• Nie Znaleziono Wyników

ü . Gewerbehygiene ; Rettungswesen

H. Reininger, Maßnahmen zur Entlüftung und Entstaubung keramischer Betriebe

VII. Agrikültürchemie; Düngemittel; Boden

Bruno Waeser, Fortschritte der Dünqemitlelindustrie im Jahre 1929. (Metallbörse 20. 1237— 39. 1349— 50. 1293— 94. 1930.) L . Wo l f.

C. Krügel und A. Retter, Eine. Studie über den Wassergehalt des Superphosphates.

Beim Aufschluß der K alkphosphate m it H „S 0 4 zu Superphosphat wurde bisher all­

gemein das im Endprod. erscheinende C aS04 als mit 2 Moll. W. krystallisierend an­

genommen u. auf diesen Krystallisationsvorgang das Erstarren des Mischprod. zurück­

geführt. Entgegen dieser landläufigen Ansicht konnten V ff. nachweisen, daß das CaSOj zum größten Teil wasserfrei auftritt u. nur otwa zum siebenten Teil als krystall- wasserhaltiger Gips. (Superphosphate 3. 57— 61. März 1930. Hamburg.) HEINRICH.

W . Stollenwerk, Zur Frage der Wasserlöslichkeit der Phosphorsäure im Mono- calciumphosphat. M onocalciumphosphat zersetzt sich in W ., je nach Stärke der Lsg., verschieden stark in Dicalciumphosphat u. freie Phosphorsäure. Die entgegengesetzten B efu n d e'v o n E. Sc h n e i d e r (Diss. 1929 Gießen), die früheren Veröffentlichungen von STOKLASA u. Vf. widersprachen, beruhen auf falscher Versuchsanordnung.

(Ztschr. Pflanzenernähr. Düngung Abt. A. 17. 42— 47. 1930. Bonn, Vers.- u. Forschungs-

anst. d. Landwirtschaftskammer.) HEINRICH.

Adolf Reifenberg, Über dm Einfluß kolloider Kieselsäure auf die Assimilation der Phosphorsäure in Roliphosphaten. Vom Dispersitätsgrad eines Rohphosphats ist seine Citronensäurelöslichkeit u. die Assimilationsfähigkeit seiner Phosphorsäure abhängig. Sehr fein gemahlene Rohphosphate ließen in wss. Suspension Neigung zu einer sek. Aggregation erkennen, die durch mechan. Analyse nach At t e r b e r g

u. Best. des Sedimentationsvol. nachweisbar ist. K olloide Kieselsäure verhindert diese sek. Aggregation, hält die Rohphosphatpartikelchen in feinster Verteilung u.

macht sie dem A ngriff der Pflanzenwurzeln leichter zugänglich. (Ztschr. Pflanzen­

ernähr. Düngung A bt. A. 17. 1— 11. 1930. Jerusalem, Inst. f. Bio- u. Ivolloidchem.

d. Hebr. U niv.) He i n r i c h.

W . Jessen und W . Lescll, Über den Einfluß von Kieselsäure, T orf und Humus auf die Löslichkeit und Aufnahme der Phosphorsäure. Die Löslichkeit von Dicalcium­

phosphat in W. kann wesentlich gesteigert werden durch Zusatz von C 0 2, Torf, Salzen u. kolloidaler S i0 2. S i0 2 wirkt noch neben Salzen, nicht neben C 0 2 u. Torf. In Gefäß- verss. begünstigen T orf u. Humus bei Ggw. von Dicalciumphosphat u. alkal. reagierender Beidüngung die P 2Oä-Aufnahme u. wirken ertragssteigernd. Bei sauer reagierender Beidüngung ist die Wrkg. unsicher. D ie Löslichkeit von Tricalciumphospbat in W.

wird durch C 0 2, T orf u. Salze ebenfalls gesteigert. K olloide S i0 2 ist nicht von ein­

deutiger W rkg." Verschiedene Präparate von Triphosphat weisen beträchtliche Unter­

schiede auf. In Gefäßverss. m it Triphosphat wirkten Zusätze von kolloider S i0 2 u.

T orf in allen Fällen, besonders aber bei physiolog. alkal. reagierender Beidüngung

1930. II. HyrI. A Gb i k ü l t u r c h e m i e; Dü n g e m i t t e l; Bo d e n. 1119

•ertragssteigernd. (Ztsehr. Pflanzenernähr. Düngung Abt. A. 17. 48— 66. 1930. Berlin- Dahlem, Inst. f. Agrikulturehem. u. Bakteriologie d. Landw. Hoohsch.) He i n r i c h.

C. Dreyspring und C. Krügel, Arbeiten der Versuchsstation Hamburg. I X . Phos­

phorsäure-Slaffelversuche zu Tropenkulturen. (V III. vgl. C. 1930. I. 1851.) Gefäß- verss. m it Superphosphat zeigten, daß m it steigender P 20 6-Düngung der Kornertrag v on Mais, der Frucht-, Stengel- u. Blätterertrag v on Ricinus, der Rohr- u. Zucker­

ertrag von Zuckerrohr beträchtlich gesteigert wurden. Bei der Sojabohne konnte keine Erhöhung der Ernte festgestellt werden. W eiterhin machte sich eine steigende P20 5-Menge in Wachstumsbeschleunigung u. Qualitätsverbesserung der Ernteprodd.

geltend. Der Stärkegeh. von Mais wurde beträchtlich erhöht, der Rohfasergeh. der Sojabohne herabgedrückt. (Superphosphate 3. 1— 7. Jan. 1930. Hamburg, Landw.

V ers.-Station.) He i n r i c h.

A . Szczepänszki, Frostschützende Wirkung der Superphosphatdüngung. Im Jahre 1927/28 in Ungarn durchgeführto Feldverss. brachten die frostschützende Wrkg. des Superphosphats klar iu m Ausdruck. Auf den Parzellen ohne Superphosphat waren die oberen zwei D rittel der Weizenblätter erfroren u. vertrocknet, der Rest braunrot gefärbt, während auf den m it Superphosphat gedüngten Parzellen die Blätter saftig grün blieben u. nur die Blattspitzen etwas gelitten hatten. (Superphosphate з. 68— 71. März 1930. Kunhegyes, Ungarn.) He i n r i c h. W . Zielstorf! und K . Nehring, Zur Frage der physiologischen Reaktion der Kalisalze. In Gefäß- u. Feldverss. erwiesen sich 4 0 % Kalisalz u. K ainit als pliysiol.

neutrale Düngemittel. Kalium-Magnesiumsulfat zeigte bei Feldverss. keinen Einfluß auf die Bodenrk., in Gefäßverss. wirkte es schwach ansäuernd. (Ztsehr. Pflanzen­

ernähr. Düngung A bt. A. 17. 67— 79. 1930. Königsberg, Agrikulturehem. Inst. d.

Univ.) He i n r i c h.

Julius Stoklasa, Die modernen Ziele des Aufbaus neuer lebender Materie der Kulturpflanzen. M it der ausreichenden Zuführung der biogenen Elemente, wie N, P, K , Ca, in Form von Kunstdüngern ist das Maximum der Pflanzenproduktion er­

reicht. Eine weitere Steigerung im Aufbau neuer lebender Pflanzenmasse kann nur durch Steigerung der C 0 2-Produktion des Bodens u. durch Anwendung der Strahlen des Radium s erzielt werden. Durch Zuführung von C 0 2 u. radioakt. Strahlen gleich­

zeitig lassen sich wesentliche Steigerungen der Erntemassen erreichen, für die V f.

zahlenmäßige Belege erbringt. In der Praxis kann die C 0 2-Produktion durch Zu­

führung gut konservierten Stallmists u. bakterieller Kom poste erhöht werden. An­

wendung radioakt. Strahlen ist für größere landwirtschaftliche Kreise noch nicht zu empfehlen. Gärtner u. Gemüsezüchter können mit Röhren arbeiten, die m it radium ­ haltigen Joachimsthaler Erzen gefüllt sind u. sich in H öhe der wachsenden Pflanze befinden. (Internat, landwirtsch. Rdsch. 21. 45— 52. Febr. 1930. Prag.) He i n r i c h.

P. J. Parrott und Hugh Glasgow, D ie Rotlaus in ihrem Verhalten gegen Spritz­

maßnahmen im Jahre 1929. Bei der Bekämpfung der Rotlaus (Anuraphis roseus Baker) gab Schwefelkalk m it Nicotinsulfat bessere Ergebnisse als Behandlung mit Bordeaux­

brühe m it Nicotinsulfat oder verschiedene Ölspritzmittel m it oder ohne Nicotin. Der Zweck des Spritzens ist die Zerstörung der neu entwickelten Puppen(nymphs), die bei einer bestimmten Vegetationsstufe der Blätter u. Blüten verwundbar sind. M it Rück­

sicht auf die Kosten schien ein Geh. von 1 Pint N icotinsulfat auf 100 Gallonen verd.

Schwefelkalk am geeignetsten. Zwei neuere Mittel, von denen das eine als Aktivator ein Petroleumoxydationsprod. enthielt, zeigten keine besondere Wrkg. außer daß der Aktivator die Giftigkeit erhöhte. (Bull. New Y ork State agricult. Exper. Stat. 1930.

Nr. 582. 32 Seiten. Febr. 1930.) Gr o s z f e l d.

J. S. Vollema, Meltau und Düngung. Nach den Verss. u. Beobachtungen ist Düngung an sich als direkte Bekämpfung des Meltaus ungeeignet. In Fällen, in denen sie an sich günstig auf das W achstum wirkt, verschiebt sie den Blattwechsel и. bedingt dadurch schwereren Meltaubefall. Demgegenüber steht allerdings dann eine bessere Regeneration bei eintretender Gesundung der Bäume. D ie besten E r­

gebnisse werden durch K om bination von Düngung u. Bestäubung mit S-Pulver er­

zielt, wobei der Nutzen der Düngung voll zur Geltung kom m t u. die Meltauschädigung verhindert wird. (Areh. Rubbercultuur Nederl.-India 14- 260— 72. Juni 1930.) Gd.

L. Schwarz und W . Deckert, Zur hygienischen Beurteilung von T-Gas (Äthylen­

oxyd) als Schädlingsbekämpfungsmittel. Äthylenoxyd ist bei einer K onz, von etwa 32 g Auf 1 cbm L u ft u. bei etwa 24-std. Einw. geeignet, Ratten, Mäuse, Wanzen, Kornkäfer, Mehlkäfer usw. abzutöten. Das T-Gas m acht jedoch eine Reihe von Lebensmitteln,

1120 H vm . Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1930. II.

w ie Schinken, Kakao u. a., ungenießbar, u. setzt die Keimfähigkeit von Getreide er­

heblich herab. Mehl wird dagegen nicht beeinflußt. Mäuse, Meerschweinchen u. Katzien halten K onzz. von 1,2— 2,2 g C2H.,0 pro cbm 1/ 2 Stde. ohne feststellbare Nachwrkgg.

aus. V ff. bestimmten das C2H 40 durch Einleiten in eine hinreichende Menge 22% ig-, NaCl-haltiger HCl-Lsg. bekannten Geh. u. Titration des HCl-Verbrauchs. 1 ecm V10-n.

HCl-Verbrauch entspricht 4,4 mg C2H 40 . Bei größerem Geh. ist es notwendig, die Lsg. des C2H 40 in der NaCl-haltigen HCl-Lsg. vor der Titration zu erwärmen, oder einige Stdn. stehen zu lassen. (Ztsehr. Desinfektion 22. 531— 52. Juli 1930. Hamburg,

Hygien. Staa.tsinst.) Fr a n k.

P. de Coninck, Über die pn-Bestimmung von Bodenarten mit der Cliinhydron- elektrode. D ie (oft schwierige) Reproduzierbarkeit der pH-Bestst. bei Bodenproben wurde untersucht; besondere Schlüsse können aus den Verss. nicht gezogen werden. (Ann.

Soc. scient. Bruxelles Serie B 50. 6— 13. 26/4. 1930. Löwen, Univ.) Wr e s c h n e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Mischdünger. Man erhält isomorphe Mischkrystalle von K -N H 4-Sulfat-jSTitrat aus N H 4N 0 3, (N H 4)2S 0 4 u.

K 2S 0 4 bzw. u. oder K N 0 3, indem man z. B. K N 0 3, NH4N 0 3 u. (N H 4)2S 0 4 zu einer konz. Lsg. von N H ,N 0 3 gibt. D ie oben erwähnten Mischkrystalle fallen dabei aus.

(E. P. 328 620 vom 29/10. 1928, ausg. 29/5. 1930.) ' Dr e w s. Herbert Wittek, Beuthen, Herstellung eines Stickstoff-Phosphat-Düngers, 1. dad.

gek., daß man trockene organ. Substanzen, wie Torf, Häcksel, trockenes Sägemehl, m it H 3P 0 4 behandelt, diesem Prod. Kalkstiekstoff zusetzt u. es lagern läßt. 2. dad.

gek., daß man an Stelle von K alkstickstoff geölten K alkstickstoff verwendet. 3. dad.

gek., daß man an Stelle von H 3P 0 4 feste phosphorsaure Salze oder deren konz. Lsgg.

anwendet. (D. R. P. 500 087 K l. 16 vom 4/12. 1928, ausg. 18/6. 1930.) Dr e w s. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Calciumcyanamid. Man erhält CaCN2 durch Erhitzen von (N H 2C 0 2)2Ca auf 650— 900°, wobei die entstandenen Gase u. Dämpfe schnell abgeführt werden müssen, z. B. durch Anwendung von Vakuum;

Anwesenheit inerter Gase wirkt günstig, ebenso die Anwesenheit von N H 3, CO, N.

(E. P. 328743 vom 21/3. 1929, ausg. 29/5. 1930.) Dr e w s. Imperial Chemical Industries Ltd., London, und C. C. Smith, Norton-on-Tees, England, Düngemittel. Ca(N03)2 oder Gemische von Ca(N 03)2 u. N H 4N 0 3 werden g e­

schmolzen, die Schmelzen in feine Strahlen oder Tropfen aufgelöst u. mit einem Öl von geringer Temp. in Berührung gebracht, welches bei höherer Tem p. sd., als die Schmelze sie besitzt. Die entstehenden Körner überziehen sich mit einer ölsch icht, welche sie vor Wasseranziehung schützt. (E. P. 314639 vom 9/5. 1928, ausg. 25/7.

1929.) Kü h l i n g.

David T. Day, W ashington. V. St. A ., Gewinnung von Nicotinphenolaten aus rohem Schieferöl. Das R oh öl wird mit A . vermischt, wobei Pyridinbasen u. Nicotin, sowie Phenole in Lsg. gehen. Die alkoh. Schicht wird dann abgetrennt, der A . abdest.

D er Rückstand ist als Schädlingsbekämpfungsmittel verwendbar. (A. P. 1 7 6 2471 vom 12/11. 1924, ausg. 10/6. 1930.) Al t p e t e r. [russ.] Nikolaj Pawlowitsch Roshdestwin, Asche, Kalk, Phosphorite. Moskau:

Staatlich-Landwirtschaftl. Verlag 1930. (32 S.) Rbl. 0.07.

Vin. Metallurgie; Metallographie; Metallverarbeitung.

S. W . Smith, Einige Faktoren der Verfestigung in Beziehung zu metallurgischen und geologischen Problemen. Allgemeine Erörterungen über die physikal.-chem. Vor­

gänge bei einigen metallurg. Prozessen. Auf die Verwandtschaft m it der Differentiation bei der Gestoinsbldg. wird hingewiesen. (Journ. ehem. metallurg. mining Soc. South

Afriea 30. 292— 303. April 1930. London.) Tr öMEL.

Bureau of Mines, Anreicherung von Erzen durch Schleuderwirkung als viel­

versprechende metallurgische Entwicklung. Es werden Richtlinien angegeben für die Anreicherung von Erzen durch Schleuderprozesse zum Unterschied von solchen Prozessen, die nach dem Absetzverf. arbeiten. (Journ. Franklin Inst. 209. 267— 69.

Febr. 1930.) Ed e n s.

M. J. Vallet, Die Bewertung eines Eisenerzes oder seines Zusatzes zur Hochofen­

möllerung in Abhängigkeit vom Ausbringen. Es werden mathemat. Beziehungen auf­

gestellt zwischen dem erforderlichen Kokssatz u. dem Ausbringen eines Erzes oder

1930. II. HVIII. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1121 eines Erzzuschlags zur Möllerung. Ferner wird der Einfluß des Ausbringens auf die Kosten des Möllers sowie des erschmolzenen Roheisens mathemat. verfolgt. Berück­

sichtigung finden der S i0 2-Geh. u. der Feuchtigkeitsgeh. des Erzes sowie der Aschen- geh. des Kokses. Berechnungsbeispiele. (Rev. Métallurgie 27. 248— 55. Mai 1930.)Ed.

W . Jäger, Die Trennung fester Phasen in schweren Flüssigkeiten und Schmelzen mit H ilfe der Zentrifuge. Durch Ersatz der Schwerkraft durch die Zentrifugalkraft kann man unabhängig von den Korngrößen Fraktionen verschiedener D. trennen.

Beschreibung der verschiedenen Methoden u. Zentrifugen auch zur Trennung von Erzen m it H ilfe schwerer Lsgg. u. Schmelzen. (Glückauf 66. 661— 68. 17/5.

1930.) En s z l i n.

Warren C. Davis, Hochofen gegen Flammofen. Es werden kurz die Vor- u.

Nachteile des Verhüttens von Cu-Ni-Erzen im Schachtofen u. im Flammofen be­

sprochen. Fortschritte in der Praxis des Flammofens; Vorteile des Sinterns. Das Umschmelzen im Konverter soll wirtschaftlicher sein bei Material, das aus dem Flamm­

ofen stammt. Es wird ferner darauf hingewiesen, wie die Aufbereitung von Erzen durch F lotation event. ganz neue Schmelzmethoden zur Folge haben kann. (Canadian

Mining Journ. 51. 410— 12. 2/5. 1930.) Ed e n s.

Ernest F. Davis, D ie Wärmebehandlung von bewegten Maschinenteilen. E s wird kurz berichtet über die geeignete Wärmebehandlung von bewegten Maschinenteilen, wie Zahnräder, Schubstangen, Federn usw. Zweckmäßige Härteöfenbauarten. (Fuels

and Furnaces 8. 791— 94. Juni 1930.) Ed e n s.

V. N. Krivobok und Marcus A. Grossmann, Eine Untersuchung über das Zuslandsschaubild Eisen-Chrom-Kohlmstoff. N ach einer kurzen Besprechung früherer Arbeiten über das System Fe-Cr werden Proben m it 20— 2 2 % Cr, ferner m it ca. 2 8 % Cr u. m it 33— 3 4 % Cr neben 0,15— 0,6 3% C von verschiedenen Tempp. zwischen 985°

u. 1370° schroff abgeschreckt u. auf ihre Gefügebestandteile untersucht. Auch Rockwellhärtebestst. werden durchgeführt. A n Hand der Gefügeunterss. werden für diese drei Gruppen Teildiagramme aufgestellt aus dem ternären Diagramm Fe-C-Cr. Aufstellung eines Raumdiagramms. In einem Anhang wird über Verss.

berichtet, m it denen an Hand von therm. Analysen die Haltepunkte verschiedener Fe-C-Cr-Legierungen bestimmt werden. (Trans. Amer. Soc. Steel Treating 18. 1— 48.

Juli 1930.) Ed e n s.

E. Schramkow und B. Janowsky, Eine neue Methode zur Bestimmung der Magneti­

sierbarkeit von Dynamo- und Transformatorenblechen. Die Methode von Gu m l ic h

u. Ro g o w s k i zur Messung der Magnetisierbarkeit von Eisenblechen wird verbessert, so daß Feldstärke u. Induktion über eine Länge von etwa 30 cm konstant sind. Die Methode w ird an je einer Probe hochlegierten u. schwachlegierten (Fe + Si) Bleches bekannter Magnetisierbarkeit kontrolliert. (Ztschr. techn. Physik 11. 213— 16. 1930.

Leningrad, Magnet. Labor, d. Hauptkammer f. Maße u. Gewichte.) EiSENSCHITZ.

F. Wüst, D ie direkte Eisenerzeugung. Es wird ein geschichtlicher überblick gegeben über die Entw. der direkten Eisenerzeugung vom Rennfeuerbetrieb bis zu den modernsten V erff. Es werden besprochen: die R ed.-V erff. m it teigigem Eisen u. fl. Schlacke, m it teigigem Eisen u. teigiger Schlacke, m it festem Eisen u. fester Schlacke sowie m it fl. Eisen u. fl. Schlacke. Bewertung der einzelnen V erff. (Rev.

techn. Luxembourgeoise 22. 36— 44. M ärz-April 1930. Düsseldorf.) Ed e n s. Eugen Piwowarsky, Änderung der Eigenschaften des in erster Schmelzung ver­

gossenen Hämatitroheisens. Hämatitroheisen, das aus dem H ochofcn in einen sauer zugestellten Mischer gelangt u. dann direkt zu Fertigerzeugnissen vergossen wird, ist auf diesem Wege auf Änderungen der Temp., der ehem. Zus. u. der mechan. Eigg.

(Biege-, Zug-, Dauerschlag- u. Druckfestigkeit, ferner Brinellhärte) untersucht worden.

Außerdem werden die Festigkeitswerte von Kokillenguß u. Sandguß miteinander verglichen; erst beim Mischereisen zeigt sich die Überlegenheit des Kokillengusses.

(Stahl u. Eisen 50. 966— 68. 3/7.1930. Aachen, M itt. Gieß.-Inst. T. H . Aachen.) Ed e n s. H. A. Dickie, D ie Löslichkeit von Eisencarbid im Ferrit. Es wird kurz über Verss. berichtet, die den Einfluß von Ni, Mn u. Cr auf die Löslichkeit von Zementit im Ferrit zu bestimmen suchen durch Messungen der Remanenz u. Permeabilität bei abgeschreckten Proben u. solchen, die nach einer Abschreckung wieder angelassen werden. N i erhöht die Löslichkeit bei höheren Tempp., Mn scheint keinen Einfluß zu haben u. Cr scheint die Löslichkeit zu vermindern. — Ferner w ird der ganze Ver­

lauf der Löslichkeitskurve ermittelt durch Messung der elektr. Leitfähigkeit.

Be-1122 H VIIi. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1930. H.

sprechung des Einflusses von Ni, Mn, Cr; Vergleiche m it Armcoeisen. (Fuels and'

Purnaces 8. 653— 55. 682. Mai 1930.) Ed e n s.

— , Desoxydation von Stahl. Kurzer Bericht über die Richtlinien bei der Des­

oxydation von Stahl. (Chen). Age 22. No. 566. Mounthly Metallurgical Suppl. 28.

3/5. 1930.) ‘ Ed e n s.

K. Heindlhofer und E. C. Bain, Eine Untersuchung über das Kom gefüge von Martensit. Nach einer genauen Beschreibung der angewendeten Methoden zur röntgenograph. Unters, von Stählen w ird über die Ergebnisse der Unterss. an Mar­

tensit berichtet. Beobachtungen von Schliffen im polarisierten Licht ergänzen diese Verss. Vf. kom m t zu der Annahme, daß Martensit in der Hauptsache aus verzerrten Eerriteinheiten besteht, deren Größe ungefähr übereinstimmt m it der Korngröße des Austenits, aus dem der Martensit entstanden ist. Es wird die Hypothese auf­

gestellt, daß die Härte des Martensits auf die starken interatomaren Bindungen inner­

halb der übersatt, festen Lsg. von C im Eerrit zurückzuführen ist. (Trans. Am er.

Soc. Steel Treating 18. 70— 114. Juli 1930.) Ed e n s. Hermann Schenck, Die Beurteilung der Reaktionsmöglichkeiten bei der Stahl­

erzeugung mit H ilfe 'physikalisch-chemischer Vorstellungen. Zwecks Unters, der physikal.- chem. Vorgänge zwischen Stahlbad u. Schlackendecke wird über „tatsächliche“ u.

„beste“ Ausnutzung der Rkk. berichtet sowie über die Beziehungen zwischen diesen Zahlen u. Ausmaß u. Richtung der chem. Rk. D ie Abhängigkeit der „besten“ Aus­

nutzungswerte der Mn-, P- u. S-Rk. von Schlackenzus. u. Temp. wird graph. dargestellt.

Prüfung der Gesetze für verschiedene Si e m e n s-Ma r t i n- u. Th o m a s-Schmelzungen aus der Praxis. Ferner werden Beziehungen auf gestellt zwischen dem C-Geh. des Bades, dem FeO-Geh. der Schlacke u. der Temp. Schlußfolgerungen für die Aufnahmefähigkeit des Metalls für 0 2. (Stahl u. Eisen 50. 953— 66. 3/7. 1930. Ber. Nr. 188 Stahlw.-Aussch.

V. d. E .) Ed e n s.

Folke Sandelin, Eine Studie über Reaktionsgeschwindigkeit und Gleichgewichts- Verhältnisse beim Stahlschmelzen. V f. behandelt zunächst die älteren Arbeiten über die Theorie des Stahlschmelzens u. diskutiert die verschiedenen Auffassungen. — D ie Unters, der Vorfrischungsperiode bei drei sauren Martinschmelzen m it mäßig hohen Si- u. Mn-Gehh. zeigte, daß die Oxydation dieser Stoffe, wenn die übrigen Variablen unverändert gehalten werden, hauptsächlich nach der Gleichung der mono­

molekularen Rk. erfolgt. — Die Konz, an FeO im Stahl bleibt konstant. — Es wird auf die M öglichkeit hingewiesen, daß der Stahl während der Vorfrischungsperiode K ohlenstoff aus den Ofengasen aufnimmt. (Jernkontorets Annaler 113- 519— 44.

1930.) W lL L ST A E D T .

R. W . Mofiatt, Der Einfluß von niedrigen Temperaturen au f die. Kerbzähigkeit von Stahlguß. Es wird der Einfluß von Tempp. zwischen — 20° u. + 5 0 ° untersucht auf die Kerbzähigkeit von Gußeisen mit rund 3 % C, ferner von C-Stählen m it Gehh.

von 0,23— 0,4 3 % C, außerdem von Stählen, die mit V, N i u. N i- V legiert sind. D ie Stähle werden im gegossenen u. im wärmebehandelten, ferner z. T. im geschmiedeten Zustand untersucht. Es zeigt sich bei allen Verss. eine Abnahme der Kerbzähigkeit m it sinkender Temp. Dabei verbessert die Wärmebehandlung die Kerbzähigkeit.

Insbesondere aber erhöht der V-Geh. die Kerbzähigkeit bei allen Tempp. u. bedingt gleichzeitig eine größere Dehnung, weshalb Stähle, die mit V legiert sind, n. C-Stälilen vorzuziehen sind. (Canadian Journ. Res. 2. 327— 40. Mai 1930.) Ed e n s.

A. Thum und W . J. Wiss, Eine Untersuchung über die Verfestigung von Stahl und dessen Verhalten bei iviederliollen Überbelastungen. An Hand verschiedenartiger Verss. wird festgestellt, daß die Schwingungsfestigkeit eines Materials erhöht werden kann durch stufenweise geringe Überbelastungen. Dabei spielt die Anzahl der Last­

wechsel, nach der die Zusatzbelastung angebracht wird, eine wichtige Rolle. Ferner wird der Einfluß einer wiederholten stufenweisen Überbelastung m it nachfolgender Wiederentlastung untersucht. Aus den Verss. läßt sich ersehen, in welchem Maße ein Material sich durch Schwingungsbeanspruchungen verfestigen läßt. (Trans.

Amer. Soc. Steel Treating 18. 49— 54. Juli 1930.) Ed e n s. A. Müller, E influß der Werkstoffdämpfung und der Oberflächenbeschaffenheit auf die Dauerhaftigkeit von Stahl. Bei der Wahl von Werkstoffen, die wechselnden Be­

anspruchungen unterworfen sind, ist außer der Dauerfestigkeit die Größe der Dämpfungs­

fähigkeit maßgebend, wobei unter Dämpfung der Energiebetrag verstanden wird, der bei bleibender Deform ation von einer Raumeinheit des Prüfstabes bei einem Last­

wechsel in Wärme umgesetzt wird. D ie Größe dieser Dämpfungsfähigkeit ist in hohem

1930. II. H t o i . Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1123 Maße von der Oberflächenbeschaffenheit des Werkstückes abhängig, wobei B e­

schädigungen durch Schleifen u. Scheuern sehr gefährlich sind. Zusammenhänge zwischen Dauerbrüchen u. Art der Bearbeitung. (Zentral-Europ. Gießerei-Ztg. 3.

Nr. 6. 15— 16. Juni 1930. Berlin.) . , Ed e n s.

Bernhard Matuschka, Hochfrequenz-Tiegelstahl. Allgemeine Betrachtungen über die Herst. von Edelstahl durch Lichtbogen-, Niederfrequenz u. Hochfrequenzöfen.

(Zentral-Europ. Gießerei-Ztg. 3. Nr. 6. 7— 8. Juni 1930. Ternitz.) Ed e n s. A. Glazunov, Über die Frage der Entfernung letzter Reste von Sauerstoff aus dem Stahl durch metallisches Natrium. Es wird berichtet über den Einfluß von met-all.

Na, das in Form einer Pb-Na-Legierung zum Stahl zugesetzt wird, auf die Entfernung letzter Reste von 0 2 aus dem Stahl. Die entstehenden Na-Dämpfe verbinden sich sehr rasch mit dem 0 2 u. verschlacken, wodurch die Kerbzähigkeit des Materials be­

deutend erhöht wird. Schliffbilder ergänzen die Unteres. (Chim. et Ind. 23. Sond.-

No. 3bis. 309— 10. März 1930.) Ed e n s.

Hermann Schenck, Untersuchungen über die Entschwefelungsvorgänge und die Sauerstoff entnähme des Metalls hei den basischen Stahlerzeugungsverfahren. Es werden Beziehungen aufgestellt zwischen der Richtung der S-Rk. u. dem Gleichgewichts­

zustand. D ie besten Ausnutzungswerte der S-Rk. werden ermittelt u. an Hand von Versuchsergebnissen geprüft. Der Einfluß von Mn u. der O xyde von Al u. Mg auf die Entschwefelung wird erörtert. Ferner wird versucht, die Aufnahmefähigkeit des Metalls für 0 2 bei wechselnden Schlacken- u. Temp.-Verhältnissen zu berechnen.

(Arch. Eisenhüttenwesen 3. 685— 92. Mai 1930. Ber. Nr. 184 Stahlwerks-Aussch.

V. d. E .) Ed e n s.

Thomas W . Hardy, Calciummolybdat in der Eisen- und Stahlgewinnung. Nach einer kurzen Besprechung über das Vork. von Mo in der Natur, sowie über die Ver­

wendungsmöglichkeiten von Mo, wird über den Einfluß von Mo auf die Eigg. von Stahl berichtet. Beschreibung der Gewinnung von Ferromolybdän. Entw. der Pro­

zesse zur Gewinnung von CaMoO,,. Letzteres dient nämlich in letzter Zeit sehr viel dazu, Mo-Stahl herzustellen. Eigg. von CaMoO.,. (Blast Furnace Steel Plant 18.

613— 17. A pril 1930.) Ed e n s.

André Michel und Pierre Bénazet, Einfluß von Titan au f die Umwandlunqs- punkte von Stählen. An Hand von dilatometr. u. SALAD IN-K urven w ird der Einfluß von Ti untersucht auf die Umwandlungspunkte von unlegierten Stählen sowie von 13% ig. Cr-Stählen m it mehr oder weniger geringen Al-Gehh. Insbesondere wird der Einfluß von K auf die Ausbildung des abgeschnürten y- Gebietes von Cr-Stählen verfolgt. Einige Gefügeunterss. u. BRIN ELL-H ärtebestst. ergänzen d ie Unteres.

(Chim. et Ind. 23. Sond.-No. 3bis. 301— 06. März 1930. Lab. Etabl. Jacob Holtzer.) Ed. Henry D. Hibbard, Mangan in einfachen Stählen. (Vgl. C. 1930. I. 2590.) Es wird kurz berichtet über den Zusatz von Mn bei der Herst. unlegierter Stähle.

Einfluß des Mn jo nachdem, ob es bereits im Herd oder in der Pfanne oder erst in der Gußform zugegeben wird. (Fuels and Furnaces 8. 673— 74. Mai 1930.) Ed e n s.

Henry D. Hibbard, Mangan in einfachen Stählen. (Vgl. vorst. R ef.) Kurzer Bericht über den Zusatz von Mn zum Stahl in der Kokille, ferner über den Einfluß von Mn auf die Eigg. das Stahles sowie auf die D esoxydation u. Behebung von R o t­

Henry D. Hibbard, Mangan in einfachen Stählen. (Vgl. vorst. R ef.) Kurzer Bericht über den Zusatz von Mn zum Stahl in der Kokille, ferner über den Einfluß von Mn auf die Eigg. das Stahles sowie auf die D esoxydation u. Behebung von R o t­