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Theologisches Literaturblatt, 4. Mai 1894, Nr 18.

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XV. Jahrgang. Nr. 18. Leipzig, 4. Mai 1894.

Theologisches Literaturblatt.

Unter M itwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

h e r a u s g e g e b e n

▼on

Prof. D. Chr. E. Luthardt.

Erscheint jeden Freitag. Expedition: Königsstrasse 13.

Abonnementspreis vierteljährlich 2

J i

50 /$ . Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30

A berkios von Hieropolis. I.

Schm idt, D r. phil. Carl, G nostische S ch riften in ko p tisch er Sprache.

Dibelins, F ra n z u n d B rleger, Theodor, B eiträg e zu r Sächsischen K irchengeschichte.

Hofm ann, Dr. phil. R., Beform ationsgeBchichte d er S ta d t Pirna.

S c h la tte r, D. A ., D er Jaco b u sb rief un d die Johannesbriefe.

Zeitschriften.

Schulprogram m e.

Verschiedenes.

Personalia.

Aberkios von Hieropolis.

I.

Der Name des Aberkios von Hieropolis, bis vor kurzem fast nur den Archäologen bekannt, ist erst durch eine ein­

gehende Untersuchung T h eod or Z a h n ’s in den „Forschungen zur Geschichte d. neutest. Kanons“ V, 1893, S. 57— 99 dem kirchengeschichtlichen Wissen näher gebracht. Was wir von diesem Aberkios wissen, ruht fast ausschliesslich auf einer in der sagenhaften Yita Abercii bei Simeon Metaphrastes mit- getheilten Inschrift, von welcher Ramsay vor einigen Jahren werthvolle Fragmente bei Hieropolis wiederfand. Die Identi- fizirung des Aberkios mit dem Avircius Marcellus, welchem der antimontanistische Anonymus 192 oder 193 seine Schrift widmete (Euseb. V, 16,3), lässt sich mit guten Gründen vollziehen.

Der herkömmlichen Annahme, dass Aberkios Bischof gewesen, widerspricht Zahn: wahrscheinlich sei er ein vermögender, an­

gesehener Laie gewesen. Ist dieser Dissensus unbedeutend, so haben neuestens Person und Inschrift eine Deutung gefunden, deren Darlegung man von Anfang bis Ende mit steigender Ueberraschung verfolgt. A. H a rn a ck hat nämlich in der Berliner Akademie der Wissenschaften eine Untersuchung des Lic. Dr. F ic k e r (Privatdozent in Halle) vorgelegt: „Der heid­

nische Charakter der Abercius-Inschrift“ (Sitzungsberichte der Königl. preuss. Akad. d.Wissensch.V, 1. Febr. 1894, S. 87— 112), welche den Beweis führen w ill, dass Aberkios ein K y b e le - p r ie s t e r war und die Inschrift nur aus den K y b e le m y s te r ie n heraus verständlich sei.

Nicht nur weil der Verf. weitere Untersuchungen ähnlicher Art erwarten lässt, sondern auch, weil in seinen Grund­

anschauungen wie in seiner Methode eine Richtung sich er­

kennen lässt, welche — ich nenne nur Hatch — ein eigen­

tüm liches neues Verständniss der Kirchengeschichte für sich in Anspruch nimmt, sei entschuldigt, dass dem Aufsatze im Folgenden eine grössere Ausführlichkeit gewidmet ist. Zum Verständniss schicke ich den Text der Grabschrift voraus, wie er sich bei Zahn findet.

1. ’ExXsxxrj?

tto

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)? o TroXetXTfj? xoux’ i'iroiTjaa

Z a w , iv zy to c p a v s p a i; a a > |xaxo? s v ö a ö s a i v . OuVOJA ’AßEpXlO? ujv,

o

[xatbjTYjc tto ijx e v o ? a yvo u ,

0? ß c a x s i ir p o ß a x tu v a y ik a s o u p s s i tte S lo i? t e ,

5. ’Ocpö-aXp-ou? o? ej(el fiEifaXou? irdvxa xadopo'uma;.

Oüxo?

yäp

fi/sSiSafcs [Xo'^ous xal) ypafifxaxa icioxa.

E l ? 'Pa>[A7]V o a ETie[xt|»Ev £[jlev ßaatXTj a v a & p r j a a i K a l ß a a t X i a a a v I S e iv ^ p u a o a x o X o v , X Puao'rcsöiX ov.

A a o v 8& s lS o v e x s t X a[xicpd v acppaY E iSav ^ o v x a . 1 0. K a l 2upnr]<; it s S o v e I8o v x a l a a x s a ir a v x a , N i a i ß i v ,

E utppaxY jv ö ia ß a s * iravxr) 5’ e o yo v o u v o [S ix tjv ] I l a u X o v ey tu v ehojatjv, m a x i? icaviY ] 8e 'icpo-^YE K a i ic a p e $ Y ]x e xpocp-yjv tuocvitj i^ O u v a ic o TCTJY'rjs,, llavp.EYE&'if], x a d a p o v , o v £ 8 p a !ja x o ita p O sv o i; a y v ? ], 1 5 . K a l x o u x o v ^ rcsS iu x s cpiXoi? e a & e iv S i a T tavxoc,

O Iv o v xpTqoxov e y o v a a , x s p a a [ j .a 818000a jxex’ a p x o u . T a u x a T ca p eo x w s s iir o v ’A ß l p x i o s u>8e ypacp-^vai.

cEß8ojxY]xoaxov sxoc, x a l Ssuxspov rj^ov aX7]da)?.

T a u d ’

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votuv, su£ai uixsp ’A ßspxiou Tia?

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2 0 . Ou |x^vxot xujxßu) xi? fxspo'v xiva fbjaEi.

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8’ ouv, 'Pco[j.a((üV xajtEta) 9y]oei Sio^EiXia ^puoa

K a l XP7)0^ ttaxpiSi/IspoicoX ei ysikia. ^ p u a a .

Dass die Inschrift Schwierigkeiten bietet, verkennt Nie­

mand, und ob die bisherigen Lösungsversuche überall aus­

reichen, ist eine offene Frage. Darauf gründet sich das Recht, eine neue Interpretation zu suchen; und von diesem Rechte hat Ficker Gebrauch gemacht.

Ficker geht von der Voraussetzung aus, dass in der In­

schrift „kein einziges Wort“ sich finde, welches „offen und verständlich einen christlichen Charakter trage“. Es fehle die „leiseste Hindeutung auf die Hoffnung der Christen im Tode, auf die oapxo? ävaoxaoi?“. Andererseits sei der Ge­

danke, cpavepu»? (Z. 2) ein Denkmal zu haben, echt heidnisch.

Schon hier tritt hervor, dass sich der Verf. die geschichtliche Situation nicht klar gemacht h a t: gerade weil das Denkmal

— wir wissen nicht, aus welchen Gründen, aber sepulkrale christliche Freibauten hat es im Osten zahlreich gegeben — ein öffentliches war, musste der Inhalt hinsichtlich des religiösen Bekenntnisses ein zurückhaltender sein. Das ist nicht Mangel an „Bekenntnissfreudigkeit“, sondern eine selbstverständliche Rücksicht auf die Zeitverhältnisse, die uns in der Praxis der Gemeinden jener Zeit in dieser oder jener Form häufig begegnet.

Z. 19: xa£9-’ 0 voiLv etc. findet dadurch eine ganz natürliche Erklärung. Dennoch redet der Titulus deutlich genug und über­

bietet darin Hunderte von unzweifelhaft christlichen Inschriften aus einer Zeit, wo solche Rücksichten nicht mehr zu nehmen waren. Ganz abgesehen von dem Gesammteindrucke — luaxts, Ypa[ijxaxa maxa, |Aa&7]XTjs uotjxlvo? ayvou, xlpao|xa jaex*

apxou erzwingen entweder eine christliche Deutung oder lassen sie zu. Eine Parallele dazu wird man in heidnischen Inschriften vergeblich suchen. Von oapxo? avaaxaai: lesen wir allerdings nichts, aber Ficker wird auch nicht in der Lage sein, eine vorkonstantinische Inschrift mit einem Ausdrucke dieses In­

haltes zu präsentiren. Andererseits steht fest, dass die mystische Verbindung des mit dem Gläubigen in der Abendmahlsfeier, wie wir sie hier haben, den Auferstehungs­

gedanken umschliesst (vgl. m eine Archäol. Stud. S. 53 f.). So

1 hätten wir also doch die vermisste „Hoffnung der Christen im Tode“. Ficker setzt sich von vornherein in

den

Genuss des Benefiziums seines Ergebnisses und erschwert sich dadurch die Möglichkeit unbefangener^ÄÄfung. . . .

Neben diesem Defektus soll die Inschrift als heidnisch sich

charakterisiren durch bestimmte Formeln. J)azu zählt F. Z. 17 :

xauxa TrapEoxcoi;

eitcov

’Aßipxio? a>8e Ypacp*jvau Ich nieine, es

sei auch bei einem Christen

v e r s tä n d lic h

, dass er die Ein-

meisselung einer von ihm komponirten, durch ihrenbiographischen

und sakralen Inhalt ihm werthvollen, für die Oeffentlichkeit

bestimmten Inschrift kontrollirt. Aberkios wird gewusst haben,

was auch wir aus epigraphischen Beobachtungen wissen, dass

die Steinmetzen fehlerhaft kopirten. Auch die Strafandrohung

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am Schlüsse darf nicht auffallen, da wir diese und ähnliche Formeln im 4. bis 6. Jahrhundert auf christlichen Grab­

inschriften häufig antreffen (m ein e Dissert. De Christian, vet.

reb. sepulcr. p. 29 f.). Warum soll, was die Christen in An­

lehnung an eine heidnische Ausdrucksweise im vierten Jahr­

hundert thaten, nicht ein Christ gegen Ende des zweiten Jahrhunderts haben thun können? Das Bedürfniss des Schutzes lag überall bei einem öffentlichen Grabdenkmale vor. Die Formel ist allerdings heidnischer Herkunft, d. h. sie lehnt sich an eine übliche Vertragsformel an, daraus folgt aber an sich noch nicht der heidnische Charakter des Denkmals, wo sie Anwendung findet. Endlich soll die Selbstbezeichnung des A. als Bürger £xX.£XTrjc ToXeox; und die Charakterisirung der Stadt als XP7!0^ ein©11 heidnischen Urheber verrathen. Auch mir scheint allerdings ixXexnrj uoXi; nicht nach einem be­

kannten neutestamentlichen Sprachgebrauche zu verstehen zu sein, aber woher weiss Ficker, dass Hieropolis „doch wol eine wesentlich heidnische Stadt“ war? Sie kann auch eine wesentlich christliche Stadt gewesen sein. Denn wir haben guten Grund anzunehmen, dass gegen Ausgang des zweiten Jahrhunderts in Kleinasien mehr als eine Provinzialstadt eine vorwiegend christliche Bevölkerung hatte. Indess auch im anderen Falle ist nicht einzusehen, wie es „sonderbar“ sein soll, dass ein Christ seine Vaterstadt äxXexx^ und xpfjan]

nennt. Im Gegentheil, man muss von dem grundsätzlichen Verhältnisse eines Bürgers christlichen Bekenntnisses zu seiner Vaterstadt in dieser Zeit höchst sonderbare Vorstellungen haben, wenn man hier anstösst.

Kein einziger der gegen den christlichen Ursprung er­

hobenen Einwände lässt sich aufrecht erhalten. Ficker hat sich den ersten Theil seiner Aufgabe ausserordentlich leicht gemacht. Raschen Schrittes geht er an den Instanzen vorbei oder schreitet über sie hinweg. Nichts ist vorgetragen, was uns ernstlich nöthigen könnte, die Inschrift aus dem Zusammen­

hänge zu lösen, in welchem man sie bisher angeschaut und beurtheilt hat. Das Recht der bisherigen Auffassung ist in keiner Weise erschüttert. Aber es wäre ja denkbar, dass eine Interpretation aus ausserchristlicher Sphäre heraus uns ein noch besseres Verständniss des Monumentes verschaffte und noch vorhandene Dunkelheiten aufhellte. Diesen Anspruch er­

hebt in der That die neue Deutung Ficker’s, welcher wir uns nunmehr zuwenden.

Greifswald. _______________ Victor Schultzs.

Schm idt, Dr. phil. Carl, G n ostisch e Schriften in k op tisch er Sprache aus dem Codex Brucianus herausgegeben, über­

setzt und bearbeitet. Gedruckt mit Unterstützung des Königl. preuss. Kultusministeriums und derKönigl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Leipzig 1892, Hinrichs (XII, 692 S. gr. 8). 22 Mk.

Leider erst sehr verspätet komme ich dazu, dieses Werk, auf welches ich vorläufig schon in Nr. 31 v. J. hingewiesen, zur Anzeige zu bringen, mir um so bedauerlicher, da es sich um ein Erstlingswerk handelt — ein solches übrigens, welches durchaus nicht den Charakter eines Erstlingswerkes an sich trägt. Auch muss, da ich des Koptischen nicht kundig bin, diese Besprechung auf eine Beurtheilung der Uebersetzung, für die die überall zu Tage tretende Sorgfalt und die scharf­

sinnige , sachgemässe Ordnung grösstes Zutrauen erwecken, ganz verzichten. Für eine theologische Zeitschrift ist ja auch das näher Liegende, eine Orientirung über den durch die Uebersetzung erschlossenen Inhalt jener koptischen Schriften und deren Bedeutung für die Geschichte der Kirche anzu­

streben.

Vor mehr als einem Jahrhundert bereits ist durch James Bruce die Handschrift, der die mitgetheilten gnostischen Schriften entstammen, nach Europa gebracht und Woide zur Anfertigung einer Kopie überlassen worden. Aber nach Woide hat erst Schwartze 1848 wieder Einsicht in die inzwischen in den Besitz der Bodleiana übergegangene Handschrift genommen und seine Kopie der Abschrift Woide’s mit ihr verglichen.

Zu einer Herausgabe kam er nicht. Auch Revillout’s Absicht einer Herausgabe hat sich nicht verwirklicht, wol aber hat Amelineau nicht nur eingehend über den Kodex berichtet,

sondern auch 1887 den Text mit Uebersetzung veröffent licht. Hierdurch aufmerksam geworden hat Prof. Harnack Dr. C. Schmidt zur allseitigen Bearbeitung dieses Kodex ver­

anlasst und unter seiner und Prof. Erman’s Unterstützung — beiden ist auch das Werk gewidmet — ist die Edition von C. Schmidt verwirklicht worden, auf Grund nicht nur der gegenwärtig Prof. Erman gehörenden Abschrift Schwartze’s, sondern auch persönlicher Prüfung des Kodex. Dieser Letztere hatte nun aber freilich sehr gelitten: sieben Blätter fehlen voll­

ständig, 40 andere sind zum Theil auf weniger als die Hälfte reduzirt, alle aber ohne jede Ordnung unter einander ge­

würfelt. Dennoch hat Schmidt eine nochmalige Kollation des Kodex durchgeführt und Woide’s wie Schwartze’s Kopie an nicht wenigen Punkten zu verbessern vermocht. Vor allem galt es ihm auch, die ursprüngliche, schon von Woide nicht mehr Vorgefundene Anordnung der Blätter festzustellen. Die Nothwendigkeit, zu diesem Zweck schärfer als es von Amelineau geschehen, den Gedanken der Schrift festzustellen, führte zu dem von einer Prüfung der Handschrift bestätigten wichtigen Ergebniss, dass wir in dem gegenwärtigen Kodex Brucianus nicht etwa Eine, sondern z w e i Handschriften besitzen, „die uns zwei zeitlich und inhaltlich verschiedene Werke über­

liefern“, das eine verworren und phantastisch, vorwiegend in die Mysterien einführend, das andere auf Grund der platonischen Ideenlehre mit philosophischem Geiste, allerdings, wie hinzu­

zufügen, in mythologischer Form geschrieben.

Durch diese Unterscheidung hat sich der Verf. für ein richtiges Verständniss den Weg gebahnt. Er behandelt nun­

mehr in gesonderter Weise beide Werke. Das erstere S. 38— 141 und 14 2 —223 resp. 225 in Textausgabe und Uebersetzung geboten, ist als Ao^os xaxa [xuox^piov (wozu „des Jeu“ zu er­

gänzen) bezeichnet und enthält die beiden Bücher Jeu. Ist das zweite derselben ganz Mysterienweihen gewidmet, so das erste noch mehr spekulativ. Recht versprechend sein Anfang:

Jesus der Lebendige, der Erlöser der Seelen, will die ganze Erkenntniss des unsichtbaren Gottes vermitteln; Bedingung dafür das Abstreifen der Hyle, Ablegen der Unkenntniss, An­

legen seiner Jungfräulichkeit. Hierauf aber bricht der Text ab und die dann folgende Auseinandersetzung gibt nur die abstrusesten Enthüllungen über die Aeonen und Mittelwesen zwischen Gott und Welt mit sinnlosen Namen (z. B. der des Jeu ioeia(u&(ui'xü)^txlu>)- In unendlicher Breite werden die Namen der sechzig Lichtschätze aufgezählt, und Siegel und Psephos eines jeden Jeu wird mitgetheilt. Der Anfang aller Topoi wird auf die kleine Idee zurückgeführt, in welcher Jesus aufstrahlte und sich vom Vater als erste Emanation entband, aus der dann die Häupter der Topoi und alle weiteren Emanationen hervorgingen. In der zweiten Abhandlung werden die Mysterien offenbart, durch deren Vollzug die Seelen nach dem Tod durch die Topoi hindurch zum Lichtschatz gelangen.

Hatte schon Amelineau auf die enge Beziehung der beiden

„Bücher Jeu“ zu der Pistis Sophia hingewiesen, so begründet nun Schmidt diesen Zusammenhang und gibt eine eingehende Darstellung der der Pistis Sophia und den Büchern Jeu ge­

meinsamen Anschauungsweise. Er gewinnt so einen Einblick in den von den Schriften repräsentirten Zweig des Gnostizis­

mus und fördert damit das Verständniss des Wesens dieser Erscheinung überhaupt. Dies zu erzielen hat er sich mit an- erkennenswerther Selbstverleugnung nicht verdriessen lassen, den zum Theil phantasievollen, zum Theil fast wahnwitzigen Auseinandersetzungen dieser Schriften sorgsam nachzugehen.

Die Aufgabe des Ref. kann es nicht sein, die vom Verf.

herausgestellten Anschauungen dieser gnostischen Schriften etwa über die höchste und die höhere L ic h tw e ltd e n Topos der Rechten und der Mitte, über die Aeonenwelt, die Mensch­

heit und die Unterwelt (hierzu vgl. auch die Petrusapokalypse und Dieterich, Nekyia) wiederzugeben. Hervorzuheben dürfte aber sein, wie Schmidt im zweiten Buch Jeu noch eine ältere Phase der Systembildung gegenüber dem ersten erblickt, wie nach ihm beiden Büchern zunächst das vierte Buch der Pistis Sophia sich anschliesst, während die drei ersten Bücher der Letzteren einer viel späteren Periode angehören. Des Kreuzes­

todes thut das ganze Buch Jeu keine Erwähnung, die Jünger

erscheinen als die Nachfolger Jesu, dürfen aber ihre „Lehre,

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in der die gesammte Erkenntniss wohnt“, nur als Geheimniss weiter überliefern. Als Geheimkult nach Analogie heidnischer Geheimkulte stellt sich gerade in diesen Schriften die Gnosis dar. Weihungen und Entsühnungen sind die Mittel, das Heil zu erlangen, selbstverständlich nur für die Seelen. Macht die Pistis Sophia von Altem und Neuem Testament einen ähnlichen Gebrauch, wie die katholische Christenheit ihrer Tage, so haben auch die Bücher Jeu, trotz dem Fehlen eines wörtlichen Zitates offenbar namentlich die Evangelien, aber auch die Paulinischen Briefe benutzt. Amelineau hatte diese Abhandlungen in die Zeit zwischen 130 und 140 gelegt und in ihnen eine noch frühere Gestalt der valentinischen Gnosis erblickt. Mit Recht weist dagegen Schmidt diese Schriften, ebenso wie die Pistis Sophia dem Kreis der ophitischen „Gnostiker“ zu. Die leb­

hafte Polemik gegen Libertinisten dieser Gruppe zeigt deren örtliche Nähe, es werden dies die auch von Epiphanius haer. 24 Bestrittenen sein (dass nicht Alexandrien der Ort vgl. Zahn, Gesch. d. Kan. II, 762). Hat zuletzt Harnack als Entstehungs­

zeit der Pistis Sophia die zweite Hälfte des dritten Jahrhunderts dargethan, so weist das Ansehen, welches in ihr die Bücher Jeu bereits geniessen, diese schon in die „ersten Dezennien resp.

Mitte des dritten Jahrhunderts“.

An Bedeutung werden fraglos die Bücher Jeu übertroffen von dem z w e it e n gnostischen Werk, welches freilich in der Erörterung gegenüber jenen sehr zu kurz gekommen ist. Doch ist es Schmidt in glücklicher Weise gelungen, diesem Werk seine Stellung in der Geschichte des Gnostizismus anzuweisen.

Der Marsanes, dessen hier gedacht wird, ist offenbar jener Marsianos, den Epiphanius haer. 40, 7 als einen von den Archontikern gepriesenen himmlischen Propheten nennt. Noch bedeutsamer ist der von Schmidt entdeckte Zusammenhang mit den von Plotin bestrittenen Gnostikern. Diese Letzteren müssen Sethianer gewesen sein. Wie die Gnostiker der Pistis Sophia und der Bücher Jeü Severianer, so daher die des Plotin und der zweiten gnostischen Schrift Sethianer - Archontiker.

Dieser Schritt ist aber auch nahe verwandt jenes gnostische Werk, welchem die Mittheilungen Iren. I, 29 entnommen sind, ebenfalls ein Beweis für die Zugehörigkeit zu den „Gnostikern“

im engeren Sinne. Als Abfassungszeit der zweiten gnostischen Schrift nimmt Schmidt 160— 200 (S. 542) oder 170— 200 (S. 664) a n ; mir ist das frühere Datum wahrscheinlicher, da auch die von Jrenäus verwerthete Schrift der Mitte des zweiten Jahrhunderts angehört haben muss. Dadurch gewinnt auch die Benutzung der neutestamentlichen Schriften, besonders das Johannesevangelium ist gebraucht, an Bedeutung; es wird be­

stätigt, was auch sonst feststeht, aber doch noch bestritten ist.

Die Arbeit des Verf.s lässt den für seine Aufgabe kirchen­

historisch wie philologisch gleich gründlich Vorbereiteten er­

kennen. Gewonnen hätte sie noch bei grösserer Beschränkung und Vermeidung mancher allzubreiter Darlegungen. Hoffen wir, dass der Verf. mit noch manchem Ertrag seiner koptischen Studien die patristische Wissenschaft bereichern wird.

N. Bonwetsch.

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D ib e liu s, Franz (Dr. theol. et phil., Konsistorialrath und Superintendent in Dresden), und Theodor B rieger (Dr.

theol. et phil., ord. Professor der Theologie a. d. Univers.

in Leipzig), B eiträge zur S ächsischen K irchenge­

sc h ic h te , herausgegeben im Aufträge der Gesellschaft für sächsische Kirchengeschichte. Achtes Heft: H o f­

m an n , Dr. phil. Reinh. (Realschuloberlehrer in Glauchau), Reformationsgeschichte der Stadt Pirna. Nach urkund­

lichen Quellen dargestellt. B la n c k m e is t e r , Frz. (Pastor in Dresden), Aus dem Leben D. Valentin Lösclier’s.

D ib e liu s , D., Bemerkungen zum Verzeichnis der Lieder-

i

dichter im sächsischen Landesgesangbuch. Leipzig 1893, ! J. A. Barth (348 S. gr. 8). 3 Mk.

Hofm ann, Dr. phil. Reinh. (Realschuloberlehrer in Glauchau), ; R eform ation sgesch ich te der Stadt Pirna. Nach ur­

kundlichen Quellen dargestellt. Separatabdruck aus den Beiträgen zur sächsischen Kirchengeschichte. Achtes Heft.

Glauchau 1893, A. Peschke (329 S. gr. 8). 4 Mk.

Der grösste Theil des stattlichen, sehr sauber gedruckten und sorgfältig korrigirten Bandes (S. 1— 329) füllt die Re­

formationsgeschichte der Stadt Pirna von Dr. ph. Reinhold Hofmann, Realschuloberlehrer in Glauchau, eine Arbeit, welcher man nur weitere Nachfolger wünschen möchte. Denn soll die Reformation in ihrem Verlauf und ihren Wirkungen auf das Leben des Volkes klarer ins Licht gestellt werden, dann muss die Geschichte der Städte und Städtchen gründlicher aus den Quellen erforscht werden. Für Pirna stand Hofmann eine erstaunliche Fülle lokaler Urkunden und Akten zu Gebote, wie sie sich nicht sobald, zumal in Städten, wiederfindet, wo selbst in der Universitätsstadt Tübingen vor einem halben Jahr­

hundert die schönsten kirchlichen Urkunden der Stiftskirche an den Leimsieder verkauft wurden, und kleinere Städte ihre i Archive um eine Bagatelle an den Papiermüller gaben. Ueber-

blickt man die dürftige Reformationsliteratur der süddeutschen Städte von entsprechender Grösse, z. B. das überaus magere Büchlein von Seisen über die Reformation in Heidelberg, den Mangel an selbständigen guten Darstellungen der Reformation, z. B. in Ettlingen, Wimpfen, Rothenburg o. d. T. etc., so überkommt den Süddeutschen ein wahrer Neid. Der Ver­

fasser hat auch verstanden, seinen Stoff glücklich zu gliedern und zu verarbeiten, und bietet so nach den verschiedensten Seiten beachtenswerthe Lichtblicke. Neben dem Gewinn für die Biographie Ant. Lauterbach’s , des Lutherfreunds und ersten Superintendenten von Pirna, ist besonders die Ver- werthung der Visitationsprotokolle von 1539, 1540 und 1555 in Anschlag zu bringen. Die Züge aus dem Leben der Stadt vor der Reformation bestätigen aufs neue den tiefen Stand des sittlichen Lebens neben aller Kirchlichkeit, welche sich besonders in Pilgerfahrten und Bruderschaften zu äussern liebte. Die Blicke in das Dominikanerkloster sind lehrreich, wie die Strafen für sittliche Vergehen. Dass auch Herzog Georg gleich König Ferdinand den „Ketzern“ die Zunge an­

nageln liess, beweist nur die Grausamkeit des mittelalterlichen

| Strafverfahrens. Ganz besonders dankenswerth ist die Schilderung des kirchlichen Lebens seit der Reformation mit den Ord­

nungen im Gottesdienst, in der Verwaltung der Sakramente, bei Trauung und Begräbniss. Wie schwer ist es, über die Einzelnheiten zuverlässige Nachrichten zu finden! Wie selten sind lokale Kirchenordnungen kleinerer Städte und vollends Darstellungen der kirchlichen Finanzverwaltungen und der kirchlichen Liebesthätigkeit, der Hospitäler und anderer kirch­

licher Anstalten! Mit grossem Fleiss hat der Verfasser auch das Schulwesen, die Entwickelung der humanistischen, der deutschen und der Mädchen-Schulen verfolgt. Ganz besonders empfehlenswerth ist der Abschnitt „Das sittliche Leben nach der Einführung der Reformation“. Als Beilagen gibt Hofmann die Kirchenordnung Lauterbach’s für Pirna, ein sorgfältiges Verzeichniss der Geistlichen, Schul- und Kirchendiener im 16. Jahrhundert, und den Nachweis gegen die von Vogel auf­

gebrachte Annahme von Leipzig als Tetzel’s Geburtsort, während er aus Pirna stammt. Die Frage kann nunmehr als endgültig erledigt betrachtet werden. Als Fortsetzung hat der Verf. die Geschichte der Reformation der Ephorie Pirna in Aussicht gestellt, deren Vollendung ihm bald gelingen möge.

Unterliegt doch die kirchliche Geschichte der Dörfer ganz be­

sonderen Schwierigkeiten.

Den Schluss des Bandes bilden zwei kleine Beiträge von Blanckmeister und Dibelius. Jener gibt neues Material zur Biographie Val. Ernst Löscher’s, des

a u s g e z e i c h n e t e n

Dresdener Superintendenten, der trotz der Biographie von Engelhardt mehr als billig vergessen ist, während Dibelius das Verzeichniss der Liederdichter im sächsischen Landesgesangbuch berichtigt.

Glücklich die evangelische Landeskirche, deren Geschichte in so trefflicher Weise gefördert wird, wie in diesen Beiträgen.

N a b e r n .

G- Bossert.

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Schiatter,

D . A . (Prof. a. Theologie),

Der Jakobusbrief und die Johannesbriefe

, a u s g e le g t fü r B ib e lle se r . E r lä u te r u n g e n zum N e u e n T e sta m e n t. 4. T l. C alw u n d S t u ttg a r t 1 8 9 3 , V e re in sb u ch h a n d lu n g (2 4 8 S. g r . 8 ). 1 .5 0 M k.

D ie A u s le g u n g der v ier im T ite l b e z eich n e te n k a th o lisc h e n B riefe b ild e t d en v ie r te n T h e il d er von S c h ia tte r s e it e in ig e r Z eit h e r a u s­

g e g eb en en E r lä u te r u n g e n zu m N e u e n T e sta m e n t. W ie sein e V o r g ä n g e r w ird a u ch d ie s B ä n d ch en e in e w illk o m m en e G a b e fü r d ie B ib e lle s e r u n serer T a g e sein . W ie u n sere Z e it, w o e s G e is te sa r b e it g i l t , ü b er-

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h a u p t n ic h t t i e f zu g ra b en g e n e ig t i s t , so w o lle n a u ch d ie m e is te n G lä u b ig e n u n serer T a g e fü r ih r e E rb a u u n g le ic h te r le s b a r e , n ic h t str e n g e r A u fm er k sa m k eit u n d tie fe r e s N a c h d e n k e n erh eisc h e n d e n H ilfs ­ m it t e l h a b en . I n S c h la t te r ’s E rlä u te r u n g e n zu m N e u e n T e s ta m e n t w ird d en a lso G e stim m te n d a s v on ih n en G e su ch te g e b o te n . S c h la tte r ’s A u s ­ le g u n g so ll d a m it n ic h t e tw a a ls ob erflä ch lich g e k e n n z e ic h n e t sein . D a z u l ie g e n ic h t d er m in d e st e A n la s s vor. W ie so r g f ä ltig d er Y erf. v ie lm e h r d ie e in zeln en S te lle n erw o g en h a t , d a s g e h t sch o n d a ra u s h e r v o r , d a ss er an ein e r E e ih e von S t e lle n a u c h an d ere L esa r te n a ls d ie , w e lch en L u th er f o lg t e , a n m er k u n g sw e ise b e r ü c k s ic h tig t. H ö c h s t a n erk en n en s- w e rth i s t d a b e i, d a ss d ie s in ein e r W e ise g e s c h ie h t , d u rch w e lch e der s c h lic h te B ib e lle se r a n s e in e r L u th e r b ib e l in k ein er W e is e irre g e m a c h t w e rd en kan n . D ie a n g e z o g en en L esa r te n w e rd en g le ic h s a m n u r zur V er­

v o lls tä n d ig u n g d es T e x tv e r s tä n d n is se s b e n u tz t u n d v e rw e n d et. S c h la tte r 's A u s le g u n g e n ersc h e in e n ab er d e sh a lb a ls ein e fü r u n sere Z e it v ö llig g e ­ e ig n e te G a b e , w e il s ie in ein er b e w u n d er n sw e rth e n S c h lic h th e it un d E in fa c h h e it zu red en u n d den n och d a s W e se n tlic h e d es von d en A p o ste ln G e sa g t e n z u m A u sd r u c k zu b r in g e n v e rste h e n . M an w ir d dem s c h lic h te s t e n u n d w e n ig b e g a b te n C h r iste n sein e E rlä u te r u n g e n in die H a n d g e b e n kön nen . F ü r B ib e ls tu n d e n in L an d -, H o s p ita l- u n d V o r­

sta d tg e m e in d e n b ild e n s ie g e ra d ez u ein u n er r eich te s M u ste r u n d w erd en d e n sein er Z e it v ie l g e b r a u c h te n B e s s e r ’sch en B ib e ls tu n d e n w e it vor­

zu z ie h e n sein . G erad e d ie s e s G e sc h ic k , s c h lic h t u n d e in fa ch zu r ed en u n d d a s S c h r iftw o rt u n m itte lb a r a n w en d b a r zu m a c h e n , s o llte n r e c h t v ie le G e is tlic h e vo n ih m zu le r n e n b e s tr e b t sein . J e d e r , d er es v e rsu c h t, w ir d e n td e c k e n , d a s s e s , u m so ü b er d a s B ib e lw o r t red en zu k ö n n en , e in e s e ig e n e n tie fe n E in d r in g e n s in d ie S c h r ift s e ite n s d es A u s ­ le g e r s b ed a rf. — E s w id e r str e b t d em R e f., a n ein er so lch en G a b e n u n e tw a n o c h e in ig e e x e g e tis c h e K r itik zu ü b en . D a s s s ic h für ih n d azu m a n ch e V e r a n la ss u n g fä n d e , b r a u c h t E e f. k a u m zu s a g e n , w ie z. B . d a r in , d a s s S c h ia tte r d e s J a k o b u s B r ie f an d ie g e sa m m te J u d e n sc h a ft a ls so lch e g e sc h r ie b e n sein l ä s s t , od er in d er A r t , w ie er d ie W o r te 1 J o h . 1, 3 : „ d a m it ih r m it u n s G e m e in sc h a ft h a b t “ , d och e tw a s s e ic h t a u s le g t u n d d a b ei so von e in e r K e tte s p r ic h t, d ie von G o tt b is zu un s h e r a b r eich t, d a s s d er a p o sto lisc h e G ed an k e k a u m r ic h tig w ie d e rg e g e b e n e r sc h e in t. A b e r g e ra d ez u M issd e u tu n g e n sin d d em R ef. s e lb s t an s c h w ie r ig e n S t e lle n n ic h t a u fg e sto sse n . M ö ch te d a s B ü c h le in auch vo n v ie le n G e is tlic h e n b e n u tz t w erd en , u m m it sein er H ü lfe d ie 8 resp . 1 0 A b s c h n itte , in w e lc h e S c h ia t te r d ie b e id e n g r ö sse re n B riefe z e r le g t, d en n a c h G o tte s W o r t h u n g e rn d e n G e m ein d en in B ib e ls tu n d e n oder a u c h P r e d ig t e n r e c h t n a h e g e b r a c h t w erd en . N n .

Zeitschriften.

Antologia, Nuova.

R iv is t a d i scie n z e , le tte r e ed a rti. A n n o X X I X , 3. ser., V o l. 5 0 , F a s e . 7 : E . C o m b a , II p a r la m e n to d e lle r e lig io n i e l ’ir e n ic a in te r c o n fe s sio n a le .

Globus.

6 5 . J a h r g ., N r . 1 5 : R . A n d r e e , D e r H e x e n g la u b e in F r e ib e r g a m E n d e d es 19. J a h r h u n d e r ts.

Mittheilungen u. Nachrichten für die evangelische Kirche in Russ­

land.

5 0 . B d . , N . F . ‘2 7 . B d . , M ä rz: H . S e e s e m a n n , D i e K o n ­ fir m a n d e n le h r e n a c h Z w e c k , F o r m u . I n h a lt . W . T . , E i n e v i e l ­ u m str it te n e S t e lle d e s N e u e n T e s ta m e n ts. E x e g e ti s c h e S tu d ie . G . H i l l n e r , D i e A r m e n p fle g e in e in e m liv lä n d is c h e n L a n d k ir c h s p ie l.

Studien u. Mittheilungen aus dem Benediktiner- u- dem Zisterzienser- Orden etc.

15. J a h r g ., 1. H e f t : E . S c h m i d t , W e s e n u. G e is t d es B e n e d ik tin e r -O r d e n s. J . N i c k , R e g e s te n d e s a d e lig e n F r a u e n k lo ste r s M a rien b e rg . O . S . B ., B e i B o p p a r d a. R h . L . D o l b e r g , D i e S a tz u n g e n der Z iste r z ie n s e r w id e r d as B e t r e te n ih r e r K lö s te r u n d K ir c h e n d u rc h F r a u e n I . F . R . J u d , S t. W a lb u rg . B e n e d ik tin e r ­ k lo ste r in E ic h stä d t. M . S t ö l z l , E i n B e itr a g z u r G e s c h ic h te des ö sterr. E r b fo lg e k r ie g e s in d e n J a h r e n 1 7 4 1 u . 1 7 4 2 I . F . B . P l a i n e , D e c a n o n is m issa e a p o s to lic it a te cu m n o v a d ic ti c a n o n is e x p la n a tio n e . D is q u is it io c r itic o -litu r g ic a I . P . K . E u b e l , D i e p ä p stlic h e n P r o ­ v is io n e n a u f d e u tsc h e A b te ie n w ä h r e n d d e s S c h is m a s u . d es P o n t i ­ fik a ts v o n M a r tin V . (1 3 7 8 — 1 4 3 1 ) I . O . H a f n e r , R e g e s te n zur G e s c h ic h te d es sch w ä b . K lo s te r s H ir s a u X I I I . O . S . B r e d l , D i e S u p e r io r e n u . R e k to r e n d es S t. B e r n h a r d ts -K o lle g s v o m J a h r e 1 6 6 2 b is 1 7 8 5 . L a g e r , B u lle M a r t in ’s V . b e tr e ffe n d d ie A b h a ltu n g v o n P r o v i n z i a l - K a p i t e l n d er B e n e d ik t in e r in S a c h e n d e r R e fo r m . R e ­ fo r m s ta tu te n d es P r o v in z ia l- K a p it e ls in S t. M a x im in im J a h r e 1 4 2 2 . B . S c h m i d t , C o m m u n ic a tio in sa cris u n d e x c o m m u n ic a tio ob h a e r e s in ?

Volkswohl,

O r g a n d e s Z e n tr a lv e r e in s fü r d as W o h l d e r a r b e ite n d e n K la s s e n . 1 8 . J a h r g ., N r . 1 4 : A r b e its lo s ig k e it u n d W o h lt h ä tig k e it in N o r d a m e r ik a . D i e V e r p fle g u n g s s t a tio n e n im L ic h t e d e r A r m e n - u.

B e t tle r -S ta t is t ik . S it t lic h e R e ttu n g sa r b e ite n . D i e A u fg a b e n d e r n e u e n L e h r lin g s h e im e .

Wetter, Las.

M e t e o r o lo g is c h e M o n a ts sc h r ift fü r G e b ild e t e a lle r S tä n d e . 1 1 . J a h r g ., 3. H e f t : E d m . V e c k e n s t e d t , Z u r W o lk e n k u n d e in M y th o lo g ie , V o lk s a n s c h a u u n g u n d M e te o r o lo g ie .

Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens.

B d . 2 8 : H e in r . S c h u b e r t , S ig is m u n d J u s t u s E h r h a r d t’s L e b e n u n d S c h r ifte n . C. G r ü n h a g e n , D a s B is t h u m B r e s la u n a c h d e m T o d e F r ie d r ic h s d. G r. K e t r z y n s k i , D i e K a ta lo g e d er B r e s la u e r B isc h ö fe .

VerantwortL Redakteur: Dr. C. E. Luthardt, — Verlag von Dörffling

Zeitschrift, Deutsche, für Eirchenreoht.

3 . F o l g e , I V . B d .,

l.

H e ft:

N e k r o lo g e : F . D . T e u t s c h , G . W . H . W a s s e r s c h ie b e n , O . G . A . M e je r . A b h a n d lu n g e n : H . G e f f c k e n , Z u r ä lte s te n G e sc h ic h te u n d e h e g e r ic h tlic h e n P r a x is d es L e ip z ig e r K o n s is to r iu m s . M is z e lle n : C a s p a r , U e b e r H a n d - u n d S p a n n d ie n ste . T h . D i s t e l , L e ip z ig e r S c h ö p p e n sp r u c h g e g e n e in e n b r a n d e n b u r g isc h e n G e is tlic h e n (1 6 1 5 ).

D e r s . , E i n k u r sä c h sisc h e r lu th e r isc h e r G e is tlic h e r a ls T o d ts c h lä g e r

£ 1646).

Zeitschrift für Eirchengeschichte.

X I V , 4 : U n te r s u c h u n g e n u n d E ss a y s : 0 . H o l t z m a n n , S t u d ie n zu r A p o s te lg e s c h ic h te . V . S c h u l t z e , Q u e lle n u n te r s u c h u n g e n z u r V ita C o n sta n tin i d es E u s e b iu s . H . N o b b e , D a s S u p e r in te n d e n te n a m t, s e in e S t e llu n g u n d A u fg a b e n a c h d e n e v a n g e lis c h e n K ir c h e n o r d n u n g e n d es 16. J a h r h . ( I I ) . A n a le k t e n : C. d e B o o r , N a c h tr ä g e zu d e n N o tit ia e E p is c o p a tu u m , I I I . B u c h ­ w a l d , L u t h e r f u n d e in d e r J e n a e r U n iv e r s itä ts b ib lio th e k . T h . K o l d e , Z w e i L u th e r b r ie fe .

Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Alterthumskunde (Westfalen).

B d . 5 1 : A b th . I : F . D a r p e , D i e A n fä n g e d e r R e fo r ­ m a tio n u n d d er S t r e it ü b er das K ir c h e n v e r m ö g e n in d e n G e m e in d e n d er G ra fsch a ft M a rk (S c h l.). H . D e t m e r , U n g e d r u c k te Q u e lle n z u r G e sc h ic h te d e r W ie d e r ta u fe n in M ü n ste r . P . B a h l m a n n , D i e W ie d e r tä u fe r in M ü n s te r . E i n e b ib lio g r a p h is c h e Z u s a m m e n s te llu n g . A b th . I I : D r e i das e rste A u ftr e te n d e s P r o te s ta n tism u s in d er S ta d t P a d er b o r n b e tr e ffe n d e U r k u n d e n . M itg e th . v o n H . V . S a u e r l a n d .

Dasselbe.

E r g ä n z u n g s h e fte . I : L ib e r d is s e n c io n u m A E p . C o lo n ie n s is e t c a p itu li P a d e r b o r n e n s is . M a n u sc r. d e s P a d er b o r n e r D o m s c h o la s t e r s D ie t r ic h v o n E n g e ls h e y m . L fg . 1.

Zeitung, Leipziger,

W is se n s c h a ftl. B e ila g e der. N r . 4 3 : D i e M ä ssig - k e its g e se tz g e b u n g in d e n V e r e in ig te n S ta a te n v o n N o r d a m e r ik a . D i e S t e ll u n g d e s a ltg e r m a n isc h e n W e ib e s.

Schulprogramme.

Lippstadt

(R e a lg y m n .), W ilh . K o p p e l m a n n , V e r s u c h e in e r D a r ­ s te llu n g d er S it te n le h r e J e s u a u f G r u n d d e r s y n o p tisc h e n E v a n g e lie n fü r d ie P r im a (2 6 S . 4).

Verschiedenes.

N a c h a c h tz e h n jä h r ig er A r b e it h a t P rof. D . G r e g o r y in L e ip z ig sein e P r o le g o m e n a zu T is c h e n d o r fs g r ö sse r k r itisc h e r A u s g a b e d e s n eu en T e s ta m e n ts n u n m eh r v o lle n d et. D ie se r T a g e i s t b e i J . C.

H in r ic h s in L e ip z ig d er S c h lu ssb a n d ersc h ie n e n u n te r d em T i t e l : N o v u m T e s t a m e n t u m G raece r e c e n s u it C o n sta n tin u s T isc h e n d o rf.

V o lu m en I I I : P r o l e g o m e n a s c r ip s it C asp ar R e n e G r e g o ry , A d d itis e u r is f E zra e A b b o t. P a r s I H (S c h lu ss) ( X I I , S . 8 0 1 — 1 4 2 8 ) 1 3 ,5 0 M k.

D ie P r o le g o m e n a v o lls tä n d ig k o ste n 3 2 M k. — D u r c h U eb erein k o m m en z w isc h e n d en R e g ie r u n g e n von P r e u sse n , B a y er n , O e ster r e ich u n d S a c h se n i s t j e t z t d ie fin a n z ie lle G ru n d la g e fü r d ie sch o n lä n g s t b e a b s ic h tig t e H e r a u sg a b e e in e s T h e s a u r u s l i n g u a e l a t i n a e g e sic h e r t. D a s W e rk w ird 2 0 J a h re zu sein er V o lle n d u n g b ed ü rfen u n d e tw a 6 0 0 ,0 0 0 M k.

k o ste n . E s w ir d von den A k a d e m ien B e r l i n , M ünchen u n d W i e n , s o w ie d en G e se lls c h a fte n d er W is se n s c h a fte n in G ö ttin g e n un d L eip z ig g e le it e t w e r d e n , in d em a u s M itg lie d e r n d ie ser K ö rp ersch a ften ein e T h e sa u ru s- K o m m issio n g e b ild e t w ir d , d eren S itz u n g e n a lljä h r lic h in der P fin g s t- w o c h e , und zw ar a b w e c h se ln d in B e r lin , G ö ttin g e n , L e ip z ig , M ü n ch en u n d W i e n , s ta ttfin d e n . D ie K o ste n tr a g e n d ie K ö rp ersch a ften zu g le ic h e n T h e ile n in jä h r lic h e n R a te n von e tw a 5 0 ,0 0 0 M k. — Zu d em S t r e ite ü b er d ie A u to r s c h a ft der S h a k e sp e a r e sd r a m e n i s t so eb en ein n eu er b e- a c h te n sw er th er B e itr a g ersch ien en : N a c h d e m m a n sch o n b ish e r , b e ­ so n d ers in A m e r ik a u n d E n g la n d , d ie V e rm u th u n g a u f g e s te llt h a t te , d a s s der V erf. der b e r ü h m te n D ra m en n ic h t der S c h a u sp ie le r W illia m S h a k e sp e a r e , so n d ern S ir F r a n c is B a c o n , der n a c h m a lig e B a ro n von V e r u la m , s p ä te r V is c o u n t S t. A lb a n , L ord k a n zler von E n g la n d , d er g e le h r te N a tu r fo r sch er , P h ilo so p h , G e sc h ic h tss c h r e ib e r u n d J u r is t, se i, g la u b t E d w i n B o r m a n n in L e ip z ig in sein er S c h r ift „ D a s S h a k e s p e a r e - G e h e i m n i s “ (3 5 6 S e ite n T e x t, 6 8 S e ite n A b b ild u n g e n u n d z w ei B u n t­

d ru c k ta b e lle n L ex .-8 ) den N a c h w e is erb ra c h t zu ha b en , d a s s in der T h a t k ein em a n d eren a ls F r a n c is B a co n d ie E h re d er A u to r s c h a ft zu zu sch reib en s e i. In d e m er n ic h t b lo s E in z e lb e w e ise g i b t , so n d ern g a n z e W erk e m it g a n z e n W e r k e n , g a n z e G a ttu n g e n d er D ic h tk u n s t m it g a n z e n G a t­

tu n g e n d er W is se n s c h a ft v e r g le ic h t, i s t ih m k ein Z w eifel m e h r , d a ss d ie L u s ts p ie le , H is to r ie n u n d T r a g ö d ie n S h a k e sp e a r e ’s s ic h „ n a t u r - g e m ä s s “ in d ie w e ite L ücke e in o r d n e n , d ie s ic h in B a co n s S y s te m d er

„ g r o sse n E rn eu er u n g d er W is se n s c h a fte n “ b efin d et. U n te r d en von ih m b e n u tz te n Q u ellen i s t b e so n d e r s d ie vo n E n g lä n d er n b ish e r ü b erseh en e e r s te u n d z w e ite G e sa m m ta u sg a b e der W erk e B a c o n ’s in F r a n k fu rt a .M . 1 6 6 5 u n d L e ip z ig 1 6 9 4 zu n en n en . D ie Z ita te h a t d er H e r a u sg e b e r so w o l in d en U r sp r a c h e n w ie in der U e b e r s e tz u n g e in g e fü g t. D e m T e x te s c h lio ss e n s ic h 6 8 S e ite n A b b ild u n g e n a u f sta r k e m P a p ie r an m it 2 2 P o r tr ä ts, 1 6 S c h r ift-F a c s im ile s , 3 1 F a c s im ile s von T ite lb lä tte r n , S c h lu s s ­ stü c k e n u . s. w . u n d zeh n P lä n e n u n d A n s ic h te n . D a s W e rk i s t so eb en b e i d em H e r a u sg e b e r im S e lb s tv e r lä g e e rsc h ie n e n u n d u m 2 0 M k. zu b ezieh en .

Personalien.

D e r an d ie U n iv e r s itä t K ö n ig sb e r g b erufene ausserordentliche D r . S c h ä d e r wird im laufenden S o m m e rse m e ste r e i n e Vorlesung ü b er das E v a n g e liu m M a tth ä i halten und d ie neutestamentliche Abtheilung des theologischen S e m in a rs leiten. _______

ti F ra n k e, — Druck von A ckerm ann & G laser, sämmtlich in Leipzig.

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zudichten, um die Polizeimacht requiriren zu können. Dadurch werden dann auch manche Berichterstatter irregefübrt, und auf solche irrthümliche Nachrichten wäre

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