• Nie Znaleziono Wyników

^ u ib 1) ; m ir haben feinen ©runb baran ju gmeifeln, bah fie bamaig

and) fo'gemeint gemefeu finb. .

W eiter noch! S e r S ta tth a lte r mirb aufgeforbert über bte 3ietd)i=

angeiegenheiten unb bie aBeßehungen jum Äurfürßenfoßeg fein ©utadßen ab^ugeben, unb fogar gefragt, ob er nicht geneigt fe i, auf furje Seit nach aßreuffen ¿u fomrnen unb ben ßurfürßen im aßgemeinen über 9re=

gierunggangeiegenheiten gu unterrichten, „um Un§ befto beffer eirtgurattjen unb in einem unb anberm Bericht gu thun, mie Unfere fchmere ßtegie*

rung angußeßen, menn unterbeffen ein anbei braunen an feine Steße fubftituiret merben fönnte; unb mem er bermeinte, bah foicheS w oi ju

committiren fein möchte".

Sdjmargenberg ifl aifo beftätigt morben, ber Mangler ©aßen ba=

gegen erft am 30. Segember2 3) mieberberufen. S a h be§ leßteren -8 e=

rufung nicht etma fd)on am 13. Segember gefdjat), morauf ba§ S aturn ber aSeßaßungSurfunbc htnmeifen fönnte, geht hoch mohl baraug hev0oTi bah ®ößen erft am 22. Sanuar burch tßerlin reifte8). Sn ber 93e=

rufunggorbre4) mirb nämlich aussbrüdlich bie SBefchleunigung ber Sfteife 1) ©djulenbutgg ÜbermittelungSfcbteiben lautet

ähnlich-2) Sßrot. ff 9tr. 63.

3) Sßrot. I, ©- 297.

4) ißrot. I, ©• 65.

angeorbnet, eS werben baju hier ipjerbe überfanbt. iJJtan tourte ja zwar nic^t genau, wo ©öpen bamals lebte, waprfäpeinlich irgenbwo in ber 'K ittelm arf, wo eS ficper w a r; Wäre er jebocb ftpon am Sage ber S8e=

ftallung, bem 13. Sezember, berufen, fo piitte er, ba Relationen bom 14. Sejember am 3. Janu ar 1641 in Königsberg anlangten unb biel=

feidbt umgeieprt baSfelbe ber ffaU m ar, föpon 14 Jage früher B erlin basieren fönnen. 3totfcben ber Berufung Schwarzenbergs unb ber

®öpenS tag alfo ein ganzer fRtonat.

S ie SSeftätigung ©cpwarzenbergS ift burcpauS in ©naben erfolgt, ber S tatth alter ift aber auch bis zu feinem Sobe äu|erlicp in ©naben beim jungen Knrfürften geblieben. Sptn wirb Sinnige Don ©öpenS 33e=

tufung gemacht; baraufhin nahm er nicht feinen Slbfcpieb. Crrft als bie Sefenfioorbre am 8 . gebruar in ¿Berlin eintraf, bat er um feine ®nt=

taffnng als KriegSminifter unb Kriegsleiter. @S ift ju beachten, b a | ber K m fürft biefe ©nttafjung nicht annahm, ja b a | er fie, wie m ir auS Senauer ©rwägung ber Refolution bom 2 . $Rärz ita r geworben ift, Serabejn zurüclwieS. S n biefer Refolution, einer auSbrüdlicpen Antw ort aui bie Relation, h e ilt eS am @nbe: „äö ir möchten euch Wohl gönnen, e§ auch Uns ©elbften bon © ott wiinfchen, b a | SBir ju allen Speiten bon biefem unglüdf ei igen Kriege befreiet bleiben föunten; in ber @tl

“ ber wirb es fich nach Unfernx SBunfcp unb ¿Begepren fcpwerlicp erheben taffen: b e r 0 We g e n i h r euch n u r t e t w a s g e b u l b e n w e r b e t . "

d arauf fährt ber Konzipient fort: „ S e r ¿Blanqueten palben hoben Söir bon euch gnugfante Nachricht, auch bie beigelegte wohl empfangen."

Schlägt man bie Relation 00m 10

.

ffebruar a u f1 2), fo finbet fich, b a | octch bort ber R o tij über bie ¿Blanquette baS ©ntlaffnngSgefucp beS Statthalters im S e jt borhergeht. ©cpwarzenberg foll fich atfo noch ttma« gebulben m it bent Rbfcpieb. Kein Z w e ife l! S e r K urfürft pot am -• iDtärj © cp to a r z e n b e r g n 0 cp e i n m a l i n f e i n e r S t e l l u n g i n © n a b e n b e f t ä t i g t . © 0 wäre hier aEeS tla r, nur ein ißunft niept.

«cpwarzenberg beftagt fich am 1. 9Jlärja), er pabe gepört, eS ftänbe um feine iperfon m i|lich, ba er bem Söunfcpe beS Kurfürften, naep 3ßreu|en ju lominen, niept jyolge geleiftet. Run fei aber a u |e r ©cpulenburgS münb=

tieper Rnfrage eine weitere Racpricpt in biefer ©aepe nicht an ipn ge=

langt. „O b aber folcpe Schreiben in anbere fpänbe mögen geratpen unb m ir pinterpalten fein, baffelbe tan icp nidpt wiffen." ©r würbe bem geringften S3efepl fofort naepgefommen fein. Siefer lepte ¿Brief ift 4 3 ] 9teue Beiträge ju r ®efcf)icE)te beS ©reffen K urfiitften. 1. 43

1) s|r o t . 1, © . 137.

2) SProt. I , 9 tr. 201.

4 4 £>. 2Jleinotbu§. [ 4 4 am 29. «ötära in Königsberg prafentiert, toier S a g e 1) [pater, als bie

«Mitteilung Dom Xobe beS Statthalter?. Sin b nun in ber S a t weitere Sefe^Ie beS jungen Kurfürften an ben (enteren nuSgefertxgt, aber beifeite gefcfjafft ? SieS ©ebeimniS wirb Wo(jl nicpt mehr gelüftet Werben fönnen.

© o [tetjen Wir benn bor ber neuen, auch 0011 w ir in weinen gor»

fhungen bisher unbeachtet gelaffenen, ja berfannten SLat[ac£)c, bafj

©chwarjenberg über [ein ©ntlaffungSgefucb htuauS gehalten worben ift.

B on biefer Satfadje aus gefeijett erfdEjeinen bie erftetx SegierungSatte unb bie erften Btonate nach bem ^Regierungsantritt auch i n einem anbcrn Sichte-3Bir haben erfahren, ba£ bem jungen Kurfürften ber [c^webifc^e Krieg juw iber War , ba& nach SöinterfelbtS beftimmter Sinnahme bie Kurfürftin=Btutter für ben grieben eintreten würbe, ba fie ©öfcenS Söieberberufung berfuhen werbe berbeijujüljren; auch bie äßebelfhe S e n i- [chri[t befürwortet im ©tunbe bo<h eine A rt frieblicher Stellung inner»

halb ber friegführenben flächte, «»tan fann barauS jweifeliohne ben

© h lu f} sieben: ber junge K urfürft entfhlßfi [ich unter bem B eirat [einer Umgebung b a p , e i n e b o r f i c h t i g e , a l l m ä h l i c h b a S S a n b a u s b e m K r i e g S g u f t a n b i n b e n g r i e b e n b j u f t a n b h i n ü b e r » a u l e i t e n b e p o t i t i f h e S i c h t u n g e i n j u f c h l a g e n .

P r bie Ausführung biefer «fJolitii waren allgemeine unb befonbere Umftänbe p erwägen.

(Srftlich, welche Satgeber ftnb p wählen? S e r junge Kurfürft Wirb erllärt haben, er fönne bei [einer böiiigcn UntenntniS ber Segie»

rungSgefhäfte unb wegen ber Kenntniffe unb ©e[chäft§gewanbtheit

©chtoarjenbergS unb ber [chwierigen Kriegslage in ber K urm art halber biefen Staatsm ann nicht entbehren. Sem wirb entgegengehalten [ein, bafj eine B etätigun g beS S tatthalters bie Berljanblungen m it ©chweben erfhweren Werbe. 2Bir Wiffen, ba£ in ber S a t ©eneral Baner ben frieblichen A bfihten g rie b rih StöilhelmS m ißtraute2) , Weit ©chwarjen»

berg eben p m © tatthalter wieber beftätigt worben w ar. S ie Kur»

fiirftin befürwortete jWeifelSot)nc bie Berufung ©ötjenS. Sagegen War jeboch geltenb p machen, bah ber Kaifer biefe nicht gern [eben werbe.

Auch für biefe Behauptung haben Wir ficpere urtunbliche ©runblagen in ben bon ben regenSburgifchen Abgcfanbten berichteten Befprectiungen m it ben taiferlichen S ä te n 3). Überhaupt w ar bie S ü cffiht auf ben K aifer gewi£ ein beftimmenber g a fto r bei biefen erften Beratungen. S e r

1) 5ßxot. I , S r . 211.

2) Sßrot. I I , @int. © . X X X V .

3) 8X. U . = 31. 1 , 713 ff., nam entlich 719 f. ©agegen nufcert f i h ® ra f

© h t iä fp m p a tb ifh fü r ©oben. 11=31. I, 783 f.

junge $urfürft hat bann tooiji entfliehen, bafj e§ p n ä d f t bet ber 23e=

ftatigutig ©dwarjenbergg fein 33eWenben {)aben unb etft n a d einiger 3 e it ©ötjen at§ banaler wieber eingefe^t werben foße. W a n tjat alfo ba§ 5iebencinanberarbeiten beiber für fet)r weiß möglich gehalten, a u d Stfitoarjenberg tjat nichts babei gefunben, er teitte ben regeneburgifdjen Stbgefanbten be§ ÄanalerS 2lnfteßung unb Slbreife n a d ipveufeen m it 1).

3 toeiten§, ba§ Sßer^ättniä }u ©dmeben unb junt ßa ife r! Sem

■ffaifer gegenüber ift bolle Offenheit über bie Säbfidt, m it ©^meben au einem SSergleid über Sßommern ju gelangen, befdloffen; nur bie ©on=

bierung be§ © albiu§ foßte berfdwiegen Werben. S u r d bie SSeftätigung Sd)Warjenberg§ tonnte man fid n a d biefer ©eite tjin für geficfjert Ratten. 9lnber§ m it ©Sweben. S e r fdw ebifden Regierung unb be=

fonberg a u d ben fdjWebifc^en Heerführern muffte bie Seftätigung i^re§

unberföliniiden geinbeS, ben fie in ©djwarjenberg fallen, t»erbäd)tig bor»

tommen. W a n m uffte, wie eS ja tatfädlieh ber fffaß Wa r , SSebenfen an ber SXufric^tigteit be§ jungen ^urfürften fjegen. datie r fdjrieb2 3), man müffe ein Säuge auf jenen ^aben unb ficb) bergewiffern, ob nicf)t etwa eine Sift bat)inter ftede. Siefer Umftanb bewog nun g rie b rid 2öil£)elm, fid at§ in gewiffer Weife abhängig bom S tatth alter unb feiner Wacht baraufteßen. gerngehalten bon aßen SRegierungSgefchäftcn, überhaupt fern bom ßrieg§fdjauptah, ha&e nid)t er, fonbern ber ötatt=

hatter in SBeriin bie Sruppen in feiner ^panb; ihn tonne er jetß n id t abbanten, ba er bann möglicherweife p n t äufjerften fdveiten unb bie geftungen bem .^aifer überliefern werbe. 2lu§ biefen ©riinben machte Winterfelbt ben letztgenannten Utnftanb bem © albiu§ gegenüber gettenb.

Ser Ä urfürft glaubte auf biefe Weife genug getan p ha^en/ um ben idwebifden Segaten bon feiner friebfertigen ©efinnung ju überaeugen.

äber felbft biefe geheime Senun^iation bermodte nicht eine boße W ir * tung ju erzielen: S a n e r8) p e ife lt immer nod) an ber 2lu frid tig te it g rie b rid W ilhelm s-, bentx .ßüftrin fei ja in ben fpänben SBurgSborp, be§ geinbeg bon ©dwaraenberg. S e r gan^e © d v it t , ben ber" Auftrag Winterfelbte a u § m a d t, ift augenfdeintid au§ ber fü r ©daneben Lfo burcfjaug fhm pathifden ©tim m ung am ®önigSberger Hofe l)evauS unter»

nontmen worben. W a n zweifelte nidjt am ©ntgegentommen Qjen=

fiiernaS, unb hiev ^at offenbar bie optim iftifde Stuffaffung beS jungen Äurfürften beftimmenb m it cingemirtt.

1) Ü.-M. I, 785.

2) S g l. oben © . 206.

3) a. a. O.

4 5 ] 9teue Seittäge ju t ©efcpidte be§ © r o |m Jtutfürften. 1. 4 5

4 6 © . 3Jf etttnrbuS. [46 S ritte n s , bie Kriegslage in bet ß u rm a ti! S ie auf

©chtüeben ift nodj roetter gegangen. S ie geheimen Vefehle an bie geftungSiommanbanten com 2 . Sezentber1) , ieine fremben Stubben in bie gelungen aufzunehmen, erfdjeinen bon biefern ©efidjt§bunit au§ ntö ein fm litifdier 3 US ' um i ene Denunziation Söinterfeibti nun auch bei ben ©eneralen im gelbe ertlcirlich zu ntadjett; beim baff SBurgSborff, ber

©egner ©djtoarjenbergS, babon nicht teinen Vtunb hattenmerbe, burfte man in Königsberg ohne toeiieteS annehmen. Vielleidjt fönnte man fogat bie nochmalige Vereibigung bet Stubben, nadjbem fcfjon ©chmarzenberg ben <j?anbfchlag bon ihnen genommen, m it in biefen Sufammenljang bringen.

§ ie lt man e§ bod) für nötig, nod) nach ©d)marzenberg§ Sobe in bie g nftruitio n SeuchtmatS2) für bie äöaffenftidftanbäberhanblungen ade biefe llmftänbe, meldje ©dhtcarzenbergS übermächtige Stellung lolotieren feilten, aufzunehmen. Socb mödite idj bie Verfügungen an bie gefiung§=

iommanbanten unb bie letztgenannten übet bie Vereibigung gleichzeitig bent SBunfdje be§ jungen Äurfttrften zufdreiben, ben Oberbefehl übet eigene Srubbenteile in bie fpanb zu beiommen; ba§ eigentümliche gleichzeitige Verbftid|tung§berhältni§ znnt Kaifer erfdjien ihm offenbar in bet g ra tis nid|t H a t, er tourte nidjt, toie toillig nnb ergeben biefe Seute bem neuen Oerrn überhaupt fein mürben. S a ra u f bezieht e§ ftch attgenfdjeinlidi, bafj Sßerner bon ber © dulenburg in feinem V eridjt über bie erfte Vielbung bom Sobe be§ alten Hurfürften am 2 4 . S e 3ember 1 6 4 0 3) feinem jungen

|je rrn beteuert, ©dtoarzenberg habe fid) in adern „ m id ig lid beguemett"

unb „menniglicl)" „meife fich m idig". (£§ ging beim Shronmedfel ade§ glatt ab, eine grofje Verutjigung für ben HönigSberger -^>of.

© deinen fonach bie meiften 3ßun!te erörtert unb, tote ich h°ffe«

genügenb gebeutet zu fein, melde ben erften Veratungen über bie neue tpoliti! in Königsberg zu ©rmtbe gelegt tourben, fo bleibt nur noch eines übrig. Söarum erfuhr ©chmarzenberg nid)t ein ©terbensmort über bie beränberte V id tu n g , mäljrenb bod) bie regenSburger Slbgefanbten am 2. unb 4. Sezember auSfütjrlidh inftruiert mürben? ©djentte hoch g rie b rid Söilhelm, mie mir faljen, bem Vtinifter bodeS Vertrauen, erbat er fidh in Veidj§angelegenl)eiten fofort fein © utadten, roarum nicht auch in ber fdtoebifden grage? S ie Vntm ort tann nur barin liegen, bafj ber junge K urfürft fürdjtete, ©chmarzenberg merbe ba§ © tattl)alteram t nid)t mieber übernehmen, fonbern bon borneherein berziddn unb feinen

1) «Prot. I , 9 lr. 27.

2) U.=2l. I , 525.

3) V g l. Veitage I I . V g l. auch Halbe a. a. ;©. © . 78 über bte m ittle re S te llu n g be§ H u rfü rfte n .

Rbfdieb nehmen, wie er es n a d (Empfang ber ScfenfiBorbre w ir E id tot. (Sagte bocf) ©dwarjenbergS © o ijn , ber 9tei(i|§f)ofrat in SBien, ju Söben1), fobalb er Born Rbleben beS alten Kurfürften benachrichtigt toar, fein Rater Werbe fi«h ju bem „© tattfjalteram t feineg Rebüntenä n a d fd)Werlid) Weiter gebrauten taffen, weitn er ben © i^ u |, weiden er bei bem Berftorbenen Kurfürften gehabt, Bon biefetn ju erlangen jweifeln tfjäte". S o iomnten w ir jn bem © d iu fj: ber junge Kurfürft fennt ben Rtann, er weiß, wie außerorbentlid erfahren unb gewanbt er ift; Wa§

uuct) Bon gegnerischer ©eite gegen itm Borgebradit wirb, er w ill unb tarnt notläufig nicht bon ifjm taffen.

$ e n erften © d ritte n ju r Herbeiführung be§ griebengjuftanbeä fchloffen fid) bie Weiteren an. 3 m fötonat Sejentbet langten alte in ben leisten S8 od)en be§ atten Kurfürften Bertolten Relationen be§ ©tatt»

hatters in Königsberg a n , ferner bie erften unter ber neuen Regierung ergangenen unb ber SBeridjt © dulenbutgs Bon feiner erften Rtiffion n a d Äüftrin unb «Berlin am 11. J a n u a r 1 6 4 1 . 3 n ben Sagen Bom 11.— 18. J a n u a r ift bie neue Sfnftruftion fertig geftettt, finb bie Rer»

fügungen über bie eibtidie R erpflid tung ber ©rupften (int ©inne beS 3frieben§ptogtamm§ unb um fie, wie gefagt, überhaupt bem jungen

©oubetän unmittelbarer unterjuorbnen im ©egenfaß ju t früheren bobbeiten Serbftidjtung) unb über bie beferifioe Rührung beS Krieges entworfen korben; aEe Konzepte baju fin'o n od Bon Rrunne abgefaßt. Rtan tonnte in Königsberg bie ßage ber ¿Dinge jeßt fcfjou etwas beffer über»

fehen. «Bermutlidj hatte bis R titte J a n u a r a u d äBinterfelbt au§ Ham»

bürg beridten tönnen, Wa§ ©atbiuS wegen ber SBaffenrutie geantwortet:

er habe teine D rbre, woEe n a d © d re h e n beridten, unb „bejeigte aud feine Zuneigung ju biefem Rorfd)lage m it Weittäuftigen ©Sorten".

G nblid waren au d bie (Eingaben ber turmärtifdjen ßanbftänbe bom Sanbtage n a d unb n a d eingetroffen unb Bielteidt fdon bie eine ober anbere «perföntidteit2) aus ber R tarf.

S ie Snftruttion Bom 19. ^ au u ar 1641 beftätigt © dw atjenberg nod einmal jum © ta tth a tte r, aEerbingS m it ber (E infdtänfung: „fo lange ©Sir teine anbere Rerorbnung beSWegen maden Werben". ©Seitere (äinfdräntungen feiner finiten ©teEitng Waren bie Reftimmungen über bie toEegialifde Beratung ber Staatsangelegenheiten m it ben übrigen

©eheittten Räten (ber Krieggrat Würbe aufgehoben). (Enblid wirb ber 4 7 ] «Reue »eiträge ju r © cfdjtdte beS ©roßen K utfü tften . 1. 47

1) U.=9l. 1, 782.

2) 33gl. U.=2l. X , © . 94. © in te m a ln 3 - Sp- »°n unterfchiebiic^en 5ßtioati§, fo berer O rte berauStomuien, eitt ebenmäßiges Betnehmen müffen.

4 8 D. U leinarbul. [4 8 ih ie g nur noch gelegentlich ertoäf)nt, ber gfriebenSätoetf ftet)t im SSorber»

gtunbf. Seinen ilbjdjieb natjm barauf ber S ta tth a lte r nur bezüglich feiner Stellung a l l R tilitä rb ü ta to r, feine SiüilfteEung befielt er bei.

2)ie§ fd^eint m it ein untrüglicher SBetneiS bafür ju fein, baff er fidj burcf) bie erwähnten Sinfchräniungen leine!Weg! beleibigt fühlte; fie waren eben nur eine natürliche ^olge ber Sßoliti! ber allmählichen Uber»

leitung be! Sanbe! in ben fffriebenijuftanb. 3öir iömten baher nicht anber! als auch bie leiste in ber Seuchtmarfchen Sfnftruttion Dom 1. 3Jtai nod) gegen Schwakenberg au!geftreute SBehaubtung Don ber Ungnabe1) bei Äurfürften, welche fich barin geäußert, bajj „SSir hemacher immer eine Drbre auf bie anber hätten folgen taffen, W oraul ber @raf fbüren tonnen, baff 2 ß ir U n i öon ihm nicht nach feinem SESißen wollen leiten taffen", a ll einen potitifdjen Schachgug su ertldren.

Puffer burä) bie SBericijte bei S ta tth a lte r! ift ber R urfürft mittler»

weile and) bon lanbftänbif¿her Seite inftruiert Worben. „SSir finb bem geinbe nicht mehr B aftant"; burcl) bie Gffenfibe habe« Jtoar Offiziere unb Solbaten gute «Beute gemacht, Sanb unb Seute aber nur Unheil unb Ungtücf erlitten; „bie äSerpflegung ber «Reiterei ift bem Sanbe ju fdjwer, ja unm öglich"; „Sanb unb Seute finb berarmt unb berboröen";

„ben übel jugeridjteten Sanben unb Seuten ift ber fffriebe gum t)öc£)ften nöthig"; „ohne totalen R u in bei Sanbe! tann ein anfehnliche! 6 or|)l nicht auf bie »eine gebraut Werben"; bie getreuen Stanbe ber Rur»

m art finb „ad ejusmodi angustias, wie teiber notorium unb U n ! fetbften auch mehr a ll U n ! lieb ift betant, gebracht". R ite ! b ie !2) hatte Schwakenberg nicht gefdjrieben. $ e r furmärfifche Sanbtag w ar am in . $ejem ber eröffnet; am 1 4 . , atfo ju einer S e it, ba er üotn SEobelfatt noch nicht! Wufste, berichtete ber S ta tth a lte r über bie Sr»

Öffnung unb einige Sbegialbefchwerben; fein Bericht fam am 11. Sanuar in ßöniglberg a n 3), bie nächften Relationen über ba! SBintertraitament trafen bort erft am 2 0 . J a n u a r e in 4 5), ber Weitere Bericht über ben übrigen Verlauf be! S anbtag!, welcher bem Sebaftian bon Söalbow nebft Dielen ¿Beilagen6) mitgegeben w a r , am 29. Janu ar. $ ie ber Snftruition Dom 19. J a n u a r entnommenen obigen Eingaben müffen alfo au ! anbern Quellen gefloffen fein.

1) Über bie U ngnabe, welche bie ftänbifchen @rääbtungen erft herOorriefett, Dgl. unten © . 68.

2) 3lu§ ber ^ n fir u tt io n Dom 19. J a n u a r.

3) tp ro t. I , R r. 41.

4) «ßrot. I, R r. 55 u. 64.

5) R ro t. I , R r. 72 u. 73. » g l. auch 9h- 67.

$ ü r bag VerftänbniS ber Weiteren Vorgänge ift bie SrtenntniS bwfeS UmftanbeS, baff nämlich grtebrich 2öii^elm anfängt, ben ftän=

bifeften Hingaben fidj ¿uguneigen, bon großer Vebeutung. Sßährenb 'Sscf)tt)ar3en£ierg bisher nur wußte, baß ber Kurfürft noch weiter Krieg tü^ren woKte, Wät)renb er genau wußte, baß bie ©tänbe bie ©nfchrän»

tung ber ^¥riegfui)rung, bie Herbeiführung eines HlbfommenS m it Schweben nnb bie Nebuttion ber © rubbln als ißr Program m beriünbet hotten, erfaß n i eht aus ber neuen Sfnftruftion beS K u rfürften, baß

^ efer felbft einen Seit biefeS griebenSprogrammS in ber S a t fction ber=

toit«i<ht hatte,

S ie ber Sßnaftie beöorftehenben ©efaliren, faES baS gange auf

^em ßanbtage berfünbete Programm ohne gewiffe la u te te n , um eS fo äu nennen, bnrcijgefithrt werbe, hatte er tängft erfannt, längft gefürchtet, l^ e Würben in Königsberg burchbringen, unb eS beShatb für richtig unb notwenbig gehalten, ben jungen Kurfürften fchon borher gu warnen. Sene Nachrichten ber Sanbftänbe würben noch nicht bon ber ©tänbebeputation, toetcEje nach ißreußen bebutiert war, berföntich unterftü^t; benn EBinter»

,eibt, ©djlieben unb bie übrigen Hlbgefanbten1) werben erft im Saufe beS tfrebruar, toielteicht gleichzeitig ober etwas fbäter atS ©ßßen bort an=

Qetangt fein, ©djwargenberg gab atfo am 8 . J a n u a r2) feinem Ver=

trauenSmann ©ebaftian bon Eöalbow feine Siebenten über bie ftänbifc^en Votfcfjläge mit.

S ie ©tänbe, heißt eS barin juerft, Wolle er ¿War nicht befcf)nlbigen, baß fie burch ihr wieberhotteS Einfachen um Hlbfchaffung beS EBinter»

traftamentS beS Kurfürften „ © ta a t benachteiligen unb anbere faborifiren"

woüten, „fo fom m et3) m ir bennoch bieS SBert nadjbenf» unb befremblidt;

icheinet faft, bah man auf ©eiten ber ©tänbe burch fo betjarr»

11 'E . orenthatt= unb Verweigerung beS unentbehrlichen Unterhalts ba- , ^te^e' ® ® h S . bie in Hanben habenben Wenigen SBaffen (auf Welchen jeboch, ntenfchlich babon gu reben, bei gegenwärtigem guftanbe Sfw

«1001 in biefen Sanben bornehmlich beruhen w iE ) boEenbS aus ben Hänben gu fpieten, unb ¿War folcheS entWeber directo burch bie gefudjete Nebucir= unb Nbbanfung ober per indirectum burch Vorenthalt» unb Sntgießung ber SebenSmittel, Woburch bie ©olbateSque bon felbft ent»

Weber wirb ¿ergehen rnüffen, ober aber eS tonnte (welches hoch ber biel=

gütige © ott in ©naben abWenben unb berßüten woEe) burch eine 4 9 ] 9teue SBeiträge ju r ©efcf)id)te be§ ©roßen ßurfürflen. 1. 4 9

1) U.=t. X , 77.

2) U.=9I. I, 384 ff.

3) U.=3l. I, 389.

gorfdjm igen j . 6ra ttb . u. preug. ®efcg. X V I I . 1. 4

5 0 ö . Sftetnarbuä. [5 0

«Ölcutenation noch wa§ Slrgeti eijotgen, unb ® 6 b ® - m i t aüem umB m t , jonbexn gugteicb bie gelungen lommen, unb bei,eiben al^ieftgex S ta a t in eine irreparable (grtxemität nnb Gonfufton gexat^en

©tänbe betxieben abex weiter nicht nux eine Steutxalxtat, [om bexn and, bie Sftebujiexung bex [amtlichen SJnfanterie in 16 Äontbagnxen unb bie Slb[d)nffung bex [Reiteiei bis auf bxei Compagnien.

» t r xnü[[en bie[e » o b l ä g e etwas einge^enbex b e tra g e n . © «

©taube bitten ben ©tatttjaitex am 26. ©ejembex 1640 „ f d i« M itte l xu exgxeifen, bam it man aus bie[ex öffentlichen $ofhlttat m it ©^mcben, geid)d)e per inducias, a rm is titiu m , suspensxonem a™ orum’

tolerantiam obex conniventiam obex mie eS [onften am iü g ltifte n ge- fcbeben tann, gelange. 5tid)t atfo, baff babuxcb bxe tfetge Sb- ® - M au§ 3 bxex Cai[ext. SRajeffat Sebotion obex an 3 ^xen wolbexgebiacbten le b te n bex »om m erfön t ßanben etwas begeben [ollen, [onbexn nux bafe

© ie unb Äbte axnie U n te rta n e n aus bie[er @e[at)x, Stört) unb Stenbe, bie 3bne« angebxot)et w irb, mögen gexi[[en werben". Unb etw a! [patex :

«Siel nütilidjex Würbe eS auch [ein, Wenn man tem pori etwas cebixet, al§

wenn man in extremis pextjaxxet, unb baxübex bie ifrifle un®

ihren © tatu m in bas äuffex[te »etbexben [e^en woEte SlEbmWext e§

bie box Singen [^webenbe böd)[te Stotb beS Sanbei amfeo; m i t exroxbext; waffen einem unbexmeibtiepen SJteer[tuxm man n «$t beftx be- aegnen tann, man taffe bann bie ©eget h i n t e r . äöann [man] btefeS eibatten, tonnte man bie SaöaEerie bex Cafferlicben «Dlajeflttt aufätien, Sexo bie mebxe Sienite alB ati)iex Wexben tbun tonnen. $xe 3fn[an=

texie tonnte m a n , wie oben exwäbnet, xebueixen unb allein [omel be=

batten, als jux tBefetpxng bex gelungen Ponnötben; eS toutbe 3 b « 6 b 2) unb 3 h rem Sanöen 2 an5)e biei e§ eine Sröftere <Stc£)cri)ett bringen,

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