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Die Aufgaben bcr prcffe bcr Deutfdjen Redjtsfront

SlUmödjenttich fiubet unter Seitung beS SpreffedjefS bcr ®eutfdjen

¡RedjtSfront, Dr. greihcrr bu «ßrel, eine SBefpredjung bei ©dbriftteitcr' ber treffe bcr Seutfdjen Sied) ts front ftatt. 2tm 6. g-cbr. naftm auf

©intabung beS «PteffedjefS ber SbenifdEjert 8te^tgfront aud) ber Staats»

feRtefät im 9leid)S» unb «preußifdjen Suftigmimfteritint Dr. greister an einer foidjen ©chriftieiterbefbrechimg teil, mobei er über bie Stuf»

gaben ber treffe ber ®eutßhen SRechtSfront fprad^. 3 it feinen SluS»

fütjrungen toieS ©taatSfeRretär Dr. greister auf bie bebeutfamen Stuf»

gaben ber fßreffe ber ®eutfd)en SteditSfront für bie rcd)tSt>otitifd)e Sirbett ¡jin unb crRIärte, bie ©rfüttung ber itjni Born fRcidjSjurifteit»

fiterer, SMdjäminijler Dr. granR, geftellten Stufgabe — bie ¡Betreuung ber red^tgfjolitifcfjen unb rechtsmifienfdjaftlidien Strbeitcn ber SIRabemie für ®eutfd)eS «Redjt — erforbere eine enge oerftänbniSBotte Bufammeit»

arbeit mit ber nationalfogtaliftifchen StedRSpreffe.

„SSir Rönnen", fo erMärte Dr. greister im tueiteren »erlauf feiner SluSfüfjrungcn, „als «Rationatfogialiften irgenbein recbtäboli»

ttfe^eä Problem, roeidjeS «Problem baS aud) immer ift, aufgreifen, mir tnerben bod; niemals bte begeifterte Buftimnumg alter fRedjtlwaftrer, ja nur merben nidjt einmal bie begeifterte Buftimmung alt berjenigen Stedjtsmahrer ermatten, bie irgenbroie in ber ®eutfcf)en StechtSfront orgamftert finb. ®aS tjat einen fefjr einfachen Urffmimg, ber barin beftefjt, baß unfere ©runbeinftettung gu ben ®htgen eben eine gang anbere ift, eine ©raftetfung, äu ber mir bie «Raffe ber Stechtsmabrer, aud) einen großen SCett ber in ber Seutfdjen fRedjtgfrout organifierten 9ted&8»a$rer, erft etgiehen muffen. ®iefe ©rgiehungäarbeit ift mit aller ©n.ergte fdion in Sfngriff genommen, fie ift aber — baS liegt

in ber Statur ber ©adje — uodj nicßt boltenbet. SBir tjaben uns auch niemals ber Sttuftott Angegeben, baß mir ettoa fdjoit jmei Satire nad) ber SRa^tergreifung biefe ©rgieiiuiigSarBeit als Boltenbet anfefien Könnten. 23ir finb uns immer Klar barüber gemefen, baß biefe @r»

gieimngSarbeit bie gtage einer ganzen ©eneration ift. ®arauS ergibt fid) folgenbeS: ©ine gange SJtenge Bon Stechtsmaßrern bat beute gmar ben beften SBitten, ber nationalfogialiftifchen »oIRSführung gu bienen, bentit jmar burdjauS nicht baran, ©abotage gu treiben, Berftcljt aber unter SiationaifogiaiiSniuS unb beSbatb auch unter ben gotgeruugeu, bie fid) aus einer nationaifogialiftifchett ©runbeinftettung ergeben, etmaS gang anbereS mie mir."

SluS biefer ®atfad)e ergebe fid) für bie treffe ber ®eutfd)en SledjtSfront bie Stufgabe, SBegberciter unb görberer ber nationatfogia»

hftifdjen ©ebantienBerbreitung gu fein. %()x ©infaß Berfdjaffe bcr nattonalfojialifiifcbett Stedjtsibee ben SBiberhatt nid&t nur bei ben Steditsmnbrern, fonbern auch im »oIRe. „@ie haben", fuhr Dr. greisler, M t an bie ©dfriftieiter menbenb, fort, „bie Stufgabe, nicht etma in Shren geitfdiriften in jeber ©mgeitjeit baSfetbe gu Bertreten, unb haben er]t redit nidjt bte Stufgabe, alte «Probleme Bon bemfetbeit ©efidjts»

punRt auS gu betradjtcn. ®emt baS ift ja gerabe baS ©d)öne an beit 3eitfchriften ber ®eutfd)en SledjtSfront, baß jebe Bon ihnen einem befonberen ffmedi bient unb baßer aud) Bon einem gang befoitberen

©eficßtSßunRt aus bie «Probleme Betrachtet. ®ie Stufgabe, bie ©ie haben tft tu fotdjen gatten in BerftänbniSBoIIer gufammenarbeit mit ber redjts»

polthfdjen ©efamtarbeit beS StetdjöredjtSamfeS ber 9t@®Sl«p., bcr SIRa»

bemie ufm. bie ©runbßaitmtg gu Bertreten, bte ießteit ©nbeS Born SReidjS»

juriftenführer atS ber autorifierten ©telte innerhalb ber nationalfogia»

tt]tifd)en fantfifgemeinfchaft atS bie ©runbljattung begeichnet mirb "

®ie ©tnfenbuitg Bon S3iidE)ern Begrünbet leinen Stnfprud) auf Äoftcnlocfcn Bei bett ?ltterBcnbcprbcit (9tner&engeric[)feii,

Sr&hofgencfiten unb DieidjSerBfjofgericht). «Bearbeitet oou 3 - §. © d j r ö b e r , SlmtSrat im ¡Reichs» unb «Breu§ifci)en Suftigminifterium. 9Rit einem ©eleittuort bon fßreuf).

©taatSrat ©. SBagemann, «Prafibent be§ SanbeSerbijof»

gerid^tS in Sette. 2. Stuft, (©tattb b. 1. 9?ob. 1934).

SBertin. 9?. b. $ec!erg «Bertag, ©dient, «ßreig in Salb»

leinen 4 J I J i .

§51 «R©rbhof©. hat bie «Regelung ber ffofteit unb ©eBühren für baS SSerfaljren Bor ben StnerBenBehörben ben SIuSführungSBcrorbnungeu Borbehalten. ®tefe ^Regelung ift in ben §§ 49—58 ber 1. ®urd)i$8Q.

erfolgt, mährenb § 59 a. a. 0 . über bie ©ebüljren ber «RedjtSanmätte 33eftimmungen trifft. ®iefe Ie|teren 33eftimmungen finb mieber gruub»

Iegenb geanbert, unb gmat mit SBirttfamReit Born 30. StBrit 1934 an bnreh §-9 ber 3. ®urct)fS3D. g ft hiernach bie «Regelung beS Soften»

roefens gum «Rgrbhof®. au^ eine Befottbere, fo ift fie bod) Reine erfdjöbfenbe unb Ramt eS, fotange ein SteidjsRoftengefeh für bie Sin»

geiegentjeiten ber freimütigen @erid)ts6arReit nid)t beftefit, and) nid)t mohl fein; in ber ©eneratBermeifnng beS §58 ber 1. ®urd)f®D. finb batjer „im übrigen" bie «orfdjriften beS ®@S©. entfprechenb an»

meiibBar erRtärt, bie ifirerfeitS mieber ben SanbeSgefe|cn maud)en

©fnelraum laffen. ®aS ©eBühren» unb ffioftenmefen int Verfahren Bor ben StnerBenBehörben ift atfo, mie matt fiefyt, etmaS Bermidrett. Stuf biefem unü6erfid)ttichen ©ebiet gül)rer gu fein, hat © d j r ö b c r in 1 einem 39ud)e unternommen, baS in nunmehr 2. Stuft, bie Soften»

Beftimmungen Rurg erläutert gufammenffelft unb in hanbiid)er gorm ber SRedjtSüBung MenftBar mad)t. ®aS legiere, bie haitbiidje unb über»

fid)tlid)e gorm, ift Bet ber gegebenen IBerftricRung BefonberS michtig;

bie ©toffanorbmmg ift aud) oorbitbiieh gelungen. ®er I. StBfdiuitt Behanbelt bie Soften für baS »erfahren uor ben StnerBenBehörben baS finb bie §§ 4 9 -5 8 ber 1. ®urd)f»D. mit bcu ergängenben «8c»

ftimmungen beS ®©S®., bcr II. SlBfdjnitt bie ©eBühren ber ¡Rechts»

anmätte, ber III. St&fdimtt bie ©ntfchäbigung bcr Bäuerlichen Steiper ber IV . StBfd)iiitt Bringt beu SCejt beS «R©rt)f)of@. mit ben SurdnSlo' unb bcr V. Sibfchnitt fabelten. ® aß gu nrreu »eftimmungeit bie bagu gehörigen ®urd)führmtgS» unb StuSfühnmgSbeftimmimgcn unb bie er»

gängenben SSorfcgriften im 3»inmmenhang abgebrutfü finb, erteidjtert bie Cnentierung außerorbentlidj. ®ie gegenüber ber 1. Stuft. erfjcDlicfi ermeiterten ©rtäuterungen, bie baS Bisherige Schrifttum unb bie atedu»

fpredjuttg erfdjöBfenb berüdtfidjtigen, Betraten ben tiefgrünbigen ©ad)»

Renner. SBünfchettSmert mären nur nod) SluSführungett über bie ©e»

6ühren&eriihtiguug im »ermattungSmeg (§ 54 ber l'. ®urchf»D.), bie

»efbredjintg. ©ine »üetfenbung !ann in feinem galt erfolgen für mandje Sauber Böttig neu ift; »aljerit g. ». t;at hierfür Rein Organ, gm übrigen aber barf man als Ergebnis eines grünbliieit

©tubüimS beS SBudieS feftfietten, baß eS rnoßt Reinen 93enu|er im

©tidjc läßt unb bie Übcrgeugung meit. ©taatSrat SBagemannS rechtfertigt, ber fein ©eteitmort gut 1. Stuft, mit bem ©a|e fdjtoß:

„Sdh Begrüße baS ©rfd)einen biefeS mit Sorgfalt unb ©achfmnbe aus»

geführten SBerReS unb gmeifie nidjt, baß eS alten gntereffenten atS guBerläfftgeS unb mcrtüctteS Hilfsmittel bienen mirb."

QfR. S B i e f i n g e r , SJtündjen.

Dr. iStct), «ßrof. bcr Dicctjte in ©ießen: $cvgictrij§oi'bmtng.

.fommentar gum ©efeg über ben «Bergteidj gur «tt&menbuiig bei ÄonturfcS. «Berlin 1935. g art «öctjmannS SSerlaq.

¡Preis in Seinen gc&. 28 ’ )

fltfdjoIteneS C^efcg ift bte «GcrgtO. SttS fie am 1. Oft.

trat, proßhegeite inan ißr, baft fie auf bem «Papier ftehenbteibcu toerbe, toeü fie Unmögliches bom ©ctjutbuer ber»

angc. ©eit gaßren mirb fie (Ü3 „reformBebiirftig" begeichnet, meit fie ben ©djulbner gu milbe bctjanble unb ben SBetangeu ber ©tau»

biger nicht geniigenb «Rechnung trage. Ob fie mirflicl) fo fctjtecht ift tme fie gentadjt mirb, min ict) nicht cntfd)etbeu. 3$ glaube, baß S t e p recht hat, toeun er im «Bormort feines ©ucljeS ber

«Oieinung SCuSbntcf gibt, baß bas 5öcrgteict)Srect)t mehr „SBirfuugS»

unb ©eftaltimgSmogtidjfeiicn" enthält, atS mau gemeinhin an»

nimmt. ®ie abfprechenbe Beurteilung, bie mau bem ©efefc bielfoth hat guteit merben (affen, tjat m. (S. nidjt gum meuigften ihren

®runb bann, baß man Pott ihm mehr unb anbereS «erlangt als es reiften fantt unb reiften milt. ©inen gahtnngSunfähigen ©chttlb»

11er gahlungSfaljtg machen unb bie ©tänbiger Por StuSfättcn fdmhen, bie ftc fid) manchmal fetbft gugufchretbcu haben, ionnte baS

©efeb meber, nod) mottte es baS tun. ©S milt nur einen «ffieg locifeu

^ ? n fu r® F Permeiben in bcr ©rmartuug, baß ©d)tirbncr unb

©laubiger ftch beffer ftetjen, menn er unterbteibt, ais menn er burd)geful)rt tmrb. ®iefe Ermattung tjat eS — glaube ich — erfüllt.

¡Denn auch ein nicht in attett Seiten burctjgcfiihrter »ergteidj mirb

«) ®ie Borftehenbe ©efßredjung Bon ©cniPräf. Dr. Si ef or o mar gefertigt, eije baS ©cf. B. 2G. gebt. 1935 (SR©«8I. I, 321) oer»

Runbet mürbe, infolge ber Überiaftung bcr 3SB. mar Teib« ein früherer Stbbrudi nicht möglich.

®aS neue, ©efep mirb in einem Stuffaß Bott SKtitiR. Dr. » o g e i s tu bem am 16. «JJcätg erfdheinenben §eft 9Ir. 11 ber g ffi. erläutert.

® .S .

64. Qufjrg. 1935 §eft 10]

¡Schrifttum 765

— toiellcicfjt Don bereinsetten gälten befonberS ßüuftigcr Stnfecb»

iungSlagett abgefeben — beit ©iäubigern immer noch rrteijr er»

bringen als ein ÄonturS. Sie BerglO. Iäfet ben Beteiligten, um bie StonhtrSgefabr absuWettben, Weitgebenbe greibeit in ber ©e»

ftattung ihrer Bestehungen. (Sine foldje Siegelung Eaitn natürlich nur Erfolg haben, iDeuit alle beteiligten itnb namentlich ber Scbulbrter guten SßiEenS fittb, wirtlich einen mtgemeffenen SlttS«

gleich su finben, unb toenn bie ©laubiger fällig unb bereit fittb, bie ihnen bagu bom ©efeb ju r Beifügung geftellteu SRittel auch su gebrauchen. fpierht aber bat ba§ ©efe^ bor allem bie ©laubiger

«nfä)einenb überfdjäbt: fie haben m it ihren Bejugitiffen nichts an»

Sufangen getourt. Sille 2inberuttgSborfd)Iäge bewegen fiel) baljcr, bon ©injeiheiten abgefehen, in ber 9tid)tung, baS bisher beftebenbe Weitgebenbe ©elbftbeftimmungSredjt ber beteiligten einsufcbränfeit unb Borbereitung, Stbfdjiuß unb SlbWidluttg beS Bcvgteid)8 mehr als bisher unter eine irgettbwie geartete Sluffictjt su [teilen, ©antit nähert fid) bann baS Bergleid)gbcrfctl)rett bebeullid) beut itonfurS»

berfahren; aus ber „BertraucnSperfon" toirb ein ft'onturSberWalter ntinberen StecbtS unb aitS beut nur in feiner BerfiigungSbefugniS befchränlbaren BergleicbSfdjuIbner ein feiner wirtfd)aftlid)eit Be«

ioegungSfreiheit entfteibeter ©emeittfchulbner. Stod) uad) einer anberen Slicbtung hot baS ©efep bielleicht nicht gehalten, Wa§ matt bon ihm ertoartete. ©eWiß ift b I e p baritt susuftimnteu, baff baS SergleichSbcrfahren lein BorlonturS ift (0 . 564). Slber baS gut toohl nur fü r bie rechtliche Betrachtung. Satfäcblid) biirfte e§ nicht allgu häufig fein, baff ein Unternehmen ein bergleichSberfahreit mirflich iiberfteht; früher ober fpciter ioirb fiel) hoch meift bie ¡Kot»

iDenbigleit, Wenn nicht be§ fUmturfeS, fo einer Siguibation ober einer grunblegettben Umbilbitng beb Unternehmens ergeben. 2>icfc golge biirfte m it noch größerer Sicherheit su crloartcn fein, toenn ba§ bergleid)Srecht in ber oben angebeuteteit Sticbtung geänbert, namentlich bie Bergleid)SabWicfiiutg grutibfählid) bent ©chulbtter aitS ber §aub genommen unb einem m it EonlurSberWalterähmtcheu Befugniffeit auSgeftatteten BergIeid)SberWaIter übertragen ioirb.

©aS Beftrcbcit, baS Bergieicl)Sberfabrcn immer mehr beut ftott*

lurSberfahren ansunäbertt, bat auch bielteidjt ein pfh^origifcheS Bebenfen, ba§ bic Begriinbung beS Entwurfs ber neuen BerglO.

fd)on anbeutet (©. 35 oben), ©er ©chulbner, bem matt baS §eft aus ber .§anb nimmt, fantt leicht baS Qintereffe an einer Sadje berlieren, bei ber er nichts mehr jit fagett hat, mtb fich, ioie btelfad) litt Stonlurfe, als Objeft fühlen. Stacht er aber nicht mehr mit, ftrengt er fiel) nicht freiw illig an, feinen ©läubtgern gered;t : ju Werben unb baju Quellen su crfcbließen, bie bielleicht nur tqnt befamtt fittb unb nur il)m fließen, fo Werben itt ber Siegel bte

©laubiger ben Schaben haben; beim m it aller Slufftd)t unb allen gefeßlicben unb richterlichen Befchränlungett läßt fiel) ber gute SBtllc nicht ersWingen, unb er läßt fid; auch burd) fie nicht

erfe^ett-Sttlem SInfdjein nach tr ifft ba§ Buch bon B i e t ) bie BerglO.

itt einem BeitpurtEfe att, in bem bie grage ihrer Steugeftaltung aus bem Bereiche ber Erwägungen in ben be§ @tttfcl)IuffeS getreten ift;

toenn nicht alles trügt, Wirb fie fehr halb itt ihren ©ruitbsügen geänbert Werben, ©er Kommentar bilbet baruit seitlich betrachtet eine Slrt ©chlußfteiu beS ©cbättbeS, baS Schrifttum uttb SUwtfpre«

d)uttg auf unb über ber BerglO. errichtet haben. Sind) itthaltltd) g ilt baS. Stuf feinen 1018 Seiten ift alles berarheitet^waS über bie BerglO. in ben ad)t Bahren ihrer ©eltitng gcfcl)ric&eu uttb 31t Utecht gefprod)ett toorben ift. ©aS Buch ift aber nicht etwa ettt Äompcnbhtm alles beffett. SJitt nichts würbe matt ihm mehr utt«

recht tun. gebe ginge unb jeber nur benfbare Bweifel werben toten mehr felbftänbig, oft unter gans neuen ©efichtSpunlten cingetjenb uuterfucht uttb erörtert. ©aS bisherige Schrifttum finbet habet fo»

gar nicht allsttbiel ©nabe bor ben Singen beS Berf.; feine S iritil an ihm ift — manchmal nicht bloß itt ber Sache — fdjarf. ©egen»

über ben bisher crfd)ienencn 15 großen unb Heilten Büdjern über bte BerglO. ift ber BIehfd)c Kommentar nicht nur äußerlid; ber Weitaus umfaitgreichfte, fottbent and) inhaltlich ber uittfaffenbftc uttb griiitblichfte. ©er Berfttd), ben ber Berf. nach bent BorWort unternehmen Wollte, baS Bergleich8red)t wiffenfd)aftlid) su ber»

tiefen, ift in jc&er $infid)t gelungen. Slls Beweis bafür ton»

neu unter biclem attberen j. B. bienen bie StuSführungen über bie 3led)t§natur beS Bergleicl)§ (S. 205 ff.), baS Sßirffam»

Werben beS Berglcid)Sborid)IagS itttb bie Btnbitng an ihn (S. 024 ff.), bie 3ted)tSnatur ber BerfüguitgSbefchräitlungen (S. 574 ff., 598 f.), bic Urtterfd)eibitug swifcljen gnljaltS* unb Be»

ftatibSWirlnng beS BergIeid)S (S. 730 ff.), bie Slufsehrung früherer Sd)ulbtitel bei atterlannlen gorberttttgett (©. 786 ff.). SllievbingS macht eS ber Berf. bem Sefer nicht immer leicht, feinen ©arftel»

lungett su folgen, namentlich ba, Wo er itt ffiiirse EinWenbungett einer ©egenmeinung su Wiberlegcn unternimmt. BerhättniSmäßig häufig gelangt ber Berf. baju, baS, WaS er felbft als herririienbe Bieittuttg bes’eidmct, absulehttcn. E in hefonberer Borjug beS SBer»

fcS ift bie eingehettbe Beriicffid)iigtntg fteuerrechtlicher gragett — ein ©ebiet, auf bem ber Berf. (ä- B. hriiftchtlich ber ©eWerbeftcucr»

Pflicht beS ßonturSberWalterS) auch fonft mehrfach iwiborgetre»

teu ift.

©ie Erläuterungen finb fhitematifch georbnet, Wie eS felbft»

berftättblicl) ift bei einem itommentar, bent e§ „bor allem barauf"

artfommt, „bie Eigengefehlichtcit beS Bergleici)Srecht§ herauSstt»

ftellen". ©ie ©hftematif ift bei faft allen Barographen in einer Überfidjt bargeftcllt. ©em, ber bie Stoffanorbnung beS ©efcheS nicht tennt, h ilft ein bon ©erStff. Dr. ü n q [t in ©reßen bearbei»

teieS @ad)regifter auf ben SBeg. Stuf SUtitteitungen über bie ©e=

fchichte beS ©efeheB uttb auf einen Überblid über ben g n h a lt hat ber Berf. auS ©xiinben ber SRaumerfparniS bersichtet. g ü r einen Äom»

inentar, ber ber Bbajic1 btenen fall, bebeutet baS feinen JDtangeL

©agegen Wäre eS gerabe fü r biefert 3Wed WünfchenSWcrt geWefen, Wenn ber ©ejt beS ©efepeS im 3 ufammenhang mitgeteilt Wor»

ben Wäre.

Einen überblicf über ben gnhalt beS Bud)eS, ja aud)^ nur einen Einbrud bon ihm su geben, ift bei feiner 9teid)halttgfeit im Stahmen einer Befprechung ttnmöglid). Einiges greife ich Wahllos heraus, Weniger, um batan Ä ritif su üben, als um ju seigeu, Wie jeber grage in oft eigenartiger neuer BetrachtungSWeife nach»

gegangen Wirb.

BefonberS ausführlich finb bie Erläuterungen sum § 2; fie umfaßen allein 80 Seiten. 2Jtit Stecht Wirb S. 65 bie guläffigteit einer freiwilligen Beteiligung am Bergleid)Sberfaf)ren berneint (fo feilt and) StStrb®. b. 26. Scpt. 1934: Äont©räB. 1934, 160). QWtcr»

effant finb bie Bcmerfungen über bie relatiben BeräußeruttgSbet»

bote (S. 104 ff); baß ber burch Bormertung gefieberte Sinfpritd) eines ©läubigerS bom Berfahren unberührt bleibt, Wirb S. 108, 421 m it ©runb gebilligt, ©egen bie Wohl hercfd)ettbe SOtemung nimmt ber Berf. S. 123 f. an,' baß Stnfprüchc auf Erfap beS Ber»

SugSfchabcnS, foWcit fie über bic BersugSsittfen hinauSgehen, burd) ben Bergleid) enbgüttig unb unabbingbar ertöfchen. Sluffd)iebenb bebittgte'gorberungett fotten im BcrgIeid)Sberfahren ebenfo Wie im Ronfurfe su einer Sicherung bered)tigen (S. 130 f., 736); ber neue Entw urf ber BerglO. folgt hierin bem Berf. (§ 31 Sthf. 2). Eine grage, bie im {duftigen Berglei<hSred)t gcgenftanbStoS fein iptrb (§§ 11 ff. be§ Entwurfs), behattbelt S. 147 f., bte SDiöglichEeit eines unmittelbaren BolIftredungSjdmbeS im EröffnungSftabium. B I e p beseichnet ihn m it ber heute Wohl herrfchenben Stnfxcht als not»

Wenbig. ©er bon ihm empfohlene SBeg, biefert ©d)ub fefgi fefjort SU erreichen, fd)ehtt m ir fteilid) bei ber sWeifelloS ablehnenben

§altung beS geltettben ©efeheS ebenfowenig gangbar, wie bie früher bon attberer Seite borgefchtagenen, bie B l e h felbft n t^ t fü r gang»

bar hält. S. 151 Wirb jutieffenb bargelegt, baß ber ©laubiger eines ju r 3eit ber Eröffnung nod) nicht boHerfüllten gegenfeitigen Ber»

trageS bott ben DtcchtSnadftcilen ber §§ 3, 70 nicht betroffen Wirb, Wenn er fid) innerhalb ber © perrfrift im Sßege ber ^^attgSOoE»

ftredung gans °öer tcilWeije befriebigt hat; baS 9i@., U ri. bom 19. O tt. 1934, I I 100/34, ift biefer ÜJieinuitg insWifchen heigetreteit unb hat babei, au§gejprod)en, baß and) eine bei ©eilbefriebtguitg mögliche Slblehituttg ber Erfüllung burd) ben Schulbner hieran tttd)iS anbert. ©aß Seiftungen ju r ÄbWenbung bon BoEftrednngS»

alten nicht gemäß § 70 rüdfoxberbar finb, nimmt B l e h, 161 ff., entgegen einer berbreiteten Slttficiji, m it 9ted)t an. ©ie intereffanten StuSführungen über bie Bebeutung ber §§ 4, 28 fü r baS ÜReift»

gebot in bei pjtoangSberiteigerung unb fü r bie fiabusterurtg nicht botl eingesal)tter 2l£tien unb bie BebenleiftungSatttengefeEfchaft (S. 176 ff.) seigert, Wie Weit ber Berf. ben Stabmen feiner Unter»

fuebungett fpannt. ©egen 2J1 ü rt ä e I: iiont©rSB. 1934, 33, 49 Wirb S. 184 m it Stecht baratt fcftgebaltcn, baß offenftebenbe ©cWäI)t»

leiftungSanfpriidjc bie Mitnahme ber BoHerfüttung auSfchließen.

©ie fehr umftrittene, für ben ftauf unter EigentumSborbehalt Wichtige grage, ob ber nach öer Eröffnung_ ertlärte Stüdtritt beS BertäuferS eine Sieuglättbigerforberuug fchafft, benteinen @. 195 ff., 200 entgegen bet bon m ir Wieberiwit (3. B. QSB. 1934, 1184) ber»

tretenen 2lnfid)t; btelietd)t fchafft eine neue BerglO. auch riefen Bweifel aus ber 2 M t. Stad) 0.424 f., 447 fotten bie Borfcbriften ber §§ 28, 29 nicht abbtngbar fein; ber E ntw urf ber BerglO.

ßhließt fid) bem an (§ 53). Bei ©ienftberträgen hat baS and) in ben neuen arbeitSred)tIichcit ©efepen leiber nicht auSbrüdlich ge«

regelte BerhältniS ber oergIeicbSreci)tIid)en ÄünbigungSborfchrtftett Su ben fosialrechtltchen ftünbigungSfdjuhbeftimmuttgen bon jeher 5u berf chi ebenen RtoeifelSfragen geführt. B l eh (S. 470 ff.) neigt baju, bte fosiaIrechtIid)en jtünbigungSfchranten jugunften ber ber»

gletd)§red)tlid)en itünbigungSmöglid)ieiten surüdtreten su taffen;

in. E. müßte ber ßwect jener Borfcbriften bie umgetehrte Einftel»

Inng beringen.

Bei StbWeidjungen bon bem ©runbfafe ber ©leichbehanblung ber ©laubiger (§ 5) nimmt bie berrfdjenbe ÜDteinung an, baß bie nad) § 5 Stof. 2 erforberlichen 9JiebrI)ritett nicht nur bon ben ftimm«

bered)tigten, fonbern bon a l l e n surüdgefeßten ©läubtgern su be»

rechnen'finb; fie fdjließt baratts bor aEem, baß bie Beborjugungen aEen unbefannten, b. nicht im berichtigten ©Iäubigcrber3eichniä

766 ©cffrifttum

[Buriftifcge StBodjenic£>riit ftegenbert ©laubigem geboten merben muffen. S i e b , @.226 f„

665 ff. galt biefe Slnfidji fitx berfel;tt; er teilt bie Mehrheiten nur bon ben ftimmgeredjtigten ©laubigem berechnen unb eraegtet bager eine Sebcräugung ber unbeFamtfen ©laubiger niegt für notmenbig.

®en Setoeiigrunb, baff § 63 Hbf. 1 Bon ftimmberedjtigten ©lau«

bigern fpreege, § 5 Stof. 2 bagegen biefe Sefcgränfung niegt ent»

halte, räumt er bureg bie Sinnahme einei DtebaFtioniPerfegeni im

§ 5 Slbf. 2 aui. Bdj glaube nicht, baß ein folcgei Serfegen borliegt.

3>ie ©efcgäftiaufJicgtiSC). geftattete (§ 34) bie Bttrücffegung ein«

Seiner ©laubiger gegen ihren S illen nur mit Suftimmung bei

©eriigti; bie Buftimmung einer ©läubigermehrheit genügte nicht.

Ser Enttourf ber SO. tnollte hieran nichts änbern; erft im Saufe ber Seratungen berichtete man auf bie gerichtliche Buftimmung.

lim fich aber nicht gu toeit Bon ber kO . ju entfernen, bie, bie mir nicht beftritten gu fein fdjeint, bie Suftimmung aller, nicht bloß ber ftimmberechtigten jurücFtretenben ÄonEurigläubiger berlangt (Q" a e g e r § 181 Slnm. 3), ließ man ei betrugt entgegen bem § 63 Slbf. 1 bei ber Serecgnung ber Mehrheiten nad) ber ©efamtgahl ber

©laubiger. ©ie gefeggeberifdjen Sebenien S i e g s gegen biefe Siegelung fcheinen m ir nicht begrünbet. Dlamentlicg führt m. E. bie herrfihenbe Meinung nicht gu ben bon ihm @. 667 erörterten kam«

plifationen; benn ein unbefannter ©laubiger genießt bie gemährten Vorteile naturgemäß nur, menn er in feiner ißerfon bie Sebin«

gungen erfüllt, an bie fie geinüpft finb.

Siecht gtoeifelhaft ift bie ftimmrecgtlicge HuitoirFnng einer Sergleicgiabrebc, monach eine Segünftigung, regelmäßig bie Soll«

befriebigung, ©laubigem gemährt merben foll, bie ihre Sortierung auf einen beftimmten Setrag gerabfegen. S i e g , @.229, meint, bei ber Sntfcheibung über bie ©emägrung ber Segünftigung ftimm«

ten bie ©laubiger, bie bon ihr ©ebraucg machen toollten, nicht mit

— bagegen ift nichts gu fagen —, bei ber Slbftimmung über bett

— bagegen ift nichts gu fagen —, bei ber Slbftimmung über bett

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