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W . M e y e rh o ffe r, Über einige technische A nw endungen der Phasenlehre. Eine chemische Verb. ist eine hom ogene M., in der 2 oder m ehrere E lem ente in ganz­

zahligen V erhältnissen zusam m entreten. Beim Begriff der P h ase feh lt diese letztere B edingung, die P hase ist daher der w eitere Begriff. D ie P hasenlehre gibt die B edingungen d er Koexistenz m ehrerer P h ase n ; sie ist daher fü r die T echnik von grofser B edeutung. Diese wird zunächst an dem Beispiel der fraktionierten D estil­

lation erläutert. B ei zwei Fll. m it verschiedenen K pp. sind drei verschiedene F älle zu unterscheiden, näm lich 1. die T au k u rv e un d die Siedekurve berühren sich nicht, 2. sie berühren sich in einem Maximum, 3. sie berü h ren sich in einem Minimum.

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---Beispiel für 1. ist C6H„ + CS2, für 2. HNO„ + HjO, für 3. Cän aO - f H.,0. Die B erührungspunkte w erden K ongruenzpunkte g e n a n n t; an ihnen d estilliert die Fl.

ohne K onzentrationsänderung. Bei der Rektifikation des Alkohols k ann daher der D am pf niemals reicher an A. w erden, als dem K ongruenzpunkt entspricht, näm lich nie m ehr als 96 °/0 A. enthalten.

Bei der U m setzung zweier S alzpaare, z .B .:

BaCOj, + K 2S 0 4 ^ B a S 0 4 + K 2C 0 3

ist n u r das eine S alzpaar bei bestim m ter T em p eratu r beständig, näm lich das der linken Seite. T rotzdem läfst sich keine gesättig te Lsg. dieses Salzpaares hersteilen, ohne dafs sieh B a S 0 4 ausscheidet, un d K 2C 0 3 in Lsg. geht. Man bezeichnet ein solches Salzpaar, das n u r u n te r A usscheidung eines d ritte n Salzes in Lsg. geht, als in seinem U m w andlungsintervall befindlich. F olgende T abelle e n th ä lt eine Ü ber­

sicht über die technische G ew innung von Salzen a u f dem W ege der doppelten U m setzung.

D as zu gew innende Salz gehört:

I. zum labilen Salzpaar.

a) GlaubersalzAfLTst. in Stafsfurt. M gS 04 + NaCl sind stabil und scheiden in B erührung m it W . N a2S 0 4-1 0 H 20 aus.

b) M gS 04 + K C l sind stab il und scheiden K 2S 0 4*2 M gS04 (Langheinit) aus.

II. zum stabilen Salzpaar.

A. D asselbe befindet sich aufserhalb des U m w andlungsintervalls. Beispiel:

K onversionssalpeter, KNO s + NaCl.

B. In n erhalb des U m w andlungsintervalls.

a) Solvay-Prozefs: N aH C 0 3 -f- N H 4C1 sind stabil und scheiden m it W . N H 4HCO:, ab.

b) J3 a (A 0 2)2 nach Wi t t und Lu d w i g. B a(N 0 2)2 -j- N aC l sind stabil und scheiden BaC l2 ab.

Diese einzelnen Prozesse werden eingehend erläutert. (Verh. d. V ereins zur Beförderung des Gewerbefleifses 1905. 159—76. [6/3.*] Sep. v. Vf.) Sa c k u k.

G io v a n n i C a lv i, Beitrag zum S tudium des künstlichen Eises. I. W i e m a n b e i d e r P r o b e n a h m e z u r c h e m i s c h e n A n a l y s e d e s E i s e s v e r f a h r e n m u fs . D as künstliche Eis b esteh t fast imm er aus 2 T eilen , einem durchsichtigen kristallinischen und einem w eniger reinen, opaken, schneeigen. In dem letzteren

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---Schmelzw. Schmelzw., Schmelzw. des sam t d ek an tiert v. kristallin. Teiles R ückstand R ückstand des Eises

Trockenrückstand bei 100° . . . . 275 167 G eringe S puren

Trockenrückstand bei 180° . . . . 263 158

Glührück s ta n d ... 241 152

F lüchtige und organische Substanzen 22 6

S i O . , ... 17,4 8,9 0 S 0 3 ... 14,3 6,3 0 C a O ... 55,0 28,7 0 M g O ... 31,0 16,5 0 C I ... 12,3 12,0 0 N itr a t - N ... 1,8 1,6 0 N itrit- N ... 0,032 0,032 0 A m m o n ia k - N ... 0,145 0,140 0,013 A lb u m in o id -N ... 0,053 0,037 0,009 O xydierbarkeit (nach Kü b e l) . . . 0,914 0,528 0,247

IX . 2. 88

finden sieh auch die H auptveruureinigungen des Eises. Man schneidet aus dem Eis ein vollständiges P arallelepiped aus, befreit es von etw aigen m echanischen V er­

unreinigungen (Sägespänen, P etzen etc.), w äscht m it destilliertem . W . u. ac h te t au f die physikalische Beschaffenheit des Eises, a u f die in ihm vorhandenen heterogenen B estandteile etc. Sodann läfst m an das E is in einem passenden bedeckten Gefäfs an einem nich t zu w arm en Orte schmelzen und analysiert d ann das Sehmelzwasser sam t dem etw aigen uni. Rückstand. — II. C h e m i s c h e S e l b s t r e i n i g u n g d e s E is e s . D ie chem ische U nters, einer künstlichen E isprobe ergab die obigen Zahlen (mg im 1).

D anach sind die im W . vorhandenen w eniger 1. Salze beim E rstarren etw a zur H älfte ungel. geblieben und finden sich beim künstlichen Eis im centralen schneeigen Teil. I n diesem finden sieh auch die 1. Salze des W . w ieder, ferner seine organischen B estandteile, w ährend der äufsere kristallinische T eil des Eises in chem ischer H insicht m it destilliertem W . zu vergleichen ist. N ur bei Eis aus sehr unreinem W . w erden sieh in diesem T eil organische V erunreinigungen finden.

(Giorn. F arm . Chim. 54. 385—89. 15/9. T urin. Chem. L ab. dell’ Ufficio d'Igiene.) R O T H -B reslau . E. B o s s h a rd u. A. H ä u p tli, E xplosion einer Sauerstoffflasche. Im A pril ds. J.

explodierte im Technikum W in terth u r eine Sauerstoffflasche u n te r A nrichtung grofsen M aterialschadens u. T ötu n g der m it der F lasche h an tierenden Person. Es konnte festgestellt w erden, dafs die explodierte Stahlflasche ein explosives Gemenge von 0 m it 20,1 Vol.-°/o H en th alten hatte. Im A ugenblick der Explosion w ar ein Probierm anom eter a u f die F lasch e geschraubt. D ie V erbindungsstücke der F lasche m it diesem M anom eter enthielten Schmieröl. D as V erschlufsventil der F lasche w ar geöffnet w orden, so dafs das Gas in das M anom eter einström en und in dem V er­

bindungsrohr und M anometer eine K om pression, dam it aber auch eine Btarke T em ­ peratu rerh ö h u n g der eingeschlossenen L u ft bew irken m uiste. Infolge dieser T em ­ p era tu re rh ö h u n g ist augenscheinlich das Schm ieröl durch den kom prim ierten S auer­

stoff entzündet w orden u. brachte das explosive Gas in der F lasche zur Explosion.

D er Sauerstoff w ar in einer F a b rik durch Elektrolyse hergestellt worden. Vff.

geben eine eingehende B eschreibung seiner G ew innung un d erörtern die U m stände, d urch welche es m öglich gew esen ist, dafs ein d erartig hoher H -G eh alt in die S tahlflaschen gelangen konnte. V or allem h a tte es an einer genügenden K ontrolle der Zus. der erhaltenen Gase un d sachkundiger B etriebsaufsicht gefehlt. (Z. f. an-

gew. Ch. 18. 1531—40. 22/9. [15/7.] W interthur.) WOY.

E . W i n te l e r , Über die Geschichte des Sehwefelsäurekontalctprozesses. Vfs. A rbeit bezw eckt, nachzuw eisen, wem w ir die P rinzipien un d auch eine R eihe h eu te t a t ­ sächlich im G rofsbetriebe ausgeführter E inzelheiten der A p p aratu r des Schwefel- säurekontaktverf. verdanken, da ältere A rbeiten, wie solche von Ph i l i p s, Ma g n u s

und Dö b e r e i n e r aus den 30er J a h re n , von Wü h l e r, Sc h e e r e k aus den 50er Ja h re n m eist entw eder n ic h t b ek a n n t sind oder n u r oberflächlich erw äh n t werden.

(Z. f. angew. Ch. 18. 1512—16. 22/9. [1/7.].) Wo y.

S c h u c h t, Über die freie Säure im Superphosphat, ihr Verhalten im Ammonialc- superphosphat u n d ihre Bestim mung. E in S u p erphosphat ohne freie S. g ib t es n ic h t; es finden sich alle F orm en der P hosphorsäure nebeneinander vor, Ca3(P 0 4)j, C a H P 0 4, C aH 4( P 0 4)2 bezw. Fe(Al)H6( P 0 4)3, II,P O ,, indem ein Gleichgewichtszustand eiutritt, infolgedessen die b ekannten A ufschliefsrkk. in der P raxis nebeneinander verlaufen. D ie freie S. ist nötig, um die 1. gem achte H 3P 0 4 1. zu h alten ; ihre Menge ric h te t sich nach den vorhandenen M engen von Sesquioxyden und der ge­

bundenen SiOä. Bei m ehr als 2 °/0 Sesquioxyden im P h o sp h at verm ag die freie S.,

selbst bei grofsem Ü bersehufs, den R ückgang der in W . 1. P hosphate nu r bis zu einem bestim m ten Z eitpunkte zu verhindern. Zur Best. der freien S. sind seit 1888 die A.- und Ä .-Extraktionsm ethoden im G ebrauch, die aber nach Vf. F ehlerquellen enthalten. So ist besonders das T rocknen des S uperphosphats vor der E xtraktion u n sta tth a ft, w eil infolge der E rw ärm ung Zerss. un d U m setzungen eintreten, ferner ist auch die E xtraktion in der W ärm e, das V erdam pfen des Lösungsm ittels etc.

nach der A.-Methode von N achteil. (Vgl. auch He r z f e l d e r [B erichte des V. In te r­

nationalen Kongresses für angew . Chemie Sekt. V II., Ber. III. S. 862] über die Ä.-Methode, die sieh nach Vf. für Betriebszw ecke n ic h t eignet.) E in gutes Ex- traktionsm ittel ist nach Vf. das Aceton, da es bei gew öhnlicher T em peratur die freie S. schnell löst, aus der O riginalw are keine H 3P 0 4 neu aus sauren phosphor­

sauren Salzen entstehen läfst un d die direkte T itratio n g estattet. A ceton liefert m it H 3P 0 4 ein durch W . zersetzbares K ondensationsprod.

Zur Best. selbst w äscht m an 5 g O riginalsuperphosphat a u f dem BüCHNERschen SchnellfiltrierBiebe von 9 cm D urchm esser (zu beziehen von Fr z. Hu g e r s h o f f, Leipzig), a u f dem die P ro b e a u f F ilte ru n terlag e in dünner S chicht gleichm äfsig v erteilt ist, m it reinem, neutralem , wasserhellem Aceton ca. 10 Male aus, eventuell u n te r Zuhilfenahm e einer Säugpum pe, so dafs jedesm al die S chicht bedeckt ist.

E s w erden hierzu etw a 75 ccm A ceton verbraucht, das schnell durchs F ilte r laufen mufs. D ie Lsg. der sauren phosphorsauren Sesquioxyde in Superphosphatw asser fliefst unzers. durch das F ilter, tr ü b t sich ab e r im Glase durch überschüssiges Aceton von ausgeschiedenem F e(A l)P 04. W as von den sauren phosphorsauren Sesqui­

oxyden a u f dem F ilte r nicht gel. w ird, bleibt, als in A ceton uni., unzers. zurück.

N ach Zusatz von etw a 4 0 0 ecm W . tr i t t K läru n g ein, indem die ab g e tren n te H sP 0 4 a u f das basische Salz-wieder lösend w irkt. N ach H inzufügung von neutralem oxalsauren K alium u. neutralem K ochsalz w ird m it 7 s-n. L au g e u. M ethylorange titriert. A n trüben T agen em pfiehlt es sich, die Fl. durch gesam m eltes L ic h t (grofse, volle Spritzflasche) zu beleuchten. D a aber trotzdem der FarbenübergaD g vop R o t in Gelb fü r die m eisten A ugen schwer zu erkennen ist, bedient m an sieh zweckm äfsig eines hell­

blauen T itrierglases (Bezugsquelle: Fr z. Hu g e r s h o f f, Leipzig) a u f weifser U n ter­

lage; man k ann so den F arbenum schlag scharf erkennen, indem die F l. plötzlich grün erscheint, hauptsächlich im W inkel von 45°. D irektes, durchscheinendes L ie h t vom F en ste r h er ist zu verm eiden, vorteilhaft ist ein H in terg ru n d von weifsem M attglas. Sollte durch die hinzugefügten Kalium - u. N atrium salze ein die T itratio n störender Nd. von K j(N a3)SiF8 entstehen, was m eistens n ic h t der F a ll ist, so mufs derselbe abfiltriert w erden. D en F ilte rin h a lt p rü ft m an nach b eendeter A uslaugung au f freie S., indem m an denselben m it W . beh an d elt u. das F iltr a t wie üblich titriert.

F ü r die übrigen der H 3P 0 4 beigesellten freien SS. g en ü g t für gew öhnlich der qualitative N achw eis, und zw ar in dem E x trak te nach erfolgter V erdünnung.

H2SiF6 w ird durch KCl gefällt, H F durch CaCls un d H aS 0 4 aus H Cl-Lsg. durch BaCl2. D ie nach diesem Verf. erhaltenen R esultate decken sich m it denen der neuen T itrationsm ethode (Protokoll der A naly tisch -tech n . Kommission des Vereins D tsch. D ü nger-F abrikanten 1904. S. 77). — D en V orschlag von Ge r h a r d t (Chem.- Ztg. 29. 1 7 8 ; C. 1905. I. 957), den „A ciditätsgrad“ von S uperphosphaten s ta tt ihrer freien S. zu bestimmen, w eist Vf. als unzweekmäfsig zurück, zum al die GERHARDTsche M ethode durchaus nich t so einfach und verläfslich ist. (Die Chem.

Ind. 28. 5 0 5—9. Sept.) RoTH-Breslau.

A. D esg ra z , Kohlenoxyd- oder wasserstoffreiches Gas im M artinofen? Im M artin­

ofen sind imm er grofse M engen von H vorhanden, entw eder als unverbranntes oder als durch Dissociation entstehendes Gas. J e gröfser diese M engen sind, also je m ehr H im ursprünglichen G eneratorgas enthalten ist, desto gröfser w ird die

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---G efahr der H -A ufnahm e durch das flüssige M etall sein. Vf. fordert daher, Unterss.

d arüber anzustellen, inw iew eit ein hoher H -G ehalt in den G eneratorgasen die Q ualität der Flufseisen durch B lasenbildung beeinflufst, u n d den W e rt der ver­

schiedenen G eneratorsystem e fü r M artinofenbetrieb, besonders für Stahlformgufs, eingehend zu prüfen. N ach Vf. w ird m an den G eneratoren m it m ittlerem H -G ehalt, etwa 10—1 3 % , den Vorzug geben vor denen m it höherem H -G ehalt. (Stahl u.

Eisen 25. 1066—68. 15/9.) RoTH-Breslau.

C. C a n a ris, Chemische Vorgänge heim kombinierten Bessemer-Martinverfahren. Das österreichische E isenw erk zu W i t k o w i t z w ar schon frühzeitig gezw ungen, das R oh­

eisen ohne Schrottzusatz zu m artinieren. D as zu diesem Zweck ausgearbeitete V erf.

besteh t darin, dafs das Roheisen in einer sauer ausgekleideten B irne zum gröfsten T eil von Si, Mn, C befreit und dann im basisch ausgekleideten M artinofen ent- phosphort wird. A n der H an d von A nalysen von P roben, welche aus dem fl.

M aterial entnommen sind, läfst sich der G ang des Prozesses verfolgen. In der B irne verbrennen zunächst gleichzeitig Si un d M n, dann setzt plötzlich die CO-B.

ein. D er P -G ehalt b leibt zunächst ziemlich konstant, er w ird erst im M artinofen sehr schnell verschlackt, Mn w ird hierbei durch P reduziert. (Stahl u. E isen 25.

1125—27. 1/10. N iederrhein. H ü tte zu Duisberg-Hochfeld.) Sa c k u r. H e r m a n n L a n g e , über die Verwendmig der Ameisensäure in der Brennerei.

(Nach U nterss, im In stitu t f. G äruugsgew erbe in B erlin von W . H e n n e b e r g und H . S tie g e le r.) D urch Verss. im L aboratorium un d in der V ersuchsbrennerei w urden für die B ew ertung der A m eisensäure in d er B rennerei und in der P raxis folgende G esichtspunkte gew onnen: D ie S. w irkt anregend au f die G ärtä tig k eit der H efe und konservierend a u f die M alzdiastase. Sie v erh in d ert das A uftreten und die V erm ehrung der S äurebakterien, und ihre V erw endung läfst daher eine reinere G ärung erw arten als [>ei B enutzung der bisher üblichen B rennereiantiseptika. D er M alzverbrauch w ird durch die konservierende W rk g . der A m eisensäure a u f die D iastase g eringer bemessen w erden können als bisher; ak u te B etriebsstörungen w erden durch sie schnell u n d sicher beseitigt.

D ie für ein Hefegefäfs zu einem B ottich von 3000 1 M aische notw endig w erdende Menge A m eisensäure w ird sich a u f 50—60 ccm der rein en S. bem essen. In der einen B rennerei w ar eine günstige W rk g . erst b ei einem Zusatz von 300 ccm einer im V erhältnis von 1 : 8 verd. Am eiaensäurefl. bem erkbar, w ährend in anderen B etrieben schon bei einem Zusatz von 100—200 ccm der angegebenen verd. Lsg.

eine günstige W rkg. eintrat. Vf. g ib t schliefslich eine genaue A rbeitsvorschrift für die V erw endung der A meisensäure. (Zeitschr. f. S piritusindustrie 28. 341—42. 7/9.)

Pr o s k a u e r. W i lh e l m B i ltz , Beiträge zu r Theorie des Färbevorganges. I I . M itteilung:

M essungen über die B ild u n g anorganischer Analoga substantiver Färbungen. G e­

m einschaftlich m it K u r t U te s c h e r. (Ber. D tseh. ehem. Ges. 38. 2 9 6 3—73. — C.

1905. H . 524.) Pr a g e r.

W i lh e l m B i ltz , Beiträge zur Theorie des Färbevorganges. I I I . M itteilung:

Uber die Z ustandsaffinität einiger Schwefelfarbstoffe. G em einschaftlich m it P a u l B e h re . (Bei*. Dtsch. ehem. Ges. 38. 2973—77. — C. 1905. H . 525.) Pr a g e r.

H . S c h w a rz , Verkokungsverfahren fü r schlecht backende Kohle. E nde der 70er Ja h re stellte LÜRHANN fest, dafs sich beträchtliche Mengen ganz m agerer K ohle m it guten K okskohlen, beide fein zerkleinert und g u t gem ischt, verkoken lassen;

wenn die K ohle durch A usübung von D ruck eine m öglichst dichte L agerung erhält.

K ohlenstam pfvorrichtungen, die aufserhalb des Ofens die K ohle komprimieren, haben seitdem vielfach E in g a n g gefunden. Vf. verfäh rt nun neuerdings derart, dafs die zur V erkokung gelangende K ohle zunächst aufserhalb des Ofens in Stam pf- kästen verdichtet und dann nach dem Einschieben des festen K ohlenkuchens in den Koksofen durch D eckplatten innerhalb des Ofens w eiter kom prim iert wird, d. h. w ährend des V erkokungsprozesses u n te r konstantem D ruck bleibt. Bezüglich des m aschinellen Teiles des SCHWARZschen Verf., das a u f der K okerei der W i t - k o w i t z e r Steinkohlengruben in D o m b r a u sich g u t bew ährt, sei a u f das Original verwiesen. (Stahl u. EiBen 25. 1058—61. 15/9.) RoTH-Breslau.

M a llm a n n , Teer u n d Teerqualitäten. Vf. bespricht u n te r A ufführung einer grofsen Zahl von T eeranalysen die B eurteilung von Gas- und K oksteer vom S tand­

pun k te des D ach pappenfabrikanten. (J. f. Gasbel. 48. 826—27. [16/9.] N iederlahn­

stein.) Hö n i g s b e r g e r.

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---Patente.

B e a r b e i t e t v o n Ul r i c h Sa c h s e. K l. l a . N r. 163750 vom 27/3. 1904. [10/10. 1905].

A r t h u r E d w a r d C a tte rm o le , H e n r y L iv in g s to n e S u lm a n u. H u g h E itz a lis K i r k p a t r i c k P i c a r d , London, Verfahren, E rze von ihrer Gangart zu trennen unter Verwendung von Fettsäuren u. dgl. u n d Wasser, wobei die Fettsäure die Erzteilchen überzieht. Um E rze von ihrer G an g a rt zu tre n n e n , w ird das zerkleinerte E rz m it W . un d Seifenlag. inn ig v e rrü h rt u n d etwas M ineralsäure zugegeben. D ie frei­

w erdende Fettsäure setzt sich an den m etallischen T eilchen an, u. diese vereinigen sich zu gröfseren K lum pen, so dafs sie leicht, z. B. im A ufw ärtsstrom scheider, in welchem die m etallhaltigen K örner a u f den Boden sinken, w ährend die G angteilchen vom A ufw ärtstrom abgetrieben w erden, voneinander geschieden w erden können.

N ach der A btrennung der G an g a rt w ird das M ineralkonglom erat m it etwas Ä tz­

alkali versetzt, so dafs die Seifenlsg. zurüekgebildet w ird und durch A usw aschen von dem M ineral g etren n t w erden kann. A n Stelle der F ettseifen können auch M arz­

seifen oder Phenol- bezw. Kresolalkali verw endet werden.

K l. 4 g. N r. 1 6 3 0 3 0 vom 24/2. 1904. [2/10. 1905].

J e a n S ta d e lm a n n & Co., N ürnberg, Brenner fü r kohlenstoffreiche Gase zur E r ­ zeugung flacher F lam m en durch Vereinigung einzelner Flammenstrahlen. Bei solchen B rennern für Flachflam m en aus A c e t y l e n oder anderen kohlenstoffreichen Gasen, bei w elchen die Flam m en n ic h t durch einen S ch n itt im B rennerkopf, sondern durch V er­

einigung einer ganzen R eihe dicht nebeneinander liegenden F lam m eneinzelstrahlen er­

zeugt w erden (Acetylenbrennern), en tsteh t teils infolge der verschiedenen W egelängen von den Brenneröffnungen bis zum Z uführungsrohr, teils infolge der W irk u n g der aufsteigenden V erbrennungsluft leicht eine F lam m e, die in der M itte höher ist als an der Seite und die besonders nach der M itte zu eine N eigung zum R ufsen zeigt.

D ies soll nun dadurch verm ieden w erd en , dafs die G asaustrittsöffnungen (Düsen­

löcher) verschiedenen D urchm esser h a b e n , und zw ar vorzugsweise d e ra rt, dafs die G aszuführungsstutzen n äh e r liegender oder die der G aszuführung geradlinig gegen­

über liegender B ohrungen geringeren D urchm esser haben als die en tfernter oder im W inkel zur G aszuführung zum B renner liegenden.

K l. 4 ?. N r. 163164 vom 8/10. 1903. [2/10. 1905].

J o h n M c L e o w n a n M c M u r t r i e , G lasgow (Schottland), Brenner fü r flüssige Kohlenwasserstoffe m it drei konzentrisch ineinander angeordneten M undstücken fü r M am pf, L u ft u n d den flüssigen Brennstoff. Um eine m öglichst vollkom mene Ver­

brennung des fl. Brennstoffes herbeizuführen, bezw. um m it m öglichst w enig M ineralöl eine m öglichst grofse Licht-, bezw. H eizw rkg. zu erzielen, sind die drei konzen­

trischen M undstücke in der W eise angeordnet, dafs ein kurzes D am pfm undstück in ein höheres für die L uftzuleitung bestim m tes tr itt, welches u n te r B elassung eines schm alen R ingspaltes in die wiederum höhere R ohrm ündung des Ö lm undstückes re ic h t, in dessen unterhalb dieser R ohrm ündung verbreitertem Raum sich das Öl befindet, derart, dafs der durch die B rennerflam m e in einer R ohrspirale sta rk über­

h itzte D am pf zunächst innerhalb des Luftm undstückes in den L uftstrom tritt, w ährend das Öl in dem dieses um gebenden Ö lm undstück zunächst n u r vorgew ärm t wird, dann nach seinem D u rc h tritt durch den schm alen R in g sp alt von dem ebenfalls durch die Brennerflam m e in einer R ohrspirale vorgew ärm ten L uftstrahl in den oberen T eil des Ölmundstückes mitgenom m en w ird, w oselbst es m it dem D am pfluftgem isch in B erührung kommt. D urch die bedeutende H itze des D am pfes wird der B ren n ­ stoff fast gleichzeitig ze rstäu b t u n d völlig verdam pft. D er B rennstoffdam pf m ischt sich dabei a u f das innigste m it dem D am pfluftstrahl. A u f diese W eise w ird der G efahr der Zers, des Öles im M undstück durch die unm ittelbare B erührung m it dem hoch überhitzten D am pf und dam it der hieraus folgenden G efahr des Ver- schm ierens des B renners u n d der B eeinträchtigung seiner W rkg. vorgebeugt. Das Öl w ird vielm ehr solange wie m öglich kühl erhalten bis zum A ugenblicke der Zerstäubung, in welchem auch sogleich die V erdam pfung bew irkt wird, so dafs keine F lüssigkeitströpfchen in die Flam m e gelangen u n d m it dieser, -bevor sie völlig ver­

b ran n t sind, gegen k ü h lere, zu beheizende F lächen gefü h rt w erden kön n en , an denen sie ebenfalls u nter R ufsbildung w eiter brennen w ürden.

K l. 6d. N r. 163551 vom 2/9. 1904. [11/10. 1905].

H u g o G ro n w a ld , Berlin, und S tan z - und. E m a illie r w e r k e , v o r m a ls C a rl T h ie l & S ö h n e, A kt.-G es., L übeck, Verfahren zum Pasteurisieren von B ier im Transportfafs. U m ein E ntw eichen von K ohlensäure, bezw. das A uffüllen des Fasses, welches des A usdehnungsraum es wegen nich t vollgefüllt w erden kann, von d ritte r Stelle h e r zu verm eiden, w ird die dem F assungsraum des T ransportfasses g enau entsprechende M enge B ier a u f zwei zusam m enhängende B ehälter, näm lich a u f eine V orlage und ein d arüber befindliches T ransportfafs, d e ra rt verteilt, dafs die V orlage vollständig un d das F afs soviel w eniger gefüllt wird, als die V orlage In h a lt h at, w orauf das B ier in beiden B ehältern zugleich pasteu risiert wird. N ach dem A bkühlen w ird das B ier durch S chütteln m it der bei seiner E rw ärm ung ent­

w ichenen K ohlensäure w ieder vereinigt, w orauf in geeigneter Stellung der Gefäfse und nach dem Öffnen eines den D ruck zw ischen ihnen ausgleichenden Rohres der In h a lt der V orlage in das T ransportfafs m ittels eines besonderen Rohres sich en t­

leert, und das F afs gänzlich gefüllt wird.

K l. 12 o. N r. 1 6 3 0 3 5 vom 13/4. 1904. [6/10. 1905].

(Zus.-Pat. zu Nr. 157572 vom 9/12. 1903; frühere Z us.-P atente 160471, 162630 u. 162823; vgl. C. 1901. I. 196 u. 1575 u. II. 1060.)

F a r b e n f a b r i k e n v o rm . F r ie d r . B a y e r & Co., Elberfeld, Verfahren zur Mar- stellung von m-Tolylsemicarbazid. D as m-Tolylsemicarbaziä k an n m an nun auch in der W eise darstellen, dafs m an das asymm. m-Tolylsem icarbazid (2-m-Tolylsemi- carbazid) durch E rhitzen a u f 140° um lagert. Man gew innt durch Einw. von Benz­

aldehyd au f m -T olylhydrazin in verd. alkoh. Lsg. das entsprechende Hydrazon 1298

---1299

---(C0H 6 ■ C II: N *NH> C„H4• CH.,), das gelblichweifse, in W . fast uul. K ristalle vom F . 96° bildet. D urch die Einw . von Phosgen a u f dieses H ydrazon in Bzl.-Lsg. und bei Ggw. von P y rid in en tsteh t das in F orm von farblosen K ristallen vom F . 69—70°

C0H 6 • C H : N • N • CaH 4 • CH3

erhältliche Chlorid der Form el: CO CI ’ we^c^ie3) alkoh: Lsg.

m it A mmoniak behandelt, in das Benzaldehyd-2-m-tolylsemicarbazon übergeht. D ieser K örper bildet farblose, in W . w enig 1. K ristalle, die bei 142° schm. D urch Kochen seiner alkoh. Lsg. m it Schw efelsäure en tste h t daraus durch hydrolytische Spaltung das 2-m-Tolylsemicarbazid der Form el: CH3-C3H 4- N < [ q q ^ j j , w elches farblose NH K ristallnadeln vom F . 88° darstellt.

K l. 12 o. N r. 1 6 3 0 3 6 vom 15/5. 1904. [6/10. 1905].

(Zus.-Pat. zu N r. 157 572 vom 9/12. 1903; frühere Z us.-P atente 160471, 162630, 162823 u. 163035; s. vorst.)

F a r b e n f a b r ik e n v o rm . F r ie d r . B a y e r & Co., E lberfeld, Verfahren zu r D a r­

F a r b e n f a b r ik e n v o rm . F r ie d r . B a y e r & Co., E lberfeld, Verfahren zu r D a r­

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