V erein D e u tsc h e r E ise n - und Stahl- Industrieller.
Dio am 9. Dezember nachm ittags 3 U hr zu B e r l i n im Hocel Bristol veranstaltete H a u p t v o rs a m m lu n g des V e re in s D e u ts c h e r E is e n - u n d S ta h l-In d u s fc rie lle r erlreuto sieb tro tz der Verkehrschwierigkeiten aus allen Teilen des Rciehes cincs stark en Besuches.
Es w ar die erste Tagung des Vereins seit zwei J a h re n , nachdem dio R evolutionsw irren vor Jah resfrist eine H auptversąm m lung unmóglich gem acht h atten . Die B e g riiB u n g s a n s p ra c h c des Vorsitzenden, Ju s tiz ra t W. M eyer-H annover, kennzeichnete den Gcgensatz zwischen dor hoffnungsvollen Stim m ungder letztenTagung im Ja h re 1917 und dem furchtbaren Zusammonbrueh, der iiber unsheroinbrach, weil die an uns D eutschen so o ftg e - ruhm ten Eigenschaften, dasPflichtgofuhl und jder Arbeits- wille zum Dienste ara V aterlande, der Masse verloren gegangen waren. E in Frieden der tiefsten Erniedrigung unseres V aterlandes, ein Frieden auch der drohenden V ernichtung unserer Eisenindustrie ist die Folgę gewesen.
Durch den Verlust von Lothringen, Luxem burg und ies Saargebietes ist die Eisenindustrie ins Mark getroffen worden. Vierzig Prozent unserer Hochofenwerke, droifiig P rozent unserer Stahlw erke un d fast dreiBig Prozent unserer W alzwerksanlagen haben wir yerloren. D as ist das rein auBerlicho Ergebnis des groBen Krieges, fur dessen siegreichen Ausgang sich dio Eisenindustrie m it a ll ihrer K ra ft eingesetzt h a t. A uf der Suche nach den Schuldigen w ird heute alles, was fiir ein starkes Deutsch- tu m und den W illen zum D urchhalten eingetreten ist, in niedertrachtiger Weise yerloum det und ala Kriegs- verlangererhingestellt, und so w agt m an in der Presse und selbst im P arlam ent, der E isenindustrie den V orwurf zu machen, die M unitionserzeugung absichtlicli zuruck- gehalten zu haben, um ein schnelles Kricgscnde zu ver- hindern und dadurch um so mehr yerdienen zu konnen.
Der Redner wies diese niedertrachtigen Angriffe von gewissenlosen H etzern aufs entschiedenste zuriick. Dio gewaltige Steigerung der Stalilerzeugung von 13 Mili. t im ersten au f 16 % Mili. t im d ritte n K ricgsjahr, in einer Zeit, wo a c h t Millionen Miinner dom W irtschaftsleben entzogen waren, w ar nur dann moglich, wenn wirklich alle K riifte auf das oine Ziel zur V erteidigung des Vater- landes geriehtot waren,
Die lcommende Zeit stollt die E isenindustrie vor ungeheure, kaum zu bewaltigende Aufgaben. Abge- schnitten von dem groBten Teil unserer alten Erzbasis, beschrankt in Bezug von Halbzeug und verdriingt vom W eltm arkt gilt es, die Forderungen der Foinde zu erfullen, den Inlan d sm ark t zu behaupten und im A usland wieder festen Fu ii zu fassen. N ur einheitliches und eintriiehtiges Vorgehen kann der E isenindustrie ein Gegengewiehfc sebaffen gegen die erlittenen Verluste und die Verstiirkung de? feindlichen W ettbew erbs, Der S ta h lw e r k s -V e r- b a n d , einst die Y erkorperung der Macht und GroBo unserer Industrie im Ausland, geht, der linksrheinischen
Quellen seiner S tarkę beraubt, der Auflosung ent- gegen. Im D e u ts c h e n S ta lilb u n d soli auf breiterer G rundlage eino neue O rganisation fu r das Zusammen- gehen zwischen Stahlerzeugern und Stahlyerbrauehern geschaffen werden. Der Verein D eutscher Eisen- und S tah l-In d u strieller h a t sich von jeher dio eine hohe Auf
gabe gesetzt, eino innigere Fuhlungnabm e, ein besseres V erstandnis und einen gutlichen Ausgleich w iderstreiten- der Interessen zwischen der eisenschaffenden und der eisenyerarbeitenden Industrie herbeizufuhren; er darf mit Befriedigung auf eine funfundvierzigjahrige Tiitigkeit wie auf die A rbeit der letzten zwei Ja h re zuruckblicken.
Die Z u k u n f t des Vereins liiBt sich n ich t ubersehen.
Sie wird ab er geleitet sein von der N o tw e n d ig k e it e in e r h a rm o n is e h e n Z u s a m m e n a rb e it d e r g e s a m te n E isen - u n d S ta h l i n d u s t r i e vo m H iitte n w e r k b is z u r Ma - s c h in e n fa b rik .
Naoh der Erledigung der Rechnungs- u nd H aushalts- angelegenheiten hielt der G esehaftsfuhrer des Vereins, Dr. J . R e i p h c r t , einen eingehenden V ortrag uber d ie so z ia l- u n d w i r t s c h a f t s p o li ti s c h e n Vorgiinge
d e r l e t z t e n Z e it u n d dio g e g e n w a rtig o Lage.
Wio der R edner ausfuhrto, h a t d,ie In d u strie dic Zeichen der Zeit n ich t yerkannt, und gerade der Verein D eutscher Eisen- und Stahl-Industrieller h a t die Regie
rung rechtzeitig auf die drohenden Folgen der Arbeiter- yerhetzung aufm erksam gem acht. Von dem B ruch des Burgfriedens u nd der Aufwiegelung gewisser Arbeiter- schiehten durch die R esolution des Reichstages liiuft bis zum U m sturz des 9. N oyem ber ein ro te r Faden, d e n \ sozialistische R cyolutioniire an- und fortgesponnen haben.
A ngesichts dieses Tatbestandea w agt es die Sozialdemo- k ra tie , m it der Schuld an unserer N iederlage, an der R evolution, a n dem Friedensyertrage, a n unserem ganzen unsiiglichen Elend niem and anders ais die Schwerindustrie belasten zu wollen. Der R edner gab diesen Verleumdern dio gebiihrende A ntw ort: „Mogen Bie einen neuen UntersuchungsausschuB cinrichten u nd mogen sie die D enunzianten d er Schw erindustrie m it der D urcli- fuhrung d er U ntersuchung beauftragen, — w i r wollen die O effentlichkeit gerne uber dio W irksam keit der Schw erindustrie im K riege unterrichten_“
Verhangnisvoll sind die Folgen der Revolution in S ta a t u nd W irtschaft. S ta tt des A ehtstundentages, den m an im ungoeignetstcn Augenblick eingefuhrt h a t, wiire in einer Zeit, wo n u r A rbeit, A rbeit und nochmals A rbeit uns retten kann, ein Z e h n s tu n d e n ta g notig, um uns yorw iirts zu bringen. E in gewisses in letzter Zeit beob- achtete3 W iederansteigen der Leistung bezieht sich nur auf dio A rbeiter der eisenschaffenden In d u strie, aber n ich t auf dio der eisenverbraucbenden, und auch nicht auf den K ohlenbergbau; infolgedessen bleibt auoh jetzt die Eisen- und Stahlgewinnung w eit h in ter der Frieden?- leistung zuriick. Dazu kommen die W irkungen des Friedensyertrages, der . i n . W irklichkeit eine dauernde Friedlos-Erkliirung des deutschen Volkes ist. Das Schwert des Feindes h a t unsere E isenindustrie gespalten und dam it
18. Dezember 1919. A us Fachvereinen. S tahl und Eisen. 1605 das R iickgrat unserer W irtschaft und W ehrkraft ge-
broehen. Zum al der lia u b der wertvollen Erzvorkommen Lothringens h a t der deutschen Eisenindustrie don Boden unter den FiiBen fortgerissen. W ir aind auf auslandische Erze angewiesen, die infolge des Valutaelends ungeheure Preise erfordern. Dazu fehlt noch immer der Friede, nach auBen und nach innen, der Weltfriede, der Landfriede, der Arbeitsfriede. M it einer gewissen Beruhigung erfullt uns in diesen schlimmen Zeiten nur der U m stand,:daB die gemeinsame N ot wenigstens die friiher in zwei Lager ge- teilten Industriellen zusam mengefiihrt und geeinigt hat.
Die G em einschaftsarbeit im Kriege h a t zur Grundung des R e io h s v e rb a n d e s . d o r d e u ts c h o n I n d u s tr i e ge- fuhrt und die einheitliche F ront der Industriellen und U nternehm er geschaffen. Das andere groBo Ereignis ist die G rundung der A r b e its g e m e in s c h a f t d e r in d u - a tr ie lle n u n d g e w e rb lic h e n A rb e itg e b e r u n d A rb e itn e h m e r D e u ts c h la n d s . Sio ist ein bcachtens- werter und viel beachteter F ak to r unscres W irtschafts- lebens geworden und h a t die K luft zwischen den fuhrenden Mannern der R echten und Linken iiberbruckt und den Verlauf der Revolution gemildert. Es ist dio groBte soziale T a t seit Bestehen der deutschen Industrio, m it dem Ziel eines Industrieparlam ents, in dem nicht auf Grund von Wahlen, sondern m ittels Auslese der Besten dio ersten Kopfe der U nternehm er und A rbeitnehm er zusammen- treten. Der groBe EinfluB der Arbeitsgemeinschaft in den Unternehmer- und A rbeiterkreisen ist unverkennbar.
Die Regierung h a t der Arbeitsgemeinschaft eine wcit- gehende M itwirkung einraum en mussen. Auch die Ab- splitterung der radikalen M etallarbeiter wird die Eisen- und M etall-Industriellen nicht abhalten, dem Gedanken der Arbeitsgemeinschaft treu zu bleiben.
An der Spitzo der W ir ts c h a f t s f r a g e n steh t der Gegensatz: g e b u n d o n e o d e r fre io W ir ts c h a f t? A u f dem unsicheren Grunde, auf dem lockeren Gefiige unserer entkriifteten W irtschaft ein Gebiiude wie die gebundene Planw irtschaft nach Wissell-Mollendorfschen Iiezopten aufzubauen, ist unmóglich. Um dio Auswiichse unserer Kriegs- und R evolutionsw irtschaft zu beseitigen, muB man zum schśirfsten Werkzeug, zur freien Preisbildung greifen. Das neuo Schlagwort des Verbraucherschutzes birgfc einen ebenso groBen Volksbetrug wie der Uebergang von der Gold- zur Papierwiihrung. Eine. Erhohung der Gehalter und Lohne ist ein besserer V erbrauehersćhutz ais eine W irtschaftspolitik, die durch N iedrighaltung der Preiso die Erzeugung hem m t, die Versorgung lahm t und eine bessero Lebenshaltung fiir alle Kreise unmóglich maeht. N icht auf einen Schlag, von einem Tag auf den anderen, kann eine Erhohung der lnlandspreise, ihro Annaherung und die der Lohne und Gchiilter an die aus
landischen herbeigefuhrt werden, aberdringend notwendig ist es, daB w ir m it den bohordlichen Preis- und Lohn- bevormundungen brechen und dio Annaherung nicht kunstlich verlangsam en und aufhalten. Dr. R eichert wendet sich dann gegen dic neuen Bedingungen, die dor Industrie fu r dio unumgiingUche Preiserhohung fiir Eisen und S tah l gestellt werden, und lehnt dio geplanto Aus- gleichskasse ais einseitige Bindung der Industrie, ais’ ein neues Stiick Zwangswirtschaft ab. Die Fessel und dio Hemmung der staatliehen Entseheidung lahm t alles.
llóglichste W irtscliaftsfreiheit muB das Ziel sein, und lediglich bei der Regelung der Ein- und Ausfuhr laBt sich, solange m an sich noch nicht entschlieBen kann, die ln - landsw irtsehaft dem kriiftigen und erfrischenden Zug der W eltwirtsehaft auszusetzen, eine einheitliche Leitung nicht ontbehren. Der Rednor betont die Notwendigkeit, daB dio W irtscliaftsfreiheit an den Grenzen H alt mache, um die Verschleuderung deutscher G uter ins Ausland zu Preisen, die weit u n ter den W eltm arktpreisen stelien, zu verhindern, und verweist auf die Grundsatze fiir die Ausfuhrregelung, die er in soiner Schrift „R ettu n g aus der V alutanot“ niedergelegt hat. N ur die Befreiung von der
bevormundenden Hochstproispolitik der Regierung kann auf die D auer Hilfe bringen.
Zum SchluB bespricht dor Redner den R a te g e - d a n k e n und seino Durchfuhrung in dem Reichswirt- schaftsrat ais P arlam ent aller schaffenden Stande, wobei er die Betriebsriite ais rein politische Fórderung der revo- lutioniiren A rbeiterschaft ablehnt. Was erforderlieh scheint, ist der Ausbau der A rbeiter- und Angestollten- ausschiisse, um das Verantwortungsgefuhl und die Arbeits- freude der Arbeitnehm er wieder zu heben und ih r Interesse an dem Gedeihen der U ntcrnchm ungen zu wecken. In diesem Sinne begruBt dor Redner dio M itwirkung der A rbeitnehm erschaft und hofft, daB sio m it zu oiner Bo- ruhigung unserer W irtschaft beitriigt, denn ohno Zu- sam m enarbeiten vbn U nternehm er und A rbeitnehmer konnen wir dom deutschen Volke keine gliickliche Zu- kunft aufbauen.
An aen Vortrag sehloB sich eino ausgedohnto und sehr angeregte A u s s p r a c h e a n , in der das F u r und W ider der von Dr. R eichert besonders eingehend behandelten Fragen der W irtschaftspolitik und der Ein- und Aus
fuhrregelung eró rtert wurden. Sie ergab, wie der Vor- sitzende in einem SchluBwort ausfuhrte, daB die Forde- rung einer beschleunigten A n n a h e r u n g a n d ie W e lt- m a r k tp r e is o g e w ic h tig e n B e d e n k e n begegnet sei, und daB dieS3 Lebensfrage der deutschen W irtschaft einer w eiteren Priifung bcdiirfe, zu der die Aussprache in dor H auptversam m lung des Voreines Deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller einen wertvollen, die ganze Angelegen- heit fordernden Beitrag geliefert habe.
Der vorgesehene Vortrag von Steuer-Syndikus B ouok uber d ie n e u o n S te u e r v o r l a g e n fiel aus.
D e u ts c h e G esellseh aft fur Metallkunde.
Im Gescliaftshauso des Vereins deutscher Ingenieure fand am 27. Noyember 1919 u n ter zahlreicher Beteiligung hervorrugender V ertreter von W issenschaft und Industrie eine eindrucksvolle Sitzung s ta tt, die sich m it der Frage der Erforschung der Metalle beschaftigte und einstimm ig die G rundung einer „ D e u ts c h e n G e s e ll s e h a f t fiir M e ta llk u n d e " vollzog. Die Bedeutung dieser Gesell- schaft t r i t t besonders deutlieh zutage, wenn man bo- rueksichtigt, was vor dom Kriege auf dom Gebiet dor Metallforschung versaum t worden ist. Ais im Mai 1915 die Beschlagnahme der Metalle vom K riegsininistcrium verfugt werden muBte, stand dic gesamte deutscho In d u strie vor der schwierigsten Aufgabe, die ih r je zugem utet werden konnte, das war, Ersatz fiir K upfer, Zinn, Nickel, Blei, A luminium und dereń Legierungen zu besehaffen.
Ais einzigen E rsatz gab es nur dio beiden R ettungs- metalle, Zink und Eisen, m it denen alles bowaltigt werden sollte. Jedo Industrie, sei cs Bergbau und Huttenwcsen, Elektrotechnik, allgemeincr Maschinenbau, ' Lokomotiv- bau, Schiffbau, Automobil- und Flugzeugbau sowio die w eitesten K reise der m etallverarbeitenden Industrien, wie z. B. Spielwarenindustrie, U hrenindustrie, optische Industrio usw., w ar gezwungen, nach E rsatzm etallen und Ersatzlegierungen zu suchen, dereń physikaliseho, che- mische und technologisehe Eigenschaften erst crforscht w erden muBten. U nd hier klaffte die gro Be L u c k e .d ie nur durch eino w eit ausgebaute u n d wissenschaftlich tief erfaBte M etallkunde h a tte ausgefullt werden konnen. Diese Łucko dureh A ustausch von E rfahrungen und durch w eiteren Ausbau der M etallkunde, insbesondero durch Forschungsarbeiten, auszufullen, ist die Aufgabe der neugegriindeten D eutschen Gesellsehaft fiir Metallkunde.
Ais Vorsitzonder w urde einstim m ig Geh. Regierungs- r a t Professor E. H e y n gew ahlt und ais G eschaftsfuhrer Professor Dr. K e s s n e r, beide von der Technischen H o ch schule in C harlottenburg. Die Gesehiiftsstelle der neuen Gesellsehaft befindet sioh im G eschaftshause des VereinB deutscher Ingenieure, Berlin N W 7, SommerstraBo 4 a.
1600 Stahl und Eisen. Paletiibericht. 39. Jah rg . N r. 61.
Pątentbericht.
D e u ts c h e Patentanm eldungen1).
4. Dezember 1919.
Kl. 4 c, Gr. 18, R 47 018. W asseryorlage fu r autogene SchweiBanlagen. G erm an R ost, Ludwigshafen a. Rh., K analstr. 105.
KL 10 a, Gr. 12, C 28 303. V orriclitung zum Ein- schwenken des Bodenyersehlusses von V ertikalkam mer- ófen in die SchlieBlage. F. J . Collin, Akt.-Ges. zur Vcr- wertung von Brennstoffen und Metallen, D ortm und.
Kl. 10 a, Gr. 22, F 39 090. Verfahren und Vorrich- tung zur Mei!erverkohlung in Ocfen._ Max F ritz, Bremen, Schonebeckor Str. 134.
Kl. 12 r , Gr. 1, L 45 766. Y erfahren zum Schwelen, D estillieren u nd Vergasen yon K ohle; Zus. z. F at. 303 954.
33ipl.«3Tlfl. Theodor Limberg, Halle a. S., D orotheenstr. 18.
K L 18 a , Gr. 6, B 88 897. D nrch eine feuerfeste Masso geschutzter Kopf fiir Blasformen a n Hochofen u. dgl.
E duard Born, Siegen, W estf., Ziogeloistr. 30.
KL 21 h, Gr. 11, M 63 908. Elektrodenabdichtung fur eloktrische Schmelzofen o. dgl._M aachinenbau-Anstalt H um boldt, Koln-Kalk.
K L 74 b, Gr. 8, B 85 348. V orrichtung zur Fern- anzeige der Um drchungsgeschwm digkeit u nd -richtung einer Maachinenwelle. ®t.>Qnc(. E rich Beckmann, H an-
noyer, Oeltzenstr. 19.
8. Dezember 1919.
Kl. 4 c, Gr. 22, H 76 591. Absperrschieber fur G as.
und W asserleitungen. 2)ipI.»Qnę;. O tto H ausen, Schwein- heim b. Aachaffenburg.
KL 10 a, Gr. 17, H 77 110. Kokslosch- und Verlade- anlage m it einem 'vor der O fenbatterie fahrbaren W agen, der w ahrend des Druckens des K oksbrandes verschoben und dann einer Loschstello zugefuhrt wird. Gebr. Hinsel- mann, Essen, Ruhr.
Kl. 12 e, Gr. 2, P 38 304. V erfahren boi der elek
trischen Reinigung staubhaltiger Gase. Dr. H erm ann Piining, M unster i. W ., N euplatzstr. 26/27.
K l. 21 h , Gr. 11, R 46 233. Verfahren zur H erstellung yon fur Elektroden besonders geeigneten Kohlenstoff- tragern. R om bacher H uttenw erkc und Je g o rlsra e l Bronn, Rombach, Lothr.
KL 31 e, Gr. 8, L 14 757. V erfahren zur H erstellung yon M odellplatten m it sym m etrisch auf derselben P latten- seite angeordheten M odcllhalftenpaaren. W iliy Laza- rowicz, Berlin-Steglitz, Zim m erm annstr. 12. *
K l, 48 b, Gr, 6, H 75 075. V erfahren zum Trooken- yerzinken von M ctailbandern. Max H aas, Reielienhain b. Chemnitz.
Kl. 49 f, Gr. 4, Z 10 771. Y orriehtung zum H alten und W enden regelmaBig vieleckiger Schmiedestucke fiir mechanische H am m er; Zus. z. Anm. Z. 10 245. A ugust Zenses, Remseheid-Haddenbaeh,
D e u tsc h e G eb rauchsm ustereintragungen.'5 8. Dazembcr 1919.
KL 10 a, K r. 725 473, V orrichtung zum Einfuhren von Brennstoffen in einen niechanischen Ofen zur E nt- gasung u n ter LuftabschluB. A lbert Zayelberg, Hohen- lohehutte, O.-S.
KL 10 a, Nr. 725 474. V orrichtung zum A ustragen der R uckstande boi der E ntgasung von Brennstoffen in niechanischen Oefen u n ter LuftabachluB. A lbert Z ayel
berg, Hohenloliehiitte, O.-S.
K l. 21 h, N r. 725 009. Elektrische SchweiBmaschine.
Moll-Werke Akt.-Ges., Seharfenstein i. S.
KL 24 a, Nr. 724 839. F u r Kohle und Gas yerwend- bare Feuerung. P au l FueB, Berlin-Steglitz, D iintheratr. 8.
J) Die Anmeldnngen liegen yon dem angegebenen Tago an wahrend zweier Monate fiir jederm ann zur E insicht und E insprucherhcbung im P aten tam te zu B e r li n aus.
KL 31 c, Nr. 724 515. A usguB trichterfur GieBpfannen, C. SenBenbrenner, G. m. b. H ., Dusseldorf-Oberkaascl.
Kl. 31 e, N r. 724 836. Form kasten. Wilh. Bossel- m ann, Milspe.
Kl. 49 h, N r. 725 053. Elektrische SchweiByorrich- tung. Meyer, R oth & P astor, Cóln-Raderberg.
D e u tsc h e Reichspatente.
Kl. 18 C, Nr. 312 540, vom 30. A ugust 1914. Zusatz zu N r. 312 151. H e i n r i c h N e t t g e n s in B a s e l. Zemtn- łier- und Harteverfahren unter Verwendung leichtschmelz- barer und verdunstbarer Stojfe, wie Kochsalz, K a li, Kali- salpeter und koHenstojfhaUiger Korper.
D as Y erfah ren is t fu r den H artę- und Temperofen nach P a te n t 312 151 bestim m t. A uf den Boden des H iirteraum es kom m t zu u n te rst eine w arm eubertragende Sehicht (Blei o. dgl.), u n d au f diese eine zweito Schicht aus loichtsehm elzbaren u nd yerdam pfbaren Stoffen (Kochsalz, K ali, K alisalpeter). AuBerdem wird uber den R ost noch eine d ritto Schiclit auBgebreitat, die'aus kohlen- stoffhaltigen Stoffen (K nochen, Leder) besteht. In diese werden dio zu behandelnden G egenstande eingebettet.
D arauf w ird eine H artguBspane, Sand, Glaspulyer usw.
enthaltendo Masse aufgebracht, die zu oiner abschlieBen- den Decke zusam meribackt.
KL 21 h, Nr. 312 569, yom 22. Soptem ber 1917.
W e s t d e u t s o h e T h o m a s p l i o s p h a t - W e r k e G. m. b. H- in B e r li n . , LiclUbogenofen zum Einschmelzen festen E in - 3atzes, bei dem durch Bewegen des Ofens die Lage der Be
schickung zum Lichtbogen verschiebbar ist.
E in gleichmaBiges Niederschmelzen des festen Ein- satzes soli dadurch erzielt werden, daB der Liclitbogeń und die Beschickung gegeneinander und unabhiingig
von-einander yerschiebbar eingerichtet sind. Dazu kann beispielsweise dor Lichtbogen in der R ichtung der Dreh- achso b — b des Ofens duroh Verstellen der soitlich un- abhangig yom Ofen angebauten E lektroden a yersehoben werden. Dio Verschiebung der Beschickung in senkreehter R ichtung w ird durch D rehcn des Ofenkorpers c um seine D rchachse bew irkt. ZweckmaBig sind dio Elektroden so angeordnefc, daB ih r Scheitelpunkt unterhalb d er D reli- achse des Ofens exzentrisch angeordnet ist.
Kl. 18 b, Nr. 312 905, vom 13. F ebruar 1918. F r i t z W e e r e n in N e u k o lln . Artnaturpiatte fu r Ofenteile, deren Ausniauerung starker Abschmelzung unterworfen ist.
Die A rm atur- p ia tte a ist auf bei
den Sei ten m it R ippen b ver-
schen, die innen dem feuerfesten TJeberzug H alt geben und auBen fu r gute K uhlung sorgen.
KL 24 e, Nr. 312 720, yom 23. Marz 1916. E r n s t S c h i e s s e r in R u d e r s d o r f i. d. M a rk . Verfahren zur Reinigung des aus dem Gaserzeuger austretenden, aus Braun- koJile o. dgl. gewonnenen Sauggaeęs.
D as aus dem Gaserzeuger austretende Sauggas wird in d e r Rohrleitung ausschlieBlieh einer trockenen K uhlung unterw orfen und d an n durch einen der Saugmaschine yorgeschalteten, m it P railkorpem angefullten Abscheider gefuhrt. In dieaem schlagt sich der W asserdampf m it den Beimengungen des Gaaes nieci er. Bcide konnen daraus durch Ablassen e n tfe rn t werden.
18. Dezember 1919. StałUtisches. Stahl und Eisen. 1607
Statistisches.
Die Leistung der Walzwerke einschlieBlich der m it ihnen verbundenen Sohmiede- und PreBwerke im Deutschen Reiohe im Oktober 1 9 1 9 ').
Khclnland und West- falen
t
Schlesien Sieger- land, Kr.
Wetzlar a. Bessen-
Nassau t
Nord- Ulic Mittel- deutsch-
land t
Sachsen
t
SUd-
deutoch-iand t
Saargeble’
und bayr.
Rhelnpfate t
Insgesamt
t
1919 t
1918 t O k to b e r
Halbzeug, z. Absatz bestim m t 41 845 9 721 2 385 3 622 81 - 1457 56 111 65235
Eisenbahnoberbauzeug . . . 45 202 4178 2 038 1 520 1 700 455 55 093 66 973
T rager ... 12 656 5 438 — 10878 1 937 718 2 079 33 706 33 087
Stabeisen u n d SonBtigo Form- ■
e i s e n ... 150 895 27 024 2 664 12 822 10 179 4 851 18 430 226 865 210 120
2109G 1 533 — — 17 27 3 236 25 908 25 581
39 379 5 923 — — — — 1 575 46 8 77 61323
Grobblebhe, 5 mm und
d a r iib e r ... 46 923 .7 971 1948 2 779 1528 — 2 312 63 461 60 231 M ittelbleche, 3 —5 mm . . . 6 147 949 154 2 020 1 495 — - 358 11 123 13 222 Feinbleche, 1—3 m m . . . . 7 936 1647 2 664 354 . . — . 407 308 13316 22 615
Feinblecho, 0,32 — 1 mm . . 11 556 6 387 3 692 1 426 — 748 359 24167 23 228
Feinbleche, bis 0,32 mm . . 2 543 268 621 — — — 14 3 446 3 915
1 945 — 95 — ■ — , — — 2 040 2 603
R ohren ... 20 690 4 881 — 107 1 500 960 1500 29 638 37 116
Rollendes E isenbahngeriit. . 22 757 3 402 — 1066 1375 35 —■ ■ 28 635 20 852
S c h m ie d e stiic k e ... 15 113 1 492 — 319 32S — 79 17 331 25 740
Andere Fertigerzeugnisse . . 6 553 2 450 — — — — — 9 003 18 204
Insgesam t (ohne Halbzeug) ■ V
O ktober 1919 411 389 73 543 11838 33 809 19879 9446 30 705 590 609 — O ktober 19183) 543 97-J, 75 567 25 935 50 150 16 966 11124 73 632 — 797 318
Anzahl d er B etriebe . . . .
.
. . . . 429J a n u a r b is O k to b e r 1 9 1 9 ’)
Halbzeug, z. Absatz bestim m t 405 741 41 567 10 788 57 514 4 045 — 37 064 556 719 670 901 Eisenbahnoberbauzeug . . . 372116 37 833
_
31 839 11 124 12.160 35 010 500 088 732 251Trager ... 142 749 33 138 — 74186 12 393 12 397 61418 336 287 280 011 Stabeisen und sonstigo
Form-e i s Form-e n ... 1 16 S 638 179 994 18 127 109868 65 658 44 084 218718 1805 087 2 115 029
155 490 10641 — — 883 1 132 27 639 195 785 253 690
322 687 48 541 — — — — 27 081 398 309 596 881
Grobbleche, 5 mm und
d a riib e r... 361406 55 667 18 752 26 845 8 634 — 38 096 509 400 618 018 Mittelbleche, 3 —5 mm . . . 47S85 7111 2 124 12 265 8 174 173 6 601 84 333 126 956 Feinbleche, 1—3 mm , . . 77 029 14 920 31673 3 390 103 1638 7 321 136 074 235 059 Feinbleche, 0,32—1 mm . . 85 981 42 651 35615 8 384 1 283 3 274 15 628 192 816 229 973
Feinbleche, bis 0,32 mm . .\ 25 500 1 552 4 303 53 _ 574 2163 34 145 35 856
12 117 — 2 451 — — — — 14 568 27 329
R ohren ... 137 210 28 461 — 948 9 705 9 359 19153 204 836 377 143
Rollendes EiSenbahngerat. . 176 992 25 108 _ 9 227 10 275 703 — 222 305 204 371
S ch m ied estiick e... 97 837 14 714 — 3 002 2 148 98 1 170 118 909 303 787
Andere Fertigerzeugnisse . . 41 151 19 983 222 — — — 651 62 007 223 442
InSgeSamt (ohne Halbzeug)
Jan u ar bis Oktober 1919 . i 224 788 520 314 113 267 280 007 130 386 85 598 460 649 4 815 009 —' Ja n u a r bis Oktober 1918’ ).
■ i 5557 073 792877 245 050 485125 175 700 122 628 783 400 8 161853
i) Naoh dor S tatistik des Vereins D eutscher Eisen- und. Stahl-Industrieller.
*) Teilweise beriohtigte Zahlen.
*) EinschlieBlich GosohoBstahl.
1608 Stahl and Eisen. Wirtschaftlichc. Rundschau. 39. Jahrg. Nr. 51.
Spantens Bergbau und Eisen'ndustrie Im Jahre 1918.
Naoh dor vom Consojo do M ineria yeroffentlichteń am tlichen spanischen S ta tistik 1) wurdon wiihrend dos Ja h re s 1918, verglichen m it den Ergebnissen des vorher- gehondon Jahres. in Spanien gefordert bzw. erzeugt:
Minerał biw. Eraougnia 1918 t
1917 t S te in k o h le n ... 6 134 988 5 042 213 A n th r a z it... 377 216 324 756 B r a u n k o h le n ... 726 348 637 841 Stcinkolilonbriketts... 409 728 499 447 K o k s ... 630 210 542 767 E i s e n e r z ... 4 692 651 5 551 071 E ise n o rz b rik e tts... 17 S12 219 757 S c h w e f e lk ie s ... 590 008 376 918 77 714 57 474 Wolframerz ... 4 555 546 R o h e is e n ... 386550 357 699 Ds zum Verkauf . ... — 104 261 Eison-und Stahlerzougnisso . . 303 206 470 241
Roheisenerzeugung der Vereinigten Staaten.
U eber die Leistungen der Koka- u nd A nthrazit- hoohoten der Vereinigten S taaten im O k to b e r 1919, yerglichen m it dem vorhergchondcn Monate, gibt folgende Zuaammenstellungs.i AufschluB: Okt. 1918 Sept. 1919
1. Gesamterzeugung . . . . 2 009 869 2 520 4833) D aru n ter Ferrom angan
und Spiegeleisen . . . 20 562 19 8253) Arbeitstagliche Erzeugung 64 834 84 0153) 2. Anteil der
Stahlwcrks-gcscUschaften . . . . D aruntor Eerrom angan
und Spiegeleisen . . . — —
3. Zahl der HochóFen . . . 432 433 Davon im Eouer . . . . 217 163s) 1 415 576 1 921 6813)
*) Nach Tho Iron an d Coal Trades Roview 1919, 10. Okt., S. 468. — Vgl. St. u. E. 191S, 21. Nov., S. 1092.
*) Ir. T r Rev. 1919, 6. Not., S. 244. — Vgl. St. u. E.
1D19, 4. Dez., S. 1 25.
3) Beriehtigte Zahlen.
In den ersten zehn M onaten dieses Jahres w ur
den insgesamt 25 907 117 t Roheisen erzeugt,- gegen 32162 018 t im gleichen Zeitraum des Jah res 1918 und 32 594 295 t in den orsten zehn M onaten des Jah res 1917.
Die Eisenerzforderang der Vereinigten Staaten Im Jahr«
1918.
Naoh dem „U nited S tates Geological Suryey" be- lief sich die Eisenerz ordorung der Vereinigten S taaten im abgclaufcnen Jah re auf 70 772 810 t gegen 76 493 473 t im Jahro 1917, hatto som it eine Abnahme von 5 720 663 t oder 7,5 % zu yerzeichnen. G etrennt nach don einzelnen S taaten yerteilte sioh dio Forderung wiihrend der boiden letzten Jahro wie folgt:
1918 1917
M in n e s o ta ... 42 625 232 45 308 756 M i c h i g a n ... 17 169 730 18 154 499 Alabama ... 5 846 698 7 150 310 W is c o n s in ... 1 106 781 1 221 471 New York . . . 920 678 1 325 180 P e n n s y ly a n io n ... 530 962 555 447 W y o m i n g ... 455 050 552 548 New J e r s e y ... 430 301 497 782 Virginia ... 420 673 477 421 T e n n e s s e e ... 415 497 516 665 New M e s ic o ... 272 965 241 017 G e o r g ia ... 268 836 230 256 Uebrige S taaten . . . . 309 407 262 115 Insgesamt 70 772 810 76 493 473 Dio Verladungon yon den Bergwerken beliefen sich auf insgesamt 73 173 541 t im W erte von 244 368 147 $ gegen 76 782 378 t im Werte von 238 260 444 S im Jahre 1917. Die Abnahme betrug somit im Beriehtsjahre 4,7 %,
M in n e s o ta ... 42 625 232 45 308 756 M i c h i g a n ... 17 169 730 18 154 499 Alabama ... 5 846 698 7 150 310 W is c o n s in ... 1 106 781 1 221 471 New York . . . 920 678 1 325 180 P e n n s y ly a n io n ... 530 962 555 447 W y o m i n g ... 455 050 552 548 New J e r s e y ... 430 301 497 782 Virginia ... 420 673 477 421 T e n n e s s e e ... 415 497 516 665 New M e s ic o ... 272 965 241 017 G e o r g ia ... 268 836 230 256 Uebrige S taaten . . . . 309 407 262 115 Insgesamt 70 772 810 76 493 473 Dio Verladungon yon den Bergwerken beliefen sich auf insgesamt 73 173 541 t im W erte von 244 368 147 $ gegen 76 782 378 t im Werte von 238 260 444 S im Jahre 1917. Die Abnahme betrug somit im Beriehtsjahre 4,7 %,