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Doö &iE£f|Jpid lEubltn

3n fiubltn fid) 5er flcrtnge 5eutjct>e Jeil 5er 55ütgerfcf)ajf (cbon fm 16. 3a5t*

5un5erf 5er neuen ße^re Supers pgetoanöf. 35te 3a5l »erfförfle ftd) 5urd) Suroan- 5erer im 17. 3ai)r5un5ert. 3ur prcieffaniiidjen ©emeinöe gehörten ouch 3«f)Ireirf)e

©chotten un5 einige ^olcn. ®ie lutheriichen S'teueinmanöerer erhielten 5as 93ürger=

recht nur mit 5ent Vorbehalt, 5afe fie 5er ©taöf SUaffen jur 'Serteiöigung fljenlten un5 noch einer beffimmten 3eit jur fotholijchen Äirche iiberjutreten ncrfprocben.*)

©o gemährte man 9lic. ^eifeimeiers aus „Sromom" in Böhmen 1618 mii 5en üblichen gotmeln 5as ^Bürgerrecht un5 fügte in iateinifcher ©proche hinau: „et religion!

Catholicae Romanae anieiieri debet nec non duas bumbardas oblongas pro defensione Ciuitatis Cinitate oilerre tenebitur sub priuatione suscepti Juris Ciuillis.“ jSie gleiten ^Bebingungen öerpilid)ten ebenbo onbere öermögenbere ^ro - feftonten: ©eorg 3eger aus Bresben, 3oft, Oberin! aus ‘ipaberborn, ©anjib gauermann aus Steicbenbach, Slnbr. Slachbar aus grauffabt, (1608), ©imon 3 ansjon ganbon aus 33onn am 31hein, 3ohannes ®reiler unb 3oh. SPlcncjel aus 'öreslau (1603), 3ac.

§agen ®orn (1610), öaithaaar ©ter aus örestau (1611), 3ac. Somass aus öötchou in ©d)lefien (1612). SJtit Slusnahmc eines 3lrmeniers finb bamals in gublin nur non ©eutfchen a»ei öombarben berausgeprefef toorben. Olad) 1651 heifet es in ber Dom ö a f unb ber öürgerfd^aff erlaffenen 9led)tsorbnung, baß jeber neue öurger außer einer beftimmten ©ebühr noch beftimmtc SKengen öuloer unb je „nach öermögen unb Sonbition" eine SHustete abjugeben habe, ©he fie bas nid)t tun, wirb ihnen „für ewige 3eiten" bas öürgerrecht DerWeigert. öcfonbers „Saufleufe unb geute melioris iortunae" foltcn ju biefen geiffungen herangesogen Werben. 3n bie ©tatuten (2lrt. 36) ber 1676 entftanbenen gubliner Saufmannsgilbe Würbe bie öeffimmung aufgenommen, baß jebes Sötitglieb an bas Slrfenal ber ©ilbe eine SRusfete mit allen« 3 «hehör absu=

liefern hätte, „für sutünftige große ©efahren". ®rei öiertel ber SWitglieber waren bamals Oeutfche. 5ßir fehen an biefen öeifpielen, baß bamals bie fo unfolerante öebingungen enthaltene Soleranj für bie polnifdjen ©täbte sugleich ein }t>hr einträgliches

©efchäft barftellte. Unb fo war es in gemberg, Äraufau, öafen unb anberen ©labten.

* ) ©taotsarchiO gublin. A c ta ius civile suscipientium. 1609— 1627. (VI. varia 253).

$ ie 23e{[)äufei öet ^rotcftonfcn tourben bomals bon bem ^pöbel unb ben bon ben 3efuiten oufgebeftten ©lubenfen off überfallen uub gerprl (1611, 1014, 1020 ufn>,), 3n einem ber erflen 33eilräge (© . 23/4) fmben loir fd)on einige Śetjptcle für bie 53c- banblung ber ^roleftanlen aitgefübrf. ßine Slnjal;! bon ilmen l)al fid) unfer bent

®rucf ber SSerbällniffe ber tafl)olifd)en Strebe pgemenbel, fobafj tbit ehemalige 30tif=

glieber ber ebangelifd)=augsbitrgifd)en ©emeinben im ©labfrat toieberfinben, bem nur Äafbolifen angeboren burffen, 8. 33. Somas SKirus.*) ©in Seil ber ©intoanberer toar febon bon bornberein lalbolifcben ©taubens, fobafe ficb bie Seulfcben beiber 33efennl=

niffe off fircblicb^religiofer Singe Wegen in ben fwaren lagen. 3n ben alien 3llfen ber fiubliner ©emeinbe finben wir Slacbricbfen fiber Verfolgungen, Unglürfsfälle (Veff),

©elbfammlungen ffir 33ef= unb Sfrantenbatts unfer ben Subliner unb Sandiger ©lau=

bensgenoffen. 1627 buffen bie Seuffcbcn ber ©fabf 827, bie ©cboffen 400 ©ulben gefammelf. 3lls 1645 bie 3lrianer ipiasfi in ber 3ifibe Sublins berlieften, wo ibnen ber bocbberjige, reformierfe ©belmann ©ucbobolsfi ein Vefbaus unb eine 33leibe gewa'brf baffe, übernahm bie eoangelifcb=augsburgtfcbe ©emeinbe bas borfige ©offesbaus.**)

©eifbem beifef biefer D rf “i p i a s f i S u f e r s f i e . Sorf würben bis 1786 bie ©offes=

bienffe, Saufen, ©infegnungen unb Srattungen ber Subliner Vrofeffanfen »olljogeu.

©er 3Beg betrug bier Steilen, ©inen eigenen ^rebiger fonnfe ficb bie ©emeinbe lange iSoif nicbf leiffen, fobafj ber Pfarrer oon Sleuborf-Sleubrau (am 33ug) fie befreufe.

3m Subliner ^farrarebio iff eine Sllfennofij, bajj einet ber Veuborfer Pfarrer in

^iasft erfranff unb gefforben iff. ©iner ber beffen ^rebiger ber eoangelifcb-augs- burgifeben ©emeinbe War ber befannfe SKarfin Oloff, ber erff in VOarfcbau unb V3ęgrow, nacb 1690 in ©lawafpcje unb bann in V’iasfi amfierf buf.

2lucb in Velzpce beffanb eine lufberifebe ©emeinbe, bie »or 1645 fogar mit ben Subliner ©laubensgenoffen eng sufammenbielf, benn 1637 buben fie eine gemeinfame

©emeinbeorbnung befcbloffen***). ©ie unterhielten borf ein Sranlenbaus, bas ber SSełżęcer Slafsberr 3obann ©ewerf unb ein gewiffet 3afob Sfiplius berwalfefen. Slur fümmerlicbe ©puren alter profeffanfifeber griebböfe finb buufe in all biefen Offen enfbalfen. 3n SSełżpce fonnfe man »or bem Stiege noch in einem ©emfifegarfen ©rab=

platfen unb 3teffe »on Sreusen anfreffen. ©ie ©laubensbrfiber in 3 amość würben in einer ©de bes fafbolifeben griebbofes 8ur ewigen 3lube beffaffef.

©ie ©emeinbe ^iasfi ging ein, als bie neue Strebe unb Pfarre in Sublin geffaffef würben. „2lm 23. 3uli 1784 wirffe bie ©emeinbe bei ber ©fabfoerWalfung 8U Sublin eine S3efcbeintgung aus, bafe bas »on ihr sunt Sircbenbau erworbene ©runbfffid minbe=

*) Lo»ccii)sft=93ü(beret. fian&fibnften V r . 1386. Slusjuge Łopactńsffs aus 5en älfeffeti Sird)enalten 6er Sublmer ©emeinbe.

* * ) 21. ©(cbönetcb). t,Przyczynek do dziejów Piask W ielkich, Luterskiemi zwanych11 Zwiastun Ewangeliczny. 1899. Nr. 1 i 3. „Ewangelicy Augsburscy niezawodnie byli tu prawie wszyscy pochodzenia niemieckiego.“ ©ie Wenigen polnifdjen ©bel- Icufe, bie bamals nod) ber ^Reformation buibigfen, gehörten aur reformierten Sircbe, beren erftcr Vrebiger ber 1643 orbinierte ©amuel Seftner war. 33eibe ©emeinben befanbett fieb 1723 unb 1744 in großer ©efabr.

* * * ) Łop.=23iicberei. fianbfcbr. 1386, Urf. 11. „Prawa zboru Ewangelickiego w Bełży­

cach y Lubelskiey Braciey". ©ie 3amojsfi=33iicberei in 2Barfcbau befißt bas Streben- bud) ber ©emeinbe 23ełż»ce oon 1652— 1692, bas nod) intereffante Slacbriibten aur 9te=

formation in V d en enthält. (Księga zboru Bełżyckiego 1652— 1692. §>anbfcbrift V r . 1185).

Vicht mehr auswerfen fonnfen wir: Salewsfi 2. „Ze studjów wyznaniowych w L u ­ belskiem“, Pam iętnik Lubelski. T. II. Lublin 1932.

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[tens 200 Glien bon 6er nädjflen falt)oli}d)en Äircije enlfernf fei. Gs fonnlen i^r fomit nad) 6en Seflimmungen 6es ©efe^es t>om 3at)re 1767 feilens 6er Se^öröen feine toeileren ©cfjioiertgfeilen rnel^r in 6en 3Seg gelegf tt»er6en. SKulig un6 Doller 3uDer=

fid)l id)riil man nun ium 23au einer Slird)e, 6ie unter 6er Seiiung 6es 25aumeiffets 3üllid)er bereits im näcbften 3al)re Dollen6et tourbe"*).

Gine 3feibe ge|d)id)tlicl)er ®atcn bietet uns bas “ffierf Don G. 25ufd). „Beiträge äut ©c}d)id)te unb ©tatiftif bes Ätrcben= unb ©d^ultoefens ber ebangeli|d)=augsbur=

gi|d)en ©emeinben im Slönigrcid) ‘ęolen". Seipsig 1867. 2Bäl)renb beute in ber polonifierfen ©tabtgemeinbe Don fiublin bie äberlieferung gepflegt toirb, ber Gbelmann

‘^iafecfi fei „ber" ©rünber ber Äircbe getoefen, fagt SSufd): „®as Sird)fpiel Sublin tourbe gegrünbet in ber stoeiten ftölffe bes Porigen Sabrbunberfs ebne eine befonbetc gunbafion. ®ie Süittel jum 2lnfauf ber ©runbffäd'e für Jlircbe unb ^aftorat fotoie jum 33au berfelben Derbanft bie ©emeinbe ber greigiebigteif ibrer ©laubensgenoffen in bet Stäbe unb Seme." (©. 93). $ ie beute nod) beftebenbe Sodjtergemeinbe Stońsfotoola, too beutfebe öanbtoerter eingetoanberf toaren, iff 1841 auf SBunfd) ber bortigen Sutberaner Don ber Ärone gegrünbet toorben. ®as Stircbfpiel batte bis jur 33ilbung unb 2lbjtoeigung ber Äamiener Pfarre (1876) eine riefige Slusbebnung: 33on ilo d im Storbcn bis 3umość im ©üben 135 SBerft unb Don ©toierae im Offen bis Opole im SBeffen 117 Sßerft. Gingepfarrf toaren 1867 4204 ©eelen, in Sońsfotoola 390 ©eelen.

... „..j ... ... .

Oie 33efolbung bes “M fo rs betrug bamals 450 Stubel jährlich Don ber faroebie, 28 Stb. 58 Stop, oom SJtilitärbofpifal, 75 Stb. für Unferrid)t im ©pmnafium, Dom S'lial ^ońsfatoola 60 Stb., für Slmfsbanblungen 150 Stb., aufeerbem freie SBobnung unb Weisung.

Gs amtierten fotgenbe ^aftoren in Sublim Sobias «auch (1785— 95), 3alob ©lajj (1795— 1821), 3obann Starge (1821— 37), Starl Sonfcber (1838— 85), ©d)ults (1885— 91), feit 1891 bis auf ben heutigen Gag Slleranber ©cböneicb. Oie erften Dier toaren Oettffcbe. 2luf bem eoangelifdten griebbof befinbef ficb eine prächtige ,,©rab=

ftätte 6er Samilie 3onfd)er", — fo laufet bie beutfebe 3nfd)riff. ©andf; entffammtc einer beutfeben Sebrer= unb Äanfotenfamilte aus Gbobeca. Oie Somilie feiner SHutfer toar aus Offerobe im f>ara eingemanbert. Oa aber ©cbult? lange in Söarfd)au amtiert batte, toar ihm bas '’polnifd)jpred)en fo in Sleifd) unb 33luf übergegangen, baß er biefe ©pradtc fpäter feiner Sltutterfpracbe Doraog. Oer jefatge spetffor. ein ^ole, entffammt einer Dornebmen beutfdten gamtlie. Siie fo Diele anbere bot bie polnifdte Umgebung auch ihn unferm beutfeben SSolfstum enfriffen. SSon 3onfeber, „bem f)aib=

plattbeutfcben ^pafior" toirb nod) Diel in ben Kolonien eraäblf. „Gr fpracb mit ben Seuten oft p[attbeut|d), toar ein gemeiner (bas beifd leuffeliger) SJtann, tooflfe auf ben Kolonien man immer bloft getoöbnlitbes Gffen buben unb but immer eine laufe

^Pfeife geraucht. Gr toar toie ein trü b er mit bem gemeinen S5olf. ©päfer bie ‘paftoren haben ficb fdton mehr autüdgebalfen unb ficb bie |)änbe füffen laffen". Oa 3onfijer ein grofaer SJtann toar, ift et oft mit bem Stopf gegen bie Oürpfoffen gerannt unb bat bann gefebimpft: „Oiefe oerflucbten niebrigen Gbalupen" (93uben).

Sieben bem ‘’Paffor toar bie totebfigffe ‘perfönlicbfeit bes Stircbfpiels ber ©d):ift=

fübrer. Oiefen sPoften befleibeten: Don 1884— 93 Hermann Gbmunb S3irfbola, bann

*) 2t. SOtütter. „Oie Gntftebung bes eoang.dutf). SEircbenioefens im cbemais vuffifcbeit Geiigebief Stoiens". Oeuffd)e 23tä(ter in Polen. 1926. §eft 6.

folgten Ä'oloffa, 3leumonn, 3alob 35uffe, 3ot)ünn SWilller nn6 »om 1. 3. 1919 bis 1 4. 1932 »lebet bet erftgenannte. 93ir!f»Ij, bet aueb in Samien 21 3af>re ©djtift1 ffibret getoefen ift, bat alfo biefes 3lmt insgefamt 40 3abre mit ed>t beutfebem <fJflicbf=

be»uf3tfein befleibet.

3n Sublin beftebt feit jeber eine Heine eoangelifcbe ^ßoltsfcbule, beten Sebrer immer jńgleicb bie Drganiften bet Äitd)e getoefen finb. ®ie Flamen bet fiebter feit 1884 läuten: 2ub»ig Sernabelli, ®if^er, Xbomas «Sautet unb bet lebte bis sum heutigen

!5ag SMbelm 3Jliffol.

3m oetgangenen 3abrbunbert bol bie ©emeinbe lange Seit ein eoangelifcbes Äran=

ienbaus unterhalten. 93is 1850 gehörte bie SWebrsabl bet ©fabtgemeinbe bet beutfeben Nationalität an.

3lus bem 2öer! oon 33ufcb, bet längft nicht alle Kolonien bes Sircbfpiels genannt bat, »ollen » ir noch bie 2lngaben über bie (Schulen »örtlich anfübren:

„ £ u b l i n : ©djute mit 30 Änaben, 17 SStäbcben = 47 Stinbcr. ©cbalt bes ßebrers 120 91bl.

Ś o ń s i o r o o l a : ©cbule mit 22 S?naben, 15 Sltäbcben = 37 Slinber. ©ebait bes fiebtets 117 m

53 j e l s ( : ocitmciiifl gi jdiloffen, mcii tein Sebrer su finben. ©ebalf bes ßebrers 32 9tbl.

SOi t i ofo m t a : «Schule mit 22 Knaben, 19 aHäbcten — 41 Kinbet. ©ebatf bes Scbtcts 41 9tbi.

3 u i i o p o (: Scbulc mit IG Knaben, 11 fOtäbcben — 27 Kinbcr. ©ebalf bes Scbrcrs 53 3tbl.

91 a b r n b i e : ®d)ule mit 15 Knaben, 12 SDtäbcbcn = 27 Kinber. ©ebalf bes ßebrers 62 9łbl.

S a l u c s e : 3c't»cilig gejcbloffcn, weil obne Sebrer, ©ebalf bes Scbrcrs ??

S U i d ) a c l s b o r f : (schule mit 15 Knaben, 13 9Jtäbd)cn = 28 Kinber. ©cbalt bes Scbrets 53 3lbl.

3.K ę f t) csn a : «Scbulc mit 13 Knaben, 16 SOläbcbcn — 29 Kinber. ©ebalf b. Scbrcrs 28 3!bl.

S B l a b p s l a m ö t o : ©cbule mit 18 Knaben, 25 3ütäbcben = 45 Kinber. ©ebalf bes Scbrcrs 45 5Rbl.

31 n b i c : (edmle mit 9 Knaben, 10 SKäbcben — 19 Kinber. ©ebalf bes Sebrers 42 3tbt.

3 S 0 b o r o n > : (scbulc mit 16 Knaben, 15 9Jtäbcbcn = 31 Knaben, ©ebalf b. Scbrcrs 35 9tbl S u b m i n : ©djulc mit 8 Knaben, 11 9Jläbcbcn = 19 Kinber. ©ebalf bes Sebrers 25 3tbl.

SB a n b a : (»cbule mit 13 Knaben, 15 SOtäbcben = 28 Kinber. ©ebalf bes Sebrers 34 9tbl.

© s u l c s o c e : 3cifu>ciltg gejcblofien, rocil obne Sebrer. ©ebalf bes Sebrers 53 3tbl.

ß g e r s b o r f : Sciftoeilig gejdjloffen, »eil obne Sebrer. ©cbalt bes Scbrcrs 43 3tbl.

3m ©ansen: 17 ©cbulen, 14 Sebrer, 215 Knaben, 205 SJtäbcbcn — 420 Kinber bciberlei

©cid)led)fs.

3n Konsfomala gebörf bas ©cbulbaus ber Krone, in Slabrpbie unb 3lt)bic bem ©runb^

berrn; SJjelsf, SUiloJomta, 3uliopol unb gclcin baben eigne §äu)er; in ben übrigen Orffriiaftcn iff bas Sotal gemiefet."

<Ef»as mufe b »t noch Hat gejagt »erben: Die erften Schulen unb K'anforate buhen ficb bie Koloniffen felber, ohne 3utun ber ^aftoren, gegrünbet. Saum butten fie ihr 31obelanb tennengelernt, ba »urbe als erftes ber ^lafc fürs S3etbaus beftimmf. ®ie erften 2ebrer buben fie ficb jelbff berangebolt. —

©s bauerte immer eine ge»iffe 3 eit, bis bie oom lircblicben SKittelpunlf »eitec entfernten Orte ben richtigen 3lnfd)lufe unb eine geregelte 23etreuung erlangten. 3n Suljopol (Sr. Słabspń) fuhr man etliche 3abre jur Saufe unb 8um Begräbnis nach

©jemierniti in bie „polnifcbe Sird>e". 3n ber bem Organijafor bes Samiener

Sircb-Spiels getüi&meten ©djrtfl „^affor ©unblad), ©ein geben unb Söirfen. (©in ©e- benfbla« auf fein ©rab.) gobj 1922." — wirb unler anberem übet fein erffes SBirfen im ©bolmerlanb folgenbes gefagl: „©in fd)»ieriges ©füd tear es, als }o mandat Äolonifl in feiner Unerfabrenbeil unb Slrglofigleil leine Sebenfen Iriig, ficb etwa non einem griecbifd)en ©eiftlidben trauen ju laffen, Weil weif unb breit eine euangelifcbe

“iPfarrftelte noeb nicbf ju erreichen War. $ a jj er baburd) felber mit feiner gamilic ber grieebifeben Sird)e Perfallen fein follte, batte er nicbf geabnf. 5)ie grieebifebe Svird)e aber machte ©rnft, bie auf folcbem Sßege erworbenen ©eelen mit polijeilidber ©ewalf feftpbalten. $od) iff es ^aftor ©unblacb gelungen. Pieleń folder Verirrten ben 2ßeg p r SHüdfebr jur ePangelifcben Äircbe 51t bahnen."

Ungemcin interejfanf iff bie Äirdpngefcbicbfe ber ©emeinbe gtanaborf. beinahe bis 1880 bat biefe bamals Wohl febon 100 3abrc alte Kolonie p bem fafbolifd>=

polnifcben ^rebff in fircblicben ^Beziehungen geffanben. ®cr heutige ©ebrifffübrer ber

©emeinbe, ^au l ©linsti, febreibf bap: „®afe bei uns Piele ^olontffen fafbolifib unb polnifcb würben, mitfj bem Umffanb zugefebrieben Werben, bafe bie ePangelifcben ÄoIo=

niffen granzbotfs ihre Sinber in ber fatboliieben Ätrd)e taufen laffen, ©eburtsaften ausfertigen unb Stauungen unb ©terbeafte beforgen mußten. Unb bas wegen ber großen ©nffernung zur ePangelifcben f farre in pilica Streis ©rófec bei Sßatfdpu, zu ber granzborf über Pierzig 3abre gehört bat." granzborf befißt beute noch bas Slmfs*

buch, bas im Porigen 3abrbunberf ber ©cbulPorfteber 3atob ©linsli lange 3eit geführt bat. ®ie ■Äovrefponbenz bes Pfarramts ^itica mit ber Kolonie würbe frbon in ben feebziger 3abren bes Porigen 3abrbunberfs polnifd) geführt, ©inen für bie fircblidw Betreuung, wie wir fie oben febifberfen, cbaralferiffifcben Slvief führen wir wörtlich an:

„X Pastor Paratji ewang. augsb. Pilickiej, Nr. 32, wieś Pilica 10/22 M arca 1870 Do W -go Jakób Glińskiego, Nadzorcy szkoły elementarnej ewangelickiej w Franc- doriie.

Doszło do mojej wiadomości iż poprzedni nauczyciel Bergmann, spisywał akta urodzenia i zejścia, nigdzie ich nie meldując. Ponieważ od lat już k ilk u ­ dziesięciu Ewangelicy w Francdoriu, nie mając w bliskości Pastora Ewangelickie­

go, akta urodzeń i zejść meldują u proboszcza katolickiego w Żelechowie, przeto zechce W -n y Nadzorca polecić teraźniejszemu Nauczycielowi, ażeby pod żadnym pozorem chrztów nie dopełniał i aktów urodzeń i zejść nie zapisywał, lecz z tako- wemi interesantów odsyłał do proboszcza w Żelechowie; oraz ażeby żadnych pogrzebów nie dopełniał, dopóki nie będzie miał dowodu, że akt zejścia został w Żelechowie zapisany.

(— ) X. Karol Hilkner, Pastor.“

©rff ais ber gubltner ^Paftor ©d)ulß granjborf feinem ‘’Pfarrbe^rt etnglteberfc, würbe es mit ber fircblicben SSerforgung beffer. geiber war es bamals }d)on ju fpat, nm bie urfprünglicb rein beutfcb=proteftanfifcbe Kolonie Por bem 3erfall ju retten.

$ ie ©rünbung ber ©bolm=Samiener Pfarre bal bas gubltner Pfarramt, beffen

^Jaffor bie entlegenen Kolonien im 3abre sweimal, mitunter nur einmal, befueben fonnfe, enflaffet. ©ie iff als eine lircblicbe Saf erften langes au beaeiebnen.

3Bir wollen nunmehr aur ©efebtebfe ber ftamiener Pfarre bie ©bronif bes ^affors

?Berniß wörtlich wiebergeben.

t f j r o m f ö n ( S e m ß m Ö e f ( j o i n t . 33on ^aftor 3B. c t n t