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26

. §

10 3 1ff. 3 3 w © e r f t ® . ® i e 2 I u f b r i n g u n g g f d j u t b aug bem S l u f b r i n g ® . 0. 30. Slug. 1924 geni eßt n ic ijt bag

© o r r e d j t ei ne r ö f f e n t l i c h e n Saft.

3)ie ©teuerforberung berußt auf bem ©cfeß ¿ur Slufbttngung ber ^jnbuftrtebelaftung unb auf bem ©efeß über bie üfnbuftrie»

belaftung, beibe ö. 30. Slug. 1924. SRacß bem ¿Weiten ©efeß erfolgte bie ©etaftung ber ©runbftücie nad) § 1 Slbf. 1 in ber SBeife, baß bie Saft burcß eine §ßfmtßef beg öffentlichen SRccßtg att erfter

©teile geficßert unb m it ben in ben §§ 46 bi§ 50 Borgefeßetten

©orjugStecßten auggeftattet Imtrbe, fo baß fü r ben fja ll ber 3wanggBerfteigermtg Die Slnfpriicße an bem im § 10 3 iff- 3 $W»

© erft® . feftgefeßten SRange teilneßmen. g ü r baS Slufbring®. feßlt eine cntfßrecßenbe /Regelung, g ü r bie Slufbringunggßflicßt ber tu biefem ©efeß erWäßnten Unterneßmungen ift im § 2 Slbf. 3 bie

©eft. getroffen, baß bie © orfdjr. beg § 1 Slbf. 2 3 iff- 3 3n b© elaft® . * entfßrecßenbe SlnWenbiutg finben. SRidjt fü r anWenbbat e rllä rt ift fom it § 1 Slbf. 1 Q nbSelaft® . unb bam it bie ben © otrang in bem 3w © erft® . betreffenben ©otfcßr. §21 ber 2.2)urcßf©D., ber be»

ftimmte, baß im gälte ber ^manggberfteigerung bie Stnfprücße fü r bie rüdftänbigen unb Künftigen Qaßregleiftungen an bem SRange be§ § 10 3 iff. 3 teilneßmen, ift Wegen offenbarer ttn»

g ü ltig fe it (Süß. 1926, 1313) burcß § 8 Slbf. 2 ber 4. 3)urcßf©D. 5. Stufbring©. ». 21. Sieg. 1926 (SR@©I. I I , 805) Wieber aufgeßoben.

(DS®. ffiömgöBcrg, ©efcßt. B. 14. SRon. 1932, 3 W 281/32.) SDlitgeteilt Bon ©8@SR. © i e 10 f f , Königsberg.

*

Stettin.

27

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§§ 83 g i f f . 6, 100 Slbf. 3, 167 Slbf. 2 gmSSerft®.

© n t ß ä l t bi e S t e r mi n S b e f t i m m u n g ni cßt bi e S t u f f o r b e r u n g an bi e © c ß i f f g g t a u b i g e r u n b bie f o n f t i g e n © e r e d j t i g t e n , i ßr e SRecßte an s u me t b e n , i f t ber $ u f d ) I a g Bon Slntts^ wegen j u Berf agen.

(OS®, ©fettin, l.g iB S c n ., ©efcßt. B. 25. SBiärj 1933, I W 128/33.) SRitgeteilt Bon DS©SR. g - i f c ß e r , ©tettin.

Dreoben. b) ©trnffatßcn.

2 8

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§§47,246 © t © © . S J l i t t ät e r f d j a f t bei U n t e r f c ß l a g u n g burcß © e r We r t u n g f r e m b e r ©p a r f a f f e n b ü c ß e r . © i n ©er»

r o a ß r u n g ö B e r t r a g b c g r i i n b e t bi e 8l ecßtg})f l i d)t, ber bcab»

f i c ß t i g t e n Sl bßebung beg f r embe n © p a r g u t ß a b e n g burcß ben SRi t t ä f e r e n t g e g e n j u t r e t e n .

SRacß ber ßerrfcßeitben SRfftr. Boflsicßt ficß bie Unterfcßlagung bei ©enußuug frember ©ßarfaffenbitcßer ¿ur Slbßebung beg ©ut»

ßabettg nicßt in ber Stnnaßme unb ©erWettbmtg beg © e l b e § , weifen, baß auf bem ©runbftücEte ein eigener SBirtfcfjaftgbetrieB ftatt»

fiubeit muffe, inbem man ba^u gegenfäßlicß ficß eine Slugaßt eilt»

¿einer ©runbftiicke oorftellte, beten ©emirtfcßaftung Bon einer an»

bereit gemeinfcßaftlicßen ©teile aug Borgenommen wirb.

Qn ber am 12. Qan. 1897 ¿ufaminengetretenen SReicßgtagg»

komintffion würbe bon einer ©eite beantragt, an ©teile beg ©iorteg

„Sanbgut", ¿u feßen: „lanbmirtfdjaftlicße ©runbftüclte". S3oit einer anbereit ©eite mürbe beantragt, itacß bem SBorte „Saubgute" bie

©Sorte einjufcßalten: „ober bei ©efcßtagnaßme beg gefamten uit»

bcmegticßen ©ermögeng einer ©erfon".

$ u r ©egrünbung beg erfteren Slntrageg würbe auggefiißrt, baß bag ©orreeßt and) ben ©ebienfteten auf bleinem unb feteinftem Imtb»

wirtfcßaftlicßem ©runbbcfiß ¿ugitte frommen muffe, wäßrettb bagSBort

„Sanbgut", welcßeg bie ©orlage braueße, ßierüber ¿fmeifel laffe.

®iefe ©egrimbung würbe Bon bem Slntragfteller beä ¿Weiten Slntrageg unter §inweig barauf beliämßft, baß bei ftarb ßarjelliertem

@runbbefi| 3w©erft. Bon ga«5 Meinen ©runbftiicben für gan¿

minimale g-otberungen Borbämen, bei beneit bann fcßließlicß noeß meßr ©runbftücbe in bag ©erfaßten ßineittgejogen werben müßten, nur um bie prinilegierten gorberuitgeit ¿u beliebigen, möglicßer»

weife gan5 gegen bag gntereffe ber ©ebienfteten, berett ©erßättnig

fonbern in ber mirtfcßaftlicßeu ©ertnertung ber © ü e ß e r , bie in ber ©rßebung ißrer ©tnlagen liegt. Saburcß, baß bie ©efcßlog.

Bon ber Unterfcßlagung beg auf beu fRanten SB. lautenbeu ©ßar»

faffenbucßg erft nacßträglicß etfußr, w irb ißre S eteiliguug am

¿Weiten © in je la ft ber fortgefeßteu Unterfcßlagung ber beiben 9Jlit»

angefl., ber ficß in ber Slbßebung Bon ©elb auf bag auf ben Kamen einer getuiffen ©. lautenbeu ©ßarfaffenbueß BoIIgog, nicßt auggefcßloffen. ^ u r ©eilnaßme am fortgefeßten S e lift ift bie SOlit»

toirfun g bet allen © injelaltcn nicßt nötig. ®iefe SOlttWirtung lann aitcß in einem Unterlagen liegen, näntlicß bann, Wenn eine SRecßtg»

f>fließt ¿um fbanbeln befteßt. $ ie © tr.fi. n im m t offenficßtltcß eine foteße SRedjtgßfließt auf ©xunb beg ©erwaßruuggüertxagg an.

©te fte llt Weiter feft, bie ©efeßwg. fei, als iß r ber SUtitangeil. 3f.

bag ©ßarlaffenbucb ber ©. m it beut Slitfinnen, felbft ©elb abju»

ßeben, angebotett gäbe, m it Seicßtigfeit in ber Sage geWefen, bag

©ueß an ficß ¿u bringen unb babureß eine Slbßebung ¿u Berßüten, fie ßabe bieg aber, obWoßl iß r bie Slbßebunggabficßt ber beiben SIRitangefl. belannt geWefen fei, unterlaffen; fie ßabe bag ißre ba5u tun wollen, um ben Stbßebunggerfolg ¿u ißrem Seile m it ßerbeijufüßren, unb burcß ißr ©erßalten bie ®at überßaußt erft ermöglicßt. Slitcß bag ift recßtlicß nid)t ¿u beanftanben. ^ngbef. ift bie ©erßflicßtung ber ©efeßwg., beit «a nteilig en fo lg e n ber oßne ißr SBiffen erfolgten SBegnaßme ber ©ließet burcß bie SOlitangell.

entgegen5utreten unb bie beabfießtigte Unterfcßlagung ¿u tierßin»

bern, unbebeitflicß aug bem ©erwaßruuggöertrag abäuleiten. S ie

¿ur Slufbewaßrung begriffsmäßig geßörige spftießt, bie ¿itr ©c»

waßrung ber ©aeße Bor fcßäbtgenben © inflüffeu erforberlidje Db»

ßut aufäuWenben, fdgließt bie © erßflid)tung in ficß, bie ßofitiben

§anblungen, bie bem ©erwaßrer uadg $re u unb ©lauben gugit»

muten ftnb, Borguneßmen.

dagegen unterliegt bag U rt. infow eit ©ebenlen, als eg an»

nim m t, bie ©etetligung ber ©efcßlng. an ber fortgefeßten Unter»

feßlagung ber SRitangetl. ft eile ficß alg SIR i 11 ä t e r f d; a f t bar.

Qum SEatßeftanb ber Unterfcßlagung geßört, baff ber £ä ter bie frembe beWegltdie ©aeße in feinem ©einaßrfam ßat. ©ine Unter»

fdjlagmtg fann Bon bemjenigen nicßt begangen Werben, ber ¿ur 3eit ber ®at Eetnen eigenen ©ewaßrfam ßat. ©ei einer gemein»

fdjaftiießen Unterfcßlagung ift baßer erforbertieß, bafj bie $u unter»

jcßlagenbe ©adje im SRitgeWaßrfam aller SJRittäter fteßt (Bgl.

SR®@t. 53, 163; ©oltbStrcß. 45, 431). ber recßtltcßen ©d)Iufi»

folgeritng beg aitgefod^tenen U rt. Wirb ¿war auggefßrocßen, bie

©efeßwg. ßabe bag Sßafet m it ß:nßalt ¿ur 3 ei t ber ©egeßung ber

®at in ißrem ©ieftße geßabt; biefe Folgerung Wirb aber burcß bie borßer getroffenen tatfäcßlicßcn ffcftfteHungen nicßt gtoetfeisfrei ge»

tragen. $ ie ©efd^Wg. ßat battaeß ¿War ben ©ewaßrfam an ben

©ßartaffenbücßern erlangt, ißn aber anfeßetnenb Wicber Berlorett, alg bie SRitangefl. bie ©ßariaffenbüd)er an fid) naßmen unb bei fteß liegen ließen. @ie ßat aitcß naeß ben geftftellungen feinen 9JlitgeWaßrfam Wieber erlangt, alg fie m it ben SCRitangell. nad) bem g.ßlaß ging. Stuf biefem SBege füßrten bie SüRitartgefl. ¿War bag ©ßarfaffenbueß ber ®. bet ficß. © in äRitgeWaßrfam fü r bie

©efdjtog. Würbe aber babureß allein nicßt begrünbet.

Qfn ber neuen .’DaußtBerßanblintg Wirb, fofcrit SlRitgeWaßrfam ber © efdjw g. nicijt feftgufielien ift, ¿u ßrüfen fein, ob bie etwaige götberuttg ber bon ben 2RiimtgeEI. begangenen £ a t burcß bie

©efeßhtg. aug bent ©efidjigfmnfte einer nicßt SRittäterfcßaft bar»

ftelienben /Beteiligung att ber ®at, inSbef. ber ©eißilfe ftrafbar ift.

(DS®. ®regbcn, Urt. B. 23. Slug. 1932, 2 OSt 212/32.) SOiitgeteilt Bon ©cnStSl. D r. Sl I f r c b SIS c b e r , $rcgbeit.

¿u ißrem Strbeitgeber burcß feite Sitbßafialtoiieit gar nicßt be»

rüßrt werbe.

©et bet Slbftimmuitg würbe ber erfte Slntrag angenommen unb ßierbureß ¿ugleicß ber ¿weite Slntrag erlebigt.

®te fo ¿uftanbe geltommene gaffmtg beg § 10 ß iff. 2 gw©erft®.

läßt Mar erkennen, baß ber ßicbtoßn für bie ©ewirtfeßaftung gerabe beg ¿ur 3w©erft. fteßenben laitb» ober forftwirtfdjaftlicßen ®runb»

ftüdseg ober int ©etrieb eineg m it biefem ®runbftüdte berbunbetten lanb» ober forftwirtfdjaftlicßen SRebettgewetbcg oerbient fein muß. @e»

langt nur ettteg Boit meßreren gemeinfcßaftlicß bewirtfeßafteten lattb»

ober forftwirtfeßaftlidjen ©rimbftüclten ¿ur 3)o©erft. unb ßat bie Sefcßäftigung beg Siebtoßncmßfängerg auf allen biefett bettt Scßulbner geßörigett ®runbftücbett ftattgefunben, fo müffett bie Siebloßnbetrage etitfßredjeitb ttttb angemeffett auf bie einjeluen ®ruttbftiidte »erteilt werben; nur in ber auf biefe SBeife geftmbenen igößc kamt ber Sieb»

loßn in ber 3ro©erft. beg einen ®runbftückg ©eriiekfießtigung fittbett.

SReßrere Siebloßnanfpritdje ßaben itt ber Sllaffe 2 beg § 10 ben»

felben SRang, naeß § 10 Slbf. 1 3 lB^ erf*®- ntüffen fie mitßitt naeß betn ©erßälttttg ißrer /Beträge Befricbigt werben.

®er StUfd). beg DS®. Königgberg ift beißalb unbebenklid)

beijutreten. S®SR. Dr. f j r a e b , §anau.

62. 3aßrg. 1933 §eft 22/23]

Üíedf|íí))rei^unó 1S4Ö

i a n ö g i d c ^ k .

«erlht. 8it»ilffld)cn.

1. §§ 40, 274 S i f f . 3, 771, 802 3«pD. ©i u r e b e beg S c ß i eb gBe r t r a ge g g r e i f t gegenüber e i n e r 3o t e r o e n t i o n g * t l a g e n i d j t bittcß. f )

(gegenüber ber QnterOentiönSkiage greift bie Einrebe beg ScßiebgOertragcg nießt burcf). ®ie SBereiitbatung, nad) ber olle Streitigkeiten aug bent SSergieir^ jtnifcEten ben an ißrn ¡Beteiligten burd) ein Sdjiebg®. erlebigt werben, ift für ben oorl. ¡Proseß oßue SBebeutung. gtoar ift ber S treit swifdjen einem ootlftreckenSen SBer- glcicEjggläubiger unb bem wiberfprecßenben SEreußänber eilte S treitig­

keit aus bem SBergteicß and) bann ttodj, wenn nad) Sionkurgeröffnung über bag SBetmögen beg Scßutbnerg bet Siergteicf) Ijinfällig wirb.

3ebocß fteßt ber Scßiebgoertraggeinrebe bie in § 802 i. SSexb. nt.

§ 40 Slbf. 2 3«pD. beftimmte SluSfdßließlidßkeit beä ©eridjtgftanbeg ber 3nteroentiongfelage' entgegen ( S t e i n -3o n a g , 14. Stuft, §802).

®ie in §802 beftimmte Btugfdjtießticßkeit betrifft bie örtliche u n b fadjlidje Suftäitbigkeit. Sie g iit gegenüber § 771 nur iufoweit nießt, alg eg fiel; um bie faeßtieße, allein Dom Streitwert abhängige Qu?

ftänbigkeit ßanbett ( S t e i n - S o n a § §802; S a n n §802). Senn bie Parteien nad) § 40 Sibf. 2 8'pD. nießt einmal bie Suftänbigkeit beg orbetttIid)en (Siecicfjtg oereinbaren können, können fie bie 8U"

ftänbigkeit citteg, Sdjiebg®. erft red)t nidjt begrünben.

(£@. I ¡Berlin, 1. 3®., Urt. 0. 9. ®eä- 1932, 201 0 202/32.) SRitgetcilt oou ©erStff, Dr. S e i b e r t , SBeriin.

*

2 . § 29 ®©$1®. ® ie ® e b ü ß t i ft j u e r mä ß i ge n , we nn bnreß ei ne Sl nj ei ge ber P a r t e i e n ei ne E nt f c ße i b nng i n bet Sacßc e r f p a r t w i r b . St i l en S l n j e i ge n folcßer S lrt if t bie S i r t u n g beg § 29 ® ® f ® . bei äul egen.

®ie fantm er Oermag fieß nic^t ber Btnficßt artäufdjtießen, baß allein eine S'tagejurüdmaßme i. S . beg § 271 3 ? 0 - bu dner Sr*

mäßigmtg ber «pro3eßgebüßt gern. § 29 ® ® £® . auf 1/4 führen könne (fo: «8 a u mb a d ) , ®©Si®., SInm. 2 5u §29) . ®er ®efid)tg=

Punkt, baß bie ®ebüßr gu ermäßigen fei, wenn bem ®erid)t burd) eine Slnjeige ber ¡Parteien eine Sntfd). in ber Sadje erfpart Wirb, füßrt bagu, alten Sli^eigen foldjer Slrt bie S irk u itg beg § 29 ®®S®. bei*

äulegcn. ®iefer Stnficßt ßat aueß bag K®. in ftanbiger SRfpr. Slugbruck gegeben (Bgt. 3 S . 1931, 1844). Senn eg in bem erwähnten SBefcßt.

bie Srmäßiguug aug § 29 ® ® fi® . gleidpooßt abgeleßnt ßat, fo lag bag barait, baß in bem bort Oorl. fjalle bem ©erießt eine Sntfd).

g u 1. ®ie Sntfd). ift rid)tig in ißtern Srgebnig, bagegen itt. S.

nidjt in itjrer SBegritnbung. ®ie Utiguläffigkeit beg Sd)iebgöerfaßreng Wirb abgeleitet aug ber Stugfcßtießlidjkeit beg fü r bie Siberfptud)g- klage aitgeorbneteit ©ericßtgftanbeg (§771 Sibf. 1 m it §802 8 $ 0 ;)-

®ieg ift nidjt burdjfdjiageub, wie fcßoit bie SEatfadje beweift, baß eg für Smmobilienftreitigkeiten einen augfcßließlicßen ©eticßtgftanb gibt, wag aber gewiß nictjt Ijinbert, bie Sntfd). einer fotdjeit S treitigkeit burd) ein Sdjiebg®. ju uereinbaren. ®aß ferner j. SB. für «Ramengprojeffe bie Skreinbauntg einer fadjlidjen 3ltftänbigkeit nießt ftattljaft wäre ( §40 SIbf.2 S fO .) , bat nidjt ju r golge, baß ein folgen © treit nießt jum ©egertftanb eines Scßiebgoerfaßreng gemadjt werben könnte.

5Dlan muß fid) barüber kla r fein, baß bie fjrage, ob im ¡Jalle beg Siitgreifeng ber f t a a t l i d j e n ©ericßtgbarkeit ein beftimmteg ©e*

rid jt p u t augfdjließlidjeit gemadjt wirb, grnnbfäßtid) nidjtg gu tun bat m it ber fjrage, ob burd) eine Sdjiebgoereiubarung bie ftaatlirfje

©eridjtSbarkeit ü b e r h a u p t , alfo aud) bie eineg augfdjließiid) p - ftänbigen, ftaatlidjen ©erießteg, auSgefcijaltet werben kann.

®agegen ift bie Sntfd). in iljretn Srgebnig aug einem anberen

®efid)tgpunkt rießtig, uämlid) wegen ber «Ratur ber Siberfprucßg- klage (SBoIlftreckungginterOention). ®ag Q iü biefer Silage ift, bie U npläffigkeit ber Swanggüoliftreckung ßerbeipfüßrett, unb jw ar un­

mittelbar burd) «Ridjterfprucß (nidjt etwa burd) eine §anblung beg SSollftrföläitbigerg, auf weld)e eine Seiftunggklage, 3. 2). aug § 1004 S3®©., erßoben wäre). Sg ift aber nießt Sadje eineg Sdjiebg®. alg einer prioateu Stelle, bie Ünftattßaftigkeit eineg ftaatlidjen Stkteg öffentlicß-redjtlicßen Sßarakterg, wie bieg bie Swanggoollftreckung ift, augpfpreeßeu ober ßerbeiäufüßten.

Anberg Wäre eg natürlifß ßinficßtlid) ber g-rage, ob etwa ber Slekl. (SSollftr®läubiger) burd) bie ¿toanggootlftrediung in bag ffier- mögen beg f l . biefem p m Scßabengcrfaß oerpflicßtet worben ift:

hierüber könnte unbebenkließ ein Scßiebgoertrag gefdjloffen werben.

Ünb ®leid)eg würbe für eine 53ereid)erunggktage beg ® ritten gegen ben SSotlftr®Iäubigcr gelten. Snbticß wäre bagfelbe anpneßmen für eine Seiftunggklage beg -Dritten, bie batauf gegrünbet ift, baß fid) ber SM ftr® läubiger bem ® ritten gegenüber oertragtid) oerpflicßtet ßat, bie Swanggoollftreckung p untertaffen ober wieber aufpßeben.

®enn überall würbe eg fid) nidjt um bie Stufßebung ober llitp lä ffig » erkläruitg eineg ftaatlidjen ilkteg burd) bag Sdjiebg®. ßanbetn.

®eß. 33i. iprof. Dr. SB. f i f cß, SRündßen.

gcrabc n i d j t erfpart Worben ift, weit bie «Parteien nneß Srlebigung ber ¡gauptfaeße foftenanträge geftellt ßaben. Stnjeigen aber, bie bag

@erid)t fomoßl einer Sntfd). in ber §auptfacße alg aueß einer foldjen wegen ber foften überßtben, müffen ber flagerüdtnaßme i. S . beg

§ 29 ® ® f® . gleidjgefteltt werben (ogl. OS®. S te ttin : QSB. 1932, 120; S R i t t m a n n - S B e n ä S ri. 2 ; g r i e b l a e n b e r , E rl. 4 p §29

® ® f® .). ®g kommt ß in p , baß eine ftagerücknaßme ßäufig ber 3n- ßalt eineg (außergeridjttidjen wie geridjtliißen) SSergleidjg ift; bie Bin*

pige beg SSergteidjg kann aber kofteirrecßtlid) keine anberen SBir- kungen ßaben, alg bie Mdtnaßme ber fla g e gern, bem SSergleidj.

Überbieg ift eine flagerüdtnaßme i. S . beg § 271 39ßD. Oor ®erntüig=

anberaumung (§ 29 Slbf. 1 ® ® f® .) nidjt möglidj, Woraug allein feßon folgt, baß ber koftenredjtlidje «-Begriff ber flagerüdtnaßme ein weiterer ift, alg ber ber 3$ D . (0 2®. S tettin a. a. 0.).

(£&. D I Söerlin, 22. g f ., Söefdjl. 0. 5. 9»ai 1933, 22 0 1190/33.) SKitgeteilt Oon ©erStff. Dr. SB u l t , Sßarlottenburg.

* Seffutt.

3 . §§ 2065, 2074 ff., 2269, 2271 Slbf. 2 83®«8. ® ie in ei nem g e mei nf amei t SEeftament g e t r o f f e n e SBeft i mmung, baß ber üb er l ebe nb e Sß eg at t e 3« a b ä n b e r n b e n SBeft i mmun*

gen b e f u g t f e i n f o t t , i f t al g b e b i n g t e S i n f e ß u n g ber ge*

m e i n f a m b e n a n n t e n S r b e n W i r l f a m - t )

®ag ©rnnbftüdt fteßt für bie Eßeteute 3- je ju r §älfte im ®runb*

bueß eingetragen. SBeibe ßaben i. 8-1921 in dtoiarieller 3 °rm ein ge*

meinfdjaftl. Xeftament erxidjtet, Worin fie fieß gegenfeitig ju SÜIeinerbeu eingefeßt ßaben. Slacß bem ®obe beg ¿eßtlebenben follte bag, wag oon bem beiberfeitigen «Jiad)Iaß noeß übrig fein werbe, ißreit finb ern bjw.

beren Slbkömmlingen 31t gleichen Xeilen sufallen. Snbticß follte (§ 3) ber fießttebenbe berechtigt fein, abänbernbe SSeft. 5U biefem ®eftament 5u treffen. 9Zadj bem ®obe beg Sßemanng Q. ßat feine SBitwe im Blprit 1932 in einem notariellen ®eftamente nur bie ®ocßter S. unb eine bem fjomilienoerbanbe nießt angeßörenbe gra u ®. alg Stllein*

erben 5U gleidjen Stnteilen eingefeßt. ®ie SÜBitwe 3. ift im 3:uni 1932 oerftorben. Seibe Jeftamente finb eröffnet. Stm 18. Slug. 1932 ßat bie ¿odjter S. bag ®runbftück an gra u ®. aufgelaffen. ®ag ©SSI.

ßat bie Sintragung beg Sigentuntgwedjfelg beanftaubet, weil infolge ber 3WeifeIßaften Slugtegung beg Keftamenteg 0. 3 - 1921 bie ®ültig*

keit beg ®eftamenteg ber SBitwe 3. fid j nießt oßne weitereg erfeßen laffc, unb ßat burd) Swifdjenoerf. ben Slntragftellerinncn aufgegeben, bie Erbfolge bureß SBeibringung eineg Erbfdjeing nad)3uweifen. hier­

gegen rießtet fid) ißre guläffige Sefdjw. Sie ift begrünbet. SBerußt bie Erbfolge auf einet SBerf. oon ®obeg wegen, bie in einer öffentlichen 1

1 3 u 3. ®er SBefdil. folgt bem ßeute alg ®ogma anerkannten fießrfaß: in einem gemeinfdjaftlicßen SEeftamente kann bent über*

lebeitbeit Eßegatten alg SSorerben bie S3efugnig erteilt werben, bie

¡Berufung beg gemeinfam ernannten «Racßerben bnrd) eine leßtwillige SPerf. in SüBegfall 3U bringen. ®er «ßaeßerbe g ilt bann alg unter ber auftöfenben SBebtnguug eittgefeßt, baß ber SBorerbe niößt anberg te)ta*

■mentarifd) oerfügt, wobei bie Slbänberung in ber oölligen SBereiteiung ober in irgenbweteßer S)ef(ßränkung ber «ßad)erbfolge unb fcßließlidj aueß in ber Sinfeßung eineg anbern «Racßetben befteßen barf. ®anacß konnte eg alfo recßtgwirkfam gefeßeßen, baß bie Sßefrau nad) bem

®obe ißreg «Kanneg einfeitig ein Xeftament errießtete, in bem fie oon bem in bem korrefpektioen ®eftamente eingefeßten gemeinfamen Slbkömmlingen nur bie ®od)ter alg S rbin beließ, neben ißr eine fa*

milienfrembe gra u alg «Diiterbin 3nr Hälfte berief unb bie männ*

lidjen Slbkömmtinge enterbte. Ein immerßin befrembenbeg Ergebnig, bag sur näßeren SBetracßtung ber redjtlidjen ©runblagen aufforbert.

®ag gemeinfdjaftlidje Seftament bilbet inßaltlid) eine Einßeit für bie korrefpektiben SBerfiigungen ber beiben Erblaffer. SÜBenn bie S ü w e alg SBorerbin anberg über bie Erbfolge beftimmt, fo änbert ober wiberruft fie m it ben ißrigen 5ugleicß bie leßtwilligen Slnorb*

nungen, bie ißr oerftorbener Eßemann über feinen «ßaeßtaß getroffen) ßat. ®ag fdjeint gegen § 2065 3U oerftoßen, wonadß ber Erblaffer nidjt einem anbern bie S3eft. überlaffen kann, ob bie oon ißm ge*

troffene leßtwillige SSerf. gelten folt ober nießt. SBenn er fid) nidjt felbft ju einem fettigen unb abfd)tießenben Entfißluffe burdjringen kann, folt er bag SEeftieren fein laffen; oon feinem SSitlen unb nießt Oon bem SÜBillen eineg anbern foll bag Scßidkfal beg «Racßlaffeg ab*

ßängen. ®iefem Sprinsip wiberfpridjt cg nießt, eine SBerf. etwa baßin 3U3niaffen: falls ber Überlebenbe Oon ung fieß Wieber oerßeiratet, folt er ben Siitbern alg üßaeßetben bie §älfte beg «ßadjlaffeg ßeraug*

geben. ®enn ßier ßängt 3War ber E in tritt beg bebingenben Steig*

niffeg Oon ber SiBiKkür beg anbern Eßegatten ab, aber bom S itten beg Erblaffetg wirb entfdjieben, ob unb weteße S irk u n g bag ooll*

3ogene Ereignis für Me Erbfolge ßaben folt. $ier ßanbelt eg fieß um eine edjte, juläffige SBebingung. ©enau 5U unterfdjeiben baoon ift bie „Sdjeinbebingung", bei bet unmittelbar ber 3ußalt ber SSerf.

Oon bem nnditen S ollen beg anbern abßängig gemadjt wirb. Sie ift itad) § 2065 ui^utäffig. ®ag, ift aueß ber oietfadj nidjt genügenb bc*

adjtete S in n ber guten Überlegungen in ißrot. 5, 19. Sinn mag man

1350 Sie djjtfaredjuttdi

[3uttftifdje SBodjenfcgrift

Urkunbe enthalten ift, fo genügt eg, wenn anftelle eineg Erbfdjetng bie SSerf. unb bag Protokoll über igre (Eröffnung Borgelegt merben.

Siut wenn bag ©182t. Me Erbfolge burd) biefe Urkunben nicpt für nacggemiefen erachtet, kann eg SSorlegung eineg Erbfdjeinä Bedangen (§ 36 © SD.). Siaig biefer im Koftenintereffe getroffenen 33efi. ^at ba§ ©23SL i>al>er aueg bon fid) aug bte in SSezug genommene SSerf.

Bon ®obeg wegen auögutegen unb nur, menn eg hierbei auf Unklar­

heiten ober Qtpeifel ftögt, bie fid) niegt ofjne meüereg belieben taffen, fott eg SSorlegung eineg Erbfdjeing Bedangen. (Ser SSorberridgter ftnbet nun offenbar barin SSebenken, bag bie SBitwe Q. nad) bem ®obe ifjreS Egemanneg ein ®efiamettt errichtet gat, meldfjeS fid) alg Suberuitg beg juoor Bon igr m it igrem Egemanne gemeinfcgaftlicg Berfagten $efta- mentg barffettt. ®eg näheren rie te n fid) biefe SSebenken bagegen, ob

§ 3 biefeS gemeinfcgaftlicgen (Eeftamenteg eine augreidjenbe unb wogt aueg eine gefeglid) guläffige Ermüdjtigung ber SBitwe zu einer fotdjen 2tbänberung entgälte. (Siefe SSebenken beftegen jebocg nid|t äu Steckt.

SBag junädjft ben $weifel ginftcgtitd) beg Umfangeg ber Slbänberungg»

ermäcgtigung anbetangt („ber £efjtle6enbe ift berechtigt, abänbernbe SBeft. 5U biefent Xeftamente gu treffen"), fo ift biefer fjaffmtg nid)t Z« entnekmen, bag bag Steckt ber Slbärtbetung, wie ber SSorberricljter als mögiidj unterftelit, ficg nur auf „®eilmigganorbitungen ober toeniger einfcgnetbettbe SSeft." ridjten fotte. SSielmegt ftetjt ttad) ber Zuitäcgft oorjunekmenben fpradjticgen Sluglegttng nidjt» entgegen, biefeit

©ag einfadjer bagin zu tefen, baß ber Sejjttebenbe berechtigt fein feil, bag ®eftament abjnftnbern, affo nack bem ®obe beg Erftoerfter»

benbett bie SSeft. begfclben, unb zwar biejenigen, meid)« fid) auf bie Erbeinfegung ber Kinber 'besiehe«, unter fd)einbarer Slkweicgung Bon ber gefefslitgcn Stegei (§ 2271 9lbf. 2 S5®33.) burd) ein neueg SDefta«

ment ganz ober teitraeife aufjugeben unb burd) anbertoeite S3eft. ju erfegen. ®amit ergebt fick ober bie meitere ffrage, ob eine foicf>e Er­

mächtigung nidjt gegen § 2271 2fbf. 2 S3093-, Bor altem aber gegen

§ 2065 2(bf. 1 S3®SS. Berftöfjt, loonad) ber Erbtaffer eine legttoiliige Verfügung nid)t in ber SBeife treffen kann, bag ein anderer zu be«

ftimmen gat, ob fie gelten ober nicht gelten foff. 2lud) ein foldjeg

ftimmen gat, ob fie gelten ober nicht gelten foff. 2lud) ein foldjeg