• Nie Znaleziono Wyników

J o h a n n S im o n , E in neuer A pparat zu r Bestim m ung des Staub- u n d W asser­

gehaltes in Abgasen. D er A pp. (DRGM. 251500, B ezugsquelle: C. DESAGA-Heidel- berg) b esteht aus zwei konzentrischen C ylindern, deren in n erer eine durch eine Klemme festgehaltene H ülse trä g t, die S taubbestim m ungshülse: eine dreifache Ä th er­

extraktionshülse von 28 X 60 mm. D ie Cylinder enden in 2 R öhrchen von 10 mm lichter W eite. Man v erbindet das eine derselben m it dem G asentnahm erohr, das andere m it zwei |J-R öhrchen, die m it einer hygroskopischen Substanz beschickt sind.

D as Gas durchström t die H ü lse , dann die folgenden, z .B . m it C hlorcalcium g e ­ füllten U'Röhrchen, in der H ülse den S taub zurücklassend. D ie bei 105° vor und n ach dem D urchleiten getrocknete H ülse ergibt die Staubm enge, eine Zunahm e des ganzen A pp arates abzüglich des Staubgew ichtes das im G as en thaltene W . — W o der D ruck des G ases ausreicht, und der Staub nicht b eträchtlich ist, k an n eine a n ­ g ehängte G asuhr selb sttätig registrieren, andernfalls saugt ein A sp irato r, der a u f einfache A rt schon durch einen G lasballon oder F afs von bekanntem In h a lt herzu- stellen ist, Gas durch. (Stahl u. Eisen 25. 1069. 15/9. Rombach.) ROTH-Breslau.

1283

---L ily G. K o llo c k und E d g a r E. S m ith , Über den Gebrauch der rotierenden Anode u n d Quecksilberkathoden bei der Elektroanalyse. Vff. berichten über die F o rt­

setzung der Veras, von Sm i t h (Journ. Americ. Chem. Soc. 26. 1595; C. 1905. I.

401), die zu einem vollen Erfolge g efü h rt haben. 0,405 g Zn w erden aus 10 ccm Z n S 0 4-Lsg. -{- 0,4 ccm konz. H ,S 0 4 durch einen Strom von 5 A un d 7 V bei 640 U m drehungen der Anode in der M inute in 5 M inuten vollständig abgeschieden.

G leich g ü n stig fielen die Bestst. m it Cu, Ni, Co, Cr und F e aus. Als Zersetzungs­

zelle dien t ein 3,5 cm b reites, 7,5 cm hohes G lasrohr, in dessen Boden ein 0,5 cm hineinragender P la tin d ra h t eingeführt ist. D ie A node b esteh t aus einem 7,5 cm langen P la tin d ra h t aus 1 mm D icke, der zu einer 1,5 cm D urchm esser zeigenden Spirale gebogen ist. Von den m it A. u n d A. g u t ausgew aschenen H g w erden 40 bis 50 g genommen. Das entstandene A m algam wird in gleicher W eise m it A. u.

Ä. gewaschen. (Proceedings of th e Amer. Philos. Soc. 44. 137—50. 13/4.; Jo u rn . Americ. Chem. Soc. 27. 1255—69. Jo h n Ha r r i s o n L ab. of Chem.) Wo y.

G. L u n g e , Z u r Frage der E instellung von Normalsäuren fü r M afsanalyse.

U n te r Bezugnahm e au f die A rb e it von S ö R E N S E N u nd A n d e r s e n (Z. f. anal. Ch.

44. 156; C. 1905. I. 1431) e rk lä rt Vf., dafs zwischen ihm u. den beiden G enannten bezüglich der V erw endbarkeit von Soda un d N a-O xalat n u r noch D ifferenzpunkte bestehen über die A rt, wie m an das N a-O xalat zu erhitzen habe, w elcher In d ik ato r, P hen o lp h talein oder M ethylorange, vorzuziehen sei, ob die w asserfreie Soda rein von Ä tznatron, W . und S ulfat sei. A u f G rund m itgeteilter Vers3. schliefst Vf., dafs die E rhitzung m it S piritus so g u t w ie genau dasselbe R esu ltat g ib t, wie die­

jenige m it L euchtgas bei E inhängen des Tiegels in eine gelochte A sbestplatte. Die E rh itzu n g w ird im übrigen am besten erst langsam (um S pritzen zu verm eiden) u.

dann bis zum Schm elzen vorgenomm en. B ezüglich des Ind ik ato rs mufs m an bei U rtiterstellung denjenigen verw enden, m it dem m an sp ä ter die T itratio n en au s­

führen will. T heoretisch können beide In d ik ato re n n ic h t völlig das gleiche R esultat gehen.

Bei m ehreren N achprüfungen, die Vf. nach SöRENSENs V orschrift m it der bei 270° getrockneten Soda an ste llte , w ar Ä tzn a tro n entw eder ü b erhaupt n ich t nach­

w eisbar oder in n u r ganz unerheblichen S puren vorhanden. D ie von Se b e l i e n

(S. 983) zum N achweis des Ä tznatrons verw endete Rk. m it S ilbernitrat bew eist nichts, da beim A uflösen von N a2C 0 3 in W . sicher eine hydrolytische S paltung in N aO H und NaHCO-, anzunehm en ist, u. das gebildete uni. A gO H sich n ic h t sofort m it N aH C 0 3 in A g2C 0 3 -f- N a ,C 0 3 um setzen wird. D ie H ygroskopizität der ge­

trockneten Soda ist bei A ufb ew ah ru n g in einem g u t schliefsenden W ägeglas im E xsikkator n ic h t so sta rk , w ie b eh au p tet w urde. 17,9856 wogen nach 14 T agen 17,9862. In feuchter L u ft zieht auch N a-O xalat W . an. Vf. h ä lt daran fest, dafs die nach seiner V orschrift bei etw a 270° im S andbad getrocknete Soda frei von Sulfat, W . un d Ä tznatron und m ithin eine U rsubstauz von m öglichst grofser R ein­

heit und Zuverlässigkeit ist, die keiner anderen in dieser B eziehung nachsteht, ganz gewifs auch n ic h t dem N a-O xalat. E ine m it P h enolphtalein a u f Soda u n te r E in h altu n g aller möglichen K autelen bis schwachrosa. eingestellte S. zeigt gegen­

über der E instellung m it M ethylorange a u f M ischfarbe (Kü s t e r s N orm alfärbung) einen um 0,1 °/o höheren W irkungsw ert. S tellt m an aber m it P henolphtalein bis zum V erschw inden d er R osafarbe ein, so b leib t n u r eine verschw indend kleine Differenz zwischen den beiden Indikatoren.

E ntgegen der B ehauptung von No r t h u. Bl a k e y (S. 353), dafs in bestim m ter W eise gereinigtes un d getrocknetes N aH C 0 3 eine zuverlässige U rtitersubstanz sei, h a t Vf. gefunden, dafs dieses D icarbonat bei verschiedener A ufbew ahrungsw eise, auch in geschlossenen G efäfsen, CO, in nicht zu vernachlässigenden M engen, bis 7s°/o>

1284

---abgibt, also n ich t als zuverläfsige U rsubstanz gelten kann. (Z. f. angew. Ch. 18.

1 5 2 0 -2 8 . 22/9. [5/7.] Zürich.) Woy.

A lb e r to G o etz l, Schwefelbestimmung in flüssigem B rennstoff u n d in Petroleum.

D ie gewöhnlichen S-B estim m ungsm etkoden, wie die von Es c h k a und Ca r i u s, er­

wiesen sich au f fl. B rennstoff, das als „liquid fluel“ zu H eizzwecken dienende, schwere M ineralöl, n ich t anw endbar. D ie Verfif. von V. Ko n e k u nd von He m p e l- Gr a e v e (Z. f. angew . Ch. 17. 616; C. 1904. I. 1670) erfordern besondere A b­

änderungen und Vorsichtsm afsregeln. F olgende A rbeitsw eise h a t sich als zuver­

lässig erw iesen: M an versetzt 2—3 g des fl. Brennstoffs in einem geräum igen P la tin ­ tiegel m it etw a 4 ccm rauchender H N 0 3, läfst den T iegel m it einem U hrglas bedeckt einige Z eit, event. ü ber N acht ste h en , m ischt d ann durch vorsichtiges Schw enken und e rh itzt, sobald sich in der K älte eine Rk. n ic h t m ehr zeigt, den bedeckten T iegel a u f einem schwach erw ärm ten W asserbade. Sobald die M. ruhig w ird, erhitzt m an nach E n tfernung des U hrglases, bis der T ie g elin h a lt trocken ge­

worden ist. D an n m ischt m an den T iegelinhalt, g ib t eine D ecke dieses Gemisches un d m it 6 —8 g eines Gemisches von 10 g Soda und 2 g S alpeter u n d erh itzt ü ber einem Pilzbrenner, wobei anfangs eine R eihe k leiner E ntflam m ungen eintreten, die jedoch einen S-V erlust nich t verursachen. In der Schmelze bestim m t m an SOs, wie üblich. M it Petroleum , von dem m an 10 g nim m t, verfäh rt m an in gleicher W eise, verw endet aber etw a 12 g des Sodagem isches. D ie M ethode ist gleich g u t a u f N a p h ta und bitum inöse K ohlen anw endbar, ebenso a u f Torf, B raunkohlen u. S tein­

kohlen, bei denen die E rgebnisse m it denen uach der EsCHKAsehen M ethode über­

einstim m en. In gleicher A rt w urde schliefslich der Schwefel in anderen S-haltigen, m ineralischen und organischen Stoffen bestim m t, wie fette Ö le, Schwefelharnstoff, M ethylenblau u n d U ltram arin , wobei die E rgebnisse m it den a u f andere W eise bestim m ten oder m it dem theoretischen S-G ehalt übereinstim m ten. (Z. f. angew . Ch. 18. 1528—31. 22/9. [26/5.] T riest. Chem .-anal. L ab. Mo k p u r g o- Go e t z l.) Wo y. C a rl G. H in ric h is, Wie kann m an die N itrate bestimmt durch D iphenylam in erkennen? D ie bekannte blaue F ä rb u n g des D iphenylam ins in Ggw. von konz.

H sS 0 4 w ir d nich t durch N H 0 3 a lle in , sondern auch durch andere O xydationsm ittel hervorgerufen. — V erw endet m an an Stelle der konz. H ,S 0 4 konz. P hosphorsäure, so ist das R esu ltat n u r insofern eiu anderes, als die F l. beim V erdünnen m it W . ihre blaue F arb e behält. W ird die H aS 0 4 dagegen durch konz. H C l ersetzt, so tr itt in der K älte selbst in Ggw. einer beträchtlichen M enge von N itraten die blaue F ärb u n g n ich t auf, vielm ehr b edarf es hierzu einer T em peratursteigerung a u f etw a 50°, bei verd. Lsgg. sogar bis zum K p. Im G egensatz zu den N itraten rufen die N itrite die blaue F ä rb u n g in Ggw. von konz. H C l bereits bei gew öhnlicher T em ­ p era tu r hervor. W ie die N itrite v erhalten sich auch die übrigen O xydationsm ittel, wie H jO j, NiijOj, BaOa, M nO„ P b O „ C hrom ate, D ichrom ate, M olybdate, V anadate, Perm anganate, Chlorate, P erch lo rate, J o d a te , F erricy an id e u. a . Bei den Jo d a ten ist die F ä rb u n g eine grünliche, sp ä ter eine b räunliche; beim BaOs tr itt die Rk. erst nach etwa einer M inute ein. Man h a t sich also zunächst durch einen Vers. m it konz. HCl von der A bw esenheit der g enannten O xydationsm ittel zu überzeugen, bevor man die Rk. m it konz. H sS 0 4 austellt. — D as D iphenylam in is t in Eg. 11.

D ie Rk. m it B rucin un d F erro su lfat erfordert dieselben V orsichtsm afsregeln; in Ggw. von konz. H Cl tr itt die Rk. erst beim E rw ärm en ein. B rucin rea g iert m it N itriten n ic h t; befindet sich das B rucin jedoch in Ggw. von etw as V an a d at, so rufen einige Tropfen konz. HCl eine schöne, rote F ä rb u n g hervor. D ie F e rric y a ­ nide etc. geben eine ähnliche Rk. (Bull. Soc. Chim. P aris [3.] 33. 1002—5. 5/9.)

Dü s t e r b e h n.

K. F a r n s t e i n e r , Abänderungsvorschlag zu den „Vereinbarungen“ betreffend die Bestim mung der Salpetersäure in Fleisch u n d Fleischwaren. In den „V ereinbarungen“

sind u n te r den zur Best. des Salpeters in Fleisch verw endbaren M ethoden auch die beiden R eduktionsm ethoden Ul s c h u. Bö t t c h e r genannt. D a durch Einw. von N aO H a u f die Extraktstoffe des Fleisches erhebliche, auch durch MgO noch sehr beachtensw erte M engen N H 3 abgespalten w erden (s. folgendes Ref.), so sind alle Verf., welche a u f einer Ü berführung in A m m oniak und nacliheriger B efreiung des Ammoniaks d urch Dest. in alkal. Lsg. b eru h e n , n ic h t anw endbar. D a hingegen das gasom etrische Verf. von Sc h l öSIN G -Wa g n e r bei B eobachtung bestim m ter Vor­

sichtsm afsregeln durchaus befriedigende Ergebnisse liefert, so schlägt Vf. v o r, zur Best. der N itrate in Fleisch und Fleischw aren künftighin a u s s c h l i e f s l i c h das gasom etrische Verf. anzuw enden. (Z. f. U nters. N ahr.-G enufsm . 10. 329—30. 15/9.

H am burg. S taatl. hyg. lustitut.) Wo y.

W . S tü b e r, Z u r quantitativen Salpeterbestimmung im Fleisch. Vf. h a t a u f V er­

anlassung von Fa r n s t e i n e r (s. vorst. Ref.) nach den „V ereinbarungen“ hergestellte A uszüge aus frischem Fleisch m it und ohne R eduktion nach Ul s c h der Dest. m it N aO H und MgO unterw orfen. Es gingen N H a-Mengen über, die bis 0,42% K N 0 3 entsprachen. In allen F ällen w urde nach der R eduktion im G egensatz zur direkten D est, ein Mehr an Am m oniak bis zu 0,0631% , a u f S alpeter berechnet, gefunden.

MgO ergab etw a die H älfte der durch N aO H gelieferten Menge. D agegen w urden bei A nw endung von Sc h l ö s i nG-WAGNERschen M ethode vom eingew ogenen S al­

p eter 99,58—102 % gefunden. A ls Zersetzungskolben dient ein SCHOTTsches 150 ccm- Kölbchen, das m it je 40 ccm gesättig ter Eisenchlorürlsg. und 20% ig. H C l beschickt wird. Man läfst die vorher ausgekochte Salpeterlsg. durch den T ric h te r m it G um m i­

regulierung tropfenw eise in die sd. E isenchlorürlsg. eintreten- un d sp ü lt 2— 3 mal m it ausgekochter H C l nach. N ach B eendigung der Gasentw . w ird durch A bkühlen des Zersetzungskolbens eine L uftleere erzeugt, w onach bei erneutem K ochen sich noch einige kleine G asblasen entwickelten. D as Stickoxyd w ird direk t in einem ScHTPFschen A zotom eter, der u n te n zwei A nsätze h a t, aufgefangen. A ls Sperrfl.

d ie n t eine etw a 20% ig . N atro n lau g e, die kurz vor dem G ebrauch % Stunde im K ochen e rh a lte n , schnell a u f ungefähr 45° abgekühlt und noch warm in das A zo­

tom eter, das stets zuvor 2—3 m al m it ausgekochtem W . ausgespült w urde, gefüllt wird. D e r Zersetzungskolben wird erst vollständig entlüftet, ehe die Verb. m it dem A zom eter h ergestellt wird. A bgelesen w ird nach etw a 2stünd. Stehen. W ie die m itgeteilten Verss. zeigen, ist die organische N -haltige Substanz des F leisches ohne Einflufs a u f die Ergebnisse. (Z. f. U nters. N ahr.-G enufsm . 10. 330—35. 15/9. H am ­

burg. Staatl. hyg. Institut.) W o Y.

G. F e n d le r , Über den Nachweis der Borsäure. Vf, ist m it He f e l m a n n (S. 565) der A nsicht, dafs der B orsäurenachw eis n ac h den „A usführungsbest, zu dem G esetze betr. die Schlachtvieh- u. Fleischbeschau vom 3. J u n i 1900“ erst d an n als erbracht anzusehen ist, w enn das C urcum apapier an der benetzten S telle eine r o t e F ä rb u n g ze ig t, die durch einen T ropfen Sodalsg. in B l a u ü b erg eh t, dafs also zw eifelhafte V erfärbungen unberücksichtigt bleiben sollen. — A us den tabellarisch zusammen­

gestellten R esultaten einer eingehenden U nters, der Cureum ark. folgert V f., dafs sich m it gutem C urcum apapier in Ggw. von 10 % H C l noch 0,005% Borsäure ein­

w andfrei nachw eisen lassen. H ieraus erg ib t sich, dafs die K urkum ark. zu scharf ist, um in allen F ällen als Beweis für einen Zusatz von B orsäure zum U ntersuchungs­

m aterial gelten zu kön n en , w eshalb diese Rk. n u r als A uslesereaktion gehandhabt w erden darf. J e m ehr H C l zugegen ist, um so deutlicher und schärfer ist die Rk., aus praktischen G ründen sind jedoch m ehr als 10 % HCl n ic h t zu empfehlen. Zum

1286 —

H ervorrufen der F arbenänderung durch A lkali ist 10 % -ig. Ammoniakfl. am geeig­

netsten. Zur H erst. von Curcumapapier ist folgendes Verf. wegen seiner raschen A usführbarkeit sehr zu em pfehlen. M an löst 0,05 g Curcum in in 100 ccm 99 % -ig. A., trä n k t hierm it F iltrierpapierstreifen und tro ck n et dieselben im D unkeln an der Luft.

A uch in bezug au f die Flam m enrk. schliefst sich Vf. der A nsicht He f e l m a n n s

a n , dafs nach dem Sinne der am tlichen V orschrift ein B orsäurezusatz erst dann nachgew iesen ist, w enn auch die Flam m enrk. positiv ausfällt. H insichtlich der Em pfindlichkeit der M ethylalkohol-W asserstoffm ethode befindet sich jedoch Vf. m it V. Sp i n d l e r (S. 166) nicht in Ü bereinstim m ung. N ach der M ethode m it reinem H ohne Erw ärm en konnte Vf. nich t m ehr als 3 mg, nach der M ethode m it Leuchtgas u n te r E rw ärm en nich t m ehr als 2 m g B orsäure nacliw eisen. Sollten die U nter­

schiede in den vom Vf. u. V. Sp i n d l e r beobachteten Em pfindlichkeits grenzen sub­

jek tiv er N atu r sein , so w ürde die Flam m enrk. den W e rt als ausschlaggebender F a k to r verlieren. Lassen sich aber tatsächlich nach der V orschrift der A usführungs­

best. nicht w eniger als 3 m g, das heifst 1 cg B orsäure in 100 g F leisch , durch die Flam m enrk. nachweisen, so ist eine w eitergehende U nters, unnötig. In zw eifelhaften F älle n sollte die B orsäurem enge nach dem Verf. von He b e b r a n d a n n ä h ern d q uan­

tita tiv bestim m t werden.

A ufser dem C urcum afarbstoff lassen sich auch die Farbstoffe des Saflors u. der R ingelblum e als B orsäurereagenzien benu tzen , doch m ifst Vf. diesen R kk. keine praktische B edeutung bei. (Apoth.-Ztg. 2 0 . 757—58. 20/9. 765—68. 23/9. 777—79.

27/9. P harm . In st. d. Univ. Berlin.) D ü S T E R B E H N . B. N e u m a n n , Bestim mung von metallischem E isen neben E isenoxydul u n d E isen­

oxyd. Bei festen Substanzen (Schlacke, W alzensinter etc.) k an n m a n , h andelt es sich n u r um m echanische E inm engung von E isen , letzteres sicher q u an titativ aus der sehr fein zerkleinerten P robe m it einem M agneten entfernen u n d die Best. der anderen B estandteile in üblicher W eise vornehm en. A ndernfalls erw ärm t m an die fein gepulverte Substanz m it einer gem essenen M enge einer C uS 04-Lsg. bekannten G ehaltes und bestim m t entw eder direk t die dem vorhandenen m etallischen Eisen äquivalente Menge ausgefällten Cu nach dem Ausw aschen oder erm ittelt sie (besser) durch Differenz aus dem Cu-G ehalt der u n verbrauchten Lsg. In einer zweiten P ro b e m ifst man den sich beim E rhitzen m it verd. H 2S 0 4 entw ickelnden H . Ein Teil desselben red u ziert FejOa zu FeO. M an titrie rt dann m it KMnO., u n d b rin g t von der so gefundenen Eisenoxydulm enge die vorher bestim m te Fe-M enge, a u f FeO um gerechnet, in A bzug. Man rec h n et h ie ra u f aus, wieviel H diese Fe-M enge e n t­

w ickelt, zieht von dieser M enge den aufgefangenen H ab u. findet so durch Diffe­

renz, wieviel Oxydul durch H aus dem Oxyd gebildet ist. B rin g t m an diese Oxydul­

m enge auch noch von dem vorher titrierten Gesam toxydul in Abzug, so erh ä lt man die Menge des ursprünglich vorhandenen Oxyduls. A us der Best. des Gesamteisen- gehalts in einer d ritten P ro b e läfst sich dann leich t auch durch A bzug von M etall und Oxydul der O xydgehalt der P robe berechnen. (Stahl u. E isen 25. 1070. 15/9.)

RoTH-Breslau.

C a rl G o ld sc h m id t, Quantitative Bestim mung des Goldes. Zur q u an titativ en A bscheidung von A u aus seinen Lsgg. erh itz t m an diese in G efäfsen aus N i oder seinen L egierungen; das abgeschiedene A u b ild et ein bräunliches P ulver. (Pharm .

Centr.-H. 46. 736. 21/9.) B l o c h .

S e y e w e tz u. B a rd in , Über die Bestim m ung des Acetaldehyds. (Vgl. S e y e w e t z und G i b e l l o , Bull. Soc. Chim. P aris [3] 31. 691; C. 1904. II. 263). Um eine Cro­

tonisierung u. V erharzung des A ldehyds zu v erh ü te n (vergl. S. 753), mufs m an die zu titrierende Lsg. a u f einen A ldehydgehalt von 7—8 % verd. M an tr ä g t 10 ccm

1287

---dieser Lsg. in 40 ccm zuvor genau neutralisierter, 10°/0-ig. N atrium sulfitlsg. ein und titrie rt m ittels H 2S 0 4 von bekanntem G ehalt in Ggw. von e i n e m T ropfen 2°/o0-ig.

alkoh. P henolphtaleïnlsg. Um V erluste an A ldehyd beim V erdünnen u. V ermischen zu verm eiden, k ü h lt m an die Fll. zweckm äfsig a u f 4—5° ab. Aus dem V erbrauch an S. berechnet sich der A ldehydgehalt der F l. wie folgt: 2 N a2S 0 3 -f- 2CH„*CHO -f- H 2S 0 4 = (NaHSO., -f- GH., • COH)ä -j- N a2S 0 4. D ie Ggw. von A., P araldehyd u. A cetal stö rt die Best. nicht. F reie Essigsäure ist g etre n n t zu bestim m en. Auffallend ist, dafs der P arald e h y d im G egensatz zum T rioxym etylen sich in Ggw. von SS. in der N atrium sulfitlsg. w eder löst, noch m it derselben reagiert. (Bull. Soc. Chim. P aris [3] 33. 1000—2. 5/9. Lyon. École industr. de chimie.) Dü s t e r b e h n.

M. K u ts c h e r o w , Über die sogenannte Vanillinreaktion der Ketone. D ie A rb e it von R o s e n t h a l e r (Z. f. anal. Ch. 44. 292; C. 1905. I. 1740) veranlafst den Vf.

z u r B ekanntgabe seiner Verss., K etone im d en atu rierten S piritus durch F arbenrkk.

nachzuw eisen. Bei A nw endung von V anillin in Ggw. sta rk e r H C l w aren die F arbenrkk. unzuverlässig. Als S. erwies sich dagegen konz. H 2S 0 4, D. 1,84, sehr brauchbar. E ine Lsg. von 0,3 g V anillin in 5 ccm reinem A. g ib t m it 1 ccm der H 2S 0 4 keine Rk., oder eine schwach gelbliche F ä rb u n g , je nach dem G rade der R einheit des Spiritus. "Wenn jedoch der S piritus etw a 1 % K eton enthält, so tr itt sofort eine intensive, schöne F ärb u n g au f, bei A ceton k arm in ro t, bei den übrigen K etonen b la u , bisw eilen m it einer N uance vom G rün (M ethylbutylketon), die bald w ieder verschw indet. A u f Zusatz von W . verschw indet bei A ceton die karm inrote F arb e u. geht in C itronengelb über. D ie blaue F ä rb u n g bei den höheren K etonen b le ib t jedoch bestehen und nim m t n u r an In te n sitä t a b , wie es beim V erdünnen von gefärbten Lsgg. m it indifferenten L ösungsm itteln der F a ll ist. W enn m an ab e r zu den durch W asserzusatz verd. Lsgg. K ali- oder N atronlauge bis zur alkal.

Rk. zusetzt, so nim m t die gelb gefärbte Aeetonlsg. eine intensiv orangerote F ä rb u n g an, w ährend die Lsgg. der übrigen K etone e n tfä rb t w erden oder richtiger eine schwach gelbe F ärb u n g annehm en. F ü r die q u alitative Best. ist es am einfachsten, das V anillin in fester F orm (in K ristallen) zu verw enden. W ill man den K eto n ­ g eh alt aus der S tärke der F ärb u n g an n äh ern d bestim m en, so is t eine Lsg. von 15 g V anillin in 100 ccm A. am besten verw endbar. Von dieser Vanilliulsg., die im m er frisch b ereitet sein mufs, setzt m an 2 ccm zu 3 ccm der zu untersuchenden Lsg. u. fü g t d an n 1 ccm konz. H ,S 0 4 hinzu. D as A u ftreten eines grünen F a rb e n ­ tones beim V erdünnen m it W . zeigt die Ggw. von A ceton an, das w eiter bei Ü ber­

sättig u n g m it L au g e eine orangerote F ä rb u n g verursacht. Diese F arb en rk . is t für Aceton sehr em pfindlich. A m ylalkohol und F u rfu ro l stören die Rk. nicht, dagegen A ldehyd, das selbst F arb en rk k . gibt. Bei einem A ldehydgehalt von m ehr als 0,3 g im L ite r d estilliert man die F l. in einem kleinen K olben u n te r A nw endung eines D ephlegm ators zur H älfte ab und ste llt die Rk. m it dem R ückstände an. (Z. f.

anal. Ch. 44. 622—25. Septem ber. [Mai.] St. P etersb u rg . Chem. C entrallab. d. F in an z­

ministerium s.) Wo y.

E. R u p p , Über titrimetrische Bestim mungen u n d T rennungen von Cyaniden, Rhodanidcyi u n d Chloriden. D ie Best. von Cyaniden a u f jodom etrischer G rundlage ist in ätzalkal. Lsg. ausführbar, w obei das Cyanion zum Cyansäureion oxydiert w ird:

2 N aO H 4 2 J = N aJO + N a J 4 - HjO, N aJO + C N ' = N a J + CNO'.

10 ccm einer etw a 4°/0ig. K CN -Lsg. w urden m it 5—20 ccm n. K alilauge in einer Stöpselflasche gem ischt, hierzu u n te r U m schw enken 25 ccm 7io‘n - Jodlsg.

gefügt, nach verschieden langem Stehen au f 100 ccm verd., m it verd. H Cl an ­

gesäuert u n d das ausgeschiedene Jo d m it l/10-n. T hiosulfat titriert. 1 ccm Thiosulfatlsg. = 3,25 mg KCN . 10 ccm L au g e genügen, in der K älte 3 Stunden, bei W asserbadtem peratur % S tunde Reaktionszeit. D ie R eihenfolge d er Zusätze mufs eine bestim m te sein, es mufs die Jodlsg. zur alkal. Cyanidlsg., oder zu Jo d -j- C yanid die L auge gefügt w e rd e n , sonst findet die Oxydation nicht statt. A m ­ m onium salze dürfen n ic h t anw esend sein. In gleicher W eise lassen sich R hodanide bestim m en, gleichfalls n u r in A bw esenheit von Ammonium salzen. 1 ccm ill0-n. = 1,2125 m g KCNS.

C yanide sind in dicarbonatalkal. Lsg. durch Jo d q u an tita tiv oxydierbar im S inne der G leichung: CN' —f- J 3 == JC N -)- J '. S äuert m an das jodkalium haltige

C yanide sind in dicarbonatalkal. Lsg. durch Jo d q u an tita tiv oxydierbar im S inne der G leichung: CN' —f- J 3 == JC N -)- J '. S äuert m an das jodkalium haltige

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