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§ 809. 98er gegen ben äfefijjer einer Sache einen SSnfprud) in Slnfehung ber Sache hat ober fid) ©emifheit oerfchaffen m ilt, ob ihm ein foidjer Slnfprud) gufieht, tann, menn bie S3efid)tigung ber Sache aus biefem ©runbe für ihn bon Qntereffe ift, Bedangen, bafs ber 93efiper ihm bie Sache gur SBefichtigung Borlegt ober bie f8efid)tigung geftattet.

§ 810- 2Ber ein rechtliches gntereffe baran hat, eine in frembem SScfihe bcfinblihe Urtunbe cingujehen, tann Bon bem SSefijger bie ©es ftattung ber ®infid)t Bedangen, menn bie Urtunbe in feinem Qntereffe errichtet ober in ber Urtunbe ein gmifcfjen ihm unb einem Slnberen befteffenbes fRehtSberhältnif) bcurfunbet ift ober menn bie Urtunbe fßerhanblungen über ein DtedjtSgefhäft enthält, bie gmifhen iljm unb einem Slnberen ober gmtfhen einem Bon beiben unb einem gemein=

fhaftlidjen Vermittler gepflogen morben finb.

§ 811. ®ie Vorlegung hat in ben gälten ber §§ 809, 810 an bem Orte gu erfolgen, an roelchent fih bie oorgulegenbe Sadje befinbet.

Qeber ®hdl fann bie Vorlegung an einem anberen Orte bedangen, menn ein roid)tiger ©runb Borlicgt.

®ie ©efapr unb bie Sofien hat berjenige gu tragen, melher bie Vorlegung Berlangt. ®er Vefifser tann bie Vorlegung Bermeigern, bis ihm ber anbere ®heit bie Soften Borfhiefjt unb roegett ber ©efahr

©ictjerljeit leiftet.

142 §§ 8 1 3 — 8 3 0 . Sürgerlicljel ®efeitecfj. 2. BucS. g^uttoei^üttniffe.

üimmdiwamigfter titele Ungmcptfmigte Bereicherung.

fctutttflcn - ^ ¡ - ® er i5urc^ **te £ e’iiu n 8 eines Stnbcten ober in fonftiger SSeife auf beffen Soften etwas opne redjtlic^en ©raub erlangt, ift ipm äur Verausgabe oerpflicptet. Siefe ißerpfticptung beftept aitcp bann, menn ber rec£)tlic£)e ©runb fpäter roegfäUt ober ber mit einer Seiftung naep bem Snpalte beS UtecptSgefcpöftS be^meclte Erfolg niept eintritt.

Ws Seiftung gilt auep bie burd) Vertrag erfolgte Slnbrfennung beS SBefiepenS ober beS iRicptbeftepenS eines <SdjuIbt>er^äItnifffe§.

§ 813. SaS gum 3*ecfc ber Erfüllung einer SSerbinblidEjfeit

©eleiftete fann auef) bann jurüdgeforbert »erben, »enn bem Slnfprucp eine Einrebe entgegenftanb, burep »elcpe bie ©eltcnbmacpung beS 9in=

fprueps bauernb auSgefcploffen würbe. Sie Sorfcprift beS § 222 ülbf. 2 bleibt unberüpt.

SBirb eine betagte iBerbinbliipieit Dorgeitig erfüllt, fo ift bie fRücf=

forberung auSgefcploffen; bie Erftattung Bon 3»ifcpenäinien fann niept Berlangt »erben.

Musstdifun § 814. SaS jum 3»ecfe ber Erfüllung einer SSerbinblicpfeit fortSunfl. ®eIciitete tartn niept surüefgeforbert »erben, »enn ber Seiftenbe ge=

»upt pat, bafe er ju r Seiftung niept oerpflicptet » a r, ober wenn bie Seiftung einer fittlicpen ifSflicpt ober einer auf ben Slnfianb ju nepmen=

ben fRücEficpt entfpraep.

§ 815. Sie fftücfforberung »egen SRicpteintrittS beS mit einer Seiftung begtoeetten Erfolges ift auSgefcploffen, »enn ber Eintritt be§

Erfolges Bon Slnfang an unmögücp war unb ber Seiftenbe bieS ge=

»upt pat ober »enn ber Seiftenbe ben Eintritt beS Erfolges »iber Sreu unb ©lauben uerpinbert pat.

§ 816. S rifft ein fRicptberecptigtcr über einen ©egenftanb eine Verfügung, bie bem ^Berechtigten gegenüber »irffam ift, fo ift er bem

^Berechtigten ju r Verausgabe beS burep bie Verfügung Erlangten oer=

pflicptet. Erfolgt bie Verfügung unentgeltlich, fo trifft bie gleiche SSerpflicptung benjenigen, melcpcr auf ©runb ber SBerfügung unmittel=

bar einen recptlicpen SBortpeil erlangt.

SBirb an einen SRicptberecptigten eine Seiftung bewirft, bie bem

^Berechtigten gegenüber »irffam ift, fo ift ber 9?icptbere<ptigte bem S3e=

reeptigten ju r Verausgabe beS ©eleifteten oerpflicptet.

§ 817. 28ar ber 3»ec£ einer Seiftung in ber 9lrt beftimmt, bafj ber Empfänger burep bie Sinnapme gegen ein gcfeplicpeS ffierbot ober gegen bie guten ©ttten oerftofjen pat, fo ift ber Empfänger ju r §er=

7. St&fdjnitt. 24. Sitet, ttngeredjfferitgte SBereidjennts, 143

auSgabe oerpflicfjtct. Sie Diüciforberung ift auSgefcploffcn, wenn bem Seifienben gleichfalls ein foldjcr SBerftofs p r Saft fallt, eS fei benn, Pap bie Seiftung in ber Eingepung einer 33erbinblicbfcit Beftanb; baS p r Erfüllung einer folcffen (Serbinblichfeit ©eleiftete fann niept p=

rücEgeforbert werben.

§ 818. Sie SSerpfliditurtg p r Verausgabe erftrcdt fiep auf bie gezogenen SRugungen, fowie auf baSjenige, waS ber Empfänger auf (Srunb eines erlangten fRecpteS ober als Erfap für bie gerftörung, Skfcpäbigung ober Entziehung beS erlangten ©egenftanbeS erwirbt.

3 ft bie Verausgabe wegen ber 33efd)affent)eit beS (¡erlangten niept möglich ober ift ber Empfänger aus einem anberen ©runbe p r V ^ s auSgabe auper Stanbe, fo pat er ben SBertp p erfepen.

Sie SSerpflicptung p r Verausgabe ober jum Erfape beS SBertpeS ift auSgefcploffen, foweit ber Empfänger nicht mehr bereichert ift.

SSon bem Eintritte ber fRecptShängigteit an haftet ber Empfänger nach ben allgemeinen fBorfcpriften.

§ 819- Siennt ber Empfanget ben ©langet beS rechtlichen ©run=

beS bei bem Empfang ober erfährt er ihn fpäter, fo ift er Don bem Empfang ober ber Erlangung ber Sienntnifj an p r Verausgabe oer=

pflichtet, wie wenn ber Slnjprucp auf Verausgabe p biefer geit rechts»

hängig geworben wäre.

SSerftöjjt ber Empfänger burep bie Slnnapme ber Seiftung gegen ein gefeplicpeS Verbot ober gegen bie guten Sitten, fo ift er uon bem Empfange ber Seiftung an in ber gleichen SBeife oerpflicptet.

§ 820. SSar mit ber Seiftung ein Erfolg begwedt, beffen Ein»

tritt nach bem Qnpalte beS fRechtSgefcpaftS als ungewiß angefepen würbe, fo ift bet Empfänger, falls ber Erfolg nicht eintritt, p r V £r=

auSgabe fo berpftidjtet, wie wenn ber Stnfprucp auf Verausgabe p r Seit beS Empfanges rechtshängig geworben wäre. SaS ©leicpe gilt, wenn bie Seiftung ans einem fReeptsgrunbe, beffen Sßegfatt nach bem Qnpatte beS DtecptSgefchäftS als möglich angefepen würbe, erfolgt ift

unb ber fRecptSgrunb wegfatlt.

ginfen pat ber Empfänger erft oon bem geitpuntt an p ent»

richten, in welchem er erfäprt, baff ber Erfolg niept eingetreten ober baff ber fRecptSgrunb weggefalten ift; p r V erauSgabe oon fRupungen ift er infoweit niept oerpflicptet, als er p biefer geit niept niepr bereichert ift.

SBetOflict)- tu«8 s.

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§ 821. 53er optte rechtlichen ®runb eine aSerbinblicfjfeit eingeht, tann bie ©rfüHuttg auch bann oerweigern, wenn ber Slnfprucp auf Befreiung non ber VerbinblicpEeit oerjäprt ift.

§ 822. SBenbel ber Empfänger baS Erlangte unentgeltlich einem

©ritten ju , jo ift, fotoeit in golge beffen bie Verpflichtung beS Empfängers ju r Verausgabe ber Bereicherung nuSgefchloffen ift, ber

©ritte ju r Verausgabe nerpfticptet, wie wenn er bie ßuwenbung non bem ©laubiger ohne rechtlichen ©runb erhalten hätte.