$ofeS borßanben ift. t )
$ ie © lä u B ig e rin tja t Bei bem © d ju lb n e r, einem V a u e rn , ber B o rp g ê w e ife SSie£)§ucf)t B etreibt, §wei W arfen u n b einen V u lle n ßfänben taffen. © e r © d ju lb n e r ¡ja t gegen bie ißfan»
bung E rin n e ru n g m it ber V e g rü n b u n g eingelegt, baß baé ge»
ßfänbete SSietj a uf bem ¡Qof f ü r bie V e W irtfd ja ftu n g bot»
tjanben, a lfo gemäß § 8 31E@ ¡ç o fp b e ljô r fei unb fo m it ge»
m aß § 38 IR E ® n id jt her ij/fä n b u n g u n terlieg e. $ ie @läu»
b ig e rin lja t bemgegenüber Borgebracßt, baß baé V íe lj iganbelS»
hieß, a lfo p m V e r la u f B eftim m t fei, w as fid j n. a. bara tté ergäbe, baß frü h e r b u rd jfd jn ittlid j n u r fü n f b ié fedjé © tü d g u n g b ie ß a uf bem § o f beé © d ju lb n e rS Borßanben getnefen feien, w äßrenb p r g e it ber V fä n b u n g n e u n © tü d V ie h Bor»
ßanben gewefen feien. Q m ü b rig e n fe i baé geßfänbete V ieß a u f bem § o fe gew orfen w orben u nb baber a lé E rz e u g n is beé ErbßofeS p b e tra u te n , baé nadj § § 39, 59 9iE @ ßfänb»
Bar fei.
$ a é SI®. b at bie E rin n e ru n g beé © d ju lb n e rS m it ber V e g rü n b u n g p rü d g e w ie fe n , baß bie b rei geßfänbeteu © iere itac§ ber eigenen SíngaBe beé © d ju lb n e rS p m V e r la u f Be»
ftim m t feien u nb baß b a m it bie g u b e ljo re ig e n fd ja ft ¿ jef er S ie te auéfdjeibe, ba fie n id jt f ü r bie SSetoirtfcf) af tun g er»
fo rb e rlid j unb b e ftim m t feien.
®egen biefen V e fd jtu ß b û t ber © d ju lb n e r V efdjw crbe eingelegt, in ber er b a ra u f ß in w e ift, baß aud) p m V e r la u f Beftim m teé V ie h g u b e ß ö r fe i, fo fe rn eé n u r p r V e w irtfd ja f»
tu n g beé § o fe ê Borbanbett fei, toaé auch bann ber g a lt fei, loenn ber E rlö s ber S ie re p r S lufrecbterbaltung ber V e w irt»
fcEjaftung b e ftim m t fei. © ie é fe i B orliegenb ber g a lt. $ ie
© lä u b ig e rin b at bemgegenüber bie S ln fid jt Bertreten, baß V ie lj, w eldjcë p m SSerïauf B eftim m t fei, a lfo n id jt bie Sluf»
gäbe habe, ber V S irtfd ja ft bureß eigene S tra ft p bienett, nach bäuerlicber S lu ffa ffu n g n id jt a lé g u b e ß ö r angefeßen werbe.
© a é S ® , b û t ber V efd jw e rb e beé © d ju lb n e rS ftatt»
gegeben, inb e m eé bie g w a n g S B o llftre d u n g f ü r u n p lä f f ig e rllä rte . E é b û t a u é g e fü b rt, bafj ancb foldjeé V ie ß , baé p u t SSerïauf b e ftim m t fe i,, alé g u b e ß ö r p gelten habe, fo fe rn n u r bie V o ra u S fe tju n g e r fü llt fei, baß eS ber V e w irtfd ja ftn n g beé
§ ofeS biene.
h ie rg e g e n b a t bie © lä u b ig e rin w eitere V efd jw e rb e ein»
gelegt.
© e t © e n a t b a t jw e i ©utaebten beé V e id jS nä ljrftan be S ü b e r bie g ra g e eingebolt, ob bie geBfanbeten g ä rfe n u nb ber gefifänbete 93ttlle ben S S erbältniffen beé E rb b o fé entfbredjeitb alé p beffen S3eW irtfd;aftnng bienenb anjitfebett feien. U n te r bem 6. g u l i 1936 b a t fid) bie fre ië b a u e rn fc b a ft © üben ba»
b in geäußert, baß baS geftfänbete SSieb ben SSerbältniffen be§
E rb ljo fS entfpred^enb Wobt p beffen 33ew irtfcbaftung bienenb anjufeben fei, baß jebotb bei g e b le n biefer Stiere bie E rtra g s » fä b ig ie it beS B etrieb es n itb t W efentliib b ee influß t Werbe.
U n te r bem 28. g a n . 1937 b a t bie S ire iS ba ue rn fdja ft
© üben fid j b a b in geäußert, ba§ in S lnb e trad jt beS p r g e it Borbattbenen SSiebbeftanbeS, welcher ber © röß e ber Siöirtfcbaft angem ejfen fei, bie g w a n g S B o ltftre d u n g in bie geüfänbeten g ä rfe n , bie ingwifeßen p ä R ild jfü b e n geworben feien, n id jt b e fü rw o rte t werben tonne, ba biefelben p r o rbn u ng S m äjjig en SfBeiterfübrung ber S B irtfd ja ft b en ötigt w ü rb e n ; baß aber ber SSulle, ber ben SSerbältniffen beS E rbbofS entfforeißenb nießt u nb eb ing t a ls p beffen S S ew irtfdjaftung bienenb a n p fe b e n fei, f ü r eine g w a n g S B o llftre d u n g in S etracbt iam e.
® te fen © u ta d jte n gegenüber b a t bie © lä u b ig e rin b a ra u f bingew iefen, ba§ p r g e it ber iß fän bu n g m ehr SSietj Bor»
banben gewefen fei, a ls p r g e it ber Söeficßtigung beS E rb»
IjofS b u rd j ben © utaebter; bieS habe feine U rfad je b a riit, bag ber © d ju lb ite r, u m baS gepfänbete S ie b at^ fü r bie S3ewirt»
fd ja ftu n g beS ßofeS erforberltcb erfdjetnen p la ffe n , anöereS SSieb b e rta u ft |a b e ; eS fei alfo a rg liftig Bon bem © d ju lb n e r, fieß b a ra u f p berufen, baß bie gebfänbeten Siüße jeßt p r S 3ew irtfcbaftung erforberlicß feien.
® ie Weitere S3efcbwerbe if t nicht Begrünbet.
: SluS bem ^w e ite n Ontacßten ber ffre iS b a n e p fd ja ft e rg ib t fieß ßinficßtlicß ber.gebfanbeten g ä rfe n , baß fie p r orbnungS»
m äßigen S S eite rfüb ru ng ber SBirtfcßaft erforberlicß fittb . ® e r ßinW eiS ber © lä u b ig e rin b a ra u f, ba§ p r g e it ber ^Sfänbrtng Biel m e hr SSieb Borbanben gewefeit fei, g re ift n id jt b u rd j. g n ber Siegel w irb eS fre ilid j fü r bie S 3eurteitung ber g ra g e , ob eine gefifänbete © adje irgenbw elcben SSollftredungSfcbubbeftim » m u ng eti u n te rlie g t, auf bie S Serijältuiffe p r g e it ber SSfän»
bung a n io m m en , inSbefonbere if t eS n id jt a ngängig, bafj ein
© cb ulb ne r b u rß V e rä u ß e ru n g nießt gefifanbeter © ad jen bie gefifänbete © adje p einer unentbebrlicben macht. SlnberS liegen aber bie SSerßältniffe bei ben S S fäubungS fdju|0or»
feßriftert, bie ber E rh a ltu n g beS E rb h o fs bienen. ES w ürbe bem © in n u n b bem g w e d biefer S S orfdjriften W iberffwedjen, wenn m a n n u r bie S S erljältniffe j u r g e it ber V f™ b u n g be»
rü d ftd jtig e n w ürbe . ES m ag fein, baß baS V e rh a lte n be§
© dju Ib n e rS im Borliegenben g a lt a rg liftig w a r; h in a u s fa n n aber bie © lä u b ig e rin irg en bw e ldje Stecßte p iß re n © u n fte n nießt ß erleiten. W eil bie © d ju jW o rfd jrifte n b in fid jtlic h beS E rb ljo fS nießt bem ©cßuß beS je w e ilig e n E rb ljo fb e fib e rS bienen, fo n b e rn ber E rh a ltu n g beS E rb ljo fS an fidß. ES fo m m t ß ie rn ad j a uf bie g ra g e , ob bie beiben g ä rfe n nießt auch b an n a ls g u b e b ö r anäufeben w a re n , w enn n od j m e hr V ie lj B orljanben w äre, n id jt entfcljeibenb an. ES fei aber bodj nodj b a ra u f Ijingem iefen, baß fe lb ft bann, Wenn ber V a u e t über baS SOiaß beS StotW enbigen b'uauS Vteß a u f bem ßofe h a lt, n id jt gefagt w erben fa n n , baß ber biefeS SRaß übeor»
fteigenbe V ieß beftanb nießt ber S S ew irtfdjaftung biene. SDiit 3ied>t b a t baS £@ . in bem angefochtenen SSefdjtuß b a ra u f bingew iefen, baß in § 8 S IE ® ber g u b e b ö rb e g riff b a b in be»
ftim m t ift, baß auch baS j u r S S e w irtf^a ftu n g B o r b a n b e n e V ieß ääßlt u nb eS nießt erforberlicß if t, baß baS V ieß ju m S Ö irtfdjaftS betrieb n otw e n b ig fei. SBeiter b at baS £ ® . m it Stecßt auS gefüßrt, baß aueß BerfaufSreifeS u n b p m V e rla u fe beftim m teS V ieß bodj nodj a ls g u b e ljö r j i t gelten ßabe. ES w irb ßiernacß in a lle r Siegel fo liegen, baß baS SSieß, baS a uf bem ß o fe Borljanben ift, oßne w eiteres a ls beffen g u b e ß ö r p . gelten tja t u nb baß eine SluSnaljute n u r ban n fta ttfin b e ß w enn im Cgingelfali bargetan w irb , baß eS bem E rb ß o f über»
ß a u fit n id jt bient.
SBaS ben gefifänbeten V n lle n a n la n g t, fo if t naeß bem eben 3lu S g efüljrte n aud; baBoit auS p ge ß en , baß er .ßofäubeljör
263
2098
SR cdjtfprecEjuttg [Q urifttfdje aSothenfdjnftift. ® ie V e rm u tu n g f ü r bie 3 u E>e^öreigenfcF|aft if t Bei bem a uf beut § o fe Oorpanbeneit SSte^ im m e r gegeben. SOZac^t a lfo ein
© d ju lb n e r biefe ¿jubepöragenfchaft geltenb, fo w irb eg in bet Siegel © adje beg © lä u b tg e rS fe in , n a cp p w e tfe n , bafj bie eben begeidfnete taiJädyitcCje V e rm u tu n g niept p t r i f f t . S n 2tnw en*
bung biefer © ru n b fä p e g ela ng t m a n b a p , and) im » erlie ge n * ben g a lt bie 3 u b e i)ö re ig e n fc |a ft h in fie p tiid ; beg S u tte n p bejahen. ® aS leßte © utaepten ber S heiS bauem fcpaft geljt näm licp niept b ap in, baff ber S u ü e ber S c w irtfc p a ftu n g beS
$QofeS niept biene, fo n b e rn eS if t le&igltcp b a p in gefaßt, baff er n id jt u n b e b i n g t a ls p beffen S e w irtfc p a ftu n g bienenb a n p fe p e n fei. Sgäit m a n biefe Ä uß erun g m it ber frü h e re n Ä uß erun g ber S re ig b a u e rn fcp a ft p fa m m e n , fo fa n n niept ba*
Bon bie Siebe fe in , baff bie p g u n fte n beg © cpulbnerg be*
ftepenbe S e rm u tu n g W tberlegt fei. @3 i f t auep j u erw ägen, baß ein S a u e r rtid jt leiept S tep a u f feinem § o fe g a lte n iu irb , w enn eg niept ber S e w irtfc p a ftu n g biefeS igofeg bienen fo llte . U n e tp e b lid ; if t h ie rb ei, ob eg »out © ta n b fm n f't einer prafl*
tifeßen ä B irtfc p a ftg fü p ru n g aug n id ;t angebracht fe i, bag be*
tre ffe nb e S ie b rtießt p b epalten; benn entfd;eibenb if t, ob bag S ie l; nad; bem S B illen beg S ä u e rn ber S e w irtfc p a ftu n g bienen f o ll ober nicht. © e ib ftü e rftä n b licp Eamt ein S a u e r ein © tu t1 S ie l;, baff in SBaßrßeit ber S e w irtfd ja ftu n g beg
§ ofeS n id it b ient, nicht baburch p m Z u b e h ö r beg igofeg machen, baß er einfach e rflä r t, bag betreffenbe © tü d S ie l;
fo lle ber S e w irtfc p a ftu n g beg igofeS bienen; fo io irb j . S . ein S u tfd jb fe rb , baß ber S e w irtfc p a ftu n g beg § o fe § ü b e rh a u p t nicht b ient, b urd ; eine bloße © rE lä ru n g beg S ä u e rn nicht B ubepör. 3 m O orliegenben g a lt lie g t eg aber pinfiepttiep beg S u ite n boep fo, bah nicht e rfe n n b a r if t , welcpen Qloeden benn b ie fer S ü lle bienen fo ll, m ettn nicht ber S e w irtfc p a f*
tu n g beg ¡gofeg.
(® © ., 8. B io S e n ., S e fd fi. 0. 16. W & r0 1937, 8 W 2 6 7 4 /3 6 .) Slnmeriung: Stach § 8 S IS © u m fa ß t b a - S go fpb ep ör n . a.
„b a g a u f bem § o f f ü r bie S e lo irtfc h a ftu n g »ot'hanbene S ie h ".
S te fe r S e g r iff b a rf nicht p eng auggelegt loerben (ü g l. bie bei S o g e i g * © . 257 a u fg e fü h rte n ©ntfep.). ® e n S e itfä ß e n l atnb 3 w irb m a n baher p ftim m e n fönnen.
S e b e rtfiid ; erfepeint m ir jeboef) ber S eitfaß 2. g ü r bie g ra g e , ob ein © egenftanb f ü r bie S e w irtfc p a ftu n g beg © rb * hofg üorpanben if t u nb ob er bemnach S fä n b u n g g fd ;u | ge*
n ie ß t ober n id ;t, fo m m t eg m . @. a u f ben Slugenbitcf ber S fä n b u n g a n ; ber S a u e r Eann eine w itffa m p fta n b e * gefomm ene 5ßfönbung nicht baburch nachträglich u n m irifa m madhen, baff er a rg liftig niepfgepfanbeteg S ie h ö e rä u fje rt.
© in fo!d;eg S e rh a lte n w ü rb e fiel) a lg eine m iß b rä ud jliop e S e*
anfpruepung beg S o llftre d u n g g fc p u g e g b a rfte lte n ; biefe w irb jeboch, w ie fiep aug § 39 © ¡g S iS entnehm en lä ß t, Oom © e*
feßgeber m iß b illig t (ü g l. auch bie bei S o g e t g 4 <3. 5 09 a u fg e fü h rte n ßüntfdj.).
SJtinSt. D r . S o g e l g , S e r liu .
*
2 . m . — §§ 10, 48 8lbf. 2 ÖUSrhpof©.; § 20 g © © .; § 2 Sibf. 1 ber 1. S O . über ben Ootläufigen Slufbait beg 'Jieidjsnapr»
fimtbeS 0. 8. Sej, 1933. Oie Sauernfüijrer finb gegenüber ber ausficliung eineg ©rbfdjeing bef^Werbeberedjtigt, Wenn fein gjt»
halt auf bie Entfcp. beg anerb©, über bie Erbhofeigenfchaft einer tanbtoirtfcbafilicben ©efipung recijtlidj cinluirfen fann. f )
S e r im B ah re 1932 üerftorbene E igentüm er einer erb»
hoffähigen tanöw irtfchaftlichen © efißuttg ß iitte rlie ß feine äRutter unb eine Sochter. ® er § o f w ürbe tro g beg Einfprucbeg ber Socbter auf © ru itb eines rc d jtä frä ftig geworbenen 2kfd;Iuffeg beg a n e rb ® . in bie E rb bö ferolle eingetragen. ®emnäct;ft er»
te ilte jebod; ba§ SZacßlaßgericßt a u f © ru n b eines E rbüertrageS einen E rb fdie m baptn, baß ber S rb la ffe r oon fein er SBitwe unb fein er S o d jte r je p r § ä tfte Beerbt Worben fei. hiergegen legte her S trei§bauernfül;rer SefdjWerbe ein m it bem Slntrage, bie Einziehung beS Erb|d;eittS a n p o rb n e n . ®aS £@. Oerneinte ein Sefd)Werberecbt beS S re iS ba ue rn füb re rg . S ie wettere Se»
fd;werbe beS SanbeSbaucrnfübrerS b at E rfo lg .
SaS £ ® . gcl;t baOon auS, baß nad; beut h ie r a lle in in S3etrad)t tomm enben § 20 g@ © . öffentlichen S eljörben unb ffiörperfchaften, atfo auch ben S a u e rn fü h re rn als O rganen beS SteidbgnährftanbeS, ein Sefcfiwerberecbt wegen ^Beeinträchtigung eines ihnen pftehenben öffentlichen 9ted)teS n u r bann p =
ftelje, Wenn fie j u r SßSahrnehmung ber in bem V e rfa h re n ber fre iw illig e n ©eric£)tSbarieit behanbelten angelegenheit befonberS berufen feien. S ag fte tjt im E in ila n g e m it ber Entfch- £ © 3 - 34, A 133, ift aber, jebenfaltS nad; ber neueren Sifpr. beS £ © ., niept b al;in p üerftefien, bah b>e Sehörbe gerabe p r ÜDtit»
W iriu n g in bem gerichtlichen V e rfa h re n burch eine befonbere S o rfc h rift berufen fein m ü ffe ; maßgebenb if t oielm ehr, ob fie nach ben f ü r fie gettenben gefeßlicßert S o rfch rifte n bie a ufga be unb b a m it baS Stecht hat, fü r eine orbnungSm äßige E rle big un g ber in bem V erfah re n behanbelten angelegenheit p forgen.
Sem gem äfj ift ber auffichtSBehörbe eines Standesbeam ten bei beffen a n w e ifu n g j u r S ornahm e einer a m tS h a n b lu n g ätaa1 nicht fcfjon a uf © ru n b ihres OienftauffichtSrechteS baS Se»
fd;Werbered)t p g e b illig t w orben, Wohl aber gegenüber ber an»
o rb n u itg einer u nrichtigen S tegiftereintragung auf © ru n b eines ih r p e rla n n te n gtechteS a u f richtige g ü ljru n g ber StanbeS*
re g ifte r ( 8 5 ® . 12, 185 im Stnfdjtuß an 9 t© $ . 102, 118; Ogi.
auch £ ® 3 - 34, A 134; 44, 163 unb 3 g@ . 13, 233). fe r n e r h a t ber Befcßließenbe S e n a t in ©runbbuchfachen baS S g in a , als SieOifenftelle fü r berechtigt e rilä r t, foieße grunbbud)iid;en Ent»
fdjeibungen a npfechten, Welche nach ih re r a u ffa ffu n g gegen beoifenrechtliche S o rfch rifte n üerftoßen, unb ätnar m it ber S eg rü nb u ng , bie b ish erige n ©ruHbfäße über bie Sefchwerbe»
berecf)tigung ber 5Bei)örben (in ©runbBuchfaciien) bebürften einer ber neueren StechtSentWidlung entfprechenben S oderung, befonberS fü r foieße g ä lle , in benen bie E rfü llu n g ber ben ©e»
hörben a uf bem ehtfchlägigen ®ebiete p gew iefer.en allgem einen ftaatS» unb ü o tfg w irtfd ja ftiic b e n a u fg a b e n ohne bie Sdögticf)»
te il felbftänbiger a n fe th tu n g oon © runbbudfentfcheibungen rtießt gew ährleiftet Wäre ( 3 8 ® . 12, 342).
auS gleichen E rw ä gu ng en if t and) baS ©efd)Wer&ered)t ber © a u e rn fü h re r in einem g ä lte ber o o rl. a r t a n p e rie n n e n .
® ie h ie r behanbette angelegenheit if t bie a n S fte llu n g eines ErbfcheinS fü r einen Stachlaß, p bem eine erbhoffähige tanb- lü irtfd jaftlicß e © efipung gehört unb b a m it bie E ntfdjeibung ü&er eine fü r bie E rb ho feig ettfdja ft biefer © efi^u ng Wefentlidje
© orauSfepung. ® enn je nachbem ber oor bem 3 n ira fttre te n beS 3tE rbI;of© . üerftorbene frü he re E ige n tü m er Oon e i n e r (bauernfätjtgen) ißerfon ober Oon m ehreren ißerfonen beerbt Worben ift, hat bie © efipnng gern. § 1 a b f. 1 S a p 2 SRErb»
hof® . bie Erbhofeigenfchaft e rla n g t ober nicht e rla n g t. ®te Stnerfennung eines ©efchwerberechteS beS S a u e rn fü h re rS h ängt besl;alb baüon ab, baß er üom ©efep Berufen ift, allgem ein b a fü r su forgen, baß Ia n b w irtfd ;a ftlid )e © eftpuitgen Beim ©or»
liegen ber gefeßlicßert © oranSfepungen (unb n u r bann) als Erbt;öfe auch W irtlich a n e ria n n t unb beijanbelt Werben unb baß bie E rfü llu n g biefer aufga&e eine S d itw iriu n g in bem Erb»
fdjeinSOerfahren notw e nb ig macht, ©eibe ©orauSfepungen finb gegeben. ®aS erftere m ag fiep fre ilid ; noch nicht auS ber alt»
gemeinen U m g re n p n g ber a ufgaben beS 9ieid)SnährftanbeS (unb feiner O rgane) ergeben, bie nach § 1 a b f. 1 ber © ö . bom 8. ® ej. 1933 (3i@ ©l. I, 260) u. a. bahtn gehen, „baS beut)d;e
© a u e rn tu m unb bie S a n b w irtfch a ft . . . p fö rb e rn " unb „b ie
©epörben bei a lle n ben ©eichSnährftanb Betreffenbeit fra g e n , inSbef. auch burch E rfta ttu n g Bon © uta d jte n unb © eftelluitg Oon Sa<h»erftänbigen, 51t u n te rftttp e n ". SBopl aber Oermag bie ben © a u e rn fü h re rn gern. §§ 10, 48 a b f. 2 3 iE rb I;o f® . über»
tragene Sonberaufgabe a ls © ru n b la g e f ü r baS h ie r in an»
fpruch genommene ©efchwerberecht p bienen. ®te ©auern»
fü h re r I;aben banach im anerbengerichtlidjen © erfahren neben ben © etetligten baS tRecpt, bie K lä ru n g Oon Btewifeht über bie Erbhofeigenfchaft burd; geeignete a n trä g e unb ©efeßwerben ju betreiben unb b a m it baS öffentliche 3ntereffe an einer bem
©efep entfprechenben g e ftfte llu n g ober © erneinnng biefer Eigen»
fd ja ft W ah rp ne hm e n. S te p t alfo eine la n b w irtfc p a ftliih e ©e«
fip u n g , bie ih re r a r t nach a lle n a n fo rb e ru n g e n an einen Erb»
pof entfpriept, tm a tle tne ige ntum einer (bauernfähigen) ißerfon, fo m uffen bie © a u e rn fü p re r im B w eifelS falle b a fü r forgen, baß bie E rbpofeigenfcpaft, auch gegen ben SBitten ber © etetligten, a n e ria n n t w irb . 3 « ber E rfü llu n g biefer a ufga be fönnen fie burd) baS © e rlie g e n , etneS Oom SJacptaßgerciht ( p Unrecht) a uf raeprere © erfonen auSgeftelltcn ErbfcpeinS bepinbert wer*
ben. ® e r Erbfcpein e n tp ä lt p a r feine enbgültige E ntfdfeibung über baS E rbrecht unb if t fü r anbere ©epörben niept feptecht*
p in üerbinblicp. E r begrünbet aber nach § 2365 ©@ ©. im m er*
p in bie © e rm ittu n g , baß bem b a rin als Erbe ©eäetipneten baS angegebene E rbrecht w irtlic h p fte p e . ®aS a n e rb ® , bürfte beSpalb bei feiner Entfcp. über bie E rbpofeigenfd;aft einer ©£*
fip n n g Oon einer anberen E rbfolge n u r bann auSgepen, wenn eS bie © e rm u tiu tg fü r w ib e rlc g t erachtete. ®ie[e © ü d w irfu n g ber a n S fte llu n g beS E rbfdjeinS a u f bie E n tfd ;. beS a nerb® - maept eS notw enbig, bie © a u e rn fü p re r an bem ErbfcpeinSoer*
fapren p beteiligen, um ihnen ©elegenljett p geben, ber © e*
66. Qaßtg. 1937 § e ft 33/34)
Stecßlfprccßung 2099
g riin b u n g einet ¿Bermuhtng, tttelße bet üon il)nen 31t Betrei»
Berthen g e ftfte llu n g ber Er&ßofetgenfd)aft einet ¿Befißung ent»
gegeitfteßeit tonnte, Borgubeugeu.
S aß bie ä R itto irtu n g bet ¿Bauerttfftßrer n iß t gtvtnbj’äjjficf) auf baS a ite rb en ge rtd jtiiß e ¿Berfaßrett b e fd jrä u tt ift, e rg ib t fid) aus bet ¿B orfß rtft beS § 16 EtbßofredjtSSÖO., too ißtten audj in betn n a ß la ß g e rid jiliß e n aSerfaijcen auf g e ftfte llm tg beS
¿RidjtüorßattbeitfeinS e in e ! ¿Äuerbett ein ¿üittragS« unb ein ¿Be«
fcf)tücrberecf)t g ue rtan nt toorben ift. StnbererfeitS n ö tig t bicfe
® o tfd )rift Bei bet ¿Befonberßeit beS tion if) t eingefüßrteu neuen 33erfaßrenS n iß t gu bet Mitnahm e, baß tßnen ein SBefßtoerbe»
rccf)t gegenitBet anbeten n a d jia ß g e riß tliß e n E n tfß . uetfag t fei.
S ie auSbrücEüd)e ¿Berufung bet ¿Bauernfüßrer 311t fflitto ir tn n g in t Sßerfaßren beS § 16 ErbßofreßtSSSD., tnSBef. g ur E inlegung bon SBefdjtoerbcn, iou ttte , aud) toenn ba§ S8efd)toerbered)t Bereits au§ § 20 p-CD®. gu folg ern m ar, bettnoß im gntereffe bet Etat»
fte liititg einer im m e rh in gtoeifelijafteat SteßtSlage toentgftenS gtoecEmäßig erfdjeinen.
S ie ¿Bauernfüßrer ftnb ijiernad) gur E inle gu n g bon ¿Be*
fßtoerben im ErbfßetnSberfaßren bot bem 21®. fü r Befugt gu eracßlen, toenn beffen E ntftf). eine ¿Küdm iriung a uf bie E nifd).
beS SlnerB®. ü bet bie E rB ß ofetgenfß aft ßa&en tarnt. Stefe Söe«
fugttiS fo lg t aitS ber SBeeinträdjtigung tßreS SReßteS, in bem a tte rB e n g e riß tiiß c n SBerfaßrctt eine bem SRErbßof®. entfpce«
djettbe E n tfß . ßerBeigufüßrett.
(ff© ., 1. S ibS e n., ¿Befßl. b. 27. SRai 1937, 1 W x 182/37.)
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¿Snnterfung: ©ine SSefißung, bie am l . D t t . 1933 im Eigen«
tu m m ehrerer ißerfonen, tnSBef. einer EcBengemetufdjaft, ge»
ftanben ßat, ta n n , folange biefeS E igentum S üerß äitiuS fort«
bauert, n iß t E rß o f merben. S ie g rag e , ob bie Ijie r gut- Et«
ö rte ru n g fteßenbe S efißttng E rb ß o f gemorben ift, ßängt baoott ab, ob ber im Qaßre 1932 berftorbene E rb ta ffe r bon einem Sllleinerben ober oon meßreren E rben Beerbt toorben ift. SaS
¿R aßlaßgertßt tja t a u f © ru ttb eines E rb be rtrag S einen Erb»
fß e itt baßin auSgeftetlt, baß ber E tb la ffe r bon gtoei ißerfouen Beerfit toorben fei. SESenn ber E rB fß e tn ju t r i f f t , b u rfte baS ülntoefen n iß t in bie E rB ßöferolle eingetragen Inerben unb ber SSorfißenbe beS SIE® müßte bie E in tra g u n g beS §ofS gemäß
§ 47 2lbf. 3 E§S3f£) bon SImtS toegen iöfdfen.
¿Bei bem S öfßuttgS üerfaßren if t ber ffrSBg gu ßören. Stuf bie SSeife fia t er iooßl bon bem E rB fß e in ffe n n tn iS e rla n g t.
S ie © efaßr, baß eine als E rb ß o f eingetragene SBefißnng ge*
töfcijt toerbe, ßat ißm ¿Beranlaffung gegeben, n a ß trä g tiß gegen ben E rla ß beS E rb fß ein S (einfache) ¿Befßtoerbe eingu«
legen m it bem Siet, baß ber E rB fß e itt a ls u itr id jtig ein»
gezogen toerbe. S ie S arleg un g en beS ff® ., baß ber E rB fß e in bem ffrtB fJ Bei feinem ¿BeftreBen, bie S ö fß m tg beS §ofS 311 berftinbern, im SBege fteßt, e rfß e in t gutreffenb. SaS 83e«
fß to e rb e re ß t beS ffrSBg b ü rfte baßer m it 8 teßt Befaßt fei.n.
2tu3 bem obigen ¿Befßluß b a rf aber n u n iticßt eitoa bie F o lg e ru n g gezogen toerben, baß baS ¿Radjlaßgerißt ben ffrtB g in febem ErbfdfeinS berfaßren bon SlrntS inegen gu Beteiligen ßabe. Eine fo lß e SBerßflicßtung Befteßt bietm eßr n u r bann,
2tu3 bem obigen ¿Befßluß b a rf aber n u n iticßt eitoa bie F o lg e ru n g gezogen toerben, baß baS ¿Radjlaßgerißt ben ffrtB g in febem ErbfdfeinS berfaßren bon SlrntS inegen gu Beteiligen ßabe. Eine fo lß e SBerßflicßtung Befteßt bietm eßr n u r bann,