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Die fiöbkn von Stepbansbain

W dokumencie Oberschlesien, 1908, Jg. 7, H. 9 (Stron 33-36)

D o n

D r. ^ e r m a n n $ ö r ft e r.

3 u lih eft uon „© berfchlefien" befpricht fein fjerau sgeb er e mand^erlei Um ftänbe, bie ber (Erhaltung eines Kunft*

ber H atu rb en fm als entgegeuftehen ober fie nu r bebingungs*

>eife als geeignet erfdjeinen laffen. S e in er (Sem eingefähr*

lich?eit w egen brobt im (Sroß*StrebIit5er K reife einem H atu rb enfm al P ern idjtun g, bas bisher 3war 3temlich w en ig beJannt gew orben ift, aber bodj 3 1l^ereffe genug bietet unb ber (Erhaltung w e rt w äre.

£Die anbere K alffteingebiete 3eigt auch ber CDBerfcEjIefifcEpe 2TCufc^eI=*

falfriicfen uiele 23eifpiele ber ausnagenben K ra ft bes IP affers ((Erofion);

feine chemiftfje unb medjanifche O t i g f e i t bat überall in bem Verhältnis*

m äßig leicht löslichen K alfftein bie S ilb u n g »on S p a lte n unb f?oh!räum en heruorgerufen, uon unterirbifchen (Sängen unb fo h le n .

©ftlich t>om H orboftausgange bes 3 km norböftlich uon (Sroß*Streh*

Iit5 gelegenen D orfes Step h an sh ain befinbet fich in bem 3ur tltajorats*

berrfcljaft (Sroß* Strehlit? gehörenben tPalbe ein auf ben JTteßtifchblättern ge3eichneter, auch au f ^er (Seneralftabsfarte fenntlidj gemachter Stein*

bruch. (Er enthält brei f e h le n , *) von benen bie m ittlere bie größte ift

‘ ) S ie fiixb erm äh n t in &er iDiffcnfctyaftltcben B e ila g e 311m 3CI^ re sb eriiijt bes K3I. ©Ymnafiums 3« Stretjlife igoe/o? 5. 13.

D r. ^ e r m a n n ^ ö t p e r ,

unb mit ber fiiböftlidj gelegenen Heineren burdj einen w enige iTteter langen unterirbifcljen (Sang in D erbinbung fletjt. 3 hre Ö ffn u n g m aß t>on H orben nach S ü b en bis 3um 3 u Ii b. 3 * \o ITEeter; jetjt ift fie burdj Spren*

gungen erw eitert w orben. Daburd} ift auch bie größte 2ü isbehnung ber Ejöf|le nach Horboften, bie uorljer 20 ITTeter betrug, etw as u erfü rjt w orben.

Die B re ite beträgt an m ehreren S tellen \5 UTeter, bie fjöh e ungefähr 3 ITieter, im £?intergrunbe nim m t fie ziemlich fcl^nell ab. Die Sohle fen!t fid? non bem SdjuttJegel am (Eingänge um 2 bis 3 IHeter. Die 2lbfluß*

ftellen bes tP affers finb burd? f r ö n e n braunen £?öhlenlehm gefennjeicfjnet, befonbers in ber Keinen lin fen £)ötjle; bodj ift feine ITtenge 31t gering, als baß m an bas T orljanbenfein d o t i ^offilien (Kuodjen u. f. w .) erw arten fönnte. D a s (Seftein beftel)t aus ben oberen Schichten ( Schaumfalffchidj*

ten) bes unteren ItT u fd jelfalfs.') W ie überall in ben Steinbrüchen ber (Segenb lagern Schichten uon \0— \00 § e n iim e te r, burdj S p a lte n unb Hiffe gefdjieben, m it fchwadjem norböftlicben fa lle n übereinanber. Der E^öhlenöffnung entfpridit au ben XDänben bes Steinbruchs eine Heilte uon befonbers m ürben, gelblich grauen Sd^idjten m it 3ablreid?en £)ohIräumen, bie 3. T . nod; co n K a lffo n fretion en erfüllt finb. (Es finb bies unregelm äßige w alnuß* bis fauftgroße, abgerunbete S tein fn o llen uon gelblicher bis w eißer, m ü rb er, m agerer ©berfläche unb bitnfler gefärbtem härterem K ern, bie äußerlich entfernt an bie ^euerfteinfnollen in ber K reibe erinnern.

Sie finb 3iemlid? feft in bas (Seftein eingebettet, unb m an fönnte fie wohl für um gebilbete g ä h n e ober Knodjenrefte non °&er S au riern halten, w ie fid? ja uerfteinerte IHufdjelu unb 23rachiopoben (T erbratula,

Spirigera, Spiriferina, R h yn ch o n ella) hier auch finben. 21nbere (Erfdjein*

uugen aber, befonbers 2ln fäuge non Tropffteinbilbitngen, w eifen a u f eine anbere (Entftehung hm* B efan n tlid j ift bas IDaffer, befonbers w enn es S ä u re n ober Sabje enthält ober höhere T em p era tu r hat, im ftanbe, bie (Sefteine m ehr ober w en iger auf3ulöfen, fo 3. 23. Sabj, (Sips, K a lf. Das im m er K ohlenfäure enthaltenbe H egen w affer bringt in bie Hiffe unb Spal*

ten unferes K alfftein es unb erw eitert fie 311 H öhlungen unb (Sängen, fo baß 3. 23. manche Schichten w ie burchlöcherter Scljwei3erfäfe ausfehen.

T ritt n u n bas m it K a lf gefättigte IDaffer w ieber 31t T a g e , w ie 3. 23. in nuferer f}öhle, fo fä llt es in T ro p fen herunter; aber an bem (Enbe feines IDeges uerbunftet ein T e il, unb ber K a lf fdjlägt fidj hier nieber (Kalffinter), inbem er bie fü r Tropffteinhöhlen d^arafieriftifchen S ta la ftite n unb Stalag*

m iten bilbet. 3 n manchen Ejöhlräum en aber hielt fidj bas IDaffer länger

') Befonbers ben fogen. IHifuIifdjü^er Scfyidjten. Jatjresber. b. Kgl. (ßymn. P.

<Srog-Streijlife {^oijos S. (5.

X>ie Ejöfjfeti tfon S te p fja n s tja in .

auf, inbem es fie im Eaufe ber 3 abrtaufenbe m it feinen feften Beftanb*

teilen ausfü llte. S o entftanben unfere K alffnoIIen, bereu ©berfläche w ieber ftärfer uerw itterte, nadjbem fie burdj §ufam m en brud) ober S p ren gu n g ber fie einfcfjließenben Reifen an bie £uft getreten w aren.

2Ius bem (gefagten gel;t?audj bie B ilb u n g ber gangen £}öfyle Ijercor.

IPeun aucfy X}öl}len im K alfgeb irge m anchm al als um geftaltete £ücfen ber einfttgen K orallen riffe anju feben finb, fo möchte idj bodj bie unfrige als jünger, als p ro b u ft ber 2Xuswafdjung burdj S id erw äffer, aufpred?en.

D enn bie £?auptausbefynung ber £jöl?le entfpridjt bem (Einfallen ber Sdjid^

ten unb bem 2lbfluß ber S id erw ä ffer. Da3U fan n nodj bie medjanifcfye IP irfu n g bes tü affers, oielleidjt audj bes Sdjm el3w affers ber (Eis3eit in 2tnfd?lag gebracht w erben.

(Einen fdjönen S d jm u d ber £jöl;le bilbet bie P flan 3 en w e lt. IP ie aus ben 2Jm peln eines (Sew äd/sljaufes fproffen aus ben Hi^en ber D ede unb IDänbe unb Rängen non ben S tein fon fo len 3afylreicfye 3terlidje ^arne unb ItTauerrauten fyerab, £eben befunbenb in ber bäm m rigen, n u r ro m ^ali eiu3elner T rop fen unterbrochenen S tille. 21ud? fjollim b erfträudjer ftreben in ber Hafye bes E in g a n g s geil em por 3U £idjt unb S o n n e. 2tber lod t audj befonbers an Reißen S o m m ertagen ber gä^nenbe, fdjattenuerljeißenbe Scfylunb im w album frän3ten © blaub 31m B e tre te n ber fjöfyle unb löft aucfy ber 2lu f enthalt in il]r unb ein B lid aus bem D u n fel hinaus in bie fonnige IDelt angenehm e (Em pfinbungen aus — broljenb fyängen lofe an ber Dede 3eutnerfcfymere S tein p latten , unb gew altige T rü m m er be*

beden ben B o b e n ; fie uerfdjeucfyen balb bie (Sebanfen, baß bie £jöl;Ie geeignet fei, als fdjütjenbes ©bbad? ober als angenehm er 2lufentl?alt fü r ein p id n id 3U bienen. S o w irb wol|l bas intereffante H atu rb enfm al uic^t lange b efielen .

K o n r a b S d; m i b t ,

W dokumencie Oberschlesien, 1908, Jg. 7, H. 9 (Stron 33-36)

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