V o n ^ u ft t jr a t D r . § u g o 6a f;n , Siürnberg.
Zweifellos
Weift bie von § e rrn Äoliegen D r . Sang (32S . fRr. 2 Vom 15. J a n u a r 1913 S . 81) fo rg fä ltig ft bcljanbelte [ßa rtifu lä re , aber lä ng ft herfömtnliche]J) ©inrichtung ber $on=äißientanwälte eine geWiffe 3lngrtffSfläd;e auf. Sillein feine Ä r it ii unb Folgerung in ßrojeffnaler unb ehrengerichtlicher b in fid ;t Wirb faum Von aEen iyntereffenfen unterfchrieben.2) © ie ber*
*) StäßereS fießc in bem 33 mißt in Sir. 7 ber „Siacßricßten vom herein Siecßt unb äBirtfdjaft".
1) ffleißter, ©efeßießte ber SiecßtSamvaltfcßaft ©. 527 ff.
2) §err ßottege @ßrcnivertb=@tettin ßat fct;on in J3B. 1906 @.705, bie febe Serbinbung von 2Cuioärten mit ungleicher 23cteiligung als umvürbtg erttärenbe, aifo noct; Viel Weiter, Wie bie beS §errn Kollegen Sang, geßenbe SluSfüßrung be§ ßerrn Kollegen 3tofenberg = @ffcn (3S03. 1906 ©. 679) Wibcrlegt.
310 J u n ftifd je Sßodjtenidjrift, ¿M 6. 1913.
geitige P rü fu n g bet- Einrichtung ift Dor allem gewagt. Sffitrb iljre E igenart unter bic Süße genommen, fo fommen jene unerbittlichen Urfad)en ber augcnblidlichen Ungufriebenheit (Uberfüßung, nicht auSreichenber Standard o f life , grunbfaßlofe A m tsfü hru ng) aßguleicht m it gur Sebatte. S i c U n g c lö f t h c it a b e r b e r g r u n b fä ß lic h e n ^ P ro b le m e e r f t ü e r t fo lg e » r ic h t ig b ie S ö f u n g auch b e r A r b e it S m e t h o b e beS A n W a ltS n a c h W u c h fe S .
3unädhft gur grage ber A bh än gig le it! ©S ia n n Don bomherein nicht gugegeben toerben, baß ber — fogufagen — angefteßte Bureauloßege im ip rin jip m it gebunbener Btarfchroute arbeitet, Wie etwa ber Juniorchef einer ilattglei m it AffocieS.
B efie hl V ertrauen unb Z utrauen, fo hat ber bienftbertraglid) Wirlenbe Soßege bielleicht ab unb gu größere Äompeteng, wie ber gefeßfchaftSberiraglich arbeitenbe, auf ben ©enioreßef not»
gebrungen B üdficbt nehmenbe. S ie ©rWägung ift nicht ßaraboß.
H a t ber ÄongipientanWalt fein ßteffort (etwa Am tsgericht ober S ib itla m m e r), fo io irb ber ©hef ihn fdhon beSOalö gewähren laffen, toeil er n u r bei Doller A ltenlenntniS bie ©acßbeßanblung Iritifie re n barf, er felbft aber ein anbereS Sieffort betreibt, baS ihm nicht S e it gum §ineinßfuf(i)en in fonftige Steferate üb rig läßt. Saget fom m t bie burch S a lt unb fogiale B üdficbt biltierte
©rWägung, baß jener Bearbeiter bocß le in © ubalterner ift.
AnberS oft, ioenn ber ältere A n w a lt ©ogien aufgenommen hat, beren ©efchäftSfüßrung er — gumai anfangs — ungern au§ bem Auge lä ß t, gerabe toeil baS ip u b lilu m bem ©ogiuS als foldhem uneingefcßränlter Dertraut unb gerabe toeil ber S e n io r einen geWiffen Bahnten ber freien B e le g u n g aus gW edm äßigleit nicht iiberfchritten feiert möchte. H ä ufig to ill er tüohl Dom Anbeginn ber ©emeinfeßaft biefer einen beftimmten
© tem pel aufgebrüd't unb bem jungen S ozius llargemacßt toiffen, baß bie Ä oorbinatio n bis auf toeitereS n u r nach außen geht.
BtinbeftenS b rin g t bem ©ßftern uaeß fifte H onorierung leine größere A bß ängiglcit bezüglich ber ©efchäftsbehanblung als bie B eteiligung. S e i t e n © n b e S lo m m t eS eb en , toie b e i D ie le n M a ß r e g e l n , a u f b ie M e n fd je n a n , b ic fie a n to e n b e n . H e rr Jloßege D r. Sang h ä lt bie M aßregel an fich fü r gefährlich, © r bürfte gitieren: measures, n o t men. 3 4' erbliche im ©runbgug ber S te llu n g leine M anbanten ober M an ba tcn ungünftige A bßängigleit. S a ß Dielmchr ber (SEcef ohne M iß tra u e n unb © igenfinn ben HüfSloHegen bisponieren lä ß t (toaS in fom pligierieren ober m istig eren Angelegenheiten gemeinfame B era tung ober fogar beftimmte ©eltenbmachung ber M e in u n g unb ©ntfchließung beS A ltere n nicht auSfcßließt), ja, baß er ih m allmählich ein getoiffeS p le in p o u v o ir einräumt, toie ber A rgt bem A ffiftenten unb ber ijkm g iß a i pem gUt=
Dcrfierten tp ro lu riftcn , baS muß ©elbflbefcßränfüng, loßegialer
© e ift unb S a l t i l feitenS beS ©hefS, baS muß ein M inbeftm aß Don S üchtigfeit unb felbftänbiger A rb e its fä h ig le it feitenS beS ÄongipientanWaltS m it fich bringen. M e n , n o t measures möd;te ich entgegnen. S ß p ifc h i f t a l f o f ü r ben S ie n ft»
D e r t r a g S f a l l b ie © u b o r b in ie r u n g beS § i lf § a n t r > a lt § b e g ü g lic ß b e r © e fc ß ä ftS e r le b ig u n g le in e S to e g S .
H e rr College Sang m eint nun toeiter, biefe Unterwerfung geige fich borneßmlid; bei bem B erleh r m it bem ip ub lifum . gu»
gugeben ift, baff bie — gutoeilen enghergige — AuSfdhaltung beS ^UfSfoHcgen beiten lirq tig e nicht hebt. Süßem Wer toiß
ben älteren iß a r t n e r binbern, baß er m it bem jüngeren ©efeß»
fchafter ebenfo Derfährt? B u b t im m er aus SUeinlicbfeit. Ä antt hoch ber maßgebenbe Äoßege ben Angcftellten erft fiel; ein»
arbeiten, erft A lte n ftubieren unb fcßriftlicße A rbeiten fertigen laffen, eße er ih n m it K lienten gufammenlontmen läßt.
2Bo jeboch ber © ß e fj ben B erleh r gwifdßen K lien te l unb Äongißient nidht ßinbert, ift eS ioieberum ©ache taltboßen ©in»
füßrcnS beS jüngeren bureß ben älteren, Welcher bie Abneigung ber SDianbantfdhaft gegen Äongipientenerlebigung ßintanßalten to ill. J f t ber ©hef Derhinbert, fo bleibt ihm oßnebieS nichts übrig, a ls bie A ntip athie eines DerWößnten B u b lilu m S bureß liebevolle
©cßilbcrung ber D u a litä te n beS Angefteßten abgufdgWäcßen.
SOZit anberen SBorten: ber ^angleicßef Dcrmag S ä tig le it unb B erfönlicßleit feines M ita rb e ite rs in s richtige Sicht gu rüden unb nicht ctioa aus ©cheelfudßt in s Hintertreffen gu ftellcn.
3 ft b e r ä lt e r e Ä a n g le iin ß a b e r m iß g ü n f t ig , fo i f t b ie iP o f i t i o n beS £ a n g le i lo lle g c n fo u n b fo e in e fcß iefc.
2Bie toenig baS A rgum ent burdjfchlägt, baß gerabe ber engagierte A n iu a lt ben Auftraggebern gegenüber begrabiert erfdheine, geigen am beften bie Ausführungen beS Hccrn ilollcgcn
©oerß (32Ö- 1912 © . 630) über bic A u ffaffung ber Saien Don ben e d jte n © o g ie n : „ S e r , ben ber Itlie n t Wählt, bearbeitet feine
©ache; unb barauf Dertraut er. 5 ß it ihm lo n fcrie rt er . . . 3 f t ber SRann feines BertrauenS abWefenb, fo Wirb er lieber Wiebcr»
lommen, a ls baß er fich bem ©ogiuS a n b e rtra u t." — A lfo to u t comme cliez no us: fü r baS iß ub lifu m bleibt guborberft ber ihm B ertra u te fein A n w a lt, glcidtbiel ob b e r a n b e rc auf bem ©dhilb ftcht ober nicht. U m fo notWcnbigcr ift eS, bie U n e n tb e ß rli^ lc it beS ben K lienten gunächft belannten B eraters auSgureben. fre ilic h fteigert ein bienenlorbähnlicheS Heraus»
unb H cre infla ttcrn junger A n w ä lte bie A ntip athie ber Blanbant»
feßaft gegen bas fiongipientenWefen.s)
©egen Ungehörigfeiten, baß angeblich ila u fle u tc ben art»
geftellten A n w a lt Don oben herab behanbetn, Weil fie ißn in bie ©ehitfenlategorie einreihen, feit bie UmWanblung beS Berhält»
niffeS in eine © ogietät nicht. 2 B e r fo u n e r f a h r e n i f t , baß e r e in e n A l a b c m i l e r , W elcher b ie g ä h i g f e it e n a ls S tic h le r e r l a n g t h<tt, fe in e g e r in g e r e A n c ie n n e t ä t o b e r f i n a n z i e ll e © t e l l u n g f ü h le n lä ß t , b e r i f t e in f o l g e t B a n a u f e , baß er einen J u n io rp a rtn e r ber unteren ©infommenS»
fproffe ebenfo hoeßnafig beurteilen Wirb. S e r ift ein fo tninber»
Wertiger Ä r itile r ber © inriddu ng , baß man feine ©chäßung ober Bichtfchäßung nießt a ls fjia lto r ber B eform bebürftigleit an»
füßren barf. 3Benn man überhaupt bie B a ria tio n e n ber Saien»
tneinungen emftnchmcn w ollte, bann gäbe eS Diel gu reformieren. *) 9Ber eS am lauteftcn „bem ©egner fte d t", Wer in bie fjuhörer»
fd ja ft pläbiert, ber ift ßäußg ber 3Jlamt feines BertrauenS.
S ic ameifenartige BtüheW altung in hjd’ ilfacficn entgeht feiner Beobacfitung. S ie B oje be§ BerteibigerS im poniert Weit mehr.
S ann fich B r °gcf!» unb ©tanbeSorbnung nach fo lg e n Steigungen richten? S ic SaienWelt io irb heute burd) eine (gunt S e il felbft»
s) AIS unangenehmen brauch mag man ben häufigen ©tu» unb Austritt, auch für bie gälte bc§ ÜhergangSftabiumS, geißeln. $aß er — Wie grieblänber (§ 40, 2lmn. 10, 3 .2l6f., ©. 168) bebujiert — ber anioaltfehaftlichen Sßiirbe guioibetlaufe, iann nicht eingeräumt Werben.
4) Srepch gefennjeießnet bon .‘oerrn ftollegen fetter»Stettin, 3955. 1911 S. 562.
42.
^aftrgang.2Stmftijcf;e SBochenfchnft. 311
bemujjte) ^Sreffe, bie jeben fü n fte n als meltfremb (jmfteßt, aud; b u rd einzelne fdriftfteß ernbe fRid;ier, bie methobifch bem 2ln io a lt bie © elb ftlo ftg fe it abfpreden, teilmeife fo berm irrt, b a f;
b ie © in f d ; ä | u n g b e r ly n te r n a b e r S ln tb a ltS f a n g le ie n b u r d ; S a ie n u n s re d ^t g l e id ; g ü l t i g la f f e n m u | . Unb toeiter: Sift benn heutguiage eine SlrbeitSteilung 31t entbehren?
S ä |t fiel; ettoa ber Kaufm ann borfchreiben, men unb mie bicle er gur ^ ilfe le iftu n g herangielft? S a r f i d m ir anmaften, miefy um bie aSerträge m it feinen Slngefteßten gu füm m ern? 2Ser
■gibt m ir baS IRec^t, ben fprofu rifte n gurüdguibeifen, toenn id;
m it meinem S a ld ie r ober Sieferanten felbft n id d fyreden ia nn ? Seber V ertreter ioirb ben ^unben b u rd ba§ 3Rafs feiner ,itennt=
niffe übergeugen, baf; n id ;t n u r ber SOieiftcr ift, ber ben 2Reifter=
tite l fü h rt, unb baf; ber neugeitlide .fpattbel unb SBanbel einer lyüEe bon 3Jiitarbeitern bebarf.
S en © ta n b jiu n ft fobann beS iiortgifoientanibaltä in begug auf freie © ntfd lie fjun gen gu fräftigen, ift 9tedft unb fPflic^t beS
© ubftituentcn. © r m ö g e b ie e tm a ig e O b lie g e n h e it beS j ü n g e r e n , S ö e ifu n g e n e in g u ljo le n , fa d g e m ä f; la u t e r b e n ^ u l i f f e n f i d b e t ä t ig e n la ff e n .
S ie © teßung boßenbS ber feibftänbigen Ä oßegenfdaft gu ben Äongijnentanmälten if t nach meinem ¿Dafürhalten eine burdfauS tbürbige. j ü n g e r e K o lle g e n , b ie im S ie n ft=
b e r t r a g S b e r h ä lt n iS a r b e it e n , ü b e r b ie 2l d ; f e l an=
g u fe h e n , i f t f ü r e in e n e th ife h h u fb to e g S b r a u c h b a r e n
© ta n b e S g e n o ffe n etm a S b i r e i t U n b e g r e iflic h e s . 2 $ fanb im ©egenteil, baf; manche — freilich n u r manche — jüngere £oßegcn, bie eine befonberS gutgehenbe ober angefehene jfanglei a ls § i l f8antoältc repräfentieren, fid; gar gu gern m it bemjenigen Kollegen, ber biefer ta rn e n unb ißreftige bcrlieh, ibentifigieren unb felbftbeiouftter auftreten, ibie mand;cr S räger einer lä n g ft feibftänbigen, meint auch bielleic^jt minber umfang=
reichen .ßangici.
P u n ctu m saliens ift bieS alles nicht. S o ld e Ö uiS quilien, folche fRebenumftänbe, bermögen bie Seredrtigung einer f id im übrigen gut bemälmenben g n ftitu tio n n id ;t gu bceinfluffen.
Äottege fein, nicht n u r fich nennen, baS fd;eint m ir ber $ern=
tpunEt. U n S u n b u n f e r e n 9 R it a r b e it c r n fö n n e n u n b m iif f e n m ir b a b u r d fR e fh e ft b e r f d a f f e n , bafe m ir 1. u n s in b ie ^ n t e r n a n id ;tS b a r e in re b e n la f f e n u n b 2. g e g e n ü b e r b e r ® o I I e g e n f d ; a f t , mo m ir b o r bem S u b l i f u m m i t i h r b e r fe h r e tt , a l le z e it e in e n m aft= u n b t a f i b o l l e n , e in e n f o l l e g i a l e n S o n anfchlagen. SBer eine S if t a n j ber feibftänbigen unb niftjtfelbftänbigen Äoßegen — folgerichtig ebenfo ber älteren unb jüngeren © efeß fdafter — burch arrogante Sefm nblung ber jüngeren (Elemente nach innen unb auften erfennen lä ftt, berfünbigt fid; nicht n u r gegen feine, fonbern auch gegen feines ©tanbeS ^ntereffen.
3lun lämen m ir 31er feften H o no rieru ng! Sang räu m t ein, baf; biefe an fich uid;t ber ©tanbesmürbc gumiberläuft. Slber er m eint, bie fich aus ber fixierten S tä h lu n g ergebenbe S teß ung gebe ben atuSfcfdag. 3 lu d biefer 2 lnfda uu ng bermag id; nicht beigupflidten. 3Bie oben fchon gegeigt, finb bie S erührungsfiunfte beS $ongij)ientanm alt3 unb ^ u n io r^ e fs mannigfad;e. Q d folgere meiter: S e r ^o n o ra ra n m a lt iann, nad; cniftmechenber ßitnbigung, feine © teßung fu rg friftig änbern.
<Sr if t hinfichttirf) feer 5Bertrags>Ißyung§mögficE)feit sin freier
SRann, m it reichlich ©elbftbeftimmungSrecht. (S aS g ilt eben=
faßs ba, mo bie © e fd ä ftsfü h ru n g feines ©hef§ ° ^ er bie bem Stongipieni gugemutete S ä tig fe it eine ungehörige fein foßte.) S e r nteift la n g friftig gebunbene ©ogiuS (ber unter Umftänben m it bem älteren ©ogtuS nicht harm oniert) entfd)Iieftt ftd) fthmer, eine iReucrung eintreten gu laffen. S ie S ö fu n g e in e s 3 lf f o g ia t io n S b e r h ä lt n if f e S i f t nach « u fte n u n a n g e n e h m e r u n b a u f f ä l l i g e r , b e g ü g lid ) e tio a ig e r Ä lie n te n g e m e in = f d ; a f t fo m ie f o n f t ig e r Ä o l I i f i o n S f u t n i t e auft) fd ^m e re r b t t r d ) f ü h r b a r , m ie baS S lu S fd e ib e n e in e s § i lf S a n m a lt § . S e r © inbrud, baft er minber brauchbar, berträglid), erfolgreid arbeite, muft erft b u rd fpätere ©hancen toieber auSgelöfcht merben. S r it t ber ibongifiientanlbalt aus, fo hnt rr, faßS er anbermeitig unterio m m t, feinerlei ©inbufje. fR id t fo ber gemefene SogiuS. 3BaS § e r r ^oßege Sang über bie ¿jßK' 5 fd n e ib ig fe it einer aufterorbentlidjen ftü nb igu ng feitenS beS im
© hrenfm nft m it bem © hrf ungufriebenen $ongij)ienten anfübrt, t r if f t ^5un!t fü r iß u n tt aud) begüglid; beS jüngeren ©ogiuS gu.
fRur fom m t bei ihm baS D bium , © d ilb , S rie ffo fif unb bie übrigen © em einfdaftsfhm bole m it einem ffrupellofen ftoßegen bisher geteilt gu haben, hmgu.
S ie ehentueß ungureidenbe H onorierung beS Hongihient=
anloaltS faß t bom © e ftd ts m in fe l ber ©tanbesmürbe auS n id t in bie SBagfdale. S e r befähigte unb getoanbte H ilfS an m a lt ber grofjen © ta b t berfteht fich heutzutage (m it f^ug unb fRedt) genügenb gu rühren unb fein S id t n id t unter ben © d e ffe l gu fteßen. © ib t eS b o d fefte Ufancen, benen ber ©heft toenn er geeignete ©lentente als füRitarbeiter fid ; erhalten miß, f i d nicht mohl entgiehen ia nn . jgft aber bennod in einem ©ingelfaße bie V ergütung bem Sitter unb SSirfen n i d t entfjirechenb, ohne baft bem angefteßten Äoßegen bie © rlangung eines befferen ÜtquibalentS gunädft g lü d t, fo möge er infolange fid; m it ben bielen n id t angefteßten 3lnm älten tröften, melde feine © arantie fü r bauernbeS, mürbigeS SluSfommen l;a|een, melde bielmehr n u r gu oft n id t baS berbienen, ma§ ber gä h ig fe it unb ©daffcnS=
freubigfeit entfhräde. S e r f e lb f t ä n b ig e S e r u f s b e t r ie b a n f id ; g e m ä h r le ift e t n i d t © r t r ä g e , b ie e ine b e ftim m te o b e r u n b e ftim m te fe fte ^ o n g if iie n t e n b e r g ü t u n g über=
fte ig e n . ©S fteht unb faß t alfo bie © rhaltung eines ftanbeS=
gemäßen finangießen © le i^ g e m id ts bei ben ©elbftänbigen unb Unfelbftänbigen m it ber immer ioieber angeftrebten genereßen Sefferung. S i e © d ; a f f u n g e in e s g e fu n b e n a llg e m e in e n fR ib e a u S m ü rb e b ie ö f o n o m if d e © e f u n b u n g b e r S e r=
h ä l t n i f f e beS 2 ln m a lt S n a d t o u d ;f e 3 g u r n o tm e n b ig e n a n g e n e h m e n f^ o lg c h ü b e n . H in c illa e lacrim ae. S al;e r aud; ber in S ahern bielfad; beflagte ßm itterguftanb ber affefforengleid;en, ein ^toifdheneinfommen anftrebenben ©taats=
afhiranten, bie baS © tu b iu m gmifd;en © taatS brüfung unb
=anfteßung m it ber S lrbeitstätigleit eines gorrnalanmalteS au3=
fitßen. S ie Ä lu ft gmifden Singebot unb Siadfrage e rflä rt ben SRiftftanb.
atlS r e d t unioefentlid; fehe id; bie n a d ber r a tio ber H a ftb flift'tb e rfid e ru n g erfolgenbe U nterfdeibung ber feibftänbigen unb nidtfelbftänbigen Zfoßegen an. ©inerfeits fdla ge n in re d tlid ;e r H in f id t bie bon Herren Äoßegen Sofef unb ©oert;
(32Ö. 1912 © . 511 u. 630) gebradten ©rörterungen ein. 2tnberer=
feit« formte ftcb — Wenn berartige CSinfdö6mig m efentlid märe —
312
S u tífH fd je 3Bodf;enfc£;ríft.¿M 6. 1913.
ei» S on jip ie n ta n io a lt fd ilie p c h audj baburch herabgefeßt fü lle n , iuctl er einer geringeren © teuertlaffe einberleibt ift, loie ber
®&ef, ober loeil er fü r Sranlenberfidherung ufío. ber Síngefiettten nicht auflommen barf. 9teibIoS träte loobl jeher ©elbftänbige bie§ fßribileg ber m ise ra con tribu ens plebs an ben bann nirfit mehr SDiftanjierten ab.
ÜRebenfächlid) loare auch ber Um ftanb — aber er if t gar nid^t — , baff Itnfelbftänbige unter 5000 Jl Honorierung unter baS 2lngefieIltenberftcherungSgefe| fielen. S e in f e r iö f e r ju n g e r C o lle g e fie le t nad) m e in e m ¿ D a fü r h a lte n fe in e S B ü rb e burcf) e tto a ig e b e r a r t ig e g e fe ^ Iic ^ e S tb jlo e ig u n g o e r le tjt.
@2 bliebe nach allebem einzig unb allein bie SBitrbigung ber ffrage ü b rig : loiberftreitet bie S te llu n g beS Sonzipient-- anloalteS ben 2lnforberungen ber ©tanbeSgefeße? können cinleuc^tenbere Argumente, loie bie oben jurücfgetoiefenen, nicht gebracht loerben, fo ift biefe {frage ju berneinen. 9 lic b t g a n j g le ic h g ü lt ig i f t b e r s t a t u s q u o . ES m u f hoch f e in e n g u te n © r u n b h a b e n , lo e n n b ie K o lle g e n u n b S o lle g e n f a m m c r n b i s la n g baS S n f t i t u t g c to ä lir e n li e f e n . College Sang foHte nicht jagen, bajj bie Sanjleien, loelche bie E inrichtung benußten, au§ finanziellem ^ntereffe biefer E n tlo id lu n g nidóí entgegentraten. SSäre ber bisherige ffu fta n b a ls unerträglich bom © ta n b p u n lt ber ©tanbeSehre aus empfunben loorben, fo loürben bie P räg er ber intereffierten S anjleien (aus loelchen fich bod> oft auch Sam m erm itglicber rclrutieren) baS ©achbienliche, unbeiüm m ert um eigenen SSorteil, lä ng ft Oeranlafjt h«&en. 3tRan mag jeboef; hinhßren, loohin man toiH: unter ben Übelftänben, bie u. a. foloohl in iHohalcm V erhalten bon Sollegen jueinanber, a ls auch im Saßbudeln bor S üenten5) unb fRiddem (fclilimmeren 2lbhängigleitSbelunbungen!) e rb lid t loerben, nannte unb nennt man bie Sonjipienteneinrichtung nicht, © ie l;a t bei ber SoHcgenfchaft leinen fe h le re n Slang.
Semungeachtet räume ich H e rrn Sollegen D r. Sang ein, b a f bie bon ihm belämpfte ¡ynftitutio n Reibungen nicht auS=
fehltest unb ©chattenfeiten auftoeift. 2Sort f o l g e n b is zu e in e r b ie © ta n b e S o r b n u n g u n b = lo ü rb e O e rle ß e n b e n g r u n b fä ß lic h e n © i t t e n l o i b r i g l e i t b e r E in r ic h t u n g i f t in b e S n o d ; e in lo c it e r © d j r i t t .
SBeldje ©chattenfeiten loeift beiffoielSloeife auch bie 3u=
Ziehung ber Ülffefforen zu SlnloaltSbertretem in p e u fje u au f!
© ie unterftehen ben (m it bRccht rigorofen) ülnforberungen ber 2lnloaItSnormen nicht unb üben boeb boH ihre {fun ltion cn aus.
® iefer SEBiberftreit allein zeitigt 0 « m ande SCnftänbe. SDerinod;
lo irb bon biefem ©efichtSpunlt auS bie norbbeutfd;e 2lnftellungS=
unb SertretungSmethobe laurn aufhebungsbebürftig fein. SDenn aud) hier ift gtnifd^en üRad&ieilen unb U n e rträ g lid jle it beS
©hftemS ein geloaltiger Unterfdneb.
@S mögen im Sauf ber 3 e it äRobifizierungen ber ®icnft=
OcrtragSarten beranla^t fein. ¿Das V e r la n g e n , f ic bo m b i f z i p l i n ä r e n © t a n b p u n l t a u s zu f a f f i e r e n , e n tb e h r t b e r 2 3 e re d ;tig u n g .
S a ru m müffen bie beteiligten Elemente too ljl ober übel bie m inber leiblichen Eigenfdjaften ber biefe Sanbibaten aH=
m ählid; einreihenben OKcthoben unb EinridRungen m it einer
5) cf. ©eiten, ©chloelm, 1911 472 unb äBeifjler, Hatte, 1911 ©. 474.
gelbiffcn ©ebulb ertragen. 9£id;t n u r bie SlngefteUten, fonbeni auch bie SlnfteHenben. Seßteren crfcheint unter Umftänben ein berantlbortlid) unb fü r feine eigenen (fntereffen feßaffenber SRitarbeiier loertboller, a ls mandjer bie eigene SSeranttoortlicbfeit ablehnenbe unb 9Ranbaten foloie SERanbanten to rre it, aber tü b l bis an’ S Herz l)inan gegenüberftehenbe Sonzipientanloali.