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Zuschriften an die Schrifdeitung

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 39, Nr.51 (Stron 21-28)

(FOr dic In dieser Abteilung erschelnenden Ver8ffentllchungen fibernlmmt die Schrifdeitung Keine Verantwortung.)

Beitrag zur R egelung der Gaswirtscnaft auf H u tttn w e r k e n . Aus den A usfiihrungen von S chlipkoter i-ber diesen

G egenstand1) kann di' a]lgemeirieSchluBfo’g«rung ge- zogen w erden, daB bei langerem Gasmangel eine Reg - lung n u r nach G asdruck unzureichend ist, weil durch Abstellen von W inderhitzem der G asverbrauch der iibrigbleibenden angeschlossenen Cowper sta rk zunim m t und mit diesem M ehrverbrauch an Gas eino schlechtere V erbrennung verbunden ist. E ine der­

artige verallgem einende Auslegung w are falsch. E i ist allerdings auffallend, daB bei veihaltnism aB ig geringem stiindlichcm G asverbrauch— der eim ittelte hochste W ert g ib t 10 970 m

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je Cowper und Brenn- stu n d e an — die angefiihrten R auchgasbestim m ungen bereits eine unvollkom m ene V erbrennung ergeben, doch scheint dieser Mangel auf die ortlichen Ver- haltnisse .zuriickzufiihren zu sein. In W irklichkeit konnen zur E reichung besonderer Vorteile wei aus groBere Gasmengen bei giinstiger Ve brennung in den W inderhitzer eingefiihrt w erden, wie im folgenden gezeigt w erden soli.

D er I-Iochofner kann den G asverbrauch seiner Cowperanlage bei verschiedenem statischem Gas­

d ruck leicht feststellen, w enn er seine Cowpergas- leitung an einen Volumenmesser (die Messer von De B ruyn leisten g u te D ienstc) anschlieBt und den au f dem D iagram m ablesbaren durclischnittliehen G asverbrauch zur gesam ten B rennstundenzahl in Beziehung se tz t; den G asdruck laBt m an zweck- m&Big ebenfalls durch einen selbstaufzeichnenden D ruckm esser festlegen und n im m t davon das M ittel.

E s mufi d ara u f g each tet w erden, daB am Versuchstag der D ruck m oglichst gleichmiiBig ist, w as sich bei geeigneter R egelungsvorrichtung von der Vorreini- gung aus im allgem einen unschwer erzielen liiBt.

In dieser W eise vorgenomm ene Feststellungen lieferten seinerzeit die in Zahlentafel 1 zusammen- gestellten W erte. Die von S chlipkoter gefundenen Zahlen, die bei nlanniiB igcr Cowperschaltung aus der G asgeschw indigkeit errechnet wurden, sind viel- leicht genauer, doch liefert die praktische E rm ittlu n g einwandfreie geniigendeV ergleichsw erte,diedem w i!k- lichen B etriebszustand besonders R echnung tragen.

Zahlentafel 1. G a s v e r b r a u c h . Gasdruck stUndlicher G asrerbrauch Melirverbri

mm WS je Cowper in m3 in %

40 14 440 1,4

40 14 200

76 14 250 0.4

87 16 500 16,2

91 16 100 13,4

105 20 700 . 45,8

122 20 100 41,5

127 21 200 49.3

130 21 800 52.1

138 21 200 49,3

HO 23 500 65.5

160 22 UtO 55,7

*) S t. u. E. 1919, 18 Sept. S. 1093/6.

Das Schaubild b e s ta tig t den Satz, daB der Gas- verbrauch eine F unktion des statischen Gasdruckes ist. Die K urve kann nicht gleichmaGig verlaufen, weil die Zahl der jeweilig au f Gas stehenden A ppara' e, die au f den Rheinischen Stahlw erken nach einem besonderen Schem a geschaltet w erden, wechselt, w ahrend S chlipkoter seine Versuche reihenweise bei gleichbleibender Schaltung anstellt. Zu den P u nkten a ', a7', a " ', a " " , gehoren also m ehr auf G asstehende A p p arate ais zu den K urvenspitzen, d. h. die B renn­

stundenzahl ist groBer. Um regelmaBig verlaufende S chaubilder zu erhalten, ist n u r die E inh altu n g der jeweiligen Cowperschal ung w ahrend .der Beobach- tungszeit erforderlieh.

Schlipkoter fordert eine Regelung der W ind­

erhitzer durch Drosselung der Ga*ventile a u f die norm ale vorgeschriebene Gasgeschwindigkeit, um einen M elirverbrauch von Gas zu ve meiden, der seiner A nsicht nach m it schlechter V erbrennung verbunden und deshalb nachteilig ist.

Es is t schon erw ahnt worden, daB der obere G renzwert fiir den stiindlichen G asverbrauch je Cowper durch die bei den Versuchen erm ittelten Verbrauchszahlen nich t er.eicht ist. wenigstens nieiit, um allgemein e G iiltigkeit zu haben. So konnte bei dem durch Zahlentafel

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gekennzeichneten Betriebs- zus ande die gegenteilige B eobachtung gem acht w erden, daB gerade bei hiiherem statischem G asdruck und norm aler L uftklappeneinstellung eine gu te restlose V erbrennung sta ttfin d e t, w ahrend bei einem D ruck von etw a 80 m m und weniger in den Abgasen ein LuftiiberschuB nachzuweisen ist. Die GroBe der Gasmenge, die einem W inderhitzer zu efiilirt werden darf, hiingt also von den ortlichen Betriebs- verhaltnissen ab und muB voń Fali zu F ali bestim m t werden.

E ine g iin s fg Cowpergaswirtscha^t erfordert die E infiihrung moglielist groBer Gasmengen bei voll- kom m ener Verbrennung. J e groBer d er Gasaufwand in der Zeiteinheit ist, desto kiirzer kann die Gas­

periode im Vergleich zur Blasezeit g estaltet werden.

E s ist praktisch durchaus moglich, dureh E rhohung des Gasdruckes und dadurch v e rsta rk te Gaszufuhr dieselbe W irkung zu erzielen wie m it der D ruckluft- heizung nach P fo se r-S tra ck -S tu m m 1).

D a der Essenzug sich u a. m it der Zahl der ange i. ngten W inderhitzer andert, scheint eine^ow per- r e g ju n g durch A bgaskontrolle am zweckmaBigsten.

D u i s b u r g - M e i d e r i c h , im Septem ber 1919.

$ r-Q n g . A . Wagner.

* *

*

Ich bin allerdings in allgem einster ■ Foi m der A nsicht, daB eine Reg. lung des

Cowpergasver-*) Vgl. S t u. E. 1918, 21. H arz, S. 240/42.

1598 S tah l und Eisen. Beitrag zur Regelung der Gaswirtschajt auf SUUenwcrkcn. 39. Ja h rg . N r 51.

brauchs lediglicb n ac h D ruck, besonders bei unserer h e u t i g e n n o c h a l l g e m e i n ttb lic h e n B e lie iz u n g s - a rt, uńw irtschaftlićli und d ah e r unzweckmiiBig ist und zw ar aus folgenden G riin d e n :iin e G asfeuerung, w elche m it d e ia rtig rolien und v e ra lte te n B ren- nern a rb e ite t, w ie m eist unsero W in d eih itzer, liiBt sich w ohl bei b e s t i m m t e n V e r h i i l t n i 9 s e n richtig einstellen. A endein sich ab e r diese B etriebszustande, z. B. d u rch A bstellen von Cowpern bei G asm angel, so a n d e it sich, w ie m eine U nteisuchungen zeigen, bei g l e i c h b l e i b e n d e m G asdruck die dem A p p a ra t zugefiihrto G a s m e n g e u n te r U m standen sehr be- triichtlich. Diese groBere Gasmengo e rfo id e rt n a tu r­

lich eine groBere L uftm enge, die d u rch V erstellung der L uftk lap p en zugefiihrt w erden muB. H ier w ird also eine H andlung notig, b ei d er ich von dem Ge- schick oder g u te n WUlen des A rbeiters vollstiindig abhangig bin. Ich will aber m einen Cowper besondeis bei G asm angel n ic h t stiirker beheizen ais so n st;

infolgedessen muB ich am G asschicber regeln.

A ber w ie? D er erforderliehe G asdruck w echselt m it d e r A nzahl der a b jc ste llte n A pparato. Z. B.

erfo rd ert ein stiln d lich er G asyerbrauch von 7160 m 1 bei norm alem B etrieb szu stan d (6 A p p arate au f Gas) ais sta tisc h en D ruck in d er Z uleitung 54 m m , bei 5 A p p araten 44 m m , bei 4 A p p aia te n 32 m m W S (s. Z ahlentafel 1 meines A ufsatzes). W ollte m an vor- stehenden G asyerbrauch ais n o im a l zugrunde legen, so k o n n te m an den A rbeitei in diesem F ali d anach anweisen. N un liegen aber in der P ra x is dio Ver- haltnisse durchw eg n ic h t so einfach, wie dio Schal­

tu n g bei dem V ersuch, und vor allen Dingen iibersieht der A rbeiter auch n u r die seiner B edienung zuge- te ilte n A p p a ia te ; er weiB n ich t, was bei anderen C ow pergruppen, die au ch aus seiner L eitung gespeist w erden oder an seinem K am in liiingen, vo r sich geht.

Infolgedessen feh lt ihm jed er feste A n h alt zur Rege­

lung, w enn ihm in d er B eobachtung der G a s - g e s c h w i n d i g k e i t bzw. G a s m e n g e n ic h t eine MfSglichkeit zur richtigen E instellung gegeben w ird.

H a t er dieses H ilfsm ittel an der H and, so a rb e ite t er ganz m echanisch nach klaren u n d unzw eideutig ge- gebenen llich tlin ie n . D er Cowper bekom m t d an n seine iibliche Gas- un d L u ftzu fu h r, erg ib t infolge­

dessen riclitige V eibrennung, und schlieBlich ist auch der A rbeiter zu r R cchenschaft zu ziehen, w enn er die gegebene W eisung n ic h t b each tet.

Dies ist d er eigentlich© G rundgedanke m einer A usfiihrungen, u n d ie h g la u b e , daB die Versuchscrgeb- nisse m eine A uffassung bekraftigen.

Ich b in dagegen n ic h t a u f die F ra g e einge- gangen, welche Gasm engen u b e r h a u p t einem Cowper zugefiihrt w erden k o n n e n , un d hab e insbesondeie auch n ic h t ab g e stritten , daB zur „ E r - reichung besonderei V orteile w eitaus groBere Gas­

m engen bei giinstiger Y erbiennung in den W ind- erh itzer eingefiihrt w erden konnen“ . N aturlich k ann m an je nach der B renner- bzw. W in d erh itz erb au a rt den G asverbrauch bis zu einem gewissen H iichstw ert steigern u n d fu r j e d e n G asverbraucli innerhalb

dieser Grenzen die riclitige M enge von V crbiennungs- lu ft zu fiilnen. W enn W agner bei seiner Versuchs- 'reihe e rst bei hohem G asverbiauch eine vollkom mene V eibrennung festgestellt h a t, bei niedrigem dagegen LuftiiberschuB fand, so liegt das eben an falscher L ufteinstellung. D ieseE rm itte lu n g e n W ag n e is w i d e r ­ l e g e n also n ic h t m eine AusEiihrungen, sondern sind viebnehr n u r ein w e i t o r o r B e w e is fiir meine F ord eru n g , die G aszufuhr so zu regeln, daB der A rb eiter dio R egelung so w eit wio m oglich rein m echanisch yornehm en m u B .

A uf die von W agner gefundenen stundh'chen V erbrauchsw erte selbst sowip auf die dann noch an- geschnitteno F rage dei zw ecknuB igenC ow pergasw irt­

sc h aft d urch v erstiirk te G aszufuhr, der ich, nebenbei b em erk t, seh r fre u n d lith gegenuberstche, m ochte ich a n dieser Stelle n ic h t w eiter eingehen, d a sie nicht zu der von m ir angesch n itten en F rage gehoren.

D u s s e l d o r f , im O ktober 1919.

SDtyi.-SnO- M a x ScfiUplcdler.

* *

*

D ie den W inderhitzern im norm alen B etrieb in d e r B rennstundo zugefiihrtcn Gasm engen sind im allgem einen unzureichend, D ei bei langerem Gad1 m angel d u rch Cow perabstellung g e s t e i g e r t e Gas­

y erb rau ch der au f Gas verbleibenden W inderhitzer ko m m t dem anzustrebenden B etrieb szu stan d e be­

sonders nalie. D ieser M ehrverbrauch an Gas erlaubt b ei y o l l s t a n d i g e r V e r b r e n n u n g eine A bkiiizung der H eizperiode und is t deshalb gerade bei anhalten- dem G asm angel, den j a S chlipkoter seinen Betrach- tungon zugrunde gelcgt hat, ais w irkl.che G aserspatnis zu bew erten. E s liegt also keine V eranlassung vor, in diesem Fallo eine A enderung in der iiblichen Gas- regelung vorzunehm en.

A ndets, w enn die o rtl'c h e n V erhaltnisse d e ra rt sind, daB bei gesteigertem G asyerbrauch den W ind­

erh itzern n ic h t die n o tige V erbrennungsluft zuge- fiih r t w erden kann. D an n allerdings h alte auch ich die vorgeschlagene Gasregelung d urch E instellung a u f eine bestim m te G eschw indigkeit u n d d am it G asm enge fiir an g eb rach t, um eine Gasyerschwen- dung zu Y enneiden.

LuftiiberschuB bei niedrigem G asyerbrauch ist selbstverstandlich i m m e r au f falsche L ufteinstellung zuruckzufiihren. D ie M oglichkeit, m it einem Luft- uberschuB zu a ib e ite n , wird aber auch d urch die G eschw indigkeitsregelung n ic h t ausgeschaltet. Die Gasm enge ist au f diesem Wege wohl bestim m bar.

worin aber soli die H andhabe fiir dic Luftregelung bestehen ? Die Menge der angesaugten Verbiennungs- lu ft iindert sich m it dcm Essenzug, der wiederum von der Zahl der angehangten W indeihitzer abhangig ist. Also ist bei G asm angel, wenn n u r nach Ge­

schw indigkeit geiegelt w ird, infolge C ow perabstel­

lung cin LuftiiberschuB zu erw arten. Will man dis C ow perycrbr.nnung und d a m it die G asw iitschaft zweckmaBig regeln, so h a t dies v or allem durch

1S. Dezember 10)9. Umschau. S tahl und Eisen. 1599

Abbiidung 1, Drehmoment und Zeit in Abhttngigkelt ron der Drehzahl.

ist ais D, sie yorzogern. Angenommen, Mb soi positiv, dann wird den Masson d o r Maschino oino Baschlounigung orteilt, deren zoitlieher Vorlauf gegeben ist durch

dt 8

dn Mb

8 b ed eu te t Irorbei das gesam te Sehwungmoment d er Maschine, bezogen auf dio M otordrehzahl n. Dio Kurya- fiir d t (K urve 4) k a n n dann in d a s D iagram m

*) Z eitsehrift des Voreines deu tsch er Ingenieure 1919, 29. Marz, S. 289/93; 19. A pril,S. 355/9.

Abbiidung 1. Drehmoment und Zeit In Abhttnglgkeit

t o u der Zeit.

diesem Schaubild leich t orsichtlicli, daB jo kleiner der W ert fu r das Besehleunigungsm oment ist, uinso goringer die Geschwindigkeitszunahm o wird, so daB sich schlieB- lich die K urve n asy m to tiseh dom Bijharrungszustand niihert, bei welehem Mb = O wird. D er KiniluC der An- laB ąp p arate auf den VorIauf des Motormomentes wird an K urvon gezeigt, die fiir einen H auptetroir.m otor m it 4 AnlaB^tufen und oinen NebenschluCn.otor m it G AnlaB- stu fen au fg estellt sind. Dio Verhiiltnisśe werden dann an einigen B eispielon o rliiu tert u nd d a ra u s dieR ogel ab- lo ite t, daB m an boiA nlassern m it goringen Massen unbo- d enklich eino goringo Zabl d er AnlaBstufen, bei groflen stSndige A bgaskontiolle zu geschehen. D er Gas-

geschw indigkeitsregelung Stelle ich also die Ab- gaskontrolle gegeniiber. Machen die ortlichen Ver- haltnisse die E instellung au f eine bestim m te Gas- ge.schwindigkeit.erfordeiiich, so sind beide Y erfahren zusam m en anzuw enden.

D u i s b u r g - M e i d e r i c h , im O ktober 1919.

© r-S nfl. A. Wagner.

* *

*

In m einem A ufsatz habe icli die V e r t e i l u n g der Gasm engen angeschnitten fiir den b o s o n d e r e n Fali, daB G asm angel e in tiitt. Es kom m t dann d a ia u f an, dafi der die Cowper bedienende A rb eiter s o f o r t

die M ógliclikeit h a t, m it den einfachsten M itteln die Gasmcnge richtig zu verteilen und die V erbrennung richtig einzustcllen. Das kann er zunachst n u r m it dem G eschwindigkeitsm esser; daB dan eben die alt:

gem eine und d au e m d e U eberw achung der Abgase d urch A nalyse, die auch bisher schon iiblich ist, n ic h t vem achlfissigt w eiden d arf, is t selbstverstiind- lich. Man d a rf d a n ic h t von einer G e g e n i i b e r - s t e l l u n g reden. D ie G eschw indigkeitsm essung ist ein w e i t e r e s M ittel zui B etiiebsiiberw achung, das leider noch n ic h t in dem U m fange E ingang g e­

funden h a t, wio es seiner B edeutung nach sein miiBte.

D i i s s e l d o r f , im O ktober 1919.

M a x Schlipkóler.

Umschau.

eingezeichnet wordon. Dio A nlaufzeit t bis zu dom ge- wiinschton W ert dor D rehzahl Dj kann bestim m t werdon zu

f n * 8

tl ^ J

Mb dn

0

D ieser W ert e n tsp ric h t dem In h a lt d er Fliicbo F (oabnj ) und kann naoh Fiaohenintegration (Planime- trieren) ais Z eit t ausgow ertet werden (Kurvo 5). Die B eschlcunigungsarbeit, dio bekanntlich voif d er Zeit unabhiingig is t, kann b estim m t werden durch das In teg ral

E = 2 r. J Mb • n . d t = 2 t e ^ 0 ■ n . dn . G raphisch liiBt sich d er W e rte rm itto ln , indem iibor n d er W ert 2 r. 8 n aufgetragen wird. Dor In h a lt der je- wciligen Drcieckliiche m it der gewiinsohten D rehzahl n ais Grundlinio s te llt dann den W ert der kinotischen E nergio d ar.

Das D iagram m , Abb. 1, kann auch so dargestellt wordon, daB ais Abszisse, wio dies m eh r iiblich ist, die W erto fiir t aufg etrag en w erden (s. Abb. 2). Es ist aus Ueber A nlauf- und Auslaufverhaltn!sse von motorlseh

angetrlebenen Massen unter Anwendung eines neuen graphlsehen Auswertungsverfahrcnś.

Bei m anchen Arboitsm aschincn, z. B. Walzen- straBen, Forderanlagon, Aufziigen usw. ist os o ft er- Truiischt, den Yorlauf dor G eschwindigkeit in Abhiingig- k e it von d er Z oit zu orm itteln. Z ur Losung diosor Auf- gabe wird von F. B la n o ein irraphisches Vorfahren vor- gesehlagen1) und zw ar wird dio M omentkuryo M der Triob- kraft, also oines E loktrom otors, oiner D am pf naschine usw., und dio M om entkuryo D dor L ast ais F unktion d er Drehzahl aufgetragen (s. Abb. 1). A us dem Unterschied M—D wird das resultiorendo Moment Mb (K urve 3) or- m ittolt. Dieses Moment wird, sobald M groBer ist ais D , die Arbeitsinaschino beschlounigen odor, sobald M kleiner

1000 Stahl und Eisen. Umschau. 39. Ja h tg . N t. 51.

Massen aber oino grofio Zahl d er AnlaBstufen vorsehen sol'

H ierauf werdon dio Verhaltnisse behandelt, wenn ein Schlupf in den U cbertrai:ungsgliedern a u itritt, wio dies beispielsweise boi Riemen und R cibrollen d er F a llis t.

F iir don Schlupf w ird das MuB gew iihlt a =

n s

wobei ni dio au s den Abmessungen errechncte D rehzahl und n die w irkliche D rehzahl b ed eu te t. D as aul die Motorwelle bczogene Schwungmoment, © i wiid dann er- reeh n et zu beispielsweise

e , =

(1—O j ) 2 II J + (1 3 . ~2a k

H ierin is t u d as Uebcrset7.ungsverhilltr.is, Oj der zwischen Motorwelle und angetriebener Welle (1) auf- tre te n d e Schlupf, <Jj dorselbe zwischen Welle zwei utid drei und o a zwischen Welle drei und den grudlinig be- wegten Massen.

H ierauf w ird d er Brems- und Auslaufsvorgang b e ­ handelt, uud zw ar fiir den freien M assonauslaui, also m it abgeschaltetem M otor, daB also M = 0 und Mb = —D wird.

In diesom Falle wir die jeweilige Yerzogerungszcit

a rm itte lt zu t : dn Bei d er Aufstellung

d e r zugehorigen D iagram m e (entsprechend Abb. 1) muB dann r o n dem H óchstw ort d e r D rehzahl bis zum W ert n

= 0 gegangen werden.

Zum SchluB w ird d a s Y erfahren auf einen D reh- strom m otor m it KurzsohluBanker ausgedehnt, wobei auf dio bei d i e B e n M otoren gegebene Form d er B ren.scharak- te ristik besondore R iicksicht genommen wird. Die von Blanc erliiuterten Verfahren bieten oine g u te Handhabo fiir d i e Aufstellung von Gesohwindigkę ted:agrarni), en.

Allerdings wird boi der Methodo, woraui Blanc selbst hin- weist, d i e rorzogerndo W irkung dor Salbstinduktion nicht berucksichtigt. Dor Fehlor wird aber um so kleiner ausfallen, je kleiner die Z eitkonstante —Ł im Yerhiiltnis zu r A nlaufsdauer wird. E s ware sehr zu bogrtiBen g e ­ wesen, w enn fu r eines d er gewiihlten Beispiele die orrecb- noten W erte m it den tatsachl.chen Verhaltnissen, dio duroh oscyllographischo A uinahm en leicht o rm ittelt werden konnen, vom Verfasser in einen Vergleich g e ­

brach t wurden w aren. K. M elkr.

Eine einfache Sicherheitsvorriehtung fiir Gaserzeuger.

U n ter dioser U eborschrift bespricht M ilitarbau- m oister a. D. W . R e i tm e i s te r in dieser Z eitsch rift') eine Y orrichtung, die boi D ruckschw ankungon in der W in d leitu n g yon G aserzeugern und beim A usbleiben des W indea selbsttiitig eine elektrisehe H uppe in TiUig- k e it aetzt. D u rch dieses Signal sollen die an den G as­

erzeugern beacbgftigten L eute a u f Storungen d er W ind- zufuhr auftnerksam g em ac h t w orden, dainit M aBregeln z u rY erh iitu n g von Explosionen getroffen werdon konnen.

Zu den A usfiihrungen des H e rrn R oitm eister erlaobe ich m ir, folgondea zu b e m e rk e n :

Schw ankungon des D ruckes in den W indleitungen ro n G aserzeugern sind Btandige E rschoinungen, die yerschiedene U rsachen — A enderung der U m drehunga- zahl der V entilatorm otoren, yerschieden groBe W ind- entnahm e usw. — haben konnen. Solche Schw an- kungen bringen jedoch keine G ofahr fur oine A nlage m it sich, da bei yoriibergehendem Sinken des D r u c k e B

in der L eitung den G aserzeugern g egenuber kein U

nter-*) 1918, 7. Not., S. 1042/3.

druck entstehen, dem nach auch kein G as aus den E r­

zeugern in die H auptw indleitung ein treten kann. Es ist deshalb auch nicht nur unnotig, sondern sogar ge- fiihrlich, bei diesen, keine Y orsichtsm aBregeln er- fordernden A enderungen des D ruckes jodesm al einen W a rn u n g s ru f ertonen zu lassen, da durch diese hiiu- figen Signalo die G aserzeugerbesatzung n u r B o rgloB

gem acht w ird und im F alle w irk lich er G efahr das lSatige S ignal iiberhaupt n ich t b ea c h tc t wird.

G efahr fiir die S iclierheit der A nlage und Grund zum E ingreifen b esteh t erst dann, wenn der W inddruck so w eit zu sinken beginnt, daB in der L eitung den Gas­

erzeugern gegenuber U n terd ru ck entsteht, d. h. Gas aus den E rzeugern in die L eitu n g ub ertreten kann.

D iese kom m ende G efahr einw andfrei zu erkennen, laBt dio beschriebene Y orrichtung jedoch nicht zu, da die A rt des Signales keinen RiickschluB erlaubt, ob es sich n u r um ein yoriibergohendes Sinken dea D ruckes oder um beginnendes Ausbleiben dos Windee h an d elt. Zwar laBt sich durch Eiubau eines Hahnea in das offeno R ohr b d er yon Iteitm eister besprochenen V o rrichtung und D rosseln des Q uersohnittes dieBes R ohres oine so grobe E instellung erm oglieben, daB beim E rtonen d er H uppe die V erm utung yolligen Aua- bleibens des W inddruckes g e re c h tfe rtig t erscheint.

Jedoch ist es in diesem F alle m it dem hloBen Signal n ich t getan, denn in d er L eitung w ird eh er U nter­

druck m it seinen yerhiingnisTollen Folgen entstehen,

alB Sicherheitam aB regeln w irksam w erden konnen.

M ehrere d e ra rtig e Y o r k o m m n i B B e , bei denen dag Y oraagen der W indzufuhr infolge Auableibens des zum B etriebe der Y entilatorm otoren dienenden elektrischen Strom es m ittels einer der beschriebenen ahnlichen S ignalyorrichtung sofort b em erk t und D am pfstrahl- geblase von don an den G aserzeugern beschaftigten L euten sogleich in T a tig k ę it gesetzt w urden, haben gezeigt, daB auch bei schnellstom E ingreifen die Bil­

dung explosibler G em ischo in dor L eitung nicht yer- h in d e rt werden konnte. V ollkom m enen Schutz yor Exploaionen kann dem nach ein eW arn y o rrich tu n g allein, die wie alle Signalyorrichtungen nur bedingten W ert h a t, iiberhaupt nicht bieten.

Von einer w irklichen S icherheitsyorrichtung muS T erlangt w erden, daB sie selbsttiitig, ohne Zutun yon M enaehenhand, steta fiir U eberdruck in der H aupt- - w indleitung so rg t und so eine B ildung explosibler Gaa-

gem iache unm oglich m acht.

In A bbildung 1 ist eine brauchbaro Einrichtung schem atisch darg estellt, dio fiir p rak tisch e Bedurfnisse die den k b ar groBte G ew ahr fiir die S icherheit der An­

lag e bietot und auch ein storungsfroieB W eitergehen der V ergaaung g e sta tte t. Mit R iicksicht darauf, daB in fast allen F allen die E ntatehung von Esploaionen a u f ein A usbleiben des Strom ea an den e l e k t r i B c h be- triobonen G eblasen zuriickzufuhren sein wird, istau B er dem im norm nlen B etrieb den W ind orzougenden elektrisch angetriebenen V ontilator a ein D am pfstrahl- geblaao b an dio W indleitung angeschlosaen. Das A bsperryentil c dieses N otgebla«ea w ird, solange Strom yorhanden ist, durch den am Heł>el d angreifenden, p a ra lle l zum StromkreiBO dos Y ontilatorm otors ge- schaltoten M agneten o geB chloason gehalten. Beim A usbleii en dos Strom es an M otor w ird auch dor Magnet strom los und offnet sofort u n ter M itw irkung des Gegen- gew ichtes f das Y entil c, w o rau f die Winde.rzeugung, noch beyor ein erheblichor D rucknbfall in dor Leitung entatehen kann, yon dem D am pfgoblase b ubernom m en w ird.

Dio E inrichtung kann jo d erzeit durch w illkiirliches U nterbrechen des Strom es in d er Z uleitung zum Ma­

Dio E inrichtung kann jo d erzeit durch w illkiirliches U nterbrechen des Strom es in d er Z uleitung zum Ma­

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