• Nie Znaleziono Wyników

E. Gilg und P. N. Schürhoff, D ie ephedrinhaltigen Stammpflanzen der „M a - Huang“ -Droge. D ie Arbeit, deren prakt. Teil von Tang durchgeführt wurde, befaßt sich in der Hauptsache m it der morpholog. u. anatom. Unterscheidung der verschiedenen Ephedraarten. Der Nachw. von Ephedrin w ird vorteilhaft durch Einw. von G old­

chlorid auf das durch Mikrosublimation isolierte Alkaloide ausgeführt. (Arch. Pharmaz.

u. Ber. Dtsch. pharmaz. Ges. 268. 233— 48. A pril 1930.) He r t e r. Harald Huss, Herstellung von sterilen Heilmitteln. D ie Verff. zur Sterilisation von Gefäßen u. Substanzen werden zusammenfassend besprochen. ( Svensk farmac.

Tidskr. 33. 537—40. 561— 64. 581— 86. 597— 600. 20/12. 1929.) Wi l l s t a e d t. J. F. Reith, Sterilisation mit gespanntem Wasserdampf. An Stelle der teuren Autoklaven wird die für Haushaltzwecke käufliche Frucopfanne (Abbildung im Original) bestehend aus einem nahtlosen Al-Kessel mit Stahldeckel der mittels kräftigen Bügels festgehalten u. durch einen Fiberring abgedichtet wird, empfohlen u. das Arbeiten damit näher beschrieben. (Pharmae. W eekbl. 67- 690— 93. 12/6. 1930.) Gr o s z f e l d.

1100 F . Ph a r m a z i e. De s i n f e k t i o n. 1930. II.

Heinrich Jena und Johanna Jena, W indsbach, Mittelfranken, Verfahren zur Gewinnung von körpereigenen Siliciumverbindungen. Zu dom R ef. nach E . P . 218 295 u. Schwz. P. 112 873; C. 1927- II. 1052 ist folgendes nachzutragen: Bei Verwendung von alkal. Polysilicaten, wie Wasserglas, sättigt man das Alkali teilweise ab, damit nicht durch zu hohe Alkalimengen Reizwrkgg. entstehen. Man beginnt m it niedrigeren Mengen u. steigert sie erat, wenn sich das Tier gewöhnt hat. Zur Fütterung einer Ziege wird z. B . N ajS i03-Lsg. in Mehltrank gel. u. tropfenweise so lange verd. HCl zugegeben, als die Lsg. noch schwach alkal. R k . zeigt. Zweckmäßig bestimmt man jeweils die Alkalität der zur Verwendung kommenden Lsg. u. berechnet die zur 3/ 4-Absättigung nötige Menge verd. HCl. Den m it dieser Lsg. versetzten Mehltrank verfüttert man im Laufe eines Tages an eine Ziege. Nach 4 Tagen beginnt man langsam zu steigern u. gewinnt dann die Si enthaltende M ilch. (D. R. P. 500 244 K l. 30h vom 27/6. 1923,

ausg. 19/6. 1930.) Sc h o t t l ä n d e r.

Schering-Kahlbaum A .-G ., Berlin, iibert. von: Walter Schoeller, Berlin- Westend, und Hans Georg Allardt, Berlin-Reinickendorf-West, Herstellung von Metall- mercaptocarbonsäureestem. Zu dem Ref. nach E. P. 282427 (C. 1930. I. 1973) ist folgendes nachzutragen: Aus dem Thiosalicylsäureisoamylester (Ivp.„0 172°) u. B i20 3 erhält man gelbgrüne Nadeln, Bi-Geh. 23,7% , F. 83°, 11. in A ., Essigester, Bcnzoesäure- cyclohexylester u. Olivenöl, wl. in k. A ., uni. in W . — Aus dem Thiosalicylsäurebomyl- ester (K p-is 221°, F . 48°) u. AuCl3 erhält man fast farblose Krystalle, Au-Geh. 40,3%>

11. in A ., CHClg, B zl., Essigester u. Olivenöl. — Aus dem Thioessigsäureisoamylester (K p .15 96°) u. B u 0 3 erhält man ein hellgelbes Öl, Bi-Geh. 30,9% , 11. in organ. Lösungs­

mitteln, uni. in W . — Aus dem Thiocssigsäurebornylesler (K p .12 175°) u. AuCl3 erhält man farblose Krystalle, Au-Geh. 4 7 % , 11. in Essigester, CHC\ u. Olivenöl. (A. P.

1 689 366 vom 16/12. 1927, ausg. 30/10. 1928. D. Prior. 16./12. 1926.) No u v e l. Paul W . Prutzman, übert. von : Willard L. Vogel, Los Angeles, V. St. A ., Herstellung von, mercurierlem Bromfluorescein. Man führt Fluoreseein in das Mono- bromderiv. über, stellt daraus die Dimercuriverb. her u. wandelt diese in ihr Alkalisalz um. — 332 Teile Fluoreseein werden in 660 Teilen Eg. suspendiert u. unter Rühren m it 160 Teilen Br„ versetzt. Nach dem Aufhören der H Br-Entw. läßt man kurze Zeit stehen, gibt zu der gelben M. 4200 Teile W ., filtriert, wäscht, trocknet u. entfernt die letzten Spuren Essigsäure durch Erhitzen auf 105°. Das entstandene Mcniobrom- fluorescein, C2(lH n 0 5Br (Ausbeute etwa 365 Teile), ist ein gelbes Pulver vom F. 110°, uni. in W . 462 Teile dieses Prod. werden in 90 Teilen NaOH u. 500 Teilen W . gel.

u. mit 135 Teilen Eg. wieder ausgefällt. Dann gibt man eine Lsg. von Mercuriacetat (hergestellt aus 460 Teilen HgO, 480 Teilen Eg. u. 1000 Teilen W .) zu, verd. mit dem gleichen Vol. W . u. kocht 5— 7 Stdn. unter Rückfluß. Man filtriert den Nd. ab, wäscht, trocknet bei 110° u. erhält das Dimercwimonobromfluorescein, C20H,jO5B r(H gO H )2, als rotes Pulver, uni. in W ., in einer Ausbeute von 8 0 % . -S10 Teile dieses Prod. werden in 160 Teilen NaOH u. 3600 Teilen Methanol gel. Nach dem Eindampfen erhält man das Tetranatriumsalz des Dimercurinwnobromfluorescevis, C^HsOsBriHgOHJoNa,,, als H"-01I Na grünes, krystallines, liygröskop. Pulver, 1. in W .

—--- ‘ mit roter Farbe, die beim Verdünnen orange wird.

■Na Die Lsg. zeigt grüne Fluorescenz u. färbt die Haut : rot. Das Salz zers. sich beim Erhitzen, hat keinen 0 / > C '________ f J scharfen F. u. hat wahrscheinlich die nebenstehende

\ ______ / i' It/ OCO ) / \ C/

\ ______

r . / \ > K onstitution. E s dient als Antiseptikum. — Es B r / / N a empfiehlt sich, die R k . in Glasgefäßen auszuführen.

¿7 » - / (A. P. 1749 201 vom 28/5. 1928, ausg. 4/3.

H gO II N a 1930.) No u v e l.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Karl Schranz und Friedrich Kayser, W uppertal-Elberfeld), Herstellung von Benzyloxyäthanol. Zu dem Ref. nach F . P . 655 871; C. 1929. I I. 351 ist folgendes nachzutragen: Das Benzyl- oxyäthanol K p .15 132— 135°, leichtfl., in W . zu ca. 3 % 1. Öl hat analget. u. anästhe­

sierende W rkg. u. sich als H eilm ittel bei Ekzemen impetiginöser, skrofulöser u. se­

borrhoischer A rt bewährt. — Benzyloxyäthyloxyäthanol K p .15 171— 173°. — Benzyl- oxyäthylbenzyläther K p .10 210°. (D. R. P. 500 350 K l. 12o vom 8 /2 .1 925 , ausg.

20/6.1930.) Sc h o t t l ä n d e r.

Eli Lilly & Co., Indiana, V . St. A ., übert. v on : Eimer H. Stuart, Herstellung von Lösungen des Ephedrins in Ölen, vornehm lich in Paraffinöl, durch Zusatz von Acetal oder tert.-Butylacetal. Es gelingt so, l% ig . Lsgg. herzustellen, die auch beim A

b-1930. II. G. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1101 kühlen noch beständig sind. (Hierzu vgl. A . P. 1743992; C. 1930. I. 2125.) (A. P.

1 7 6 2 1 0 8 vom 13/2. 1929, ausg. 3/6. 1930.) Al t p e t e r. Eli Lilly & Co., Indiana, V . St. A ., übert. von : Edgar B. Carter, Herstellung einer Lösung von Ephedrin in Paraffinöl. Ephedrin wird möglichst von W . befreit u. in w. Paraffinöl gel. Nach Abkühlen wird die Lsg. durch ein dichtes Papierfilter filtriert, wobei die letzten Spuren W . Zurückbleiben. Die Lsg. w ird dann mit einem geeigneten Farbstoff versetzt u. schließlich Rosenöl hinzugefügt. (Hierzu vgl. A . P.

1762108; vorst. R ef.) (A. P. 1 7 6 2 12 8 vom 23/7. 1928, ausg. 3/6. 1930.) Al t p e t e r. P. Dudas, Csepel, Ungarn, Mittel gegen Schweineseuche wird so hergestellt, indem man % g gepulverte, durchseuchte Schweinelunge, 1/.! g Chinin, 1 g S, 1/ 2 g B itter­

salz u. % g Staubzucker mischt. Die Dosis beträgt einen Teelöffel pro Tag u. wird 5 Tage lang verabfolgt. Die so erzielte Immunisierung soll ungefähr ein Jahr hindurch anhalten. (Ung. P. 95 302 vom 19/2. 1927, ausg. 16/12. 1929.) G. KÖNIG.

Chemisch-pharmazeutische A.-G. Bad Homburg, Bad Homburg, Herstellung von örtlich anzuwendenden, aus Bakterienkulturen, z. B . Staphylokokken, Streptokokken­

kulturen usw. gewonnenen, selbst aber bakterienfreien, sterilen, hochbeständigen Im p f­

stoffen ( Topovaccinen), dad. gek., daß etwa 2 W ochen alte fl., verschiedene Stämme enthaltende Bakterienkulturen, bakterienhaltige K örperfll. oder Extrakte von Bak­

terienkulturen auf festen Nährböden durch Filtrieren oder Zentrifugieren keimfrei gemacht, hierauf die Filtrate mit gleichartigen Bakterienkulturen neu geim pft u.

nach Ablauf von 1 bis 2 W ochen wiederum filtriert bzw. zentrifugiert werden, worauf in dieser Weise fortgefahren wird, bis die Im pfung mit einer vollvirulenten Bakterien­

kultur jedes der verwendeten Stämme erfolglos bleibt. — Als Ausgangsstoff verwendet man Bakterienkulturen in Bouillon, eiweißhaltigen oder eiweißfreien fl. oder festen Nährböden, sowie Sekretions- u. Exkretionsprodd., in denen freiwilliges Bakterien­

wachstum erfolgt ist. Um dio nach etwa 2 W ochen angereicherten fl. Bakterien­

bestandteile zu gewinnen, filtriert man durch Bakterienfilter oder schleudert scharf ab.

D ie erhaltenen Im pfstoffe sind hitzebeständig u. vertragen sogar kurzes Kochen. — Zur Darst. besonders hochwertiger Im pfstoffe werden von den in Betracht kommenden Bakterienstämmen analoge Im pfstoffe hergestellt u. diese miteinander vermischt.

(D. R. P. 499 512 K l. 30h vom 12/6. 1925, ausg. 7/6. 1930.) Al t p e t e r. Kalle & Co. Akt.-Ges., Biebrich a. Rh. (Erfinder: Georg Deycke, Lübeck), Gewinnung von toxischen Reizstoffen, dad. gek., daß man den nach D . R . P P . 254 769, 268 995 u. 270 010 gewonnenen Aufschließungsrückstand mit alkal. W. auszieht, ein­

engt, filtriert u. das Filtrat nach der Behandlung mit einer Säure u. Entfernung des dabei entstehenden Nd. mit Trichloressigsäure oder Tannin fällt. (D. R. P. 498 231 K l. 30h vom 4/4. 1924, ausg. 19/5. 1930. Zus. zu D. R . P. 47 2 2 2 1 ; C. 1929. 1. 2 7 9 9 .) Sch. Vitamin Food Co., Inc., New Y ork , übert. von : Robert K. Prince, W estfield, V . St. A ., Herstellung eines vitaminhaltigen Produktes. Das Mittel besteht aus l,5°/o Hodensubstanz, 5 ,6 % getrocknetem Citrusfruchtsaft, 1 % N aJ, 11 ,7 % Tricalcium- phosphat, 16 ,8% dehydrierter autolysierter Hefe, 64 ,2 % -Milchtrockenpulver. (A. P.

1753 531 vom 2/1. 1925, ausg. 8/4. 1930.) Al t p e t e r. A. Masotti, La farmacia Galénica. Trattatello per i farmacisti. Vol. I e II, parte I. Bologna:

A. Masotti (A . Comi) 1927— 28. (X II, 338, 225). 16». 2 voll.

Edward Spease, Pharmaeeutieal mathematics. New York: Mc Graw-Hill 1930. (126 S.) 12». § 1.75.

Gr. Analyse. Laboratorium.

Ch.-Éd. Guillaume, Uber die durch Capillarkräfte bei Quecksilberthermometern hervorgerufenen Anzeigefehler. Nach den Unterss. des Vfs. sind beim Ablesen von Hg- Thermometern dio durch Capillarkräfte (W ölbung des Meniskus bei steigender Temp., Abplattung bei fallender Temp.) hervorgerufenen Fehler keinesfalls immer zu vernach­

lässigen. Handelt es sieh um Messungen, bei denen nur Temp.-Differenzen festgestellt werden sollen, u. sind die dazu nötigen Temp.-Punkte im selben Sinne zu erreichen, so gleichen sich die Fehler aus. W ill man aber einzelne, wirkliche Temp.-Punkte ab­

lesen, so ist es nötig, die Ablesungen auf den unter denselben Bedingungen abgelesenen Nullpunkt zu beziehen, d. h. entweder bei steigender oder bei fallender Hg-Säule.

(Arch. Sciences physiques nat., Genève [5] 12. 5— 10. Jan.-Febr. 1930.) DÜSING.

Bordas und E. Roelens, Alkoholometrische Korrekturen fü r Temperaturen unter 0°.

1 1 0 2 G. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1930. II.

Ableitung u. Widergabe von Umrechnungstafeln für Tempp. bis zu — 30°. (Ann. Falsi­

fications 23. 263— 83. Mai 1930.) . Gr o s z f e l d. E. Cattelain, Laboratoriumsmitteilung über Filteriiegel und Filterröhren aus Jenaerglas. Besprechung der Eigg. u. neuen Bezeichnungen der von Sc h o t t u. Gen.

hergestellten Geräte u. Hinweis auf ihre Vorteile im Laboratorium. (Ann. Falsifications 23. 301— 02. Mai 1930. Paris, Faculté de Pharmacie.) Gr o s z f e l d.

W . Meißner, Theorie und Konstruktion der Vakuummantelgefäße aus Metall fü r verflüssigte Gase, insbesondere fü r flüssigen Wasserstoff. Für die Wärmezufuhr zum verflüssigten Gas werden vier Möglichkeiten in Betracht gezogen: 1. Metall. Wärm e­

leitung längs des Halses u. der inneren Kugelwandung der Flasche. 2. Strahlungsaus­

tausch zwischen der äußeren warmen W andung u. der inneren k. Wandung. 3. Wärme­

leitung in den im Zwischenraum etwa zurückbleibenden geringen Gasresten. 4. W ärme­

strahlung u. Leitung von der Öffnung des Gefäßes her. Diese vier Punkte werden in theoret. u. prakt. H insicht untersucht. Auf Grund der theoret. gewonnenen Ergebnisse w ird die Konstruktion verbesserter Vakuummantelgefäße vorgenommen. (Ztsehr. ges.

K älte-Ind. 37. 41— 48. März 1930. Berlin, Phys.-Techn. Reiehsanstalt.) DÜSING.

P. Krais, D ie Wärmeregulierung und die Wärmemessung durch chemische Mittel.

Vf. gibt eine tabellar. Zusammenstellung von Fll. m it einheitlichem K p ., die sich zur Beheizung von Laboratoriumsapp. eignen u. eine Liste von festen Verbb. mit bestimmten FF., die sich zur Best. von Tempp. an Oberflächen aus Metall, Stein, Glas o. dgl. in der Weise eignen, daß ein paar Körnchen der betreffenden Substanz auf die h. Oberfläche gestreut werden u. beobachtet wird, ob diese schmelzen oder nicht. (Papierfabrikant 28. Sond.-Nr. 112— 13. Juni 1930. Dresden, Forschungsinst,

f. T extilind.) Br a u n s.

E. Goens, Über eine dynamische Methode zur Bestimmung der Temperaturabhängig­

keit der elastischen Konstanten stabförmiger Proben bei tiefen Temperaturen. V f. be­

schreibt eine Methode, die die gleichzeitige Best. der Tem p.-Koeffizienten des Elastizitäts- u. Torsionsmoduls von therm. isotropen stabförmigen Proben im Gebiet tiefer Tempp.

gestattet. V on den Absolutwerten der Moduln läßt sich nur der des Torsionsmoduls genügend genau ableiten. (Ann. Physik [51 4. 733— 77. 26/3. 1930. Berlin, Physikal.-

Techn. Reichsanstalt.) DÜSING.

— , Anwendungsgebiete des Mikroskops in der Industrie. Kurzer Ü berblick über die industrielle Mikroskopie. (Instrument W orld 2. 327— 28. 330. April 1930.) D üs.

Joseph Erdös, D ie Anwendung des Tyndalleffektes zu analytischen Zwecken.

Schilderung der Grundlagen der Nephelometrie u. kurzer Ü berblick über die Entw.

des Nephelometers nebst Anführung von medizin.-chem. Unters.-Beispielen. (Ztsehr.

analyt. Chem. 80. 122— 27. 1930. Budapest.) DÜSING.

E l e m e n t e u n d a n o r g a n is c h e V e r b in d u n g e n .

P. Agostini und R. Abbiate, Prüfungen zum Nachweis einiger Anionen. (Vgl.

C. 1930. II. 273.) Beschreibung eines Analysenganges zum Nachweis der wichtigeren Anionen, teilweise unter Benutzung weniger gebräuchlicher Rkk. (Annali Chim.

appl. 20. 112— 17. März 1930. Rom , Univ.) Kr ü g e r. H. Szancer, Beitrag zur maßanalytischen Bestimmung von Jod in löslichen Jodiden.

V f. gibt eine Vorschrift an zur Best. von Jodiden bei Ggw. von Chloriden u. Bromiden, die eine bedeutende Vereinfachung der Nitritm ethode von Fr e s e n i u s (vgl. Sa b a- l i t s c h k a in Th o h s, Handbuch d. prakt. u. wissenschaftl. Pharmazie, Bd. II, S. 418) darstellt. 0,2 g Jod id werden in einer Glasstöpselflasche von 200 ccm in 25 ccm W.

gel., m it 5 ccm verd. H 2SO_, u. unter Umschütteln m it 10 ccm frisch bereiteter l% ig - Lsg. von N a N 0 2 versetzt. Man schließt die Flasche, schüttelt kräftig durch u. neu­

tralisiert dann m it k. gesätt. Lsg. von NaHCO,. Nach Zusatz von ca. 1 g K J wird m it Thiosulfat oder A saO., titriert. (Arch. Pharmaz. u. Ber. Dtseh. pharmaz. Ges.

268. 263— 64. A pril 1930. Przemyśl, A poth. Gustaw Szancer.) He r t e r. E. Carrière und Janssens, Bestimmung von Fluor als Calciumfluorid. (Vgl.

C. 1930. I. 1978.) F aus Alkalifluoriden wurde in einer Pt-Schale durch CaCl2 gefällt, beim K p. in ammoniakal. Fl. Der !Nd. setzt sieh schnell ab, so daß man in der Pt-Schale dekantieren u. die Chloride m it sd. NH,-haltigem W. völlig auswaschen kann. Der mittlere Fehler bei dieser F-Best. betrug ca. 0,6 % . V ff. machten einen Vers. der Entw. von H 2F2 aus Fluoriden durch konz. H 2SO,, in einem völlig trockenen Glasapp-, die H 2F 2 wurde in N aF umgewandelt, dann w u r d e das F in der angegebenen Weise in einer Pt-Schale bestimmt. Der F-Verlust betrug ea. 1 0 % : die Verwendung von

1930. II. G . An a l y s e. La b o p.a t o p.i d m. 1103 Pt-Gefäßen ist unbedingt notwendig. Die angegebene Methode ist auch bei Ggw. von Fe- u. Al-Salzen anwendbar. Diese Salze werden in einer Pt-Schale m it N H 3 gefällt, die Ndd. werden m it sd. NH,-haltigem W . gewaschen, bis alles F entfernt ist. Bei der F iltration verwendet man am besten einen Pt-Trichter; als Ersatz kann ein Trichter aus paraffiniertem Glas dienen, doch muß in diesem Falle die Lsg. gut gekühlt sein.

(Compt. rend. Acad. Sciences 190. 1127— 28. 12/5. 1930.) Wr e s c h n e r. Georges Deniges, D ie Ceruleomolybdimetrische Methode der Mikrobestimmung von Phosphat- und Arsenal-Ionen. Ihre Grundlagen und ihre Anwendung. Inhaltlich über­

einstimmend m it C. 1930. I. 1183. (Ann. Chim. 13. 492— 524. A pril 1930.) Lo r e n z. E. Burkser, W . L. Milgewskaja und R. W . Feldmann, Zur Frage der Gewichts- bestimmung kleiner Mengen von Rubidium. Zur Best. u. Trennung von K , R b u. Cs m it SnClj liegen ältere Verss. vor. V ff. verwenden zur Trennung von R b u. K ein Gemisch von 1 Raum teil rauchender HCl u. 2 Teilen 96% ig. A. unter Zusatz von 1 0 % W . D arin ist K Cl zu 0,27% , RbCl zu 2,0 5 % u. R b 2SnCle zu 0,1 2% 1. Aus einem Gemisch von viel K Cl m it wenig RbCl wird durch das Lösungsm. alles RbCl, aber nur ein Teil des K Cl aufgenommen. Bei Zusatz von SnCl4 fällt dann prakt. alles R b als RboSnClfl, aber kein K . D ie Wägung des R b 2SnCl6 liefert den Rb-Geh. m it ge­

nügender Genauigkeit. Es wird nach dieser Methode die Best. kleiner Rb-Mengen in einem großen Überschuß anderer Salze (der Zus. des Meerwassers entsprechend) untersucht. Nach umständlicher Isolierung eines KCl-RbCl-Gemisches kann die Größenordnung des Rb-Geh. noch richtig bestimmt werden, ein Teil ist allerdings bei den Reinigungsmaßnahmen verlorengegangen. (Ztschr. analyt. Chem. 80. 264 bis 270. 1930. Odessa, Chcm .-Radiolog. Inst.) Er b e.

— , Bestimmung von Eisenoxydul in flüssigem Stahl. Es wird kurz über eine neue Methode berichtet, um den wahren 0 2-Geh. von fl. S ta h l zu ermitteln durch Zusatz von Al, Best. der Menge v on sich bildendem A120 3 u. Umrechnung auf äqui­

valente Mengen FeO. Änderungen des Fe-O-Geh. von S ta h l u. Sehlacke im Verlauf von bas. u. sauren SiEM ENS-MARTlN-Chargen. (F u els and F u rn aces 8. 843— 44.

Juni 1930.) Ed e n s.

W . Werz, Ein Beitrag zur Molybdänbestimmung in Stählen und Ferromolybdän.

V f. gibt für die Mo-Best. in nicht W-haltigen Stählen m it 0,15— 0,3 5% Mo folgende Arbeitsweise an : 5 g Späne werden in HCl gel., die Lsg. eingedampft u. der Rückstand auf ca. 130° erhitzt zur Kieselsäureabscheidung. Dann w ird m it 30 ccm HCl u. 10 ccm JIN 03 ( D . 1,20) gel., filtriert, eisenfrei gewaschen u. das Filtrat eingeengt u. wieder verd. Dann w ird es h. in einen 750 ccm-Meßkolben m it 70 g NaOH u. 300 ccm W.

eingetragen. V on der gekochten, abgekühlten u. aufgefüllten Lsg. werden 600 ccm ( = 4 g Späne) filtriert, m it Methylrot angefärbt u. m it H N 0 3 versetzt, bis ein Tropfen den Farbenumschlag herbeiführt. Dann gibt man 10— 15 ccm 10% ig. P b (N 0 3)2-Lsg.

zu u. kocht. Das avisgeschiedene P bM o04 w ird zur Wägung gebracht. — Für W-haltige Mo-Stähle w ird eine Mo-Best. angegeben, bei der das gesamte Mo in einer Best. erfaßt u. das W durch Weinsäure in Lsg. gehalten w'ird. Ferner w ird in der Arbeit das P b (N 0 3)2- Verf. in seiner Anwendung auf hochprozentige Mo-Legierungen geschildert. (Ztschr.

analyt. Chem. 80. 109— 12. 1930. Chem.-phys. Prüfanstalt d. Remscheider Maschinen­

messer- u. WerkzsSugfabriken W. F e r d . K L IN G E LN B E R G Söhne.) D Ü SIN G .

Erich Schröer und A. Balandin, Leuchtreaktionen der Zinnhalogenide, und ihre analytische Verwendung. V ff. beschäftigen sich m it der von SCHMATOLLA (vgl.

Chem.-Ztg. 25 [1901]. 468) für Zinnchlorid angegebenen Leuchtrk. an warmkalter W and, die darauf beruht, daß die auf Sn zu prüfende Substanz in einer Schale mit HCl übergossen wird u. ein m it k. W. gefülltes Reagenzglas erst in die Schale, dami in den h. Teil einer entleuchteten Bunsenflamme gebracht wird. Das Glas zeigt auf seiner Außenwand, soweit es sich in der Flamme befand, ein bläuliches Leuchten.

V ff. beobachten, daß Zinnbromido grünes, Zinnjodide gelbliches Leuchten hervor­

rufen. Bei gleichzeitiger Ggw. von Chlorid u. Brom id tritt erst blaues, dann grünes Leuchten auf. Thermoluminescenz lie^t der Erscheinung nicht zugrunde, denn Be­

handlung von Zinnchloriden an wassergekühlter Quarzfläche m it bis zu ca. 1500°

erhitzten Strömen von N 2, H 2 u. Leuchtgas gab keine Leuchterscheinung. D ie Ursache des Leuehtens w ird in einer Anregung durch die in der entleuchteten Bunsenflamme vorhandenen Elektronen gesehen. — Der Sn-Nachweis ließ sich in einen Halogen- naehweis umkehren: D ie Halogenionen werden in salpetersaurer Lsg. m it A g N 0 3 gefällt, der gewaschene u. getrocknete Nd. in Sn-Folie eingehüllt u. im Glühröhrchen bis zum Schmelzen erhitzt. Dann wird in W. gel. u. zum Nachweis wie oben verfahren.

1104 G. A n a l y s e . L a b o r a t o r i u m . 1930. II.

Cyanide u. Rhodanide stören durch Verkohlung die Rk. Andere mit A g N 0 3 fallende Ionen, wie C103', PO .,'" usw., stören nicht. Auch nichtionogen gebundenes Cl2 kann nachgowiesen werden, indem z. B. CHC13 m it Zinnbromid versetzt wird. Trotz starker Rußabscheidung läßt sich auch hier das blaue Leuchten erkennen. (Ztschr. anorgan.

allg. Chem. 189- 258— 62. 22/4. 1930. Berlin, Physikal.-ehem. Inst. d. Univ.) Dü s i n g. A. Glazunov, Eine neue Methode der Schnellanalyse von Legierunyen ohne Zer­

störung der Probe. Ein Stück Papier, das m it einer geeigneten Lsg. getränkt ist, wird zwischen das zu untersuchende, leicht polierte Probestück u. einen zweiten Metall- körpor gelegt, an die dann eine elektr. Spannung angelegt wird. D ie Lsg., m it der das Papier getränkt ist, wirkt als Elektrolyt u. w ird an verschiedenen Stellen durch die in Lsg. gehenden Ionen verschieden gefärbt u. zwar abhängig von der angelegten Spannung u. der A rt der Lsg. Es w ird dadurch zunächst eine rein qualitative Analyse ermöglicht ohne Beschädigung des Probestückes. Vf. will die Methode auch für quanti­

tative Zwecke ausbauen m it H ilfe von colorimetr. Bestst. (Chim. et Ind. 23.

Sond.-No. 3bis. 311— 14. März 1930.) Ed e n s.

J. D. H. Donnay, Dünne Anschliffe. Eine neue Methode zur Untersuchung von Erzen im Dünnschliff. (E conom ic Geology 25. 270— 74. Mai 1930.) En s z l i n.

Bestandteile von Pflanzen und Tieren.

Gustav Klein und Alfred Zeller, Der Nachweis des Cholins in der Pflanze.

Es werden Methoden für den raschen mikrockem. Nachweis des Cholins angegoben.

M it diesen Methoden wurden über 100 Spezies aus den verschiedensten Pflanzen­

fam ilien auf ihren Cholingeh. sowie auf den Cholingeh. ihrer Organe geprüft u. es wurde das Cholin überall, in Stengeln, Blättern, Blüten, Holz, Rinde, Wurzeln usw. gefunden.

Nur in den 3 untersuchten Eiechten (Evernia prunastri, Parmelia suleata u. Parmelia perforata) wurde kein Cholin gefunden. — Orientierende Verss. über die Veränderungen des Cholingeh. von keimenden Samen u. von Blättern im Laufe einer Nacht geben Anhaltspunkte für starke physiol. Verschiebungen im Cholingeh. (Österreich. Bot.

Ztschr. 79. 40— 57. Wien, Pflanzenphysiol. Inst. d. Univ. 1929. Sep.) Ko b e l. Gustav Klein und Gertrud Pollauf, Der mikrochemische Nachweis der Alkaloide in der Pflanze. X I I . Der Nachweis des Colchicins. Die Prüfung der Rkk. auf Colchicin bzgl. ihrer Eignung zum mikrochem. Nachweis ergab, daß m it Platinrhodanid noch 0,2 y Colchicin erfaßt worden können. M it dieser Rk. wurde die Verbreitung dieses Alkaloids in der Pflanze studiert. Das Auftreten von Colchicin wurde danach wahr­

scheinlich gemacht für folgende Liliaceen, u. zwar in größeren Mengen für Bulbocodium, Tofieldia, Veratrum Anthericum, Hemerocallis, Omithogalum u. Tulipa; nur in Spuren fü r: Asphodelus, Frillilaria, Lloydia u. Mtiscari. (Österreich. Bot. Ztschr. 78. 251

bis 256. 1929. Sep.) Ko b e l.

Gustav Klein und Marie Krisch, Der mikrochemische Nachweis der Alkaloide in der Pflanze. X I I I . Der Nachweis des Piperins und seiner Spaltprodukte Piperidin und Piperinsäure. (X I I . vgl. vorst. R ef.) D ie in der Literatur angegebenen Rkk. auf Piperin werden auf ihre Brauchbarkeit geprüft. Es wird eine eindeutige Methode an ­ gegeben, um das Piperin u. seine Spaltprodd. in der Pflanze zu fassen. Der sichersto u. empfindlichste Nachweis läßt sich durch Mikrosublimation u. Nachweis im Sublimat m it Cadmiumchlorid in stark saurer Lsg. erbringen. Daneben kann man auch noch die Extraktion u. die direkte Rk. im Gewebe verwenden. Es gelingt leicht u. sicher, Piperin in reiner Form u. in der Pflanze noch in kleinen Mengen in seine beiden Spalt­

prodd. Piperidin u. Piperinsäure zu zerlegen u. diese mit eindeutigen R kk. zu be­

stimmen. M it diesen Rkk. wurden die erreichbaren P i p e r - Arten auf Piperin ge­

prüft. D ie Base konnte nur in Früchten u. Samen, niemals hingegen in vegetativen Organen gefunden werden. (Österreich. Bot. Ztschr. 78. 257— 63. 1929. Sep.) Ko b e l. J. A. Goodson und T. A. Henry, D ie Analyse von Gemischen von Chinaalkaloiden.

D ie Best. von Chinin u. Chinidin durch M etlyxylbest. (vgl. B i g i n e l l i u. S c o r d i a , R ivista di Malariologia 1929. 534) ist m it V orsicht anzuwenden, da auch die unkrystalli- sierbaren Alkaloide erhebliche Mengen Methoxyl enthalten. Zusammen m it der frak­

tionierten K rystallisation nach H o w a r d u. C h i c k u. der Best. des Rotationsvermögens der Fraktionen kann das Verf. jedoch bei der Unters, von Gemischen der China­

alkaloide oder der Gesamtalkaloide von Chinarinden gute Dienste leisten. (Pharmac.

Journ. 124. 351— 52. 5/4. 1930. London.) H e r t e r . E. Stuber und B. Kljatschkina, Zur Bestimmung des M orphins im Opium.

Journ. 124. 351— 52. 5/4. 1930. London.) H e r t e r . E. Stuber und B. Kljatschkina, Zur Bestimmung des M orphins im Opium.