• Nie Znaleziono Wyników

G. A n d ré , Verdrängung der in den Samen enthaltenen Nährstoffe durch Wasser.

(Vgl. S. 583.) Vf. h a t Sommerweizen und weiße Bohnen in dest. W . gelegt und in verschiedenen Zw ischenräumen die in das W . übergegangene K 20-, P 20 5- und N- Menge bestimm t. Im Laufe von 281 T agen h atte der Sommerweizen 3,56% seines N, 79,57 % seiner H SP 0 4 u. 99,22% seines K 20 , die weißen Bohnen 9,77% ihres N, 83,40% ihrer H 3P 0 4 u. 90,97% ihres K 20 an das W . abgegeben. Vergleicht man diese R esultate m it den kürzlich (1. c.) bei den Kartoffeln erhaltenen, so ergibt sich, daß die Samen u. die Kartoffeln sich hinsichtlich des Ü berganges ihres K 20 - Gehaltes an das W . nahezu gleich verhalten, w ährend der N bei den Samen in bedeutend geringerer Menge vom W . ausgelaugt wird. L etzteres w ar voraus­

zusehen, da in den Samen sich 9 0 % des N in Form von Eiweißstoffen befinden, während der N in den Kartoffeln hauptsächlich in Form von Amid-N enthalten ist.

(C. r. d. l’Aead. des sciences 1 5 4 . 1103—5. [22/4.*].) DüSt e r b e h n. K. Y o s h im u ra und

G.

T r i e r , Weitere Beiträge über das Vorkommen von B e­

tainen im Pflanzenreich. (Vgl. S c h u l z e , T r i e r , S. 1386.) Man wird im allgemeinen innerhalb einer Pflanzenfamilie au f das V. gleicher oder ähnlicher B etaine nur

XVI. 1. 134

I. (HO)2P < q > P < q > P < q > P ( O H ) 2

OH OH OH OH

(HO)2P < g > P < g > P < g > P ( O H > 2

c11h u n6o(,I c u h16n20 7 |

CioHi-i^sOo

Oj jH ^ NsOj

2038

rechnen können, wenn man Pflanzen u n tersu ch t, die sich im natürlichen System sehr nahe stehen. Die von den Vff. a u f B etaine untersuchten Pflanzen und ihre R esultate sind aus nachstehender Tabelle zu ersehen:

K o m p o s i t e n : (Gefunden)

Chrysanthem um cinerariifol... Stachhydrin N y e t a g i n a c e e n :

Mirabilis j a l a p a ... Trigonellin L a b i a t e n :

a) A jugoideae: A jugeae: Ajuga r e p t a n s ...K ein Betain Rosm arineae: Rosmarinus offic... K ein Betain

b) Stachyoideae: N epeteae: Glechoma hederacea . . . . K ein Betain Stachyeae: Galeopsisgrandifl. seuochroleuc. I-Stachhydrin R u t a c e e n :

a) A urantioideae: Citrus m e d ic a ...Stachhydrin Citrus aurantium am ar...I-Stachhydrin b) R utoideae: P ag ara xanthoxyl...K ein Betain.

In allen m it genügend M aterial d araufhin untersuchten Objekten (Chrysan­

them um , A juga, Rosm arinus, Glechoma, Galeopsis) konnte ferner Cholin nach­

gewiesen werden.

Aus dem experim entellen Teil sei folgendes erw ähnt: Das aus dem sogenannteu dalm atinischen Insektenpulver, den gepulverten B lüten von Chrysanthemum cine- rariifolium Bocc. von Ma k i n o-Zu c o (vgl. A tti R. Accad. dei L incei, Roma [5] 4.

I. 247; 95. I. 1068 etc.) erhaltene A lkaloid Chrysanthemin ist keine einheitliche Verb., sondern besteht aus einem Gemisch, aus welchem Vff. Cholin u. Stachhydrin zu isolieren vermochten. — Trigonellinpikrat, C7H7O2N -C 0H 3O7N3, Prismen, F. 198 bis 200°; 11. in W ., wl. in absol. A., 11. in Methylalkohol, fast uni. in Ä. — Das aus Galeopsis (s. o.) erhaltene C hlorhydrat des l-Stachhydrins bildet Prism en, aus W ., F. ca. 235°; zwl. in absol. A., ca. 0,23 g in ca. 15 ccm; [ce]D = —26,5° (0,8000 g in 11 ccm W ., bezw. 0,3120 g in 10 ccm W . Ein von N. T. De l e a n o aus den B lättern der b itteren Orange isoliertes 1-Stachhydrinchlorbydret zeigte [<z]D13 =

—26,2° (0,5911 g in 11 ccm W.). Die freie Base, hergestellt mittels feuchten Silber­

oxyds, ist hygroskopisch, 11. in W ., A., schm eckt süßlich, reagiert neutral. Chlor- aurat, C7H I30 2N-HC1-AuC13: F. 225°; P ik ra t, C7H 130.,N -C6H 30 7N3: Gelbe Nadeln, F. 195°. Bei ll.2-stdg. Kochen m it B arytw asser wird das 1-Staehhydrin zum Teil racem isiert. — Die Ggw. von Cholin neben Betainen kann man dadurch erkennen, daß sein P hosphorw olfram at in sodaalkal. Lsg. im G egensatz zu dem des Stach- hydrins u. anderer Betaine nu r unvollkommen 1. ist. — Die Methode der direkten A usfüllung von Cholin und event. vorhandener B etaine m it alkoh. Sublimatlsg.

nach vorausgegaugener Reinigung des E xtrakts mit Bleiessig (vgl. Sc h u l z e, Ztsehr. f. physiol. Ch. 6 0 . 157; C. 1 9 0 9 . II. 13) läßt sich auch zur Gewinnung von S tachhydrin aus Pflanzenteilen verw enden, fü h rt aber selbst bei mehrwöchent­

lichem Stehen der Quecksilberfällung kaum zu der m it Phosphorwolframsäure er­

zielten Ausbeute. (Ztsehr. f. physiol. Ch. 77. 290—302. 26/3. [8/3.] Zürich. Agri- kulturchem . L ab. der Eidgen. Techn. Hochschule.) Bu s c h.

Siegfried Strakosch, Untersuchungen über den Kohlenhydratsto/fwechsel von Beta vulgaris. E ntgegnung an R u h l a n d (S . 1222); Vf. hält seine mit Hilfe des mikrochemischen Osazonverf. erhaltenen E rgebnisse aufrecht. D anach enthält das Mesophyll der Blattfläche n u r D extrose, der A usw anderung dieser in die Nerven folgt sekundär das A uftreten der L ävulose, der Rohrzucker bildet sich später als diese beiden M onosaccharide, u. zw ar ausschließlich in den Blattnerven u. scheint

als solcher in die W urzel zu w andern. (Vgl. St r o h m e r u. Br i e m, sowie St r o h m e r,

Österr.-ung. Ztsehr. f. Zucker-Ind. und Landw. 35. 23 u. 37. 18; C. 1906. I. 1455 und 1908. I. 1469.) (Österr.-ung. Ztsehr. f. Zucker-Ind. u. Landw . 41. 224—27.

Wien-Hohenau.) Rü h l e.

Chas. P. F o x , Über Perillaöl. D as Öl der Samen von Perilla ocimoides (Nat.

Ord. Labiateae) w ird in In d ien , China und Japan gebaut und zur H erst. w asser­

dichter Stoffe verw endet wird. In A m erika angebaut ergibt, die Pflanze Samen, die] um 20% leichter sind als die japanischen. D urch Extraktion m it Bzl. erhält man aus japanischem Samen 45% Öl, aus amerikanischem 41%. A merikanisches Perillaöl ist dünnflüssiger als das japanische Öl, vom Leinöl unterscheidet es sich durch langsam eres Eintrocknen und h at den V orteil, bessere Ölhäute zu geben.

Nebenprodd. w erden bei der Ölgewinnung nicht erzielt, die Ölerträge sind geringer als hei Flachs. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 4. 229—30. März.) St e i n h.

C. H a r tw ic h , Über eine Sam mlung bolivianischer Drogen. (Forts, von Schweiz.

W chschr. f. Chem. u. Pharm . 47. 125; C. 1 9 0 9 . II. 2016.) Vf. berichtet über die in Gemeinschaft m it A. Wi c h m a n n ausgeführten U nterss. von zwei bolivianischen Harzen. D as erstere H arz, E storaque oder Benjui (Styrax oder Benzoe) genannt, stammt von Styrax P earcei Perk. var. bolivianus Perk. aus der Gegend von Buena Vista in Ostbolivien. Die chemische U nters, dieses Harzes u nter Benutzung der von L ü d y (Arch. der Pharm. 2 3 0 . 43; C. 93. I. 751) bei der U nters, der Sum atra­

benzoe befolgten A rbeitsw eise ergab eine vollständige Ü bereinstim m ung der beiden Harze bis auf das Resinotannol. Das Prod. des bolivianischen H arzes, vom Vf.

Boliresinotannol genannt, zeigte die Zus. C,sH 170 4, w ar in Essigester völlig 1., gab in alkoh. Lsg. mit FeCl3 eine dunkelbraune, m it K 3C r,0 7 eine orangegelbe F ällung, begann bei 168° zusam m enzusintern u. bei 210° sich zu zers. Das zweite, gleich­

falls Estoraque genannte H arz stammte von Styrax camporum Pohl. Im Gegensatz zu dem ersteren H arz entw. es bei der B ehandlung m it K M n04 keinen Benzal­

dehydgeruch, w ar also frei von Zimtsäure. — An den chemischen Teil schließt sich eine botanische B eschreibung der zugehörigen Rinden. (Schweiz. W chschr. f. Chem.

u. Pharm. 50. 237—43. 27/4.) D ü S T E R B E H N .

E m . B o n r q u e lo t und A. F ic h te n h o lz , Über die Gegenwart von A rb u tin in den Blättern von Grevillea robusta (Proteaceen). V eranlaßt durch eine Beobachtung von 0. He s s e, wonach die getrockneten Blätter, B lüten u. Zweige des südafrikanischen Strauches P rotea m ellifera Hydrochinon enthalten, haben Vff. einige andere P ro­

teaceen, u. zw ar die B lätter von Banksia integrifolia L., H akea suaveolens R. Br.

u. Grevillea robusta A. Cunn. nach der biochemischen Methode von Bo ü r q u e l o t

auf die Ggw. von Glucosiden untersucht und in allen dreien ein durch Em ulsin spaltbares Glucosid nachgewiesen. Die B lätter der beiden ersten A rten enthielten nur w enig, diejenigen der dritten A rt weit m ehr dieses Glucosids. Die nähere Unters, der B lätter von Grevillea robusta ergab, daß dieses Glucosid aus A rbutin besteht, welches in reiner Form isoliert wurde. (C. r. d. l ’Acad. des Sciences 154.

1106—8. [22/4.*]; Journ. Pharm , et Chim. [7] 5. 425—30. 16/4.) DüS T E R B E H N .

G a b rie l B e r tr a n d , R o s e n b la tt und F r a u R o s e n b la tt, Untersuchungen über die vergleichsweise Hydrolyse der Saccharose durch verschiedene Säuren in Gegenwart der Sucrase aus Aspergillus niger.' (Bull. Soc. Chim. de France. [4] 11. 464—68. 5/5.;

C. 1912. I . 1224.) Dü s t e r b e h n.

R. C h o d at, Neue Untersuchungen über die oxydierenden Fermente. (Fortsetzung) F. Die Eiweißstoffe und ihre Derivate in Gegenwart des Reagens p-Kresoltyrosinase.

134*

2040

In einer früheren A rbeit (S. 1032) h atte Vf. gezeigt, daß die K resoltyrosinase ein Reagens a.uîAminosâuren u.Peptide ist. In der vorliegenden A rbeit w erden die Resultate fü r verschiedene P ep tid e, die teils durch H ydrolyse aus Eiweißstoffen, teils syn­

thetisch gewonnen w aren, und für Peptone präzisiert. Als M aßstab w urde die mit Glykokoll erhaltene F ärbung gew ählt, und es zeigte sich, daß die verschiedenen Isom eren der A m inosäuren, wie des A lanins und des Leucins m it verschiedener In ten sität reagieren. Die V erschiedenheit wird sterisch gedeutet. Des weiteren w urden von Diam inosäuren das C ystin, das A r g in in , ferner das Tryptophan, cc-Pyrrolidincarbonsäure oder u -P rolin m it positivem R esultat geprüft, w ährend die Rk. bei Anthranilsäure negativ ist. D ie synthetisch gewonnenen Polypeptide:

D iglycylglicin, G lycin-l-tyrosin, G lycyl-d-Alanin, d-Alanyl-d-leucin, l-Alanylglycyl- glycin, l-Leucyl-l-leucin zeigten sämtlich F arbreaktionen. D ie einzelnen Beobach­

tungen entziehen sich der auszugsweisen M itteilung; es sei deshalb nu r erwähnt, daß auch Peptone, Eiweißstoffe, wie Ovalbumin, Gelatine, E destin und Casein, mit der Tyrosinase reagieren, ebenso Albumosen u. die den Eiweißstoffen nahestehenden Pigmente. Zusam menfassend ist zu sagen, daß alle durch H ydrolyse aus Eiweiß entstehenden P rodd., auch das In d o l, in Ggw. von Phenolen oder Tyrosin ent­

haltender P eptide u n te r dem Einfluß des Tyrosinaseenzym s wasserlösliche oder uni.

Pigm ente liefern. D anach ist es w ahrscheinlich, daß Indigo und andere vegetabi­

lische Farbstoffe aus Eiweiß u n te r der Einw. eines Enzyms entstehen. (Arch. Sc.

phys. et nat. Genève [4] 33. 225—48. 15/3.) LöB.

E. R am ann, D ie W anderungen der Mineralstoffe beim herbstlichen Absterben der Blätter h atte Vf. schon früher durch regelmäßige, von Monat zu Monat wieder­

kehrende A nalysen von B uchenblättern untersucht (Ztsehr. f. Forst- und Jagdwesen 3 0 . 159). Diese U nterss. w urden je tz t durch Analysen von B lättern des Spitz­

ahorns, der Birke, der Eiche und der wilden Akazie ergänzt. Es zeigte sich, daß beim norm alen A bsterhen der B lätter der Bäume eine starke W anderung von S t i c k s t o f f v e r b i n d u n g e n (Eiweiß) aus den B lättern zum Stamm stattfindet.

D ie R ückw anderung von K alium und Phosphorsäure aus den B lättern zum Stamm scheint von der E rnährung des betreffenden Stammes beeinflußt zu sein; in der Regel w andert Phosphorsäure in erheblicher Menge; die R ückw anderung des Kaliums _ scheint au f (relativ) kalireichen Böden n u r gering zu sein. K alk und Kieselsäure nehm en in den absterbenden B lättern m eist zu, vielfach in so starkem Maße, daß sich der G ehalt der B lätter an diesen Stoffen verdoppelt. Die Stoffwanderungen vollziehen sich zum eist erst w ährend des Vergilbens und A bsterbens der Blätter, also in relativ kurzer Zeit. Es ist ihnen, wie eine Berechnung des Vf. zeigt, eine n ich t unerhebliche B edeutung für die E rnährung der Bäume zuzuschreiben. Beim norm alen A bsterben des Baumes w andert ca. 1/6 des im Baume enthaltenen b e ­ w e g l i c h e n N in den Stamm zurück. (Landw. Vers.-Stat. 76.157—64.22/2.) K e m p e .

E . R a m a n n , Mineralstoff Wanderungen beim E rfrieren von Baumblättern. Schon früher h atte Vf. (Ztsehr. f. F orst- und Jagdw esen 13. 20) erfrorene u. unbeschädigt gebliebene T riebe von Eiche, T anne u. F ichte untersucht. Die hierbei gefundenen Differenzen im M ineralstoffgehalt des beschädigten und des lebenden Laubes hatte er au f A usw aschung zurückgeführt. Diese A nsicht ist nach neueren Analysen von Birnbaum blättern, von denen ein T eil im H erb st durch F ro st getötet, ein anderer unbeschädigt geblieben w ar, nicht aufrecht zu erhalten. Es zeigte sich in den erfrorenen B lättern eine A b n a h m e an K a l i und P h o s p h o r s ä u r e und eine Z u ­ n a h m e an K a l k in derselben W eise, wie sie im H erbst in absterbenden Blättern au ftritt (vgl. vorst. Ref.). Diese R ückw anderung erreicht nur nicht die Höhe wie beim normalen Tode der B lätter. D er Aus- und E in tritt der Stoffe findet in der

kurzen Zeit zw ischen A uftauen und A btrocknen der erfrorenen Blatteile sta tt und zeigt, daß im Pflanzenkörper rasch verlaufende, sich innerhalb w eniger Stdn. ab­

spielende W anderungen Vorkommen. D er G e h a l t a n E i w e i ß dagegen bleibt beim Erfrieren der B lätter unverändert. D ieser Stoff geht dem Baume bei F rostbeschä­

digungen verloren. (Landw. Vers.-Stat. 76. 1 6 5 — 6 7 . 2 2 /2 .) Ke h p e. R a v i n , Kohlenstoffernährung der Phanerogamen m it H ilfe einiger organischer Säuren u n d der Kaliumsalze derselben. Vf. h a t Kadieschen in Kn o pscher Nährlsg.

unter Zusatz von Äpfel-, W ein-, Citronen-, Bernstein- und Oxalsäure kultiviert u.

gefunden, daß diese SS. u. ihre K-Salze von den W urzeln der genannten Pflanze absorbiert und assim iliert werden. Die SS. selbst sind bessere Nährstoffe, als ihre sauren K-Salze u. diese wieder bessere Nährstoffe, als die neutralen K-Salze. (C.

r. d. l ’Acad. des Sciences 154. 1100—3. [22/4.*].) Dü s t e r b e h n.

Raoul Combes, Über ein Verfahren zur Kultivierung höherer Pflanzen in sterilem Nährboden. Vf. beschreibt einen App., m it welchem es gelingt, Pflanzen zur fort­

schreitender Entw . zu bringen, indes deren W urzeln in steriler Nährflüssigkeit verbleiben. (C . r. d. l’Acad. des Sciences 1 5 4 . 891—93. [1/4.*].) G u g g e n h e i h .

T h. P fe iffe r und E . B la n c k , Beitrag zur Frage über die W irkung des Mangans a u f das Pflanzenwachstum. N ach einer kritischen L iteraturübersicht berichten Vff.

über eigene D üngungsversuche m it M angansalzen (Carbonat und Sulfat), bei denen sowohl die M anganwrkg. als solche festgestellt, als auch geprüft werden sollte, ob verhältnism äßig hohe Gaben 11. Mn-Salze im Einklang m it dem von Le i d r e i t e r

erzielten Ergebnisse (vgl. D issertation, Rostock 1910.), keine Pflanzenschädigung, sondern imm er noch E rtragssteigerung zu erzielen vermögen. Gefäßverss. m it H afer und Freilandverss. m it H afer und F u tterrüben ergaben, daß Mn-Verbb. u nter Um­

ständen eine günstige W rkg. au f das Pflanzenwachstum auszuüben vermögen, der Vff. allerdings v o r l ä u f i g k e i n e p r a k t i s c h e B edeutung beizumessen geneigt sind. — Vff. betonen noch, daß für die landw irtschaftliche Praxis nur solche V er­

suchsergebnisse w irklichen Nutzen stiften können, die der objektiven K ritik der W ahrscheinlichkeitslehre S tand zu halten vermögen. (Landw. Vers.-Stat. 77. 33—66.

21/3. 1912. [Nov. 1911.] Breslau.) Ke m p e.

T h. P fe iffe r, E . B la n c k und M. F lü g e l, Wasser un d L icht als Vegetations­

faktoren un d ihre Beziehungen zum Gesetze vom M inim um . Vff. stellten G efäß­

versuche an , um den Einfluß einer wechselnden W assergabe, bezw. einer B e­

schattung, welche die durch das W achstum der Pflanzen bedingte Selbstbeschattung naehahmte, au f den E rtra g und den N -G ehalt des als Versuchspflanze dienenden Hafers festzustellen. Die Verss. lieferten folgende Ergebnisse: D er W assergehalt des Bodens ist von ausschlaggebender Bedeutung. — D er Stickstoffgehalt der Ernteprodukte stieg u nter dem Einfluß höherer N -G aben, da es bei der geringen W asserkapazität des benutzten Sandes an dem zur vollen V erw ertung des N für eine möglichst ausgiebige Pflanzenproduktion erforderlichem W . fehlte. — Die Aufstellung von Maximalzahlen, bei denen durch weitere Zufuhr des betreffenden Nährstoffs keine nennensw erte E rntesteigerung erreicht w erden kann, eröffnet für die Best. des D üngerbedürfnisses eines Bodens wertvolle Aussichten. — D ie durch ein üppiges Pflanzenw achstum bedingte Selbstbeschattung setzt den V egetations­

faktor L icht herab u. träg t daher zu einer allmählich sinkenden E rntesteigerung, sofern letztere durch die günstigere G estaltung anderer V egetationsfaktoren ver­

ursacht wird, bei.

F ür die A b h ä n g i g k e i t d e r G e s a m t e r n t e (oberirdische Trockensubstanz) y

2042

von der Stickstoffgabe x w urde au f V eranlassung der VfL von 0 . F r ö h l i c h die Gleichung y = a x '2 -f- b x -)- c aufgestellt. Diese Gleichung für das G e s e tz d e s M in im u m s p a ß t sich den V ersuchsergebnissen besser an als die von M i t s c h e r l i c h aufgestellte. Bei Ü berschreitung des Optimums eines V egetationsfaktors muß eine Pflanzenschädigung eintreten, was bei einer graphischen D arstellung der erzielten Erntesteigerungen in einem K nickpunkte der betreffenden K urve seinen richtigen A usdruck finden m uß; auch dieser F orderung trä g t die FRöHLlCHsche Gleichung Rechnung. — Das Gesetz vom Minimum ist eine geradlinige F unktion, solange die in B etracht kommenden F ak to ren , abgesehen von dem zu prüfenden, optimale V egetationshedingungen schaffen; sobald irgendein anderer V egetationsfaktor ins relative Minimum zu geraten b eginnt, w ird sich eine A bw eichung vom bislang geradlinigen V erlaufe der E rntesteigerung ergeben; jed e A bw eichung in diesem Sinne bew eist, daß, abgesehen von dem zu prüfenden, noch ein oder mehrere Vege­

tationsfaktoren sich im relativen Minimum befunden haben. Diese Fassung des Gesetzes vom Minimum nimm t eine Zwischenstellung zwischen den Standpunkten W a g n e r s und M i t s c h e r l i c h s ein.

H öhere W assergaben beeinflussen das V erhältnis der Korn- und Stroherträge in dem Sinne, daß die K ornerträge bei steigender Nährstoffzufuhr verhältnismäßig w eniger zunehmen. — D er W asserverbrauch pro Gramm der erzeugten oberirdischen Trockensubstanz, mit A usschluß des von der Bodenoberfläche verdunsteten Wassers, betru g im G esam tdurchschnitt der Verss. des Vfs. 364 g. D er W asserverbrauch scheint nach diesen Verss., unabhängig von der Höhe der Nährstoffgabe, eine nur innerhalb der F ehlergrenzen schw ankende, sonst aber sich gleichbleibeude Größe zu sein. Die Pflanzen verm ögen sich dagegen einem geringeren W assergehalte des Bodens durch einen auch relativ verm inderten V erbrauch anzupassen; sie sind befähigt, die verfügbaren W asserm engen m öglichst sparsam zur Produktion ihrer Substanz zu verw erten. (Landw. V ers.-Stat. 76. 169—236. 22/2. 1912. [August

1911.] Breslau.) Ke h p e.

W. Arnold, Über Frauenmilchfett. Bei 2 Proben konnte Vf. an dem daraus hergestellten F ette folgende W erte (im Auszug) feststellen:

Milch Nr. 1 Milch Nr. 2

A uf G rund dieser Befunde enth ält das Frauenm ilchfett rund folgende Bestand­

teile: 95,35% G esam tfettsäuren; 0,4—0,7% wasserlösliche F ettsäu ren , zum großen Teile aus Caprylsäure bestehend neben wahrscheinlich Gapron- und B u ttersä u re;

50—51°/0 Ölsäure; 44—45% wasseruni. ölsäurefreie F ettsäuren, von denen 25—35%

auf Palmitinsäure, der R est auf die SS. der Caprin-Laurin-Myristinsäuregrvvppe entfallen dürften. W egen der Einzelheiten der E rörterungen muß au f das Ori­

ginal verwiesen werden (vgl. auch La v e s, Ztschr. f. physiol. Ch. 19. 3 6 9 ; C. 94.

II. 247).

N ach vorstehendem ist die chemische Zus. des Frauenm ilchfettes ganz erheb­

lich verschieden von der des K uhm ilchfettes; das w esentlich Verschiedene beider F ette ist nicht nu r im verschiedenen Gehalte an wasserlöslichen SS. zu erblicken, sondern auch in deren Zus. Sie enthalten bei K uhm ilchfett v o r w i e g e n d B utter­

säure, neben Capron- u. w enig Caprylsäure (mittleres Mol.-Gew. der SS. 100—106), dagegen bei Frauenm ilchfett s e h r v i e l Caprylsäure neben Capronsäure und v i e l ­ l e i c h t auch B uttersäure (Mol.-Gew. dieser SS. 128,9). W eiterhin ist bei F rauen­

milchfetten der Ö lsäuregehalt wesentlich größer als bei Kuhmilchfetten. (Vgl. Vf., S. 1337.) (Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. Genußmittel 23. 433—40. 1/5. [11/3.]

München. Kgl. Unters.-Anst.) Rü h l e.

W i llia m H . S tr ie tm a n n und M a r tin H . F is c h e r, Über die Kontraktilität von Catgut u n d die Theorie der Muskelkontraktilität. Es w urden Verss. angestellt be­

treffend die Quellung u. K ontraktion von C atgut in W ., Säurelsgg. verschiedener K onzentration und in Salzlsgg. Die beobachteten physikalischen Erscheinungen stimmen durchaus überein m it denen, welche bei der K ontraktion des quergestreiften Muskels auftreten. A uch die chemischen Bedingungen, welche beiden Erscheinungs­

reihen zugrunde liegen, sind identisch. (Ztschr. f. Chern. u. Industr. der Kolloide

10. 65—77. F ebruar. Cincinnati, Ohio.) II EN LE.

G iuseppe A m a n te a , Über die Fähigkeit des Fibrins u n d des Elastins, Erepsin zu fixieren. Anschließend an die Verss. von Ab d e r h a l d e n u. seinen M itarbeitern (vgl. Ztschr. f. physiol. Ch. 71. 339; C. 1911. I. 1643), welche E lastin zur Aufnahme von Pepsin aus Magen- und D arm saft verw endet hatten, sucht Vf. mittels Elastin u. F ibrin E repsin aus D arm saft zu isolieren. Es zeigte sich, daß dieses Ferm ent sich nu r in spärlicher Menge an die genannten Proteine fixiert. Größer war die aus Pankreassaft, aufgenommene Menge Trypsin. E in Maß für die Q uantität des fixierten Ferm entes bestand in der formoltitrimetrisch verfolgten peptolytischen W irksam keit gegenüber einer 10%ig. Peptonlsg. (Arch. d. Farmacol. sperim. 13.

139—44. 1/2. 145—50. 15/2. Rom. Physiol. L ab. d. Univ.) Gu g g e n h e i m. S. G. H e d in , Die Imm unisierung gegen Kalbslab■ Lab, das durch Zerstörung des Hemm ungskörpers aus dem Zymogen gewonnen w ird, entfaltet erst nach lange fortgesetztem Im m unisieren denselben Im m unisierungsgrad wie das Zymogen. Um die B. des A ntilabs zu erklären, nim m t Vf. das Vorhandensein zweier spezifisch wirkender Hem m ungskörper im Zymogen als möglich an. E r stützt sich dabei auf folgende Tatsachen. H em m ungskörper des Zymogens und durch Im m unisieren er­

haltenes Antilab stimmen in allen untersuchten Eigenschaften überein, nur beim Erhitzen au f 100° verhalten sie sich verschieden. A ntilah verliert vollständig sein Hemmungsvermögen; die Hemm ungsfähigkeit des Zymogens bleibt m indestens z .T . erhalten. D ie hemmende Substanz verschw indet beim Erhitzen als solche, wofür aber eine andere in gleicher W eise spezifisch w irkende hervortritt. Auch frühere Verss. des Vf. (Ztschr. f. physiol. Ch. 72. 190; C. 1911. II. 700) sprechen für diese Annahme. W ahrscheinlich wird der im Zymogen erhaltene H emm ungskörper durch einen Prozeß gebildet, der dem der Imm unisierung ähnlich ist. Mit der Eh r l i c h- schen Theorie der B. von A ntikörpern können die Ergebnisse der A rbeit nicht

2044

genügend erklärt w erden, da um so mehr A ntilab en tsteh t, je weniger Antigen zugeführt wird. (Ztschr. f. physiol. Ch. 77. 229—46. 18/3. [16/1.].) Fö rster.

J. L e v a , Über die Beziehungen des Brom natrium s zur B ildung nephritischer Hydropsien. (Substitution des N aC l durch N a B r bei der chlor armen Ernährung.) D urch U ra n n itrat nephritisch gem achten K aninchen w urde pro T ag 1,25 g NaCl, bezw. die äquivalente Menge N aB r zugeführt. D ie Verss. bestätigen einerseits die T atsache, daß das CI von der kranken N iere retin iert, und daß parallel damit auch eine entsprechende Menge W . zurückgehalten w ird, das schließlich zu Er­

güssen in der P leurahöhle u. im Abdomen V eranlassung gibt. Sie zeigen anderer­

seits auch, daß das Br, indem es sich zum T eil an Stelle des CI zu setzen vermag, die F ähigkeit besitzt, CI selbst bei kranker N iere zur A usscheidung zu bringen.

Es unterbleibt bei den „B r-Tieren“ nicht n u r die Steigerung des D urstes, welche bei den „C l-Tieren“ die U rsache einer stärkeren W asseraufnahm e abgibt, sondern es verläßt bei den Br-Tieren m indestens ein so großes Quantum W . in Begleitung von N aCl den Körper, und es kommen so keine oder viel geringere Ödeme als bei den B r-Tieren zustande. D as N aB r d a rf also vom diätetisch-therapeutischen Ge­

sichtspunkt aus nicht bloß wegen seines salzigen Geschmackes als Ersatzmittel fü r NaCl b etrachtet w erden, sondern auch wegen seiner geringeren Retention durch die kranken Nieren, und seiner indirekten entw ässernden W rkg. durch Anregung

sichtspunkt aus nicht bloß wegen seines salzigen Geschmackes als Ersatzmittel fü r NaCl b etrachtet w erden, sondern auch wegen seiner geringeren Retention durch die kranken Nieren, und seiner indirekten entw ässernden W rkg. durch Anregung

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