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( i'r |t iitt u iu jo 1'iil| iijt u i t b e r y n l> lih tttio H *e e l> ü ljr i« |lr it> a t- k la g rfa d ie n .

Surd) töefc^lu^ beS Sgl. Amtsgerichts

9

Ji. bom

29

.

3

uni

1912

würben bie bem $rioattläger bon ber Slngeflagten

311

erftattenben Soften auf

119,45

M feftgefeht. Sabei Würben bie bon bem Säertreter beS ipribattlägerS liquibierten

3,60

M ipublitationSgebüt;r unb

2

J<

ipaufdjfaft i>ierau§ geftridjen mit ber Segrünbung, ba^ bie Sätigfeit weldje ber DiechtSanwalt bei ber ^ublifation entfalte, burd) bie ©e^

bühren unb tfiaufdjfä^e beS borau§geI;enben Säerfal;renS abgegolten fei, alfo nidft befonberS honoriert Werben bürfe. ©egen biefen if;nt am

5

.

3

uli

1912 3

ugeftettten Befdjluf h«t ber Säertreter be§ ^

5

ribat=

flägerS mit Schriftfab bom

11

. guli

1912

, eingegangen beim Sgl.

2

lmtSgerid)t

3

Ji. am

12

. guli

1912

, „fofortige aäefchwerbe“ eingelegt.

Siefelbe Würbe bamit begrünbet, ba^ bie Sätigteit beS Diedttsanmalts für bie UrteüSfiubKfation einen Slit ber

3

WangSbollftredung lülbe unb bal;er bie in Anfab gebrachte ©ebiilfr nebft |laufdifati mit

3

led«

berlangt werben iönne.

Stc eingelegte SäefchWerbe, Welche fid) als einfache »efdnoerbe barfteUt, - »gl. «öwe 3t®tißO. 11. Aufl. Slnm.

4

gu §

503

— ift an fiel; 3uläffig; fie ift aud) formgeredit eingelegt unb baffer in formeller Se3iehung nicht 31t beanftanben. (§§

346

,

348

StfßC ) Sie ift aber auch fadtlid; Begrünbet.

Sie ©eltenbmachung ber ipublitationSbefngniS burcl) ben ®e=

leibigten ift bie Säerwirflidjung eine« jubiiatmäjjigen SiechtS unb hübet ganj ebenfo wie bie ©injiehutig einer bem S3eleibigten 311=

gefhtodienen S3u^e einen Seil bet SJollftredung beS StraferlenntniffeS.

Sie Sätigieit beS 3ted)tSanWalt§, Welcher fich bem Aufträge untersielü, eine foldte öffentliche iielanntmadjung ber Säerurteilung bcs SBeleibigerv in Ausführung beS rechtSlräftigen StrafertenutniffeS

311

beforgen, ftellt fich bal)er als ein A lt ber ffwangsoollftredung bar, welcher al«

fotd;er befonberS

311

»ergiiten ift, unb 3War nicht blo^ bemjenigen 3ted)tSanwalt, welcher auSfchlieftlid) mit bem ¡Betriebe biefer Soll ftrecfungSmajsregel betraut worben ift, fonbern audj bemjenigen, welcher bereit« Uorl;er, b. I;- im gerichtlichen 3äor= unb ©auptoerfahren ber betreffenben iprioattlagefache, für ben Sluftraggeber als Vertreter ober SBeiftanb tätig gewefen ift. Sie fragliche AnwaltStätigieit lann ihrer Siatur nad; nur in ber SCollftredungSinftanj geleiftet Werben unb gehört alfo nicht mehr 31a- Snftans beS burd) rechtSfräftige«

Urteil bereit« abgefdjloffenen fjauhtoerfahren«. ©« erfcheint bafter unguläffig, biefelbe fdion burd) bie lebiglid) für bie orbentlidjen

^nftansen be« ©traff5ro3e^Oerfal)renS beftimmten SSerteibtgungS= ober Äertretungsgebühren ber §§ 63 ff. 3tA@D. nach bem bie Anrechnung oorfchreibenben ©runbfah be« § 70 a. a. 0. für mitabgegotten

311

erachten. Sic hiernach

311

gewäl)rcnbc befonbere Vergütung i]t im Sinne be« §

89

a. a. O. unter |}ugrunbelegung ber analogen Sm-i fdjrift be« § 75 3ir.

2

a. a. 0.‘ nad) § 23 9lr.

2

AA@0.

311

beftimmen unb berechnet fid) Inernad) auf brei gehnteile ber orbentlichen Snftanj gebühr be« § 63 a. a. D., b. t. auf 3,60 Ji, Ser ^aufchfah hieraus beträgt gemäß § 76 Abf. 2 9IA©0. 2 Ji. Agl. 3B alter, 3t3l©0.

4

. Aufl. S. 391 ff. Anm.

5

; D uebnau, 9tA@D. Anm. 5 bor § 63,

©.517 ff.

Ser angefod)tene Sefdftufi War baf)er absuänbern, Wie gefd)ei)en (.UefcbluS be« £©. San b« hut bom 18. 3 u li 1912.)

* +• *

360 Siuriftifcfye SBocfyenfdjrift. ¿tä 6. 1913.

(•h-ltntt«mi>>fiil)iijluit Mt? tröffe tt M a JutilUremtuitMrlto (§ 9 1 3 |t(9 ,). baburd) entftebenben Soften ju beanfpueben, bafj ferner ber Softem p m ft ficb auS § 91 QB^. regelt, befd)Ioffen: unter Abänberung beS aben bejeidjnetcn Befcl)luffe8 Wirb ber SoftenfeftfebungSbefdjlufj bom 17. Suni 1912 toieberbergefteKt. (Befcblub beS 2®. I B e r lin , 96. ßioilfammer, bom 15. Dttober 1913, 2. c. g.)

©in mecülcitlnugilüicr IHilHu-aneij im fiaftennicfe».

Stiebt feiten gef<biel)t eS, unb ¡war auch bon feiten peupfdjer

©eridjte, bafj, inSbefonbere im SKabnöerfabren unb Äoftenfeftfe|ung§=

»erfahren, geringere ©ericbtSfoftenbeträgc bon bem AecbtSanWalt beS

©läubigerS unter 9tad)nabme eingejogen Werben. SicfeS Verfahren finbet meines ©racbtenS in bem ©eutfdjen ©eridjtSfoftengefeb feine

© tüp. ©8 lä p fid) nur bann rechtfertigen, ibenn ber 3fed)t3anWaIt bon bornbercin erttärt bat, bie Soften tonnten bon it;m eingejogen Werben. §at er aber bieS nicht erftürt, fo gefebiebt bie ©in}icl)ung per nefas.

aOBcit über biefen SJUfjbraucb hinaus gebt aber ein Aiipraud), beffett Borbanbenfein fid) bei einem Betfebr mit bem ©roperjoglid) SKedlcnburgifeben Amtsgericht SöiSmar berauSgeftetlt bat. 3d) fü^re bafelbft einen ß ib ilp o je p in wcldjem Beweis befdjloffen War. ®aS Amtsgericht äöiSmar iiberfanbte m ir Abfdjrift bcS BeWeiSbefcbluffeS unter Belaftung mit foigenben Soften: Bureau bebauerüdjerweife eingelöft. Stuf biefe 3Beife finb 12,90 J l

©ericbtSfoften bon mir erhoben, ohne bafj ich mit irgenbeinem SBorte

¡um AuSbrucf gebradjt hatte, bafj ©ericbtSfoften bon m ir erhoben werben tonnten. Sd) fdjricb hierauf an ba8 Amtsgericht fotgenbeS:

„Sliir ift Abschrift beS BefcbluffeS bom 28. ©ejember 1912 augegangen, ©ie ©enbung War mit 12,90 J l 3tacbnal)me belaftet: ©eridjtSfoficnborfcbufj. 3)tir ift biefe Art, ©eri<btS=

toften in nicht unbeträcbtlid)er £öbe im SBege ber Stacbnabme bon bem B a rte ib e rtre te r ohne juborige Benadjridjtigung einjujieben, fremb.

Sch bitte um Stadjricbt, worauf ba8 Broäc^0erid;t biefe A rt ber Softeneinjiebung grünbet."

©arauf erwiberte baS Amtsgericht SßiSmar fotgenbeS:

„©ie ©injiebung beS ©eridjtSfoftenborfdjuffeS bei Über=

fenbung ber A6fdjrift beS BeWeiSbefcbluffeS an ben Bettreter entflicht hier ber Üblicbfeit, falls ber Btbjepertreter nicht gleich» &« Anbringung ber Stage erttärt, für feine Bart« feine Soften bertegen ju Wotlen."

SaS Amtsgericht SBiSmar Wei£ atfo fetbft feine rechtliche ©runb=

tage für baS bon ihm eingefebtngene Berfabren ju bejeiefmen. ©S beruft fib fetbft nur barauf, baff bieS Berfabren üblich fei. ©iefe Üblid)feit ermangelt jeglichen StectitSgrunbeS. ©ie bebrütet einen ganj erbebtiben Acijjbraud). tann ¡. B. folgenbcr tröffe galt fib ereignen:

©in preujjifber, fäbfifber ober fonftiger Anwalt führt an einem meeftenburgifben AmtSgeribt einen fRecbtSftreit mit hohem Dbjeft, 5. B. einen Brojejj wegen Bicbtnängeln. ©eine Bartei ift unfidjer, er fibert fib aber für feine StecbtSanWattSfofien butd) auSreibenben Borfbufj. 3tun erbebt baS me<flenburgifd)e Br0Jeperid)t einen hoben

©erid)t8foftenborfd)ufj unter Stabnnbme. ©ie 3tad)nabmefenbung wirb oom Bureau beS Anwalts eingelöft. ©er 3fe<btSanWalt tann Bon ber Battet ben Borfbufj nie Wiebererbatten.

©in § in Weis auf biefen SJtipraucb fbeiut mir im allgemeinen

yrrlliiltniöutafiiöc gnftim g fü r Mo Jteidjeiucrt- j#«N M lr*Je«er. ,ßu ben Ausführungen beS öerrn Sottegen D r. §erotb auf ©eite 1030 flg. bS. Saljrg. feien bie nabftebenben Bemerfungen geftattet.

©er Ablehnung ber erften BerebnungSart als bem SBorttaute beS ©efebeS Wiberffjrebenb tann nur jugefümmt Werben. An ftd)

3lud) bie jWeite BerebnungSWeife bürfte in il;rem ©nbrefultat, baS einen ©eil ber ©teuer je nab ßufalt bem einen ober anbereti Beräitprer belaftet, als burbauS unbefriebigenb jurüdljuweifen fein,

©ie fommt aber, wie unten auSgcführt, bem SBortlaute beS ©efebeS am näbften.

SBenn biefe Berteilung offenbar unbillig erfbeint, fo tann ber gleibe Borwurf ber Auslegung beS §errn BerfafferS nicht erfpart bleiben. C unb D ficcten einen abfolut gleiben ©ewinn, jeber

ftebenbem bie ¡Weite Berteilung am nädjften fommt, mit ber Sitligfeit leibt bereinigen, Wenn man jugrunbe legt, bafj ber ©ab 2 bcS § 32 ja bie b e rb ä ltn iS m ä fjig e Berteilung ber ganjen, bom giSfuS am geforberten ©teuer regeln Will, ©r gibt ben BertcilungSmafjftab an.

©egenüber bem giSfuS haftet jeber Beräuprer für bie ganje ©teuer;

untereinanber beftimmt fid) bie Haftung ber ©efamtfbuümer fo, bafs jeber b e rh ä ltn iS m ä p g nur baS tragen foll, WaS ihm ju r Saft fiele, Wenn feine Beräuprung ber fteuerpflibtige A lt Wäre. ®a ber BerteilungSmafjftab beftimmt Werben foH, farm ber AuSbrucf „töötce"

nid)t im abfotuten Sinne, Wie bie ¡Weite Bercdjnung eS will, an=

gebrochen Werben, fonbern im brojentualen, berbältniSmäpgen ©inne.

©aran hinbert auch nicht baS äBörtcben „nur", baS ben ©egenfa| ju ber borauSgeftellten, auf bie ganje ©teuer gebenben Haftung gegenüber bem Staate h<rüorhcben Will.

Sie ©teuer bon 15 000 J l, bie ber giSfuS bon jebem Ber=

äuprer anforbern fann, Wirb in bem B e rb ä ltn iS berteilt, in bem jeber Beräuprer haften Würbe, Wenn bie ©teuer bon bem ihm gut=

gefommenen SffiertjuwadjS erhoben worben Wäre. ©iefeS BerbältniS ergibt ficb aus ber ¡Weiten Berechnung; eS beträgt 6000 ju 3300

©teuergefeben nicht gerabe feiten begegnen, ©ie entfforiebt aber atu nähernb, wenn auch nidjt boltftänbig, ber Beteiligung ber einjetnen Beräuprer am SBertjuWacbfe; fie entflicht jebenfallS bem ©inne beS

©efebeS unb lä p ficb mit beffen Sßorttaut ohne ßWang bereinigen.

AecbtSanWalt S le in fd jm ib t, SltSfetb (§effen).

42- SaÇrgattg. ^ u riftifd ie SBo^enfd&rift.

351

SBetfl? §

1 0 9

W 3 3JI®.

3

ur SSoltjichung einet cinftmeiligen feinen^»«* ^attc bet ®nt*««Mer hinterlegt. ®emnächft mar auf hin hauJ:ta,B

0 e m ä 6

§

1 0 9

1 8W>- »erfahren morben. ffiarauf»

rechts^.«*- ber

2

WraqSgegner rechtzeitig Stage erhoben, mar aber w

8* t 0

ah

0

eh>iefen morben.

Ieaunnaflme^r tourbe ber 3tntra3 Seftettt, bie Stugjahtung ber Sinter»

©aima «njuorbnen. SaS 21®. lehnte unter §inmei8 auf berütf* a0e. auf ©inmilligungSerftärung mit Sßeitläufigleiten, 3 cit M *2 * l,nb einem größeren Softenauftoanb berbunben ift, geht gerabe uns fc-nbws be? § 109 bfl^in' ben Hinterleger auf fchnette, bequeme ben arttt8e 2öe^ e '»ieber in ben SSefifj ber Sicherheit ju fe£cn unb w HiageiJ,eg entbehrlich ju machen. §in ju loinrnt aber, bah bie ni>A ” g be§ § 1 " 2tbf. 2 bie Sßieberhotuug beS 2lu§zahtungSantrageS fei '» rechtskräftiger Stbtoeifung ber Stage beS äuSjahlungSgegnerS wintStoegg auSfdjlicht. ®ort ift heftimmt, bah hei fruchttofem Stbtaufe

»er ÄtageerhebungSfrift bie SluSjah.lung anjuorbnen ift. äBenn aber w 11 s.ln Sähen, i»o bie grage, ob ber aiuSjahlungSgegner ein Stecht ' ber 2lu8jahlung *u miberfpredfen, unentfehieben bleibt, ber 2lu§»

phlungSbefchtuh ju erlaffcn ift — um iuiebiet mehr bann in gälten,

!!i benen redjtSlräfüg feftgefteltt ift, bah bie Einmenbungen beS wgnerS gegen bie Stüdjahlung unbegrünbet finb.

. Sie bon betn 21®. oertretene 2lnfid)t finbet baher im ©efefee reme Stühe. StechtSanmalt D S la r SperlS, Berlin.

J t.w fM

« 0 fü r «ßrkutjtm m ß bes |(u ttm r fjis

her

|*rnjm tcflif1Vucn ntt bic 3«(H(urvnritltun0. Ser heutige JJtenfch innn tuet tefen, aber blopeS 3uhören ermübetihn. SeShatb rft bon bieten StedjtSlehrern ber gefprächSmeife Unterbiet eingeführt.

3« feiner gruebtbarmaebung ift aber meiter erforbertid), bah möglichst

»rel 2ln fih a u u n g gemährt mirb.

Siele fehlt burcbauS im Verträge beS bürgerlichen unb be8

© tra fb e rfa h re n S . @8 mirb eben ein Verfahren gefchitbert, ol;ne bah ber Suhörer bie8 fetbft ficht. ©erabe fo, at8 menn bem ber gxufunbe Sfefliffencn meber eine Seidie nodj ein kranlheitSfatl bor»

geführt mürbe.

• , ® 'cfer Stängel ift öfters beilagt morben bon §örern. 3h,n mirb abgeholfen, menn 2 lb fd )rifte n bon 2titen borgelegt merben.

Jtmt§gerid)ttid)e, meldje j. 33. enthalten Stage, SSerfäuraniSurteil,

«emecSbefdjtuf; unb 2lufnahme, Urteil unb ein Verfahren be8 jmeiten .Kccht8gange8,_ finb gegenmärtig nicht fo umfangreich. 2luf ber $anb . egr> bah hierburch bie T e iln a h m e ber § ö re r am ©egenftanbe lelbft gemecit unb erhalten mirb, unb bah hen Sehrenben burch ben iptnmciS auf bie borliegcnbc ©eftattung, j. 23. Slagbegrünbung, -tntrag, Vertretung ufm., ber Sortrag ungemein e rle ic h te rt mirb.

^Cte Sofien ber 2tnfchaffung bon 2tbfchriften iönticn nicht groh fein.

£>a8 fo michtige © runbbudjrecht unb ba8 Siegifterrecht, au*

^anbetgregifter, mirb geteert, ohne bah ber £örer ©runbbud; ober Jtegifter ftcfjt. 23ei ©cricfit cinjufehen ift fd;mierig.

®cSha!h müffen 2 tb fd )rifte n bon ©runbhudjhtättern unb Sommerfemefter iq^QtUw rb lic hen Stec^tSfdju^ unb jioar merben '

1 cy..n;_ . d bie fotgenben SSorträge gehalten:

4. Dîecht8anmatt 3DîêinR ^ ' aOnerifanifdieâ ^Patentrecht, übermiefenen æ a te n « ^ï b i : ben orbentliden ’ ©eridih Söniggräher ©trafic 83, jeber Stubierenbe ober 2lbfotbent einer technifchen §odjfchute jugetaffen. Sie ©ebütm für jebe Siortefung beträgt 10 J i. Sie Surfe merben im Sicnftgcbäube beë Saifertidjcn Patentamtes, Seitin SW., ftattfinben.

Siucvfiiiiiflc b ts Sruti'dien Ämuctlturvciue. Ser 2lu8=

fdjuh fü r bie Sreuhanbangelegenheit fe|te am 1. unb 2. SOiärj in S3erlin feine Sieratungen fort. @r berhanbelte über bic S3crid)te, bie bie auS ben StedjtSanmälten, ©onrab § au hm an n=Stuttgart, D r. SiedeiSeipjig unb D r. §crsfetb = @ffen a. 3t. jufammcngefeüte Unterlommiffion borgelegt hatte (bgl. 32B. 1912, 768). Ser 2luS=

fd>ii_f} fdjtoh fich ben Sßorfdflägen biefer Unterlommiffion, beren bor=

trefftichf 2irbeü bon alten ©eiten mit Sani anerfannt mürbe, im mefentlidjen an unb erfudjte bie Unterlommiffion nunmehr, einen befinitiben Söericht ju entmerfen unb babei nodj einige bei ben neuen Serhanbluitgcn herborgetretene ©efichtSpunlte — ebentuett unter 3u=

Sietmng bon perfönlichleiten mit befonberer Sadjiunbe auf bem frag»

lidjen ©ebiete — ju erörtern unb ju berücffichtigcn. @8 fteht ju ermatten, bah ber 2luSfduth feine 2trbeitcn im Saufe ber nädfftcn Sltonate enbgüttig abfdjlieften unb fie bann bem SBorftanbe unter»

breiten mirb.

s.

£)rtiit^c 3lmuaii§öcretntgungcn.

i ’ e rlin rf jAnnniltuetoin. 3 m SSertiner 2lnmaltberein fpradt am 20. gebruar b. 3- DtedjtSanmatt Dr. p a u t SJtarcufe über baS

®hrma: „2luS bem 3tedjt8teben ber ^Bereinigten Staaten bon 2lmerila".

Ser SBortragenbe gab sunädjft eine lurje ©lijse beS öffentlichen 3techtS ber bereinigten Staaten; fouberän finb fomohl bie ©injelftaaten, als bie bereinigten Staaten fclbft, fo jebod), ba| alle biejenigen Stedfte, bte nicht in ben berfaffungen aufgejählt finb, bei bem gleichfalls fouberänen bolle geblieben finb. So ift eS 5. b . in einer fiteihe bon Staaten fireitig gemorben, ob mangels (Ermahnung in ber berfaffung ein ©injelftaat berechtigt tft, ©rmerbSunternehmen, mic ©ifenbahnen, SU betreiben. Sie berfaffungSmähigleit ber @efe|e mirb auf baS genauefte geprüft, ©efehe, toeldje ben 2Sahlaft unnötig erfdjmercn, merben für nichtig erltärt, ba fie bie berfaffungSmähig garantierte greiheit ber 2Baht gefährben. SaSfetbe ©djidfal erfuhren ©efepe, melche ben gahrpreiS ber ©ifenbahnen auf 2 ©ent pro SMeile feft»

feisten, ba fie tonfislatorifdj feien.

®ie ©runblage beS amerifanifdjen 3iöilred)tS bilbet in bem meit=

auS gröhten Sette beS fianbeS baS englifdje Stedjt, mobei ftreitig ift, ob baS englifdfe Stecht jur 3«it ber SScfiebetung 2lmeritaS burd)

©nglänber rejiziert morben ift, ober ob bie 2lmerifaner auch an l16»

©ntmidtung teilgenommen haben, bie baS engtifchc Stcdjt im Sltutter»

lanbe bis ju r UnabhängigteitSerlärung erfahren hat- Dbmohl bie Skrfaffungeit unb ©efepe ber ©injetftaaten biefe grage oielfach üer»

fdiieben behanbeln, ift ber praltifche Unterfdfieb gering, ba baS engtifche 3 i»tft'e'i)t ungefdirtebeneS ©emohnheitSreciit ift, baS fid) in älmerila ebenfo fortentmid'ett hat mte in ©nglanb. Seit ber Trennung

»on ©nglanb finb grofjc StedftSgebiete gefehtich fcftgelegt morben, namentlich SanbelS=©efettfchaftSrechi, SBedtfelrccbt, G^eredht, Erbrecht unb' jmar meift üerfchieben in ben 48 Staaten.

3u r fiomf)etcnj ber ^Bereinigten Staaten gehören ÄonlurS», -patent» unb 3 otlfad)en, Sltiinj», 2)tah= unb ©emidjtSihftcm, fomie bie ämifdjenftaattidjen Sachen, hierfür finb ©crid;te in allen Snftanjcn eingeridftet, mährenb in ben einjelftaatlichen Sachen ftaatliche ©erichtc auSfchtiehlidj juftänbig finb. ©ine klage auf ©runb StaatSgefcheS ift bor bem ftaatlidjen ©ericht anjubringen; bei einem ©inmanb auf

©runb SöunbeSgefeheS erfolgt bic Ubermeifung an baS aSunbeSgeridjt.

3n einjelftaatlidjen Sadjen lann 3tebifion an baS Dberftc tBunbeS»

geridjt nur bei Sierlehung ber SunbeSöerfaffung eingelegt merben.

$aS ©crichtSberfahren jei^net fih junädjft baburch aus, bah eS auSfchliehlid; smifchen ben ^arteten betrieben mirb. Sie Silage enthält eine 2lufforberung an ben ©egner, fich innerhalb 20 Sagen 511 äufsern, nad) 2lblauf metchcr 3eit SBerfäumniSurteit ergeht. Sie

3S2

$urifH fd)e SBocfyenfdjrift.

¿%i

6. 191.3.

Schriftfäjse, luelc^c feine 9ied)t?au?führungen unb feine ^Beweismittel, fonbern nur ba? ©eriBpe be? ^Srojeffe? enthalten, Werben gtutfcijen ben ißacteien geWechfelt. Nacbbem bie? gefdjehen ift, fommt bte Sad)e auf ben Salenber unb Wirb fobann in .e in e r fortgefebten SBerfianblung Bor iHidjter unb ©efchWorenen Berbanbeit. Sie Parteien uernel;men tltre 3 eu9en u°b SachBerftänbigen, wobei jcbe Partei berechtigt ift, bie beugen ber anberen gartet gleichfall? ju befragen (Sreu}Ber|ör). ^Behauptet üeilagter, bie Hage ntüffe au? 3ied)tö=

grünben abgetoiefen Werben (demurrer), ober ergibt fid) fonft bie NotWenbigfeit ricfyterlidjen Eingreifen?, 5. 35. ©rlaji bc? SSerfäumni?;

urteil?, bei Anträgen auf ©rganjung be? gegnerifden Verbringen?, ober auf Sabitng eine? geugeit, Wenn ber ¿enge ohne Sabung nicht tommen Wirb, entfdjeibet hierüber ein befonberer Njjbtcr (Ex parte- Nichter). 3 m ißrojefi greift ber 9iidjter nur ein, wenn eine gartet,

3. S. burd) Stellung einer unjuläffigen grage, gegen ba? ©efeb

»erftöpt. Sem Qiöilprojefj ift ber ©trafprojefi nacbgebilbet, Welcher fid) al? iprojefi jwifdjen bem Volte, oertreten buvd) ben StaatSanWali unb bent Nngeitagten abfpiett, bie fid) mit gleichen Rechten unb 'pftidjten gegenüberftchen.

Ser ißrosej? ift swar burchfdjiüttlich Iangfamer, hat ober bafiir grofie Vorzüge. (Sr fpiett fic£) Born SSeginn bi? jum ©nbe Bor, bent Satrid)ter ab; and) bie ^Beweiserhebung burd) bie Parteien felbft gewäi)rleiftet ein flarcre? 33ilb be? Sadwerhalt?.

©in ftraffe? VeWeiSredjt, Wonadj 3.33. Vetoei? burd) fbörenfagen auSgefdjloffeit ift, unb eine Neihe gefehlidfer S5etoei?regetn fdjüben Bor ber 3Ulmad)t ber 3uri). ©egen bie Urteile ber Schwurgerichte ift Nppellatton an ein gelehrte? ©erid)t gegeben, bie auf fehlerhafte 3lecht?belehrung, fowie barauf geftü|t werben fann, baf; eine grage mit Unredjt jugelaffen ober nicht äugelaffen fei, ba fonft ben

©efchworenen ein anbere? Satfachenmatcrial Borgelegen hätte.

Sie Stellung be? Nidjter? ift im allgemeinen angefehen- unb gut bejal)lt. Saft überall Wirb er Bom Volte gewählt, Wa? fid) jiemiieb bewährt l)at, ba bie Stellung be? 5Hid)tcr? cjponiert ift unb bie polttifdjen Parteien fich meift bemühen, fähige ^erfonen ju nominieren.

3m Staate NcuBoct ift e? üblid), Bor Nominierung bie Sin Walt»

Bereinigung um ihr fßlaget anjugel)en.

gür ben SlnwaltSberuf ift in ben meiften Staaten jeist Vefud) eine? Äolleg? unb mehrjährige? Stubiuut oorgefdjrieben. Sie höhere 'Bejal)lung ift burd) bie größere SCätigieit be? Slntoalt? im ißrojefs bebingt. Sehtere fowie bie fditoiertgen juriftifdjen SBerl)ältniffe haben Biel mel)r al? bei un? ein Spejialtftentum herau?gebilbet. 3m all»

gemeinen [teilt ber ameritanifdje Slntoalt reiht angefehen ba. Sie ftihrenben -Männer ber Nation finb meift au? bent Slmoaltsftanbc herBorgegangen.

* *

*

ir ip u g r u A t m in lt v n r in . Ser S e ip jig e r StutoaltBerein hielt am 28. gebruar 1913 feine orbentlidje igauptoerfammlung ab, in ber nad) Erlebigung ber üblidjen Ned)nung?= unb ©tatfaefjen auf

ftanb eintreten. Ser langjährige Vorft§enbe be? Verein?, Ked)t?=

anwalt D. 6 . r e t) t a g, ber ertlört hatte, bafs er eine SBaijl 3um Vorfibenben nicht Wieber annehmen iönne, würbe unter allgemeinem lebhaften SBeifalt ber Serfamtnlung einftimmig junt @l)ren=

u o rfih e n b e n gewählt. ®ie Serfammlung wählte weiter einen ihreifeauSfchujs, beftehenb au? ben Nedjtsanwälten Dr. S itte n b e rg e r, Dr. S ie d e , Dr. gud)S, D r. N a tib t unb Dr. 33öhme. Schliehlid) würbe auf Slntrag Bon Dr. S e t)fe rtl) befdjloffen, bie Sahungen be?

Serein? unter bem ©efid)t?fmnite befonberer Serüdfichtigung ber wivtfchaftlid)en ¡ybrberung be? Slnloaltftanbe? einer NeBifion ju unterteilen.

gefettfdjaft ober fogar ganje SSerbcinbe Bon 3Serftcherung?gefeIi=

j'd)aften fü r gleichartige S3erfid)erung?Berhältniffe ein fü r aßemat

al? mafsgebenbe ©mnbfähe aufftelten, unterliegen ber felb=

ftänbtgen 2lu?legung be? fßeich?gerid)t? (Entfd). 3lr. 2).

®ie 9techt?ioirifamfeit einer Seffion wirb baburd) nicht beeinträchtigt, ba^ burd) fie bejiDedt inirb, ben gebeuten al?

„Sengen auftreten 311 laffen (Entfch. 3ir. 3).

3)er Botu 9ieich?gericf't fdjon jn e h rfa d ) au?gefhrod)enen Slnficht, ba^ e? gegen bie guten © itten Berftofje, toenn sur

©idierftellung eine? einfeinen ©laubiger? biefem nicht nur bie gefamten gegenioärtigen, fonbern auch im Borau? alle 3ulünftigeu SlftiBen eine? iaufmännifchen ©efdhäft? übertragen toerben unb trotjbem gema^ SScreinbarnug ba? ©efdjäft, unb jtoar funädift im S'dcreffe be? fidiergeftellten ©laubiger?, unter 3lufred)t=

erlfaltung be? äußeren ©d)ein? ber Ärebittoürbigfeit fortgeführt loirb, fd)lie^t fid) ©ntfcfi. 9ir. 4 an.

dladjbem 91®. (¡3 ® . 13, 16 unb 128) bie 9tedht?tüivifamieit Bon Verträgen anerlannt bot, burd) bie bent Berle|ten E'he=

gatten bie tOiöglichieit getoährt io irb , feinem begrünbeteu

©d)eibung?bcgehren © eltung 311 Berfd;affen, iotrb jeht in Entfchi.

5Jir. 6 au?gefprod)en, ba^ and) ein entgeltlid)er 3?evgidht auf

^Berufung gegen ba? bie ©djeibung au?fhred)enbe U rte il feiten?

be? allein fd)tdbig crilärtcn (Sf^egcitten, beffett SSibertlage ab- geioiefen iourbe, fid; nicht al? SSerftof) gegen bie guten (Sitten barftellt.

3Ber fü r bie ©efunbheit?fd)äbigung eine? anbern BeraitD toortlid) ift, hdt auch biejenigen »folgen 311 oertreten, bie burd) eine irrige fDiagnofe ober eine unrichtige SSehnnblung be? ju r Teilung jugesogenen Slrgte? herbeigeführt tourben, e? fei benn, b a | fie nicht auf ber aßgemein menfd)lidhen unb toiffenfd)aft=

lieben UnBollfommcnheit, fonbern auf einem Äunftfchler be?

Slrjte? beruhen (Entfch. 3ir. 7). einem 9lid)tberechtigten ift an bie E rlangung be? ioirflichen V e fife ? g e fn ü fft; bie E rfa|übergabe burd) S o n ftitu t ift nid)t

Slrjte? beruhen (Entfch. 3ir. 7). einem 9lid)tberechtigten ift an bie E rlangung be? ioirflichen V e fife ? g e fn ü fft; bie E rfa|übergabe burd) S o n ftitu t ift nid)t

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