• Nie Znaleziono Wyników

S. C. L in d , D ie Ozonisierung des Sauerstoffs durch a-Strahlen. (Amer. Cbem.

Journ. 47. 3 9 7 - 4 1 5 ; L e R adium 9. 1 0 4 — 6 . — C. 1912. I. 1 6 5 3 .) B o g g e .

M iro s ła w K e r n b a u m , Über die Zersetzung des Wassers durch die Sonnen­

strahlen. (Vgl. C. r. d. l’A cad. des Sciences 152. 1668; C. 1911. II. 3 4 5 .) Wie der Vf. gefunden hat, zersetzen ultraviolette Strahlen das Wasser nach der Gleichung:

2 H 20 = H 2Oa -j- H 2.

Es gelang, diese Zers, auch u nter dem Einfluß der Sonnenstrahlen nachzu­

weisen. 50 ccm destilliertes, vorher ausgekochtes W ., die 5 Tage lang in der N ähe von P aris der Sonne in einem Quarzgefäß ausgesetzt waren, ergaben ca.

60 emm eines G ases, das sich als reiner Wasserstoff erwies. Die Ggw. von Wasserstoffsuperoxyd in bestrahltem W . konnte ebenfalls mittels des Sc h ö n b e i n-

schen Reagenses naebgew iesen w erden. Die A usbeute an H 20 2 ist besser in Ggw.

von L u ft als bei L uftabschluß, da w ahrscheinlich der gebildete W asserstoff sich in statu nascendi m it dem Sauerstoff der L u ft zu H 20 2 vereinigt. Durch die Be­

obachtungen des Vf. findet die T atsache eine Erklärung, daß sich in den oberen Schichten der Atm osphäre W asserstoff vorfindet, und daß Regen und Schnee stets H ,O j enthalten. (Anzeiger Akad. W iss. K rakau 1911. 583—86. Dezember [17/ r.]

1911.) Bo g g e.

R i c h a r d C. T o lm a n und A lf re d L. F e rg u so n , D ie freie Verdiinnungsenergie von Salzsäure. Es wird die EMK. zwischen Kalomel- u. W asserstoffelektroden von' Zellen, welche H C l bekannter K onzentration C enthalten, bei 18° gemessen. D a­

durch erhält man den W echsel der freien Energie A F 1811 m it w echselnder K on­

zentration der S. für die R k.: '/aH , (1 Atm.) -)- HgCl (s) = H g H C l (Konz. C).

Die freie V erdünnungsenergie der H Cl von einer K onzentration zur anderen aber ist es m öglich, durch Subtraktion zu erhalten. D ie W erte in Joule fü r die freie Energie der V erdünnung A Fdii. von 0,1-n. zu verdünnteren Lsgg. w erden erhalten durch M ultiplikation der schließlicken, m ittleren U nterschiede der EMK. m it dem Faradayäquivalent 96580 Coulomb. Die freien Energien sind alle negativ und betragen für 0,02-n. Lsg. — 0,07617, für 0,01-n. Lsg. — 0,10913, für 0,002-n.

Lsg. — 0,18711. (Journ. Americ. Chem. Soc. 34. 232—46. März 1912. [19/12. 1911.]

Cincinnati. Ohio and Am. Arbor. Med. Chem. Lab. of tlie Univ. of Michigan.)

Le i m b a c i i.

M a rc e l G u ic h a rd , B ildung und Zersetzung der wasserfreien Körper. F all des Jodsäureanhydrids. (Bull. Soc. Chim. de F rance [4] 11. 428—31. 5/5. — C. 1912.

I . 475.) Dü s t e k b e h n.

M a rc e l G u ic h a rd , Über die Vereinigung von Jod und Sauerstoff. N ach theo­

retischen Erw ägungen w äre die V ereinigung von J und O zu J 20 6 innerhalb eines kleinen T em peraturintervalles möglich. D ie vom Vf. in dieser H insicht u nter­

nommenen Verss. verliefen indessen negativ. (Bull. Soc. Chim. de F ran ce [4] 11.

431—33. 5/5. Sorbonne.) D ü s t e k b e h n .

M ax T a u s e n t, Vergleichende Versuche über die O xydation des Stickstoffs in der Hochspannungsflamme. Mit einer möglichst einfachen V ersuchsanordnung, die leicht im Laboratorium zu reproduzieren ist, w urde ein Vergleich zwischen vertikalen und horizontalen Ilochspannungsbögen angestellt. H ierbei ergab sieh, daß bei gleicher Leistung vertikale Bögen sowohl in bezug au f Stabilität, wie au f A usbeute an Salpetersäure günstiger sind als Bögen zwischen horizontalen Elektroden. (Ztschr.

f. Elektrockem. 18. 314—19. 1/5. [3/3.] D resden. Lab. f. physikal. u. Elektrochem ie

d. Techn. Hochschule.) S a c k u b .

K. A. H o fm a n n und E. B ie s a ls k i, Beiträge zu r K enntnis der Am idosulfon- säure. Die Amidosülfosäure eignet sich sehr g u t zur Urtiterstellung in der M aß­

analyse. Sie krystallisiert aus nicht zu konz. Lsgg. von H ydroxylam inchlorbydrat nach dem Sättigen m it SO„ rein u. wasserfrei aus, ist nicht hygroskopisch u. kann scharf abgewogen werden. Als !/Ul-n. Säure läß t sie sich mit 7io'n - RO H sowohl gegen P henolphthalein als auch gegen M ethylorange g la tt austitrieren u. gibt m it

‘/to-n. NH„ gegen Rosolsäure, m it Vioo-m B arytw asser gegen Phenolphthalein die richtigen Säurew erte. Die ‘/10-n. L sg geht zw ar nach l'/j-s td g . Kochen zu 38,5%, nach 6-stdg. Kochen zu 72,5% u. nach 11-stdg. Kochen zu 88% in prim äres Ammonium­

sulfat über; bei 40° verläuft die H ydrolyse aber sehr langsam u. bei 15° ist inner­

halb einer W oche keine V eränderung zu bem erken. Die H ydrolyse h at auch auf die meisten T itrationen keinen Einfluß; denn das nach H 2N -S 0 3H H ,0 = H ,N - 0-SOjH entstehende prim äre Ammonium sulfat w irkt wie Amidosulfosäure selbst als einbasische S. W egen des NH3 d arf eine solche Lsg. aber nicht gegen Phenol­

phthalein titrie rt werden.

Vielseitiger V erw ertung fäh ig ist die Eigenschaft der Amidosulfosäure bei er­

höhter Temp. u n te r W asseraufnahm e in prim äres Ammonium sulfat überzugehen.

Auf diese Rk. läßt sich eine einfache u. saubere Darstcllungsmethode von A r y l­

schwefelsäuren un d Phenolsulfosäuren gründen, m it welcher man in kürzester Zeit

1968

ohne um ständliche Trennungsrkk. die krystallisierenden Aminoniumsalze erhält. Aus Amidosulfosäure u. Phenol bei 150—160° bildet sieh phenolp-sulfosaurcs Ammonium, H 0-C ,,H 4-S 0 3*NHt ; langgestreckte, viereckige Prism en m it paralleler Auslöschung.

Mit Phenol au f dem W asserhad bildet sich dagegen das N i f - S a l z der Plienyl- schtvefelsäure, C6H6• 0 • S 0 3 • N H 4; K rystalle; Eisenchlorid färb t in wss. Lsg. rot­

violett; gibt beim E rhitzen m it BaCl2 und H Cl die theoretische Menge B aS 04. — Mit A nisol bei 140—150° entsteht anisöl-p-sulfosaures N H t , CH3 0 • C„H4 • SO„ - N I l(, neben etw as Salz der o-Säure. Auch andere Phenole, wie o-, m-, u. p-Kresol, sowie die Xylenole-1,2,4- u. -1,3,4 w erden hei 150° sulfoniert. ß-N aphthol geht bei 160°

in das N E t -Salz der Schaffersehen Säure {2-Naphthol-6-sulfosäure) über, HO-CKiHj- S O j-N I ^ ; dünne P latten oder lange flache Prism en m it lebhaften Polarisations- farbeu. — Bei diesen Rkk. ist die Amidosulfosäure der Schwefelsäure insofern überlegen, als kein W . austritt, weil dieses im Molekül zur H ydrolyse der Amido- grnppe u. B. des N H 4-Salzes verbraucht wird. Die Sulfonierung verläuft vollständig, ohne daß w asserentziehende Mittel erforderlich wären. — Die intramolekulare W asserverschiebung an der Amidosulfosäure zeigt sich beim A uflegen eines Kry- stallcs der S. au f die Carbinolbase aus M alachitgrün: sofort entsteht das grüne F arbsalz. W eiter am Eydroxylam inamidosulfonat, N H 2-S 0 3-N H 3O H ; das Salz kann in größeren Mengen schon bei 95°, in kleinen bei 110° zur lebhaften Verpuffung gebracht w erden; die Amidosulfosäure w irkt schon bei verhältnism äßig niedriger Temp. zersetzend, wasserentziehend auf Hydroxylamin. In COa-Atmosphäre erhitzt können als Zersetzungsprodd. nachgewiesen w erden: N, NO u. N ,0 , unter Pseudo- eumol bei 120° erhitzt, N O , N30 u. N H 3. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 45. 1394—98.

11/5. [22/4.] Anorg.-chem. Lab. Tech. Hochschule Berlin.) Bl o c h.

P. W a id e n , Phosphoroxychlorid als kryoskopisches Lösungsmittel. Gegenüber

Od d o und Ma n n e s s i e r (S. 550) betont Vf. (vgl. Ztschr. anorg. Ch. 68. 307; C.

1910. II. 1860) nochm als, daß bei seinen kryoskopischen Bestst. m it Phosphoroxy­

chlorid für dieses direkt der F -(- 1,25° gemessen und als A usgangspunkt gewählt wurde. Die von Od d o und Ma n n e s s i e r hervorgehobenen geringen zeitlichen Riickgännge des F. von PO C l, h a t Vf. auch beobachtet, sie jedoch auf chemische oder katalytische W rkg. der G laswände zurückgeführt. — W ie wesentlich die Rein­

heit des benutzten POCl3 ist, erhellt auB den D aten der zitierten A uloren; je reiner das benutzte Solvens w a r, um so höher ergab sich die kryoskopische Koustante.

D a das von Od d o und Ma n n e s s i e r bei ihren N eubestst. der Größe K benutzte POCl3 nu r den F. -(-0,4 bis 0,9° aufw ies, läßt sich folgern, daß die vom Vf. mit P räparaten vom F. 1,25° abgeleitete Konstante K — 76,8 eher der Wirklichkeit entspricht als die neue K onstante Od d o s K = 72,1. — F erner zeigen die von

Od d o und Ma n n e s s i e r in relativ großen K onzentrationen gemessenen sauerstoff­

haltigen F ettk ö rp er eine m it zunehm ender K onzentration abnehm ende Konstante A, Aceton z.B . für die K onzentrationen 1,274, 2,403 u. 4,042 die K onstanten 73,4, 71,6 u. 70,5; dies läß t d arauf schließen, daß m it w achsender Konzentration eine zunehm ende A ssoziation des gelösten Stoffs oder ein Zusam menkrystallisieren des­

selben m it dem Solvens stattfindet, sowie daß die für äußerst verd. Lsgg. direkt ableitbare, bezw. durch Extrapolation erhältliche K onstante K w eit größer sein muß als der W ert 72,1. (Ztschr. anorg. Ch. 74. 310—14. 28/3. [26/1]. Riga. Analyt. u.

physikochem . L ab. d. Polytechn.) Hö h n.

K . O lszew sk i, Verflüssigung des Wasserstoffs bei Vermeidung von Kälteverlusten.

Vf. beschreibt sehr ausführlich die von ihm konstruierten A pparate zur Verflüssi­

gung von W asserstoff, und zw ar 1. einen Bolchen ohne A usnutzung von kaltem Luftdam pf, 2. bei teilw eiser A usnutzung des kalten Luftdam pfes und 3. einen, wo

K älteverluste völlig vermieden werden. Des weiteren wird die Verflüssigungs­

anlage des I. Chemischen In stitu tes in K rakau ausführlich beschrieben, sowie ein Therm ostat für tiefe Tempp. angegeben. D ie A bhandlung ist m it Zeichnungen der A pparate versehen, auf welche jedoch nu r hingewiesen w erden kann. (Anzeiger Akad. W iss. K rakau 1912. Reihe A. 1—27. Ja n . 1912. [28/12. 1911.] K rakau. I. Chem.

Inst. d. Univ.) F IS C H E R .

H. C. G re en w o o d , Über die Siedepunkte der Metalle. D ie Verss. erstreckten sich auf die Best. des Kp. bei Atm osphärendruck, sowie bei höheren u. niederen D rucken.

Metalle, welche m it Kohlenstoff nicht reagieren, wTurden in einem Kohletiegelchen in ein als elektrisches Heizrohr dienendes K ohlerohr gehängt, und es w urde durch eine geeignete A blesevorrichtung m it dem W annerpyrom eter diejenige Tem p. be­

obachtet, bei der deutliches Sieden eintritt. Bei der U nters, von Metallen, die mit C unter C arbidbildung reagieren, w urde der G raphittiegel m it geschmolzener Magnesia gefüttert. H ierzu w urde ein feines P ulver von geschmolzener Magnesia mit gesättigter MgCl2-Lsg. verm ischt und der Brei au f die T iegelw andung auf­

getragen und vorsichtig erhitzt. A uf diese W eise w urden folgende Siedepunkte bei A tm osphäreudruck erhalten:

Cu Sn A g P b Bi Sb Mg Al Mn Cr F e

2310 2275 1955 1525 1420 1440 1120 1800 1900 2200 2450° C.

Zu den Ver3s. u nter verändertem D ruck w urde der Ofen in eine gasdichte Einschließung eingebaut, bei hohen D rucken w urde der Ofen von H u t t o n und

P e t a v e l benutzt (Phil. T rans. Roy. Soc. A. 207. 421). Die V ersuchsresultate werden nu r graphisch w iedergegeben und zur B erechnung der Verdam pfungswärm e der Metalle verw ertet (vgl. auch Ztschr. f. physik. Ch. 76. 484; C. 1911. I. 1622).

(Ztschr. f. Elektrochem . 18. 319—26. 1/5. [13/3.].) S a c k u e .

S. T sch u m an o w , Über die H ydratation von Calciumoxyd. W erden dieselben Gewichtsmengen CaO m it einer steigenden W asserm enge gelöscht, so resultieren nach dem Abfiltrieren u. Trocknen bis zum konstanten Gew icht bei 112—115°, H ydratations- prodd. — m it verschiedenem W assergehalt. W enn je 0,2779—0,3238 g CaO m it 5, 10, 50, 100 u. 200 ccm W . gelöscht w urden, erhielt der Vf. P rodd. —, deren G lüh­

verlust 25,76, 26,14, 27,10; 27,59, 29,31% betrug. (Journ. Russ. Phys.-Chem. Ges.

44. 201—4. 15/2. 1912. [4/11. 1911.] Ekaterinoslaw . Höhere Bergschule. Lab. für

Allgem. Chem.) Fi s c h e r.

J o e l H . H ild e b r a n d , Die thermale Dissoziation von Barium peroxyd. Es konnte gezeigt w erden, daß bei der therm alen D issoziation von Bariumperoxyd nach der Gleichung: BaOs -(- H „0 ^ Ba(OH)2 -f- ‘/a 0 2 ^ BaO -j- H 20 '/20 2 feste Lsgg.

von Oxyd und Peroxyd ineinander gebildet werden. D am it erklärt sich auch die allmähliche A bnahm e der A usbeute von B a 0 2 bei niedriger T em peratur. 100% ig . Bh02 wurde n u r bei 600° erhalten, doch zeigen die aufgefundeneu Beziehungen zwischen D ruck u. D issoziation, daß man bei gewöhnlichem D ruck in absehbarer Zeit 100% ig. BaOs nicht erhalten kann. D er P artialdruck des W asserdam pfs muß etwas geringer sein als der D issoziationsdruck von Ba(OH),, dam it das Oxyd nicht in Hydroxyd s ta tt in B a 0 2 um gewandelt wird. Die K onzentration des I I 20 muß entsprechend der BaO-Konzentration variieren. D ie D issoziationsdrucke w urden auch in dem Intervall gemessen, wo das System u n ivariant ist, d. h. wo gesättigte Lsgg. der Oxyde zugegen sind, und ließen sich durch die Gleichung log p — 0850/ T -[- 1,75 log T .-\- 3,807 w iedergeben, die Reaktionsw ärm en ist bei kon­

stantem D ruck und ca. 775° bis zu 35370 Cal. berechnet worden. (Journ. Americ.

1970

Chem. Soe. 34. 246—58. Marz. [15/1.] Jo h n Ha r r i s o n Lab. of th e Univ. of Penn­

sylvania.) Le i m b a c h.

J . M ic h a jle n k o und V. M u sc h in sk i, Über die E inw irkung des metallischen Magnesiums a u f das Wasser der Krystallhydrate. E ie Aktivierung des Magnesiums durch Salze. M etallisches Mg reagiert m it dem W . krystallw asserhaltiger Salze unter H -Entw ., hierbei zeigte es sich, daß gewisse Salze die Rk. beschleunigen, das Mg aktivieren. Die Verss. w urden so geführt, daß das m etallische Mg zuerst m it dem Salz in einer R eibschale verrieben und dann in ein durch Gummistopfen verschlossenes Glaskölbchen gebracht w urde, das Kölbchen w ar durch einen Gurnm ischlauch m it einer m it W . gefüllten W ouLFFschen F lasche verbunden, das ausgeflossene W . zeigte die entw ickelte Gasmenge an. In denjenigen Fällen, wo die Rk. bereits beim V erreiben eintrat, w urden die Komponenten direkt im Kölbchen geschüttelt; bei äußerst langsam verlaufenden Rkk. w urde der Kolben auf 100°

un d m ehr erw ärm t. Die Messungen tragen einen m ehr qualitativen Charakter, da das entwickelte H-Volumen nicht auf norm ale Bedingungen reduziert wurde.

Mit dem Mg reagiert nieht alles W . des Salzes, auch nicht bei Ggw. eines Ü berschusses des ersteren, z. B. vom CrCl3*6H20 reagieren im Maximum nur 1,267 Mol., vom MnCl2-4 H 20 n u r 1,788 Mol. usw. Von den Salzen verschiedener Anionen erw eisen sich am aktivsten die Chloride, weniger aktiv die Sulfate. Von den K ationen ste h t an erster Stelle das Sn, dann Fe, Ni, Co, ferner sog. schwere Metalle (Pb, Mn, Zn, Cu); die A lkalien und alkal. E rden verhalten sich am in­

differentesten. Im allgemeinen sind D oppelsulfate aktiver als die einfachen Salze.

Das K onstitutionsw asser der Basen und SS. reagiert nieht m it dem Mg, dagegen das H ydratw asser dieser Stoffe, und zw ar in demselben Maße wie das W. der Salze. Bezüglich der beschleunigenden aktivierenden W rkg. verschiedener Salze, insbesondere au f die Rk. M gS04*7H j0 -f- 7Mg, lä ß t sich sagen, daß nur diejenigen Salze diese F ähigkeit besitzen, welche selbst nicht m it dem Mg reagieren; auch hier sind die Chloride bedeutend aktiver als die Sulfate. W asserfreie Salze besitzen nicht die F ähigkeit, aktivierend zu w irken. (Journ. Russ. Phys.-Chem. Ges. 44.

181—201. 15/2.1912. [18/9.1911.] Tomsk. Technolog. In st. A nalyt. Lab.) Fi s c h e» .

G ü n th e r S ch u lze, Z u m elektrochemischen Verhalten des Eisens. D er Vf. hat beobachtet, daß Eisen in rauchender Schw efelsäure Ventilwirkung zeigt, und hat diese E rscheinung im Anschluß an frühere A rbeiten (S. 63 0 ) genauer untersucht.

Die U nters, erstreckte sich 1. a u f die Best. der Zellenspannung bei Formierung m it konstanter Strom stärke, 2. B elastung der Zelle m it W echselstrom und Auf­

nahm e der Strom spannungskurve m ittels des O szillographen, 3. Best. der elektro­

statischen K ap azität der auf dem E isen gebildeten w irksam en dielektrischen Schicht.

D ie E rgebnisse w erden folgenderm aßen zusam m engefaßt: D ie Ventilwrkg. des Fe tr itt erst in Schwefelsäure oberhalb 6 0 % ein, beständig w ird sie jedoch erst bei einer K onzentration von über 7 5 % . Die M aximalspannung liegt j e nach der Kon­

zentration der S. zw ischen 4 0 und 7 0 Volt. In starker H 2S 0 4 kann daher Fe ebenso wie Al zu r G leichrichtung von W echselstrom verw endet werden. Die N atu r und D icke der w irksam en Schicht ist bei beiden M etallen anscheinend die gleiche. Ä hnlich wie F e verhält sieh auch N i und Co. F ern er zeigen in rauchender Schwefelsäure V entilwrkg. und G leichrichtung die M etalle: Al, T a, Mg, Cd, Zn, Sb, Bi, Cu, Sn un d P b . (Ztschr. f. Elektroehem . 18. 3 2 6 - 3 3 . 1 /5 . [1 3 /3 .].) Sa c k ü b.

N . C ostächescu, Komplexe Fluoride des Chroms. I I I . (Vgl. Ann. scient. Univ.

Jassy 7. 5; C. 1911. II. 747.) Ausgehend vom Hexaquofluorid [Cr(HaO)„]F3 erhielt Vf. eine Reihe von P yridinverbb., die verschiedenen K lassen von Amminen ange­

hören; analoge Verss. m it Ammoniak verliefen resultatlos, in Ü bereinstim m ung m it früheren Befunden, daß die Ggw. von Fluor die direkte B. von Amminen verhindert.

— Das Chromhexaquofluorid liefert direkt m it P yridin das Triam min das kein ionisierbares F luor enthält; unter bestim m ten Bedingungen en tste h t dieselbe Verb. m it 1 Mol. K rystallw asser, \^Gr -f- 3 , 0 . D urch Elim ination eines P y ri­

dinmoleküls gelangt man zu dem D iam m in P ’h C rF s

H,xO\

-(- 3 xO , in welchem die 3 Fluoratome ebenfalls direkt am Cr fixiert sind. — D urch Ersatz eines Fluoratom s im w asserfreien Triam m in durch P yridin gelang die D arst. eines Diacidotetrammins in Form des Nitrats, \ ^ C r ^ * ^ - N 0 3, das den N itraten der einwertigen Metalle ent­

spricht. Die komplexe G ruppe verhält sich wie ein A lkalim etall u. liefert eine Reihe von Salzen; das entsprechende Fluorid, j^ C rp ^ J -F , konnte indes nicht erhalten w erden. — Verss. zur Einführung von m ehr als 4 Mol. P yridin führten zu keinem positiven Resultate.

Das Triam min, [CrF3P y a], entsteht durch 2-stdg. E rhitzen des violetten Hexaquo- fliiorids m it überschüssigem P yridin au f dem W asserbad; violette K rystiillehen (aus pyridinhaltigem Chlf.), trocken ziemlich luftbeständig, verändert sich an der L u ft oder auch in P yridinatm osphäre erst nach Monaten. LI. in W . m it violetter F arbe und neutraler R k., all. in Chlf. mit bläulicher F a rb e , 1. in A ., uni. in Ä ., Bzl., Aceton, CSä. Die Chloroformlsg. scheidet beim E rhitzen au f dem W asserbad eine graue, 2 Mol. P yridin enthaltende Verb. aus; die wss. Lsg. wird bei längerem Kochen zunächst blau und scheidet zunächst die graue Verb. m it 2 Mol. Pyridin, schließlich das grüne Chrom fluoridhydrat ab. D as F des Triam m ins ist durch BaCl2 oder CaC)2 nicht fällb ar, ebenso ist das Cr m askiert, so daß m it A lkalien oder NH3 erst nach langem Kochen N dd. entstehen. D ie Leitfähigkeit der wss.

Lsg. = 0; m it N atrium platinchlorid, N atrium phosphat, H C l, H^SOj, HgCl2 und Kaliumferricyanid entstehen keine Ndd. Mit Brom wasser scheiden sieh allmählich glänzende, rötliche K rystalle aus. — Verb. [CrFaP ya] -f- H ,0 , aus dem Fluorid [Cr(H20)3]F3 -f- 3 H 20 m it überschüssigem P yridin au f dem W asserbad; dunkel­

violette K rystalle (aus pyridinhaltigem Chlf. bei Zimmtertemp.), blauviolett 1. in W ., Chlf., A., Eg., uni. in Ä., Bzl., Aceton, CS2. Die wss. Lsg. ist ohne L eitfähigkeit und gibt mit HCl, H 2S 0 4, N H 3, BaCl2, CaCl2 keine Ndd.

D ampft man die Chloroformlsg. des Triam m ins m it 1 H 20 vorsichtig auf dem Wasserbad ein, so scheidet sich die Verb. Cr 3 X 0 -j- 3,¿0 als grauviolettes

Pul-L F s J

ver ab; violett 1. in W . m it n eutraler R k., 11. in k. E g ., uni. in Chlf. und k. A., swl. in h. A. D ie wss. Lsg. wird bei längerem Kochen grünlich und scheidet schließlich einen amorphen, grünen Nd. aus; ihre L eitfähigkeit ist sehr gering, in der Kälte gibt sie weder die Rkk. des Chromi-, noch die des Fluorions. Beim E r­

hitzen mit NH3 w ird sie zunächst g rü n , dann violett, schließlich nochm als grün unter Abscheidung eines grünen Nd. Mit Brom wasser entsteht ein gelbbrauner Nd., HgCl2 und K alium rhodanid fällen nicht. Swl. in k. P y rid in , bei 4—6-stdg.

Erhitzen m it P yridin au f dem W asserbad entsteht w ieder die Verb. [Cr(Pya)F3], Bei 6-stdg. E rhitzen des violetten Fluorids [Cr(OH2)a]F3 -f- 3 H 20 m it K alium ­ nitrat und überschüssigem P y rid in au f dem W asserbad entsteht zunächst unter Blaufärbung der F l. das Triam m in (s. o), dann u nter V iolettfärbung u. A usscheidung

1972

Or F, das Diacidotetramminnitrat [ C rÇ P y\F ^\'N O a; große, violette, permanganat- ähnliche K rystalle (aus Chlf.), sehr beständig; 1. in W ., besonders in h., ferner in OHsOH und Chlf.; uni. in Ä ., Bzl., A ceton; wl. in P yridin. Das Cr wird durch NH3 oder KOH nich t gefällt, auch konz. H C l, K C N , K 4F2CN6 u. N a,S20 3 wirken nicht ein. K ., konz. H 2S 0 4 löst u nter Zers, m it grüner Farbe. Bei längerem K ochen der wss Lsg. fällt ein grüner Nd. Mit Brom wasser w ird die Lsg. rot u.

scheidet einen gelben Nd. ab, der nach einigen T agen ziegelrot und krystallinisch wird. Die L eitfähigkeit entspricht der einer b in ären , dissoziierbaren Verb. — B hodanid, [C r(Py),Fx}-S C N ’, aus dem D iacidotetram m innitrat und KSCN in wss.

L sg.; große, violette, perm anganatähnliche K rystalle (aus Chlf.), 11. in W ., Chlf., Aceton, A. und Eg., uni. in Bzl. und Ä. Die wss. Lsg. gibt m it konz. NH3 einen N d., der bei längerem Koehen wieder in Lsg. geht; das Cr w ird erst nach dem Eindampfen zur Trockne fällbar.

Jodid, [(7r(Pj/)4jp’i]*J , aus dem N itrat mit K J in g esättig ter, wss. Lsg.; kry- stallinisches, violettrosa P u lv er, 1. in Chlf. und A ., wl. in W ., uni. in A ., wird beim Erhitzen gelb. NH3 und H 2S 0 4 w irken nicht ein , H 20 2 zers. unter B. eines gelben P rod., KSCN gibt das Rhodanid (s. o.). D urch F konnte das J nicht er­

setzt werden. — Ferricyanid, [Cr(Py)t F 3]3'F e(C N )a, aus dem N itrat m it Ferricyan- kalium in W .; große, g ran a tro tc, lichtbeständige K rystalle, gepulvert gelblich, wl.

in W . m it gelber F arb e, fast uni. in A. und Chlf., uni. iu À ., 1. in konz. H 2S 04, durch h., konz. HCl nur schwer zers.; w ird beim E rhitzen erst gelb, dann dunkel­

grün. D ie wss. Lsg. gibt die Rkk. der A lkaliferricyanide. — Nitroprussidverbindung, [CriPy^Fz]- Na[Fe(CN)s NO] + 4 H xO, aus dem N itrat m it Nitroprussidnatrium in W ., rosa Lam ellen, wl. in k., besser 1. in h. W ., uni. in A., Ä., Chlf. u. Pyridiu.

G ibt die Rkk. des N itroprussidnatrium s. N itriergem isch, H 20 2 oder KCN wirken nicht ein. — C hloroplatinat, [Cr(Py)4F2]2 ■ P tC l6 + 6H 20 , aus dem N itrat mit N atrium platinchlorid; ziegelrote K ryställchen oder B lättchen (aus W .), wl. in k., besser 1. in h. W ., durch h. H C l zers. (Ann. scient. Univ. Ja ssy 7. 87—100. März.

Ja ssy . U niv. L ab. de Chimie minérale.) Hö h n.

N. Costächescu und G. S pacu, Komplexsalze des Eisens. I . Hauptgegenstand der A rbeit ist die D arst. der Komplexverb. [FePy^C l^ und das Studium ihrer Um­

setzungen. — Man löst im K ohlensäurestrom 3 g möglichst reines Eisen (Klavier­

draht) in wss. HCl (1 : 3), filtriert im K ohlensäurestrom durch A sbest (App. s- Original), verdam pft im F iltra t vorsichtig die H C l, k ü h lt das wasserfreie Ferro- chlorid a u f —15° ab und behandelt es 3—4 T age bei gew öhnlicher Temp. mit überschüssigem P y rid in , wobei sich die Verb. [FePyt\CL, in kanariengelben Kry- stallen ausscheidet. Man trocknet die K rystalle sofort nach Entfernen aus der Lsg. m it F iltrierp ap ier; sie lassen sich dann in einer P yridinatm osphäre monate­

lang aufbew ahren, w ährend sie feucht sehr zersetzlich sind. Aus Pyridin sind sie schwierig und m it großen V erlusten um krystallisierbar. Beim Auflösen in W.

scheidet sich ein grünlicher, rötlich w erdender Nd. ab, w ahrscheinlich infolge F ällung des F e durch die freigewordene Base. In absol. A. ist die Verb. ebenfalls u n te r baldiger A bscheidung eines Oxydationsprod. 1. Die Lsg. in Pyridin färbt

scheidet sich ein grünlicher, rötlich w erdender Nd. ab, w ahrscheinlich infolge F ällung des F e durch die freigewordene Base. In absol. A. ist die Verb. ebenfalls u n te r baldiger A bscheidung eines Oxydationsprod. 1. Die Lsg. in Pyridin färbt

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