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Deutsche Bauzeitung, Jg. 60, Nr. 38

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D E U T S C H E B A U Z E IT U N G

60. JA H R G A N G * Nr. 38 * B E R L IN , D E N 12. M A I 1926

H E R A U S G E B E R : P R O F E S S O R E R I C H B L U N C K , A R C H . SCHRIFTLEITER: REG.-BAUMEISTER a. D. FRITZ EISELEN.

Alle Rechte Vorbehalten. — Für nicht verlangte Beiträge keine Gewähr.

Erweiterungsbau des Germanischen Museums in Nürnberg.

A rchitekt: Geh. R eg.-Rat Prof. Dr. h. c. German B e s t e l m e y e r , München.

ie b au lich e E n tw ic k lu n g des G er­

m a n isc h en M useum s is t n ic h t g e ra d lin ig , n ic h t n ac h einem k la re n , ein h eitlic h en P lan e v e r­

laufen. A n die a lte K a rta u se , d en K e rn d er M useum sbauten, w u rd e n n ac h B edarf, G elegenheit u n d M öglichkeit E rw e ite ru n g e n an g e fü g t, u n d so is t im L aufe d e r Z eit eine B a u g ru p p e e n t­

sta n d e n , d ere n m a le risc h e r R eiz o ft g ep riesen , deren U n ü b e rsic h tlic h k e it o ft b e k la g t w o rd en ist.

A ls 1856 bis 1858 d ie K a rta u s e v o n N ü rn b e rg zum Sitz d es M useum s g e w o rd en w ar, ließ sich dessen g ro ß ­ a rtig e E n tw ic k lu n g u n d dessen R a u m b e d ü rfn is n ich t ab seh e n , die G ru n d la g e n fü r einen u m fassenden B a u ­ p la n fe h lte n , m a n m u ß te sich d a m it b eg n ü g e n , ein U n terkom m en zu h ab en u n d die sehr sc h ad h a fte n K lo ste rg e b ä u d e in s ta n d zu se tze n ; sie re ic h te n fü r die erste n J a h r e aus. N un w ä re n in dem K re u z g a n g d er K a rta u s e w o h l die G ru n d lin ie n fü r einen g ro ß en , k la re n P la n des A u sb au e s g e g e b en g ew esen , a b e r w o h er h ä tte d as M useum , d a s als freie S tiftu n g g an z a u f sich se lb st o d er v ie lm e h r a u f d a s freig eb ig e W ohlw ollen

seiner G önner an g ew iesen w ar, die M ittel zu einem solchen B au nehm en sollen? A u g u st von E ssen w ein , d er N ach fo lg er des G ründers, des F re ih e rrn von A ufseß, h a t d enn au ch b ew u ß t au f die E in h e itlic h k e it v e rz ic h te t u nd seine g ro ß en E rw e ite ru n g e n n a c h e in a n d e r in m alerisch er G rup p ieru n g au sg efü h rt, seine B a u te n w erden ihre arc h ite k to n isc h e B e d eu tu n g im m er b e­

h alten , den M useum szw ecken gen ü g en sie n u r w enig, un d so ist es g u t, d aß seine P län e einer g ro ß e n E in g a n g s­

halle im O sten des M useum s u n d des A usbaues d er S ta d tm a u e r u n d des Z w ingers v o r dem M useum n ic h t a u s g e fü h rt w urden.

Als ich 1894 die L eitu n g des M useums ü bernahm , w a re n alle S am m lungsräum e gefüllt. D er g ro ß e N eu ­ b a u im S ü d w esten des M useum s m u ß te e rric h te t w erd en , um die k o stb a re S am m lung v on V o lk stra c h te n u n d V o lk sa lte rtü m ern v on Dr. K ling in F ra n k fu r t a. M. für d as M useum zu erlan g en , a n d e re A b teilu n g en h a tte n von ihm k ein en G ew inn, ja die ü b e rfü llte B ibliothek m u ß te einen T eil ih rer M agazine opfern, u n d es w ar ein G lück, d aß gleich zeitig d as K ö n ig sstiftu n g sh a u s an der G ra sersg a sse g e k a u ft u n d zu B ibliothekszw ecken u m g e b au t w erd en konnte.* In d en S am m lungen ab e r h errsc h te die a lte N ot w eiter u n d ste ig e rte sich von

Abb. 1. Blick in das Lapidarium.

(2)

]VDRBEREmjN6S-!

EINGANGS­

H A LLE

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VESTIBÜL fiGARDER

ARCHIV

ARCHIV KUPFERSTICHKABINETT

ARCHIV

s t ä d t i sIc he-Ia u s Is t eIl l uIn g eI

Abb. 2 (oben).

Grundriß des Erdgeschosses, von der gesamten Erweiterung. (1 : 850.)

Abb. 3 (links).

Grundriß des Erdgeschosses von dem bisher ausgeführten und in Benutzung genommenen Teil.

(1 : 850.1

Erweiterungsbau des Germanischen Museums

in Nürnberg.

J a h r zu J a h r. E in e g rü n d lic h e B esserung w a r in n e r­

halb d er g eg e b en e n G renzen n ic h t m öglich, n u r ein g an z g ro ß e r S c h ritt k o n n te A bhilfe schaffen. Ic h habe eine völlige V erle g u n g des M useum s ern stlich erw ogen u n d bin n och ü b erz eu g t, d aß sie d as b este gew esen w äre, allein eine g rü n d lic h e E rw ä g u n g aller U m stände erg a b doch, d aß d a s M useum ein er so g ro ß e n A u fg ab e n ic h t gew a ch se n w a r u n d d a ß ö ffentliche M ittel fü r den g e ­ w a ltig e n N eu b a u n ic h t zu e rla n g en gew esen w ären , d en n zu seh r w a r d as M useum m it d e r K a rta u s e v e r­

w achsen. So m u ß te eine E rw e ite ru n g des M useum s­

g eb iete s ins A uge g e fa ß t w erd en . Sie w ar nur gegen N orden m öglich, hier stieß d ie stä d tisc h e F euerw ache m it ein er G ru n d flä ch e vo n 1640 o"1 u n d die B eckh’sche leonische D ra h tfa b rik m it 6000 a n d as Museum an.

D er G ed a n k e ein er V erle g u n g d e r F eu erw ac h e, welcher von se ite n d e r S ta d t eine Z eitlan g g e h e g t w urde, wurde w ieder a u fg e g e b e n , ihre E rw e rb u n g w äre zw ar billig gew esen, h ä tte a b e r dem M useum doch n u r zeitweilige A bhilfe g e b ra c h t. 1908 w u rd e a b e r die B eckh’sche F a b rik k äu flich , sie m u ß te g e k a u f t w erd en , sie allein b o t R aum für eine g ro ß e E rw e ite ru n g des Museums,

314 Nr. 38.

(3)

Abb. 4 bis 8.

Grundriß, Schnitte und Ansicht der

Eingangs­

zugleich Ehrenhalle.

(1 : 300.)

Erwei terungsb au des

Germanischen Museums in Nürnberg.

Abb. 9 und 10 (links).

Östlicher V erbindungsbau.

(4)

w urde sie n ic h t g e k a u ft, so w ar jede w eitere E n tw ic k ­ lung a b g e sc h n itte n . N ach la n g en V erh an d lu n g en k am d er K au f zum P re ise von 1 200 000 M. zum A bschluß.

Am 1. O kto b er 1910 w u rd e d as A nw esen übernom m en.

Es w a r ein sch w erer E n tsc h lu ß , denn die G enehm igung d er O b erau fsich tsstelle w a r an die B e d in g u n g g e k n ü p ft, d aß d as M useum die Sum m e se lb st au fb rin g e u nd keine öffentlichen M ittel in A n sp ru ch nehm e. E s nahm d am it eine schw ere L a s t au f sieh, u n te r d e r S orge für die Zu­

k u n ft m u ß te die G e g e n w a rt leiden, ab e r d u rch die G u n st opferw illig er G ö n n er u n d d u rch eine L o tte rie w u rd e die S chuld schon im * J a h re 1913 g e tilg t, so daß m an d e r A u sfü h ru n g des N e u b a u es n ä h e r tre te n konnte.

D as G erm anische M useum is t eine k u ltu rg e sc h ic h t­

liche A n sta lt, seine S am m lu n g ep sollen d as Leben u n se re r V o rfa h re n v e ra n sc h a u lic h e n , so w eit dies durch die D en k m ä le r m öglich ist. Ih re r E in te ilu n g lieg t ein von dem G rü n d e r d es M useum s, F re ih e rrn v on Aufseß, Abb. 11. Mittlerer neuer Hof

Abb. 12. Vorderer neuer Hof.

316 Nr. 38.

(5)

Abb. 15. Eingangshalle. Eingang.

aufcestelltes System zugrunde, doch sind verschiedene Abteilungen über den ihnen im System zukommenden Umfang hinausgewachsen und zu selbständiger Be­

deutung srelansrt. Das gilt vor allem von den Kunst­

sammlungen des Museums, dann von kunstgewerblichen Sammlungen. Keramik. Geweben und anderem. Daraus ergab sich als erste Forderung für das Bauprogramm.

Abb. 16. Eingangshalle mit Aufgang zum Obergeschoß.

daß diese Abteilungen. Kunst und Kunstgewerbe, in den Neubau übergeführt werden sollten. Für Plastik und Malerei sollte weiter eine Teilung in eine Schau- sammlung und eine Studiensammlung eintreten. Durch die Herausnahme der Kunstsammlungen wurde im alten Museum Raum frei zu besserer Anordnung und Auf­

stellung der kulturgeschichtlichen Sammlungen. Im 317

(6)

L aufe von sechzig J a h re n h a tte sich neben B edeutendem und W ertv o llem au ch viel M inderw ertiges an so­

g e n a n n te n k u ltu rg e sch ic h tlich en A lte rtü m e rn an g e h äu ft, das n ic h t w eite rh in a u s g e ste llt w erd en d u rfte . Im a lte n M useum w aren g a r k eine b ra u c h b a re n D ep o t­

räum e; die S chaffung solcher w a r ein zw eiter P u n k t des P rogram m s. D ritte n s sollte d as K u p fe rs tic h k a b in e tt a u s d er B ibliothek in n äh e ren Z usam m enhang m it den K u n stsam m lu n g en g e b ra c h t w erd en , fern er w aren neue V erw altu n g srä u m e u n d ein H ö rsa a l notw en d ig , u nd schließlich erhob sich eine n eue g ro ß e F o rd e ru n g : ein N eubau fü r die B ibliothek u n d d as A rchiv. Die H eizung fü r d as gesam te M useum sollte als F ern h eiz u n g in einem eigenen G ebäude u n te rg e b ra c h t w erden.

D as w a re n die G rundzüge des B auprogram m s. D as R aum bedürfnis w a r fü r die K u n stsa m m lu n g e n g en au b ere ch n et, fü r die an d e re n A b teilu n g en g ew issen h a ft g esc h ä tz t. D er E n tw u rf u n d die A u sfü h ru n g w urden H errn G eheim rat Dr. B estelm eyer, M ünchen, d am als in D resden, ü b e rtra g e n .

Die H a u p tfro n t der B au g ru p p e lie g t a n einem freien P latz e, dem K o rn m a rk t, d er O stseite e n tla n g lä u ft eine schm ale G asse, die G rasersg asse. A us d e r V ereinigung d e r B ibliothek m it den S am m lungsgebäuden ergaben sich zw ei B a u k ö rp e r von v ersch ied en em C h a ra k te r, dem in d e r äu ß e re n E rsch e in u n g R e ch n u n g g e tra g e n ist. Die g an ze G eb äu d eg ru p p e u m sc h lie ß t d rei H öfe, einen V orhof u n d zw ei Innenhöfe, ein v ie rte r H of lie g t zw ischen dem n eu en un d a lte n M useum (Abb. 2, S. 314).

D er E in g a n g w u rd e a n das w estliche E n d e v erle g t.

H a t m an den V orhof d u rc h sc h ritte n , so g e la n g t m an in die s ta ttlic h e E h ren h alle, w elche die H öhe von zwei G eschossen h a t (Abb. 3, S. 314). In einem S eitenschiff rech ts fü h rt die T re p p e zum O bergeschoß, d er G alerie.

Aus d er E h re n h alle kom m t m an w e ite r n ach ein er g e ­ w ölbten H alle (L apidarium ) (Abb. 1, S. 313), v o n der au s die u n te re n S am m lungssäle zugänglich sind u n d ein Ü berg an g n ac h dem alte n M useum fü h rt. Man kom m t d am it so fo rt in dessen M ittelp u n k t, die K irche.

F ü r die A n o rd n u n g d e r S am m lungsräum e w a r die E in te ilu n g d e r K u n stsa m m lu n g e n — P la s tik u n d M alerei — m aßgebend, deren S c h w erp u n k t in der K u n st des M ittelalte rs liegt. D ieser w u rd e d e r südliche F lü g el in sein er g an z en L ä n g e zugew iesen. E s w a r im v o ra u s k la r, d aß sie in d a s O bergeschoß kom m en m u ß te u n d d aß eine A nlage n ach dem b e w ä h rte n T y p u s der A lten P in a k o th e k , eine R eihe g ro ß e r Säle m it O berlicht zw ischen zw ei R eihen v o n K a b in e tte n m it S eitenlicht, dem Z w eck am b e s te n en tsp rech e. So erg a b e n sich sieben O berlichtsäle u n d zw anzig K a b in e tte , von w elchen einige O berlicht e rh a lte n m u ß ten , die M ehrzahl S eitenlicht. Z w ischen den beid en in n e re n H öfen sollte ein g ro ß e r O b erlich tsaal m it seitlichen E rw e ite ru n g e n die K u h st des B a ro c k aufnehm en, w elche sich a u c h in das erste O bergeschoß des B aues am K o rn m a rk t hinüberziehen, u nd a n die sich d a n n w e ite r die K u n st des 18. u n d des frü h en 19. J a h rh u n d e rts anschließen sollte. E in e schm ale G alerie fü h rt n eb en d e r E h re n ­ halle zum südlichen F lü g e l zurück.

Die G ru n d riß e in te ilu n g des O bergeschosses k o n n te im E rd g e sc h o ß n u r teilw eise b eib eh a lte n w erden. D as L ap id ariu m spiegelt in seinen P feilern die D re ite ilu n g des O bergeschosses w ieder, a u f die L än g e des w e s t­

lichen In nenhofes a b e r m u ß te diese v e rla sse n w erden, auch die T eilu n g d e r L än g e w u rd e g e ä n d e rt u n d zwei R eihen v on je v ie r q u a d ra tisc h e n S älen a n g e o rd n et.

D ann fo lg t östlich eine g erä u m ig e D iele u n d w eiterh in zw ei Säle u n d eine G alerie, e n tsp re ch e n d dem O ber­

geschoß. A us d e r D iele fü h rt ein Ü bergang n ach dem a lte n M useum u n d in diesem eine T re p p e n ach dem O bergeschoß. U n te r dem B a ro c k sa a l sollte ein H ö rsaal e in g e ric h te t w erden, im E rd g e sc h o ß des N ordflügels das K u p fe rs tic h k a b in e tt R au m finden.

U n ter dem S üdflügel liegen die g ro ß en D epoträum e, ü b e r dem e rste n O bergeschoß des N ordflügels sollten in einem zw eiten O bergeschoß die V erw altu n g srä u m e u n te rg e b ra c h t w erden.

Die G ru n d risse der S am m lungsgebäude sind rein

au s p ra k tisc h e n A n fo rd e ru n g e n e n tw ic k e lt, n u r in der E h re n h alle is t d e r R e p rä s e n ta tio n ein Z u g estän d n is ge­

m a ch t (Abb. 4 —8, S. 315, u n d A bb. 13— 17, S. 317).

Die g le ich e S e lb stb e sc h rä n k u n g w a lte t in d er G e­

sta ltu n g d e r In n e n rä u m e . A uch d a s Ä ußere ist ein­

fach g e h a lte n , d e r V orhof u n d die F a s s a d e d er E h re n ­ halle e rn s t u n d w ü rd ig , d e r w estlic h e In n en h o f reicher u n d in tim er (Abb. 12, S. 316), d e r H of n ach dem alten M useum w u rd e tu n lic h st in E in k la n g m it diesem ge­

b ra c h t (Abb. 11, S. 316).

* * *

D er E n tw u rf la g 1914 dem V erw altu n g sau ssc h u ß vor u n d w u rd e von ihm g eb illig t. D ie K o ste n der A us­

fü h ru n g w aren a u f 2 500 000 M. b ere c h n e t. In G egen­

w a rt von V e rtre te rn des R eichs, des b ay e risch e n S taa tes u nd d e r S ta d t N ü rn b e rg w u rd e in A u ssic h t genom m en, d aß diese K o ste n v on d en g e n a n n te n K ö rp e rsch a fte n un d dem M useum zu g le ich e n T eilen g e tra g e n w erden sollten. W e ite re V e rh a n d lu n g e n w a re n ein g eleitet, als d er K rie g au s b ra c h u n d alle H o ffn u n g en zunichte m achte.

Im M ärz 1915 k a m u n e r w a r te t H ilfe; d e r R entner O tto B ü rk el in M ünchen s ta rb , er h a tte d as Museum zu seinem U n iv ersa lerb en ein g e se tz t, dem d am it ein K a p ita l v on e tw a 1 200 000 M. zufiel. D as reic h te nicht zur A u sfü h ru n g des g a n z e n P lan e s, w ohl a b e r konnte die des sü d lich en F lü g els u n te rn o m m en u nd dam it w en ig sten s d e r G alerie ein sic h eres U nterkom m en und eine w ü rd ig e A u fstellu n g zu teil w erden. A uch die V er­

leg u n g des E in g a n g s n ac h dem K o rn m a rk t u nd die E r­

bau u n g d e r E h re n h a lle w u rd e beschlossen. Die Be­

d en k e n , einen so g ro ß e n B au w ä h re n d des K rieges zu errich ten , tr a te n zu rü c k , m a n a h n te im Sommer 1915 noch n ic h t, w elche S ch w ierig k e ite n b evorstanden.

Die B e a rb e itu n g d e r P lä n e w u rd e w ieder au f­

genom m en, die K o ste n b e re c h n e te n sich auf 900 000 M., sie so llten d u rch eine A nleihe g e d e c k t w erden, die d u rch die E in k ü n fte des B ü rk elsch en V erm ögens v e r­

zin st u n d g e tilg t w erd en sollte. D ieser F inanzplan schlug fehl, die B a u k o ste n stieg e n im L aufe der A us­

fü h ru n g , d ie u n te r den sc h w e rsten H em m nissen im L aufe v on fünf J a h r e n z u s ta n d e kam , un d das V er­

m ögen sc h w a n d m it dem allgem einen Zusam m enbruch.

* * *

D er G ru n d riß erfu h r in d er D urch arb eitu n g nur g e rin g e Ä n derungen. D a diese n u r einen Teil des G esam tp lan es u m fa ß t, blieb d as G eschäfts- und W o h n g e b äu d e d er B e ck h ’schen F a b rik stehen und des­

halb k o n n te d e r V orhof n ic h t in seiner vollen Breite a u s g e fü h rt w erd en , a u c h w u rd e ein Teil der F assade d e r E h ren h alle v e rd e c k t, so d a ß diese Teile nich t zu voller W irk u n g kom m en. D ie A u sg estaltu n g des H ofes is t u n v o lle n d e t geblieb en , w ied e r w aren die äußeren V erh ältn isse m ä c h tig e r als d e r W ille der B auleitung.

D er F a s s a d e d e r E h re n h a lle ist eine von stark en M uschelkalkpfeilern g e tra g e n e V o rh alle vorgelegt, u n te r d er sich d ie E in g a n g s tü re öffnet, über der V orhalle ste ig e n s ta rk e S tre b ep feiler an , sie flan k ieren ein großes R u n d b o g e n fe n ste r, d a s d e r E h re n h a lle einheitliche Be­

le u c h tu n g zu fü h rt. Die fo rm ale G esta ltu n g des Vorhofs is t einfach, a n s p ä ta n tik e M otive anklingend. An S chm uck ist w en ig g e g e b e n : h e ra ld isc h e Löw en an den P feilern d e r V orhalle, die R e ich sk lein o d ien in der Um­

fassu n g des P o rta ls , ein A d ler au f dem Giebel, alles n ach E n tw ü rfe n B e ste lm e y ers a u s g e fü h rt von Professor H ah n in M ünchen. Im H ofe s te h t ein kleiner Brunnen, b e k rö n t von einem N a c h g u ß des P inienzapfens in der V orhalle des A ac h en e r M ü n sters (Abb. 4— 8, S. 315, und Abb. 13, S. 317).

Die H alle is t g e d a c h t als w ü rd ig e r Z ugang zu der g ro ß en Sam m lung vo n D en k m ä le rn d er deu tsch en V or­

zeit, sie is t zugleich dem G ed ä ch tn is g ro ß e r F ö rd erer des M useum s g ew id m et, d e re n B ü s te n hier A ufstellung finden, u n d d a h e r f ü h rt sie d e n N am en E hrenhalle.

Sie ist ein feierlich e rn s te r R au m , einfach u n d groß.

D rei P a a r e s ta rk e r P fe ile r g lie d e rn den R aum , der durch zw ei G eschosse g e h t. S eine W irk u n g w ird durch eine

318 Nr. 38.

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ein d ru c k sv o lle A sy m m etrie g e s te ig e rt, d ie ö stlichen P fe ile r sin d W a n d p feile r, die w estlic h en ste h e n frei u nd g ew ä h re n D u rc h b lic k e n ach d e r in einem S eiten sch iff a n s te ig e n d e n T re p p e. S ta rk e G u rtb o g e n ü b erq u e re n den R au m v o n P fe ile r zu P feiler, ein T o n n en g e w ö lb e m it S tic h k a p p e n sc h lie ß t ihn ab. D ie S ch ild w ä n d e u n te r d en S tic h k a p p e n sind v on R u n d fe n s te rn d u rc h ­ brochen, w elch e L ic h t zu fü h ren , ohne die E in h e itlic h ­ k e it d e r B e le u ch tu n g zu stö ren . D ie G esc h o ß te ilu n g ist d urch ein G eb älk a n g e d e u te t, d a s zw ischen die P feiler ein g estellt u n d a u f S äulen ru h e n d um d ie N ord-, Ost- und S ü d se ite g e fü h rt ist. In d a s n ö rd lic h e J o c h sind R äum e fü r K a sse u n d G a rd ero b e ein g estellt, in das südliche d er P o d e st, zu dem die T re p p e em po rfü h rt.

Die w en ig e n S ch m u ck fo rm en sind dem K re ise der S p ä ta n tik e entnom m en, P fe ile r u n d G eb ä lk sind au s M uschelkalk, die S äu le n a u s v e rsc h ie d e n e n d eu tsch e n und a u s lä n d isc h e n G ra n ite n , G u rtb o g en , E n tla s tu n g s ­ bogen u n d F e n ste ru m ra h m u n g e n a u s g ro ß en , flachen Ziegeln rö m isch en F o rm a ts. D er F u ß b o d e n is t d urch

S c h w ierig k e ite n m it sich, die ab e r glücklich über w unden w u rd en , so daß v ie lle ich t g e ra d e d a d u rc h eine reizvolle W irk u n g e n tsta n d . Die W ölb u n g en sind S cheingew ölbe, die eigen tlich e D e c k e n k o n stru k tio n is t H o h lste in d e ck e m it R u n d e ise n ein lag e n in den F u g en . W e ite rh in fo lg t ein g ro ß e r R aum von erh e b lich e r T iefe. A uf einem S tein p feiler ru h t ein T rä g e r in d e r R ich tu n g d e r südlich en U m ­ fassu n g sw a n d d e r oberen Säle. Die D eck e is t als B alk en d eck e b eh a n d elt. G egen O sten folgen noch zwei R äum e; der südliche h a t die B reite der oberen K a b in e tte u n d ein Scheingew ölbe, in einem d er n ö rd ­ lichen ist eine B a ro c k d ec k e a u s D anzig a n g e b ra c h t. Im Ü bergang von d e r Diele zum a lte n M useum fü h rt eine T reppe in das O bergeschoß, ihr schön g esch n itzte s Ge­

län d er sta m m t au s einem N ü rn b e rg e r H au se des 18. J a h rh u n d e rts (Abb. 9 u. 10, S. 315).

Im O bergeschoß laufen d rei R eihen von R äum en n eb e n ein an d e r her; die m ittle re u m faß t die O b erlicht­

säle d e r G alerie. D iese E in te ilu n g stim m t n u r teil-

Abb. 17. Galeriesaal.

S treifen a u s M u sc h elk a lk in F e ld e r g e te ilt, die m it h o c h k a n tig g e s te llte n K lin k e rn in v e rsc h ied e n en M ustern g efü llt sin d . W a n d - u n d G ew ölbeflächen sind g ep u tzt.

D ie fo lg e n d e H alle, d as L ap id ariu m , is t d u rch vier sta rk e , re c h te c k ig e P fe ile r in n e u n G ew ölbefelder g e ­ teilt. D ie P fe ile r sin d u n te r sich u n d m it den W ä n d en du rch b re ite G u rtb o g e n v e rb u n d e n , die K ap p e n der K reu zg ew ö lb e sin d a u s fre ier H a n d gew ö lb t, bei der g erin g e n P fe ile rh ö h e eine se h r a c h te n sw e rte te ch n isch e L eistung. D ie W ä n d e sin d v e rp u tz t, die G ew ölbe un­

v e rp u tz t. Ü ber d em G ew ölbe lie g t zu r E rh ö h u n g der T ra g f ä h ig k e it eine E ise n b e to n sc h ic h t.

D ie a c h t q u a d ra tis c h e n S äle, w elche sich in zw ei R eihen a n d a s L a p id a riu m an sch ließ en , h ab e n je zwei g ro ß e B o g e n fe n ste r, e n tsp re c h e n d sind a u c h die Q uer­

w än d e in zw ei F e ld e r g e te ilt. Ü b erd e c k t sin d die Sale m it S p ieg e lg ew ö lb e n in R a b itz k o n s tru k tio n , in w elche au f je d e r S eite zw ei S tic h k a p p e n einschneiden. Die A rt d e r W ö lb u n g e rg ib t sich a u s d e r F o rm d er F e n s te r und d ie se a u s d e r G e sta ltu n g d er b eid erseitig en F a ssa d e n . D ie Z w eiteilu n g d e r G ew ölbte b ra c h te , d a die S äle u rs p rü n g lic h fü r k u n stg e w e rb lic h e F a c h sa m m ­ lu n g en b e s tim m t w a re n , d u rc h die B e sc h rä n k u n g dei B a u a u sfü h ru n g fü r d ie A u fste llu n g d er M obei usw ., die je tz t d a r in u n te rg e b ra c h t w e rd e n m u ß te n , g ew isse

w eise m it d e r des E rd g e sc h o sses ü berein. D ie U n ter S tützung d er W ände, w elche n ic h t vom E rd g e sc h o ß a u fste ig e n , k o n n te im L ap id ariu m d u rch die G u rtb o g en , in d e r Diele d u rch einen E is e n trä g e r g e g e b en w erd en ; über d en a c h t m ittle re n S älen w a r eine U n te rstü tz u n g d e r L ä n g sw ä n d e v o n u n te n n ic h t m öglich, es m u ß te n ü b er d e r Z w ischendecke lieg en d e s ta rk e E ise n b e to n - tr ä g e r a n g e w a n d t w erden. Die Q uerw ände ru h e n au f E ise n trä g e rn in d er F lä c h e d er Z w ischendecke. In der G esta ltu n g d er Säle is t d e r N a c h d ru c k au f g u te V e r­

h ältn isse u n d g u te B e le u ch tu n g g eleg t, im ü b rig e n sind sie n e u tra l g e h a lte n u n d sollen ihre S tim m ung w e se n t­

lich d u rch die a u s g e ste llte n G eg e n stä n d e e rh a lten . G rö ß te S o rg fa lt w u rd e d e r B e le u ch tu n g zu g e w a n d t;

ü b er dem A bschluß d er W ä n d e erh e b en sich K lo s te r­

gew ölbe in R a b itz k o n stru k tio n , d ere n S ch eitel die O b erlich tö ffn u n g en d u rch b rec h en . Die O b erlic h trah m e n sind a n d en T rä g e rn a u fg e h ä n g t, w elche die F u ß p fe tte n des eisern en D ac h stu h ls v erb in d e n . D ie O b erlic h ter liegen so hoch, d a ß sie bei B e tra c h tu n g d er B ild er u nd S k u lp tu re n n ic h t b len d en ; es h e rrs c h t eine an g en eh m e, g em ä ß ig te H ellig k eit. D ie F e n s te r d e r se itlich b e ­ le u c h te te n R ä u m e lie g en hoch.

In d e n le tz te n S eite n ra u m d e r sü d lich e n R eih e ist ein reic h e s N etz g ew ö lb e vom B eg in n des 16. J a h r ­

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h u n d e rts eingebaut. E s sta m m t au s dem E b ra c h e r Hof in N ürnberg, der 1901 abgeb ro ch en w urde. Die R e k o n stru k tio n w a r sehr schw ierig. D er B auführer, w elcher den A bbruch b ea u fsich tig te , h a tte zw ar alle T eile nu m eriert, au ch einen G rundriß d e r nich t g e n a u rec h te c k ig e n K apelle aufgezeichnet, ab e r keine D iagonale gem essen, sodaß in m ühsam er Zusam m en­

fügung d e r G ew ölberippen der G rundriß e rm ittelt w erden m ußte. D abei zeigte sich, d aß der R aum , in den d as G ew ölbe kom m en sollte, etw a s zu schm al w ar, w eshalb die A uß en m au er ab g eb ro ch en u n d au f einer A u sk ra g u n g neu au fg e b a u t w urde. D ie Z usam m en­

fügung g elan g , u n d es ist ein schöner, seh r c h a ra k te ­ ristisc h e r R aum e n tsta n d en .

ü b e r die A u ssta ttu n g d er S am m lungsräum e sei noch bem erkt. Die F u ß b ö d en der Säle im E rd g esch o ß u n d die der südlichen K a b in e tte im O bergeschoß sind aus Solnhofer P la tte n , die der O berlichtsäle au s eb en ­ solchen m it E in la g en von h arte m T h ü rin g e r S chiefer, die d er nörd lich en K a b in e tte E ic h e n p a rk e tt. Die Säle des E rd g esch o sses sind teils w arm g ra u , te ils le b h aft farbig g estrich en , die D ecken weiß. Die F ä rb u n g der O berlichtsäle w ie der K a b in e tte ist dem In h a lt a n g e ­ p a ß t v erschieden, auch im O bergeschoß sind Gew ölbe und D ecken weiß.

Von der E h re n h alle fü h rt eine T ü r n ac h einer offenen V orhalle am w estlich en Innenhof. Die F assa d e n dieses H ofes, v on w elchen bis je tz t n u r zw ei a u s ­ g e fü h rt sind, h aben im E rd g e sc h o ß B ogenstellungcn au f D oppelsäulen, oben eine F e ld e rte ilu n g d urch B änder und Lisenen. G egenüber dem ersten E n tw ü rfe sind sie verein fach t. Die S äulen u n d P rofile sind aus M uschel­

k alk , die F läc h en g e p u tz t (Abb. 12, S. 316). Im sü d ­ lichen H of zw ischen dem a lte n u n d dem n euen M useum is t eine einheitliche Z usam m enfassung b eid er a n ­ g estre b t. D ie alte n T eile e rh a lte n ihren R h y th m u s d u rch die a n den K re u zg a n g an g e b a u te n M önchzellen.

D as zw eistöckige S am m lungsgebäude g e h t in der H öhe w eit ü b er diese k lein en H äu sc h en hinaus. Seine F a ssa d e ist m it Zinnen b ek rö n t, ü b er w elche sich die T rep p en g ieb el von Z w ergdächern erheben. E ine V erm ittelu n g g eben die Ü bergänge vom n euen zum alten Museum. E in k leines T ü rm ch e n am ö stlichen

Literatur.

Lübecker Heimatbuch. Herausgegeben im Aufträge des Senats vom Denkmalrate. Verlag von Max Schmidt Römhild. Lübeck 1926.

Die Aufmerksamkeit vieler Deutscher wird in diesem Jahre auf die alte H ansastadt an der Trave gelenkt, weil diese auf eine Entwicklung von 700 Jahren als freie Reichsstadt zuriickblickt. Auch ’mancher Architekt wird aus diesem Anlaß Lübeck zum ersten oder zum wieder­

holten Male aufsuchen und sich in jedem Falle reich be­

lohnt finden. Ihnen besonders sei dieses ausgezeichnete Buch empfohlen, das bei aller Gründlichkeit doch in er­

frischender Kürze alles über Lübeck und seine Umgebung enthält, was den gebildeten Menschen interessiert.

Nach einem Vorwort über den W ert der Heimatkunde für die Förderung jedes Einzelnen wird zunächst die N atur des Lübecker Landstriches und seine Entstehung ge­

schildert. Sodann folgt die Darstellung des W irkens der Menschen auf diesem Gebiete in Geschichte, in W irtschaft und in allen Zweigen der K ultur von dram atischer Be­

gebenheit. Man sieht zuerst ein tastendes Beginnen, dann plötzlich einen Aufstieg in amerikanischem Tempo und eine Entwicklung zu internationaler Bedeutung endlich ein zähes Ringen um die Behauptung. Den Schluß bildet eine dankensw erte Darlegung der Grundlagen und Aufgaben des Heimatschutzes.

Eine Fülle von ausgezeichneten graphischen D ar­

stellungen, künstlerisch wertvollen Abbildungen und Licht­

drucktafeln ergänzen und beleben die knappen Schilde­

rungen einheimischer Fachkenntnis. —

Der Lübecker Denkmalrat h at hier eine ganz vortreff­

liche A rbeit geliefert, der w eiteste V erbreitung zu wünschen ist. Das Buch gibt weit mehr als nur das Bild einer S tadt; es verm ittelt die Kenntnis eines wichtigen und lehrreichen Abschnittes deutscher Natur- und Sitten­

geschichte in anregendster Form. — B l u n c k . A n m . d e r S c h r i f t l e i t u n g : Aus Anlaß der 700-Jahrfeier von Lübeck wird von der Deutschen Bau- 320

Ü bergang b rin g t eine m a lerisc h e U n terb re c h u n g in die gro ß lin ig e K o m position. D ie n e u e n T eile sind in B a c k ­ ste in ro h b a u m it sp a rsa m e r V erw en d u n g v on M uschel­

k a lk a u s g e fü h rt. Die G e sa m tw irk u n g is t se h r a n ­ sp rech en d (Abb. 11, S. 316).

D as H e iz u n g sg e b äu d e ö stlich vom a lte n Museum e n th ä lt die A nlag e ein er W a rm w a sse rfe rn h e iz u n g . Sie m ußte sehr tief g e le g t w erd en , um d ie n ö tig e n G efälle zu bekom m en. E s is t S o rg e g e tra g e n , d a ß d a s g an ze a lte M useum a n diese H eiz u n g a n g e sc h lo sse n w erden k an n , so d a ß alle F e u e rste lle n in diesem w egfallen. Im E rd g esch o ß des H eiz u n g sg e b äu d es sind W e rk s tä tte n für K o n se rv ie ru n g sa rb e ite n , im O bergeschoß zwei W ohnungen.

* * *

Im F rü h ja h r 1925 w u rd e n die k o s tb a re n m itte l­

a lterlic h en T ep p ich e d e r K irc h e n St. S eb ald und St. L orenz in N ü rn b e rg dem M useum als L eihgaben ü bergeben u n te r d e r B e d in g u n g , d a ß ein eig en er Saal für sie g e b a u t w erde. Um d ie se h o ch b e d eu ten d e n W erke fü r d as M useum zu g ew in n en , w u rd e diese Be­

d in g u n g angenom m en. D er T r a k t zw ischen den beiden Innen h ö fen , d er n ac h dem u rsp rü n g lic h e n P ro ­ gram m den S aal fü r die B a ro c k g e m ä ld e en th alten sollte, ist, sein er n eu en B estim m u n g g em äß u m g e sta lte t, im B au u n d soll noch in diesem J a h r e v o lle n d e t w erden.

Ä * %

W as vor elf J a h re n a n g e s tr e b t w u rd e , is t n u r etw a zur H älfte a u s g e fü h rt w o rd e n . A uch d a m it is t schon viel gew onnen. Die erle se n ste n S ch ä tz e d es M useums, w elche frü h e r u n te r d e r M enge d es M itte lg u te n nicht zu v o lle r G eltu n g kom m en k o n n te n , sin d in schönen, w o h lb eleu c h teten u n d sic h eren R ä u m e n g la n zv o ll au f­

g e s te llt u n d k ü n d e n w eith in d ie hohe B e d e u tu n g des G erm anischen M useum s.

U nd m u ß te w ieder, w ie so o ft schon, eine Be­

sc h rä n k u n g g ro ß e r P lä n e hingenom m en w erd en , können w ir h eu te n ic h t ab seh en , w ie sich die n ä c h s te Zukunft g e s ta lte t, einm al w ird d e r T a g kom m en, d a D eutsch­

la n d zu n e u e r B lüte e rste h t, u n d d a n n w ird au c h das G erm anische M useum seine V o lle n d u n g finden. —

G u s t a v v o n B e z o l d . zeitung am 22. d. M. eine Doppelnummer mit Aufsätzen und reichem Bildmaterial über Lübeck gebracht. —

Wettbewerbe.

In dem W ettbewerb für die Bebauung des Bism arck- Platzes in Innsbruck h at die Stadtgem einde Abänderungen der Ausschreibungs-Bestimmungen vorgenommen:

1. Preise: I. Preis 2000 Schilling, II. Preis 1500 Schil­

ling, III. Preis 1000 Schilling. Der A nkauf weiterer Entw ürfe b l e i b t V o r b e h a l t e n )

2. In das Preisgericht werden H ofrat Prof. K r a u s in W ien und B aurat Prof. S. T h e i ß in Wien be rufen.

3. Der Einreichungsterm in w ird bis 25. Mai d. J. mit­

tags 12 Uhr verlängert,

Die A bänderungen der P unkte 3, 9 und 11 der Bestim­

mungen können beim S tadtbauam t Innsbruck Zimmer Nr. 66, 3. Stock Rathaus eingesehen werden. Den aus­

w ärtigen Bewerbern werden dieselben schriftlich bekannt­

gegeben. —

Einen Ideenwettbewerb zur Erlangung von Entwürfen lür einen Besiedlungsplan der Stadt Striegau einschl. der Nachbargemeinden Gräben und Haidau schreibt der M agistrat Striegau mit E inreichungsfrist bis 1. A ugust 1926 unter den in den Provinzen Schlesien und Brandenburg, sowie im F reistaat Sachsen ansässigen Baukünstlern und Städtebauern aus. I. Preis 2500 M., II. Preis 1500 M., III. Preis 1000 M. Für Ankäufe 1000 M. Im Preisgericht:

Oberreg.- und Oberbaurat S c h i e r e r , Breslau, Stadtbau­

direktor B e h r e n d t , Breslau, S tadtbaurat G l a ß . Striegau. Unterlagen gegen Zahlung von 20 M. vom Stadt bauam t Striegau. —

Inhalt: Erweiterungsbau des Germanischen Museums in Nürnberg. — Literatur — Wettbewerbe. —

Verlag der Deutschen Bauzeitung, G .m .b .H . in Berlin.

Für die Redaktion verantwortlich: F r i t z E i s e l e n in Berlin.

Druck: W. B ü x e n s t e i n , Berlin SW 48.

Nr. 38.

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