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§ 55. ®ie Eintragung eines SSereinS ber im § 21 gezeichneten

?lrt in baS SSeveingregiftcr hat bei bem Amtsgerichte j i i gefeffehen, in beffen SSejirfe ber Sßercin feinen ©ifc hat.

§ 56. ®ie Eintragung fod nur erfolgen, wenn bie 8ahl ber SDiitglicber minbefienS fieben betragt.

§ 57. Sie ©a^ung muh ben gwect, ben Wamen^ unb ben ® tf be§ ißcrcinS enthalten unb ergeben, bah ber SSercin eingetragen

werben foll. , _ , .

®cr Warne foll fid) oon ben Warnen ber an bemfelbcn Orte Ober­

in berfelbcn ©emeinbe beftehenben eingetragenen SScreine beutlid) unterfcheibcn.

§ 58. Sie ©afcung fod SBeftimmungen enthalten:

1. über ben E intritt unb Austritt ber Wtitglieber;

2. barüber, ob unb welche SSeitrcige oon ben SWitgliebern ju leiften finb.

3. über bie SBilbung be§ SSorftanbcS;

4. über bie WorauSfefmngcn, unter benen bie Wtitglicberocr=

ocrfatnmlung ¡u berufen ift, über bie gorm ber Berufung unb über bie Skurfunbung ber S3efd)lüffe.

§ 59. ©et SSorftanb hat ben SSercin ju r Eintragung anjumelben.

©er Anmelbung finb beijufügen:

1. bie ©agung in Urfchrift unb Abfdjrift;

2. eine Abfchrift ber Urfmtben über bie IBefiellung beS S>or=

ftanbeS. , , . . ,

®ie ©afcung foll oon minbeftenS fieben Wtitglicbcrn unterzeichnet fein unb bie Angabe beS ©ageS ber Errichtung enthalten.

s 60. ®ie Anmelbung ift, wenn ben Erforberntffen ber §§ oj

bi§ 59 nicht genügt ift, oon bem Amtsgericht unter Angabe ber ©rirnbe äurüctjuweifen.

1. Sl6(d)nttt. 2. Stiel. 13uri(ti(djc Sßerfoneu. I. SSerciite. 11

©egen einen surütfwcifenben SScfdjluf! finbet bic Sofortige S3es fdjwerbe nach ben SSorfdjriften ber Eibilproäefjorbnung ftatt.

§ 61. SBirb bie Slnmelbung äugelaffen, fo bat ba§ SlmtSgeridjt fie ber juftänbigen S3erwaltung§beborbe mitäuttjcilcn.

Sie SBcrmaltungSBeijörbe fann gegen bie Eintragung Einfprudj ergeben, wenn ber SSerein nad) bem öffentlichen SBereinSredjt unerlaubt ift ober Verboten werben fann ober wenn er einen politifdjen, fojials politifdjen ober religiöfen Qwecf »erfolgt.

§ 62. Erhebt bie SBcrwaltungSbebörbe Einfprudj, fo tjat ba§

SlmfSgeridjt ben Einfprudj beut ®orftanbe mit^utljcilen.

Ser Einfprudj fann im SBege be§ SSermaltungSftrcitoerfahrenS ober, wo ein foldjeS nidjt befieljt, im SBege be§ 3tefurfe§ nad) S)taf3= gäbe ber §§ 20, 21 ber ©ewerbeorbnung angefodjtcn werben.

§ 63. Sie Eintragung barf, fofern nidjt bie SJerwaltungSbeljörbe bent SlmtSgcridjte mitiljeilt, baff Einfprudj nicht erhoben werbe, erft erfolgen, wenn feit ber fDiütljeilung ber Slitmelbung an bie SJcrwaU tungSbeljörbe fediS SBodjen oerftridjen finb unb Einjprudj nidjt cr=

hoben ober wenn ber Einfprudj enbgültig aufgehoben ift.

§ 64. Sfei ber Eintragung finb ber fKanie unb ber © ijj be§

SSereinS, ber Sag ber Erridjtung ber ©»¡jung fowic bie ÜDlitglicber be§ SSorftanbcS im SkreinSregiftcr anjugeben. S3cftimmungcn, bie ben Umfang ber SSertrctungSmadjt be§ SSorfianbeS befdjränfcn ober bie SBefdjlufjfaffung be§ SBorftanbeS abweidjettb »on ber Sßorfdjrift be§

§ 28 Slbf. 1 regeln, finb gleichfalls einäutrngen.

§ 65. SJUt ber Eintragung erhält ber Sfame be§ S5ercin§ ben 3ufa§ „eingetragener SScrein".

§ 66. Sa§ Amtsgericht hat bic Eintragung burch baS für feine SSefanntmadjungen beftimmte Sflatt ju beröffentlidjen.

Sie Urfdjrift ber ©afjung ift mit ber SBcfcfjeinigung ber Ein=

tragung ¿u berfehen unb ¡jurüefäugeben. Sic Slbfdjrift wirb oon bem SlmtSgeridjte beglaubigt unb mit ben übrigen ©djriftftücfen auf=

bewahrt. ♦

§ 67. Sebe Slenberung be§ SSorftanbeS fowic bic erneute 3Se=

fteHung eines SSorftanbSmitgliebS ift oon bem SSorfianbe ju r Ein=

tragung anäumelben. Ser Anmelbung ift eine Abfdjrift ber Urfuube über bie Slenberung ober bie erneute SBeftellung beiäufügen._

Sie Eintragung gerichtlich bcfteKter SSorftanbSmitgtttfSr ‘«¿f^lg.t bon SlmtSwegen.

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ftftu»cd.

12 §§ 6 8 — 8 0 . EüEgerlidjeä ®e(ei6itc(j. 1. Bucfj. »Egerneiner Zf)üi

§ 68. SSirb jUüifc^en ben bisherigen SRitgtiebern be§ SSorftanbeS ttnb einem Stritten ein Dicc£)t§gefd)ttft oorgenommen, fo fann bte Stenberung be§ SSorftanbeS bem ©ritten nur entgegengefegt tnerben, wenn fie p r $eit ber SSornahmc be§ SRecgtägefchaftS nt SSerein§=

regifter eingetragen ober bem ©ritten befannt ift. g ft bie Stcnbe=

rnng eingetragen, fo braucht ber ©ritte fie nicht gegen fidj gelten p taffen, wenn er fie nicht Jcnnt, feine Unfenntniff auch itic ^ t; auf gahrtäffigfeit beruht.

§ 69. ©er fRadfmeiS, bah ber SSorftanb au§ ben im Stegifter eingetragenen Sßerfonen befteht, wirb S3et)örben gegenüber burch ein geugnih beS StmtSgcricgtä über bie Eintragung geführt.

§ 70. ®ie SSorfchriften be§ § 68 gelten auch für SSeftimmungen, bie ben Umfang ber SSertretung§macf)t be§ SSorftanbeS bejchriinfen ober bie SSefchlufjfaifung beS SSorftanbeS abweichcnb non ber SSorfdfrift beS § 28 Stbf. 1 regeln.

^tusmiufl § 7|. Steuerungen ber ©agung bcbürfen p itjrer SSirffamfcit

’ 'ber Eintragung in ba§ SSereinSregifter. ®ie Stenberung ift uon bem SSorftanbe p r Eintragung anpntelben. ©er Slnmelbung ift ber bie Stenberung enthaltenbe S3efd)tuf; in Urfchrift unb Stbfcbrift beipfügen.

®ie SSorfchriften ber §§ 60 bi§ 64 unb be§ § 66 Stbf. 2 finben entfprectjcnbe Stnwenbung.

wevteiamil' § 72. ©er SSorftanb hat bem SlmtSgericht auf beffen SScrtangcn l ’>et m ' jeberjeit ein SSerjeichnih ber SSercinSmitgtieber einprcichen.

stetluft ». § 73. ©intt bie gab! ber SSereinSmifglicber unter brei herab, fo fftftifltclt. bat ba§ SlmtSgcricbt auf Stntrag be§ SSorftanbeS, unb wenn ber 9tn=

trag nicht binnen brei SRonaten geftefft wirb, oon StmtSroegen nach Stnbörung be§ SSorftanbeS bem SSereine bie fRec£jt§fft^igieit p ent=

Siegen, ©er SSefdflufi ift bem SSereine ppftetten. ©egen ben 8Se=

fchtuh finbet bie fofortige SSefcgmerbe nach ben SSorfchriften ber ©iöib=

hrojehorbnung ftatt.

©er SScrein oertiert bie fRechtSfäbigfeit mit ber StecgtSfraft ? be»

SefchtuffeS.

§ 74. ®ie Stuftöfung be§ SSereinS fowie bie Entziehung ber 9iecf)t§=

fähigfeit ift in baS SSereinSregifter einptragen. Qm gatte (ber Er=

Öffnung beS SonfurfeS unterbleibt bie Eintragung.

SSirb ber SSerein burch SSefcgiuf; ber SRitgtieberoerfammiung ober burch ben Slbtauf ber für bie ©auer beg SSereinS beftimmten 3eit auf=

getöft, fo hat ber SSorftanb bie Stuflöfung p r Eintragung anpmetben.

1. SJ&fdjnttt. 2‘. Xitel, gurtftifijje ißerfottett. I I . Stiftutißöt. 13

©er Slnmelbung ift im elfteren gälte eine fälbfchrtft be§ sHuflöfung§=

befcfiiuffe? beigufügcn.

23irb betn Bercin auf ©runb beS § 43 bte 8ted)t§fähigfeit ent*

äogen ober wirb ber Beretn auf ©runb be§ öffentlichen BereinSredjtS aufgelöft, jo erfolgt bte Eintragung auf S teige ber juftänbigen Beijörbe.

§ 75. ffiie Eröffnung be§ ffonfurfe? ift Bon 9tmt§wegen ein^u»

tragen. ®a§ ©leiche gilt Bon ber Sluffjcbung be? Eröffnung?' Befd)luffe§.

§ 76.' ®ie Siquibatoren finb in ba§ SSereinSregifter einjutragen. ivonfuts.

®a§ ©leicbc gilt Bon Beftimmungen, welche bie Sefdjlujffaffung ber Siquibatoren abroeidjenb Bon ber SSorfd)rift be§ § 48 9tbf. 3 regeln.

®ie ülntnelbung hat burd) ben Borftanb bei ffjätcren 9lcnberungen burd) bie Siquibatoren ¡$u erfolgen. ®er Slntnelbung ber burdj Be=

fchtufe ber Sltitgliebernerfammlung befteüten Siquibatoren ift eine 91b=

jebrift be§ Befdjluffe?, ber Slnmelbung einer Beftimmung über bie Befchlufjfaffung ber Siquibatoren eine Slbfchrift ber bie Beftimmungen enthaltenbcn Urfunbe beijufügen.

®ie Eintragung gerichtlich befiellter Siquibatoren gcfd)ic£)t Bon SlmtSwcgen.

§ 77. ®ie Slnmclbungen jum Berein§regifter finb Bon ben Söiits gliebern be§ Borftanbe? forme Bon ben Siquibatoren miltelft öffentlich

beglaubigter Erilärung *u betnirfen. ©*t>mmfl8=

§ 78. ®a§ 91mt?gerid)t tann bie SDiitglieber be§ Borftanbe? p r (trafen.

Befolgung ber Borfchriften bcS § 67 Slbf. 1, bc§ § 71 9lbf. 1 be§

§ 72, bc§ § 74 9lbf. 2 unb be§ § 76 burch OrbnungSftrafen anhalten.

®ie einzelne Strafe barf ben Betrag Bon breifjunbert SOfarf nicht überfteigen.

ign gleicher SBeife tönnen bie Siquibatoren gut Befolgung ber Borfchriften be§ § 76 angehalten werben.

§ 9. ®ic Einficht be§ BcrcinSrcgifierS fowic ber Bon bem Bereute bei bem 9imt§gerid)t eingereichten Schriftftüde ift Gebern ge=

fiattet. Bon ben Eintragungen fann eine 9(bfdjrift geforbert werben;

bie Slbfdjrift ift auf Bcrlattgen p beglaubigen.

I I . Stiftungen.

§ 80. ¿Jur Entftehung einer rechtsfähigen Stiftung ift aufjer bem ©rricfituno.

©tifiungSgefdjäfte bie ©encfjnügung be§ Bunbe§ftaat§ erforberlidj, in

bcffcn ©ebiet bte Stiftung ihren Si# ffabett foH. Soll bie Stiftung ihren St# nic^t in einem fßunbeSftaate haben, fo ift bie ©eneljmigung be§ 23unbeSrath§ etforberlid). SliS Si# ber Stiftung güt, wenn nicht ein SlnbereS beftimmt ift, ber Ort, an welchem bie Serwaltung ge=

führt wirb.

§ 81. ®aS StiftungSgcfchäft unter Sebcnben bcbarf ber fchrift»

liehen gorm.

33iS ju r Erthcilung ber ©cnehmigung ift ber Stifter *um 23ibcr=

rufe berechtigt. Sft bie ©enehmigung bei ber suftänbigen Sehörbe nachgefucht, fo iann ber üBiberruf nur btefer gegenüber erflärt werben.

®er Erbe beS Stifters ift ¿um SBiberrufe nicht berechtigt, wenn ber Stifter ba§ ©efuch bei ber pftänbigen 23et)Örbe eingercicht ober im gatte ber gerichtliihen ober notariellen Seurfunbung be§ StiftungS=

gcfchaftS ba§ ©cricht ober ben fUotar bei ober nach ber Sfeurfunbung mit ber Einreichung betraut £>at.

§ 82. SSirb bie Stiftung genehmigt, jo ift ber Stifter oerpflichtet, ba§ in bem StiftungSgefchäftc ^gefieberte Vermögen auf Me Stiftung ju übertragen. Siechte, ^u beren Uebertragung ber ÜlbtretungSoertrag genügt, gehen mit ber ©cnehmigung auf bie Stiftung über, fofern nicht aus bem StiftungSgefchäftc fic# ein anberer SBiUe be§ Stifters ergiebt.

wo» Xot>cä-- § 83. »efteht baS StiftungSgefchiift in einer Verfügung oon

»ocöcu. £0be§roegen, fo hat baS 9iacbla&gericbt bte ©cnehmigung einäubolcn, fofern fie nicht Oon bem Erben ober bem SeftamentSoollftrecfer nach*

gejucht wirb.

§ 84. SSirb bie Stiftung erft nach bem ®obc beS Stifters ge=

nchmigt, fo gilt fic für bie guwenbungen beS Stifters als fc#on oor beffert ®obe entftanben.

§ 85- $ ' e SScrfaffung einer Stiftung wirb, foweit fic nicht auf

* 9?eteh§= ober SanbcSgcfc# beruht, burch baS StiftungSgefchüft beftimmt.

§ 8 6. ®ic SSorfchriften beS § 26, beS § 27 ?(bf. 3 unb ber

§§ 28 bis 31, 42 finben auf Stiftungen entfpreebenbe Slnwenbung, bie SBoridjriftcn beS §. 27 3tbf. 3 unb beS § 28 Stbf. 1 febod) nur infoweit, al§ fich nicht auS ber SSerfaffung, inSbefonbcre barauS,^baß bie SSerwaltung ber Stiftung oon einer öffentlichen Sehorbe geführt toirb, ein 2lnberc£ ergiebt. ®ic 33orid)tiftcn be§ § 2ö <■ l*

beS § 29 finben auf Stiftungen, beren fScrwaltung oon einer öfTcnt=

liehen Sehörbe geführt wirb, feine Slnwenbung.

1 4 §§ 8 1 — 9 8 . SEilrgerUdjeS ©efeiöttcf). 1. Buc6. M gem etner SE$ett.

2. H&fänttt. Sachen. 15

§ 87. 3 ft bic (Erfüllung beS StiftungSjmeciS unmöglich geworben

ober gefäbrbet fie baS ©cmeinwohl, fo fann bie äuftänbigc 23cbörbe sutfftcsmtfl ber Stiftung eine anberc gweetbeftimmung geben ober fie aufbeben.

33ei ber Umwanblung beS gwecfeS ift bie Stbficfjt beS Stifters i£)unlid)ft ju beriietfiebtigen, inSbefonbere bafiir Sorge ju tragen, bafs bie ©rträge beS StiftungSnermögcnS bent 'fSerfonenfrcife, bent fie 5U Statten fommen foKten, im Sinne be§ Stifters t£)unlic£)ft erbalten bleiben. ®ie Sebörbc tann bic iBerfaffung ber Stiftung änbern, foweit bie Umwanblung beS grocdeS es erforbert.

SBor ber Umwanblung beS gwcdeS unb ber ?fenberung ber S3cr=

faffung foK ber SSorftanb ber Stiftung gehört werben.

§ 8 8. SKit bem ©rlöfdjen ber Stiftung fällt baS Vermögen an »«maae«

bie in ber Schaffung beftimmten fßerfonen. ®ic aSorfc£jriften ber 4* Utunaeu.

§§ 46 bis 53 finben entfpreebenbe Slnwenbung.

I I I . 3nrtftifd)e perfonen fces öffentlichen Hechtes.

§ 89. ®ie S5orfcbrift beS § 31 finbet auf ben giSfuS fowie auf bie Störperfcfjaften, Stiftungen unb Slnftaltcn beS öffcntlicfjen fftedjteS entfpreebenbe ülnwenbung.

®aS ©leiefje gilt, foweit bei Sförperfcbaften, Stiftungen unb 2(n=

Italien beS öffentlichen fRccf)tS ber SonfurS sulaffig ift, oon ber 23or=

febrift beS § 42 2lbf. 2.

g w e it e r 21 b f d jn i11.

«netten.

§ 90- Sachen im Sinne beS ©efcgcS finb nur törpcrlicge @egen= ajesciff.

ftanbe.

§ 91. Sertrctbare Sachen im Sinne beS ®efegc§ finb bewegliche Sachen, bie im Serfebre nad) gapl, Wag ober ©ewidft beftimmt ju

»erben pflegen.

§ 92. Sßerbrauibbare Sachen im Sinne beS ©efegeS finb beweg=

liege Sachen, beren beftimmurigSmäfiiger SSerbraud) in ber Seraufjerung hefteht..

211S oerbraud)bar gelten auch bewegliche Sachen, bie ju einem SSaarenlager ober ju einem fonftigen Sacbinbcgriffe gehören, beffen MitmmungSmäfjiget ©ebraudj in ber SBeräufferung ber cinäetaett

®nd)cn befteht.

SBcftO«®:

te ile .

©tun»!

ftiitfe.

3u6cii»t.

§ 93. Sieftnnötbeile einer Sache, bic nun einanber nicht getrennt werben fönnen, ohne baff her eine ober ber anbere gerftört ober in feinem SBefert oerünbert wirb (mefentlicbe SSeftanbtbeile), fönnen nicht

®cgenftanb befonberer SRecbte fein.

§ 94. Qu ben mefentlicben äfefianbtlfeilen eineg ©runbftücfg ge»

hören bie mit bem @runb unb Soben feft oerbunbetten Sachen, ing»

befonbere ©ebäubc, fotoie bie ©rgeugniffe beg ©runbftücfg, folange fte mit bem Stoben sufamntenbSngen. ©amen wirb mit bem Slugfiien, eine SPflanje wirb mit bem ©tnpflansen roefentlicEter Steftanbtbeil beg

©runbftücfg.

gu ben mefentticben SSeftanbtbeilen eineg ©ebftubeg geboren bie ju r §erfteDung bc§ ©ebäubeg eingefügten ©adjen.

§ 95. gu ben Sfeftanbtbeilen eineg ©runbftücfg gehören foldje

©neben nicht, bie nur su einem oorübergebenben gmeefe mit bem

®runb unb Stoben oerbunben ftnb. ®ag ©teiebe gilt Bon einem ®e=

büube ober anberen SSerfe, bag in Slugübung eineg fRedjteg an einem fremben ©runbftücfe oon bem ^Berechtigten mit bem ©runbftücfe oerbunben roorben tff.

Sachen, bie nur ju einem oorübergebenben groecic in ein ®e=

bäube eingefügt ftnb, geboren nicht ju ben Steftanbtbeiten beg ©ebäubeg.

§ 96. fRecbte, bie mit bem ©igentlfum an einem ©runbftücfe Der»

bunben ftnb, gelten atg S8eftanbt£)eile beg ©runbftücfg.

§ 97- gubebör finb bewegliche Sachen, bie, ohne Steftanbtbeile ber §auf)tfacbe ju fein, bem mirtbfcbaftlicben gmeefe ber |>auptjacbe SU bienen beftimmt ftnb unb su ihr in einem biefer Steftimraung ent»

fpredjenben räumlichen SSerbaltniffe fielen, ©ine Sache ift nicht gu»

behör, wenn fie im Sterfebre nicht atg gubebör angefehen wirb.

®te oorübergehenbe Stenujjung einer Sache für ben wirtbfebaft»

lieben gmecE einer anberen begrünbet nicht bie gubeböreigenfebaft.

®ie oorübergehenbe Trennung eineg gubehörfiücfg oon ber gauptfaebe hebt bie gubehöreigenfehaft nicht auf.

§ 98. ®ent mirtbfcbaftlicben gwecie ber §>auptfacbe ftnb ju bienen beftimmt:

1. bet einem ®cbäube, bag für einen gewerblichen ^Betrieb bauernb eingerichtet ift, ingbefonbere bei einer SRüble, einer ©cbmtebe, einem Straupaug, einer gabrif, bie su bem Stetriebe be=

ftimmten SRafihtneit unb fonftigen ©erätfebaften;

2. bei einem Sanbgute bag jum SBirthfchaftgbetriebe beftimmte

©erätb unb 58ieb, bie lanbrnirtbicfjaftticben ©rjeugniffe, foweit

1 6 § § 9 3 — 1 0 3 . SBiivgerltcijeä © c ie ljim cfj. 1 . £ u t § . äilCgem etrter X tje it.

2. a&jcfjnttt. ©adjcn. 17 fie gur gortführung ber SSirthfchaft bis gu ber geit erforber*

ließ finb, gu welcher gleite ober ähnliche Ergeugniffe üorauS=

ficßtlich gewonnen werben, fowic ber öorßanbene auf bem ©ute gewonnene Sünger.

§ 99. grüchte einer ©adje finb bie Ergeugniffe ber Sache unb iivücftte.

Me fonftige SluSbeute, welche aus ber ©aeße ißrer SBeftimmung gemäß gewonnen wirb.

grüchte eines 8ted)tcS finb bie Erträge, welche baS SRcdjt feiner Seftimmung gemäß gewährt, inSbefonbere bei einem 8ted)tc auf ©e=

winnung oou SBobenbeftanbtheileu bie gewonnenen Sfeftanbtheile.

grüble finb auc£) bie Erträge, welche eine ©ad)e ober ein Siecht üermöge eines SlechtSöerhältniffeS gewährt.

§ 100. Siußungen finb bie grüchte einer ©ndje ober eines SiecßteS 9h»ijun«*i».

fowie bie 95ort£)eiIe, welche ber ©ebrauch ber @acße ober beS SiecßteS gewährt.

§ 101. 3 ft Qcmanb berechtigt, bie grüchte einer Sache ober eines SiecßteS bis gu einer beftimmten geit ober öon einer beftimmten geit an gu begichen, fo gebühren ißm, fofern nicht ein StnbereS beftimmt i f t : 1. bie im § 99 9lbf. 1 begeidjneten Ergeugniffe unb SBcftanb*

theile, auch wenn er fie als grüchte eines SiecßteS gu be=

giehen hat, infoweit, als fie währenb ber Sauer ber S3e=

reeßtigung öon ber Sache getrennt werben;

2. anbere grüchte infoweit, als fie währenb ber Sauer ber S3e=

rcditigung fällig werben; befielen jebod) bie grüchte in ber Ssergütung für bie lleberlaffung beS ©ebraudjS ober beS gruchtgenuffeS, in ginfen, ©ewinnantheilen ober anberen regelmäßig wtcberfchrenben Erträgen, fo gebührt bem 93

rcdjtigtcn ein ber Sauer feiner ^Berechtigung entfpredjenbcr Sheil.

§ 102. 28er gut Verausgabe öon grüdjten oerpflichtct ift, tann Srfaß ber auf bie ©ewmnung ber grüchte oerwenbeten Soften infoweit

«erlangen, als fie einer orbnungSmäßigen Söirthfcßaft entfpredjcn unb ben 2Berth ber grüchte nicht überfteigen.

§ 103. SBer oerpflidjtet ift, bie Saften einer ©adjc ober eines Rechtes bis gu einer beftimmten geit ober öon einer beftimmten geit an gu tragen, hat, fofern nicht ein SlnbereS beftimmt ift, bie regel»

mäßig wieberfeßrenben Saften nach bem SBerljältniffe ber Sauer feiner SSerpfliditung, anbere Saften infoweit gu tragen, als fie wäßrenb ber S5auer feiner SSerpflidjtung gu entrichten

SofiCH.

2

18 §§ 104—113. SBütgertttlje» ©efe^budj. 1. Sudj. »Hgemctner Sljett.

D r i t t e r 2I b f d jn it t .

¡WedftSgcfcijäffe.

erfter Citel: Gefdiäftsfäbigkeit.

<tkfd|ttft»= § 104. ©efeböftgunfeibig ift:

" " d t .*8 1. roer nicht bag fiebente Sebengjabr DoHenbet bat;

2. wer ficb in einem bie freie SSittengbeftimmung auSfcbliefeenben fjuftanbe franfbafter Störung ber ©eiftegtbdtigfeit befinbet, iofern nicht ber Quftanb feiner Statur nach ein Dorübers gebenber ift;

3. wer wegen ©eiftegfranfbeit entmünbigt ift.

§ 105. ®ie Söittengcrtldrung eineg ©efd)öftgunfäbigen ift nichtig.

Richtig ift and) eine SBillengerflörung, bie im guftanbe ber Se=

nmfjttofigfeit ober oorübergebenber Störung ber ©eiflcgtbdtigteit ab=

gegeben wirb.

»eWtfftnttc § log. ©in Sftinberjäbriger, ber bag fiebente Sebengjabr DotU fftftSafeit. enbet bat, ift nach fötafegabe ber §§ 107 big 113 in ber ©efebtiftgs

fäbigfeit befebröntt

§ 107. ®er , TOinberjöbrige 6ebarf ju einer SBittengerflärung, bureb bie er nid)t lebiglid) einen recbttidien SSortbetI erlangt, ber ©in=

wiHigung feines gefeilteren «ertreterg.

§ 108. Scbliefet ber SRinberjdbrige einen Vertrag obne bie er=

forberlicbc ©inmittigung beg gefegticben SSertreterg, fo böttgt bie 3Sirf=

famfeit beg SBertrageg öon ber ©emebmigung beg fßertreterg ab.

Norbert ber anbere ®beti ben SSertreter ¿itt ©rftftrung über bie

©enebmigung auf, |o tann bie ©rflnrung nur ibm gegenüber erfolgen;

eine Bor ber Slufforberung bem äRinberjäbrigen gegenüber ertlärte

©enebmigung ober SBerwcigcrung ber ©enebmigung mirb unwirtfam.

®ie ©enebmigung fann nur big jum Slbtaufe Don ä>oci 3Bod)cn nach bem ©mpfange ber Stufforberung crtlärt werben; roirb fie nicht ertlärt, fo gilt fie atg öermeigert.

Qft ber SRinberjcibrige unbefebräntt gcfcbciftgfcibig gercorben, fo tritt feine ©enebmigung an bie Stelle ber ©enebmigung beg Sßertreterg.

§ 109. 33i§ ju r ©enebmigung beg SSertragS ift ber anbere ®beil sum SSiberrufe bereebtgt. ®er SBiberruf tann aud) bem SRinber=

jährigen gegenüber ertiftrt roerben.

§at ber anbere ®beü bie SDtinberjSbrigieit getannt, fo tann er nur wiberrufen, wenn ber SRinberjäbrigc ber SSabrbeit ¡furoiber bie ©in=

wittigung beg SSertreterg behauptet bat; er fann and) in biefem gatte

«icf)t wiberrufen, wenn ihm baS gehlen ber Einwilligung bei bem Sibfcbluffe beS Vertrags befamit war.

§ 110. (Sin bon bem TOinberjäbrigen ohne ¿uftimmung beS gefetjlicEien Vertreters gefcbloffener Vertrag gilt als oon Anfang an tbirffam, wenn ber SRinberjäbrige bie bcrtragSmäfeige üeiftung mit K itteln bewirft, bie ihm biefem ßweefe ober ju freier Verfügung

«on bem Vertreter ober mit beffen guftimmung non einem ©ritten überlaffcn worben finb.

§ 111. (Sin einfeitigeS VecbtSgefcbäft, baS ber TOinberjäbrige ohne bie erforberlicbe (Sinwittigung beS gefe^lidjen Vertreters bornimmt, ift unwirffam. 9?immt ber SRinberjäbrige mit biefer Einwilligung' ein folcbeS 9ied)t§gefc£)nft einem 3tnberen gegenüber bor, fo ift ba§ 3fecbtS=

geftfiSft unwirffam, wenn ber gjiinbcrjftfjrige bie Einwilligung nidjt in fdjriftlicljcr gorrn borlegt unb ber Anbere baS VccbtSgefcbäft aus biefem ©runbe unoer$üglicb *urücfweift. ©ie ffuriicfweifiing ift aus*

gcfdiloffcn, wenn ber Vertreter ben Anberen bon ber Einwilligung in ifenntnif; gefegt hotte

§ 112. Ermächtigt ber gefc|Iicbe Vertreter mit ©enebmigung be§

VormunbfcbaftSgericbtS ben fKinbcrjäbrigen ¿um felbffänbigen Vetrieb eines ErwerbSgefcbäftS, fo ift ber SRinberjäbrige für folcfte JRec£)t§=

gefebäfte unbefcbränft geicbäftsfäbig, welche ber ©efchäftS&etrteb mit ficb bringt. Ausgenommen finb VecbtSgefcbäfte, ¿u benen ber Vcr=

treter ber ©enehmigung beS VormunbfcbaftSgericbtS bebarf.

®ic Ermächtigung fann bon bem Vertreter nur mit ©enebmigung beS VormunbfcbaftSgericbtS ¿urücfgenontmen werben.

§ 113. Ermächtigt ber gefejjlicbe Vertreter ben fKinberjährigen,

>n ©ienft ober in Arbeit ju treten, fo ift ber Winberjäbrige für folä)e VccbtSgefcbäfte unbefebränft gefcbäftSfäbig, welche bie Eingebung ober Aufhebung eines ®icnft= ober ArbcitSoerbäftniffeS ber geftatteten Sltt ober bie Erfüllung ber ficb aus einem folcben Verhältnis er*

gebenben Verpflichtungen betreffen. Ausgenommen finb Verträge, ju benen ber Vertreter ber ©enebmigung beS VormunbfcbaftSgericbtS bebarf.

©ie Ermächtigung fann oon bem Vertreter ¿uriiefgenommen ober cingefebränft werben.

Sft ber gefe|licbe Vertreter ein Vormunb, fo fann bie Ermäcb»

Sft ber gefe|licbe Vertreter ein Vormunb, fo fann bie Ermäcb»