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§ 598. ©urdj ben Seihbertrag wirb ber Verleiher einer Sache bcrhflichtet, bem Entleiher ben ©ebrauch ber Sache unentgeltlich p geftatten.

§ 599. ®er Verleiher hat nur Vorfaß unb grobe gafjrläffigfeit ju bertreten.

§ (500. Verfdjmcigt ber Verleiher argliftig einen »fanget im 9ieci)te ober einen gehler ber öerlieijenen Sache, fo ift er Berßflichtet, bem Entleiher ben baranS entfteljenöen Sdjaben p erleben.

§ 601. ®er Entleiher hat bie gewöhnlichen Soften ber Erhaltung ber geliehenen Sache, bei ber Seihe eines ©hiereS inSbefonbcre bie gütterungSfoften, p tragen.

®ie Verpflichtung beS Verleihers p rn Erfaß anberer Verwens bnngen beftimmt fich nach ben Vorschriften über bie ©efchäftsführung ohne Siuftrag. ®er Entleiher ift berechtigt, eine Einrichtung, mit ber er bie Sache oerfehen hat, wegpnehmen.

§ 602. Veränberungen ober Verschlechterungen ber geliehenen Sache, bie burch ben ßertragSmäfsigen ©ebraud) herbeigeführt werben, hat ber Entleiher nicht p Bertreten.

§ 603. ®er Entleiher barf Bon ber geliehenen Sache feinen anberen als ben BcrtragSmäfjigen ©ebrauch machen. Er ift ohne bie Erlaubnis beS Verleihers nicht berechtigt, ben ©ebraud) ber Sache' einem ©ritten p überlaffen.

§ 604. ®er Entleiher ift oerpftichtet, bie geliehene Sache nach bem Stblaufe ber für bie Seihe beftimmten $eit prücfpgeben.

Sft eine $eit nidjt beftimmt, fo ift bie Sadjc prücfpgeben, nad)=

bem ber Entleiher ben fich aus ben gweefe ber Seihe ergebenben @e=

brauch gemacht hat. ®er Verleiher fann bie Sache fchon Borher prüefforbern, wenn fo Biel fjeit Berftridjen ift, bah ber Entleiher ben

©ebraud) hätte machen fönnen.

Sft bie ®auer ber Seihe Weber beftimmt noch aus bem gweefe p entnehmen, fo fann ber Verleihet bie Sache jeberpit prüefforbern.

Ueberläfst ber Entleiher ben ©ebrauch ber Sache einem ©ritten, fo fann ber Verleiher fie nad) ber Veenbigung ber Seiße and) Bon bem

©ritten prüefforbern.

104 §g 5 9 86 1 0 . SiirserltdjeS ®efe$6udj. 2. 53ue§. ©djultmcrpitniffe.

7.

i.

Xitel. Selbe. 105

§ 605. ©et SScrletijer farm bic £eifje fiinbigen:

1. wenn er in golge eines nicht oorbergefebenen UmftanbeS ber ocrliefjenen Sache bebarf;

2. wenn ber ©ntleifjer einen oertragSwibrigen ©ebraudj oon ber ©acbe macht, inSbcfonbcre unbefugt ben ©ebraudj einem Sritten überläßt, über bic Sache burd) SBernacfjläffigung ber iljm obliegenbcn Sorgfalt erheblich gefiibrbet;

3. wenn ber ©ntleißer fiirbt.

§ 606. ®ie grfajsaniprücfje beS SSerleiljerS wegen Seränberungen ober SBerfdjIcdjierungen ber oerlieijenen ©acbe foroie bie Stnfprüdje beS Entleihers auf ©rfajj non 33ermenbungen ober auf ©efiattung ber

®egnafjme einer Einrichtung oerjäbten in fed)S Wonaten. ®ie SBor=

fdjriften beS § 558 3lbf. 2, 3 finben cntfpredjenbe Slnmenbung.

fünfter Citel! Darlehen.

§ 607. SBer ®elb ober anbere oertretbare Sachen als ®arleben empfangen bat, ift oerpflidjtet, bem ®arlciber baS empfangene in

©adjen üon gleicher Slrt, ®üte unb Wenge juriief^uerftatten.

SBer ©clb ober anbere oertretbare ©adjen auS einem anberen

©runbe fdjutbet, fann mit bem ©laubiger oereinbaren, bafe baS ®c!b ober bie ©neben als Sarieben gefd)ulbet werben foden.

§ 608. ©inb für ein ®arleben ginfen bebungen, fo ftnb fie, fofern nicht ein SInbereS beftimmt i f t , nad) bem Slblaufe je eines QabreS unb, toenn baS Sarlepen Dor bem Slblauf eines SaljreS äurücfäuerftattcn ift, bei ber Stiiderfiattung ¡$u entrichten.

§ 609. Sft für bie IRüdcrfiattung eines SarleljenS eine g e it

nicfjt beftimmt, fo bangt bie Siilligfeit baoon ab, bajj ber ©läubiger ober ber ©djulbner fiinbigt.

Sie ®ünbigungSfrift beträgt bei ®arleben Don mehr als brei=

bunbert W arf brei Wonatc, bei Sarieben Don geringerem betrag einen Wonat.

©inb ginfen nicht bebungen, fo ift ber ©djulbner auch ohne fiünbigung p r Ciüderfiattung berechtigt.

§ 610. SBer bie Eingabe eines SarleljenS oerfpridit, fann im gtoeifet baS SJerjprechen miberrufen, wenn in ben S8ermögenSüerf)ä!t=

niffen beS anberen Sl^cileS eine wefentlidje fßcrfdjlechterung eintritt, burd) bie ber Slnfprudj auf bic [Riiderftattung gcftifjrbet wirb.

.SlÜUOi:

Sßet=

ittlivima.

»Cfltiff.

Stufen.

flUllfl.

106 § 611620. sailrgerltcíjeg ®eíe&taá). 1. S u#. SajutbierfiSltniffe

©ewäbrung ber »ereinbarten Vergütung ber^flic^tet.

©egenftanb beg ®ienft»ertrageg fömten Sienfte jeber Strt fein.

§ 612. ©ine Vergütung gilt atg ftittfcbweigcnb »ereinbart, wenn bie Sienftleiftung ben Umftänben nach nur gegen eine Vergütung ju erwarten ift.

3 ft bie §c>be ber Vergütung nicht beftimmt, fo ift bei bent 35e=

fielen einer Saj:e bie tajmäfiige Vergütung, in ©rmangetung einer Sajcc bie übliche Vergütung als »ereinbart anäufeben.

§ 613. ®er ^ur ®ienftleiftung Verpflichtete bat bie ®ienfte int gweifel in $erfon p leiften. Ser SHnfprudj auf bie Sienfte ift int

¿weifet nicht übertragbar.

§ 614. Sie Vergütung ift nach ber Seiftung ber ®ienfte p ent=

rieten. 3ft bie Vergütung nach geitabfebnitten benteffen, fo ift fte nach bem Slblaufe ber einzelnen ¿eitabfebnitte p entrichten.

§ 615. Sontmt ber Sicnftbcrccbtigte mit ber Slnnabme ber Sienfte in Verpg, fo tann ber Verpflichtete für bie in golge beg Verpgg nicht geteifteten ®ienfte bie Dereinbarte Vergütung »erlangen, ohne p r 9?adj=

Ictftung »erpflichtet P fein, ©r muf; ftd) jeboeb ben SBcrtb begjenigen anreebnen taffen, wag er in golge be§ Unterbtcibcng ber ®ienfttciftung erfpart ober burcb anberweittge Verwenbmtg feiner ®ienfte erwirbt ober p erwerben bögwitttg unterüifjt.

§ 616- Ser p r Sienftleiftung Verpflichtete wirb beg 9lnfprucb3 auf bie Vergütung nicht babureb »erluftig, bafi er für eine öerbältnig=

mcifjig nicht erhebliche Seit bureb einen in feiner fßerfon tiegenben

®runb ohne fein Verfcbitlbett an ber Sienftleiftung »erbinbert wirb,

©r muh ficb jeboeb ben betrag anreebnen taffen, welcher ihm für bie geit ber Verbinbermtg au§ einer auf ©runb gefeilterer Verpflicb»

tung beftebenben Uranien» ober Unfattöcrficberung pfomrnt.

§ 617. 3 ft bei einem bauernben Sienftuerbättniffe, welche§ bie

©rmerbgtbfttigfeit beg Verpflichteten »ottftänbig ober bauptfäcblicb in Slnfprud) nimmt, ber Verpflichtete in bie bttuSltcfje ©emeinfehaft auf»

genommen, fo bat ber ®icnftbered)tigte ihm im gatte ber ©rfranhtng bie erforbertiebe Verpflegung unb ärztliche Vcbanbiung big p r ®auer

»on fecb? SBocben, jeboeb nicht über bie Vccnbigung beg Sienftöer»

büttniffeg binaug, p gewSb«n, fofern nicht bie ©rirantung »on bem

107

Verpflichteten Borfäplich ober burd) grobe gabrläffigfeit herbeigeführt worben ift. ®ic Verpflegung unb är^tlicfte Vepanbtung fann burd) Aufnahme be§ Verpflichteten in eine Sranfenanftatt geroätjrt »erben.

®ie Soften fönnen auf bie für bie Beit ber Erfranfung gefdjulbcte Vergütung angerecfjnct »erben. SBirb ba§ Sienftoertjältniü »egen ber Erfranfung öon bem ®ienftbered)tigten nad) § 626 getünbigt, fo bleibt bie baburd) berbeigefüprtc Veenbigung bed ®ienftoerhcfltniffe§

auffer Vetracpt.

®ie Verpflichtung be§ ®ienftbered)tigtcn tritt nidjt ein, raenn für bie Verpflegung unb ärgtlic^e Vefjanblung burcb eine Vcrficperung ober burd) eine Einrichtung ber öffentlichen Sranfenpflegc Vorforge getroffen ift.

§ 618. ®er ®ienftberecf)tigte bat SRänrnc, Vorrichtungen ober

©ercitpfchaften, bie er ¡ur Verrichtung ber ©ienfte ju befchaffen bat, fo einpricpten unb *u unterhalten unb ®icnftlciftungen, bic unter feiner «norbnung ober feiner Seitung oorpnehmen finb, fo p regeln, ba| ber Verpflid)tete gegen ©efapr für Sehen unb ©efunbbeit foweit gefcpüpt ift, al« bie fWatur ber ®ienftleiftung e§ geftattet.

3 ft ber Verpflid)tete in bie häusliche ©cmeinfhaft aufgenommen, fo b°t ber ®ienftbered)tigte in «nfepung be§ 28ol)n» unb ©cplafraumS, ber Verpflegung fomie ber «rbeitS» unb Etholung§äcit biejenigen • Einrichtungen unb Slnorbnungen p treffen, welcbe mit Sfüdfidjt auf bie ©efunbbeit, bie ©ittlicpfeit unb bie Religion be§ Verpflichteten erforbcrlicb finb.

e rfü llt ber ®icnftbered)tigte bie ihm in «nfepung beS Sehens unb ber ©efunbbeit be§ Verpflichteten obliegenben Verpflichtungen ntd)t, fo finben auf feine Verpflichtung ¡um ©cfjabenSerfahe bic für unerlaubte föanblungcn gcltcnbcn Vorfd)riftcn ber §§ 842 bi§ 846 entfpred)enbe

«nmenbung.

§ 619. ®ie bem ®ienftbered)tigten nad) ben §§ 617, 618 ob»

liegenben Verpflichtungen fönnen nicht im t»rau§ burd) Vertrag auf»

gehoben ober befd)räntt werben.

s 620. ®a§ ®ienftDcrhSltnih enbigt mit bem «Kaufe ber Seit,

... öttttß —

für bie e§ etngegangen rft. Sü»n>>t=

g ft bic ®auer be§ ®ienftt>crhöltniffe§ »cber beftimmt nod) auä ber Vefchaffenbeit ober bem 8»ede ber ®ienfte p entnehmen, fo fann jeber ®heit baä ©icnftoerhältnip nad) SKafjgabe ber §§ 621 bis 623 fiinbigen.

7 »6jcf)mtt. 6. iEitel. ®ienftt>ertrag.

§ 621. 3>ft bie SSergütung nad) Sagen bemeffen, fo tft bic ®ün=

bigung an jebcm Sage für ben folgenben Sag juläffig.

3ft bic Vergütung naef) 28od)en bemeffen, fo ift bic Mnbigung nur für ben ©djlufi einer Kalenderwoche juläffig; fie bat fpäteftenS am erfien 58erftage ber 3Bod)e ju erfolgen.

3 ft bie SSergütung nad) fKonaten bemeffen, fo ift bic Kündigung nur für ben @d)lufj eines KalenbermonatS juiäffig; fie bat fpäteftenS am fünfjefinten bc§ WonatS ju etfoigen.

3 ft bie SSergütung nad) SSiertdjabrcn ober längeren ffeitabfd)nitten bemeffen, fo ift bie Kündigung nur für ben ©djlufj eine? Kdienber=

BierteljabrS unb nur unter ©inljaltung einer KünbigungSfrift oon fedjS Soeben juläffig.

§ 622. ®aS ®icnftneri)nltnif) ber mit feften SSegügen ¡pir Sei=

ffung oon ®ienftcn höherer Slrt SingefieHten, beten ©rroerbStbätigfeit burdf ba§ ®ienftBerbältnifj öoUftiinbig ober bauptfäd)lid) in Sinffirud) genommen wirb, inSbefonbere ber Sebrer, ©rjieber, SßriBatbeamten,

@efeHfd)afterinnen, lann nur für ben Schlug eines KalenberoiertcljabrS unb nur unter ©inbaltung einer Kündigung? frift Bon fedjS SBodjen gefünbigt werben, aud) wenn bic SSergütung nad) förderen geitab=

febnitten als SSierteijabren bemeffen ift.

§ 623. 3 ft bie SSergütung nid)t nad) Qeitabfdmitten bemeffen, fo iann bas ®ienftoerbäItnifi jeberjeit gefünbigt werben; bei einem bie

©rmerbstbätigfeit bcS S8erpflicf)teten Botlftänbig ober hnuptfäd)lid) in Stnfprud) uebmenben ®tenftoerbältnifj jft jedoch eine KünbigungSftifi Bon jwei Soeben ehtäubaiten

§ 624. 3f* baS ®ienftücrbä!tnifj für bie Sebenggeit einer fßerfon ober für längere Qeit als fünf S^bre eingegangen, fo fann es tton bem SSerpflidjlcten nadf bem Stblaufe Bon fünf fahren gefünbigt werben. ®ie KünbigungSfrift beträgt fed)S Wonate.

§ 625. SBirb baS ©ienftoerbältnifj nad) bem Slblaufe ber ®ienft=

fl¡¡e’tBee” äeit öon i5eln SSerpfiicfjteten mit SBiffen bcS anberen SljeilcS fortgefegt, titnsetunfl. fo gilt es als auf unbefiimmte $eit nerlängert, fofern nicht ber anbere

sbeil

unocrjüglid) wiberfpridjt.

>ttufter § 626. ®aS ®icnftoerbältnig fann Bon jebem Sbeile ohne @in=

baltung einer KünbigungSfrift gefünbigt werben, wenn ein wiebttger 8«ttg. ©runb Borliegt.

§ 627.. .öat ber ju r Sienftleiftung SSerpflidjtete, ohne in einem bauernben ®ienfiBerbültniffe mit feften SSe^itgen ju fteben, ®ienfte böbercr 91rt ju leiften, bie auf ©rund bcfoitberen SSertrauenS über=

108 §§ 6 2 1 0 3 1 . SBürgeritc^es ©efefeöud^. 2. Sil®. (? ctmlöücrtiiütniiic

109 tragen ju «erben pflegen, io ift bie Sünbigung aud) ohne bie im

§ 626 bejcichnete »orauSfefjung juläffig.

Ser »ctpflicptcte barf nur in ber 9trt fiinbigen, baft fid| ber Sienftbcred)tigtc bie Sienfte anbermeit Befcöaffen fann, es fei benn, bafe ein wichtiger ®runb für bie unseitige ftiinbigung uorliegt. M n * bigt er ohne folchcn ®tunb sur Un*eit, fo bat er bem Sienfibered)=

tigten ben barauS entftebenben Schaben ju erfegen.

§ 628. äSirb nach bem Sßeginne ber Sienftlciftung baS Sienfte ocrhältnifj auf ®runb beS § 626 ober beS § 627 geiünbigt, fo fann ber »erpflicptete einen feinen bisherigen Seiftungen entfprcdjenben Sbeil ber »ergütung oertangen. ffünbigt er, ohne burd) oertragS=

mibrigeä »erhalten beS anbeten Sb«leS baju oeranlafst ju fein, ober Deranlafjt er bureb fein oertragSmibngcS »erbalten bie tünbigung bc§ anberen 3:£>eilc§, fo ftebt ibm ein «nfprucf) auf bie Vergütung inforoeit nicht *u, als feine bisherigen Stiftungen in golge ber tün=

bigung für ben anberen Spcil fein Sntereffe haben. 3ft bie »er=

gütung für eine fpätere geil im oorauS entrichtet, fo hat ber »cr=

pflichtete fie nach ffltafcgabe beS § 347 ober, wenn bie ftünbigung

«egen eines UmftanbcS erfolgt, ben er nidft gu oertreten hat, nad) ben »orfchriften über bie Verausgabe einer ungerechtfertigten »ercid)e=

rung gurücEäuerftattcn.

SBirb bie ftünbigung burd) oertragSmibrigcS »erhalten beS anberen SheileS oeranta^t, fo ift biefer ¿um erjage beS burd) bie Aufhebung beS SienftoerhaltniffeS entftehenben ©djabenS

Derpflidjtet-§ 629. »ad) ber Sünbigung eines bauernben Sienftoerljälte niffeS bat ber Sienftberedjtigte bem SSerpflidjteten auf »erlangen angemeffene geit p m »luffudjen eines anberen SienftoerhaltniffeS p gemähten.

§ 6B0. Sei ber »eenbigung eines bauernben SienftoerhaltniffeS fann ber »erpflidjtete Don bem anberen Sbeile ein fdjriftücbcS geugnifj über baS Sienftocrbältnifj unb beffen Sauer forbern. SaS geugnifj ift auf »erlangen auf bie Seiftungen unb bie giihrung im Sienfte

p erftreefen.

Siebenter Citeh Uierkoertrag.

§ 631- Surd) ben üBcrfoertrag mirb ber Unternehmer p r £>er»

fteUung beS besprochenen äSerfeS, ber »efteüer p r ©ntridjtung ber Dereinbarten »ergütung oerpflicptet.

. Mfdjnttt. 7- £ite(. SHSertmttag.

®ud)ci<».

aiit>.

$ i e n f t c § .

3cuf(»n£.

»«griff.

110 §§ 6 3 2 — 6 3 9 . SBfagerltdjeg (SJefepucf). 2 Sucfj. ecfnclbberpttniife.

©egenftanb beS SBerfoertragS fann fomobl bie §erftettung ober SSeränberung einer Sache als ein anberer burc£) Arbeit ober ®tenfi=

Ieiftung herbeiäuführenber Erfolg fein.

hm«!' § 632. Eine SBergütuug gilt als ftiUfchtoeigenb oereinbart, wenn bie ^erftcttung beS SSerfeS ben Umfiünben nach nur gegen eine S8er=

giitung su erwarten ift.

3 ft bie i>ö£)c ber Sßergiitung rticftl beftimmt, fo ift bei bem 33e=

fielen einer Taje bie tajmäfeige Vergütung, in Ermangelung einer Sajc bie übliche SBergiitung als oereinbart anjufchen.

ionaei. § 633. $ er Unternehmer ift oerpflichtet, baS SBert fo beräu»

ftellen, bafj cS bie gugefic^erten Eigenfdjaften hat unb nicht mit gehlern behaftet ift, bie ben SBerih ober bie Tauglichfeit bem ge=

roöhnlichen ober ben nach bem Vertrage oorauSgefe£ten ©ebraud) auf»

heben ober minbcrn.

3 ft bag Sfgerf nicht Don biefer SBefcfjaffen^eit, fo fann ber 33e=

fleüer bie ffiefeitigung beg Mangels oerlangen. ®er Unternehmer ift berechtigt, bie 33efeitigung ju oermeigern, wenn fie einen unoerhältnifj»

müfjigen Aufwanb erforbert.

Sft ber Unternehmer mit ber SSefeitigung beg Mangels im SSer»

äuge, fo fann ber SScfteffer ben Mangel fclbft befeitigen unb Erfa£

ber erforberlidjen Aufwenbungcn ocrlangen.

m ne"- § 634. Sur SSefeitigung eines Wangels ber im § 633 beäeid)-- SKtnOe» neten A rt fann ber SBeftetter bem Unternehmer eine angemeffene g rift

*“ “ 8- mit ber Erflürung beftimmen, baß er bie Sefeitigung beS Wangels nach bem Ablaufe ber g rift ableljne. geigt ficf) fd)on oor ber Ab»

lieferung beS ÜBerfeS ein Wangel, fo fann ber Seftetter bie g rift fofort beftimmen; bie g rift muß fo bemeffen werben, baff fie nicht oor ber für bie Ablieferung beftiinmten g rift ablöuft. 9iach bem Abläufe ber g rift fann ber SBeftetter fRücfgängigmachung beS Vertrags (SBanbe»

lung) , ober iperabfejjung ber Vergütung (Winberung) oerlangen, wenn nicht aber Wanget rechtäeitig befeitigt worben ift; ber Anfpruch auf SBefeitigung beS Wangels ift auSgcfcbloffen.

®er Söcfiimmung einer g rift bebarf eg nicht, wenn bie Söcfeiti*

gnng beS Wangels unmöglich ift, ober Don bem Unternehmer Der»

weigert wirb ober wenn bie fofortige ©cltenbmadjung bc§ Anfprud)S auf SOanbelung ober auf Winberung bureb ein befonbereS Qntereffe bc§ SBeftcHcrS gerechtfertigt wirb.

®ic SBanbelung ift auSgefchloffcn, wenn ber Wangel ben SBerth ober bie Tauglichfeit beg SSerfeS nur unerheblich minbert.

111 SSanbelung ober ber Minberung ©AabenSerfah tocgen SiiAterffiUung bedangen.

§ 636. SSirb bag SSert ganj ober jum ®h«I nicht rechtzeitig hergeflcttt, fo finben bie für bie SSanbclung geltcnbcn VorjAriften beg § 634 2Ibf. 1 big 3 cntfprcAcnbe SInwenbung; an bie ©teile beg 9lnjpruA§ auf SBanbelung tritt bag SReAt beg VeficHerg, naA

§ 327 oon bem Vertrage jurüefäutreten. ®ie im gatte beg Ver=

jugg beg Unternehmers bem Vefielter juftehenben Siechte bleiben unberührt.

Vefireitet ber Unternehmer bie guläffigleit -beg erhörten 3tüct=

tritts, me» er bag 2Sert rechtzeitig hergefteEt habe, fo trifft ihn bie

ftehenben SlnfprüAe auf Vianbelung, Minberung ober @AabenSerfa|

oerführen, fofern niAt ber Unternehmer ben Mangel arglifiig oer=

fAmicgen hat, in feA§ ^Konnten, bei arbeiten an einem ©runbftücf in einem gahre, bei Vauwcrfen in fünf fahren. ®ie Verjährung beginnt mit ber Slbnahme beS Viertes.

®ie VcrjährungSfrift tann burA Vertrag oedöngert werben.

§ 639. « u f bie Verjährung ber im § 633 beäeiAnetcn SlnfprüAe beS VeftetterS finben bie für bie Verjährung ber SlnfprüAe beS SäuferS geltenben VorfAriften beS § 477 Slbf. 2, 3 unb ber §§ 478, 479 ent!

fpreAenbe Slnmenbung.

Unterzieht ftA ber Unternehmer im ©inoerftänbniffe mit bem VefteHer ber «Prüfung beS VorhanbenfeinS beS Mangels ober ber Ve*

feitigung beS Mangels, fo ift bie Verjährung fo lange gehemmt, bis ber Unternehmer baS ©rgebnifi ber «Prüfung bem VefteUer mittheilt ober ihm gegenüber ben Mangel für befeitigt erflärt ober bie gort»

112 6 4 0 —6 5 0 . Sfagerltcljeg ©efeglmcf). 2. iS ü ä j. @d)Ult>Betf)äftttiife. SöerfeS bie Slbnabme auSgefd)Ioffcn ift.

Stimmt ber ©efiefter ein mangelhaftes SBert ab, obfcbort er ben bei beffen Slbnabme s« entrichten.

©ine in ©elb feftgefc^te Vergütung hat ber ©eftcHer Bon ber Slbnabme beS SBctfeS an ju nersinfen, fofern nicht bie Vergütung geftunbet ift.

§ 642. Sfi bei ber fjerfietlung beS SSerteS eine fjanblung beS

©efteüerS erforberlich, fo tann ber Unternehmer, wenn ber SBefteUer burch baS Unterlaffen ber fpanblung in ©cr^ug ber Slnnahme tommt, eine angemeffene ©ntfcbäbigung nerlangen.

®ie $Bt)e ber ©ntfchäbigung beftimmt fidj eincrfeitS nad) bet

®auer be§ ©erjugS unb ber £>obe ber Bereinbarten Vergütung anberer=

fetts nad) bemfenigen, tnaS ber Unternehmer in golge beS ©erjugS an Slufmenbungen erfpart ober burch anberroeitige ©ermenbung feiner SlrbeitSfraft erroerben famt.

fällige ©erfd)led)terung beS öon bem ©efteUer gelieferten Stoffes ift ber Unternehmer nicht Berantroortlid).

©erfenbet ber Unternehmer baS SBerf auf ©erlangen beS ©eftefferS nach einem anberen Drte als bem ©rfüüungSorte, fo finben bie für ben Kauf geltenben ©orfdjriften beS § 447 entfpredjenbe Slnwenbung.

§ 645. 3 ft baS SEBcri Bor ber Slbnabme in golge eines SiangelS beS Bon bem ©efteUer gelieferten Stoffes ober in golge einer Bon

7. 7. £itei. SBerföertrag. 113

Sem aSefteUer für bie Ausführung erteilten Anweifung untergegangen, t>erfd)Iec^)tert ober unausführbar geroorben, ohne baff ein Umftanb mit»

gemirft hat, ben bcr Unternehmer p bertreten hat, fo fann ber Unter»

nehmer einen ber geleifteten Arbeit entfprechenben SEi»eiI ber Sergü»

tung unb ®ria£ ber in bcr Vergütung nicht inbegriffenen Auslagen

»erlangen. ®aS (Dleicije gilt, menn ber Vertrag in ©emäffheit beS

§ 643 aufgehoben mirb.

Eine meitergehenbe Haftung beS SefteEerS wegen SerfchuibenS bleibt unberührt.

§ 646. 3 ft nach ber Sefchaffcnheit beS SBerteS bie Abnahme auS»

gefchloffen, fo tritt in ben gäEen ber §§ 638, 641, 644, 645 an bie ©teile ber Abnahme bie SoEenbung beS SSerfeS.

§ 647. ®er Unternehmer hat für feine gorberungen aus bem SScrtrag ein Sßfanbrecht an ben »on ihm hergefteEten ober auSge» "'W * befferten bemcgiichen Sachen beS ScfteEerS, wenn fie bei bcr £>er=

fteHung ober p tn fjwecfe ber AuSbefferitng in feinen Sefifc gelangt

finb-§ 648. ®cr Unternehmer eines SauwerfeS ober eines einjeinen ®i<lic=

®heiles eines SauwerfeS fann für feine gorberungen aus bem Ser»

trage bie Einräumung einer ©icherungShbfrotbet an bem Saugrunb»

ftücfe beS SeftcEerS »erlangen, g ft baS SSert noch nicht »oEenbet, fo

!ann er bie Einräumung ber ©icberungShbpothet für einen ber ge»

leiffeten Arbeit entfprechenben SCheil ber Vergütung unb für bie in Sergütung nicht inbegriffenen Auslagen »erlangen.

§ 649- ®er SeftcEer fann bis ju r SoEenbung beS SBerfeS feber» ®üni>i=

Seit ben Vertrag tünbigen. iHinbigt bcr SeftcEer, fo ift ber Unter»

nehmer Berechtigt, bie »ereinbarte Vergütung ju »erlangen; er muff fich jeboch baSjenige anrechnen laffen, ma§ er in golge ber 'Aufhebung beS Vertrags an Aufmenbungcn erwart ober burch anberroeitige Serwen»

bung feiner ArbeitSfraft erwirbt ober gu erwerben böSwiEig unterläßt.

§ 650. g ft bem Sertrag ein ffiofienanfchlag gu ©runbe gelegt Ü6etf«m=

worben, ohne baff ber Unternehmer bie ©ernähr für bie Üiichtigfeit beS

2lnfd|IagS übernommen hat, unb ergiebt fich, bafj baS S k rf nicht ohne «"Wafle*.

eine wefentliche Ueberfchreitung beS AnfchlagS ausführbar ift, fo fteljt bem Unternehmer, wenn ber SefteEer ben Sertrag aus biefem ©runbe tünbigt, nur ber im § 645 Abf. 1 beftimmtc Anbruch gu.

g ft eine foltfie Ueberfchreitung beS AnfchlagS gu erwarten, fo hat ber Unternehmer bem SefteEer unoergüglich Angeige gu machen.

§ 651. Serfjflichtet fich ber Unternehmer, baS SBerf aus einem 3t<nTitcfe=

üon ifym gu bejdjaffenben (Stoffe fjergufteHen, fo tyat er bem S3efteEer tUit?et=*

nelmtctd.

Sofm»ct=

ctitbimntfl.

S till fd)tt>eigen=

Sc JB ereilt*

Inmittg.

'¿lei $iettfi=

»etUrtfl.

ß c in tifj;

Detmitie*

luttg.

bie bergeftetlte Sache ju übergeben unb baS ©igentbum an ber Sache ju oerfebaffen. Stuf einen folcben »ertrag finben bie SSurjdjriften über

bie bergeftetlte Sache ju übergeben unb baS ©igentbum an ber Sache ju oerfebaffen. Stuf einen folcben »ertrag finben bie SSurjdjriften über