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G edanken Ober die wirtschaftliche Zukunft Deutsehlands

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 39, Nr.51 (Stron 36-40)

Die F ra g e unserer Y alu ta ist in letzter Zeit Ton den yorscliiedensten Stellen seh r eingohend o ro rtert, ab erim m o r ist dabei fastausschlieB lich die w i r t s c h a f t - l i e h e Seite behandelt und die p o l i t i s c h e Seite viol zu w enig b each tet worden. Diese durfte a b er yielloicht aussehlaggebender sein, ais man allgem ein anzunehm en scheint und zw ar deswegen, w eil D eutschland kein freier Staat- m ohr ist, d er YÓllig selbstandig handeln kann, sondern w eil w ir durch den F riedonsyertrag faat in je d e r Beziehung von dor E ntente abhangig 'sind. D er F rie d e n sy e rtra g ist d erartig , dafi w ir ohne den guten

W illen der drei w ichtigaten feindlichen M achte, E n g ­ land, F rankreich und A m erika, die P a ssiv ita t unserer H andelsbilanz nicht beaeitigen, goachw eige denn die H andelsbilanz ak tiy geatalten konnen, selbst wenn wir os an den notigon A nstrengungen in k ein er W eise fehlen lieBen. — Dioae E rkenntnis ist jed en falls im In lan d und A usland ziem lich allgem ein vorhanden, uud deehalb kann zur G esundung u n serer w irtschaftlichen L aga n irg en d s das nótige V ertrauen erw achaen, so- la n g e die bozilglichen A bsichten der Feuidesm aehto u n k la r sind uud ihro derzeitigen H andlungen im m er

18. Dezember 1919. Wirtschajlliche. Itundschau. Stahl und Eisen. 1613

noch erkennen lassen, daB sie dem W iederaufbau von D eutschland entgegenarbeiten. DaB die Streiks in Doutscliland eines T ages einm al aufhoren werdon, und daB die deutsche A rbeitorscbaft wiedor anfangon wird, fleiBiger zu arb eiten , daran zw oifelt man auch im Aus­

lando n ich t und deshalb wiirdo der auBerordentlicho Tiefstand uiiBorer V aluta oinen Btarkon Anreiz zur H ousao-Spekulation in M aiknoten und M arkw ecbseln bii-ten, wenn n ich t dio B estim m ungen des F riedens- v ertrages und das VerhaUou unserer Feinde das Zu- traueu zu der G esundung der deutschon W irtschaft Yorliinderten.

D urch don Blankow echael, den w ir m it dem F riodensvertrago untorschroiben muBten, habon die Feinde die M iiglichkeit. uns stots unerfiillbare Lasten aufzuorlogen, al«o joderzoit dio deutsche Volksw irt- schaft vou nonom zu bedrohon und dor Y ernichtung auszusetzon. D ahor kann unsere Y alutasich erst dann ernstlich beasern, wenn aus dom V erhalten der Feinde k lar h erv o rg eh t, daB sio nicht die A bsicht haben, D eutschland vollstandig zu erdroBsoln, sondern daB sie einen W iederaufbau der deutschen W irtschaft zulassen wollen. D em gegeniibbr sind alle unsore oigonon Bo- m iihungen und auch das MaB des etw a yon uns an den T ag gologton V ertraueus in unsere eigene K raft von sokundiirer Bedeutung.

llie rg e g e n lieGe sich einwenden, daB unsoro F einde

s e lb B t a u f die G esundung unseres W irtschaftslobens

W e rt logen miiBten, um die gow altige

KriegBentscha-• diirung oinboimson zu konnen, und daB deshalb gogon- teiligo B efilrchtungen, die den M arkkurs ungiiustig beeinflusaen, iiberhaupt n ićh t bestauden; m an kann d arau f hinw eisen, daB auch aus den feindlichen Liin- dorn Stim m en la u t gew orden sind, die sich fiir einen m oglichst baliligen W iederaufbau von Deutschland aus- gesprochon haben. A ber solche yeroinzelt zutage treten d en A nsichten dtlifon uns doch nicht dariiber tiiuschon, daB bisher die m eisten MaBnahmen der Feindoam ilcbto au f ganz andere A bsichten schlicBen lassen, und n ich t W orte sondorn Taten sind fiir die Slfentiiche B eu rteilu n g unso rerL ag e maBgebend; auBer­

dem apricht auch noch m auchcs andere dafiir, daB die AbBicbten der Feindo zunachst nicht auf oinon w irt- schaftlichon W iederaufbau von Deut-ichland g erich to t sind, D abei muB man w ahracheinlich zwischen E ng­

land und F ran k reich auf der einen Seite und A m erika auf dor an deren S—ito unterscheiden. A m erika h a t nur w irtschaftliche Interesson an D eutschland, es wird dahor sichorlich W ert d arau f legen, und wenigBtens nicht dagegen arb eiten , daB unsere W irtsch a ft mog- licbst bald wiedor in O rdnung k om m t; fiir E nglaud und F rankreich stehon abor jedenfalls andere OesichtB- punkto fiir dio Behandiung von D eutschland im Vorder- grund. F u r diese beiden S taaten besteht ein W ider- Btreit d e r eigenen Intoressen. Sie mochten zw ar m5g- lich»t viel aus D eutschland herausholen, aber vor allein doch ihre politische M aclu stilrken und deshalb D eutsch­

land m oglichst ohnm iichtig m achen.

Dio AeuBeruug C letnenceaus „20 Millionen zu v iel“

und die kiirzlich von der Brttsseler „Ga/.etto*1 gem achte B ein erk u n g : „U nd warum sollen w ir die W iederbevol- k eru n g D eutschlands wiinschen, dessen U o b e r b e v i> 1- k o r u n g d i e K r i e g s u r B a c h o gew esen ist. D eutsch­

land ist, wie es je tz t ist, bevolkert genug. Ein U eber- schuB an B ovolkerung in D eutschland wird im m er eine G efahr fa r die W elt bedeuten“, gow ahren einen Ein- blick in die G edanken, die im feindlichen Auslando und besonders wohl boi den d o rt am R uder befind- lichen M achthabern fibor D eutschland bestehen.

Dio vorstehende AeuBerung des belgischen Blattea, das d am it wohl aus dor Scbulo geplaudort h a t (die engliacbe und auch dio franz5sische P resse ist hierfiir zu gut diszipliniert), is t fur uns yon sehr groBer Be- doutunif; nebenboi lieg t darin fiir D eutschland die gl&nzendste R echtfertigung, die eB geben kann. D enn

w enn die U eberbeyolkerung Ton D eutachland der eigontliclie K riegsgrund gew esen ist, so kann natiirlich von einor S c h ul d D outschlands am K riege Iiberhaupt nicht m ehr die R ede Bcin. Selbst wenn, wie das bel- gische B latt violleicht m eint, w ir w egen dieser U eber­

beyolkerung zum K riege g ed ran g t h aiten, bo w are daB ein gewisses natUrliches R echt gew esen, weil uiib von den iibrigen Y olkem die unbedingt notw endige Bo- w ogungnfreiboit nicht gegeben w urdo; a b er ŁntBiich- lich ist Bich j a das deutsche Yolk niem als dieses R echts bewuBt gewesen und h a t in aeiner groBen M ehrheit die w enigen, die eine entBprechende Politik vorfolgten, stets energiach bekam pft. In W irk licb k eit ist der K rieg ais ein P rav en tiv k rieg von England und F ran k reich anzuBohen, die das, w as unsere M ehrhoits- p arteien nie oing«Behen haben, schon ISngBt e rk an n t h atten, daB n&mlich D eutschland wegen seiner wacbsen- den B eyolkerung B ew egungsfreiheit haben muBte, die ihm ab e r von allen Seiten yorenthalten w urde, trotz- dem uns sowohl England wie F ran k reich seh r wohl den notigen Spielraum in der W olt ohne Yorlotzung oigener Interessen gew ahron und dadurch einen K rieg verm oiden konnten. Das belgiscbe B latt sag t zw ar yorsichtshalber : „ Deutschland ist bevolkert g e n u g a b er d er A rtikel zeigt, daB es dabei m e in t: „zu sta rk bey o lk ert“, uud von seinem Standpunkt ist daB auch ric h tig ; donn D eutschland ist je tz t, nachdem eB durch den F ried en gerade seh r w ićhtige landw irtschaftliche Bozirke Terliert, e rst re c h t UberySlkert, zum al da auch noch aus den ab getretenen G ebieten und aus dem A uslande vielo D eutsche, weil sie ausgew iesen B in d ,

oder aus anderen Griinden, nach D eutschland zuriick- strom en. — W enn d ah er die U eberbeyolkerung die K riegsursacbe gew esen ist, so iBt diese noch im m er nicht bosoitigt und von diesem G esichtspunkte aus muB m an auch die B em orkung franzosiseber S taats- m Snner Terstohen, .daB dor Friedo n u r eine Fort- setzung des K rieges sein sollo“. — Das, was im K riege noch nicht genOgend e rre ic h t worden iat, soli der Friede yollonden, nam lich eine Btarke Y erm inderung der deutschen B eyolkerung, und dazu worden yor allem w irtschaftliche M ittel angew andt. — Ein Friede, der den K riegsgrund nicht boHoitigt, ist kein Friedo, Bon- dern, wie S enator K nox ganz rich tig geBagt h at, oin W aiTenstillstand. Es fra g t sich nun, ob wir dioBen laten ten K riegszustand tatenloa erduldeu und abw arten wollen, ob uns irgeudeine G elegenheit ro n Belbst daraus befreit, auf die G efahr hin, daB u n ser W irt- B ch.ltsleben und dam it unser ganzes Volk dauerndem S ieih tu m yerfallt, oder ob wir selbst m itholfęn wollen, da w ir die M acht, uns R o c h t zu yerschaffen, nicht m ehr haben, au f andere W eise den K riegsgrund zu beseitigon. Das kSunte n u r geschehen durch eineAu B- w anderung im groBen Stil, und auch hierzu bedilrfen w ir d er ZuBtimmung und der U ntcratiitzung der w ich- tigston feindlichen Mfichte. Leicht kann uns n atiir­

lich der EntBchluB nicht w erden, yiel deutsches Yolks- tum in die W elt hinauszusenden, da erfahrungsgeniaB die ausgew anderteu D eutschen stets nach einigen Ge- nerationen dem D eutschtum yerloren gehen, a b e r da das deutsche V olk n ich t rech tzeitig seine A ufgabe er­

k a n n t h a t. sich zu d er Zeit, ais ea sta rk war, durch po»itivo P olitik oinon entsprechenden P latz an der Sonno zu yerschaffen, bo worden w ir uns wohl dam it ahfinden m ussen, eine Ma>-llt d ritte n oder yierten R anges zu werdon und wenn der yerbleibende Rest dea deutschen Y olkes dabei ein ertrag lich es Leben finden kann, bo ist dioa boaser, alB das ganze Yolk Terkiim m ern zu lassen,

Y ielfach ist allerdings in D eutschland dio A nsicht y erb reitet, daB unsore Feinde, besonders die angel- siichsischen Machte, koinon W ort d arau f legten, dio deutseho Volkszahl sta rk zu yerm indern, daB sie viol- m ehr wiinschten, in D eutschland m oglichst yiel billigo A rbeitskrS fte fiir die Y erarb eitu n g ih re r Rohstoffe zu

1614 Stahl und Eisen. Bilcherschau. 39. Jahrg. Nr. 51.

F ertigerzeugniaaen, mit den en sie selbst handeln konnten, zu erh alten . F iir die V eroinigtou S taaten w ird dicaer G esichtspunkt auch wohl nm ligebcnd se in ; dio MaB­

nahm en dor englischen Politik lassen a b er d arau f arhliefien, duB E ngland einen anderen S tandpunkt einnim nit. In E ngland sowohl wie in F ran k ro ieh bo- ein Hu Ot das boso Gewissen, das m an D eutschland g egeniiber h a t, ganz auB erordentlich sta rk die gegen-

■syilriigo P o litik ; daB U nrecht, das m an D eutschland zugefiigt h a t dureh dio V orberoitung und H orTorrufung dos K rieges und dureh den F riedonsyertrag, ist so groB, dali m an D eutschlands R ache ais gnnz nelbst- yerstitm llich an sich t, wenn sie nicht dureh yollstan- digo O bnm acht DoutBcblands auBgoBohlosson wird.

D eshalb logen beide S taaten sehr groBen W ert darauf, die B ovolkerung vón D eutschland zu verrin g ern , denn m an kann n ich t dam it rechnen, daB jem als w ieder eine bo starko K oalition D eutschland gegenulierstohon

■wird, wie im letzten K riege, und E ngland wio F ran k - reicli fiirchten, daB D eutschland eines T ages an der Seite eines stark en BundesgenosBen ihnen doch einm al gefiihrlich worden konnte.

A us Vorstehondem erg ib t aich a b er die ganze S chw ierigkeit u n serer L age und dam it auch die S chw iorigkeit, unsere V aluta zu bossem . W irtsch a ft- licli kaun uns in gonligendem MaBo zurzeit nur A m erik a helfen, politiscli sind w ir aber-hniiptKachlich yon F ra n k rei ch und E n g lan d abhangig, die dadurch im m er w itd e r die G esuniiung unserer YolkHwirtschaft y erhindern kSnnen. W ir miissen also ycrsuchen, zu erreichen, dali unB dio letztgonannten S taaten unter bestim m ten B odingungen ein einigermaBon ertriigliches D asein lasB en und daB die B edingungen gleiehzeitig

den AVunschon yon A m erika ontaproeben, dam it uns dioses bei dom W iodorau firnu u n serer W irtsch a ft be- hilflich ist. A uf jed en F ali ist es notw endig, daB K la rh e it uber die Ziele dieHer drei S taaten hoziiglich D eutschland gesebaffen wird. Donn e rst dadurch schaffen w ir u berhaupt dio M óglichkeit, unsere V aluta in O rdnung zu bringen. Diese K larh eit besteht aber zurzeit nicht, w enigstens h aben dio AouBerungon un serer eigenen R eg ieru n g und ebonso dio Politik und E rkliirungen dor feindlićhen StaatBm anner eino solehe nicht erkennen lassen. Man muB also anneh- men, daB unsere R eg ieru n g eB entw eder an den notigen B em uhungen, diesen Zustand zu iindern, h a t foblen lassen oder daB sie bei den feindlićhen R egierungen n ich t daB notw endigo Y ertrau en 'g en ieB t, um die ce- w iiuscbte A ufkliirung zu bekom m en. A uf jed en F ali w ird sie ih re r Aufgabe in dieser A ngelegonhoit nicht gero eb t und yerh in d ert dadurch eino Iicsserung unserer Y a lu ta und dam it oine G esundung utiserer W irtschaft.

M it all diesem soli natiirlich nicht g e sa g t sein, daB das deutsche Volk seinersoits nichts zu tun hatte, um dom Y a lu ta-E len d zu steu ern . Im Gogentoil, die yielen in der Zeitsohrift „Stahl und E isen11 von hervor- ragenden M iinnern gegebenen Ratsc.hl&ge sind sehr beherzigensw ort und ihre D arlegungen von groBer B edeutung. N u r dariiber m ussen w ir uns k la r sein, daB A nstrengungen au f w irtseliaftlichcm G ebiete allein uns n ich t helfen konnen, daB w ir yielm elir zu irgend- einer Y erstandigung m it unseren F ein d en komm en m iissen, dio uns oinen w irklichen F ried en s ta tt doś jetzig en Schoinfriedens bringen.

G. R asch, B erlin.

Bucherschau.

K a y s e r , Emanuel, Geh. R eg.-R at D r., Professor an der U niversitat Marburg in H essen: L e h r - b u c li der G eologie. In 2 Tlen. Stuttgart:

Ecrdinand Enke. 4

T l. 1. Allgem eine Geologie. 5., selir verm . Aufl. Mit 72 9 Textabb. 1 9 1 8 . (X V I, ] 0 7 5 S.) 4 8 J l , geb. 53 Jl (zuzugl. 1 0 % Teuerungs- zuseltlag).

Das Ersclniuon oinor tieuon Auflago des bokannten K ayssrschjn W erkes ist stets ein Ereignis, nicht allein fiir den engeren ICreis der Fachgenossen, sondern auch fiir allo, dio an d sr Entwicklungsgeschichto unseres Planoten irgendwńe Anteil nehn en. „M ohr ais ein Lehrbuch im landliiuligen Sinne“ l) erhebt sich auch dio yorliegende fiinfto ‘ Auflage dank w eiterer stilistischer Vervollkommnung iiber dio N iichternheit eines solehen hinwog uińd v erm ittelt uns z. B, in dsn ausfiihrliclisn H auptabschnitten iibsr die Obsrflach3ńgestaltung des Mondes und ihro mutinaCliche E ntstehung und iiber A rt und U rsprung d er Kiistenforiiien der Festlander K ennt- nisse, wie m an sie sonst nur,aus erd- und Bternkundlichen W erken erwerben kann.

Es wiirde hier zu w eit fiihren, allo Erw eiterungen, Umarbuitungon und Neuhinzunalimcn einzeln zu wiirdigcn, dio d j r neusn Auflage wied.'rum eine Yermelirung um bciliiufig etw a z jh n Bogen und mehr ais 100 A bbildungen gebracht haben; es kann daher nur darauf hingewiesen wciden, d.i3 beispielsweise in dio einschliigigen Abschnitte des Werkos allo neueren deutschen A rbeiten — gomeinhin bis Ende 1917 — und die aiisLlndiachsa bis Kriegsbeginn, ja teilweise bis in den K riog hinein, die iiber Diffusions- erscheinungen, IColloidchemio und R adioaktivitiit er- schienen sind, hineingearbeitet und auch dio neueren

’) St. u. E, 1909, 22. Dez., S. 2036, gclegenUicb der W iirdigung der dritten Auflage.

Anschauungen, wie sie u. a. G rabau in seinen „Prinoiples of stratigraphy“ niedorlegle, in gedrangter Form bc- riicksichtigt worden sind.

MuB man nicht gerade Sondirstudien treiben, sow ird m an datik der umfassendenL'.teraturberiicksichtigung neben dc;n .,K ays-r“ kaum noch eines bosondoren Lehrbuches fiir irgendeinen Zweig bediiifen, um einen Ueborblick iibor dio F ragen der allgcn einen Geologie zu gcwinncn und im W iderstrcit der Mcinungen bei un stritlenen F ragen sich oiner R ichtung ansohlieCen zu konnen. Denn d cs stellt des Verfassers feine A rt d er K ritik einem jeden frei. Indessen, wer die E ntstehung der E rzlagerstatten zum Gegcnstando eingt henderen Studiun s ir.achen will, greift besser zum Sonderwerke, da sio das yorliegende W erk etw as zu knapp behandelt. Auch hiitte der A bschnitt iiber Bodenbildung, der den Geologio ebenfalls studieren- den L andw irt wohl ani meisten fesselt, dureh eine etwas ausfiihrlichere Fassung noch gewinnen konnen. Wenn d as yorliegende W erk an der wichtigen Frage der Aśbest- bildung ganz voriibergcht, so ist das zw ar erkliirlieh aus ihrer Z u;eh3rigkeit zur Mineralcheir.ie und verstśindlich auch deshalb, woil es bisher in Deutschland leider nur ver- einzelt gelungon ist, A sbcstlager in abbauwiirdiger Giito und Menge aufzufinden, bioibt aber bedauerlieh, d a diese Frage kau n irgendwo sonst bisher im Zusammenhango behandelt sein diirfte, die L iteratur vielmehr „strangóly sile n t" 1), w eit verstreut und schwer zu finden ist.

Alles in allem yerdient aber das W erk stets wachsende Verbroitung, denn kein zweites Lehrbuch der allgemeinen Geologio vereinigt'so wie das K ayscrschc.tunlichste VoIl- standigkeit m it den Yorziigen dor Kiirzt3, der Uebersicht- lichkeit bei d er Anordnung des Stoffes und vorbildlicher Schreibweise, kaum ein anderes Lehrbuch auch bictet in den Abbildungen und Zjichnungon, die der Yerfasser teilweise noch unyeroffjntlichten A rbeiten yerdankt, An- sehaungsstoff in gleicher Giito und D eutliehkcit.

: ) M e r r ill: Tho non-m etallic m incrals, 6. Aufl.

(New York 1910), S. 185.

18. Dezember 1919. Vereins-Nachrichten. Stahl und Eisen. IG] 5

Dio A usstattung dos Workes durch den ais riihrig bekannten Verlag is t fast friedensn ii Big und yerdient uncingeschriinkte Anerkennung. D r. Johannes Hcrbing.

A b h a n d lu n g e n und Berichte uber teclmischcs Sehulwesen. Vera'nL’Bt und hrsg. vcni D e u t s c h e n A u s s c h u B fiir T e c h n i s c h e s S e h u lw e s e n . Berlin: Selbstverl:g des Deutschen Ausschusses fur Technisches Sehulwesen — Leipzig und Berlin:

B. G. Teubner i. Kunin. 8°.

Bd. 6. L e h r l i n g s a u s b i l d u n g , Die, in der lnethanischen Industrie. 1919. (2 BI., 114 S ) b Jl.

D er Band enthalt. 12 Berichte, d:e im Laufe des Jahres 1918 im ,,AusschuB Iiir acw cibliehes Faclisehul- wppen“ nui Anre> unjj von dessen Vpisitzcnden, B a u ia t

'S n0- h. G. L p p a r t , e r s ta tte t wordon sind.

D .e B erichte bchaudeln eischćipend alle zurzeit fliissigcn Fragen der L i Ki linj;sausbi ldung in dor lr.cehą- msehen Industrie. G u n d leg en d w iid in allen B srichten yerlangt, daB L ^h rlin rss :h u le ti.it- L; h ilin j.s w c rk s tiitte vereinigt soin n.usSe'. W o d r s nicht n o.lich sei, sollten W erksohulcningeiiosseniicha!trohc'i Form ^ebildetw Sden":

Im besondoren mo'O h ni'c w esrn wciden au) den B ericht von Ingenio.ui O tto S to l z e n b e r g iib e r , ,W e r k - s e h iiie n “ , d er aueli w uityollcn Stoif !ur die in der H iittenindustrio beicits voihar.denen W eikschulcn ur.d L ehrlingsw eikstatten brin<t. — 2 '.IM •Ql1.p. F r . F io l i c h ford ert iri seinor Abhai dlung uber „Ge se llo n p i iii u ng d e r I n d u s t r i e l c hi lin g c “ d .in fc n d , dnB alle Ls lir- lingo d er mechanischen Ii.d u stn e an Schlupse der Łc hr- zeit eine AbschluBpruiung voi den von der In d u strie ein- gesetzten Aussehiissrn ślilcj en. Die Ycip 1 chtung h eizu sei in den L .h ry c itra g auizunehn en. Ę sn iisse ange&ticbt w erden, daBdi.łse Rufun-_-ais G< sc!l< rp t ii uiię in. Sinne der G oweibeoidnung durch e .iilu t ur.d a n e ik a n n t w eide.

Dem . wiiro .nooh li nzim i ii,cn , daB oine Gcsellen- priifung nuch . m it Riicksicht auf d e in den Toriivor- triigen gefórUeite U ntcitćhć c 'u i; vr,.n{.rlcir.tcn ur.d niclit gelornten A rbeitcm drirucr.d j.eb; t< n e rs c h iirt.

Die einzelnen B er chte ubeifelnieidcn s:ch inhajtlich zum Teil und beleućhten d Cf.ar.ze F i a t t dci so wi chff.cn Lchrlingsąusbildung duicb d e erJahrensteri Fachleute vou versch.edonen G crichtspiinkicn aus.

Vereins-V erein d eu tsch er E isenhuttenleute.

I hrenpromolionen.

TJnseren Mitgliedern, den Herren D irektor A n to n A p o ld , Wien, Generaldirektor Dr. techn. e. h, G eo rg G ii n t h e r , Wien u n d B erg ratD irek to r J o h a n n P r c i n e r , Kapfenberg. Steierm ark, ist von der M o n ta n is t is c li e n H o c h s c h u le in L e o b e n die Wiirde von E h r e n - d o k t o r j n d o r m o n t a n i s t i s c l i e n W is s e n s c h a f t zu- erkannt worden: ci o n K istsenam .ten infolge seiner her- vorragenden technischen Arbeiten insbesondere auf dem Gebiete des Metallhiittenwesens, dem Zweiten in An- erkennung sjiner voróilaliehen L asiu n g ąn um d is groB- ziiggs Entw icklung der M ontanindusirie i i Oesfcerreich und dem L etztgenannten fur seine auBerordentlichen Verdienste um die Ausgestaltung dor steirisclien Edel- stahlerzeugung.

Aenderungen in der Mitglied^rliste.

Berger, Alfons, 3)ipl.*3np., B etriebsdirektor u. Prokurist des Stahl w. Briihl, Briihl Bez. Coln, Kóln-Str. 127.

Bertram, Ewald, ’3)ipI.-Qnp., Bctriebsassistent des Gcorgs- Marien-Bergw.-Hutten-Vcrein-i, A. - G., Georgsmaricn- hutte, Kreis Osnabriick, Schul-Str. 9.

Borghaus, Heinrich, Betriebsingonicur der Phoenix-A.-G., Abt. R uhrort, Duisburg-Ruhrort, K anzler-Str. 36.

D aher kann der Band allen, die irgendwie m it der Ljhrlingsfrago in B jriihrung kommen, n u r Warmstens em pfohlen worden.

E i n s t e l l u n g und E n t la s s u n g von A r b e ite r n und A n g e s t e l l t e n wiihrend der Zeit der wirtschaft*.

lichen Demobilmachting, lnsg. von Dr. Friedrich S y r u p , Geheimer Regie ungs at und voitragender B a t im Ministerium fiir Handel und Gcwerbe, und Dr. Gerhard B i lle r b e c k , Gerichtsassessor, Eeferent im Eeichsarbeitsministerium. Berlin:

Carl ITeymanns Yerlag 1919. (2 BI., 100 S.) 8 ° . 5 ,lo JU>,

Es ist besonders zu begruBcn, daB auch dies? Ver - ordnung bereits durch den yorliegenden Kom men t a r , und zwar in einer fiir die Praxis sehr bruuehbaren Weise, erliiutert worden ist. Die Verordnung enthalt gegeniiber den durch sie aufgehobenen Verordnungen vom 4. Ja n u a r 1919 uber die Einstellung der Arbeiter und vom 24. Ja n u a r 1919 iiber die Einstellung der Angestellten, wenn auch n ur in Einzelheiten, gewisse Abiinderun^en, die einer naheren ilinen im vorliegenden K om m entar zuteil ge-

wordenen Erklarung fccdiirfen.

Die Frage, ob iiberhaupt derartige Rechtsverord- nungen wie die vorliegenden durcli ein einzelncs Mini.

sterium erlassen werden konnen, wird natiirgemaB von den

sterium erlassen werden konnen, wird natiirgemaB von den

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 39, Nr.51 (Stron 36-40)

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