• Nie Znaleziono Wyników

I . T ra u b e , Osmose, D iffusion, Oberflächenspannung u n d Löslichkeit. (Journal de Chimie P h ysique 3. 583—605. — C. 1905. I. 32 u. 33.) Ab d e r h a l d e n.

G. W a r c o l l i e r , D ie Ursache fü r die anormalen Mengen von Stärke in ange­

schlagenen Ä pfeln . D ie brau n en Zonen, die sich bei verletzten Ä pfeln um die ver­

letzte Stelle b ild e n , w erden durch Oxydation des Gerbstoffs der zerstörten Zellen

bei B e rührung m it der L uft, u. zw. u n te r der Einw . einer Oxydase hervorgebracht.

D ie A nnahm e, dafs die W iderstandsfähigkeit der S tärke an den angeschlagenen S tellen gegen die A m ylase m ehr oder w eniger au f das T an n in zurückzuführen sei, h a t der Vers. bestätigt. L etzteres v erh in d ert die A m ylase, die S tärke in vergär­

b are n Zucker um zuwandeln. Vf. zeigt dies an G alläpfeltannin und der Amylase des Malzes, ferner auch an T annin von A pfelm ost und Malzamylase. D ie Amylase scheint durch die Gerbstoffe k o aguliert u. gefällt zu w erden. B ei den angeschlagenen Ä pfeln finden sich A m ylase u. T an n in in den verletzten Zellen; die D iastase wird dadurch koaguliert und un fäh ig , S tärk e zu verzuckern. F ü r die B ereitung deB Ä pfelw eines verdient diese T atsach e B eachtung. (C. r. d. l ’A cad. des Sciences 141.

405—8. [21/8.].) Pi i o s k a u e r.

E m . B o u r q u e lo t u n d E m . D a n jo u , über die Gegenwart eines Cyanwasserstoff liefernden Glucosids im H olunder u n d über einige Bestandteile dieser Pflanze.

(Kurzes Ref. nach C. r. d. l’A cad. des Sciences, S. 499.) N achzutragen ist folgendes.

Säm tliche O rgane der P flanze (B lätter, zw eite R inde, B lüten, F rü c h te un d F ru c h t­

kämme) enthalten aufserdem w echselnde M engen von Rohrzucker. — D er hei der S paltung des Glucosids entstehende A ldehyd erwies sich bei der w eiteren U nters, als Benzaldehyd. — Aus dem U m stan d , dafs die u n te r dem Einflufs von Em ulsin entstehende G lucose- un d H CN - M enge in keinem direkten V erhältnis zueinander s te h t, schliefsen V ff., dafs im H olunder neben dem H C N liefernden GlucoBid noch ein w eiteres Glucosid oder noch ein an d e rer, ebenfalls durch Em ulsin spaltbarer Stoff enthalten ist. (Fort. s. folg. Ref.) (J. P harm . Chim. [6] 22. 154—62. 16/8.)

Dü s t e r b e h n. E m . B o u r q u e lo t u n d E m . D a n jo u , Über die Gegenwart eines Cyanwasserstoff liefernden Glucosids im Holunder. I n F ortsetzung ihrer A rb e it, S. 499 u n d vorst.

R ef., haben Vff. in den H o lu n d erb lättern : 1. durch 24-stdg. M aceration von 1 kg frischer B lä tte r ohne S tiel, die in der zweiten H älfte des J u n i gesam m elt w orden w aren , durch 4 1 W . m it 0,80 g E m ulsin, 0,126 g H C N , u n te r B erücksichtigung des G lucosidgehalts der B lattstiele 0,142 g HCN nachgew iesen, 2. durch E xtraktion von w enige T ag e sp ä ter gesam m elten B lättern m ittels sd. A. und nachheriger Be­

h an d lu n g des E xtrakts, den m an in thym olhaltigem W . auflöste, m it In v ertin und Em ulsin 0,156 g HCN. In frischen B lü ten , g rünen F rü c h ten un d zw eiter Schale sind noch viel geringere HCN-Mengen.

In ve rtin w urde in B lättern , B lüten u n d g rünen F rü c h te n des H olunders nach­

gewiesen und scheint h auptsächlich in den B lü ten , am w enigsten in den ganz jungen F rü c h ten en thalten zu sein. Zum Nachweis des In v ertin s verfuhr m an so, dafs man nach E xtraktion der m it ihrem G ew icht Sand verriebenen Pflanzenteile m ittels A ., 5 g des getrockneten F erm entpulvers m it 50 ccm thym olhaltigem W . 10 Min. a u f 100° erw ärm te un d nach dem E rk alten 25 ccm 16°/oig. Rohrzuckerlsg.

zusetzte, oder F erm entpulver, W . und Zuckerlsg. ohne w eiteres vereinigte und die V eränderung der P olarisation nach 18 Stdn., w ährend der die T em peratur a u f 24°

gehalten w orden w ar, beobachtete.

E m u lsin findet sich in geringen M engen in den ju n g e n , g rü n en F rü c h te n , in noch geringeren Mengen in den B lüten des H olunders, u n d w urde da durch die W rkg. des F erm entpulvers a u f A m ygdalin nachgewiesen. W ich tig fü r die A uf­

findung des Em ulsins w ar die genügend lange D au er der M aceration. D urch einen besonderen Vers. w urde festgestellt, dafs die Ggw. der geringen M engen Em ulsin keine Zers, des Glucosids beim T rocknen der B lätter hervorrufen kann.

E N 0 3 w urde in ziem lich grofsen M engen in den B lättern aufgefunden. D ie V erw endung der zw eiten R inde des H olunders als D iuretikum b eru h t vielleicht a u f der Ggw. von K N O a.

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---Von anderen H olunderarten w urden untersucht: D er zipfelige H olunder aus den A rdennen m it 0,0607 g HON a u f 100 g getrockneten B lä tte rn , am glueosid- reiehsten, der pyramidenartige Holunder m it 0,1674% in den B lä tte rn , Sam bucm racemosa L ., dessen B lätter keine H CN lieferten. D ie folgende T abelle, bezogen a u f 100 g lufttrockene B lätter, dient dem Vergleick der vier g enannten A rten H olunder:

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---R eduzierender W rkg. des Emulsins.

Zucker U m kehr der A b­

am A nfang Saccharose HCN lenkung nach rechts

schw arzer H ollunder 0,758 0,955 0,0914 116'

zipfeliger „ 1,500 2,250 0,0607 85'

pyram id. „ 1,016 0,843 0,1674 220'

Samb. racem osa 1,827 2,539 0,0 20'

A us der A blenkung bei Samb. racem osa schliefst Vf. a u f die Existenz eines zw eiten durch Em ulsin zersetzbaren Prinzips.

Die R esultate der U nters, von Sambucus JEbulus sind in nachstehender T abelle enthalten un d weisen d ara u f h in , dafs auch h ier an Stelle des H CN -Glucosids ein anderes Glucosid oder w enigstens ein durch Em ulsin spaltbares P rinzip g etre ten ist:

R eduzierender W rkg. des Em ulsins.

Zucker U m kehr

am A nfang R ohrzucker H CN der A blenkung

W u rz e lrin d e . . . . 0,300 0,460 0 0'

W urzelkern . . . . 0,270 0,370 0 0'

F rische B lä tte r . . . 1,816 1,441 0 32'

G etrocknete B lätter . 2,630 2,415 0 24'

F rische B lü te n . . . 1,500 0,766 0 12'

G rüne F r ü c h te . . . 0,857 0,580 0 28'.

(J. P harm . Chim. [6] 22. 210—19. 1/9.) Le i m b a c h. E m . B o u r q u e lo t und E m . D a n jo u , Darstellung des Blausäureglucosids des Holunders in kristallisiertem Z ustand. 1000 g bei 32° an der L u ft getrocknete H o lunderblätter w erden g epulvert un d w ährend % Stunde m it 12 1 sd., 90 % igem A. behandelt. Nachdem m an abgekühlt un d die alkoh. Lsg. abgeprefst h a t, be­

h an d elt m an den P reisrückstand von neuem m it h. A. D ie vereinigten alkoh. L3gg.

destilliert m an nach Zusatz von 300 ccm W . u. einigen G ram m en Ca-Carbonat, k ü h lt a b , filtriert un d destilliert im V akuum w eiter bis zu sirupöser Konsistenz. D ann setzt m an 350 ccm 9 5 % ig . A. hinzu und läfst 2 T ag e steh en , w ährend w elcher Zeit K N 0 3 sich abscheidet, das abfiltriert w ird , w ährend die Lsg. w ieder, m it der 4 fachen Menge 9 5 % ig . A. versetzt, w eitere 4 T age stehen bleibt. N ach ab e r­

m aliger F iltra tio n d estilliert m an bis zu einem F lüssigkeitsextrakt, den m an m ehr­

fach m it w asserhaltigem E ssigäther aufkocht. D en R ückstand der äther. Lsgg.

nim m t m an m it W . au f, schüttelt die wss. Lsg. zur K lärung m it 3—4 g C a C 0 3, filtriert, dam pft ab , imm er im V akuum , nim m t w ieder m it w asserhaltigem Essig­

äth er a u f und gew in n t aus der Lsg. nach nochm aligem U m kristallisieren aus wasser­

freiem E ssigäther ca. 1,1 g HCN -Glucosid in la n g e n , weifsen N a d e ln , die sich bei 149° zusam m enziehen und bei 151—152° schm. G eruchlos, m it einem schwach b itteren G eschm ack, sind sie 11. in W . (in 3,5 T eilen bei 20°), k. A ., 1. in Essig­

äther. u — —3° 10', w enn v = 15 cc m , 1 = 2, jp = 0,312, t = 20°; cc = — 2° 10', w enn v = 15 ccm , 1 = 2 , p = 0,2155. D araus [a]v = —76,1°, bezw. —75,4°.

Beim E rhitzen a u f 100° tr itt kein G ew ichtsverlust ein, FEHLlNGsche Lsg. w ird

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---n icht reduziert. Bei der H ydrolyse durch Em ulsi---n w urde---n 8,05 % H C N erhalte---n.

Vff. können das Glucosid m it keinem bekannten identifizieren u n d schlagen vor, es Sam bunigrin zu nennen. (J. P harm . Chim. [6] 22. 219—21. 1/9.) L e i m b a c h .

L. G u ig n a r d , Über die E xistenz einer Cyanwasserstoff liefernden Verbindung in Johannisbeersträuchern. (Vgl. S. 774.) W ie der schwarze H olunder, so en th ält auch der gem eine Johannisbeerstrauch (Ribes rubrum L.), w enn auch in geringerer Menge, ein HCN lieferndes Glucosid. M itte Ju n i, also zu einer Zeit, wo die F rüchte noch g rü n sind, lieferten 100 g B lätter 0,0035 g , einige W ochen sp ä ter, als die F rü c h te bereits re if w aren, 0,0026 g und A nfang A ugust 0,0015 g HCN. D ie HCN- M enge nim m t also m it dem R eifen der F rü c h te ab. 100 g ju n g e r Zweige (Rinde sam t Holz) genügten kaum , um eine H CN -Rk. hervorzubringen. W urzel u. Sam en lieferten ü b erh a u p t keine HCN. D ie ju n g e n T riebe, B lä tte r und Zweige von Ribes aureum P ursh. en thalten ebenfalls ein H CN abspaltendes G lucosid, dagegen liefs Bich ein solches bei Ribes nigrum L., R. U va-crispa D. C., R. sanguineum Pursh., R. m ultiflorum K it., R. subvestitum Hook, u n d A rm , R. p rostratum L 'H er. u n d R.

G ordonianum Lern, n ic h t nachweisen. B lätter, S tengel, W urzel un d F rü c h te von R. ru b ru m , aureum , nigrum u n d U v a - c r is p a enthielten w echselnde Mengen von E m ulsin. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 141. 448—52. [4/9.*].) D ü s t e k b e h n .

0 . H esse, Z u r K enntnis der Cotorinden. S eit einigen Ja h re n kom m t au3 dem D istrik t R eyes-R iveralta in Bolivien eine sogenannte echte C otorinde in den H andel, die aber kein Cotoin enthält, sondern Benzoesäuremethylester u n d Cotellin, C^H^O,,.

L etzteres bildet derbe, farblose B lätter (aus verd. h. A.) oder glasglänzende, w ahr­

scheinlich tetragonale D oppelpyram iden (aus h. A.); F . 169°; zers. sich einige G rad ü b er dem F .; ist wl. in k., 11. in sd. Ä .; wl. in k., zll. in h. A., A ceton und E g .;

all. in Chlf. und Bzl., swl. in k., zll. in sd. L g .; sll. in E ssigsäureanhydrid u n te r Ü b ergang in eine am orphe Form . In verd. A lkalien oder SS. löst es sich n ic h t;

m it konz. H 2S 0 4 fä rb t es sieh gelb u n d lö st sich m it gelber, d ann schw arzbrauner F arbe. M it w. konz. H N O s en tste h t ein gelbes, in A. 11., in W . uni. H arz, m it Eg. u n d w enig Chrom säure eine weifse, am orphe, in Ä. 1. Substanz. D ie alkoh.

Lsg. g ib t m it Eisenchlorid oder C hlorkalk keine F a rb e n rk .; auch m it einer Lsg.

von V anillin in konz. H C l liefert Cotellin keine F ärbung. Beim K ochen m it 2% ig.

K O H oder Ba(OH)s verändert es sich n ic h t; beim Schmelzen m it K O H en tsteh t w ahrscheinlich ein A n h yd rid . — M it B r in Chlf. erh ä lt m an Tetrabromcotellin, CJ0H laO6Br4, weifse N adeln (aus h. A.), F . 220° u n te r Zers.; 11. in Chlf., A ceton und h. A., wl. in k., 11. in h. Eg., swl. in Lg. und A .; fä rb t sich m it konz. I I1S 0 4 gelb, beim Erw ärm en schw arz; ist uni. in konz. KOH. (J. f. pr. Chem. [N. F .] 72.

243—48. 25/8. [Mai.].) B l o c h .

H . M ic h e e ls und P . D e H e e n , W irkung kolloidaler Zinnlösung a u f keimende Samenkörner. W ohlgebildete und unterein an d er gleiche Sam enkörner, die 24 Stdu.

in demselben destillierten W . gelegen h a tte n , w urden a u f ein w eitm aschiges N etz g eleg t, das über eine Lsg. g ebreitet w ar, die m an sich d urch eine F unkenstrecke zwischen Zinnelektroden in destilliertem W . m it einem Strom von HO V olt herge­

stellt hatte. Vers. I. E rb se, K o rn , H afer, B uchw eizen etc. gaben vom 22. März bis 2. Mai 1905 in reinem , aus unverzinntem Cu u. aus G las destilliertem W . sehr kleine, in der kolloidalen Zinnlsg. 18 cm lange W urzeln. Verss. H —I X w urden m it W eizen angestellt. Vom 21. März bis 3. A p ril 1905 keim ten in K u l t u r ­ f l ü s s i g k e i t 9 2 % K ö rn e r, in k o l l o i d a l e r S n - L ö s u u g 9 6 % , das G ew icht der K eim ungen betrug 0,138 g , bezw. 0,207 g , die L änge der W urzeln w ar fa st Null, bezw. 10 cm. Vom 24. März bis 3. A pril 1905 keim ten in u n f i l t r i e r t e r k o l l o i

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d a l e r S n - L ö s u n g 8 0 % K örner, in 2m al f i l t r i e r t e r 9 2 °/0, die K eim ungen wogen 0,193, bezw. 0,189 g, die L änge der W urzeln w ar 10,5, bezw. 11 cm, die der B lätter 8,5, bezw. 9 cm. Vom 2. bis 17. Mai 1905 keim ten in f i l t r i e r t e r S n - L ö s u n g 1 0 0 % K örner, in f i l t r i e r t e r u n d a u s P t d e s t i l l i e r t e r L ö s u n g 9 0 % , das Ge­

w icht der K eim ungen w ar 0,1963, bezw. 0,2055 g, die L än g e der W urzeln 3, bezw.

3,5 cm. A uch S puren von Sn üben dem nach noch W rkg. aus. Vom 6. bis 19. A pril keim ten 92 °/0 K örner m it 11 cm langen W u rz eln , ohne dafs die verw endete Lsg.

an W irk u n g sk ra ft eingebüfst hatte. D ie K örner vorbereitend 24 Stdn, in Zinnlsg.

zu legen u. d ann in destilliertem W . keim en zu lassen, w ar bedeutungslos. L eitete m an aus 8 D aniellelem enten zwischen 2 G oldelektroden einen e l e k t r i s c h e n S t r o m d u r c h d ie S n - L ö s u n g , wodurch eine F lokulation en tsta n d , so keim ten darin 9 6 % K ö rn er gegen 9 2 % ohne S trom , das G ew icht der K eim ungen w ar 0,143 gegen 0,174 g, die L änge der W urzeln 2 cm gegen 5 cm. D am it w ar gezeigt, dafs die günstige W rkg. der Sn-Lsg. von den suspendierten u n d nich t von den gel.

Substanzen herrührte. Dasselbe w urde durch Verss. m it S n - L ö s u n g e n bewiesen, d e n e n m a n K N O s o d e r A12C16 z u g e s e t z t hatte. Ohne Zusatz von KN O s w ar die Zahl der K eim ungen vom 26. A pril bis 12. Mai 1905 1 0 0 % , m it 0,01 K N 0 3 90 % j ihr G ew icht 0,192, bezw. 0,162 g , ohne Zusatz von A l2Cla b etru g die Zahl der K eim ungen vom 3. bis 19. Mai 1905 1 0 0 % , m it 0,01 A laCl6 0 % , ih r G ew icht 0,152, bezw. 0 g. (Bull. Acad. roy. Belgique 1905. 310—18. 15/9. L üttich. Inst, de

physique de l’Univ.) Le i m b a c h.

H . M ic h e e ls u. P . D e H e e n , Bemerkung über die B eizw irku n g, die elektrische Ströme a u f die K eim ung ausüben. Vif. h aben die W rk g . des elektr. Strom es au f keim ende Sam en u n tersu ch t, w enn die Gefäfse m it den K u ltu ren in Serie oder in B atterie aufgestellt w aren , un d fassen die E rgebnisse ihrer U nterss. etw a so zu­

sam m en: U nabhängig von aller Theorie kann m an sagen, 1. dals sich u n te r V er­

w endung einer N ährflüssigkeit von der Zus.: 11 destilliertes W ., 1,0 g KN O a, 0,5 g Mg-Sulfat, 0,5 g Ca-Sulfat, 0,5 g F e-P hosphat, 0,03 g F e-S ulfat und 0,5 g NaCl aus A l-Elektroden ein der P flanze günstiger Reiz entw ickelt, 2. dafs diese W rkg., w enn sie durch den elektrischen Strom bestim m t is t, eine F u n k tio n der E nergie is t, die er entw ickelt, und 3. dafs diese F u n ktion dem Gesetz von We b e r folgt. (Bull.

A cad. roy. Belgique 1905. 318—26. 19/5. L ü ttich . In st, de physique de l’Univ.) Le i m b a c h. B e n g t L id fo rss , Über die Chemotaxis der Equisetumspermatozoiden. Vorläufige M itteilung. F ü r die Sperm atozoiden von Equisetum (E. arvense un d palustre) ist das spezifische R eizm ittel in erster L in ie Äpfelsäure. Es h an d elt sich hierbei jedenfalls um eine topochem otaktisehe Rk. W ie die neu tralen äpfelsauren A lkali- salze v erh a lten sich auch die sauren K- und Ca-Salze, doch spielen h ier G iftw rkgg.

ein; die Sperm atozoiden stellen bald nach dem E ind rin g en in die 0,05% ige Lsg.

des sauren K -Salzes ihre B ew egung ein un d sterben ab. F re ie Ä pfelsäure w irkt bei n iedrigeren K onzentrationen (%<,<,„ Mol.) sehr sta rk anlockend, bei höheren treten R epulsivbew egungen ein. D ie Reizschw elle lie g t etw a bei Vioooo Mol. für kräftige, leb h aft bew egliche Sam enfäden. M aleinsaure Salze w irken sta rk anlockend, Fum arsäure u n d fum arsaure Salze zeigen keine Einw . (vgl. Sh i bATA, Ber. D tsch.

botan. Ges. 22. 478; C. 1 9 0 5 .1. 266 u. T h e B otan. Magaz. 19. N r. 219). D ie Equi- setum sam enfäden w erden von Ca-Salzen angelockt (0 ,l% ig e CaClj-Lsg.). In l% ig . CaCls-Lsg., die noch stä rk e r anlockend w irk t, w erden sie fast m om entan bew egungs­

los. Ca-Sulfat u n d -N itra t verhalten sich analog. K-Salze üben bei den in R ede stehenden K onzentrationen keine Einw . aus, bei höheren K onzentrationen treten Repulsionsw rkgg. ein. D ie abstofsende W rk g . ist nich t osm otaktiseher, sondern negativ chem otaktischer A rt. E in e Aerotaxis, wie sie Vf. bei M archantiasperm

a-tozoiden fand, konnte n ic h t nachgew iesen w erden. (Ber. Dtsch. hotan. Ges. 23.

314—16. 24/8. [22/7.] L und. Bot. Inst. d. Univ.) Mach. M o ll ia r d , R ein ku ltu r von grünen P flanzen in einer begrenzten Atmosphäre, bei Gegenwart von organischen Stoffen. La u r e n t, sow ie Ma z£ und Pe e r i e r h a tte n b eo b ach tet, dafs g rüne P flanzen eine gew isse M enge von org. S u bstst., die ihnen künstlich geliefert w erden, zu absorbieren u. auszunutzen vermögen. Vf. h a t darauf R adieschen in m ineralischen, Glykose enthaltenden Lsgg. k u ltiv iert u. dabei V er­

änderungen d er äufseren F orm der Pflanze, sowie deren S tru k tu r an ihren ver­

schiedenen T eilen w ahrgenom m en. D as C hlorophyll w urde reich lich er, der B la tt­

ra n d w ar anders als bei der n. gezogenen P flanze u. dgl. m. E s schien, als ob die C hlorophyllassim ilation vergröfsert w äre. E s w urde beobachtet, dafs in einer 10- bis 15°/0ig. Glucoselsg. die Zers, der C 0 2 durch die P flanze 2—4 m al so grofs w ar bei gleicher Oberfläche, wie diejenige durch die B lä tte r der n u r in M inerallsgg. w ach­

senden Pflanzen. Vf. h a t auch den Einflufs des M annits stu d iert u n d , um diesen m it der Glykoselsg. vergleichen zu können, eine m it letzterer isotonische L sg. ver­

wendet. D ie isotonische (5% ige) M annitlsg. b rach te obige W rkg. in noch deut­

licherem G rade zum V orschein, dagegen verhielten sich an d ere Z u ck erarten , wie L ak to se, n ic h t so ausgesprochen w irksam , als die ihnen isotonischen Lsgg. von Glykose. W urden nunm ehr R adieschen in geschlossenen R öhren m it beschränkten L uftm engen (200 ccm) gezogen, un d b o t m an ihnen als C-Quelle n u r G lykose, so w aren sie — b ei L ic h tzu tritt — b efä h ig t, die durch die A tm ung abgegebene COs w ieder zu zers., und das sie um gebende G as nahm im m er w ieder am T age die n.

Zus. der L u ft an. W enn neben Zucker noch A sparagin vorhanden war, so w ar die A bsorption durch die P flanze beträchtlicher als in einer Lsg., die n u r Glucose en t­

hielt. Im D unkeln ist die A usnutzung des Zuckers eine sehr schwache. W ie Le fÜVRE (S. 558) für N -Substst. k ann m an daher auch für andere Nährstoffe be­

h a u p te n , dafs es m öglich ist, chlorophyllhaltige Pflanzen bei Ggw. von L ic h t saprophytisch zu kultivieren. (C. r. de l ’A cad. des Sciences 141. 389—91. [14/8.*].)

Pb o s k a u e r. R u d o lp h M ü ll e r , Z u r Anatom ie u n d Entwicklungsgeschichte der Ölbehälter.

(Vorläufige Mitt.) E ntgegen der von Ha u s t e i n un d De Ba r y herausgebildeten u n d besonders von Ts c h i r c h vertreten en A nsicht, dafs der Sitz der S ekretbildung in der M em bran der Pflanzen zu suchen sei, und das P lasm a n u r das R ohm aterial liefere, gelangt Vf. a u f G rund entw ieklungsgeschichtlicher S tudien zu der A uffassung, dafs das 01 aus dem P lasm a selbst zunächst in einer A nzahl kleiner V akuolen a b ­ gesondert w erde, aus denen nach ih rer V erschm elzung der Sekretbehält.er en t­

steht. (Ber. D tsch. botan. Ges. 23. 292—97. 24/8. [17/7.] G raz. Bot. Inst. d. Univ.) Ma c h. M. K o e r n ic k e , Weitere Untersuchungen über die W irkung von Röntgen- un d Radium strahlen a u f die Pflanzen. D ie wachstum shem m ende W irk u n g eines sehr aktiven R adium präparates unterschied sich n ic h t von der vom Vf. in früheren U nterss. (Ber, D tsch. botan. Ges. 22. 148; C. 1904. I. 1280) beobachteten. D er E rfolg verschieden lan g er, bis zu 3 T ag e d auernder B estrahlung tro ek n er, aber gleichm äfsig keim ender Sam en von P isum sativum äufserte sich bei d er K eim ung in verschieden sta rk e r W achstum shem m ung. D ie Sprosse von B ohnen und E rbsen erreichten eine w eit bedeutendere G röfse, ehe das W achstum a u fh ö rte , als die W u rzeln derselben Samen. D a anscheinend die R adium strahlen wie die ultravioletten im S tande sind, O entziehend a u f den Stoffwechsel der Zelle einzuw irken, so er­

scheint es erklärlich, dafs d o rt, wo eine O-Quelle in der Zelle sich vorfindet, die Zellen zunächst noch w eiter arb eiten können; durch die T ä tig k e it des C hlorophylls kön n te somit die schädigende W irk u n g des R a eine Zeitlang aufgehalten w erden,

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w ährend die ehlorophyllose W urzel viel früher im W achstum innehält. B ei K eim lingen aus Samen, die Radium-, bezw. R öntgenstrahlen ausgesetzt gewesen w aren, h ö rt die geotropische u. heliotropische R eizbarkeit auf, sowie die P flänzchen in den vom Vf.

m it „Radium-, bezw. R öntgenstarre“ bezeichneten Zustand übergegangen sind. Verss.

zur F eststellung der F ra g e, ob die vom R a ausgehenden ß - und y-S trahlen selbst tropistische Reize auslösen können, fü h rte n zu entgegengesetzter A nnahm e, v errieten aber die F äh ig k e it der geringen Lichtm engen, die vom R a -P rä p a ra t ausging, H elio­

tropism us hervorzurufen. (Ber. D tsch. botan. Ges. 23. 324— 33. 24/8. [25/7.] Bonn.

Bot. In st, der Univ.) Ma c h.

W . L u b im e n k o , Über die Em pfindlichkeit des Chlorophyllapparates der ombro- phoben u n d ombrophilen Pflanzen. V ergleichende Verss. m it P inus silvestris, L arix europea, B etula alba und Robinia P seudacacia (lichtliebende Pflanzen) einerseits u.

A bies nobilis, Taxus baccata, T ilia parvifolia und F agus silvatica (schattenliebende P flanzen) andererseits, haben folgendes ergeben. Die om brophilen Pflanzen ver­

langen fü r die Zers, der C 0 3 eine viel geringere L ichtm enge, als die om brophoben Pflanzen. D ie A ssim ilationsenergie der om brophoben Pflanzen nim m t m it steigen­

der L ic h tin te n sitä t bis zur äufsersten G renze der S onnenbelichtung z u , w ährend diejenige der om brophilen Pflanzen ein einer geringeren L ic h tin te n sitä t entsprechen­

des Optimum zeigt. D ie K onzentration des g rünen Farbstoffes ist bei den om bro­

phoben A rten stets eine geringere, als bei den om brophilen; die letzteren besitzen bedeutend gröfsere C horophyllkörner, als die ersteren. D ie A ssim ilationsenergie ist also abhängig von der K onzentration des Farbstoffes in den C hlorophyllkörnern.

(C. r. d. l’A ead. des seiences 141. 535—36. [25/9.*].) DüSTERBEHN.

A lf. G u llb r in g , Über die Taurocholeinsäure der Bindergalle. I n der R inder­

galle kom m t bekanntlich neben C bolsäure die Cholei'nsäure vor; m it Glykokoll und T au rin können sich dieselben zu v ier gep aarten SS. vereinigen. D ie bisher unbe­

k an n te Taurocholeinsäure isolierte Vf. w ie folgt. M an g eh t von den F iltra te n der nach T e n g s t r ö M (Ztschr. f. physiol. Ch. 41. 210; C. 1904. I. 1093) erhaltenen E isenndd. au s, in denen sich n u r w enig G lykocholat befindet. Man sä ttig t bei n eu tra ler oder schw ach alkal. Rk. m it N aC l, w odurch T aurocholat fällt. J e nach der Zus. d er R indergalle erh ä lt m an n u n a u f Zugabe von HCl bis zum G ehalt von l°/o n u r F locken oder eine derb e, harzähnliche M. Beide sind identisch u n d en t­

h alten T aurocholeinsäure. D ie beigem engte T aurocholsäure w ird nach H a m h a r s t e n entfernt, die T aurocholeinsäure sodann als Fe-Salz gefällt und ins Na-Salz üb erg e­

fü h rt; letzteres en th ält 6,254 % S , w ährend die Theorie 6,147 % fordert. D urch 12-stünd, K ochen im A utoklaven m it N a OH von 1 0 % bei 100° w ird die Verb.

zerlegt. Als Spaltungsprodd. w urden T a u r i n u. typische C h o l e i 'n s ä u r e isoliert.

D a die T aurocholeinsäure in Ä. viel leichter 1. ist als die T aurocholsäure, k an n m an zu ih re r D arst. in der angegebenen W eise auch von dem alkoh. G allenauszug ausgehen, aus dem die H auptm enge der T aurocholsäure durch A. zum A uskristalli- sieren g eb rach t ist. (Ztschr. f. physiol. Ch. 45. 448—58. 29/8. [7/7.].) N e u b e r g .

A. M a r ie , A u s der Gehirnsubstanz extrahiertes, giftiges P rodukt. W enn m an

A. M a r ie , A u s der Gehirnsubstanz extrahiertes, giftiges P rodukt. W enn m an

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