahl der in standiger Verbindung mit Gdynia stehenden Hafen betragt 132.

Wenn es sich urn Verbindung der Seewege in Gdynia handelt, so ist die Zusammenarbeit der Ostseelinien der

„ Finska Angfartygs A. 8.# oder der „Żegluga Polska" mit der

„ Svenska Orient Linien" hervorzuheben. Die Guter, welche

nach der Levante bestimmt sind und welche aus den durch

die erwahnten Ostseelinien bedienten Staaten 'stammen, werden

in Gdynia auf die Schiffe der „Svenska Orient Linien" umge-

laden und auf diese Weise erreichen sie ihre Bestimmungshafen_

(55)

Die Entwicklung dieser Transporłarł im Seełransit erlaubt zu hoffen, dass Gdynia in naher Zukunft ein Zentralverteilungs- hafen fur die Ostsee wird und sich eine grosse Bedeutung in dem internationalen Warenausłausch erwerben wird.

(Das Verzeichniss der regelmassigen Verkehrslinien und der Verbindungen mit fremden Hafen ist im Auskunftsteil, Pos. 12 zu finden).

DIE POST- UND TELEGRAPHENVERBINDUNGEN

In Gdynia befinden sich zwei Postamte, von denen eins auf dem Hafengebiet, im Seebahnhof (Passagiermole).

Gdynia besitzt folgende konłinentale und łransatlantische Fernsprech- und Funkverbindungen.

Die kontinentalen Verbindungen von Gdynia:

Mit Belgien, Danemark, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Holland, Lettland, Norwegen, ósterreich, Schweden, Schweiz, der Tschechoslovakei.

Franzosischer Kai.

D.

_KościuszkoH vor dem Transiłschuppen.

(56)

Transatlantische von Gdynia:

Fernsprechverbindungen

Mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika, mit Kanada, Kuba, Mexico und Australien - via Bydgoszcz - Berlin - London auf dem Drahtweg und weiter durch Rundfunk.

Direkte Funktelegramme von Gdynia:

Sie werden durch die Funkstałionen in Kopenhagen, Stockholm und Amsterdam fur Danemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Holland, uberwiesen.

(Uber die Fernsprechverbindungen siehe Auskunftsteil,

Pos. 14).

(57)

Verschiffung von Lokomołiven nach Marokko fur die franzosischen Koloniał· Eisenbahnen.

GDYNIA ALS VERLADE- UND HANDELSHAFEN

Die Dynamik des wirłschafllichen Lebens in Gdynia wird

<durch die Entwicklung des Verlade- und Handelshafens be-

wiesen.

I _.',

Die Entwicklung des Verladehafens ist von der Hohe seines Guterumschlages abhć:ingig und umgekehrt - die Moglich- keiłen ei ner Steigerung des auslandischen U mschlages in Gdynia hangen im grossen Masse von den Verladungsmog- lichkeiten des Hafens ab. Die Entwicklung des Handelshafens veraugenscheinlicht sich in der Tatigkeit des lokalen Marktes in Gdynia und in dem Besitz von allen denjenigen Einrich.

łungen, welche fur den regelrechten und eigentlichen Waren- verkehr unentbehrlich sind.

55

Cytaty

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