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Die €rbrid>ter Spiiier in Ceisnitz

W dokumencie Oberschlesien, 1908, Jg. 7, H. 9 (Stron 27-33)

Z w e ih u n d e rt 3abre ^ am ilien b efitj.

D o m

H e r a u s g e b e r .

)ine ber djarafteriftifchen E ig en tü m lich feiten u n fe re r Z e it ift ber fchnelle IP.ed^fel bes (S runbbefitjes in D o rf u n b S ta b t.

D ie Ltrfacben finb j u m a n n ig fa ltig , als ba% hier b a ra u f ein®

g eg an g en w e rb e n fö n n te . (Sröfjer ift n atü rlich ber EDechfel in ber S ta b t. A b er auch a u f dem £ au b e b egegnen w ir ihm n u r 3U häufig.

(Serabe in Schlefieu finbeu w ir bie a lte n R itte r g ü te r fefjt h äu fig jetjt tu ben H ä n b en bürgerlicher F a m ilie n , unb n u r bie m oosbew achfenen Stein®

geftalten an ben IP ä n b e n b er fchlichten D o rffird jen e ^ ä h le n u n s u o n ben a lte n , einft h ier fcblofigefeffenen (Sefdjlechtern. 3 n © berfdjlefien ins®

befonbere ab e r w irb ber eh em a ls ritterfdjaftlid?e (Srunbbefitj fta rf uon bem g roßen la tifu n b ie n b e fitj aufgefogen. 3 n der bäuerlichen Beoöl®

feruitg ift ber 2X>edjfel vielleicht nicht g att3 fo ftarf, a b e r bie E rin n e ru n g e n ber F a m ilien reichen m eift nicht ü b er 3w ei (S e n e ra tio n e n 3u riid , unb fo Iäjjt fidj ä lte re r Sefit} m eift fdjw er nachw eifen.

U m fo fre u d ig e r ift es 31t b e g rü b en , w e n n bas bei ein er bäuerlichen Fam ilie ber F a ll ift. So m ag b enn in biefen B lä tte r n feftgeljalten w erb en , baft eine oberfdjlefifd?e F a m iüe in biefem 3ahre ih r 3w e ih u n b e rtjä h rig es B efi^ju b iläu m fe ie rn form te.

E s finb bie S p i 1 1 e r a u f ber a lten E rbfdjoltifei in Ceisnitj im 'Kreife ieobfchütj.

D r. p a n l K n ö t e l ,

Die älteffe (Erwähnung bes © ries gefcfjieht {263. 3 n biefem 3abre beftätigt am \2. S ep tem b er K ö n ig © ttofar oon B ö h m e n bem R itterorben ber 3 otjanniter bie Sd?en?ung oon (Sröbnig m it Z u beh ör, 100311 audi bas D orf Seisnit} gehörte. 3 n biefem B efitje ift ber © rben, ber in (Sröbnig eine K om m enbe befaß, bis 3ur (Einjiehung ber geiftlicfyen (Siiter in pretigen im 3 afyre H8\o oerblieben.

ETTan b arf w ohl annehm en, ba§ {265 ber © rt fcfjort 3U beutfcfjem Redete ausgefe^t toar unb bem gem äf; eine (Erbfdjoltifei ober (Erbridjterei befaß. 3 m B efi^ e ber ^am ilie S p ille r befinbet fid? eine Etrfunbe 00m 3 afyre \5^9, ausgeftellt 3U S trafon itj am S o n n a b en b oor 3 ubilate, bie m ir uebft anberem ITCaterial in einer 2Ibfdjrift in freunblidjfter IPeife 3ur V erfü gu n g geftellt toorben ift. 3 n ihr beftätigt Z ^ ytu ef B erfljo, £?err oon ber D uben a u f Strafonit}, bes böbrnifc^en p r io r a ts burd? Böhm en, iTtät;ren, S djlefien, p o le n , ©fterreidj, Steierm arcf, K rain unb Kärnten oberfter JTCeifter, Röm ifchfaiferlicher apoftolifc^er K äm m erer ben Richtern 3U Seisuit} m it H am en B a rth o lo m ä u s unb 21nb reas, feinen unb bes ©rbens U ntertanen unb ihren ehelichen H achfom m en beiberlei (Sefcfjlechts il]re alten Rechte unb pflichten.

Diefe finb ber B efitj ber P o g te i 31a ie isu itj m it 6 Huf cn freien (Erbes unb 3 » ei E}öfen; jebem alfo einen f^of unb brei H ufen m it allen ihren EPälbern, EDiefen, Bleichen unb bie ITTühle, bie m an auf bem H ieberw albe nennt, m it allem g u b e h ö r als Schlachten, B a d e n unb nach der alten (Seroohnheit unb R e n t e n bes Sanbes nach jeber fju fe \oo Schafe in freier ü r ift a u f ber P o g te i 3U halten. D er Kretfcham ober EDein* unb Bier*

fdjanf foll auf ew ige Z e ite n bei bem © bergeridjt als beim B arth olom äu s unb feinen (Erben bleiben unb ihm von bem anberen Richter Anbreas fein (Einfall noch Perh in berung gefd^ehen. EPein unb B ie r aber foll er oon ber K om m enbe in (Sröbnig be3iehen,

B e ib e Richter follen bem © rben ober bem K om m en bator 311 (Sröbnig 3u (Sebote fein unb in K r ie g s la s t e n ein gerüftetes p fe rb halten unb ben R eiter m it B efo lb u n g unb allem Z u b eh ör oerfehen.

fe r n e r follen beibe Richter ober (E rb fo lg e n bas R ichteram t 3 al?r um 3 ai?r abwe<hfelnb oerfehen. EPer n u n bas 2lm t gerabe inne hat, ber ift oerpflid^tet, bem oberften ITTeifter ober ber K om m enbe 31t (Sröbnig ober bem, ben er ba3u fenbet, an D in gtagen ein (Effeu 311 machen, ferner biefe D ingtage ber (Sem einbe an3ufünbigen unb bie <Erb3infen auf bem (Sut a u f P e rla n g e n m it einforbern 3U helfen.

F ür R eifen , bie ber Richter im 3 ntereffe bes © rbens ober im eigenen unternim m t, m u§ bie (Semeinbe bie K often tragen. D er P e rfa u f ber

Kaitonnt; cor 40 3aljten. Die fatfjolifdje 3ttterimsfirrf?e.

Lüh xi.Druokv.GeTjriider Böhm Kaltowibs.

Die (Erbridjter Spiller in ficisnit}.

(Süter unb bet D ogtei barf nur m it (Seneljm tgung bes © rbens erfolgen.

5 er S o fia e r bes anberen (Sutes befiel babei bas D o rfau fsred jt.

H adj ben in biefer U rfunbe genannten (Erbricf/tern erfahren mir bann erft feit ber 3ineiten fjä lfte bes \7. 3 afyrf?unberis bie H am en non foldjen, bann allerbings in ununterbrochener Heifyenfolge.

3 m 3 al?re l 663 forrnnt als P a te <£l?riftof ^erbinanb H eim an, ber obere (JErbridjter oor, fidler eine p e rfo n m it bem am \2, H orem b er 1666 oerftorbenen eblen ebrenfeften (£fyriftof ^erbinanb K e y m a n n non H ym bfdj, ber bei feinem tEobe etlidje 30 3 atjre beftallter fja u p tm a n n ber K om m enbe (Sröbnig geroefen w ar. 3 b™ folgte uermutlicb fein Sob n , S a ^ e r <£briftian Don Hymbfcfy auf K un^ enborf, bes F reigu tes 311 £eisnit$ (grbfaf. 2lm 1,5. 21uguft liefj er ben m it feiner (Ehefrau ITtariauna 23o rin sfy g eje u g ten Sofyrt auf bie H am en K a fp a r <£Ijriftian taufen.

Seine näcbften Had^folger m aren lüacbtm eifter IHidjael Kuntje (1672) unb ITIidjael K untje. D iefer Ijatte ficf? J683 m it ber J u n g fe r H ofina, Üod^ter bes (£rb= unb H ieberricbters IX’ eitgel IP öbls, nod? 311 £eb*

3eiten feines P a te rs uermcüjlt. 3 m 3 af>re *687 mirb er als p a te ermähnt.

21m 7. 5 e^riiar 1,696 »erheiratet fiel? feine IDitme m it (Sottfrieb IDöfyl (wofyl einem D etter), efyelicfyen Sofyn bes feligen Siegm un b tPöfyl 31t K önigsborf. Diefer w irb n u n S e fi^ e r ber oberen (Erbridjterei.

21us ber erften <£be ber H ofina m ar aber eine (Locfjter 2tnna Sophie

»orljanben, geboren am 9. IK^em bet 1688. Diefe Derm alste fid;, uodj nid?t gaii3 3tDart3igjäbrig, am \7, 3 ult *708 m it bem ebrenfeften 3 0 1] a n 11 ( S e o r g e S p i f l e r , efyelid^eu Sofyne bes freien <£rbrid?ters £?einricb Sp iller 3U Eiebental. D a m i t t o m m t b i e ( E r b r i c f y t e r e i i n b i e ä n b e b e r ^ a m i l i e S p i l l e r , b e i b e r f i e b i s b e u t c e r b l i e b e n i f t , tuenn and? bas alte H edjt je^t nur nod? ge=

fcEjidjtlicl/e 53ebeutung bat.

D iefer 3 0 1? a n n (S e 0 r g e S p i l l e r ftarb, 40 3 ai!re/ 27 S o e b e n alt, am 6. Hlär3 { 72%. S ein e IDittue ging am 2 6 . ^ ebruar \7 2 6 eine 3U)eite (£l?e m it 3 0bann ITtidjael (SEnglifdj, S o b n bes oerftorbenen Sdiol^eu I^einrid? (Hnglifdj 311 S e y ffe rsb o rf (K re is?) ein unb gebar biefem brei Kinber.

2lu s ibrer erften (£1?e m it S p ille r m aren fieben K inber fyeruorge*

gangen. D er jüngfte 21 n t o n , geboren am 1(9. ©Jtober \7 2 \r übernahm am 2 8 . 21pril *7^7 bie freie (Hrbfdjoltifei uon 5 B u b en unb ber 3iigefauften 2ld}tell]ube r>on feiner XTTutter unb feinen ö r iib e r n fü r $000 Cfyaler fdjlefifdj. Sein e i£l|efrau 21poIlouia gebar it)m 9 K in b er: ITCarie 3 ° fef a/

3 ol|ann £eopo!b, ITtarie H ofalie, llla r ia CEljerefia, 2 tnton ^rau3, ^ran3 Karl, Jjrai^isfa 3 ° fef a , 2lntou ~S°fef, ITtaria Dorothea. ^ran3 K arl,

Dr, p n u l K n ö f e l , Di e <Erbrirf>ter Sp iller in Seismft.

geboren ben 9. Sep tem b er i? 6 \ fe^te bas (Sefdjlecfjt a u f bem <Erbtid?terfyofe fo rt; er erw arb es oom D ater burdb einen V ertra g co m 20./30. 3 u n i \7 8 3.

2Ius feiner (Elje m it U taria 2tnton ia C ^ ill w ürbe ifym am *6. J a n u a r 1786 ein Sofyn J o h a n n £ e 0 p 0 1 b geboren. (Er folgte 1822/23 im öefi^ e unb w a r 3w eim al verheiratet, unb 3w ar 3uerft m it 3 o b an n a , ber Cocfyter bes Jyran3 Sal3m ann aus B -ab e w % 21us biefer (El?e ftam m ten 3wei Söl?ne, £jerm ann unb K onftantin. (Eine 3weite <£lje m it ^ ran sisfa K afpar aus £?o^enp!o^ blieb finberlos. D er 1825 geborene £jerm ann ftarb fdfyon 1853 au f ber K eife uon B r e m e n nadj 2tm erifa, w o feine ^ rau eine neue

<Ef|e eingtng. Der 23efits ber l^eimifcE/en ScEjolle blieb in ber fjan b bes jüngeren K o n f t a n t i n , bes P a te r s bes je^igen 23efi£ers, geboren ant

$. 21uguft 1.8 3 2 . D utdj feinen fcfyatfen Derftanb unb fein liebensw ütbiges lie f e n gegen jeberm ann erw arb er fid? in ber (gem einbe unb audj in w eiteren K reifen im m er w adjfenbes 2infe£|en. S o w ürbe er fc^on in 3iemltdj jun gem 2flter 311m K reisbep utierten 311m fd?Iefifd?en pro»m 3iaIianbtage unb 3um Dorfitjenben bes lanbwirtfcfyaftlidjen K reiso erein s gew ählt.

3 n beiben Ä m tern blieb er bis 311 feinem C o b e am 4. ITTai 1903. Seine m annigfachen Derbienfte w ü rben an allergo elfter S teile burefy P erleiljun g bes K ton en orben s 4. K laffe unb bes © fonom ierattitels a n etfa n n t

2Ius fein er CEtje m it © Ig a pefcfyfe gin g en fü n f K in b er tje tu o r:

3

b a , (

5

emat)lin bes H ittergutsbefitjers unb fja u p tm a n n s £ub=

w ig (S^im e? a u f Stabencin bei ß o b e n fa ^ a ;

2, K a r l , ITTajor im ^ u g a rtille rie re g im e n t H r. s, D erm alst m it (Elifabetl? S d ju b e rt (K in b er: £ o tte unb (Eberljarbt);

3. 2t 1 f 0 n s £ e 0 p 0 1 b H 0 b c r t K 0 u ft a n t i n , ber jetzige S e fi^ e r bes (Hrbridjtergutes (feit n.897) unb ^ a u p tm a n n bet £anbwefyr, ge*

boreu am 2 3 . ^ ebruar 1866. <£r erhielt anlä^lid? ber jm ei^unbertjä^rigen 3 u beifeiet bes ^am iltenbeft^es ben roten 2lbletorben 4. K laffe. 2tus feiner

<El?e m it £uife Dietfdj, S o d jter bes Körtigl. © fonom ierats 2Im anbus Dietfd?

aus Sdjreibersborf, ftam m en 3wei K inber, £?ilbegatb unb H erbert;

© s f a r , 2lp o % J e n b efi^ er in p le § , perm äljlt m it © ly Scfyneiber (eine Cocfyter, E?ertt?a);

5. H e r m a n n , © b e rle u tn a n t im 3 n f aTtte rie re g im e n t H r. 22. Ungletdj bem gtöj^en C eile bet oberfdjlefifdjen Sauerfcfyaft l^aben bie S p iller t>on A n fa n g an als freie £eute auf bem alten (Erbrid?tergut gefeffen. D a s einft bam it uerbunbene H edjt fyat Ijeut nur mel|r gefd?icfyt=

licfje S e b e u tu n g . iü ie alles 2llte, bas in bem langen Z e ita lte r bet Stanbes*

vottedjte ben einen oor oielen anberen aus3eidm ete, m ag audj ber Derluft bes <Erbrid?teramtes feiner3ett Don ber F am ilie S p ille r beflagt morben fein.

21ber bie gew altige U m w an blun g bes ,21Iten burd? im lebten 3al}t*

D r. ^ e r m a n n ^ f ö r f te 'r, Die E^ötjlen ooit S tepfjanstjnin. 4 5 5

bunbert fja^ neue Hedjte gegeben, uralte S efd/rän fu n gen befeitigt, ben IDeg 31t allen B e ru fe n frei gemacht. HTit ben S o llte n bes früheren iP a ffen a b els 3ufammen bienen heut bie H achfom m en bes S a u * erngefdjledjis als © f e ie r e ihrem K riegsherrn . H idit bas geringfte Per*

bieuft S tein s ift es, baß infolge feines H efo rm w erfs bem S ta a te unb ber (Sefellfdjiaft aus S ä u e rn * unb S ü rgerfch aft neue gefunbe K räfte 3uge*

geführt w ürben. 3 n unferem ^ alle ift es aber baneben freubig 311 begrüßen, baß ber S e fit; ber beimifeben Sdjolle feftgehalten w ürbe. H ur 311 fchnetl im ^ntereffe ber 2lllgem einheit wecljfett heitt ber (Srunbbefit} in S ta b t unb

£anb. 21us längerer O berlieferung a u f altem ^am ilienbefit) quillt aber norfj im m er neue K r a ft heruor. m ö g e ber Harne S p ille r noch Icm

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e mit bem (Erbridjtergute in £eisnit} uerbunben b le ib e n !

W dokumencie Oberschlesien, 1908, Jg. 7, H. 9 (Stron 27-33)

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