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N e u e A r z n e im itte l u n d pharmazeutische Spezialitäten. F orm y sol ist nach SCHLIEßEN eine k lare, leicht gelblich g efä rb te , fl. G lycerinkaliseife, w elche m it einem Zusatz von 10 u. 25 °/o F orm alin hergestellt wird, also 4, bezw. 10 °/# F o rm ­ aldehyd enthält. — Aldol soll nach C a m u r r i als Schlafm ittel A nw endung finden.

— M alonal ist D iätbylm alonylbarnstoff, dem nach ein K onkurrenzprod. des Vero- nals. — Lactoserve ist B utterm ilch in Pulverform . Man un terw irft p asteurisierte Milch der S äuerung durch M ilchsäurebakterien, bis ein bestim m ter Säuregrad er­

reicht ist, dam pft die Milch im V akuum bei 50° zur Trockne und verm ischt den R ückstand m it Zucker, Mehl u n d Pflanzeneiw eifs. D as P rä p a ra t en th ält 12 % W ., 22 % N -Substanz, 10 °/0 F e tt, 46 °/0 K ohlehydrate, 5 % Asche m it 0,7 °/0 P20 6 und 3 % M ilchsäure. — Fagacid ist ein aus B uchenholzteer isolierter, fester, in A lkali­

laugen 1. K örper von p echartiger F a rb e un d S tru k tu r u. saurer Rk. Seine A lkali­

salze sind in W . 11., in A. swl. und besitzen antiseptische E igenschaften. — Lenicet ste llt eine w asserfreie F orm des in der essigsauren Tonerdelsg. gel. Alum inium ­ acetats d a r; es ist ein volum inöses, weifses, in W . swl., luft- und lichtbeständiges, ungiftiges P ulver, welches sich nach L e n g e f e l d bei der B ehandlung überm äfsiger Schw eifsabsonderung bew äh rt hat. Vgl. hierzu das D R P . N r. 160 348; C. 1905. I.

1575. — Sterol ist eine fettfreie S albengrundlage, die sich m it F e tte n und Ölen nicht, wohl aber m it W ., G lycerin und A. m ischt. (Pharm . Z eitung 50. 706. 23/8.

729. 30/8. 783—84. 16/9. 804. 23/9. 836. 4/10.) D ü s t e r b e h n . G. F u c h s, Form icin (Formaldehydacetamid), ein neues Antiseptikum . D as F or- micin, C H ,,-C O -N H .C H 2OH oder CHS-C(: N H ).0 -C H 2OH, w ird nach dem D R P.

N r. 164610 (Ka l l e & Co., Biebrich) durch Einw. von Form aldehyd oder dessen Polym eren a u f A cetam id gew onnen. D ie Verb. ist sta rk hygroskopisch und kom m t deshalb als farblose, sirupartige F l., D. 1,24— 1,26, in den H andel; sie ist in W ., A. und Cblf. in jedem V erhältnis 1., in G lycerin zl., in Ä. fast uni. und liefert m it O livenöl eine ziemlich beständige Em ulsion. M it T O L LE N S seher Silberlsg.

re a g ie rt das F orm icin bei Zim m ertem peratur erst nach einiger Zeit. D ie Verb. be­

sitzt einen schw achen A m ingeruch, zeigt ganz schw ach saure Rk., schm eckt mäfsig b itter un d greift M etalle (Instrum ente) nich t an. Sie dissociiert sowohl in reinem Zustande, als auch in wss. Lsg. sehr leich t u n te r A bspaltung von F orm aldehyd;

Säuren und A lkalien spalten sie ebenfalls. D as P rod. besitzt sta rk baktericide und desinfizierende E igenschaften. (Pharm . Z eitung 5 0 . 803—4. 23/9. Biebrich.)

Dü s t e r b e h n. J . Z ie g le r , Z u m Acetonnachweis im Senfspiritus. Vf. schliefst sich der A n­

sicht Ba r t h s (S. 1117) an. (Apoth.-Ztg. 2 0 . 779. 27/9.) Le i m b a c h.

G. P e n d l e r u. C. M a n n ic li, Über den Nachioeis von Holzgeist im Senfspiritus.

Vff. b estätig en , dafs die violette F ärb u n g , die acetonfreier Spir. Sinapis m it Nitro- prussidnatrium zeigt (vergl. L e c k e n , LüCKEP. u . B a r t h , S. 1117), n u r bei gleich­

zeitiger alkal. Rk. a u ftritt und bei Zusatz von viel Eg. verschw indet, nehm en auch die E rklärung, die L üC K E R (1. c.) für diese F ärb u n g gegeben hat, an, m achen aber d ara u f aufm erksam , dafs die A cetonrk. n u r als eine A rt V orprüfung anzusehen ist.

B esteht der geringste Zweifel an R einheit des P ro d ., so mufs der zwar um ständ­

lichere, ab e r sichere W eg des Nachweises von M ethylalkohol begangen werden.

N ur w enn CH3OH u n d A ceton nachgew iesen ist, kann die A nw esenheit von Holz­

geist im S p iritu sp räp arat m it S icherheit angenom m en werden. (Apoth.-Ztg. 2 0 . 788

bis 789. 30/9.) L e i m b a c h .

A d a lb . P a n c h a u d , N otiz über die Wertbestimmung der Cortex frangülae. Über E xtract. frangülae u n d E xtract. rham ni purshian. (Vgl. TSCHIRCH, Pharm . P ost 37. 233; C. 1904. I. 1666.) Bezüglich der von TschirCH vorgeschlagenen W e rt­

best. bem erkt Vf. folgendes. Bei der V erarbeitung einer Reihe von F rangulasorten verschiedener H erk u n ft un d verschiedenen A lters zeigte es sich, dafs die resul­

tierenden alkal. Lsgg. nich t rein kirschrot, wie die n. Emodinlsgg., sondern bisweilen gelblich bis gelbbraun w aren. L äfst m an die Urlsg. 1 : 10000 12—24 S tunden stehen und nim m t d ann die V erdünnung w iederum vor, so tr itt ein w esentlicher F arbenum schlag nach kirschrot auf, der einen V ergleich m it der Norm allsg. möglich m acht. D ie F arbenvergleichung nim m t Vf. in hohen 500 ccm -Cylinderu in der R ichtung von oben nach unten vor. — Die A nalysen der R inden ergaben, dafs in den alten, schw eren R inden eine bedeutende V erm inderung des Em odingehaltes eingetreten sein kann. — Selbst dreim aliges, lang andauerndes K ochen m it W . k an n der R inde n u r etw a die H älfte der w irksam en B estandteile entziehen. — Verss. m it B enzolextraktion ergaben, dafs sich in der R inde n u r etw a 2 % der Oxy- methylanthrachinone in freier, n ich t glucosidischer F orm vorfinden.

Im Extr. C ascarae sagradae fluid, fand Vf. w iederholt nu r 0,5 «/„ Emodin.

D ieser geringe G ehalt h a t seinen G rund darin, dafs der R inde vor ihrer E x traktion zur E n tb itteru n g MgO beigem ischt w ird, w elch letzteres auch O xym ethylanthra- chinon, uud zw ar in einer in verd. A. swl. F orm bindet. Es dürfen also weder F ran g u la, noch Cascara vor der E xtraktion e n tb itte rt w erden. — Zur E xtraktion eignet sich am besten 50°/oig. A. (Schweiz. W chschr. f. P harm . 43. 518—20. 23/9.

Basel. Lab. d. G oldenen Apotheke.) Dü s t e r b e h n.

Agrikulturcliemie.

B e r t h e lo t , Untersuchungen über die unlöslichen Alkaliverbindungen, die von den Humussubstanzen organischen Ursprunges gebildet werden, u n d ihre Rolle bei der Pflanzenphysiologie u n d beim (Ackerbau. D ie vom Vf. früher gem achte B e­

obachtung, dafs es in lebenden P flanzen, im A ckerboden, in K om posterde uni.

K jO -V erbb. g ib t, die auch durch direkte Einw . von K 20 a u f künstliche H um us­

säure entstehen können (Na20 b ildet ebenfalls uni. H um ussäureverbb., N H 3 Am id- verbb. derselben SS.), h a t ein w eiteres Studium der w echselseitigen U m setzungen zwischen H um ussubstanzen und 1. K-, bezw. Ca-Salzen veranlafst. F risch bereitete H um ussäure, aus Zucker m ittels konz. HCl dargestellt (vgl. Vfs. Chim. vegetale et agricole 4. 120), von einer der F orm el ClsH ItO0 entsprechenden Zus., lieferte bei B ehandlung m it W . bei 100° geringe Mengen einer 1., ein 1. Ba-Salz bildenden S., vom C harakter der A lkoholsäuren oder K etonalkohole, bei D est. m it W . geringe M engen einer flüchtigen S. und einer Verb. von ätherischem , sehr stechendem

Ge--— 1281

---n i ch ---nach A rt des Akrolei---ns. F u rfu ro l w ird ---n ic h t gebildet. D ie Hum ussäure setzt bei der D est. m it K -A cetat einen T eil der Essigsäure in F re ih eit; im Rück- stand v erbleibt ein K 20 -h a ltig e r, in W . uni. K örper. Dest. m it verd. KCl-Lsg.

lieferte dieselben R esultate wie Dest. m it reinem W . E in e ebenso b ere itete, zehn J a h re a u f bew ahrte S äure, die der Einw . der L u ft und des L ichtes ausgesetzt ge­

wesen w ar, v erh ie lt sich denselben Einw w . ausgesetzt, wie die frische S. Bei Be­

h andlung m it verd. Lsgg. von K -A cetat, bezw. Ca-A cetat w urden uni. K -, bezw.

Ca-Verbb. gew onnen, w ährend M acération oder D est. m it K C l- oder CaCl2-Lsgg.

ohne bem erkensw erte Einw. blieb. F rische H um ussäure m it verd. Lsgg. von K C l un d N H S 2 T ag e in der K älte m aceriert, ergab eine fast neu trale Lsg. und eine in k. W . uni. V erb., die 63,66% C, 4 ,3 4 % H , 0 ,9 8 % N , 3 ,2 2 % K und 27,80 % 0 enthielt. Von 11,75 T eilen K 20 w aren 3,21 T eile, von 3,5 T eilen N 0,82 Teile uni. geworden.

W eitere V erss., bei denen abgestorbene, sorgfältig gew aschene B lätter und Komposterde der Einw . von W . und verd. Sodalsgg. ausgesetzt w urden, ergaben, dafs Dest. m it W . und verd. Lsg. von K C l eine neu trale F l. un d geringe M engen von F urfurol, Dest. m it K -A cetat daneben Essigsäure lieferte. M acération m it KCl und K -A cetat bew irkte eine erhebliche Zunahm e des uni. K »0 und des 1. CaO, w ährend Einw . von CaClä un d C a-A cetat die M enge des uni. CaO verm ehrte un d bei der K om posterde die des uni. K sO herabsetzte.

Vf. b eleuchtet schliefslich die B edeutung dieser uni. K sO- u. CaO -V erbb. der H um ussäuren und analoger K ö rp er für die V orgänge im K ulturboden und für das L eben der Pflanzen. (C. r. d. l’Acad. des sciences 141. 433— 45. 12/9. [4/9.*].)

Ma c h. L. C a y e u x , D ie direkte Auflösung der Silikate der Ackererde u n d die Versuche von Daubrée. D ie von De l a g e u. La g a t ü (C. r. d. l ’Acad. des sciences 139. 1233 u. 140. 1555; C. 1905. I. 624 u. II. 351) herangezogenen U nterss. von Da u b r é e

(Etud. synthét. d. Géolog. experim entale 1879) kön n en , wie Vf. an der H and von C itaten d arle g t, n ic h t als S tütze für die H ypothese der direkten A uflösung der Silikate des Bodens dienen und sind im G egenteil in allen P u n k ten für die vom Vf. v ertreten e Auffassung (vgl. C. r. d. l ’Acad. des sciences 140. 1270; C. 1905. I.

1729) günstig. (C. r. d. l’A cad. des sciences 141. 509— 10. [11/9.*].) Ma c h. A ch. G r é g o ir e , D ie D üngung der Zuckerrübe. E ine zusam m enfassende E r­

örterung des au f G rund älterer u. neuerer A rbeiten erm ittelten D üngebedürfnisses der Z uckerrübe und der Einw. der natürlichen u. künstlichen D üngem ittel a u f den E rtra g und die Q ualität. (Bull, de l’Assoc. d. Cliim. de Sucr. et D ist. 23. 75 bis

80. 12/9.) Mach.

C a rlo M o n ta n a r i, D ie verschiedene Absorptionsfähigkeit der Böden fü r Knochen­

superphosphate u n d Mineralsuperphosphate. S tark ton- und etwas kalkh altig e A cker­

erde w urde in natürlichem Z ustand, ferner m it Sand u n d schliefslich m it gefälltem C aC 03 gem ischt, m it Knochen-, bezw. M ineralsuperphospbatm ischung überschichtet und m it destilliertem W . ausgelaugt. M it geringen K alkm engen versetzte Böden absorbieren die 1. P hosphorsäure der K nochensuperphosphate anscheinend stärker.

D ie scheinbar geringere D üngew rkg. des M ineralsuperphosphats ist dadurch bedingt, dafs seine Phosphorsäure teilw eise vom Boden w eniger schnell absorbiert wird, und dafs der absorbierte T eil leichter an die Pflanzenw urzeln abgegeben wird. (Chem.-

Ztg. 29. 988—89. 20/9. Pisa.) Bl o c h.

W . S e if e r t u. R.. R e is c h , Tiber die Zusammensetzung einiger M ittel zur B e­

käm pfung von Pflanzenkrankheiten. 1. Gartenseife von R. Ra n n e r u. Comp., P ater-1282

---nion, M ittel gegen Obst- und Rosenschädlinge, b esteht aus N atronölseife m it einem Zusatz von rotem Teerfarbstoff. — 2. E clair von V. V e r m o r e l , V illefranche, ein blafsgrünes P u lv er zur B ekäm pfung von P eronospora, en th ält 38,9 °/0 Cu-Acetat, 24,6% NajSO.j und uni. m ineralische B estandteile (Kaolin). — 3. A ntispora von D r. K e l e t i u . MURANYI, chemische F a b rik in TJjpest, als vollkommenes Rebsehutz- m ittel gegen Peronospora und Oidium bezeichnet, en th ält ca. 8 0 % T alk, 15% rohe C arbolsäure u n d 5 % W . D ie nach V orschrift bereitete Lsg. en th ält n u r % % C arholsäure, so dafs ein E rfolg kaum zu erw arten ist. — 4. T u v von H e i n r i c h E r m i s c h , B urg (DRP. 127 499), eine schwarze F l., w ird in Form eines R indenan­

strichs gegen P arasiten u. Schm arotzer, speziell B lutlaus em pfohlen u. en th ält 86,7 % rohe Carbolsäure u. 6,1% CaO, die zu 5 % zu C a-P henolat verbunden sind. D urch den CaO-Zusatz w ird die Löslichkeit u. W irksam keit der C arbolsäure verm ehrt. — 5. D r. J e n k n e r s A n tid in von H e r m . B e n s m a n n , B rem en, das zur B ekäm pfung tierischer Schädlinge un d der Reblaus dienen soll, dürfte nach seiner Zus. eine m it Zusätzen, besonders K alk, versehene G asreinigungsm asse sein. W egen der geringen M enge w irksam er B estandteile (freier Schwefel 8 ,6 % , schw efligsaurer K alk 1,6% ) ist eine W rkg. kaum zu erw arten. — 6. Plantol I , von K r e w e l u. Comp., K öln u.

R odenkirchen am R h e in , ste llt eine breiige, gelbliche, alkalische F l. d a r, die aus einem Gemisch von M ineralöl, H arz, K aliharzseife u n d W asser besteht.

P lan to l II, von derselben F a b rik hergestellt, eine schwarze, braune, ziemlich klare, sta rk alkal. FL, besitzt ähnliche Zus. u. en th ält s ta tt der M ineralöle leichtflüchtige A nteile des T eeröls und w ahrscheinlich kleine M enge äth. Öle. Beide P rä p a ra te sollen sich zur V ertilgung schädlicher In sek te n eignen; sie liefern nach V orschrift 20—30-faeh m it W . verd. ziemlich gleichartige u. h altb are Em ulsionen. — 7. Par' O idium , von G o u n e l l e j e u n e , A ix-en-Provenee, w ird in F rankreich seit längerer Zeit gegen P ilzk ran k h eiten , besonders des W einstockes, gebraucht u. e n th ä lt nach A ngabe des F ab rik an ten a ls P a r ’Oidium p u r gefällten Schwefel, Schwefelcalcium , F es0 3 und verschiedene in der G asreinigungsm asse en thaltene Stoffe, als P a r ’Oidium com­

bin é aufserdem noch 8 % K upfervitriol. D ie gröfsere W irk u n g der P rä p a ra te soll d ara u f beruhen, dafs sie an Stelle von Schwefelblumen aus Schwefelverb, durch S.

gefällten Schwefel enthalten. (Die W einlaube 1 905. N r. 33. 1—8. 18/9. K loster­

neuburg. Chem. Vers.- u. H efereinzueht-Lab. d. L ehranst. f. W ein- u. O bstbau; Sep.

von den Vff.) M a c h .

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