69 Seiftung nn bicfelbc Hoffe ¿u erfolgen ßat, au§ ber bie gorberung

Werter Citel: Draufgabe, üerfragsftrafe

69 Seiftung nn bicfelbc Hoffe ¿u erfolgen ßat, au§ ber bie gorberung

Slufrecßnenben au berichtigen ift.

§ 396. i>at ber eine ober ber embete SEfjcil meßrere sur 9luf= SBeftm«

reeßnung geeignete gorbentngen, fo tonn ber aufreeßnenbe SE^etl bie tunken, gorberungen beftimmen, bie gegen einanber aufgeredjnet werben foHen.

SBirb bie Slufrecßnung ohne eine foldje Seffimntung erflärt ober miber»

fpricfjt ber anbere Jßeil unberjüglicß, fo finbet Me fßorfdirift be8 § 366 91bf. 2 entfpreeßenbe Ülnrocnbung.

©cßulbet ber aufreeßnenbe Sßeil bem anberen SEtieile außer ber Hauptleitung girifcn unb Soften, fo finben bie SSorfcßriften be§ § 367 entfpreeßenbe Slnwenbung.

liierter Citel: erlaß.

§ 397. ®a§ ©cßulbberßaltniß erlifcßt, wenn ber ©laubiger bem Scßuibncr bureß Sßertrag bie ©cßulb erläßt.

®a® ©leicße gilt, wenn ber ©läubiger bureß Vertrag mit bem Scßutbner anerfennt, baß ba§ ©cßulboerßälfniS nicht befieße.

3 . W & fd jn itt. 4. X ite l. @riafe.

V i e r t e r T l b f d j u i t t . U c6c rira ö » ttij) ber g -oriieruM ft.

§ 398. ©ine gorberung !ann Bon bem ©läubiger burd) Vertrag mouetune.

w it einem 9(nberert auf biefeit übertragen werben (Stbtretung). W it bem 21bfd)iuffe be§ SBertragS tritt ber neue ©läubiger nn bie Stelle be§ bisherigen ©läubiger®.

§ 399. ©ine gorberung fann nießt abgetreten werben, wenn bie Seiftung an einen anberen als ben urfprünglicßen ©läubiger nießt

°l)tte SScränberung ißre§ gnßnltS erfolgen tann ober wenn bie 2lb=

tretung burcß SSereinbarung m it bent ©djulbner auSgefd)loffen ift.

§ 400. ©ine gorberung (ann nießt abgetreten werben, forncit fie ber ffSfänbung nießt unterworfen ift.

§ 401. W it ber abgetretenen gorberung geßen bie Hßpotßefen ober ^Sfanbrecfjte, bie für fie befteßen, fowie bie 9?ecßte au® einer für fie beftettten Sürgfcßaft auf ben neuen ©läubiger über.

©in mit ber gorberung für ben gaH ber groangSootlftreciung ober be§ SonlurfeS oerbunbeneä fSorjuggred)! tann aueß ber neue

©läubiger geltenb maeßen.

§ 402. ®er bisherige ©laubiger ift oerpfiidjtet, bem neuen ©läu»

>ger bie ju r ©eltenbmacßung ber gorberung nötßige ?lu§tunft

(Stimmt;

» litt (tClt.

'Jlufterfi:

ttuttfl.

itlari) SU»

tvctuttit.

ertbeilcn unb il)tn bie ¡(um '.Scroeife ber gorberung bienenben Ur=

hmben, foroeit fie ftd) in (einem Söcfi^e befinben, auSjulicfern.

§ 403- Ser bisherige ©laubiger bat bem neuen ©laubiger auf Verlangen eine öffentlich beglaubigte llrfunbe über bic 31btretung au§äufteEen. Sic Soften bat ber neue ©laubiger *u tragen unb oor»

jufebiefeen. \ .

§ 404. Ser Scbulbner fann bem neuen ©läubiger bte Ltnmen»

bungen entgegenfe|cn, bie ju r $eit ber Slbtretung ber gorberung gegen ben bisherigen ©läubiger begrünbet roaren.

§ 405- £at ber Scbulbner eine Utiunbe über bie Sdjulb aus»

geftettt, fo fann er (ich, wenn bie gorberung unter Vorlegung ber Urfunbe abgetreten mtrb, beut neuen ©läubiger gegenüber nicht. barauf berufen, bafe bie Hingebung ober 3lnerfennung bcS ScbulboerbaltmffeS nur jutn Schein erfolgt ober bafi bie 31btrctung bureb SSereinbarung mit bem urfprünglichen ©läubiger auSgefcf)loffen fei, eS fei benn, baß ber neue ©laubiger bei ber (Abtretung ben Sacboerbalt fannte ober tennen mufjte.

§ 406- Ser Scbulbner tann eine ihm gegen ben bisherigen ©läu»

biger juftebenbe gorberung auch bem neuen ©läubiger gegenüber auf»

rechnen, eS fei benn, bafe er bei bem ©rroerbe ber gorberung non ber 31b»

tretung Senntnifj batte ober baff bie gorberung erft nach ber Erlangung ber Senntnife unb (pater als bie abgetretene gorberung fällig ge»

roorben ift.

§ 407. Ser neue ©laubiger muß eine Seiftung, bie ber Scbulbner nach ber Slbtretung an ben bisherigen ©läubiger bemalt, joroic jebeS OfecbtSgeicbäft, baS nach ber Abtretung sroifchen bem Scbulbner unb bem bisherigen ©läubiger in Slnfcbung ber gorberung oorgenommen mirb, gegen ficb gelten taffen, eS fei benn, bafe ber Scbulbner bie 3lb=

tretung bei ber Seiftung ober ber SSornabme beS 3ied)t«gefc£)aft§ fennt.

g ft in einem nach ber 3lbtretung jroifeben bem Scbulbner unb bem bisherigen ©läubiger anhängig geroorbenen SRecbtSftrcit ein rechts»

MftigeS Urteil über bic gorberung ergangen, fo ntufi ber neue

©läubiger baS Urteil gegen ficb gelten laffen, . eS fei benn, bafe ber Scbulbner bic Abtretung bei bem Eintritte ber IRecbtSbängigfeit gelaunt hat.

§ 408. SBirb eine abgetretene gorberung Don bem bisherigen

©laubiger nochmals an einen Sritten abgetreten, fo finben, roenn ber Sdfulbner an ben Sritten leiftet ober menn ^inifcben bem Scbutb»

ner unb bem Sritten ein (RechtSgefchäft oorgenommen ober etn SRechtS»

70 §§ 4 0 3 —413. ®fe

0

erii($e§ ©efepueb.

2

. »u$. g^ttltoerSüttnifle.

4. M fd jrtitt. Uefiei'tragmig bet gotbetung. 71

ftreit anhängig wirb, zu ©uttfien beS ©djulbncrS bie SSorfdjriften beS § 407 bem früheren ©rroerber gegenüber entff>recf)cnbe ?tn»

toenbung.

®a§ ©[eiche gilt, wenn bie bereits abgetretene gorberung burdj gerichtlichen SBefdjiuß einem ®ritten übertniefen roirb ober wenn her bisherige ©laubiger bem ©ritten gegenüber anerfennt, baß bie bereits abgetretene gorberung traft ©efegeS auf ben dritten übergegangen fei.

§ 409. Qeigt ber ©läubiger bem ©djulbncr an, baß er bie Sorberung abgetreten habe, fo muß er bem ©djulbner gegenüber bie angezcigte Abtretung gegen fid) gelten taffen, auch wenn fie nicht erfolgt ^ber nidtt roirffam ift. ®er Anzeige ftebt es gleich, wenn bet ©läubiger eine Urfunbe über bie Abtretung bem in ber Urfunbe bezeidjneteit neuen ©läubiger auSgefteKt l)at unb biefer fie bem

©djulbner Borlegt.

®ic ilnjeige tann nur mit guftimmung beSjenigen äurüdge=

nommen merben, welcher als ber neue ©läubiger bezeichnet roor=

ben ift.

§ 410. ®er ©chulbner ift bem neuen ©laubiger gegenüber zur Stiftung nur gegen SluSfjänbigung einer Bon bem bisherigen ©läu=

biger über bie Abtretung auSgefiellten Urfunbe Berpflidjtet. ©ine Mnbigung ober eine dRahnung beS neuen ©läubigerS ift untuirffam, wenn fie ohne Verlegung einer folcßen Urfunbe erolgt unb ber

©djulbner fie aus biefern ©runbe unuergitglici) zurücfroeift.

®icfe SSorfchriften finben feine Slumenbung, tnenn ber bisherige

©läubiger bem ©djulbner bie Slbtretung fcbriftlidj angezeigt

tjat-§ 411. Stritt eine Wihtärfferfon, ein Beamter, ein ©eiftlidjer, ober ein Schrer an einer öffentlichen UnterridjtSanftalt ben übertrag»

baren ®fjeit beS ®ienfteinfomtnenS, beS SSartegclbcS ober beS 9iuße=

gehalts ab, fo ift bie auSzaßlenbe taffe burdj dluSbänbigung einer bon bem bisherigen ©läubiger auSgcfteüten, öffentlich beglaubigten Urfunbe bou ber Abtretung ju benachrichtigen. SSiS zur SBenadjrich»

tigung gilt bie Stbtrctung als ber taffe nicht befannt.

§ 412. Stuf bie Uebertragung einer gorberung fraft ©efeßeS finben bie SSorfchriften ber §§ 399 bis 404, 404 bis 410 entfgredjcnbe Slnroenbuug.

§ 413. ®ie SSorfchriften über bie Uebertragung Bon gorberungen finben auf bie Uebertragung anberer Dtedjte cntfbrcdjeube Slnmenbung,

fomeit nicht bas ©efeg ein ÜlnbcreS uorfdjreibt.

lJll> trctum?

o.anfUrmt).

Straft fetic«.

<Smt=

fUrcdKUtic 'Mtttoen=

»uttfl.

7 2 § § 4 1 4 — 4 2 1 . SBfirflerltdjel ®efe^6ucg. 2. Sud).

$

cfjiilijüerljnXtittffe.

. f ü n f t e r J l b f d j n i t t .

©dtulöiibct'itrtlnnc.

§ 414. ©ine ©dtulb fattn Don einem ©ritten burd) Vertrag mit bem ©läubiger in ber SBeife übernommen werben, bi© ber ©ritte an bic ©teile bcS bisherigen ©djulbnerS tritt.

§ 415. SBirb bie ©cbulbübernabme Don bem ©ritten m it bem

©cbulbner Dereinbart, fo bängt ihre SBirffamfeit Don .ber ©cnebmi*

gung beS ©läubigerS ab. ©ie ©enebmigung tann erft erfolgen, trenn ber ©djulbner ober bet ©ritte bem ©laubiger bie ©cbulbübernabme mitgctbcilt Etat. Bis zur ©enebmigung fönnen bie Parteien ben 5Ber=

trag änbern ober aitfbeben.

SSirb bie ©enebmigung Dermeigert, fo gilt bie ©cbulbübernabme al§ nicht erfolgt. Norbert ber ©cbulbner ober ber ©ritte ben ®läu=

biger unter IBeftimmung einer g riff zur ©rtliirung über bie ©encbmi=

gung auf, fo iann bie ©enebmigung nur bis jum Slblaufe ber g riff erflärt nterben; toirb fie nicht ertlärt, fo gilt fie als Dcnoeigcrt.

Solange nicht ber ©laubiger bie ©enebmigung crtbeilt I)ot, ift im ßtoeifel ber ttebernebmer bem ©djulbner gegenüber Derpflidjtet, ben

©läubiger rechtzeitig zu befriebigen. ®aS ©leidje g ilt, roenn ber

©laubiger bie ©enebmigung Dermeigert.

§ 416. Itebcrnimmt ber ©rtoerber eines ©runbfii'tcfS burdj 3Ser=

trag mit bem SBcräufferer eine ©cbulb beS SSeräufeercrS, für bie eine itbpotbct an bem ©runbftiicie beftebt, jo fann ber ©läubiger bie

©cbulbübernabme nur genehmigen, wenn ber SSeräufterer fie ihm mit:

tbeilt. ©inb feit bem ©mpfange ber ÜJiittbeilung fcd)S Süonate oer=

ftridjen, fo gilt bie ©enebmigung als e rte ilt, trenn nid)t ber @läü=

biger fie bem Sßcräufjerer gegenüber Dorber Dermeigert b° t ; bie 3$or=

fdjrift bcS § 415 91bf. 2 ©ab 2 finbet leine Slnroenbung.

®ie SUittbeilung beS SBerüuftererS tann erft erfolgen, toenn ber

©rtoerber als ©igentbünter im ©runbbud) eingetragen ift. ©ie muff fdjriftlid) gefebeben nnb ben ffimocis enthalten, baft ber Uebernebmer an bie ©teile beS bisherigen ©cbulbnerS tritt, wenn nicht ber @!äu=

biger bie SSertoeigerung innerhalb ber fedjS SDlonate erflärt.

©er 3Seräubcrer bot auf Verlangen beS ©rtnerberS bem ©läubiger bic ©cbulbübernabme mitzutbeilen. ©obalb bic ©rtbeilung ober S5er:

toeigerung ber ©enebmigung feftfiebt, bot ber SBeräujjerer ben ©rtoerber zu benocbridjtigen.

6 . SW eljrljeit Bon g d ju ltm e rn m tb © Id u b ig e tii. 73

§ 417. Set Uebernehmer fantt &em ©üiubiger feie @inmen=

bungcn entgegenfegen, meld)e fid) aus bem ?7ieci)t§ücrt)ältntffe jroifchen betn ©laubiger unb bem biSijertgert ©cpulbner ergeben. ©tnc bem bisherigen ©cpulbner aufiepenbe gorberung fnnn er nicht nutrechncn.

51u§ bem ber ©chulbübernapme ju ©runbe liegenben aiecptSBcr»

hältniffe amifepen bem Uebernehmer unb bem bisherigen ©cpulbner fann ber Uebernehmer bem ©laubiger gegenüber ©intu'enbungcn nicht Verleiten.

§ 418. 3>n ftfolge ber ©djulbübernahme erlöfchen bie für bie gorberung befteHten SBürgfcpaftcn unb tßfanbredjte. SBeftept für bie Sorberurig eine .kppotpcf, fo tritt baS ©leicbe ein, wie menu ber

©laubiger auf bit ^>ypott)ct Beliebtet. Siefe Sorfcbriftcn fiuben feine Wmnenbung, wenn ber SBürgc ober derjenige, raelcpem ber Berpaftete

©egenftanb ju r geit ber ©chnlbübernahme gehört, in biefe cinroiUigt.

©in mit ber gorberung für ben gaH beS tonfurfeS BerbunbeneS SSoraugSrecpt fann nicht im ßonfurS über baS Vermögen beS Ueber»

nehmcrS geltenb gemacht tnerben.

§ 419- Uebernimmt Semanb bitrcb SScrtrag baS Vermögen eines Slnberen, fo fönnen beffen ©laubiger, unbefepabet ber gortbauer ber Haftung beS bisherigen ©chulbnerS, Bon bem Stbfcpluffe beS Vertrags an ihre ju biefer Seit beftehenben ginfprüche and) gegen ben Ueber»

nehmet geltenb machen.

Sie .gmftung beS UebcrnehmerS befchränft fid) auf ben SBeftanb beS übernommenen SBermögenS unb bie ihm aus bem Verträge au=

ftehenben ?lnfprüdie. SBcruft fiep ber Uebernehmer auf bie S3efd)ran=

fung feiner Haftung, fo ftnben bie für bie Haftung beS ©rben gel=

tenben 33orfd)riften ber §§ 1990, 1991 entfprcdjenbe 'Knmenbung.

®ie Haftung beS UebernchmerS fann nicht burd) SSereinbarung milchen ipm unb bem bisherigen ©cpulbner auSgefcploffen ober be*

fct)rönrt roerben.

©i»t«ictl=

„Buna 6. u ocvacfn

mere.

!>!eBc«-- u.

ilutllld«:

rechte.

Sleemii:

flenäüBcti imlime.

S e cp ft e r 71 b f cp n i 11.

Wiei)*l)cH üon ©cpwliuictu uni» (gläubigem.

§ 420. ©cpulbcn Weprere eine tpeilbare Seiftung ober haben seiiBate -Jicprere eine tpeilbare Seiftung su forbern, fo tft im ijmeifcl jeher

cpulbner nur ju einem gleichen Slntpeile Berpflicptet, jeher ©läubiger nur äu einem gleidjen Slntpeile berechtigt.

§ 421. ©cpulben TOeprcre eine Seiftung in ber SBeifc, bap jeher «cfnmt=

Ie Snnje Seiftung ju beroirfen Berpflicptet, ber ©laubiger aber bie

üeiftung nur einmal ¿u forbern bcred)tigt ift (©efammtfcfaulbner), io faun bcr ©liiubiget btc Seiitung nad) (einem Veliebcn Don jebem ber

©cbulbner gans ober ¿u einem Sbeile forbern. 83i§ ¿ur Vemirfung ber ganzen Seiftung bleiben fcimnitlidje ©cbulbner oerpflicbtet.

§ 422. Sie Erfüllung burd) einen ©efammtfdjulbner Wirft aucb für bic übrigen ©djulbner. Sa§ ©lcidje gilt oow ber Seiftung an

©rfiittungSffatt, bcr Hinterlegung unb ber Aufrecljnüptg.

Eine gorberung, bic einem ©efammtfcbulbner ¿uftebt, fann nicht non ben übrigen ©djulbnem aufgereebnet werben.

§ 428 Ein ¿wiidjen bem ©laubiger unb einem ©efammt=

(cbulbner oerciitbartcr Erlaf; wirft aud) für bie übrigen ©cbulbner, wenn bie Vcrtragfdiliefienbcn bas ganje ©cbulbocrbaltuifi aufbeben wollten.

§ 424. Ser Ver*ug beS ©läubigerS gegenüber einem ®efammt=

febutbner w irft aud) für bie übrigen ©cbulbner.

§ 425. 9lnbere al§ bic in ben §§ 422 bis. 424 bejeidttteten Sbatfacben wirfen, foweit fid) nidit auS bem ©cbulboci'bältnifj ein AnbereS ergiebt, nur für unb gegen ben ©efommtfcbulbner, in beffen Verjon fie eintreten.

®ies g ilt inSbefonbcre oon ber Siiinbigung, bem Verzüge, bem Verjdjulben, oon bcr Unmöglidjfeit ber Seiftung in bcr ifäerfon eines

©cfammtfcbulbnerS, oon ber Verjährung, beren Unterbrechung unb Hemmung, oon ber (Bereinigung ber gorberung mit ber schulb unb oon bem recbtäfrciftigeu Urtheile.

»eebättiitS § 426. Sie @ejammtfd)ulbner finb im Verbältniffc ¿u cinanber Vcbuisttet SU gleidien Anteilen oerpflicbtet, foweit nicht etn AnbereS beftimmt 3« eit>= ¡j-t £ ann Bon einem ©efammtfdjulbncr bcr auf ihn entfallenbe SBci:

trag nicht erlangt werben, io ift bcr Ausfall oon ben übrigen ¿ui Ausgleichung oerpflid)teten ©djulbnern ¿u tragen.

Soweit ein ©efammtfdjulbner ben ©laubiger befriebigt, unb oon ben übrigen ©djulbnern Ausgleichung oerlangen fann, geht bie gor=

berung beS ©täubigcrS gegen bie übrigen ©cbulbner auf ihn über.

®cr Uebcrgang fann nicht ¿um 9iad)tbcilc beS ©läubigerS geltenb gc=

mad)t werben.

§ 427. Verpflichten fid) ÜKehrere burd) Vertrag gemeinfdjafu lid) ¿u einer tbcilbaren Seiftung, fo tjaften fie im ¿meifel als ©e:

fammtfd)ulbner.

atcinin»: § 428. ©inb Mehrere eine Seiftung in bcr SSeifc ju forbern fltiiubiocf. bexfe jeber bie ganje Seiftung forbern fann, ber ©cbulbner

74 §§ 4 8 2 — 4 3 3 . »ärgerliche« ©eieätmd). 2. ®udj. ©^ulbwergältniffe.

ater bie Seiftung nur einmal su bewirten uerpflichtet ift (@cfnmmt=

gläubiger), )'o !ann ber ©chulbner nach feinem Selieben an jeben ber

©läubiger leiften. ®ieS gilt and) bann, wenn einer ber ©läubiger bereits Ä'lage auf bie Seiftung erhoben bat.

§ 429. ®er IBeräug eines ©cfammtgläubigerS mirft and) gegen bie übrigen ©läubiger.

SSereinigen fid) gorbermtgunb ©djulb tn ber ißerfon eines ©e=

fammtgläubigerS, fo erlöfdjen bie 3ted)te ber übrigen ©laubiger gegen ben ©djulbner.

^m Uebrigen finben bie SSorfcE)riften ber §§ 422, 423, 425 ent=

fpreepenbe Stnwcnbung. QnSbcfonbere bleiben, menn ein ©cfammt=

§ 480- ®ie ©efammtgläubiger finb im aSertjaltniffe ju einanbet »npnitcu SU gleichen Slntpeilen berechtigt, foroeit nicht ein SlnbercS beftimmt ift.

§ 432. Haben Mehrere eine untheilbare Seiftung ju forbent, fo tann, fofern fie nicht ©efammtgläubiger finb, ber ©chulbner nur an alte gcmcinidjaftlich leiften unb jeber ©läubiger nur bie Seiftung an alle forbern. Qeber ©läubiger tann oerlangen, baf) ber ©chulbncr bie gefdjulbete Sache für ade ©läubiger hinterlegt ober, menn fie fiep nicht ju r Hinterlegung eignet, au einen gericptlid) ¡$u befteflenben 58er=

roahrer abliefert.

Qm Uebrigen wirft eine ®batfadje, bie nur in ber ißerfon eines - ber ©laubiger eintritt, nicht für unb gegen bie übrigen ©läubiger.

S i e b e n t e r 21 b f cp n i11.

erftcr Citeh Kauf. Caufdt.

J. UUgemeine Dorfd)riften.

§ 483. ®urch ben ft’aufoertrag mirb ber SJerfäufet einer ©adje t>erpflid)tet, bem ftäufer bie Sache ju übergeben unb baS ©igentpum luuscu.

Pflichtet, bem ffäufer baS SRecht su oerfepaffen unb, menn baS fRedjt äurn SBeft^ einer ©adje berechtigt, bie ©adic ju übergeben.

®er ft’äufer ift oerpflichtet, bem SSerfäufer ben ucreinbarten Ä'auf=

7. « f ifd jn ttt. l . S itte l. S a u f. X cm fdj. I . a itfle m e in e S o r fd jrifte n . 7 5

!Ked)tc 8 434. ®er SBerfäufer ift weröflicbtet, bem Säufer bert oerfauften

<#futiö § 4 3 5. ®er ¡Bertäufcr eine? ©runbftücES ober eines ¡Rechtes nn einem ©runbftiicf ift oerpflichtet, int ©runbbuif) eingetragene

¡Rechte, bic nicht befteben, auf ferne Soften ¿ur Siöfcfntng au bringen, wenn fie im gälte ihres ¡BeftehenS baS bem Säufer ju üerfefjaffenbe

¡Recht beeinträchtigen mürben.

®aS ©leiche gilt bei bem ¡Bertanf eines Schiffes ober eines Rechtes an einem Schiffe für bie im SchiffSregifter eingetragenen

¡Rechte.

§ 436- ®er ¡Berläufer eines ©runbftüctS haftet nicht für bie Freiheit beS ©runbftüciS oon öffentlichen ülbgaben unb tion anberen öffentlichen Staffen, bie ju r ©intragung in baS ©runbbuch nicht ge=

eignet finb.

*u"®‘ ¡Rechtes haftet für ben rechtlichen SBcftanb ber gorberung ober beS 'JfechteS.

Ser ¡Berläufer eines SBcrtbpapierS haftet auch bafür, baff eS nicht jutn 3mecte ber SraftloSerflärung aufgeboten ift.

§ 438. Uebernimmt ber ¡Berläufer einer gorberung bie Haftung für bie gahlungSfähigfeit beS ScfjulbnerS, fo ift bie Haftung im ßroeifel nur auf bie HablungSföbigfeit ju r geit ber ¡Mbtretung ju beziehen.

awonßei im § 439. ®er ¡Berläufer hat einen Mangel im ¡Rechte nicht ju

!,!ld,ic' oertreten, menn ber Säufer ben Wange! bei bem Slbfchluffe bei SaufeS tennt.

¡Bfanbredjt hot ber ¡Berläufer ju befeitigen, auch menn ber Säufer bie

rung beS SlnfprudjS auf ¡Bcftefiung eines biefer ¡Rechte.

»c*fa«?eÄ.439 Obliegenheit S3erpfiict)tungen nicht, fo beftimmen fich bie ¡Rechte beS Säufers nach ben ¡Borfchriften ber §§ 320 bis 327.

3 ft eine beroeglichc Sache üerfauft unb bem Säufer ^um f^ecte ber ©igenthumSübertragung übergeben morben, fo tann ber Säufer megen beS ¡Rechtes eines © ritte n , öaS jum ¡8efi|e ber Sache bered)=

tigt, SdjabenSerfajj megen ¡Richterfüllung nur oerlangen, menn er bie Sache bem ®rittcn mit ¡Riicfficht auf beffen ¡Recht herausgegeben hat,

7. f lb f ö n t t t . l S tie l. S a u f. SCaufdj. I . a llg e m e in e S S orfdfrifte tt. 77

Ser Verausgabe ber ©ad)e an ben Sritten ftetft eS gleich, toenn ber ©ritte ben Säufer ober biefer ben ©ritten beerbt ober wenn ber Säufer bnS 3leci)t be§ ©ritten anberroeit erwirbt ober ben ©ritten abfinbet.

Steift bem Säufer ein ülnjpruch auf Verausgabe gegen einen fünberen zu, fo genügt an ©teile ber [Rüctgewähr bie SIbtretnng beS SfnfprucbS.

§ 441. Sie Vorichriften beS § 440 9Ibf. 2 bis 4 gelten and) bann, wenn ein 9ied)t an einer betocglidfcn ©adje oertauft ift, baS jum Vt’fi|e ber ©acbe berechtigt.

§ 442. Vcftreitet ber Verlaufet ben oont Säufer geltenb ge=

machten Mangel im [Rechte, fo t)at ber Säufer ben Mangel z«

bciocifen.

fchränft wtrb, ift nichtig, wenn ber Verläufer ben 'Mangel argliftig

»erfchweigt.

§ 444. ©er Verlaufet ift oerpflichtet, bem Säufer über bie ben Oertauften ©egenftanb betreffenben rechtlichen Verhaltniffe, inSbefonbere im galle beS Verlaufs eines ©runbftitcls über bie ©renjen, @crccht=

famc unb Saften, bie nöttjige 91uStunft zu ertheilen unb ihm bie ¿um Veweife be§ [Rechtes bienenben llrtunben, foweit fie fich in feinem Vefige befinben, au§zuliefern. ©rftreeft fich ber Qntfnlt einer foldjen Utlunbe auch auf anbere togelcgentfeiten, fo ift ber Verläufen nur S«r ©rthcilung eines öffentlich beglaubigten SluS^ugS oerpflichtct.

i 445. ©ie Vorfcbriften ber §§ 433 bis 444 finben auf anbere Verträge, bie auf Veräußerung ober Velaftung eines ©egenftanbeS gegen ©ntgclt gerichtet finb, entfprechenbe Slnwcnbung.

§ 446. M it ber Ucbergabe ber oertauften Sache geht bie ©efaffr beS zufälligen Unterganges unb einer zufälligen Verfchlechterung attf ben Säufer über. Von ber Ucbergabe an gebühren bem Säufer bie [Rußungen unb trägt er bie Saften ber ©ache.

ilu*iunftd=

Oftidtt.

Cynt.

it>tcd)ctt»c

'Umwctn Sun«.

ÜOctflons

0. («efalt».

„«Soften 9 llbcefintic.

Seltnen:

»unnen.

Setfouf e SRerftteS.

Jfiufcu.

§ 447. Serfcnbct ber SPerfnufer auf Verlangen be§ Säuferg bie Deriaufte Sache nach einem anberen Orte alg bem ©füdunggorte, fo gebt bie ©cfabr auf ben S Rufer über, fobatb ber fPertäufer bie Sache bem Spebiteur, bem graebtrübrer ober ber fonft p r Slugfübrurg ber fßerfenbung befttmmten fperfon ober Slnftait auggeliejert bot.

§at ber Säufer eine befonbere füntoeifitng über bie Slrt ber 58er=

fenbung e rte ilt unb roeidit ber Sbcrfäufer ohne bringetfben ©runb Don ber fflnrnetfung ab, fo ift ber SPerJäufer bem Säufer für ben baraug

W dokumencie Das Bürgerliche Gesetzbuch für das Deutsche Reich nebst Einführungsgesetz vom 18. August 1896 : mit Sachregister, Handbemerkungen und einem Formularanhang versehen (Stron 88-123)