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der Î)oli$0eneffen in dcc nniionalfo3ioii|lif^cn Kec^t0t)cmirilic^un0

SSon (RedjtSanroalt D r. S B illi © a e r t n e r , (BreSlau g n feinem W u fru f »om Oegember 1934 um die ©r»

haltung ber fdjopferifdjen ß r a ft unfereS (RadjmuchfeS hat ber (ReichSjuriftenführer D r. g r a n f u. a. gefagt:

„U n fe r ju riftifd je r (Rachmudjś fann feine g ro fe 91uf»

gäbe, (OUttler p ifc h e n (Bolf und (Recht, fomie © djöpfer einer beutfdjen (RedjtSorbnung 3U fein, nicht erfüllen, trenn er in ber tttuffaffung l)ei-'anmächft, bah ntan feine (SafeinSberedjtigung be jm e ife lt."

9 R ittle r gmifchen SSolf unb (Redjt if t insbesondere auch der beutfdje (Redjtäanmalt a ls D rg a n der beutfchen (RedjtS»

Pflege, unb er ü b t biefen ® e ru f fe it g a h rfju n b e rte n , menn nicht fe it gahrtaufenben auS; denn n id jt erft fe it ber 21uf»

nähme beg röm ifdjeu (Rechts in O e utfdjlanb, fonbern fajon lange »or ber (Rezeption gab eS ben (RedjtSljelfer unb ttiedjtS»

betater einer (Partei üor © e rid jt und aufjer © e rid jt, ben

^orfprecher ober g ü rfp re d je r, ber ber (ßartei über die tfä ljrn iffe unb K lip p e n ber g o rm a lie n beS germanifchen ißro»

ä^ffeg hinm eghalf unb auS bem fich a lim ä fjiid j ber berufS»

ntähtge jRedjtSljeifer unb (Berater ber (Partei entmidelte.

Schon ber © adjfenfpiegel erm ähnt ben (Borfpredjer und bie Oiieberbeutfchen ©tabtrechte, tnSbefonbere baS »on Sübed unb H am burg, enthalten bereits eine S rb n u n g ber ben (Bor»

fprechern pftehenben © e b ü ljre n 1). ® e r (Beruf beS 21nmaltS hat fich in der g o lg e je it über alle (Berfudje, an © te ile beS1 freien, feinen (Beruf auf © ru n d beS befonberen (PertrauenS»

»erhältniffeS gmifc^en bem jRedjtShelfer und der (Partei auS»

übenden Slnm alts ben beamteten (RedjtSheifer p fepen ober überhaupt e in p fd jrä n fe n , fjintueg erhalten unb d a m it ge»

fdjichtiid) feine (Rotmenbigfeit beroiefen. © olange eS (Rechts»

ftre itig fe ite n überhaupt gegeben ija t, unb folange eS meldje geben m irb, im m e r if t ber ÜRamt^ notm enbig gemefen unb m irb notm enbig fein, ber die (Berbinbuitg üom (Richter p m SSolfe fje rfte llt. ®aS fa n n audj im (S ritte n (Reich nicht anders fein, denn, menn m ir aud) ein »olfSnaljeg (Redjt erftreben unb erreichen merben, fo bleibt doch die m enfdjiidje U n p »

SSgl. ( R e u b e r t : Stfdn- bet Slbabemie für S)eutf*eS (Redjt

1935, 65. e c / ;

175

1394 Siuffäße

[S u riflifd je SDSod^eitfc^ttft lä n g lid jie it Bei her E rfe n n tn iS uitb E rm ittlu n g beS ©ad)oe»»

^alteS befielen, bie aud) Beim beftert SBilten ju einer »er»

fcfjiebenartigen S luffaffung ber ^Begebenheiten uttb einer »er»

fcfjiebenartigen ® a rfte liu n g beS @ad)»erf)alte§ führen rauji.

$ ie »ielfättige © n tm id lu n g mtfereS heutigen K u ltu rle b e n s Bebingt m eiterhin eine ebenfoldje S Jieifäitigieit beS anzumen»

benben SKechteS, fo baß eS bet a lle r erftrebten K la rh e it ber

©efeße »om SSoifSgenoffen einfach n id )t » erlangt merben tann, felbft bie feinem $atbeftanb enifprecfjenben 9ied)tS»

regeln zu eriennen unb zu finben. © etbft baS befte Siedjt unb ber befte d ich te r merben ber im ißrozeß untertiegenben ißartei, bie gejroungen ift, a lle in j u »erfjanbetn, nicht bie Überzeugung beizubringen oermögen, baff ber Oon ih r Bor»

getragene ©acljoerhait auch bei 33crücffid)tigung ber Gelange ber SßoliSgefamtheit einer gerechten ^Beurteilung zugeführt morben fei. 3 utreffenb bejaht auf © ru n b biefer ©ebanfen»

gänge 9121. Sßrof. D r. S l o a d bie Siotm enbigfeit, baß m an Zur S3ermirflichung eines BoliSnaljen 9tec[)teS einen BoliS»

nahen Sluloalt beS 9ied)teS braucht, unb baß ber Sfnmalt baS notloenbige, auSgteichenbe unb oerbinbenbe O rg a n ber Siechte pflege ift, baS fid) aus einem mähren 9ied)t niem als l)in»

loegbenien lä ß t unb erhalten bleiben m u ß 2).

S n E rfe n n tn iS biefer SCatfadje hat ja auch bie 9 l© ® 2 Iiß . unb m it ih r bie n a tio n a ifo ^ia tiftifd )e © taatS fü ßrung ben beutfcfjen Sfnmalt loeitgehenb burd) feilte alleinige Heran»

Ziehung j u r $ß©.»9te<ht§betreuung a ls a lle in berufenen 23e»

ra te r unb G etreuer ber red)tfud)enben aSolfSgenoffen heran»

gezogen unb bie fJtotmenbigfeit biefeS 93erufSftanbeS burd) bie gefeßgeberifd)en ©laßnahm en zum A u fb a u unb bie 9iid)t»

lin ie n zu» 23erufSerfüliung anerfannt. Sludj ber Reichs»

ju rifte n fü h re r D r. g r a n f hat auf bem Q iuriftentag 1933 in Seipzig beim !gu»iftenaßpelt in ber 99ieffet)alle oor bem g ü l ) » e r bie ^ re iß e it beS SlnmaltberufeS unb feine Unab»

hängigfeit betont, eine ttn a b h ä n g ig fe it alierbiitgS, bie, toie eS"

feibftoerftänbtich fein m uß, inSbefonbere ben ^Belangen ber SSolfSgemeinfdjaft unb ber SBürbe ber Sufttg Rechnung trä g t.

S ft ber freie, unabhängige beutfcße Slnm alt als O rg a n bet fRecßtSjpflege notm enbig, fo muß aber anbererfeitS aud) feine m i r t f c h a f t l i c h e U nabhängigteit gemährleiftet fein, benn ge»

rabe ber Slnm alt if t aSermalter frem ber aSermögenSredjte unb Smeufjänber frem ber © ü te r unb fremben Verm ögens, baS ihm Bon ober fü r fchußbebürftige S3oIfSgenoffen an o e rtra u t mirb.

9?ur bann ift bie E rfü llu n g biefer P flich te n ohne jebe © efafjr gem ährleiftet, menn ber Slnm alt menigftenS b a S © intom m en

|a t , baS er zu r © rh a ltu n g feiner E jifte n z unb zu» <Sidjerftet=

lu n g feiner StlterSBerforgung unbedingt braud)t. 9 tu r bann ift er auch in ber Sage, feine fehößferifeße K ra ft zu r Sleugeftal»

tu n g beS na tio n a lfo zia liftifch e n 9ied)tS in bem U m fang zu»

V e rfügung zu fteffen, mie ber n a tio n a lfo z ia liftifd )e © ta a t eS Bon ih m angeficfjtS feiner K e nntuiffe unb feiner E rfahrungen

»erlangen ta n n unb muff.

© djort in feinem gegenmärtigen a3eftanbe g ilt baher fü r ben beutfcfjen Stnm altftanb baSfelbe mie fü r ben beutfdjen 9iad)mud)S, beffen große m aterielle unb geiftige -Rot Born IReichSjuriftenführer D r. g r a n t im oben zitie rte n S tu fru f ge»

fennzeicfjnet ift. Siuch bie g ü ljru n g beS a39t©®S. hat eS baher fd)on lange als ein E rforberniS ber 9ted)tspflege e rtann t, ba»

fü r © orge zu tragen, baß auch tm» beutfcfje Stnmalt ebenfo mie ber beutfd)e d ic h te r burch »olle Slnerfennung beS national»

fozialiftifchen SeiftungSprinzipS fü r feine Berufliche SSTätigteit zmar nicht baS ¿eben eines K rö fu S ’ führen tann, aber eine auSiömmliche © p fte n j fin b e t, burch bie feine m irtfchaftliche U nabhängigfeit gemährleiftet m irb 3).

S ie © rh a ltu n g ber fd)öpferifcl)eu K ra ft beS SlachmudhfeS unb bie © rh a ltu n g ber fefjopferifeßen K ra ft unb ber Unabhan»

g ig fe it beS freien beutfdjen SlnmaltftanbeS als notmenbigeS O rg a n zur Sierroirflichung n a tio n a lfo zia liftifch e r Rechtspflege m irb aber fta rf b erührt burch bie a S e r o r b n u n g beS 9 i e i d ) S m i n i f t e r S b e r g u f t i z » o u t 29. D ) i ö r z 1935.

2) SSgl. bie foeben erfchienene aibhanblung „H ilfe für bie Slnmalt»

feffaft?!" Bott 9121. Sßrof. D r. 9 lo a de, SBerlag 28. SÄoefer, Seipgig 1935.

8) SSgl. bie 2tugfül)rungeit »on D r. 3 t a e k e bei ber Tagung beS S eutfi|en Stnmatt&ereinS im „®eitt]'ci)er Suriftentag"

1933, © . 1 1 u. 12.

Slm 29. SRärz 1935 ift im ateidjSgefeßblatt4 i)) bie SSerorb»

nung über bie Saufbahn fü r baS Slmt beS Stichlers unb ©taatS»

anmatteS erfcfjienen, burd) bie fü r bie g u fu n ft |g r 5en iöereid) ber beutfcfjen S u ftizöerm a ltu ng, inSbefonbere aber fü r ißreu»

ßen, entgegen ben bisher fü r Preußen geltenben SSorfchriften ein ftrengeS SluSlefepringip ber als D iidjter ober © taatSanroalt einzuftetleuben Stffefforen eingeführt m irb. S u rd ) biefe SSer»

orbnung m irb fü r ben größeren S e il beS S e utfdjen Reiches, näm lid) fü r ißreußen, bie Satfache Befeitigt, baß jeber, ber bie große S ta a ts p rü fu n g beftanben hat, nach feiner © m ennung Zum ©erichtSaffeffor ^Beamter blieb, unb, fofern er nicht in ber 3mifcf)enzeit burch Übergang in einen anberen S3eruf aus bem aSeamtenoerhältniS auSfcßieb, SInm ärter auf bie fpätere E rnennung zum R ichter ober © taatS anm alt mar. ¿Siefe fahr»

Zehntelange preußifcfje iß e rfo n a lp o litif hatte info lg e ber ttn»

ge|euren ^unaßm e ber iiedjtSftubierenben unb b am it ber ©e»

ricptSaffefforen bazu geführt, baß Bott Saß» z« 5 a5» bie SRaffe ber bei ber S u ftiz als SInm ärter geführten ©eridjtS»

affefforen ftieg, mährenb bie SRöglicpieit ih re r feften Slnftellung im ^ u ftiz b ie n ft in iß re u ß e n im mefentlichen gleichbtieb. äBie in bem Sluffaß Bon © taatS fe fretär ¿ f r e i s t e r in ber fSeutfdjen

^ u ftiz 1935, @. 583 ff., im einzelnen u n te r Slnfüßrung ftati»

ftifchett SRaterialS bargelegt ift, hat fieß burch biefe Slnhäufung ber auf ih re Slnftellung martenben ©erichtSaffefforen bie ffolae ergeben, baß bei einem 3 ah»eäbebarf Bon etma 250 SKanu, ben bie fReichSjuftizBermaltung in ißreußen hat, am 1. Satt.

1 9 3 5 : 5402 © eridjtSaffefforen »orljanben maren, bie bei ber

^ u ftiZ als ^Beamte geführt m erben! ® iefe 3 ah l ha t fid) bis Zum S lp rtl 1935 auf 5542 martenbe ©erichtSaffefforen erhöht, benen in ganz $»eußen an planm äßigen Richter» unb ©taatS»

anmaitftelFen 6411 © teile n gegenüberftehen. ® ie SJtaffe ber auf ihre Slnftellung martenben Stffefforen if t alfo bereits faßt ebenfo hoch mie bie 3 al)i ber zu befeßenben © teilen überhaupt.

3)ie Bon f r e i s t e r gezogene Folg e ru n g , baß bie SRaffe biefer Stffefforen fomohl fid) unb ,bem in 3 u fu n ft zu ermartenben Sladjmuchfe jebe SInftetlungSm ögiichteit f ü r abfeßbare 3 £it n im m t, rechtfertigt allein bereits ben E rla ß ber SSerorbnung Born 29. SRärz 1935, unb zmar nicht n u r im Q ntereffe ber einheitlichen unb geregelten Rechtspflege im gefamten ReicpS»*

gebiet, fonbern inSbefonbere aucf) im Q ntereffe biefeS ju rifti»

fd)eit RadhtoucpfeS felbft. ©d)on jeßt beläuft fiel) baS ® u r ^ » fd )n itts b ie n fta lte r ber im § a i)re 1934 in ißreußen angeftellten

© eridjtSaffefforen nadj ben »on ¡ f r e i s t e r miebergegebenen gaßlen auf etma fed)S S a ljre nach iß»er © rnennung zum ®e»

richtSaffeffor. aBäre eS bei ber bisherigen Siegelung geblieben, fo mürbe fiep fü r bie 3 u iu n ft eine bebeutenbe Erhöhung biefeS b u rch fd m ittlid je n ISienftalterS unb b a m it ber äöartezeit nicht umgehen laffen. S3ebenft man, baß in ber Siegel baS Sllter beS ©eridjtSaffefforS bei feiner E rnennung 26 — 28 S a ljre , inSbefonbere bei SBerüdfichtigung ber SlrbeitSbienft» unb SSehr»

p flid jt, beträgt, fo föm ten fcljon heute biefe Stffefforen Bor ißott»

enbung ihres 34. SebenSjafjreS ia u m an bie © rü n b u n g einer eigenen F a m ilie benien. Hfn 3 u iu n ft märe baS noch fchlintm er gemorben unb bie fü r bie © efam tfjeit fich ergebenben ©efahren biefeS 3uftanbeS im m e r größer gemorben. ©S gehört aber zu ben © runbfäßen n a tio n a lfo zia liftifch e r © ta a tS fü fjru n g , jebem SBoliSgenoffen über feine Sage unb feine StuSfichten im Serufe unbebingte K la rh e it zu Berfdjaffen, befonberS bann, meun es fieß um einen fo »erantmortungSöotlen 23eruf im ® ienfte beS aioliSganzen hanbelt mie beim R icfjter unb © taatSanm alt. ©S e n tfp rid jt baher n u r ber E rfü llu n g ber n a tio n a tfo z ia tiftifd je n aBahrheitSpfiidjt, menn burdj bie a3erorbnung Born 29. SRärz 1935 ben ©erichtSaffefforen ila re r 3!Bem über ih re beruflichen StuSfichten eingefchenit, unb menn enblich ©cl)luß b a m it ge»

macht morben ift, burd) bie 3Beiterfüh»ung in ben S iften ber S u ftizoerm a ltu ng als S3eamter biefen aSoliSgenoffett H offnungen Zit machen, mo reine m ehr zu machen fittb.

iS a m it erhebt fich f ü r ben ju riftifc fie n 9iachmud)S, inS»

befonbere fü r bie übergroße 9R e|rheit ber zur 3 eü tn ben Siften geführten ©erichtSaffefforen bie g in g e nad) einem an»

beren Ü nterlom m en außerhalb ber richterlichen ober ftaatS»

anroaltlichen Saufbaßn, baS ihnen eine ih re n g ä ß ig ie ite n unb i ) Seit I, S . 487 ff.

64. 3 a l;rg . 1 9 3 5 ,§ e ft 19]

Sluf false 1395

d fre r gadjfunbe entfprechenbe SeE>enSmöglicE)Eeit fü r fid) unb

i^re Q-antilie bietet. ©S ift n u r natü rlich , baß bie öon ber 93er»

orbnung betroffenen SSoIfSgenoffen fjterbei in erfter S inie an ben SSeruf beS 9iecl|tganwalt3 benfen werben unb bie B u la ffu n g Sur Slnwaltfchaft erftreben werben. ® a ber S lnw alt notwen»

bigeS O rg a n ber 9lechtSpftege, iitSbefonbere im ‘© ritte n Dieich, ift, muß bie w irtfd ja ftiid je © eite beS SlnwaltberufeS e rö rte rt werben, benn neben ber SluSfüliung ber m it biefetn 93eruf oer»

bunbenen befonberen Slufgaben unb P flich te n if t eS ja bod) gerabe bie § o ffn u n g auf ßebenSerwerb, bie bie meiften biefer VolfSgenoffen ben SlnwaltSberuf nunm ehr erftreben laffen Wirb, Gerabe in biefem Slugenbltd ift u n te r bem © ite l: „Sgilfe fü r bie S ln w a ttfd ja ft? !" eine © a rfte liu n g bon 9131. fßrof.

D r. 9 l o a d erfdjienen5 6), bie fid) m it ber gegenwärtigen Sage unb ben ju fü n ftig e n StuSfichten beS SlnwaltftanbeS unb beS SlnwaltberufeS befaßt. Stuf © ru n b eingeijenber, bon ber 8teid)Sre(htganwaIt3fam m er borgenommener ftatiftifcßer ©r»

Hebungen bat ber SSerfaffer im 1. Stafaitel bie nadten Bahlen in überficijtiicher, tabellarifd^er ffrornt sufammeugeftellt, bie ficf) m it ber 3 a I)I ber 3tnw älte, ihrem ©infom m en, ber V e rte ilu n g nach 2IIter§= unb ©infom ntenSgruppen, ber sahlenmäßigen

© n tw id lu n g ber Slnwaltfchaft fe it bem B a h « 1913 unb bem in B u fu n ft infolge ber ungeheuren Bunahm e ber 9iec£)t§ftubrerett«

ben §u erwartenben Siitbrang fow ie m ii ber © n tw id lu n g ber fßroseßtätigfeit bor ben Sanb» unb StmtSgerichten beS ©eut»

f^ e n SteidieS befaffen, um bann im 2. K a p ite l biefe Bahleu fprecfjen su laffen. U m baS Ergebnis borwegsunehmeu: ©ine H o ffn u n g auf SebenSerwerb in ber S ln w a ltfd ja ft if t fü r bie burch bie SSerorbnung bom 29. SUlärj 1935 betroffenen ebenfo»

w enig öorljanben w ie im © taatSbienft. SluS ben gerabegu er»

fchütternben Bälden feien n u r folgenbe herborgehoben:

Q m Qaf)re 1918 gab eS im ©eutfchen ffteic^e 12 297 Sin»

Walte gegen 18 780 A n w ä lte am 1. San. 1935, wobei ber 9ibgang burch bie im S a h « 1933 auSgefdjiebenen nicht»

arifchen Slnwälte bereits berücffichtigt ift. b o n biefen 18 7 8 0 SlnWälten haben heute auf © ru n b ber bom b e rfa ffe r erredjneten S tffe m 62<y0, alfo w e it m ehr a ls bie ¡gälfte, ein

© infom m en oon u n te r 3000 ¡RM jä ljrlid ^, erreichen alfo nicht m ehr baS ©¿'iftensm inim um , ba§ fü r ben Slnw altSberuf als fo lg e n erforberlich ift. S u t S ah « 1933 w aren eS bereits 41,9 o/o, bie ein © infom m en bon Weniger a ls 3000 ¡RM hatten. SBeitere 2 1 ,9 o/o hatten im S a h « 1933 ein © infom m en SWifdfien 3000 unb 6000 ¡RM jährlich, ein © infom m en alfo, baS ihnen baS Seben ¿war ermöglichte, bie fü r ben S ln w a lt fo unbebingt notwenbige SllterSüerforgung aber nicht ge»

ftattete. ©c§on 1933 alfo w aren 63,8o/0 ber S lnw altfdjaft u n te r einem fo lg e n © infom m en, baS fü r biefen b e r u f m it fR üdfidjt auf bie notwenbige SllterSberforgung erforberlich ift. G egenw ärtig hat info lg e weiteren SlnfteigenS ber hier in f^rage fommenben Z iffe rn bei gleichseitiger berüclftchtigung beS 9tücfgang3 ber ißroseßtatigfeit in ben lebten S ah « u , bie fiefj auS ben m itgeteilten ißroseßsiffern bor ben Sanb» unb Sfm tsgeridjten ergibt, etwa */5 ber beutfehen S tn w aitfdjaft nicht meßr baS © infom m en, baS fü r biefen b e r u f m it SRüd»

ficht auf bie SllterSöerforgung notw enbig ift. b e i biefen ©in»

fom m enSsiffern if t aber noch hetborsufieben, baß in biefen.

Z iffe rn baS gefamte © infom m en ber beutfehen Slnwälte, S- b . baS auS prioatem _ berm ögeit, auS gleichseitiger 9lo»

ta ria ts tä tig fe it ober fo n ftig e r beruflicher Siebentätigfeit ent»

halten ift, nicht etwa n n r bas © infom m en auS re in e r Sin»

w a lts tä tig fe it! 91uch hat ber b e rfa ffe r bei ber SluSWcrtung ber ftatiftifchen Bahlen unb b a m it ber SebenS» unb 93e»

fchäftigungSmöglidhfeit fü r bie gegenwärtig öorfjanbene 3 a ljt ber Slnwälte bie © atfadje ber ©ebietSüerfieinerung beS ©eut»

fdjen DteidjeS um Vs feines beftanbeS in fo lg e beS © ifta te S bon b e rfa tlle S noch gar nicht berücffichtigt.

© e r b e rfa ffe r gelangt bei ö o rfid jtig fte r SluSwertung ber j u r B eit borhanbenen Stngafil an DtedjtSftubenten, Oie»

ferenbaren unb ©erichtSaffefforen su bem E rgebnis, baß in ben nächften B ah « u , inSbefonbere aud) auf © ru n b ber ber»

orbnung o. 29. SSlärs 1935, m it einer jährlichen B u la ffu n g 5) bering SB. SKoefer bud;hanbiung, Seipstg 1935; tjgf. unten

<3.1398.

bon gtrfa 2000 SlnWälten fü r bie nächften 6— 7 S ° h « äu rechnen ift, unb baß fid) unter b e rü d fid jtig u n g beS natür»

iicTjen SlbgangS burch ©ob ober auS fonftigen ©rienben in ben nächften 7 B a f)« n eine abfolute S te ige rung ber SlnwaltS»

SapI auf ru n b 25 200 im B ah « 1942 ergeben w irb gegen»

über 12 297 SlnWälten im S ahre 1913 (wo baS DleichSgebiet um Vs größer w a r, als eS fwute ift). © iefe Buuahm e um 6500, bie ber b e rfa ffe r erredjnet, bedeutet alfo, baß ber je |t borhanbenen B ah i 0£)u 18 780 SlnWälten eine berm eß rung um ru n b 1/3 beborfiefit, obwohl fc^on biefe 18 780 Slnwälte SU 4/s fein auSreidjenbeS © infom m en m ehr haben, unb su 6 2 0/0 nicht m ehr baS © piftensm inim um berbienen!

© a m it ergibt fid) baS oben borweggenommene © rgebnis, baß eine H offn u n g auf SebenSerwerb in ber S in w a itfd ja ft fdjon^ heute n td jt meßr borhanben ift. ©ine Ü berführung ber Slffejforen, bie bureß bie b e ro rb n u itg b. 29. SJlärs 1935 be»

tro ffe n fin b , in bie Slnwaltfchaft w ürbe alfo p ra ftifd ) n u r eine Umfchithtung bon einem ©lenb in baS anbere bebeuten unb gleichseitig bie böllige SSernichtung beS StnWaltftanbeS 3u r Qolge haben.

Bluei Slufgaben ergeben fid) nach allebem, bie fo fo rt SU e rfü lle n fxnb:

1. ® ie © rlja ttu n g beS SlnwattftanbeS.

2. ® ie © orge fü r ben ju riftifd ie n

Stachiouchä'-3 u v E r h a ltu n g beS SlnwaltftanbeS, ber nicht m ehr u n te r bent ©efichtSpunfte beS egoiftifcEjeir Slbbofaten auS tibera»

liftifchex B e it betrachtet werben fann, fonbern — wie oben nachgewiefen if t — a ls S ü rfp re d j ber IBolfSgenoffen eine Diotwenbigfett sur nationalfosialiftifchen ©erechtigfeitSberwirf»

lid ju n g b a rfte ltt, fcßlägt S i o a d , ber m it Siecht eine folche SluSbehnung beS SlrbeitSgebieteS, burch tbelche bie Slot ber Slnwaltfchaft befeitigt w irb , nicht fü r m öglid; h a lt, swei SBege bor, bie nebeneinanber befchritten Werben m üffen, ltm bie

© efunbung beS ©tanbeS su erreichen, bie bei ber gegen»

w ärtigen B a h i ber Slnwälte unmöglich if t :

, eine ift bie Slm putation ber Slnwaltfchaft burch SluS»

fdjeibung a lle r in ben nächften 10 S a l)« u baS 65. SebeitSt»

fa h r erreidfenben Slnwälte unb a lle r ber Slnwälte (etwa 1000), bie in ben lebten 10 Qahren als Dtufiegehaltgempfänger Sugelaffen fin b . Stuf biefem SBege w ürbe b is sum S ah « 1945 eine SSerminberung ber SlnWaltSsahl um etwa 5150 Slnwälte erreicht fein, alfo im m e r noch ein SJtehr öon 1333 SlnWälten öerbleiben gegenüber ber B ah t Uon 1913. ©iefeS öon ber Slnw altfchaft su bringenbe O p fe r legt ben öerbleibenben Sin»

Walten bie S3erpfiid)tung auf, fü r biejenigen SSerufSgenoffen SU forgen, bie info lg e ißreS VuSf^eibenS in W irtfchaftliihe Slotlage geraten. ® ie fyürforge fü r biefe SerufSgenoffen W ill S l o a d auS ben SirmenrechtSgebühren finansieren, bie ben öerbleibenben SlnWälten auS ber © taatS iaffe gesaßli werben unb bie in ben S ah « u 1932— 1934 burdjfchnittiich je 13,5 SRilt. ¡RM betrugen. ® ie U nterftüßungS siffern berechnet 910 a d auf burchfchuittlich 6(4. SJlill. ¡RM jährlich- ©egebenen»

fa lls wäre ¡¿ier su erwägen, ob angefidjtS ber öon ben beut»

fchen SlnWälten gerabe in Stratenfacfien bereits geleifteten unb Weiter geleifteten erheblichen Slufgaben nicht auch <uue E rhöhung ber Sirm enanwaltSgebüliren, bie ja beianntlid) w eit u n te r ben gefefdidjen Gebühren liegen, su rechtfertigen ift, burch bie ben öerbleibenben SlnWälten bie S tufbringung ber e rforb erlidjen SJlittel erleichtert w irb unb bie su r R üh ru n g ber SlrmenrecßtSfachen erforberlichen baren SluStagen unb S hirounfoften ihnen öerbleiben.

©urch biefe O p fe r W irb gleichseitig ber stueite Don 910 a d üorgefchiagene SBeg, ber baneben Befchritten werben muß, ge»

rechtfertigt, ber bie !öefchöänfung ber B u la ffu n g fü r bie 3 u * fü n ft in fo w e it ö o rfie h t,. a ls einem natürlichen Stbgang bei B a h i ber Slnwälte auS bem S a h re 1913 e n tfp rid jt. 9 lu r ba»

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