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IX . Organische Präparate

G. Ermakoff, Fortschritte in Verfahren und Vorrichtungen zur Erdölverarbeitung

(Fortsetzung zu C. 1932. II. 1866.) Röhrenkessel, Fraktionierung in einer u. in zwei Stufen (die 2. mit Vakuum) u. deren Bedeutung für die qualitative u. quantitative Ausbeute, Wärmewirtschaft etc. mit prakt. Beispielen. Entparaffinierung (Kühlen, Zentrifugieren). Das Paraflow-Verf. (Technique mod. 24. 545— 51. 1/9. 1932.) N a p ii.

E. J. Gohr und R. P. Russell, Fortschritt bei der Hydrierung von Erdöl während der Jahre 1930 und 1931. V ff. zeigen an Hand von Bildern der Betricbsanlagen der S t a n d a r d O i l C o. in New Jersey die techn. Entw., die die Hydrierung von Erdöl- prodd. in den letzten Jahren genommen hat. Sie sehen in der Hydrierung die Vorteile:

1. die molekulare Struktur der K W -stoffe, ungeachtet des Rohöls, in paraffin. oder naphtlien. Richtung hin zu beeinflussen, 2. die Hydrierungsprodd. sind wegen der Rein­

heit, Stabilität u. homogenen Zus. völlig frei von den Verunreinigungen u. betriebs­

störenden Eigg. der natürlichen paraffinbas. oder naphthenbas. Kraftstoffen. 3. Die Betriebsmöglichkeiten erlauben, mit derselben Apparatur den Hydrierungsprozeß zu variieren zur Gewinnung von Kraftstoffen, Dieselölen, Schmierölen jeden Grades, aus jedem beliebigen Rohöl, einerlei welcher Zus. oder Provenienz, bei gleichzeitiger Entschwefelung, Asphaltbefreiung u. ohne Koksbldg. Besprechung der einzelnen Hydrierstufen an Hand von tabellar. Zahlenmaterial. ( Journ. Inst. Petroleum Techno- logists 18. 595— 606. Juli 1932.) K . O. Mü l l e r.

Hans Siebeneck, Der deutsche Apparatebau und das Erdöl. Vf. bespricht dio nach den Patenten von K . KüBIERSCHKY erbauten u. im Betrieb befindlichen Röhren­

kessel für die Dest. von Rohölen. Analysendaten u. Betriebsdaten im Original. (Petro­

leum 28. Nr. 30. 1— 3. 27/7. 1932.) K . O. Mü l l e r.

Hans Siebeneck, Der deutsche Apparatebau und das Erdöl. Inhaltlich ident, mit vorstehendem R ef. (Chem.-Ztg. 56. 609— 10. 3/8. 1932.) K . O. M ü l l e r .

Jacque C. Morrell und Gustav Egloff, Korrosionsschutz in Crackanlagen. Zur Verhütung der Korrosion in Crackrohrcn kleiden Vff. die Rohre mit einer Schutzschicht aus. Diese besteht 1. entweder aus Zement, gemischt mit gemahlenen feuerfesten Steinen oder Quarzsand, wobei Zement das Bindemittel ist, oder 2. aus Chamotte, Quarzsand, Asbest u. Natriumsilicat als Bindemittel. Beide Auskleidungen ergaben bei Vergleichsverss. sehr gute Ergebnisse. Eine Korrosion der Crackrohre trat kaum ein. Vff. stellen Mindestforderungen für die Eignung der Auskleidungsmittel auf u. schildern die Vorzüge von korrosionsfesten Edelstahlen u. Metallegierungen.

Zahlreiche' Bilder u. Tabellen im Original. (Ind. engin. Chem. 24. 509— 13. Mai

1932.) K . O. Mü l l e r.

E. F. Nelson und G. Egloff, Cracken von tschechoslowakischen Rohölen. (Vgl.

C. 1932. I. 2530.) Vork. u. Zus. von tschechoslowak. Rohölen sowie Analysenzahlen vor u. nach der Crackung in einer Vers.-DuBBS-Anlage. Es werden 50— 6 0 % Bzn.

2570 Hjjjj. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w.

1932. n .

mit einer Oktanzahl von S9 erhalten. Tabellen im Original. (Petroleum 28. Nr. 36.

1— 3. 7/9. 1932.) K . 0 . Mü l l e r.

— , Kontinuierliche Raffination von Crackdestillaten und Schmierölen. Vergleichs-verss. mit der alten Raffinationsmethode u. der neuen kontinuierlich arbeitenden Raffination mittels 1,9% H 2SO,, von 66° Bé u. 0,45% Fullcrerde in den DE La v a l- Separatoren ergaben dio großen Vorteile der letzten Arbeitsweise. (Revue Pétrolifère

1932. 908. 23/7.) K . 0 . Mü l l e r.

Backlund und Walch, Neue Raffinationsmethode von Erdölprodukten. V ff. be­

sprechen dio Verwendungsgebiete der D e LAVAL-Zentrifuge im Raffinationsbetrieb bei kontinuierlicher u. diskontinuierlicher Arbeitsweise. (Congr. Graissage, Com pt.

rend. 1931. 662— 67.) K . O. M ü l l e r .

Paul Didier, Das Zentrifugieren und seine Anwendung in der Industrie des Erdöls.

V f. bespricht die Anwendung der Zentrifuge beim Raffinationsprozeß. Viele Arbeits­

gänge lassen sich wirtschaftlicher gestalten als bei der Anwendung von Filterpressen.

V f. gibt Betriebs- u. Vergleichsbeispiele für Entfernung von H 20 u. Verunreinigungen vor der Raffination, Entfernung des Säureschlamms nach der H 2S 0 4-Wäsche, Ent- paraffinieren, Trocknen u. Reinigen des Raffinats, sowie seine Entgasung im Vakuum.

(Congr. Graissage, Compt. rend. 1931. 654— 61.) K . O. MÜLLER.

A. G. Sacharenko, M. W. Frisch und A. I. Dumskaja, Plumbitreinigung der Leichtfraktionen der direkten und Crackdestillation. Günstige Ergebnisse bei der Plumbit- raffination von Crackbenzin, Bzn. u. Lg. Schema einer Anlage für das Plumbitverf.

(Petroleumind. [russ.: Ncftjanoe Chosjaistwo] 21. 344— 52. 1931. Batum .) SCHÖNFELD.

A.J. Kubulnek, Ergänzung zu der Methode der Chlorzinkraffinaticm von Crack­

benzin. Ergänzung der Mitt. von LACHMAN (C. 1932. I. 1605). (Petroleumind. [russ.:

Ncftjanoe Chosjaistwo] 22. 104— 06. Moskau.) S c h ö n f e l d .

— , Regeneration und Unterhaltung von industriellen Ölen. Eingehender Bericht der S t e DES APPARAILS CENTRIFUGES Sh a r p l e s s über Reinigung von Turbinen­

ölen (Entfernung von Schlamm u. Emulsionen), Dieselölen (Entfernung kohlenartiger Ausscheidungen), Autoölen (Entfernung von Verunreinigungen u. Ruß) sowie Spindel- u. Isolierölen. Durch die period. oder kontinuierliche Reinigung der ö le im Betrieb soll die Lebensdauer der Öle beträchtlich verlängert werden. (Congr. Graissage, Compt.

rend. 1931. 639— 53.) K . O. Mü l l e r.

Boisselet und Mouratoff, Beitrag zum Studium der Alterungsprodukte von M ineral­

ölen. Vff. berichten über einige Resultate ihrer Unterss. über dio Zus. von Transforma­

torenölschlämmen. Sie stellen vorerst fest, auf Grund ihrer Arbeiten, daß die Alterung der Öle bei Tempp. bis 150° ausschließlich eine Oxydationserscheinung ist, die nicht zur Asphaltbldg. führt. Den Autoren gelang es, die gebildeten Oxydationsprodd. zu verseifen u. in z. T. wasserlösliche Salze überzuführen. Sie fanden, daß die bei der künst­

lichen Alterung gebildeten Schlämme ihrer K onst. nach denen aus dem Betrieb zu ähneln scheinen. In den von Vff. untersuchten Transformatorenölschlämmen fanden sie Pb-Zn-Fe-Seifen mit sehr komplexer Zus. Mit Sicherheit wurde Ameisen- u. Essig­

säure festgestcllt, ferner verschiedene gesätt. cycl. Säuren mit 3, aber auch nur 2, 0 2-Atomen. (Congr. Graissage, Compt. rend. 1931. 293— 98.) K . O. Mü l l e r.

Carl Zerbe und Franz Eckert, Selbstentzü?idu?igseigenschaften und chemische Konstitution. In dem Zündpunktprüfer von Je n t s c h werden die Selbstzündpunkte für reine K W -stoffe u. O-haltige Verbb. in Abhängigkeit von der Sauerstoffdichte bestimmt.

Man erhält Selbstzündungskurven zwischen dem unteren Selbstentzündungspunkt (reichliche 0 2-Zufuhr) u. oberen Zündwert (Entzündung mit dem 0 2 der Umgebung), die steigenden Entzündungstempp. fallender 0 2-Dichte entsprechen. Bei Aliphaten u. Naphthenen ohne konjugierte Doppelbindungen treten Abweichungen von dieser Regel auf (Zündlücken). Der Verlauf der Zündkurve, wie auch das Auftreten einer Zündlücke sind von der Zerfallsneigung der Stoffe, d. h. von ihrer chem. Konst. a b ­ hängig. Eine Abhängigkeit von der Wasserstoffzahl (C : H ) kann nur innerhalb gleich­

artiger Bindungen beobachtet werden. Aliphat. Stoffe mit konjugierten D oppel­

bindungen [Isopren), wie auch partiell hydrierte Aromaten, die konjugierte D oppel­

bindungen aufweisen (Dihydrobenzol, Tetralin), verhalten sich wie Aromaten (fehlende Zündlücke, hohe Zündtempp.). O-Geh. erhöht beiAliphaten den Sel'ostzündpunkt unter gleichzeitiger Verringerung des Zündbereiches. Umgekehrt verhalten sich O-haltige Aromaten. Die Bindungsweise des O ist ohne Einfluß.- (Angew. Chem. 45. 593— 98.

17/9. 1932. Kiel, Chem. Inst. d. Univ.) J . Sc h m i d t,

,1932. n .

HXIX. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 2571 Louis und Penhoat, Beitrag zum Studium der Destillation von Mineralölen im Kathodenvakuum. (Vgl. LOUIS u. CHMELEVSKY, C. 1931. II. 1090.) Vf. gibt die an der Apparatur durchgeführten Verbesserungen an, die durch Siedekurven bewiesen werden, u. zeigt, wie man aus der Dest. im Kathodenvakuum bestimmte Schlüsse über die Provenienz von Ölen ziehen kann. Zum Schluß bringt Vf. einen kurzen Über­

blick seiner Unters, über die chem. Konst. von Schmierölen u. die Methoden, die er mit Hilfe der Dest. im Kathodenvakuum eingeschlagen liât. (Congr. Graissage, Compt.

rend. 1931. 132— 38.) K . 0 . M ü l l e r .

Paul Woog und Alexandre Chmelevsky, Destillalion von Schmierölen im Kathoden­

vakuum. (Vgl. vorst. R ef.) Vff. haben im Zentrallaboratorium der COMPAGNIE F r a n ç a i s e d e R a f f i n a g e (Paris) die in der É c o l e n a t i o n a l e s u p é r i e u r e d u P e t r o l e (Straßburg) entworfene Apparatur noch mehr vervollkommnet (Bild im Original).

Sie zeigen an Hand von Resultaten die gute Verwendbarkeit der Dest. im K athoden­

vakuum auch für Rohöle. (Congr. Graissage, Compt. rend. 1931. 139— 45.) K . O. MÜ.

J. Damian, Studien über die Alterung von Schmierölen. (Vgl. C. 1932. II. 953.) Vf. beschreibt die vom französ. Luftfahrtministerium angewandte Alterungsmethode zur Prüfung der Stabilität von Flugzeugmotorenölen. Die Alterung erfolgt bei 140°

entweder in Glas- oder Eisengefäßen in bestimmter Form, die während der ganzen Vers.-Dauer einer Pendelbewegung von bestimmter Geschwindigkeit unterliegen, w o­

durch eine dauernde Erneuerung der mit der Luft in Berührung stehenden Öloberfläche erfolgt. Bestimmt wird der mit PAe. ausgefällte Schlamm, die SZ. sowie Ansteigen der Viscosität eines Öles. Verss. im Flugzeug- u. Autom obilm otor sowie im Laboratorium haben ergeben, daß die Zus. des ausgefällten Schlammes in allen Fällen dieselbe ist.

Hingegen wurden im Laboratorium keine cliloroformunl. Ausfällungen (Verkokungs- prodd.) beobachtet, wie dies bei den Motorverss. der Fall war. Die Verkokungsprodd., die einen hohen 0„-Geh. aufweisen, wurden nur in den h. Teilen des Motors gefunden.

(Congr. Graissage, Compt. rend. 1931. 286— 92.) K . O. M ü l l e r .

Boisselet, Deullin und Ballet, Beitrag zum Studium über die Einwirkung von überhitztem Wasserdampf auf Zylinderöle. Die von Vff. ausgearbeitete Apparatur ge­

stattet die Unters, über die Veränderung des Öles in Ggw. von wenig H 2Ö-Dampf in viel Öl (Durchleiten von überhitztem H 20-D am pf durch eine Schicht erhitzten Öls) sowie in Ggw. von viel H ,0-D am p f u. wenig Öl (Zerstäuben des Öles mittels über­

hitzten H 2Ö-Dampfes). Die Resultate zeigen eine ganz verschiedene W rkg. in beiden Fällen. Im I. Fall erfolgt oberhalb von 350° eine sehr starke Zers, des Öles, die bis zum Pech führt. Der Asphaltgeh. steigt sehr stark an. Emulsionsbldg. erfolgt nicht.

Im H . Fall bildet sieh eine äußerst beständige Emulsion. Nach Brechen derselben wird das ursprüngliche Öl zurückerhalten, dessen Viscosität aber infolge Anwesenheit von Crackprodd. gesunken ist, hingegen wurde keine merkliche Erhöhung des Asphalt­

geh. beobachtet, selbst nicht bei Tempp. bis 450°. Die Verss. werden fortgesetzt.

(Congr. Graissage, Compt. rend. 1931. 318— 33.) K . O. M ü l l e r .

J. Tausz, Untersuchungen über die Viscosität von Schmierölen durch Verdünnung mit einem Lösungsmittel. V g l. hierzu T a u s z u. R a b l (C. 1931. II. 168.) (Congr. Graissage,

Compt. rend. 1931. 162— 73.) K . O. M ü l l e r .

Willi Büche, Untersuchungen über molekularphysikalische Eigenschaften der Schmiermittel und ihre Bedeutung bei halbflüssiger Reibung. An einer Reihe sehr ver­

schiedenartiger Schmieröle mißt Vf. die Benetzungswärme gegenüber feinstverteiltem Fe-Pulver. Bei äußerst schwacher Schmierung zwischen metall. Gleitflächen prüfte Vf. die reibungsvermindernden Eigg. derselben öle. Er fand, daß der Sclimierwert (Schlüpfrigkeit) um so größer war, je höher die durch die Benetzungswärme gemessene Adsorptionskraft war. Dieser Zusammenhang wurde auch durch Verss. an einem n. Gleitlager bestätigt, auch in dem Bereich der halbflüssigen Reibung, die sich an die fl. anschloß oder allmählich in diese überging. Die Grenzen zwischen fl. u. halbfl. Reibung werden genau festgestellt. Vf. teilt die bei den Verss. benutzten ö le in folgende Gruppen ein; 1. pflanzliche oder tier. ö le oder mit diesen kompoundierte Mineralöle sowie das V oltol Gleitöl II. Diese ö le sind geeignet in Fällen, in denen mit dem Auftreten von häufiger oder ständiger halbfl. Reibung gerechnet wird. 2. Handelsübliche Raffinate u. JMarkenöle, die mit ihrem noch verhältnismäßig hohen Sclimierwert selbst kurze Belastungen im Bereich der halbfl. Reibung aushalten. 3. Spezialöle, die bei geringer Schlüpfrigkeit hohe Beständigkeit u. geringe Emulgierbarkeit aufweisen u. die nur dort anzuwenden sind, wo reine fl. Reibung gesichert ist; wie z. B. bei schnellaufenden Turbinen. 4. Teeröle, die nur geringen Schmierwert besitzen u. schlechte sclimiertechn.

2572 H XjX. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w. 1932. II.

Eigg. haben, aber trotzdem im Gebiet der fl. Reibung noch braiiclibar sind. Zur besseren Kennzeichnung der Öle für die verschiedenen Verwendungszwecke schlägt Vf. die zahlenmäßige Angabe der Schlüpfrigkeit vor u. glaubt in der Benetzungswärmo einen Maßstab gefunden zu haben. Da diese Messungen aber sehr schwierig sind, wird es zweckmäßiger sein, von der Messung der Reibungszahl zwischen Gleitflächen oder der Ermittlung der Grenze zwischen fl. u. halbfl. Reibung auszugehen. Zahlreiches Versiichsmaterial im Original mit Diagrammen. Ausführlicher Literaturübcrblick.

(Petroleum 2 7 . 587— 601. 1931. Karlsruhe, Techn. Hochschule.) K . O. MÜLLER.

Dintilhac, Theorie, der Reibung. Auf Grund seiner Arbeiten entwickelt Vf. eine neue Theorie der Reibung. Das Lagerspiel ist derart reduziert, daß nur monomolekulare Schmierschichtcn in Tätigkeit treten sollen. Vf. war bisher nicht in der Lage, die in der einen Apparatur gefundenen Werte bei verschiedenen anderen Apparaten unter denselben Bedingungen zu reproduzieren. (Congr. Graissage, Compt. rend. 1931.

487— 508.) " K . 0 . Mü l l e r.

Dintilhac, Schmierölverdiinnung. Vf. berichtet über die Schmierölverdünnung im Autom obilmotor. Er untersucht die Veränderung des Flammpunktes des Öls u.

den Grad seiner Verscliwärzung jo nach der Verdünnung, ferner den Einfluß der Temp.

des Kühlwassers auf den Grad der Verdünnung u. erörtert, welche Temp. das K ühl­

wasser haben muß, um Verdünnung zu verhüten. Gleichzeitig stellt er eine Beziehung auf zwischen der Temp. u. der D est.-Kurve des Kraftstoffes. (Congr. Graissage, Compt.

H. Weiss und E. Vellinger, Untersuchungen über die Grenzflächenspannung zwischen Mineralölen und wäßrigen EUktrolytlösungen. Vff. benutzen die Abreißmethode nach LECOMTE-DE-NOUY, die allein zuverlässige W erte geben soll. D a die Grenz­

flächenspannung nicht konstant bleibt, sondern mit der Berührungsdauer sinkt, wird sie nach verschiedenen Berührungsdauern bestimmt u. aus den erhaltenen W erten durch Extrapolation der Anfangswert für die Zeitdauer festgestcllt. Die Grenzflächen­

spannung w'urde in D yn ausgedrückt, die erhaltenen Werte variieren mit dem pn der wss. Elektrolytlsg. Zeichnet man den W ert der Grenzflächenspannung als Funktion des pn auf, so erhält man eine für den Raffinationsgrad u. Raffinationszustand des Öles charakterist. Kurve. Bei guten Ölen läuft die Kurve fast parallel zur Achse der pH (als Abszisse) u. der Anfangswert steigt mit dem Raffinationsgrad des Öles an. Die höchsten W erte (über 40 D yn) wurden für Normalbenzin u. überraffinierte Öle ge­

funden. Bei schlechten Ölen nimmt die Grenzflächenspannung gegen bas. Lsg. (pH über 7) rasch ab. Bei der Ölalterung sinkt der Anfangswert der Grenzflächenspannung u. die Kurve nähert sich allmählich der eines schlechten Öles. Aus dem Verlauf der Kurve ziehen Vff. eindeutige Schlüsse über die Tendenz des Öles zur Emulsionsbldg.

Abbildungen, Kurven- u. Zahlemnaterial im Original. (Congr. Graissage, Compt. rend.

1931. 334— 53.) K . 0 . Mü l l e r.

E. Vellinger, über die Oberflächenaktivität von Mineralölen. Vf. mißt mit der Abreißmethode LECOMTE-DE-NOUY die Oberflächenaktivität durch die Wrkg. der Benetzung von sauberen Oberflächen, u. die gefundenen W erte werden mit denen der Grenzflächenspannung verglichen. Die beiden Messungen zeigen parallel laufende Vorgänge. Vf. untersucht auch die Oberflächenaktivität als Funktion des Raffinations­

grades u. Dissoziation u. gibt tabellar. die gefundenen W erte wieder. (Congr. Graissage, Compt. rend. 1931. 354— 59.) " K . O. Mü l l e r.

E. Vellinger und G. Radulesco, Die Grenzflächenspannung von mit Bleicherden behandelten Mineralölen. Als Bleicherde verwendeten V ff. Kieselgur, Infusorienerde u. handelsübliche Bleicherden. Die Best. der Grenzflächenspannung der Öle mit dem A pp. von LECOMTE-DE-NOUY vor u. nach der Behandlung mit Bleicherden zeigt ein rasches Ansteigen derselben mit steigenden Bleicherdemengen. V on einem bestimmten

% -S a tz an hat die angewandte Bleicherdemenge keinen Einfluß mehr. Durch diese Behandlungsweise gelang es V ff., gebrauchte Öle zu regenerieren u. mit Neuölen gleich- wertige Prodd. zu erhalten. Die Rcgcnerate waren beständig u. wiesen dieselbe Alterungs- geschwindigkeit wie die Neuöle auf. Zahheiche K urven u. Diagramme im Original.

(Congr. Graissage, Compt. rend. 1931. 360— 72.) K . O. MÜLLER.

Wawrziniok, Die Ursache der Korrosion von Kraflfahrzeugteikn durch Schmier­

mittel. V f. untersuchte 70 Kraftfahrzeugmittel u. Getriebefette verschiedenen Ursprungs hinsichtlich der SZ. sowie des elektr. Widerstandes. Er fand, daß sämtliche handels­

üblichen Autoöle Ti. Fette einen mehr oder weniger hohen Säuregeh. besitzen, der aber in den meisten Fällen den zulässigen Säuregeh. (ausgedrückt durch die SZ.) nicht

er-rend. 1931. 509— 19.) K . O. Mü l l e r.

1932. H. H XIX. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w. 2573 reicht. Diese Öle wurden hinsichtlich Verursachung von Korrosion als unschädlich betrachtet. Vf. stellt nun fest, daß manche Öle bei Lokalelementbldg. als Elektrolytc zu wirken vermögen u. starke Korrosion hervorrufen können. Die Wrkg. soll durch vagabundierende Ströme, die in jedem Kraftwagen vorhanden sind, noch verstärkt werden, ö le mit hohem elektr. Widerstand sollen keine Korrosion verursachen. (Auto- mobiltechn. Ztschr. 35. 428— 30. 10/9. 1932.) K . 0 . Mü l l e r.

H . F ergu sson , Holzkonservierung. Bericht über die jüngsten Fortschritte. Es werden die Vor- u. Nachteile u. der augenblickliche Stand folgender Verff. besprochen:

BOULTON-Prozcß. Durchtränkung mit K reosot unter Vakuum, Imprägnierung mit Metallsalzen u. Tränkung mit Kreosot-Petroleumgemischen. (Chem. Trade Journ. 91.

100— 01. 29/7. 1932.) Sc h u l t z e.

F. Moll, Weiteres über die Holzkonservierung. (Paint Manufacturo 2. 89— 90. April

1932. — C. 1932. II. 1562.) Sc h e i f e l e.

A. D. Petrow, Probleme der Gewinnung von niclUklopfendem Benzin. K rit. Über­

sicht. (Petroleumind. [russ.: Neftjanoe Chosjaistwo] 22. 95— 101. 1932. Lenin­

grad.) Sc h ö n f e l d.

Gerald M. Rassweiler und Lloyd Withrow, Emissionsspektra von Verbrennungs­

flammen in Motoren. Die spektrograph. Unterss. der Flammenfront u. des N ach­

glühens wurden bis in das Ultraviolett ausgedehnt. Es zeigte sich, daß OH-Moll. sowohl in der Flammenfront als auch im Nachglühen anwesend waren. Vcrgleiclisverss. 'wurden von den Vff. angestellt zwischen den Spektren von Verbrennungsflammen in Motoren u. einer Bunsenflamme. Durch verbesserte Technik gelang es Vff., die Spektren von klopfender u. nicht klopfender Verbrennung nebeneinander auf ein Spektrogramm aufzunehmen u. sio beseitigten dadurch Ungewißheiten, die durch die frülieren Vergleiche dieser beiden Verbrennungstypen entstanden waren. Die von anderen Vff. angestellten Unterss. wurden in Beziehung zu den angestellten Verss. gebracht. Bilder u. Vers.- Durehfühnm g im Original. (Ind. engin. Chem. 24. 528— 38. Mai 1932.) K . O. MÜLLER.

L. J. Le Mesurier, Vergleich zwischen Selbstzündungstemperatur und Start- und Zündverzug in Verbrennungsmotoren. (Vgl. C. 1932. II. 1259.) Vf. stellt fest, daß die Best. v. Selbstzündungstempp., wie z. B. in einem M OORE-App., unbrauchbare Werte liefert, da nur sehr hohe von sehr niedrigen Selbstzündungstempp. damit unter­

schieden werden können. Die Einführung eines Zeitfaktors würde schon eine Verbesse­

rung darstellen. Der FARNBORO-App. schließt Zeitmessungen ein u. liefert daher auch wertvollere Resultate. Er ordnet die zu prüfenden K raftstoffe in dieselbe Reihenfolge wie der Verbrennungsmotor ein, besonders was Starteigg. anbetrifft. Vergleichskurven im Original, die gute Übereinstimmung zeigen. (Journ. Inst. Petroleum Technologists

18. 562— 69. Juli 1932.) K . O. Mü l l e r.

D. F. Pessljak, Zur Abhängigkeit der Wärmekapazität der Brennstoffe von ihrer chemischen Zusammensetzung. Berechnung der vollen Rk.-W ärme bei der Oxydation von gasförmigen C-Teilchen. Dio Wärmekapazität IIa der festen u. fl. Brennstoffe läßt sich mit prakt. hinreichender Genauigkeit nach H 0 — 107 (C + 3 H ) — 2500 Cal.

berechnen. Der N- u. O-Geh. des Brennstoffes ist ohne Einfluß auf H 0. (Berg-Journ.

[russ.: Gorny Shurnal] 14. Nr. 12. 12— 16. 1931.) Sc h ö n f e l d.

R. Rosen und A . E. Robertson, Analyse von gasförmigen Kohlenwasserstoffen.

Eine abgekürzte Methode. Die an Gemischen von reinen gesätt. K W -stoffen durch­

geprüfte Methode basiert auf folgendem: Die Gasgemische werden kondensiert u.

einer gewöhnlichen Dest., analog der ENGLER-Dest., unterworfen. Man erhält so Dest.-Kurven von T em p .: Vol.-°/o-Destillat. V on diesen Kurven werden die Tempp.

von 2 Gemischen bekannten “/„-Geh. abgenommen u. gegeneinander graph. gezeichnet.

Jetzt werden Linien durch alle Punkte der gleichen Konz, der einen Komponente u.

eine zweite Linienserie durch alle Punkte der gleichen Konz, einer anderen K om po­

nente gezogen. Das erhaltene Diagramm genügt, um die Zus. des ternären Gemisches zu bestimmen. Der Einfluß von imgesätt. u. Iso-K W -stoffen auf die Dest.-Kurven wurde bestimmt u. eine korrigierte Kurve dargestellt. Das Verf. eignet sich zur Analyse von Kaffineriegasen. (Ind. engin. Chem. Analytical Edition 3. 284— 89. 1931. Elisabeths

Standard Oil Development Co.) Sc h ö n f e l d.

A . W . Trusty, Korrosionsprüfung an „casing-head"-Benzinen. Es wird folgende Methode vorgeschlagen: Zu 10 ccm Bzn. fügt man in einem Reagensrohr zwei Tropfen H g u. schüttelt. Bleibt die Oberfläche des H g blank u. entsteht kein schwarzer Nd.

v o n HgS, so ist die Prüfung negativ ausgefallen. Bildet sich ein schwarzer N d., so

2574 H XII. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1932. II.

rmiß die gewöhnliche A.S.T.M.-Prüfung angestellt werden. (Ind. engin. Chem. Ana- lytical Edition 4. 33. 15/1. 1932. Shreveport, La., Louisiana Oil Refining Corp.) DÜS.

G. Galpern (Halpern), Bilanz der „Arom aiica“ . Quantitative Bestimmung der Benzol-Kohlenwasserstoffe in Benzin nach der Anilinmethode. Die Fraktionierung von künstlichen Gemischen von Bzn., das durch Behandeln mit H 2SOj von aromat. K W - stoffen befreit wurde, mit Bzl., Toluol, X y lol usw. im App. von Gl i n s k i zeigt, daß bereits ein Zusatz geringer .Mengen aromat. K W -stoffe eine weitgehende Änderung der Eigg. der Destillate bedingt. Bei einmaliger fraktionierter Dest. im Gl i n s k i- Dephlegmator findet man Bzl. da, wo nur Toluol vorhanden war usw. (Petroleumind.

[russ.: Neftjanoe Chosjaistwo] 21. 262— 64. 1931.) Sc h ö n f e l d.

Frank Schwarz, Ätzversuche an Asphalten. Ätzbilder von Asphaltstoffen, ähnlich den in der Metallographie üblichen, wurden hergestellt, um durch vergleichende mkr.

Betrachtung Unterschiede u. Eigg. verschiedener Asphalte festzustellen. — Vorläufig hauptsächlich geeignet zur Unterscheidung natürlicher u. künstlicher Bitumina.

(Petroleum 2 8 . Nr. 25. Asphalt u. Straßenbau 2— 4. 2 2 /6 . 1932.) Ho s c h.

P. Mecke, Nachwcis von Pech und Teer in Asphalt, Bitumen und Schutzanstrichen.

Da die bisher bekannten Nachweise Mängel aufweisen, schlägt Vf. vor, durch Identifi­

zierung des in Pech u. Teer enthaltenen Phenols nach H i d d e n (Diazotierung mit Paranitranilin) das Vorhandensein dieser Stoffe nachzuweisen. Ferner soll mit 11,80., bzw. H 3PO., u. Äthylschwefelsäure eine Unterscheidung reiner Asphalte von Pech u.

Teer erreicht werden. Genaue Arbeitsweise im Original. (Teer u. Bitumen 30- 284— 87.

1/8. 1932. Unna.) COXSOLATI.

K. A. Höpiner, Gesetzmäßige Abhängigkeit der Viscosität von Teer und Asphalten von der Temperatur. Best. des Starrpunktes nach der Methode des Vfs. (vgl. C. 1930.

I. 3131) ermöglicht es, auch das Intervall: Starrpunkt-Tropfpunkt (S— T) genau zu bestimmen u. graph. darzustellen. Die Gerade, welche die beiden Punkte verbindet, wird als „ K e n n 1 i n i e“ bezeichnet. Die Definition der Viscosität in Ho e p f n e r- Graden ermöglicht es, in eindeutigen Zahlen die Viscosität auszudrücken, u. zwar beginnend mit dem nichtplast., spröden Zustand bis zum fl. Zustande des Stoffes.

Nach dem Kennliniensystem läßt sich jederzeit die Temp. der gewünschten Zähigkeit der bituminösen Substanz bestimmen. (Petroleumind. [russ.: Neftjanoe Chosjaistwo]

21. 265— 74. 1931.) Sc h ö n f e l d.

G. Keppeler und Kurt Dohse, Studien über Bitumenemulsionen. I. Um bei der W.-Best. in Emulsionen durch direkte Dest. das Aufschäumen zu vermeiden, emp­

fehlen Vff. den Zusatz von Kochsalz oder Paraffinöl bzw. beider Agentien. Ersteres soll koagulierend wirken, letzteres gegen Ende der Dest. die Bitumina in Lsg. erhalten, um einen W.-Einsehluß zu vermeiden. Bei der W .-Best. nach der üblichen Xylolm ethode wird ebenfalls durch Zugabe von NaCl das Arbeiten erleichtert. Vff. stellten fest, daß bei der Dest. von W . in Emulsionen — gleichgültig, wieviel Einwaage bzw. X ylol an­

gewendet werden — ein Fehlbetrag von 0,4 ccm W . beim Analysenresultat in Rechnung

gewendet werden — ein Fehlbetrag von 0,4 ccm W . beim Analysenresultat in Rechnung