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©tubenten burch ihre «Profefforen gewährten (förberung, inbetit er auf

1) S g l. oben © . 125, 126, 133.

2) S g l. S orntjat ® . H O . 3) S o tn h a l © . 143.

j. bratib. u. preuß. ©efd). XVII. 1.

1 4 5 ] g ïie b ïi$ ber ©rofje unb bie preußtfdjen llniberfitâten. 1 4 5

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1 4 6 Aeinbotb Hofer. [ 1 4 6 bie «Dtifjftänbe bei ben Promotionen unb SiSfmtationen hinmeift: ,,$ ie

^ugenb öerfaBt bie Sieben, î^efen unb ©iSputationen niemals felbft;

irgenb ein Aefietitor macht eS, unb ber ©tubent, oft ganj talentlos, ernbtet blofj m it £>ülfe beê ©ebächtniffeS tooijtîeite aSeifaESbejeugnugen.

fpeifct bas nidjt bie Sugenb ju r Trägheit, ju r gaulenaerei anÇaltcn, toenn man fte te^rt, nichts au tljun? 2 >er SJtenfct) braucht eine m it Arbeitfamïeit Berbunbene Êr^ie^ung; er öerraffe fein äöerl, man Ber=

beffere es ihm , er geftalte eS um, unb fo getoôhne mon ihn baran, richtig jn benïen unb fidj m it ©enauigieit auSaubrücfen, inbem man if)n immer wieber jnm Umarbeiten Beranlafjt. © o lange man, ftatt biefe SHetljobe 3U befolgen, nur bas ©ebädjtnifc ber 3ugenb übt, roftet iljre Urteils*

traft ; man häuft Æenntniffe auf, aber fie ermangeln beS nottoenbigen UnterfcheibungSBermögenS, bas fie nu^bar machen tönnte."

®afs bie ÜSormürfe nicht aus ber Suft gegriffen ftnb, fonbern baff fiter mir Hilf) üor^anbene ©c^äbeu getilgt mürben, erhellt ouS bem ßamfife, ben baS ’Dtinifterium gegen ben $oitort)anbel, Promotionen in absentia unb anbere PHfcftänbe au führen genötigt mar. ©in Sttaffenftrafgeridht, roie eS 1 7 4 2 über ben grantfurter Lehrlörper Bedangt roorben mar, hat fret) nicht mieber^ott ; aber bie profefforen aum g le iji a« ermahnen, hat ber Äönig bis auietjt für erforberlich gehalten. Snbem er ber Unioerfität gfrantfurt burch HabinettSorbre Dom 7. A p ril 1 7 8 4 iljre AeitoratSBerfaffung beftdtigte, fügte er tjinau: „SJiefeS ift ein btofceS F o rm a le ; baljingegen bleibt immer baS Porneljmite, bafc bie Professores, d e in e n Anroeifungen unb æerorbnungen gemäfj bie ©tubenten in jeher g a fu lta t . . . m it aller erfinnlidjen Streue unb © orgfalt unterrichten, bamit fie ber magren Slbficfjt it)reS SafehnS nic^t Berfeljlen unb bei einer ununterbrochenen aroectmäligen guten Aufführung fich aum aSeften beS ©taatS unb ßirche auSbilbeu unb etroaS rechts lernen mögen".

®in meitereS ©ebrechen beS alabemifchen Unterrichts fieïjt bie L e ttre sur l ’éducation bon 177 0 in ber unglüctlichen 3öal)l ber ben SBorträgen augrunbe gelegten Lehrbücher. $ ie Smeige beS UniBerfitcitSftubiumS, bie fjrtebridt) in biefem ¿jufammenhange unb m it ähnlicher ïenbena in ber aehn

^alü'e fBäter entftanbenen ©c£>rift D e la littératu re allemande berührt, finb SJtebiain unb Philofophie, Aftronomie unb ©eometrie, AechtStniffeu*

fdjaft unb ©efdÇ)ic£)te, enblid) baS ©prachftubium.

g ü r baS ©tubium ber SJtebiain betrachtet er eS als richtig, baff eS m it fpippoïrateS unb (Sälen beginnt unb bie (SefchichL biefer 3Biffen=

fefjaft, menn man Bon einer aGöiffenfdhaft h ieï lönne, bis a«r

©egenmart begleitet. Aber er marnt, baS ©hftem Bon fpoffmann ober Bon irgenb einem obfluren Arate anaunehmen: „Söarum nicht lieber bie

griebridj ber ©rohe unb bie preufjifdjen Unioerfitäten. 1 4 7 1 4 7 ]

auggeaeicijneien SDÖerEe bon Soerhabe auélegen, ber, wie e§ fcheint, bie menfchliche ©rEenntniji ber firanííjeiten unb ber H eilm ittel fo bortttärts gebracht hat, toie bie Tragweite unfereê SSerftânbniffeê reicht?" Hoffmann, ber bon 1 6 9 3 — 1 7 4 2 in H ade mirEte, ben ïontmenben ©efchledltern alé

©rfinber ber Hoffntannfihen îro p fen im ©ebâdjtniê geblieben, Hatte fein Stiftern ber fDtebijin (M ed icin a rationalis system atica) in neun Q uart*

bänben bargetegt1). fDtit ben äöerfen tBoerljabeé, bes berühmten Hodânberê, mar .König grtebrid) Woljl burd) ifjrert Überfetjer ßa üRettrie näher betannt geworben; bodj tjat er frijón bor feiner eignen SSeEannt*

fdjaft m it ßa ÜJtettrie, alé er 1 7 4 7 bie (Anleitung au feiner H istoire de mon temps fcïjrieb, Soeríjabe unter ben grofjen naturwiffenfcfjaftlicben gntbedern aufgefüljrt: „ffioerhabe ïjat, nadj fRutjfdj, ben flüchtigen S a ft entbedt, ber nach bem Sobe be§ fDtenfdjen berbunftet, ber in ben Sterben umläuft unb beffen 3ThâtigEeit eé ohne gWeifel ift, bie ^Bewegungen ju bewirten , beren SdjleunigEeit bem äöiden gleich im Ülugenblide beé

©ebanEené bient2)." $ a fj er EBoerljaoeé bebeutenbften Sdlüler, Sllbredjt b. H a d e r, juerft für ¿Berlin unb bann für Halte ju gewinnen berfucht hat, würbe fchon erwähnt. g r fchäljte an ¿Boerljabe bor adern ba§

¿ßrinaip ber eraften ¿Beobachtung, auf bie er aden KranEheitëerfdjeinungen gegenüber ben entfdheibenben Söert legte. gine box turaem exfchienene, fehr eingehenbe llnterfnchung3) ift a« bem gegebnes gelangt, baff griebridj auf bem ©ebiete ber fHtebiain fidj eine überrafchenbe güde bon ginael*

tenntniffe n angeeignet hatte ; bafj ber dtadjbrud, ben er auf bie SBiagnoftiE legt, „um fo mehr au betonen ift, al§ bie aeitgenöffifche Heütunbe Weit entfernt w ar, eine fcharfe Trennung unb gharatterifierung einaelner KranEljeitibilber genau burchauführen" ; baf; bie einfdjlägige (Stelle in ber Schrift über bie beutfdje ßiteratur eine bei einem ßaien „fowohl burdj K ür a e wie burch ©rünblidjEeit überrafchenbe Huferung über ad=

gemeine SiagnoftiE" enthält; bafj enblich jene gorberung, beim ata*

bemifchen Unterricht ftatt Hoffmann aum ßeiter ¿Boerljaoe au wählen, gew i| berechtigt geWefen fei.

1) ©djraber l, 56 ff. Hoffm ann wirb Œ u v re ê I, 231 nnter ben ©rohen ber haliifdjen Unioerfität nicht ermähnt, ma§ bem Herausgeber Sßreuh auffällig ihren; offenbar m o l l t e ihn griebrich nicht nennen.

2) tp u b lita tio n e n au§ ben © tn a të ard jib e n I V , 193. S8on einem © d jü le r

^SoerhabeS, D r . g e lb m a n n in S tuppin, m it bem er fid) unterhalten hatte, fd jre ib t griebrich am 26. D lto b e r 1763 an ben ißrinaen H e in rich : „ C ’est u n h o m m e q u i tra ite la m é decine sans c h a rla ta n e rie , e t q u i c o n v ie n t que les bornes en sont trè s b o rn é e s.“ Œ u v re s X X V I , 292.

3) Sllamlod, griebrich^ beä ©rohen Sejiehungen ju r ÜJiebijin. ¿Berlin 1902.

® 8l. u. a. 6 . 34, 37, 46, 47 , 49, 68.

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1 4 8 9fetrtï)olb .ffofer. [1 4 8 Söte griebrtd) ben großen 3 lrjt bet fôaüenfet, auf ben bie @4Jtgonen nodj fdjtooren, nicijt gelten taffen wollte, fo fanb audE) i^r großer fJ}ïjtIo=

fopïj, ber einft Bon il)m fo gefeierte SBolff unb bie Sßolfffdfe ©ctiute, Bor feinen Singen ïeine ©nabe. „Doctissimus sapientissimus W o lffiu s “ , fo fpötteite er. „tjat p unferen Seiten ben alten ©djulijeroê, 2lriftotele§, erfe^t, unb man fubftituiert feist ben fubftantidXen form en bie fütcmaben unb bie präftabilierte Harmonie, ein ebcnfo abfurbeê unb unBerftänblidjeb 6 t)ftem, mie ba§, toetcEjeê man aufgegeben ^at. @leid)BieI, bie Spro=

fefforen mieber^oten biefeu © aïïim att^iaê *), tneii fie fic£) bie itunft*

auëbriiÆe geläufig g e m a lt ^aben unb tneii e§ fDlobe ift, Söolffianer ju fein." <Ss ift beiannt, nne griebrut) al§ tö u ig unter bem iin flu fj Bon fDtaupertuiê, ber auä) in ber SIfabemie bie Söolfffcbe Sßtjitofofj^ie tebtjaft unb belfarrlid) belampfte, ganj B o n ä ö o lff2) priicfgefomtnen unb immer me^r p ßode geführt toorben if t , ben er fdjon al§ fh'onfmng fff^ e n gelernt Ijatte.

2Btr hörten fd^on, baff gtiebrid) 1 7 5 4 bei feinem Sefud) in /palte fidf m it bem «profeffor fDleijer unterhielt unb i l p Beranlafjte, ein .fotteg

1) f> ö flid )et briicEt f ii) ffrie b tic b in bem S itcra tu rb rie fe auS , too er bem tß rofeffor ber B b 'Io fo b b ie em pfiehlt, ba§ © hflem ber p rä fta b ilie rte n £>atmonie alb

„ben tRoman eines SJianneS Bon b ic l ©ente" p fä jilb e rn . Œ u v re s V I I , 111.

2) 3id) bermag n id )t u riu n b ltd ) nachjuw eifen, ob ffrie b rid ) ber ©reffe SBolff jem als gefprochm bat- ®e ßabeaup, ber aüerbanb Bon £)örenfageu to u rte , berichtet (V ie de F ré d é ric I I , I V , 84), ä B o lff „ lu i d é p lu t la p re m iè re fo is q u ’i l le v i t “ . ® aê ïbnnte am 12. September 1743 bei ber ® u rd )te ife bnrcb

^ a tte gemefen fein, f f n ber älteren fftebaltion bet H is to ire de m o n tem ps (1746/47) W irb ä B o lff nicht g enannt, in ber bon 1775 e rh ä lt er einen g u f jt r it t : nadjbem fftie b tid ) in ber Ü berfid)t ber fiultnrgefchicbte bi« 1740 als bie beiben einzigen © elebrten, bie ber S tation © bre gentacbt h ä tte n , S eib n ij unb $ b om afiu«

genannt bat, fä h rt er fo r t : „ J e ne fa is p o in t m e n tio n de W o lff, q u i ru m in a it le systèm e de L e ib n iz , e t ra b â c h a it lo n g u e m e n t ce que l ’a u tre a v a it d it a ve c fe u .“ Œ u v re s I I , 38. Unb fdjon in bem tu ltu rb ifto rifc b e n îln b a n g ber M é m o ire s p o u r s e rv ir à l ’h is to ire de la m a iso n de B ra n d e b o u rg (baS H a p ite l des moeurs e t des co u tu m e s if t 1747 entftanben) heifft : „ W o l f f co m m e n ta l ’in g é n ie u x systèm e de L e ib n iz s u r le s m onades, e t n o y a dans u n d é lu g e de p a ro le s , d ’a rg u m e n ts , de c o ro lla ire s e t des c ita tio n s , q u elques p ro b lè m e s que L e ib n iz a v a it je té s p e u t-ê tre co m m e u n e a m o rce a u x m é ta p h ys ic ie n s.

L e p ro fe s se u r de H a lle é c r iv it la b o rie u s e m e n t n o m b re de vo lu m e s, q u i, au lie u de p o u v o ir in s tr u ir e des hom m es fa its , s e rv ire n t to u t au p lu s de ca té ­ c h ism e de d ia le c tiq u e p o u r des e n fa n ts. L e s m onades o n t m is a u x prises le s m é ta p h ys ic ie n s e t les gé o m è tre s d ’A lle m a g n e , i t ils d is p u te n t encore s u r la d iv is ib ilité de la m a tiè re .“ — ® e r © d )lu fi ber E p itr e à d A rg e n s su r la fa ib le sse de l ’e s p rit h u m a in la u te t in beut ® tu d bon 1750 „M a le b ra n c h e n i W o lf f ne p o u rro n t m ’é b lo u ir“ ; in bem ® ru d bon 1752 (Œ u v re s X , 99) if t geänbert: „D e s C a rte s n i L e ib n iz .“ S g l. auch Œ u v re s X X I I I , 384.

griebrid) bcr ©rofce unb bie preufsifd)en UniBerfitiiten. 1 4 9 1 4 9 ]

übet Sode au lefen. öffenbar auf baS bamalige ©efpräd) *) f l i e h t frei) bie braftifdje Sraüiltung in bet L e t t r e sur l ’éducation non 1 7 7 0 : ,,gd) befanb mtd) eines 2!age§ in ©efeEfchaft m it einem biefer ip^itofofitjen, bet auf bie Ültonaben am aitetberfeffenften tnat. tnagte it)n untet=

t£)änigft au fragen, ob er nidjt irgenb einmal einen 33ltd auf bie Sßerfe non Sode geworfen ijabe. — gef) habe aEeS gelefen, nerfe|te er barfd). - geh tneifj, mein § e rr, entgegnete id) if)m, bah S ie beaa^lt toerben, um alles au tniffen; aber tnaS benfen S ie non biefem Sode? — 6 r ift ein Sngldnber, antwortete er troden. — (Sana ©nglänber, fuhr id) fort, fdjeint er m ir boc^ recht toeife ; er nerliert nie ben gaben bet ©rfahrung, um in ben ginfterniffen ber yjletapljtjfif gütjrung au haben; er ift tlug, er ift umfid)tig, unb baS ift ein grober (öoraug an einem üftetabM ifer ; id) glaube fetjr ftarl, baff er tooljl recht haben tonnte. S e i biefen SBorten betaut mein Sßrofeffor einen roten Æopf, ein fetjr toenig 4>i)ito=

fofj^ifd^er 3 orn gab fiel) in feinem S lid unb in feinen |mnbbeioegungen funb, unb er behauptete m ir m it mertlid) erhobener Stim m e, bah Wie febeS Sanb fein berfdtjiebeneS Ælima habe, jeber S ta a t feinen nationalen

^hüofophen haben müffe. gd) ertoiberte, bah bie 3Sahrf)eit febem Sanbe augef)öre, unb bah eS Wünfd)enSWert Wäre, Wenn w ir Diel bon ihr abbetämen, füllte fie aud) auf ben llniberfitäten als Äontrebanbe gelten 1 2)."

SCßaS unfer SBrief über bie 3lftronomie unb ©eometrie fagt, be=

fchräntt fid) auf bie «Bemertung, bah eS a» a r nütjlid) fei, bie htftorifdjen Stjfteme bon fptoIemäuS bis ffteWton a« burthtaufen, bah aber bie ge=

funbe Sternunft ertjeifche, bei (KewtonS Spftem, als bem boEfommenften, bom g rrtu m am meifien gereinigten länger au bcrweilen. g m übrigen tritt ber «Serfaffer ber ben ftolaen fötathematitern beS bamaligen granf=

reichS (audh bie SBerliner 2lfabemie hatte fidh ihren groben Sa ©range aus granireid) geholt) geläufigen «Behauptung entgegen, bah bie öeutfdjen feine geometrifchen Äöpfe hatten. $ ie Flamen Seibnia unb ÄopernituS beWeifen ihm baS ©egenteil. 2öenn baS geometrifdhe ©ebiet in öeutfdj=

1) » g l. oben © . 133. ® er B erich t be§ ÄönigS über biefe E nterrebung ift n a tü rlic h ebenfo ta r r itie r t wie ber » r ie f an bie fperäogin bon © o ttja nom 12. g a n . 1761 über ein ©efpräd) m it ©ottfebeb unb ber (Brief an b’Sllembert aus bem g a n u a r 1780 über ben S m pfang einiger (B erliner îifa b e u iife r. Œ u v re s X V I I I , 19.3; X X V , 139.

2) g m S ite ra tu rb rie fe bon 1780 fagt g rie b rid ) in B e ju g a u f ben llnter=

tid ) t in ber Sßbilofopbie: „ J e m e fla tte que M . le p ro fe s s e u r, s’i l a le sens com m un, n ’o u b lie ra le sage L o c k e , le seul des m é ta p h ys ic ie n s q u i a s a crifié 1 im a g in a tio n au b o n sens, q u i s u it l ’e xp é rie n ce a u ta n t q u ’e lle p e u t le c o n ­ du ire , e t q u i s’a rrê te p ru d e m m e n t q u a n d ce g u id e v ie n t à lu i m a n q u e r,“

1 5 0 SÂeirtïjoIb íSofer. [1 5 0 íanb je |t nicht [o angebaut toerbe tote auStoartS, jo toiïï gttebrtá) ben

©runb barin feljen, baff eë biefer SBiffenfdiaft an Aufmunterung fehle;

bor allem aber aUerbingë in bem Stange! ijtnreidEienb gefchulter Seljrer.

Sont juTtfiifc^en Unterricht fprid)t fftiebridj in bem ©rjiehungêbrief nicht, wohl aber beê längeren in bem Siteraturbrief1). 6 r bermifjt bie Seriidfichtigung bes heute geltenben Sedjteê, toai)tenb ber iprofeffor aUju lange bei ben ©efefien beë Stinoê, ©olon unb Spturg, bei ben jtoölf jEafeln unb bem ßobej be§ ^ u ftin ia n bertoeile. „Sfßir berfbredjen 3 h nen- e§ ju glauben, baff 3fhr €>trn nadj ber •Quinteffenj ber m it einanber berfchmoljenen .fpirne bon ßujaciuS unb S a rto lo geformt ift, aber ge=

ruhen S ie, ju ertoägen, baff nicht? toftbarer als bie g e it ift, unb bafi berjenige, toeldjer fie m it unnützen SebenSarten berliert, ein Serfdjtoenber ift, ben © ie unter üu ra te l fieEen toürben, toenn man ihn bor 3 hreni Sidhterftuhl antiagen toürbe" . . . „SBir leben nicht im iSaljrhunbert ber Sßorte, fonbern in bem ber ©achen." S o r allem aber möge ber Srofeffor bermeibcn, feine ©dfüler ju ©treithähnen p erziehen; leine Em brouilleurs, fonbern D ébrouilleurs folí er auëbilben. @§ ift bie fÇorberung, bie ber Äönig (auf biefem ©ebiet, anberë als auf bem mebi=

¿inifchen, ber gachlenntniffe böttig b a r), feinen Sfuftijm iniftern, ben Prägern feiner Suftipeform , allje it al§ fein ceterum censeo pgerufen hat. Ç ür baë ©trafrecht betennt er fid) hier, toie immer, p ber 9luf=

faffung, baff bie ©trafen abfdjreden, nicht Sergeltung üben folien, flennjeichnenb ift, baff ffriebrid) audh baë ganje ius publicum beë ab=

fterbenben römifd^beutfdhen Seich? in bie fRumbellammer bertoeift.

SBiefe S iS jip Iin , ber © to lj ber bamaligen furiftifchen galuttaten unb bie pièce de résistance ihrer Seltionêïataloge, biefe SDiêdipiin, ber bie neue ^ochfdple ©öttingen bornelpníich ben A nlauf aus ganj $eutfd)=

lanb berbantte, griebridj bezeichnet fie toegtoerfenb als „ein öffent=

lidie? Sedit, ba§ nicht einmal mehr ein S^batrecht ift, baS bie Stäch=

tigen niá)t achten unb bon bem bie ©dftoachen leine fjilfe haben".

Söie ben furiftifchen Sehrbetrieb, toiE ffriebrich auch ben Unterricht in ber ©efd)ichte auf ba§ altuelle Sfntereffe unb ba§ braltifdje SebürfniS pgefpitjt fehen. 5Ber ©chtoerpunlt foll in ber Selfanblung ber brei lebten Sahrlfunberte liegen, groar toeift er bie Stethobe, welche bie

©efcijicijte bon ber ©egenroart j u r ü d bis p ben Anfängen lehren w ill, entfdiieben ptrü d . ©ein fÇreunb b’Alembert betannte fich P biefer Stethobe unb tooÏÏte m it fÇriebrich bie SBette eingehen, bah bie Saditoeít in beffen braubenburgifdjeu Stemoiven juerft feine eigene ©efchidite unb

1) Πu v re s V I I , 115.

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