• Nie Znaleziono Wyników

IX . Organische Präparate

F. L. Browne, Entwicklungen in der Stabilisierung der Praxis des Holzanstrichs

(Trans. A . S. M. E. W ood Industries 53. Nr. 12. 53— 57. 1931.) SCHEIFELE.

Josef Deuerling, Zur Fleckenbildung a u f äußeren Holzanstrichen. Die Bldg. von blauen, violetten u. rosafarbenen Flecken auf Anstrichen führt Vf. auf dio Tätigkeit von Mikroorganismen zurück. Die beim Gärungsprozeß entstehende Essigsäure soll sich mit dem Blütenfarbstoff des Leines (Anthocyan) zu farbigen Verbb. umsetzen.

(Farbe u. Lack 1932. 391. 3/8.) SCHEIFELE.

K. Würth, Der Anstrich im Stahlskelettbau. D a die Eisenteile im Stahlskelettbau durch die Einbetonierung nicht zuverlässig gegen R ost geschützt sind, empfiehlt sich ein Ölfarbenanstrich, besonders bei Eisenkonstruktionen, welche die Außenwand zu tragen haben. (Chem.-Techn. Rdsch. 47. 256— 57. 26/7. 1932.) SCHEIFELE.

Hans Wolff und G. Zeidler, Zur Frage der sogenannten Streckmittel. Drei verschiedene Antimonweißsorten mit wechselndem Ölbedarf wurden mit 0— 6 0 % Schwerspat verschnitten u. im Ölanstrich einer Kurzprüfung u. Wässerung unter­

worfen. Hierbei ergab sich, daß ein Verschnitt mit Schwerspat in keinem Falle eine Verschlechterung der Eigg. hervorgerufen hat, sondern je nach Art des Antimonweiß u.

der Art der Beanspruchung sogar teilweise eine erhebliche Verbesserung. (Farbe u.

Lack 1932. 437— 38. 451— 52. 7/9.) Sc h e i f e l e.

C. G. Hampson, D ie Erkennung von Farbstoffen au f der Faser. — Einzelheiten über 'praktische Prüfungen zur Erkennung der Farbstoffklasse. Inhaltgleich m it C. 1932.

II. 1838. (Textile Colorist 54. 523— 24. Aug. 1932.) Fr i e d e m a n n.

W . P. Cohoe und E. R. Cohoe, D ie Bestimmung der Aufziehfähigkeit von substan­

tiven Farbstoffen. Vff. beschreiben eine allgemein anwendbare Methode zur Best. der Adsorptionskurve irgendeines Farbstoffes in bezug auf eine bestimmte Faser. Um eine Färbung im Laboratorium unter definierten Bedingungen ausführen zu können, benutzen sie ein Laboratoriumsmodell der „skin-friction machine“ . Dio Farbwerte werden spektrophotometr. gemessen. Eine Auswertung der mit diesen Mitteln er­

haltenen Kurven bestätigt die Ansicht, daß es sich bei diesen Färbungen um eine Adsorption handelt. (Ind. engin. Chem. Analytical Edition 4. 112— 16. 15/1. 1932.

New York.) D Ü SIN G .

Hermann Rath, Einfacher Nachweis von nachgekupferten Färbungen. Bringt man eine gekupferte u. eine nichtgckupferte substantive oder S-Färbung in eine ammo- niakal., mit Na2S i03 stabilisierte H 20 2-Lsg., so wird die Zersetzungsgeschwindigkeit der die gekupferte Färbung enthaltenden Lsg. so beschleunigt, daß die Lsg. binnen weniger Min. ins Kochen komm t u. ihren gesamten 0 2 fast augenblicklich abgibt, während die Zers, der keinen K atalysator — Cu — enthaltenden Lsg. mehrere Tage beansprucht. (Melliands Textilber. 13. 492. Sept. 1932. Reutlingen.) SÜVERN.

A. Iwanitzkaja, Matt- und Glanzbestimmung von gestrichenen Flächen. (Maler - Ztschr. [russ.: Maljamoe D jelo] 1932- Nr. 2. 17— 23.) Sc h ö n f e l d.

Paul Nettmann, Systematik der Eignungsprüfung von Farbanstrichen. III. Teil.

(I. u. II. vgl. C. 1932. I. 1442.) Liehtenerget. Wirkungszeit. Bogenlampen. Queck­

silberdampflampen. Energiefilter. Lichtquellen für Sonderzwecke. Druckbogenlampe.

Mit Abb. u. Schaubildern. Tabelle. (Farben-Chemiker 6. 215— 18. Juni 1932. Berlin-

Charlottenburg.) KÖNIG.

H. Salvaterra und R. Ruzicka, Uber die Bildung von sog. Eisenseifen in A n ­ strichen. Zur Sichtbarmachung von evtl. gebildeten Eisenseifen wird die Rk. mit a-Nitroso-/?-naphthol (Naphthochinonoxim-1,2) in verd. äthyl- oder methylalkoh. Lsg.

empfohlen. Dieses Reagens reagiert sowohl mit F e-II wie mit F e-III gleich gut, wobei das benutzte Lösungsm. das Pigment nicht angreift. Synthet. hergestellte Eisenseifen reagierten mit der Ätzlsg. so, daß sich der Film trübte, schmutzig braungrün u. nach 1 bis 2 Tagen durchsichtig u. leuchtend grün wurde. (Farben-Ztg. 37. 1547— 49. 6/8.

1932.) _ _ Sc h e i f e l e.

Noel L. Allport und G. H. Skrimshire, Eine neue Methode zur Bestimmung von Blei in organischen Verbindungen, mit besonderer Berücksichtigung von Farben.

Eine bestimmte Menge des Materials wird naß mit H 2S 0 4 + H N 0 3 aufgeschlossen u. die Lsg. nach Zusatz von W . bis zur H N 0 3-Freiheit eingedampft. Nach dem A b ­ kühlen mit W . verd., 2 g Citronensäure zugeben, Lsg. mit N H 3 alkalisieren u. mit

1932. H. H j . Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 2537 1 ccm 10% ig. KCN-Lsg. versetzen. Im Schütteltrichter auf ca. 160 ccm verd. u. mit 10— 5— 5 ccm 0 ,l% ig . Lsg- von Diphenylthiocarbazon in Chlf. ausschütteln. Ist die rote Färbung bei der 3. Ausscliüttelung noch nicht verschwunden, so muß noch öfter ausgeschüttelt werden. Jede Ausschüttelung m it 10 ccm W . waschen, Chlf. abdest., Rückstand mit 0,5 ccm H 2S 0 4 + 5 Tropfen HNOs erhitzen, mit W . aufnehmen u.

nach Zusatz von 2 g Ammonacetat mit N H 3 alkalisieren, Zugeben von 1 ccm 10% ig.

KCN-Lsg. u. 0,1 ccm 10% ig. Na2S-Lsg. u. Pb colorimetr. bestimmen. (Analyst 57.

440— 49. Juli 1932.) ________ ________ Gr i m m e.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Karl Keller, Fechenheim), Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Derivate höherer aliphatischer Kohlenwasserstoffe, dad. gek., daß man in halogenhaltigen Derivv. der höheren ahphat.

K W -stoffe oder ihren halogenhaltigen Umwandlungsprodd. die Halogenatome ganz oder teilweise gegen schwefelhaltige Gruppen in der Weise austauscht, daß man auf die Ausgangskörper Sulfhydrate, Sulfide, Polysulfide oder andere Schwefelungsmittel durch Erhitzen, zweckmäßig unter Druck, mit oder ohne Zusatz von Verdünnungs­

mitteln, entweder einzeln oder in Mischung oder nacheinander zur Einw. bringt. — 107 kg eines durch Einführung von 26 kg Chlor in 81 kg Hartparaffin erhältlichen Chlorparaffins, das 3 Atome GL, auf das mittlere Mol.-Gew. berechnet, enthält, werden mit einer m it H ,S gesätt. Lsg. von 46 kg K O H in 250 kg A. etwa 4 Stdn. auf 140— 145°, im Autoklaven erhitzt. Nach dem Erkalten wird der A. abdest. u. das zurückbleibende Öl-Salzgemisch m it W . gewaschen. Das erhaltene Öl kann weiter durch Filtration etc.

gereinigt werden. Man erhält ein hellgelbes, chlorfreies Prod. von salbenartiger K on ­ sistenz. Die neuen Prodd. sollen textile u. pharmazeul. Verwendung finden, ferner zur Schädlingsbekämpfung dienen. (Vgl. E. P. 344829; C. 1931. II. 905 u. F. P . 704691;

C. 1931. II. 1496.) (D. R. P. 557 245 K l. 12o vom 20/2. 1930, ausg. 20/8.

1932.) _ M . F. Mü l l e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Verfahren zur Herstellung von wässerigen Salzlösungen, dad. gek., daß man die Salze, wie butylnaplühalinsulfonsaures Na, Na-Salz des geschwefelten Kresols, Mg-Sulfat, Na-Salz des Leukoindigos, in W . unter Zusatz von Säureamiden mit nur einem C-Atom oder deren D erivv., z. B. Harn­

stoff, Formamid, löst. Man erhält hochkonzentrierte Lsgg., die sich nicht entmischen, keine Krystalle abscheiden u. je nach ihrer Zus. als Feuerlöschmittel, in der T extil­

industrie, zur Herst. von Farblacken, in der Beizen- u. Küpenfärberei, zum Beschweren von Textilstoffen verwendet werden. (Schwz.P. 150 607 vom 6/8. 1930, ausg. 16/1.

1932. D . Prior. 25/9. 1929.) Sc h m a l z.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M ., Suspensionen und Emulsionen.

(Vgl. C. 1929. I. 2256 [E. P. 286252].) Als Emulgierungsmittel werden durch Sulfo- nieren von W ollfett u. Wollfettsäuren erhaltene Prodd., event. unter Zusatz von Phenol, verwendet. Z. B. werden sulfonierte Wollfettsäuren mit CC14 vermischt u. mit W . verdünnt. 30 Teile 1,4-Dianmwanlhrachinon werden m it 30 Teilen des in 90 Teilen W . verteilten Emulgators vermischt u. mit W . zu einer 20% ig. Paste verrührt; die Paste eignet sich beim Färben von Acetatseide. (Tschechosl. P. 34 388 vom 17/3.1928, ausg.

Jules Martin genannt Gandit, Frankreich, Verfahren zum Färben und Drucken von Stoffen aller A rt nach F. P. 679705, gek. durch die Verwendung von Färbebädern oder Druckpasten, die aus Präparaten hergestellt sind, die 10— 5 0 % Ameisensäure u. die nötige Menge Farbstoff enthalten, wie saure, bas. oder Beizenfarbstoffe, mit oder ohne Metallbeizen. (F. P. 38 783 vom 8/7.1930, ausg. 18/7. 1931. Zus. zu F. P. 679705;

C. 1930. II. 1287.) S c h m e d e s .

Scottish Dyes Ltd., Grangemouth, Schottland, Ronald Sidney Burnes, Dun- can Service Und John Thomas, Grangemouth, Verfahren zum Färben mit Beizen­

farbstoffen, dad. gek., daß man den Alizarin-ß-schwefelsäureester, zweckmäßig in Form eines 1. Salzes, z. B. des Pyridinsalzes, zusammen mit Beizen auf die Faser bringt u.

hydrolysiert, z. B. durch Dämpfen. Der Ester wird hergestellt durch Behandeln von Alizarin mit dem Schwefeltrioxyd einer tertiären Base, z. B. Pyridin-Schwefeltrioxyd, in Ggw. einer tertiären Base. (E. P. 358 465 vom 31/3.1930, ausg. 5/11. 1931.) Sc h m e d.

British Celanese Ltd., London, George Holland Ellis, Tobias Ockman und Henry Charles Olpin, London, Verfahren zur Erhöhung der Echtheilseigenschaften von Färbungen von Anthrachinonfarbstoffen a u f Celluloseestern oder -äthern oder anderen Fasern, dad. gek., daß man den Stoffen vor, nach oder während des Färbens bas.

10/12. 1930. D. Prior. 18/3. 1927.) Sc h ö n f e l d.

2538 Hx. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1932. II.

Verbb. der allgemeinen Formel R — N < j^1 einverleibt, worin R eine Aralltylgruppe, R j einen aromat. Rest u. R , Wasserstoff oder einen organ. Rest bedeutet. Es können z. B. verwendet werden: Benzylmethylanilin, Benzyläthylanilin u. ihre Homologen U.

Substitutionsprodd. Die Basen können auch den Spinnlsgg. zugesetzt oder mit den Farbstoffen zu einem Präparat vereinigt werden. Man erhält lichtechtere Färbungen.

(E. P. 361362 vom 15/5. 1930, ausg. 17/12. 1931.) Sc h m e d e s.

British Celanese Ltd., London, George Holland Ellis, Henry Charles Olpin und Tobias Ockman, London, Verfahren zur Erhöhung der Echtheitseigenschaften von Färbungen a u f Celluloseestem oder -ätliem oder anderen Fasern, dad. gek., daß man den Stoffen vor, während oder nach dem Färben farblose Verbb. der allgemeinen Formel R — R einverleibt, in der R einen Aralkylrest, PM einen aromat. Rest u.

R 2 Wasserstoff oder einen organ. Rest bedeutet. Es können z. B. verwendet werden:

Äthyl- oder Methylbenzylanilin oder ihre Homologen u. Substitutionsprodd. Die Amine köimen den Spinnlsgg. der Cellulosederiw. zugesetzt oder mit den Farbstoffen, z. B. p-Nitroanilinazo-cc-naphthylamin, zu einem Präparat vereinigt werden. Man erhält lichtechtere Färbungen. (E. P. 361381 vom 15/5. 1930, ausg. 17/12. 1931.

Zus. zu E. P. 361362; vgl. vorst. Ref.) S c h m e d e s .

British Celanese Ltd., Spondon bei Derby, William Alexander Dickie und Frank Brentnall Hill, Spondon bei D erby, Verfahren zur Herstellung von Effekten a u f Stoffen, die aus Celluloseester oder -äthern bestehen oder diese enthalten, dad. gek., daß man die Ester nur teilweise aus dem Gewebe entfernt, in dem man sie stellenweise mit der Lösung eines anorgan. Salzes, das auf die Cellulosederiw. lösend oder quellend wirkt, wie Thiocyanate, in einem organ. Lösungsm., -wie Alkohol, Diacetonalkohol, Essigsäure, Phenol, Benzylalkohol oder Cyclohexanol, behandelt u. dann auf 100 bis 110° erhitzt, wodurch die behandelten Cellulosederiw. zerstört werden. (E. P. 360 938 vom 14/7. 1930, ausg. 10/12. 1931.) Sc h m e d e s.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Anton Ossenbeck Köln-Mülheim, und Emst Tietze, K öln a. R h .), Darstellung von 2-Methylaminobenzol l-carbonmure-4-sulfonsäure, dad. gek., daß man die 2-Chlorbenzol-l-carbonsäure-4 sulfonsäure, mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren, mit Methylamin auf Tempp über 100° erhitzt. — Z. B. wird 2-Chlorbenzol-l-carbonsäure-4-sulfonsäure mit 50°/oig GH? -N H 2-Lsg., W . u. etwas metall. Cu im geschlossenen Kessel 20 Stdn. auf 130°

erhitzt, das Rk.-Gemisch mit NaOH stark alkal. gemacht u. das überschüssige CH3N H 2 mit Wasserdampf vollständig abgeblasen. Zur Abscheidung der in einer Ausbeute von 85 % der Theorie erhaltenen 2-Methylaminobenzol-l-carbonsäure-4-sulfonsäure macht man die M. mit HCl stark sauer u. salzt die Säure aus der Lsg. durch Sättigen mit NaCl aus. Arbeitet man analog ohne Katalysator, so beträgt die Ausbeute ca. 8 0 % der Theorie. Die Aminosäure ist ein wertvolles Zwischenprod. für die Darst. von Farb­

stoffen u. pharmazeut. Prodd. (D. R. P. 557 449 K l. 12q vom 10/9. 1931, ausg. 24/8.

1932.) Sc h o t t l ä n d e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von Hamstoff- abkömmlingen durch Einw. von N H 3 oder dessen D e riw . auf Isocyanate von aromat.

o h n h-c o-n h/ s'>n= n-c4h5 ? H

I

\ _ /

SO,Na I I

HO<^

CH3 I I I

I___

^>N=N-<^ ^>N—CO

,--- --- V ;N H • CO*NHC4H 5

OCH3

c ä -n,--- ,CO C Ä

X L J C H - N = N ( >NH.CO-NHCäH5 N

C N— K ^ X C O

CH3 O--- JcH-N— X>N=CO

1932. II. H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 2530 Aminoazoverbb. — Z. B. erhält man aus Phenylazophenylisocyanat in Bzl. mit dem Na-Salz der l,8-Aminonaphthol-3,6-disulfonsäure die Verb. I. Als Ausgangsstoffe sind ferner II oder UI, sowie Aminonaphtholderivv. anderer Zus. geeignet. — Verb. IV wird aus dem Isocyanat der Aminoazoverb. aus diazotiertem 2-Chloranilin u. 3-Amino-4-kresol- methyläther erhalten, bräunliche Nadeln, F. 204°. — Verb. V (Ausgangsstoffe: 4-Amino- acetanilid, l-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon) hat F. 235°. — Verb. VI hat F. 258°. Die Verbb. sind Zwischenprodd. für Farbstoffe. (E. P. 377 278 vom 22/4. 1931, ausg.

18/8. 1932.) Al t p e t e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Richard Stüsser, Köln-D eutz, Karl Dobmaier, Leverkusen, und Richard Stroebel, Düsseldorf), Her­

stellung von Azofarbstoffen, dad. gek., daß man Diazo- oder Tetrazoverbb., die in 0-Stellung zu mindestens einer Diazoniumgruppe eine metallkomplexbildende Gruppe enthalten, mit kuppelungsfähigen Derivv. des Carbazols vereinigt u. die so erhältlichen Farbstoffe gegebenenfalls in ihre komplexen Metallverbb. überführt. — Die Farbstoffe liefern vorwiegend braune bis violettschwarze Färbungen, die durch Nachbehandeln mit Cu- oder Cr-Verbb. sehr lichtecht werden. D ie komplexen Metallverbb. eignen sich besonders zum Färben von Leder. Der Farbstoff aus diazotierter 6-Chlor-2-amino-1-oxybenzol-4-sulfonsäure. u. 2-Oxy-3-aminocarbazol färbt Wolle aus saurem Bade gelb­

braun, durch Nachchromieren erhält man ein walk- u. pottingechtes Violettbraun.

Diazotierte S-SuIfo-2-aminobenzoesäure liefert mit 2-Oxycarbazol-3-carbonsäure einen Wolle rotbraun färbenden Farbstoff, durch Nachchromieren werden die Färbungen braunrot; die Cr-Verb. dieses Farbstoffes färbt Leder braun. Diazotierte 2-Amino-1-oxybenzol-4-stdfonsäure liefert mit l,2-Benzocarbazol-3'-oxy-2'-carbonsäure einen A zo­

farbstoff, dessen Cu-Verb. Leder lichtecht violettschwarz u. dessen Cr-Verb. Leder grünschwarz färbt. Der Farbstoff 6-Nitro-2-amino-l-oxybenzol-4-sulfonsäure — y 2-Oxy- carbazol färbt W olle nachchromiert violett —

y

2-Aminocarbazol braunschwarz, 6-Chlor-2-amino-l-oxybenzol-4-sulfcmsäure —

y

2-Oxycarbazol violett —

y

2 -Oxycarbazol-3-carbon- säure violettstichig rotbraun, 2-Amino-l-oxybenzol-4,6-disulfonsäure— y 2-Oxycarbazol rotviolett, 4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol-6-sulfonsäure — y 9-Methyl-2-oxycarbazol violett, 2 Moll. 4-Nitro-2-amino-l-oxybenzol u. 1 Mol. l,8-Dioxycarbazol-3,6-disulfonsäure rot­

schwarz, 2 Moll. 2-Aminobenzoesäure u. 1 Mol. l,8-Dioxycarbazol-3,6-disxdfonsäure ro t­

braun, 4-Sulfo-2-a?ninobe?izoesäure — y 3-Amino-2-oxycarbazol rotviolett, 5-Sulfo-3-amino-2-oxybenzoesäure — y 2-Oxycarbazol gelbbraun, 5-Nitro-3-amino-2-oxybenzoe-säure—

y

l-Oxycarbazol-3,6-disulfonsäure rotbraun; der Farbstoff aus 1 Mol. 4,4'-D i- aminodiphenyl-3,3'-diearbonsäure, 1 Mol. 2-Oxycarbazol u. 1 Mol. Resorcin liefert auf Baumwolle nachgekupfert rotbraune Färbungen. (D. R. P. 556 541 K l. 22a vom 11/1.

1931, ausg. 13/8. 1932.) Fr a n z.

Williams (Hounslow) Ltd. und Herbert Ackroyd, Hounslow, Herstellung von Azofarbstoffen. Man vereinigt 1 oder 2 Moll, einer Diazoverb. mit l,3-Dioxybenzol-4- eulfonsäure; man kann die Sulfogruppe auch erst nach dem Kuppeln in das Resorcin einführen. Der Farbstoff aus diazotierter SülfanilsäUre ü. Resorcinsulfonsäure färbt Leder gelb, der aus Naphthionsäure u. Resorcinsulfonsäure rötlich braitn. Das Zwischenprod. aus tetrazotiertem Benzidin u. l-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disUlfon- säure gibt m it diazotierter Sulfanilsäure u. darauffolgende Vereinigung mit Resorcin­

sulfonsäure einen Leder grünstichig schwarz färbenden Farbstoff. Den Farbstoff Benzol - azoresorcin behandelt man mit rauchender H 2S 0 4, der erhaltene Farbstoff färbt Wolle gelb. Der Farbstoff aus 1 Moll tetrazotiertem Benzidin u. 2 Moll. Resorcin gibt beim Behandeln m it rauchender H 2S 0 4 einen Leder blaustichig rot färbenden Farbstoff.

Der durch Sulfonieren des Farbstoffes aus 1 Mol. Diazobenzol u. 1 Mol. p-Nitrodiazo- benzol u. 1 Mol. Resorcin erhältliche Farbstoff färbt Leder nußbraun. (E. P. 373 689

vom 13/3. 1931, ausg. 23/6. 1932.) Fr a n z.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M ., Herstellen von Azofarbstoffen.

2,3-Oxynaphtkoylarylamine vereinigt man mit diazotierten Aminoarylcarbonsäure- estern, die in jeder o-Stellung zur Carbonsäureestergruppe einen indifferenten Substi­

tuenten enthalten. Die Farbstoffe liefern licht- u. waschechte Färbungen. Der Farbstoff aus 2,3-Oxynaphthoyl-2-m ethoxy-4-chlor-l-anilid oder -4-chloranilid u. diazotiertem 3,5-Dichlor-l-amino-4-benzoesäuremethylester liefert auf Baumwolle erzeugt licht- u.

waschechte rötlich orange Färbungen. M it 2,3-Oxynaphthoyl-2-methyl-4-chloranilin erhält man gelbstichig scharlachrote Färbungen. (F. P. 715685 vom 18/4. 1931, ausg.

7/12. 1931.) Fr a n z.

2540 H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1932. H.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. 'HL., Herstellung von Azofarbstoffen.

Man vereinigt die Monodiazoverb. des 4-Nitro-l,3-diaminobenzols mit Kupplungs­

komponenten. Die Farbstoffe ohne S 0 3H-Gruppen sind Pigmente oder dienen zum Färben von Fetten oder Celluloseacetat, die m it SOsH-Gruppen färben die tier. Faser oder Leder. — Der Farbstoff l,3-Diamino-4-nitrobenzol — ->- Anilin färbt Cellulose­

acetat orange, nach dem Diazotieren auf der Faser u. Entwickeln mit 2,3-Oxynaphthoe- säure erhält man violettschwarz. Der Farbstoff l,3-Diamino-4-nitrobenzol — >- 1-Methyl-3-amino-4-methoxybenzol ist fettlöslich u. färbt Celluloseacetat rot. Der Farbstoff 1.3-Diamino-4-nitrobenzol — ->- Diäthylanilin färbt Celluloseacetat rot, nach dem Diazotieren u. Entwickeln mit 2,3-Oxynaphthoesäure werden die Färbungen orange- braun. Der Farbstoff l,3-Diamino-4-nitrobenzol — l-M ethyl-4-oxybenzol löst sich in Fetten grünstichiggelb, er färbt CeUuloseacetat braungelb. Der Farbstoff 1,3-Diamino-4-nitrobenzo l --- ->- 1-Aminonaplithalin löst sich in Fetten u. K W -stoffen bordeaux, er färbt Celluloseacetat rot, nach dem Diazotieren u. Entwickeln mit 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure schwarzviolett. An Stelle des 1-Aminonaphthalins kann man 1-Äthyl- amino- oder 2-Aminonapkthalin verwenden. Der Farbstoff l,3-D iam ino-4-nitro- benzol — >- 2-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure färbt W olle aus saurem Bade braun- orange, l,3-Diamino-4-nitrobenzol — >- 2-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure (sauer gekuppelt) bordeaux. Der Farbstoff aus diazoticrter l-Am ino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure u. Resorcin gibt mit diazotiertem l,3-Diamino-4-nitrobenzol einen Leder braun färbenden Farbstoff. Der Farbstoff l,3-Diam ino-4-nitrobenzol — y 3,5-Di- oxybenzol-l-earbonsäure färbt Leder gelbbraun, der Farbstoff l,3-Diam ino-4-nitrobenzol

— >- 4'-Sulfophenyl-3-methyl-5-pyrazolon färbt W olle rötlich gelb, der Farbstoff 1.3-Diamino-4-nitrobenzol — l,3-Diamino-4-nitrobenzol färbt Acetatseide gelb. (F. P.

728186 vom 12/12. 1931, ausg. 30/6. 1932.) Fr a n z.

Imperial Chemical Industries Ltd., London, Norman Hulton Haddock und Clifford Paine, Blackley, Manchester, Herstellung von Azofarbstoffen. Man vereinigt diazotierte Amine oder Aminoazoverbb. mit o-Aminoarylthioglykolsäilren. Die F arb­

stoffe dienen zum Färben der tier., pflanzlichen oder künstlichen Faser. Der Farbstoff o-Toluidin — y l-Amino-2-naphthylthioglykolsäure färbt W olle aus essigsaurem Bade orangegelb, durch Erwärmen der gefärbten W olle m it verd. Mineralsäuren wird der Farbton gelber u. die Färbung echter. Der Farbstoff aus tetrazotiertem Benzidin U. l-Amino-2-naphtliylthioglykolsäure färbt Baumwolle blaurot, durch Erwärmen der gefärbten Baumwolle mit 7 ,j% ig . HCl bei 70° geht er in das uni. gelbrote Lactam über.

Der Farbstoff aus tetrazotiertem 4,4'-Diaminodiphenylsulfid, l-Araino-2-naphthyl- thioglykolsäure u. 2-Phenylamino-S-naphthol-6-sulfonsäure färbt Baumwolle blaustichig braun, durch Behandeln mit verd. Mineralsäuren erhält man ein Gelbbraun. Die Azo- verb. p-Aminoacetanilid — ->- l-Naphthylamin-7-sulfonsäure liefert nach dem Ver­

seifen mit NaOH, Tetrazotieren u. Kuppeln mit l-Amino-2-naphthylthioglykolsäure einen Trisazofarbstoff, der Baumwolle grau bis schwarz färbt, die Färbungen werden durch Behandeln mit verd. Säuren waschechter. Der Farbstoff A n ilin --->- 1-Amino-5-naphthol — y l-Amino-2-naphthylthioglykolsäure färbt Baumwolle blaugrau bis schwarz, durch Behandeln mit verd. Säuren werden die Färbungen waschechter u.

rotstichiger. (E. P. 377 739 vom 29/4. 1931, ausg. 25/8. 1932.) Fr a n z.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Wilhelm Neel- meier, Sebastian Gassner und Wilhelm Meiser, Leverkusen), Darstellung von A zo­

farbstoffen, dad. gek., daß man Diazoverbb. von solchen Aminoindolnaphthalin- oder Aminoindolanthracenindigos, die durch Red. der Kondensationsprodd. aus Nitro- isatinen u. Oxyverbb. der Naphthalin- oder Anthracenreilie erhältlich sind, mit Acet- essigsäurearyliden in Substanz oder auf der Faser kuppelt. — Die Farbstoffe liefern auf der Faser erzeugt grüne Färbungen. Man vereinigt diazotierten 5-Aminoindol- 4 '-mtthoxynaphlhalinindigo mit Diacetessigsäure-o-tolidid, man erhält ein wasch- u.

seifenkocheehtes Grün, mit diazotiertem 5-Aminoindol-4'-chlornaplühalinindigo erhält man ein chlorechtes Dunkelgrün. Die Farbstoffe aus diazotiertem 5-Aminoindol-4'-meth- oxynaplithalinindigo u. Acetessigsäure-o-anisidid oder Benzoylessigsäureanilid sind grün.

(D. R. P. 556 478 K l. 22a vom 10/5. 1931, ausg. 9/8. 1932.) Fr a n z.

Dow Chemical Co., übert. von : Ernest F. Grether, Midland, Michigan, Her­

stellung von Azofarbstoffen. Man vereinigt 2,3-Oxynaphthoylaminonaphthvlphenyl- äther in Substanz oder auf der Faser oder in Ggw. eines Substrates mit diazotierten aromat. Aminen. Man erhält klare u. lebhafte Färbungen. 2,3-Oxynaphthoyl-l'-amino- 4'-pheiioxynaphthalin, F. 175°, darstellbar aus 2,3-Oxynaphthoesäure U.

1-Amino-1932. II. H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 2541 4-phenoxynaphthalin mit PC13 in Toluol, liefert mit diazotiertem p-Aminoacetanilid violettrote, mit tetrazotiertem Dianisidin blaue, mit diazotiertem p-Nitrobenzol- azotoluidin rötlich violette Färbungen. (A. P. 1 8 7 1 51 2 vom 21/6. 1929, ausg. 16/8.

1932.) Fr a n z.

Dow Chemical Co., übert. von : Emest F. Grether, Midland, Michigan, Her­

stellung von Azofarbstoffen. 1 Mol. eines Mono- oder Disazofarbstoffes aus m-Diaminen oder 1,5-Naphthylendiamin kondensiert man mit 2 Moll. 2,3-Oxynaphthoesäure u.

läßt ailf die erhaltenen Arylide in Substanz oder auf der Faser Diazoverbb. einwirken.

— Man vereinigt 2 Moll. m-Nitranilin mit 1 Mol. m-Phenylendiamin, kondensiert mit 2 Moll. 2,3-Oxynaphthoesäure in Toluol mit PC13 unter Erwärmen; die erhaltene Verb.

Bis-(m-nitröbcnzol)-disazo-bis-(2,3-oxynaplithoyl)-m-phenylendiamin, wird nach dem Reinigen über das Na-Salz in Alkalien gel. U. mit dieser Lsg. Baumwolle imprägniert, durch Entwickeln mit diazotiertem m-Nitranilin erhält man lebhafte lachsrote Fär­

bungen. Der Monoazofarbstoff aus 1 Mol. diazotiertem p-Phenetidin mit 1 Mol.

m-Phenylendiamin liefert bei der Kondensation mit 2 Moll. 2,3-Oxynaphthoesäure eine Verb., die auf der Faser mit 2 Moll, diazotiertem 1-Naphthylamin braune Färbungen liefert. Der Monoazofarbstoff aus 1 Mol. diazotiertem 1-Naphthylamin u. 1 Mol.

m-Phenylendiamin gibt bei der Kondensation mit 2 Moll. 2,3-Oxynaphthoesäure ein Prod., das auf der Faser mit 1 Mol. tetrazotiertem Dianisidin blaue Färbungen liefert.

Man kuppelt 1 Mol. diazotiertes p-Aminoacetanilid mit 1 Mol. m-Phenylendiamin, spaltet die Acetylgruppe ab, kondensiert die entstandene Triaminoverb. mit 3 Moll.

2.3-Oxynaphthoesäure u. kuppelt auf der Faser mit 3 Moll, diazotiertem p-Am ino­

acetanilid, man erhält rosa Färbungen. Man vereinigt 1 Mol. tetrazotiertes Benzidin mit 2 Moll. m-Phenylendiamin u. kondensiert das Prod. mit 4 Moll. 2,3-Oxynaphthoe­

säure, das erhaltene Prod. liefert auf der Faser nach dem Entwickeln mit 4 Moll, diazotiertem l-Aminonaphthyl-4-phenyläther violette Färbungen. 2 Moll, diazotiertes m-Nitranilin vereinigt man mit 1 Mol. 1,5-Naphthylendiamin il. kondensiert das Prod.

mit 2 Moll. 2,3-Oxynaphthoesäure, das Prod. liefert auf der Faser mit 2 Moll. o-Am ino- diphenyläther lebhaft rosarote Färbungen. (A. P. 1871513 vom 27/6. 1929, ausg.

16/8. 1932.) Fr a n z.

Dow Chemical Co., übert. v on : Emest F. Grether und Gerald H. Coleman, Midland, Michigan, Herstellung von Azofarbstoffen. Man vereinigt 2,3-Oxynaphthoyl- aminoalkoxydiphenyle in Substanz oder auf der Faser mit D iazoverbb. Das durch Kondensation von 3-Amino-4-methoxydiphenyl mit 2,3-Oxynaphthoesäure erhältliche Arylid, F . ca. 201°, liefert auf Baumwolle mit diazotiertem 2-Aminodiphenyläther scharlachrote, mit tetrazotiertem Benzidin violettblaue Färbungen. Das Konden- sationsprod. aus 2,3-Oxynaphthoesäure u. 3-Amino-4-äthoxydiphenyl, F. 210°, gibt mit tetrazotiertem 4,4'-Diaminodiphenyläther blaustichig rosarote Färbungen, das Konden- sationsprod. aus 2,3-Oxynaphthoesäure u. 5-Amino-2-methoxydiphenyl, F . ca. 193°, gibt mit diazotiertem o-Nitro-p-phenctidin rotstichig violette, mit tetrazotiertem Dianisidin blaue Färbungen. (A. P. 1871 514 vom 1/7.1929, ausg. 16/8.1932.) Fr a n z.

Dow Chemical Co., übert. v on : Ernest F. Grether, Midland, Michigan, Her­

stellung von Azofarbstoffen. Man kondensiert 1 Mol. einer Diaminoazoverb. mit 2 Moll.

2.3-OxynaphthoesäUre U. läßt auf das erhaltene Prod. in Substanz oder auf der Faser D iazoverbb. einwirken. Man kuppelt 1 Mol. diazotiertes p-Aminoacetanilid mit 1 Mol.

1-Naphthylamin, spaltet die Acetylgruppe ab u. kondensiert die entstandene Diam ino­

azoverb. mit 2 Moll. 2,3-Oxynaphthoesäure, das Prod. liefert auf Baumwolle m it 2 Moll, diazotiertem 1-Naphthylamin purpurrote, mit o-Chlor-p-toluidin scharlachrote Fär­

bungen. (A. P. 1 8 7 1 51 5 vom 25/7. 1929, ausg. 16/8. 1932.) Fr a n z.

Dow Chemical Co., übert. v on : Emest F. Grether, Midland, Michigan, Her­

Dow Chemical Co., übert. v on : Emest F. Grether, Midland, Michigan, Her­