• Nie Znaleziono Wyników

Theologisches Literaturblatt, 8. Dezember 1933, Nr 25.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Theologisches Literaturblatt, 8. Dezember 1933, Nr 25."

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h lre ic h e r V e rtre te r der th e o lo g isc h e n W is s e n s c h a ft und P rax is

herausgegeben von

Dr. theol. Ernst S o m m e r l a t h

Professor in Leipzig.

Nr. 25. Leipzig, 8. Dezember 1933. LIV. Jahrgang

Erscheint vierzehntägig Freitags. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter sowie vom Verlag. — Inland-Bezugspreis: Rm. 1.50 monatlich.

Bezugspreis für das Anstand vierteljährlich: Rm. 4.50 und Porto; bei Zahlungen in fremder Währung ist zum Tageskurse umzurechnen. — Anzeigenpreis: die zwei, gespaltene Petitzeile 40 Goldpfennige. — Beilagen nach Uebereinbunft — Verlag und Auslieferung: Leipzig, Eönigstr. 13. Postscheckkonto Leipzig Nr. 52873-

Bauer, Theo, Das Inschriftenwerk Assurbanipals.

(Gustavs.)

Procksch, Otto, D. Dr., Der Staatsgedanke in der Prophetie. (Hänel.)

Käsemann, Ernst, Leib und Leib Christi. (Mi­

chaelis.)

Orphal, Ernst, Das Paulusgebet. (Steinmetz.)

Poschinann, Bernhard, Dr., Ecclesia principalis, ein kritischer Beitrag zur Frage des Primats bei Cyprian. (Grützmacher.)

Lletzmann, Hans, D ie Liturgie des Theodor von Mopsuestia. (Schorlemmer.)

Köhler, D. Dr. Walther, Zürcher Ehegericht und Genfer Konsistorium I. Das Zürcher Ehe­

gericht und seine Auswirkung in der deut­

schen Schweiz zur Zeit Zwinglis. (Eiert.)

Tatarln-Tarnheyden, Edgar, Dr , Die Enteignung des deutschen Doms zu Riga. (Oeschey.) Qercke, Alfred, Geschichte der Philosophie.

(Jelke.)

Köberle, Adolf, Christentum und modernes Natur­

erleben. (Moe.) Zeitschriften.

Bauer, Th eo (Professor an der Univ. Breslau), Das In- schriftenwerk Assurbanipals. Vervollstän digt und neu bearbeitet. I. T e il: K eilsch rifttexte; II. T e il: Bearbei- tung. ( = Assyriologische Bibliothek. Neue Folge.

Herausg. von Benno Landsiberger. Bd. I und II.) L e ip ­ zig 1933, J. C. Hinrichs. (64 Tafeln und V III, 125 S. 4.) Die von Friedrich Delitzsch und Paul Haupt seit 1881 herausgegebene „A ssyriologisch e B ibliothek“ hat vier Jahrzehnte hindurch eine w ichtige R o lle in d er E n tw ick e­

lung der A ssyriologie gespielt, bis K rieg und Inflationszeit und vo r allem der T o d von Friedrich Delitzsch im Jahre 1922 das Unternehmen zum Stocken gebracht hat. Nun ist von Benno Landsberger, dem Nachfolger Zimmerns in Leipzig, eine Neue F o lge begonnen worden. Man darf es als ein gutes Omen für die wissenschaftliche Höhenlage der Serie ansehen, dass sie mit einem so vortrefflich en W e tk eröffnet wird, w ie es d ie von Th eo Bauer vorgelegte Neu­

bearbeitung der Inschriften Assurbanipals ist. Gewiss ist eine ausführliche Behandlung der Inschriften dieses grossen Assyrerkönigs von M axim ilian Streck in der Vorderasiati­

schen Bibliothek vorhanden. A b e r sie stammt aus dem Jahre 1916 und ist auf Grund der Streck vorliegenden Editionen, die zum T e il aus den Anfangszeiten der A ssyrio- logie stammen, gearbeitet w orden. So bedurfte sie auf Schritt und T ritt der Nachprüfung und Ergänzung an Hand der Originale. Bauer hat die in der Ausgabe von Streck berücksichtigten Inschriften verglichen und die sämtlichen übrigen historischen Inschriften dieses Königs kopiert und in schönen Autographien vorgelegt. D ie teilw eise sehr mühsame A rb e it hat ihren Lohn allein schon darin, dass die Lösung zahlreicher Schw ierigkeiten der Interpretation gelungen ist. D ie Bearbeitung in T e il II enthält in U m ­ schrift und Übersetzung mit erklärenden Anm erkungen:

A . Bau- und W eihinschriften. I. Die Prismen; II. Bau- und W eihinschriften auf Tafeln ; III. Bau- und W eihinschriften, von denen nur die K riegsberichte erhalten sind. B. Singu­

läre T ex te. C. Die sogenannten Epigraphs (d. h. A u f­

schriften auf Skulpturen). Es folgt eine Zusammenstellung der T ex te, deren Zuweisung an Assurbanipal irrig oder

fraglich ist. Das 'beigegebene Eigennamenverzeichnis soll in der Hauptsache dazu dienen, zu neu auftauchenden Fragmenten mit H ilfe charakteristischer Eigennamen P a ­ ralleltex te zu finden. Eine Konkordanz der T e x te be- schliesst das Buch, das eine schöne und reiche Gabe ist, für die w ir dankbar sein können.

Lic. A . G u s t a v s , Insel Hiddensee.

Procksch, Otto, D. Dr. (Prof. d er T h eologie in Erlangen), Der Staatsgedanke in der Prophetie. Gütersloh 1933, C. Bertelsmann. (61 S. 8.) 1.80 R M .

D ie Propheten Israels haben es mit dem V o lk Gottes zu tun. Der Staat als die politische Form, in der ein V o lk sein W esen entfaltet, zugleich sinngemäss äusseren Ein­

flüssen Rechnung trägt, hat darum in der prophetischen Verkündigung keine unwesentliche R o lle gespielt. Den Staatsgedanken in der Prophetie hat Procksch zum Gegenstand der vorliegenden Ausführungen gemacht. Im rechten Augenblick, w ie man im H inblick auf die akuten Fragen der G egenw art sagen muss. — Es sind drei G e ­ sichtspunkte, unter denen er die Prophetie von M ose bis M aleachi auf ihre Stellung zum israelitischen Staat ansieht.

D ie Grundlage der staatlichen Existenz Israels bildet für die Proph etie der Gottesbund vom Sinai. A ndererseits ist das A u ge des Sehers auf das Ziel der Geschichte gerichtet, das die gottgegdbene Bestimmung zur vollen deten G e ­ staltung gelangen lässt. V on der Grundlage w ie vom Ziel aus nimmt der Prophet Stellung zu den Notw endigkeiten, die für den Staat in der G egenw art bestehen. H ierbei gewinnt in besonderer W eise das Staatsmännische im Propheten die Oberhand. Schon bezüglich der Grund­

lage gilbt es W andlungen im prophetischen U rteil. Stärker machen sie sich in der Anschauung von der messianischen Zukunft geltend. Hauptsächlich beherrschen sie das V e r ­ halten des Propheten zum augenblicklichen Geschehen des Staatsletoens. — D ie grundsätzlichen Eigenheiten, die entstehen, w erden von Procksch mit klarem Blick fest­

gestellt. Freilich kom m t es ihm nicht darauf an, sie selber die Ordnung des Aufrisses bestimmen zu lassen. Es ist

385 386

(2)

das eine Aufgabe, die noch locken sollte. Procksch hat es vorgezogen, den Propheten in ihrer geschichtlichen F o lge nachzugehen. So allerdings ist es möglich, jeden einzelnen zu seinem Recht kommen zu lassen. So kann von Fall zu Fall der politische w ie geistesgeschichtliche Hintergrund aufgezeigt werden. Und so kann das Individuelle bis in die Details durchgezeichnet werden. Es ist eine Reihe von kleinen, prächtigen Gem älden entstanden, die mit ihrem dramatischen Ineinandergreifen, mit ihrer kräftigen Plastik w ie ihrer klugen V erteilung des Lichts, mit ihren wuchtigen Linien w ie ihrem liebenswürdigen Eingehen einen tiefen Eindruck von der Haltung w ecken, die die des Staatsmanns in der israelitischen Proph etie war.

H ä n e 1, Münster i. W .

Käsemann, Ernst, Leib und Leib Christi. Eine U nter­

suchung zur paulinischen Begrifflichkeit. (Beiträge zur historischen Th eologie. 9.) Tübingen 1933, J. C. B.

M ohr (Paul Siebeck). (IV, 188 S. gr. 8.) 10.70 RM , geb. 12.50 RM .

W ie schon der T ite l andeutet, w ill der V erf. seine Untersuchung der paulinischen Anschauung vom Leibe Christi von der A n th ropologie her unternehmen, ja die selbständige Behandlung der A n th ropologie nimmt ihn mindestens ebenso stark in Anspruch w ie jene U nter­

suchung. Them a des Hauptteils A ist: ,,Der Leibgedanke in der jüdischen und griechischen W e lt “ (S. 1— 96). Zu­

nächst (S. 1— 23) untersucht er den Leibgedanken in der jüdischen W e lt (im A . T,, im Spätjudentum und bei den Rabbinen). M it Schärfe und mit Recht betont er, dass das A . T. in dem Sinne eine ausgebildete A n th ropologie gehabt habe, dass es sich systematisch über das Dasein des Menschen Rechenschaft gebe. Das leibliche Dasein w erd e nicht aus der naturhaften V orfin dlich keit verstanden, son­

dern aus der geschichtlich-tathaften Bezogenheit auf Schöpfer und Schöpfung (B egriff des „F leisch es"). Diesen ersten Abschnitt möchte ich als den am besten gelungenen bezeichnen; je mehr die A rb e it fortschreitet, desto mehr steigern sich die Bedenken. D er zw eite Abschnitt gilt dem Leibgedanken in der griechischen W e lt (S. 23— 50). A llzu kurz (zum Schaden der eigentlichen A u fgabe) w ird der nichtphilosophische Sprachgebrauch behandelt. Dass hier­

bei erklärt wird, auch „auf die an sich w ichtige und loh­

nende A u fgabe einer Spezialuntersuchung für L X X " könne nicht eingegangen werden, w eil das eine Berücksichtigung der gesamten A n th ropologie der L X X und des vulgären griechischen und hellenistischen Sprachgebrauchs nötig mache, bedauert man ausserordentlich. Diese Beschrän­

kung entspricht in keiner W eise der Bedeutung, die die L X X für das Verständnis des Paulus und des N. T. über­

haupt hat, und der V erf. hat hier an einem entscheidenden Punkte eine falsche M arschroute eingeschlagen. Ausführ­

liche Behandlung erfahren der Som a-Begriff bei Plato und A ristoteles. D er V ergleich mit dem A . T. w ird (unzw eck­

mässig im Abschnitt über A risto teles zugleich auch für Plato S. 30. 39 f.) gut durchgeführt („w ie im A . T. die Natur Grenzbestimmung der Geschichte, ist im G riechen­

tum die Geschichte Spielart der N atu r"). W o der Organis­

musgedanke auftritt (S. 34), w ird (auch später S. 38. 46) leider versäumt, präzis zu sagen, was dieser Terminus bedeutet, und der Verdacht, dass A risto teles und der V erf. etwas Verschiedenes darunter verstehen könnten, m eldet sich. Bei der Darstellung der stoischen Gedanken

erfährt das Bild vom Leib und den G liedern nicht die Beachtung, die es im Blick auf die Hauptaufgabe verlangen dürfte. D er dritte Abschnitt (S. 50— 94) geht sodann auf den Leibgedanken in Synkretismus und Gnosis ein. A ls entscheidend w ird der A ion -G edan ke hingestellt; für diesen sei die Verbindung von Raum, Zeit und Person charakteristisch. H ier finden sich gute Bemerkungen (z. B.:

die Gnosis unterscheide sich darin vom griechischen Denken, dass sie das Faktum der Geschichte kenne, aber leider in naturalistischer Verzerrung, S. 59), aber es bahnt sich auch der Hauptfehler der A rb e it an: „Verbindung von Raum, Zeit und Person “ w ird die heimliche oder offene Losung, unter die alles gestellt wird, und der A ion -B egriff nistet sich in der Untersuchung fest. Philo w ird hier b e­

handelt, der K örp er-B egriff in der Gnosis gestreift, w orauf in einem umfänglichen (S. 59— 94) und grundlegenden Abschnitt „d ie Vorstellung vom L eib e des A ion - Urmenschen“ untersucht wird. D er Leser ahnt, worauf es hinaus soll: „L e ib Christi“ soll von dem „R iesen k örper des W e ltg o tte s “ her erklärt w erden. Religionsgeschichtliche Exkurse behandeln den Aion-Urm enschen als W eltbaum und kosmisches Standbild. Dann w ird gezeigt, w ie die Tradition vom L eib e des Aion-Urm enschen m ehrere M o d i­

fikationen durchgemacht habe: 1. das o c b ^ ia -x E fp a X r j- Schema, 2. die Vorstellung von der Einsammlung der Gliederseelen, 3. die Lehre vom eixdtv und 4. die „G ew a n d “ -Vorstellung.

S. 82 w ird eingestanden, dass diese Anschauungen von den behandelten T ex ten nicht überall bis zur letzten K o n ­ sequenz verfo lgt seien, d. h. dass der V erf. sie erst syste­

matisiert hat. Es w erden sehr schnell Schlüsse gezogen (S. 87: „dieses ,Gewand* ist also die Eikon ganz in dem eben ausgeführten Sinne") und Gleichungen vollzogen, die als „unbestreitbar“ (S. 89) bezeichnet w erden, aber doch höchst fragwürdig sind. D ie Zusammenfassung, die eigent­

lich dem ganzen Abschnitt III gelten sollte, aber einfach an 3 b £ angehängt wird, greift das Problem Gnosis und Existentialität w ied er auf (S. 92 ff.). Ein Anhang (S. 94 bis 97), der im V ergleich zu den sonstigen Ausführungen durch seine K ü rze auf fällt, behandelt Soma und Sarx im nicht paulinisch bestimmten N. T. H ier w ird im ersten A bsatz (der Disposition nach also vö llig fehl am Platz) das eigentliche Them a der Untersuchung gestellt: ob das N. T.

bei d er Bildung seines Som a-Begriffes dem jüdischen L e ib ­ verständnis oder dem griechischen und eventuell gnosti- schen K örper-G edanken gefolgt sei.

Ein zw eiter Hauptteil B (S. 97— 136) behandelt den Leibgedanken in der Anth ropologie des Paulus, genauer die paulinische A nth ropologie überhaupt. D ie B egriffe Sarx, Soma und Pneuma w erden untersucht. Es findet sich hier manches Gute (so S. 105. 109 ff. Auseinandersetzungen mit Lohm eyer). Paulus sei deutlich nicht vom gnostischen Seins-Dualismus bestimmt, sondern von der geschichtlichen D ialektik des A . T., aber — dies die These — er habe hinter der gnostischen M etaphysik doch eine geschicht­

liche Fragestellung erkannt und deswegen ihre Tradition übernommen (dass die vorh er behandelten gnostischen T e x te zum grössten T e il nachpaulinisch waren, beachtet der V erf. nicht). Dass Paulus vom A ion -G edan ken aus interpretiert w erden müsse, steht ihm fest, und unter der Hand wandelt sich ihm die ganze paulinische T h eologie in eine A ion en -Th eologie. Sarx ist „so etwas w ie ein gnosti- scher A io n “ (S. 105)! A uch das Pneuma ist „ein e A r t ,A eon “ (S. 126), denn es ist „gleichsam eine ,W e lt‘ "

(S. 133)1

(3)

D ie Bedenken mehren sich im dritten Hauptteil C (S. 137— 186), der „d ie Vorstellung vom Leibe Christi“

behandelt. Die Ausgangsfrage, ob d er G en itiv in ocojua

Xq i o t o v possessiv oder exp lik a tiv sei, ist bereits unzu­

reichend. Zuerst w erd en als angebliche Deuteropaulinen Eph. und K ol. untersucht (S. 139— 159). Überall ist Aion en - Spekulation, z. B. „d ie Pistis ist in gewisser W eise der himmlische, zur H errlich keit gelangte Christus-Aion sel­

b er“ (S. 143). Ohne dass religionsgesdhichtliche Parallelen vorliegen, w ie S. 147 zugegeben wird, w erd en alle m ög­

lichen Kom binationen vorgenommen. S. 155 w erden sie ausnahmsweise einmal als „H yp oth ese“ bezeichnet (sie sind aber w en iger als H ypothese!). Es gibt einen Stauros-Aion und einen A g a p e-A io n . D ie Aion-Psychose des Verf., zu­

gleich seine methodische Unzuverlässigkeit, geht so w eit, dass er S. 155, w o er ein Zitat aus Ignatius bietet, äydnrj einfach mit „A g a p e -A io n " übersetzt, ohne erkennen zu lassen, dass das seine Kommentierung ist. S. 155 kommt es auch endlich zu dem circulus vitiosus, auf den man lange gew artet hat: „dass die gnostischen Sachverhalte, auch wenn sie fast durchweg späteren T ex ten entnommen sind, sachlich ein den Deuteropaulinen vorausliegendes Stadium kennzeichnen, ergibt sich einfach daraus, dass Eph. und Kol. erst von einer die Gnosis berücksichtigenden In ter­

pretation verständlich w erd en ".

Zu zw eit w erden die nach d er Meinung des V erf. echten Paulinen behandelt (S. 159— 186). Zur Charakteristik der A rbeitsw eise des V erf. genügen folgende Hinweise: In Korinth müsse ein 'besonderer Leib-G lieder-M ythos v o r­

ausgesetzt w erden. Zu Röm. 8, 35 ff. sagt der V erf.: „in dieser A llgeg en w a rt des A ga p e-A io n s ist die Unm öglich­

keit des Scheidens von ihm begründet" (S. 172). 1. Kor. 13 sei überhaupt nur vom A ion -B egriff aus verständlich: „d ie Charismen als B e so n d e ru n g e n g e h ö re n zum Kindheitsalter des A ion s". Es bleibe „nur eine Interpretationsm öglich­

k e it": „Das Herrenmahl als A ga p e konstituiert zugleich den A g a p e-A io n bezw. das m it diesem identische oa>/ua

Xq i o t o v" (S. 177). Eine Fussnote (S. 168, 3) besagt: „Es ist ja in Erwägung zu ziehen, dass die Deuteropaulinen, was die in ihnen sich w iderspiegelnde M yth ologie anlangt, ein vorpaulinisches Datum bilden", aber nicht einmal dieses

„E rgebn is" seiner Untersuchung hat den V erf. in seiner Sicherheit irre gemacht.

Es ist w ohl deutlich geworden, dass die A rb e it von Käsemann bei aller Anerkennung ihres Fleisses und manches Guten, das sie enthält, doch den V orw u rf v e r­

dient, der Sache nicht voll gerecht w erdende M ethoden religionsgeschichtlicher Vergleichung anzuwenden. W as

„L e ib Christi" sei, kann auf diese W eise jedenfalls nicht geklärt w erden. Das Buch fördert, obwohl es hier und da w ertvo lle Anregungen bietet, die Klärung dieser Frage nicht in dem Masse, w ie man es wünschen möchte.

Im V o rw ort w erden als Leh rer des V erf. Bultmann und Peterson genannt; ihnen folgt er auch in manchen E inzel­

heiten (so w ird der A g a p e-A io n auf das K onto von P e te r­

son gesetzt S. 151, 11; 171,4). Zu dem Vorw urf, ihre E x e ­ gese sei idealistisch, ist der V erf. gegen andere schnell bei der Hand (S. 126; 128, 1; 138); Büchsel, Deissner, Tr.

Schmidt trifft dieses Anathema. Dass d ie Disposition M än­

gel zeigt, w ar schon erwähnt. D er Stil ist, obw ohl sonst sehr gepflegt, nicht frei von auffälligen Wendungen: „L e ib ­ verständnis" (S. III) mag noch angehen, „Fleischgebrauch"

statt Sprachgebrauch von „F leisch " (S. 105) ist w enig schön; „d ie vielfachen Reitzensteinschen Untersuchungen"

(S. 50) ist unmöglich zu sagen. S. 135, 4 sind Seitenzahlen des Manuskriptes stehen geblieben; Abschnitt A I 5 ist im T e x t „Ergebnis“ überschrieben, im Inhaltsverzeichnis „Z u ­ sammenfassung“ . Statt von Parusie von einer „zw eiten Eschatologie" (S. 136, 147, 180) zu reden, ist wunderlich.

R egister fehlen, obwohl sie sehr erwünscht gewesen wären.

Druckfehler sind selten (z. B. S. 104 Z. 12 „das , S. 85 Z. 24

„M y th o log em “ ). M i c h a e l i s , Bern.

Orphal, Ernst, Das Paulusgebet. Untersuchung des Paulus­

gebetslebens auf Grund seiner Selbstzeugnisse. Gotha 1933, K lotz. (146 S. gr. 8.) 5 RM .

Dass sich in den Paulusibriefen neben den grossen theo­

logischen Gesichtspunkten, die b ei der Auslegung zu schweren Auseinandersetzungen geführt haben, noch manche andere Stoffreihen finden, die es w ert sind, aus­

führlicher beachtet zu w erden, ist gewiss richtig. D er V erf.

hat in seiner Schrift eine solche R eihe zusammengestellt und durchdacht. Er hat das Paulusgebet zum Gegenstand seiner A rb e it gemacht und alles gesammelt, was „in A n ­ reden, Betgewohnheiten, W o rte n für das Beten bis hin zu Gebeten im W ortlaut, w elch e in die öffentlichen missio­

narischen G em eindegebete und in die E in zelgebete ein­

geordnet ist", sich findet.

W ie das geschieht, muss man in der Schrift selbst lesen.

Man ist überrascht, w ie manche S telle in den Paulus­

briefen ohne Zwang sich in ein G ebet umwandeln lässt.

Das ist mit viel Geschick von dem V erf. geschehen. Man merkt es ihm auch an, dass er selbst innerlich mit diesen G ebetsw orten Pauli umgegangen ist. E r sagt auch selbst, dass er besonders im K riege erfahren habe, w ie diese G ebete ihre K ra ft m itteilen können.

W enn das bei denen, die sein Buch lesen, auch ge­

schähe, so w ä re das ein grösser Gewinn.

Im übrigen kann man der Anordnung und Gruppierung der auserwählten Paulusstellen m. E. w ohl zustimmen.

M ir fällt es auf, dass niemals auf die Pastoralbriefe zurück­

gegriffen wird. Es w ären doch w ohl Stellen zu finden gewesen, die hier Bedeutung gehabt hätten, z.B . 1. Tim.

1, 12 ff.; 2, 2 ff.; 2. Tim. 1, 3 ff. und andere. V ielleicht hat sich aber der V erf. bewusst auf die anerkannten Paulus­

briefe beschränkt und die immerhin umstrittenen Pastoral­

briefe deshalb unberücksichtigt gelassen.

D ie Schrift hinterlässt sehr stark den Eindruck von der grossen Bedeutung, die das G ebet für Paulus selbst gehabt hat.

W e rtv o ll sind dabei auch die in den beigegebenen A n ­ merkungen gebotenen H inw eise und Zitate aus W arneck

(Paulus im Lichte der Heidenmission), Schmitz (Das Lebensgefühl des Paulus), H eitm üller (Im Namen Jesu), W ern le (Die A nfän ge der Religion), W ein ei (Biblische T h eologie des N. T.) über: Die Bedeutung des Gebets bei Paulus und für Paulus.

R u d o l f S t e i n m e t z , Hannover.

Poschmann, Bernhard, Dr. (Prof. der T h eologie an der Universität Breslau), Ecclesia principalis, ein kritischer Beitrag zur Frage des Primats bei Cyprian. Breslau 1933, Franke. (106 S. gr. 8.) 4.50 RM .

Nachdem die viel erörterte Frage nach der Stellung Cyprians zum Prim at des römischen Bischofs in den letzten Jahren von den verschiedensten Forschern, vo r allem von dem Historiker E. Caspar, Primatus Petri, 1927, und von dem Kirchenhistoriker Hugo Koch, Cathedra Petri, 1930, von neuem aufs gründlichste erörtert w orden ist, ohne zu

(4)

einem einheitlichen Ergebnis zu führen, nimmt nun auch der Verfasser, der vo r 25 Jahren bereits in seiner D o k tor­

arbeit das schw ierige Problem behandelt hatte, Stellung zu den neueren A rbeiten , Zunächst tritt er der Meinung Kochs in bezug auf die bedeutsame Auslassung Tertullians ecclesia P etri propinqua bei, dass diese S telle für die Ursprünge des Prim atsgedanken vollständig ausscheidet.

W e ite r erörtert er d ie berühmte S telle Cyprians de unitate ecclesiae „ecclesia super Petrum fundata’* und versteht sie so, dass die K irch e sich auf die Bischöfe gründet, w e il sie gegründet ist auf Petrus, und umgekehrt ist eine T eilk irch e auf Petrus gegründet, wenn sie sich auf einen rechtmässigen Bischof gründet. M it dem Prim at d er Erstberufung spricht Cyprian dem Petrus nicht nur einen Ehrenvorrang zu, sondern macht ihn zur Grundlage der kirchlichen Einheit.

D ie w e itere und eigentliche Prim atsfrage ist aber, ob auch die römische K irch e oder der römische Bischof an den P rärogativen P etri teilnimmt. P. bean tw ortet sie so, dass nach Cyprian Petrus in W irk lich k eit nicht bloss der zeit­

liche, sondern ebenso der reale Ausgangspunkt der kirch­

lichen G ew a lt ist, allerdings geht der Vorzug nicht so w eit, dass die römische K irch e eine Jurisdiktionsgewalt über die anderen Kirchen besässe. Dann w ird noch die 2. Fassung von De unitate ecclesiae c, 4 und Cyprians Verhalten gegenüber Rom besprochen. In einem Schlussabschnitt w ird Cyprians Stellung zum Primatsdogma zusammen­

fassend dargestellt und im Gegensatz zu Koch, der die Frage, ob Cyprian von einem Prim at des römischen Bischofs etwas gewusst habe, glatt verneint hatte, betont, dass, wenn auch der afrikanische Bischof nicht als Zeuge für den Prim at aufgerufen w erden kann, er für die Ent­

wicklung der Prim atslehre nicht von geringer Bedeutung ist. Es sind zw ei Gedanken, die sich in dieser Richtung auswirken mussten: 1. Petrus das Prinzip der kirchlichen Einheit, 2. Rom, die cathedra Petri, So verdienstlich die gründliche Untersuchung eines so bew ährten Forschers w ie P ist, eine vo lle Klärung hat sie für mich doch nicht gebracht und konnte sie vielleich t auch nicht bei der M öglich keit der verschiedenen Auslegung gewisser Äusserungen Cyprians bringen. Er hat mich nicht davon überzeugt, dass Cyprian Petrus nicht nur einen Ehren­

vorrang zuspricht, sondern ihn w irklich als Grundlage der kirchlichen Einheit ansieht. M ir scheint doch K och im W esentlichen in dieser v ie l umstrittenen Frage R echt zu behalten, w o b ei mich aber in keiner W eise protestantische Voreingenom m enheit bestimmt. A ndererseits bin ich der Meinung, dass P. in W irk lich k eit gar nicht so sehr w eit von den Ergebnissen der Forschungen Kochs abweicht.

G, G r ü t z m a c h e r , Münster i. W .

Lietzmann, Hans, Die Liturgie des Theodor von Mopsue­

stia« (Sonderausgabe aus den Sitzungsberichten der Preussischen A k a d em ie der Wissenschaften, Phil.-hist.

Klasse, 1933. X X III.) Berlin 1933, V erlag der A k a ­ dem ie der Wissenschaften, W a lte r de G ruyter & Co.

(24 S. L ex .) 2 R M .

A . Mingana hat eine syrische Übersetzung eines v e r­

loren gegangenen griechischen Originals einer Schrift des Th eodor von Mopsuestia ausfindig gemacht, die eine P a ­ rallele zu K y rills Katechesen bildet. Sie stammt aus dem A nfänge des 5. Jahrhunderts. Lietzm ann stellt diejenigen Stellen der Schrift, in denen Th eodor von den liturgischen Handlungen spricht, im syrischen T e x t und in deutscher Übersetzung zusammen. D er deutschen Übersetzung fügt

er an vielen Stellen, besonders dort, w o es sich um litur­

gische Fachausdrücke handelt, den entsprechenden grie­

chischen Ausdruck bei und macht ausserdem textkritische Anmerkungen. A u f Grund des T ex tes rekonstruiert er den Aufbau der zugrundeliegenden Liturgie, legt den G e­

dankengang einzelner G ebete dar und versucht, d ie S tel­

lung dieser Liturgie in der R eihe der uns sonst bekannten alten syrischen Gottesdienstordnungen zu bestimmen. M it der aus seinen sonstigen A rb e ite n bekannten Sorgfalt, die sich vor Konstruktionen hütet, gelangt er zu dem Ergebnis, dass diese Liturgie nach Aufbau und Inhalt dem durch an­

dere Quellen bekannten syrisch-antiochenischen Typus des 4. Jahrhunderts angehört, dass aber auch diese Liturgie durch ihren Aufbau im einzelnen und durch ihre T e x te einen neuen B ew eis dafür liefert, w ie mannigfaltig sich um diese Zeit die liturgischen Form en fortbildeten. Liturgie der Kirche ist eine einheitliche, aber nicht eine einförm ige Grösse. B e i d e s hat nicht bloss eine geschichtliche B e­

deutung. D ie auch hier w ied er gewonnene und bereicherte Erkenntnis sollte massgebend und richtunggebend sein auch für die liturgische A rb e it und Praxis der evangelisch­

lutherischen Kirche.

Lic. P a u l S c h o r l e m m e r , Mainz.

Köhler, D. Dr. W alth er (Prof. an der Univ. Heidelberg), Zürcher Ehegericht und Genier Konsistorium I. Das Zürcher Ehegericht und seine Auswirkung in der deutschen Schweiz zur Zeit Zwinglis. (Quellen und Abhandlungen zur Schweizerischen Reform ations­

geschichte V II.) Leipzig 1932, M. Heinsius. (X II, 492 S. gr. 8.) 20 R M .

D ie Praxis des nach der Ehegerichtsordntang vom 10. M ai 1525 (K rit. Zwimgli-Ausg. IV, 182 ff.) eingerichteten Zürcher Ehegerichts w ird von Köhler nach den v o r­

handenen A k ten bis zum T o d e Zwinglis verfo lgt und kirchenrechtlich analysiert- D ie Einrichtung dieser B e­

hörde ist ein entscheidender A k t in der Lösung von der bischöflich Konstanzer Jurisdiktion und w esentlicher A u s­

druck des „christlichen Staates“ , der theokratischen Stadtrepublik Zürich. D er geistlich-w eltliche Charakter ist erwiesen durch den A k t der Einsetzung, die Zusammen­

setzung des Richterkollegium s (zu Zwinglis Zeit zw ei Pfarrer, v ie r w eltlich e Ratsm itglieder), durch das Prozess­

verfahren (die w eltlich e O brigkeit w ird gelegentlich zur Entwirrung d er Tatbestände, z. B. durch die Folter, heran­

gezogen) und durch den Instanzenzug (der R at als alleinige Appellationsinstanz). W enn die Ehegerichtsbarkeit zu­

nächst noch als geistliche A ngelegenh eit von d er w e lt­

lichen O brigkeit übernommen und das dafür geschaffene Ehegericht in ihren Behördenapparat eingebaut wird, scheint allerdings eine genaue Parallele zum späteren lutherisohen Landesikirchentum vorzuliegen. Ebenso bei der Übertragung von Plrundsachen an das Ehegericht. D a­

gegen w eist die Zuweisung der sittenrichterlichen Befug­

nisse (1526) deutlich in theakratische Richtung. Denn die hierbei angewendeten Gesichtspunkte und Norm en sind nicht bürgerlich-rechtlicher, sondern allgem ein ethischer A rt. Sie sollten das „ch ristlich e" Ethos rechtsverbindlich machen.

D ie Bedeutung der Zürcher Behörde, die auch Chor­

gericht oder Konsistorium heisst, für die Geschichte des Eherechts ist in Norm und Praxis erheblich. D ie von anderer S eite aufgestellte Behauptung von einer F o rt­

geltung des kanonischen Rechtes w ird von K öh ler an

(5)

wichtigen Punkten w iderlegt, an ändern eingeschränkt.

Einen offenen Bruch bedeutet selbstverständlich die so­

fortige Einführung des Ehescheidungsrechtes. Ebenso das V erb ot der heimlichen Ehen. A m wichtigsten dürfte der von K öh ler erbrachte Nachw eis sein, dass das Zürcher Ehegericht Ehekonsens-Erklärungen entgegennimmt, da­

durch der Eheschliessung den Charakter eines actus publicus verleih t und so zum Vorläu fer des modernen bürgerlichen Standesamtes wird. Es führte den Zwang zur Eintragung in öffentliche Trauregister ein. Das Mass der im übrigen selbstverständlichen A n k n ü p f u n g an das kanonische Recht erinnert an die gleichzeitigen V erh ält­

nisse etw a in Kursachsen. A b e r w ie hier, so sind nach K öhler auch in Zürich zahlreiche andere — hauptsächlich landesrechtliche — Quellen, zumal im Prozessverfahren, eingeflossen.

In der Ehescheidungspraxis ist belangreich, dass K ran k­

heit, vo r allem Aussatz, unter Zustimmung des kranken T eils als Scheidungsgrund anerkannt wird, nicht dagegen Glaubensdifferenz. Ungeiklärt scheint mir die Frage ge­

blieben zu sein, ob in Zürich das richterliche U rteil auf Scheidung effek tive oder — w ie bei den lutherischen K o n ­ sistorien — nur deklaratorische Bedeutung haben sollte.

Dagegen ist deutlich, dass der bei d er Eheschliessung er­

forderliche gemeinsame Kirchgang für das Ehegericht nur deklaratorischen Charakter trägt — in Übereinstimmung mit der kanonischen und der lutherisch-kirchenrechtlichen Auffassung, dagegen im W iderspruch mit dem in allen K o n ­ fessionen verb reiteten Volksem pfinden. D ie Praxis des Zürcher Konsistorium hat ihm aber insofern erhöhtes G e­

w icht verliehen, als es seinen Vollzu g norm alerweise zwischen Abschluss und Konsummierung der Ehe einge- schoiben wissen w ill.

K ö h le rs Satz, dass das Z ü rc h e r E h e g e ric h t an d er Spitze der gesamten inform atorischen Konsistorialentw ick- lung stehe, ist erwiesen. Er betont aber mit Recht, dass die Zürcher Behörde im Unterschied von den späteren lutherischen Konsistorien nur richterliche, keine V e rw a l­

tungsaufgaben hatte. Im zw eiten Hauptteil zeigt er die Bedeutung dieser Einrichtung für die damalige Zürcher Aussenpolitik und die allmähliche Nachahmung in den übrigen reform atorisch gerichteten Kantonen der deutschen Schweiz. A m Ende kann jedenfalls von einem einheitlichen Eherecht der von Zw ingli beeinflussten Kantone gespro­

chen werden. Ob sich die P riorität des Zürcher Konsisto­

riums vo r dem Genfer, w ie K öhler vorläufig nur andeutet,

— auf dem U m w ege über Strassburg — als tatsächliche A bhängigkeit des zw eiten vom ersten im ganzen w ie im einzelnen erweisen lässt, muss der nächste Band der U nter­

suchung zeigen. G elingt der Nachweis, so stehen w ir vo r einem einschneidenden U rteilsw andel gegenüber den U r­

sprüngen des „Calvinism us” . Grundlegende allgem eine M erkm ale des „Puritanismus” sind bereits jetzt von Köhler für die Zw in gli-Z eit auf gezeigt. W enn sich der Verfasser auch streng an den kirchenrechtlichen Charakter seines Gegenstandes hält, so ist doch das von ihm aus den A k ten beigelbrachte Anschauungsmaterial so umfangreich und plastisch, dass dieses W e rk auch für allgem ein kirchen- und kulturgeschichtliche Untersuchungen von höchstem W e rt ist. Das am Schluss gegebene Verzeichnis d er in den Jahren 1525— 1531 vo r dem Zürcher Ehegericht erschiene­

nen Personen umfasst etw a 1000 Namen. Auch für fam ilien­

geschichtliche Forschung eine Fundgrube!

E i e r t , Erlangen.

Tatarin-Tarnheyden, Edgar, Dr. (o. ö. Professor des Staats- und V ölkerrechts an der U niversität Rostock), Die Enteignung des deutschen Doms zu Riga im Lichte des modernen Staats-, Verwaltungs- und V ölkerrechts unter Berücksichtigung der kirchenrecht­

lichen Grundlagen. (Ergänzungsheft zu Band X V I der Zeitschrift für V ölkerrecht.) Breslau 1932, J. U. K ern (M a x M ülller). (69 S. 8.)

D ie Enteignung des deutschen St. Mariendoms zu Riga über einen verfassungsmässigen Volksentscheid hinweg durch Verordnung vom 29. Septem ber 1931, über die der lettländische evangelische Bischof sein A m t niederlegte, von den Polen, Schweden, ja dem russifizierenden Zaris­

mus nicht versucht, w ar gefordert vom Prestigebedürfnis einer chauvinistischen M inderheit des lettischen Volkes.

Tatarin stellt dazu fest, dass sich der Dom in R iga seit seiner Erbauung im Besitz der Deutschen Rigas befand;

dass, selbst Eigentum nicht zugegeben, der deutschen Domgemeinde seit ihrem Sonderbestehen das alleinige Nutzungsrecht an d er K irche gebührte; dass im A ugenblick der Enteignung die Domgemeinde den ausschliesslichen Besitz, die ausschliessliche Verw altung und Verfügung am Dom hatte. Dem gegenüber spricht die „Enteignungs“ ver- ordnung nur von einer Neuregelung d er Verw altung und Nutzung an dem bew eglichen Verm ögen d er juristischen Person „D om kirche ". A b e r Tatarin verm ag auf umfang­

reichster staats- und verwaltungsrechtlicher Grundlage nachzuweisen, dass dem lettischen Recht die Eigentums­

garantie nicht fremd ist, dass es sich tatsächlich um Ent­

eignung handelt und dass diese rechtsiehlerhaft war. Da sich der Verfasser von dem etw a den Deutschen offenen Rechtsschutz eines höherer G erech tigkeit entsprechenden U rteils nichts versieht, prüft er seinen Gegenstand auch noch vom völkerrechtlichen Minderheitenschutz aus. Nach­

dem er die Eigenart des völkerrechtlichen M in oritäten ­ rechtes klargestellt, die form ellen Schw ierigkeiten für die Geltendmachung der deutschen Position, findet er ein den Deutschen günstiges m aterielles Recht. Das so gewonnene Gesam tbild enthüllt sich dem rechtsphilosophischen Den­

ken des Verfassers als eine Verletzung schliesslich der sitt­

lichen Grundlagen d er Staats- und W eltordnung, indem jene lettländische Notverordnung durch ihren A n g riff auf die Id ee der G erech tigkeit erst w ahre Geistesnot herauf­

beschworen hat.

Die weitausholenden, tiefgreifenden und scharfsinnigen Ausführungen des Verfassers zwingen in ihren Bann, b e­

reichern den Leser um eine bittere Erkenntnis deutscher Schmach, zeigen ihm aber auch brennend die leuchtende Flamme deutschen Rechts.

R u d o l f O e s c h e y , Leipzig.

Gercke, A lfred , Geschichte der Philosophie. (Einleitung in die Altertumswissenschaft. II. Band. 6. H eft.) V ierte Auflage, bea rb eitet von Ernst Hoffmann (Professor der Philosophie an der U niversität H eidelberg). L eip zig u.

Berlin 1932, Teubner. (118 S. gr. 8.) 5 R M .

Im Rahmen einer umfassend angelegten, von ihm selbst und Eduard Norden herausgehobenen Einleitung in die Altertumswissenschaft hatte A lfre d G ercke die Geschichte der Philosophie, d. h. eine Geschichte der antiken Ph ilo­

sophie geschrieben. Diese Philosophie unterschied sich von den üblichen Darstellungen d er Geschichte der Ph ilo­

sophie vorab dadurch, dass sie allemal das Eigenartige und die Problem e des einzelnen Plhilosophen scharf heraus­

(6)

stellte. Diesen Charakter des Buches zu erhalten, ist denn auch das Bestreben des H eidelberger Philosophen Ernst Hoffmann gewesen, der in dankensw erter W eise das Buch nach G erckes T o d e neu herausgegeben hat. Ja, Hoffmann hat diesen Charakter nicht nur erhalten, sondern durch Hinweis auf neuere Problem stellungen noch schärfer zur Geltung gebracht. D abei sind es w irklich die zentralsten Problem e, auf die Hoffmann neu die Aufm erksam keit des Lesers lenkt, wenn er zu den Problem en der Sokrates­

darstellung, des W eltb ild es Platons, des Verhältnisses des A risto teles zu Plato und der Poseidonios-Forschung ganz neue, überaus w e rtv o lle Ausführungen gibt. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es auch die Rücksicht auf die jungen Theologen, denen Hoffmann in H eidelberg die Geschichte der Philosophie vorträgt, gewesen ist, die Hoffmanns B lick vornehmlich gerade auf diese, für den Th eologen besonders w ichtigen Fragen gelenkt hat. Es ist selbstverständlich, dass in diesem neuen Gewände unsere Philosophiegeschichte den Theologen viel zu sagen hat. Ich em pfehle sie ohne jeden Vorbehalt.

R o b e r t J e 1 k e , Heidelberg.

Köberle, A d o lf (Prof. Dr., Basel), Christentum und mo­

dernes Naturerleben. D rei Vorlesungen. Gütersloh 1932, C. Bertelsmann. (Studien des apologetischen S e­

minars, hrsg. von Carl Stange. 33. Heft.) (70 S. 8.) Kart. 2 R M .

Ist der Idealismus daran gescheitert, dass es ihm nicht gelang, die Natur in sich aufzunehmen (Lütgert), so braucht jedenfalls nicht das Christentum diesem Gericht zu v e r­

fallen. Dass vielm ehr das Christentum wesensgemäss die richtige Einstellung zur Natur vertritt, das zeigt in über­

zeugender W eise das genannte Buch von A d o lf K öb erle.

Es ist aus Vorlesungen entstanden, w elche der Verfasser auf der Herbsttagung des apologetischen Seminars in H elm ­ stedt 1931 gehalten und auf Wunsch des Seminarleiters sow ie der H örer dem Druck hiermit übergeben hat. Und wenn man das Buch gelesen hat, w ird man nicht bloss diesen Wunsch sehr begreiflich finden, sondern auch dem verehrten Verfasser herzlich danken, dass er diesem Wunsch nach­

gegeben. D er beibehaltene Charakter d er Vorlesung er­

höht nur den leibendigen Eindruck, den K öberles Ausfüh­

rungen hinterlassen.

In der ersten Vorlesung, w o der Verf. Grundsätzliches zur Frage der Auseinandersetzung vom Christentum und modernen N aturerleben bringt, kritisiert er namentlich die defensive M ethode der älteren A p o lo g ie mit ihrem R ü ck­

zug auf die Innenw elt und w eist den Universalanspruch des Evangeliums auch in bezug auf die Weltanschauung auf; die T h eo log ie hat den geschlossenen Totalanspekt der Offenbarung geltend zu machen und zu zeigen, dass Chri­

stus allein das Lich t d er W e lt ist (S. 9— 29). In d er zw eiten Vorlesung ,,Das W esen des modernen Naturerlebens

schildert K ö b erle unter Heranziehung einer R eihe m o­

derner Schriftsteller trefflich die beiden Grundhaltungen gegenüber der Natur, die für die G egenw art kennzeichnend sind, einerseits die Vergötterung der Natur, den N atu r­

pantheismus und den Leibeskult, andererseits die Flucht aus der Natur, und w eist darauf hin, w ie die eine Haltung so oft in die andere umschlägt, was ergreifend an dem Kriegserleben illustriert wird. Dem Menschen w ird aber w ed er durch das dionysische Ja zur Erde noch durch das verdammende N ein zur Natur geholfen. H elfen kann nur eine W ahrheit, die beiden Seiten an der Natur, ihrer Tag-

und ihre Nachtseite, gerecht w ird (S. 30— 47). Damit kom­

men w ir zur dritten Vorlesung: Evangelium und Natur.

Die Bibel mit ihrer Einheit von Schöpfer- und Erlösergott lehrt uns einmal die Freude an der Schöpfung — und Luther hat gegenüber dem platonisierenden Spiritualismus der älteren K irche den Realismus der Bibel erneuert — so­

dann aber auch die Entstelltheit aller Schöpfungsherrlich­

keit, und sie hat den Mut, die V eran tw ortlich keit für die Verderbung der Schöpfung der Menschheitssünde zuzu­

schieben. Im Lichte der Offenbarung erkennen w ir W a h r­

heit und Irrtum in beiden Erscheinungen des modernen Naturerlebens, dem Naturenthusiasmus und dem N atu r­

pessimismus. Die gegen w ärtige Zw iespalt der Natur soll schliesslich aufgehoben w erden: „auch die Natur soll sich einem ew igen Ostertag entgegenfreuen dürfen" (S. 48— 70).

— So der Gedankengang dieser schönen Vorlesungen, deren Studium dem R ez. eine reine Freude b ereitet hat. Dass in dem w ichtigen Abschnitte über den Zusammenhang von Menschheitsschuld und K reatu renleid noch ungeklärte Fragen bleiben, deutet K ö b erle im V o rw o rte selbst an.

W ir w ollen hoffen, dass die angekündigte spätere A rb eit, die einen stärkeren Ausbau dieses Zusammenhanges bringen soll, nicht lange auf sich w arten lassen möge.

O l a f M o e , Oslo.

Zei1 Schriften.

W o rt und Tat. Jahrg. 1933, 1. Heft: G r ü n d l e r , Volks- schicksal im Lichte der Offenbarung. J e e p , Volksmission u.

Kirche. — 2. Heft: P a u l s e n , W a s ist Sünde? S c h u l z , Sinn u. Bedeutung der Themenformulierung für d. volksmissiona- rischen Vortrag. — 3. Heft: S c h w e i t z e r , Ein neuer V olks- missionarischer W eg? E n g e l m a n n , W a s ist Gnade? — 7. Heft: S c h w a r z , Neuordnung der Kirchenmusik. B e y e r , Die Reform d. kirchl. Presse. — 8. Heft: K ü n n e t h , Um die Kirchel P a u l s e n , W a s heisst Glauben? W e n d l a n d , Leitsätze zur Frage der Theol. Fakultät.

Zeitschrift, Biblische. 21. Jahrg., 1. Heft: J. S i c k e n b e r g e r , Drei angebliche Hinweise auf die Matthäuspriorität. F. W u t z , Abweichende Vokalisationsüberlieferung im hebr. Text. G.

G r a f , Exegetische Schriften zum N. T. in arabischer Sprache bis zum 14. Jahrhundert.

Zeitschrift für Schweizerische Kirchengeschichte. 27. Jahrg., 2. Heft: H. F o e r s t e r , Nuntius d'Aquino u. die Bischöfe seines Sprengels, J. N i q u i 11 e , La Chronique fribourgeoise du dogen Fuchs. E. F r. J. M ü 11 e r , Briefe Glareans an Aegidius Tschuda.

E. W y m a n n , Eine Episode aus d. Leben d. Bischofs Jost von Silenen.

Zeitschrift, Kirchliche. 1933, 1./2. Heft: H i l t n e r , Philo- sophy and the Reformation. M. R e u , Die Versammlung der Amerikanisch-Lutherischen Konferenz.

Zeitschrift für Missionskunde und Religionswissenschaft. 48.

Jahrg., 10. Heft: H. R u s t , Entwurf zu einer Theologie der R eli­

gionsgeschichte. D e v a r a n n e , Umlernen in d. Mission.

Zeitschrift, Neue kirchliche. 44. Jahrg., 4 .Heft: K. S c h w i n ­ d e l , Kirche u. Jurisdiktion. J. T h o m ä , „Erlöst, erworben, gewonnen". F. V o g e 1, Zu Luk. I, 4. — 9. Heft: W . S c h m e r 1, Zum Gedächtnis Theodor Zahns. II. B o r n h ä u s e r , Zum V e r ­ ständnis von Philipper 2, 5— 11 (Schluss). K i n d t , Die tragische Fehlentwicklung d. deutsch. Erziehungsgeschichte. E, S t r a s s e r , Das 4. Hauptstück in Luthers Kleinem Katechismus u. die M is­

sion. I.

Zeitschrift für Theologie und Kirche. N. F. 14. Jahrg., 3. Heft:

R. P a u l u s , Theologie u. Religionsphilosophie. F. T r a u b , Die neue Fassung d. Bartschen Dogmatik. H. R a i l l a r s , Die Stel­

lung der M oral im Leben des Christen nach Zinzendorf. H.

B e n c k e r t , Isaak August Dorners „Pisteologie“.

Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft. 32. Band, 2.13. Heft: S. M o w i n c k e 1, Die Vorstellungen d. Spätjuden­

tums vom Heiligen Geist als Fürsprecher u. der johanneische Paraklet. H. K o c h , Zu Ps.-Titus, De dispositione sanctimonii- L. R o s t , Zur Neuausgabe der Damaskusschrift in den Kleinen Texten. K. M ü l l e r , Kleinere Beiträge zur alten Kirchenge­

schichte. 18. E. v. D o b s c h ü t z , Zur Liste der neutestament- lichen Handschriften. IV. H. L j u n g v i k , Zum Römerbrief 3, 1— 8- O. S c h a e f e r , D er Sinn der Rede Jesu von den vielen Wohnungen in seines Vaters Hause u. von dem W e g zu ihm- (Joh. 14, 1— 7.) K, P e t e r s e n , Zu den Speisungs- u. A bend- mahlsberichten.

(7)

Archiv für katholisches Kirchenrecht. 113. Band, 1./2. Heft:

H i 11 i n g , Die Reformgesetze Pius X. und der Codex Juris C a ­ nonici; D er Generalvikar u. das bischöfliche Spezialmandat.

H o f m e i s t e r , ö l- u. andere Pontifikalweihen durch einfache Priester. R e y , Domus poenitentiae des kanonischen Straf- rechts nach geltendem deutschen Kirchenrecht.

Archiv iür Reformationsgeschichte. 30. Jahrg., 1.12. Heft = 117-/118, Nr.: F. H r u b y , Die W iedertäufer in Mähren. H.

V o l z , Neue Beiträge zum Briefwechsel von Melanchthon u.

Mathesius. III. V. S c h u l t z e , Eine unbekannte Handschrift der Scholien zu Luthers Vorlesungen über Jesaja. O. C l e m e n , Das Prager Manifest Thomas Münzers. G. B u c h w a l d , Kleine Notizen aus Rechnungsbüchern des Thüringischen Staatsarchivs (Weimar). I. W . F r i e d e n s b u r g , A us d. Briefarchiv des

«Justus Menius. IV. F. W a l s e r , Alonso Manrique u. Karl V.

T h . W o t s c h k e , Briefe aus dem Donaulande. I. W . F r i e ­ d e n s b u r g , Luther als Satiriker.

Blätter, Theologische. 12, Jahrg., 6, Nr.: R. B u l t m a n n , Die Aufgabe der Theologie in d. gegenwärtigen Situation. W . S t a e r k , Die Offenbarung im Alten Testament. Thesen. W . v o n L o e w e n i c h , Zum Verständnis des Opfergedankens im Hebräerbrief. G. S c h u l z e , Luthers „Auslegung der 10 G e ­ bote" (1528) und sein Sermon „Von den Guten W erk en " (1520).

T h . H e r m a n n , Noch einmal: Zur Geschichte d. Privatbeichte.

S t u h l f a u t h , Antwort. — 7, Nr.: G. H ö l s c h e r , D er U r ­ sprung d. A pokalypse Mark. 13. H. L i l j e , Noch einmal:

Luthers Geschichtsanschauung. P. M e i n h o l d , Antwort. O.

K ü h l e r , Geschichte u. Glaube. — 8. Nr.: H. E c h t e r n a c h , Zur Frage nach einem theologischen Wahrheitsbegriff. K. C r a - m e r , Philologie, Historie und Theologie. H, H e l l b a r d t , Der Elohist als selbständige Geschichtsquelle. R. P r e s s , Sauls Königswahl. M. B u b e r , Offener Brief an Gerhard Kittel.

Christentum und W irklichkeit. 11 .Jahrg., 8. Heft: G. M e r ­ k e l , Die Nachfolge Christi. A . B a c h , Jugend von heute (Schluss). K. W e s s e n d o r f t , Väter u. Söhne.

Christentum und Wissenschaft. 9. Jahrg., 7. Heft: L. D o s t , Zur alttestamentlichen Exegese. W . C a s p a r i , W aren die Ju­

den in babylonischer Gefangenschaft oder nicht? W . S c h a d e - b e r g , Zur gegenwärtigen Lage der Religionspsychologie. ^ —

— 8. Heft: W . E r n s t , Lage u, Ertrag der Gegenwartsphilo­

sophie. F. H e m p e l m a n n , Naturwissenschaft u. Religion. A . E. G a r v i e , Gnade u. Kirchenverfassung. Aus d. Engl, übers.

v> R. W inkler. G. W o b b e r m i n , Karl Barths Angriff auf die G laubensbewegung Deutsche Christen.

Church Quarterly, The Lutheran. 1933, 1. Nr.: M e l h o r n , U n ion ism . A b e r l y , The Effect of the Laymen's inquiry on foreign missions. R a u n , Church discipline, a comparative study of Luther and Calvin.

Diaspora, Die evangelische. 15. Jahrg., 3, Heft: C. S c h n e i ­ d e r , Die Um welt des Neuen Testamentes; Neues aus u. über Australien. H. S t ö k 1, Die Gestalt der Deutschen Evange­

lischen Gemeinde in Valparaiso.

Die Erziehung. 8. Jahrg., 4. Heft: H. W e i n s t o c k , Die höhere Schule in unserer Zeit. G a b r i e l e P a l m , Die prak­

tische Schule als neue Form der höheren Schule. S. H e s s e n , Das Sowjetschulwesen am Ende des Fünfjahrplanes. — 5. Heft:

M. W a g e n s c h e i n , Naturwissenschaft und Bildung. S.

S c h w a r z , Die elastische Einheitsschule. — 6. Heft: H. N o h 1, Die volkserzieherische A rbeit innerhalb der pädagog. Bewegung.

F. G l a e s e r , D er Idealismusstreit und die Pädagogik. W . P e i s e r , D er Idealismus in d. italien. Pädagogik. S. H e s s e n , Das Sowjetschulwesen am Ende d. Fünfjahrplanes (Schluss). — 7. Heft: E. S p r a n g e r , M ärz 1933. W . F 1 i t n e r , Die deutsche Erziehungslage nach d. 5. M ärz 1933. H. B e u t l e r , Die junge Generation und d. pädagog. Aufgabe. E l i s a b e t h B l o c h ­ m a n n , Die Krisis d. Frauenbildung. G. H a b e r , D er Stand d. Landesschulpädagogik. W . F 1 i t n e r , Die Entwicklung d.

Pädagogischen Akademien. — 8. Heft: G. L o u i s , Höhere Schule u. Kunde. L. M e s t e r , Die körperliche Erziehung in d. Lehrerbildung. — 10./11. Heft: A . B o r k , D er Lehrer u. sein Zeitalter. G. B o h n e , Die gegenwärtige Lage des evang. R eli­

gionsunterrichts an d. Volksschule. A . L i t t m a n n , D er p äda­

gogische Austausch im Dienst der Nation.

Ethik. 9. Jahrg., 3. Heft: W . F i s c h e r , Rund um die

„Ethik". S. B u a d z e , Das Problem d. Todes. F. B u t t e r ­ s a c k , W a s heisst: Volk? F. E. H a a g , V olk im Staat (Schluss).

O. M i c h e l , Evangel. Christentum u. Sterilisation. G. B o n n e , Eugenik, Papst u. Ethik. E. A b d e r h a l d e n , Das Problem der Eugenik. C. K r o b e r , Vom A rbeiter her gesehen! L u i s e H a r t m a n n - R ü c k l o s , Ethik u. Religion. G. R ö s l e r , Ü ber den Normbegriff. E. S o n n t a g , Verbrechen u. moderne Philosophie. — 6. Heft: E. A b d e r h a l d e n , Unsere Stellung­

nahme zum neuen Deutschland. H. L i e b r i c h , E rbe u. A u f­

gabe; Um die christliche Jugend. F r . H e l w e s , Harte W orte u, strenge Forderungen zur Geburtenbeschränkung. O. C r a e - m e r , Schülerdankbarkeit. W . F i s c h e r , Vom W esen der Ethik. A . v o n C s i a , Sexualethische Erziehung u, das kom­

mende Geschlecht (Schluss). K. B o r n s t e i n , Wohltätigkeit und WohltunI

Hefte, Philosophische. 4. Jahrg., 1./2. Heft: M. B e c k , V e r ­ such einer Kulturgenealogie. H. A n d r 6 , Über d. Bedeutung d. Ganzheitsbetrachtung in d. heutigen Biologie. A . M ü l l e r , Das objektive Rangordnungsprinzip in d. Biologie.

Die Hochkirche. 15. Jahrg., 7./8. Heft: F. H e i l e r , Vorwort.

P. S c h o r l e m m e r , W a s hat d. hochkirchliche Bewegung für d. A ufbau einer evang.-kathol. Nationalkirche getan? — Das Erstgeburtsrecht d. hochkirchl. Bewegung an d. geplanten bischöf­

lichen Verfassung d. evang. Reichskirche. G. S t e i n b e r g , Die kommende Kirche. M. S e i b t , Die Bedeutung der Hochkirche für das neue Deutschland. F. S c h ö f e r , Die hochkirchl. B e ­ wegung in d. evang. Kirche deutscher Nation. K. M i n k n e r , Bekenntnis u. Bischofsamt in d. evang. Kirche deutscher Nation.

W . D r o b n i t z k y , W esen u. A ufgabe d. evang. Bischofamtes.

— Der deutsche Katholizismus im untergehenden u. im w erden­

den Reich von e. kathol. Theologen. W . P e t e r s , Konfessio­

nelle Versöhnung im einigen. F. H e i l e r , Kirche u. Volk.

Jahrbuch, Philosophisches. 46. Band, 3. Heft: G. K a h l - F u r t h m a n n , Beiträge zum Kausalproblem. III. B. L a k e ­ b r i n k , Das W esen d. theoret. Notwendigkeit (Schluss).

J. N e u m e r , Das Gottesproblem bei Nikolaus von Cues.

O. P o h 1 e y , Humes Lehre von Raum u. Zeit.

Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. 105, 1932: B a u r , Das Lebenswerk des Albertus M ag­

nus. G o g a r t e n , Bürgerliche Lebensanschauung u. christl.

Glaube. L e w k o w i t z , Religiöse Welanschauung u. die G e ­ schichtsphilosophie der Gegenwart. L o t h e r , Die Katakomben von Neapel.

Journal, International, of ethics. 43. Vol., 4. Nr., July 1933:

A. F. L i b e r & D. W e i n m a n , Standardization and ethics.

A . H.Kamiat, Tow ard a philosophy of democracy. R. W i t h i n g - t o n , Religio duorum medicorum.

The Journal of religion. 13. Vol., 1. Nr., Jan. 1933: C h. M.

M a r s h a 11, The historical Relation of law and religion.

C I. R. B o w e n , Love in the Fourth Gospel. D. W . R i d d 1 e , The later Books of the N ew Testament: A point of view and a prospect. R. F o r t e n b a u g h , American Lutheran Synods and slavery. — 13, Vol., 2. Nr., A pril 1933: H. H. T i t u s , A N eo- Realist's Idea of God. B. E. M e 1 a n d , Friedrich Heiler and the High Church Movement in Germany. W . A . I r w i n , A n Exi- mination of the progress of thought in the Dialogue of lob.

W . T. T o w n s e n d , The so-called Symmachian Forgeries.

A , J. W . M y e r s , Some unfinished Tasks in religious education.

C. M a n s h a r d t , Dilemmas confronting christianity in India.

M. E. A n d r e w s , The Problem of motive in the ethics of Paul.

Journal of theological studies. 34. Vol., 135. Nr., July 1933:

F. C. B u r k i 1 1 , Joseph Armitage Robinson. B. H. S t r e e t e r , The primitive Text of the A cts (A . C. Clark). G. D i x , Didache and Diatessaron. M. F r o s t , Notes on the Te Deum. L. P r e s ­ t i g e , A yev[v]fjxog and cognate worts in Athanasius. F. C.

B u r k i 1 1 , The new Manichaean Documents. A . S o u t e r , A Manuscript of St. Augustine at Perth, Scotland. P, L. H e d - 1 e y , AiaßovXia.

Luther. 15. Jahrg., 1. Heft: J. M e i n h o l d , D er Staat in Luthers Verkündigung, III. Eine Sammlung von Kernworten aus Luthers deutschen Schriften. G. K r ü g e r , W ie sah die Stadt W ittenberg zu Luthers Lebzeiten aus? — 2. Heft: J. M e i n ­ h o l d , D er Staat in Luthers Verkündigung (Schluss). P. A 11 - h a u s , Luther u. die Theologie des Politischen. H. B o r n ­ k a m m , Das W ort Gottes bei Luther. T h . K n o l l e , Luthers liturgisches Handeln in seiner Bedeutung für d. Gegenwart.

M. D o e r n e , Das pädagogische Problem im Lichte Luthers.

Mind. 42. Vol., 167. Nr., July 1933: H. H. P r i c e , Stace on the construction of the external world, C. D. B r o a d , Prof.

Hallett's Aetem itas. II. D. R. C o u s i n , Aristotle's of substance.

L. S. S t e b b i n g , Joseph's Defence of free-thinking in logistics.

Missionsmagazin, Evangelisches. N. F. 77. Jahrg., 9. Heft:

E, S c h i c k , Lebendige Gemeinden, A , S t e c k e i s e n , A m eri­

kanische Missionskritik, W . S t r a s z e r , Das pantheistische Denken Indiens als grösstes Hindernis für d. Verständnis d.

christl. Botschaft. W . S c h i e s z , Gandhis Kampf für die Kasten- losen u. die Mission.

Missionszeitschrift, Neue allgemeine. 10. Jahrg., 7. Heft:

R i c h t e r , Professor Hermann W irths urnordische Heilbringer- Religion. M a r x , Mission u. dialektische Theologie, Mission u.

Volkstum. B r a u n , Germanischer Glaube u. Christentum. B u t ­ in a n n , Die Unbedingtheit der urtümlichen Bindungen. — 8.

Heft: S c h l u n k , Die Mission im Feuer der Kritik. G u t m a n n , Die Unbedingtheit der urtümlichen Bindungen (Schluss).

Monatsschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst. 38.

Jahrg., 7. Heft: W . C a s p a r i , Ü ber alttestamentliche Bezug­

nahmen im evang. Gesangbuch und ihre Beseitigung. K. K a p * p e s s e r , Grundsätzliches über kirchenmusikalische Veranstal­

tungen. K. K n o d t , Sinn und Stellung d. Kirchenchöre. Rieht-

Cytaty

Powiązane dokumenty

Schleiermacher und die Erlanger Theologie (insonderheit Frank) treten besonders als Träger der Bewegung im wertvollen Sinn hervor. Ich widerstehe auch hier

korps“, der bisher m it dem ganzen Fluch der Geringachtung, ja der Lächerlichkeit seitens unserer grÖBBten Geister behaftet, als das Urbild beschränkter und

„unbedenklich“ ist doch zu leichten Herzens ausgesprochen. Abusus non tolüt usum. Die Staat und Religion gleich schädigende Vielschwörerei hätte allerdings längst

drucktes Material vor. Allein es war von vornherein beabsichtigt, sie in bestimmten Grenzen zu halten, und so musste sich der gelehrte Verf. gewisse Beschränkungen

BUhler, Eduard, Petrus Caroli und Johannes Calvin.. Frlederiehs, Hulda, Entwicklung, Organisation und Methode der

Denn es verbreitet sich in Beinen 18 Kapiteln nioht blosB über alle Fragen, zu denen eine Stellungnahme des Pfarrers duroh sein Amt erfordert wird, sondern es

tes in der T h eologie C.s auch zur Lösung anderer Problem e führen kann. Ob diese Tendenz doch nicht etwas einseitig ist, ob der Kirchengedanke C.s für die

Richter, Julius, D., P rofessor, Die evangelische Mission in Niederländisch-Indien, (Allg.. Groethuysen, B ernhard, Dr., Philosophische Anthropo­. logie..