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ilus &cr Hrbcit für öa$ neue beutfdje Oolfsre^t

Qn einer Unterrebung nitläßlid) ber britten S M ftbung ber Stka»

bemie fü r ®eutfdjeS iRedjt gab ber 9leid)Sinßiäkommiffar W in ifte r D r. f j r a n k einen Überblidk über baS äBefen unb baS aiufgaben*

gebiet ber Slkabemie fü r ®eutfd)e8 iRedjt unb beit bcfoitberen Elfarak»

ter ber britten aioÜfijjung.

®ie Wtabemie fü r ®eutfd)eS Sledjt ift in ihrer 21rt einzigartig,

©ie beruft p r Erörterung ber StedjtStbcmen n id jt n ur Suriften, foit*

bern S S e r t r e t e r a l l e r S e r n f g f t ä n b e u n b SGoIkSfd>ic£>»■

t e n , aus aBiffenfdjaft, äBirtfdjaft unb P o litik . 8UIe ©ebiete beS 9ted)tslcbeitS, bie einer Erneuerung bebiitfen, merben in befonberett Slugfibüffen, bie fid) b“ ufi9 tuiebeu in UnterauSfibüffe gliebern, be»

Ijanbelt. ®abei finb fdjoit in bem I)alben 3 a b t feit Segrünbung, ber Slkabemie auf bem erfteit ®eutfd)en Suriftentap im n a tio ita ifo jia iifti*

fdfen 3leid) p b ^e id je mertoolle, fü r bte biSberige SJtedjtSrefornt maß*

geblid) gemorbenc ainregungen unb Slusarbeitungcn e rjielt morben.

® ie akabentic gebt bei allen arbeiten bon bem © r u n b f a ß b e ä D l ei dj eS aus, ©onberbelange oon Säubern fittben keine SSertretung.

a u s biefer Sgattung folgt baS Befottbere Sntereffe ber akabemie fü r bie Stationen, bie gteidjfatlS einen einbeitlidjen ©taatSaufbau l)aben, unb bie anteilnat)me ber attberett Stationen an ber Steiigeftaltung beS bcutfdjen SRedjtSlcbenS.

®urcb ben ©ebankenauStaufcb unb bie 8Secbinbnng m it ben StedjtSgelebrteu ber anberen Stationen, aber and) burd) bie gefamte Strbeit ber Slkabemie [teilt biefe eilt m e f e n t l i d j e S S n f t r u m e n t f ü r b i e g t i e b e n S b o l i t i k beS ^ ü b t e r S bar.

a u f ber nadjfolgenben S S o I I f i ^ u n g b e r S l k a b e m i e hielt ber 9leid)Sjnftiämiiüfter D r. © ü r t n e r ein Sleferat über bas ®bema

„SHibter unb SleditSanmalt im neuen © ta a t". ®abei führte er aus, baß ber beutfdje S l i d j t e r nad) mie bor unabhängig unb unabfejjbar fei. .'öierp bube ficb ber Rührer in feiner Siebe oor bem Sleidjstag am 23. W ärz 1933 auSbrüdtlid) Bekannt, unb biefeS Bekenntnis fei fgäter bei pbtaicben ©elegertijeitett unb in BefonberS feierlidjer g orn t auf bem S eidiger Quriftentag mieberbott morben- ®ie rid),terlid>e Unabhängigkeit fei kein ffärioitegium eines ©tanbeS, and) wicht ettoa ein befonberer BertrauenSbemeiS fü r biefeit einen ©taub, fonbern bie a nsm irkuitg urältefieit beutfdjen SledjtSbenkenS unb giiblenS.

3 u r tfrtage ber Entfrembung oon 33olk unb 3ied)t, bie in t Saufe ber leßten 3abräcl)nte immer kraffer gemorben mar, erklärte bet W in ifte r, baß ber © ruitb itterfür n id jt p n ä d jft beim 3lid)ter ^n fucljen fei, fonbern in ber unleugbaren Eatfadje, baß bte gefditiebeueit

©efefse bielfad) int aBiberforucb p bem gefunben SlecbtSgefübl beS BotkeS ftanben. ®iefer aBiberfbrud) aber fei ewtftanbcn ober bod> ber*

tieft morben im mefentlidjcn burd) baS mcdjaniftifdjc unb materia*

liftifebe Senken beS 19. Qabrbunberts. S ilit biefer Satfadje fei bureb bie nationalfoäialiftifcbe Sleoolutioit gebroiben morben. Q e |t könne bie Slcd)tSanmenbung in ber §anb beS SiidjterS p r roirMicbett unb maljren SledjtSfcböbfuitg merben. S8o bie üblichen Siegeln ber @efe|e£*

auslegung, bie SluSIegung nach bem aBortlaut, nadj bem erforfebbaren aBtllcn beS ©efejjgeberS unb fdjlteßlid) nach feinem © im t unb gmedt nid jt preidje, könne ber Sftidjter beS neuen ®eutfdjlanb nach anbereu Wetboben berfaljren als ber frühere. E r bürfe ben W u t haben, groß*

Zügiger unb meniger gehemmt ben © im t unb groedt oon ©efemere, ben iljnen iibergeorbneten SlecbtSfaß aus bem Sied)tSempfinben ju feböbfen.

® cr a n m a l t fei ebenfo mie ber Slidjter ®ieucr beS SledjtS.

® am it feien aud) ihm in feinem SBitkeit Bei ber Bertretung ober Berteibigung oon BoIkSgenoffen bie Schranken gepgen, bie baS äBol)i beS ganjen BoIkeS erforbete. ® a fiir muffe et aber aud) in ber Sgge fein, nad) freiem Entfdjluß einen a u ftra g p übernehmen. E r könne b a p ebenforoenig gejmungen merben, mie es angängig fei, iljit an ber auSübung eines WanbatS innerbatb ber Born ©efeß gezogenen

©ibranken Bott britte r ©eite gegen feinen 3Bülen abjubalten.

SEäbrenb ber Tagung ber akabemie hielt ber Bekannte Sßrofeffor ber U nioerfität aSarfiban, D r. g b g n t u n t ^er aoth als Bertreter BolonS an bem Seipziger Quriftentag teilgenommen Ijat, ein auSfübrli^eS Stcferat über baS „ © t a a t S r e d b t i n S B i f f e n » f e b a f t u n b S e b e n i m i g i n b l i c k a u f b i e S l e c b t S e r n e u e * r u n g i n S ß o le tt". hierbei feßte er ficb u. a. m it ber Sabanbfiben

©(hüte nnb m it ben Sehren g e l l i n e k s auSeinattber, gab einen Überblick über baS Don ihm entmorfene ©bftem oon ©taatSrecbts»

oorlefungen uttb eine überficbtlicbe ®arftellung beS polnifcben ©taats*

redjts.

a m 20. W ärz fprad) ber StetdjSjuriftenfübrer W in ifte r D r.

3 r a n k über ben ®cutfd)Ianbfenber zum beutfdjen Bolfc über beu

„®eut[cb'en SledjtSfiaat a b o lf § itle rS ". © r bekannte in aller ¿ffent»

lid)keit nod) einmal auSbrücklicb, baß bie SJladjt beS Slationalfozialis»

muS ihre B erm irklidjung auSfdilteßlid) in ben gönnen beS SledjtS ZU finben bat unb zu finben fudjt. ®er g üb re r ijabe bie W a ^ t erlangt in anmenbung ber gönnen, bie bie a l t e S l e i d j S ö et f o f f i i n g gab.

® er auSbau ber Wacht erfolgte unb erfolgt in ben gornten, bie bie S t e d j t S o r b n u n g gibt, unb bie Erreid)uitg ber politifcben giele beS SlationnlfoziatiSmuS ftim m t überein m it beit gieten ber SR c dj 13 * P o l i t i k beS ®eutfd)tum3.

®er W in ifte r ging bann auf bie gunbamentalgefcße bet national*

foziatiftifdjen SRegierung ein.

® ic erfte Stufgabe fei gemefen, bie f t a a t l i d j e E i n h e i t beS

®cuffcbtumS ipzufteben.

®er zweite gunbamentalrecbtsfaß ift bie S R a f f e g e f e ß g e b u i t g .

824

( S c h r if t t u m [Q uriftifcße SBodjenfdjrift

ES ift baS Verbienft bes (KationatfozintiSmuS, ben 3t a f { e begriff zum erftenmal irt ber DlecßitSgefchichte ber ganzen äöelt jurn (Re dj fSbe » g r i f f erhoben zu tjabeit.

(Der brüte ffunbamentalgeftchtspmtkt fü r bie DtedjtSpolittk w ar bie Verfolgung alter ben kultureßen nnb fdjöpferifcljen (Gehalt mt»

fereS Volkes jerftörenben Strömungen, bie tm SSege ber S i e r i l i » f a t i o n S g e f e ß g e b u n g aufgenommen worben ift.

(Bet oierte Qunbamcniatfaß mar ber S c h u ß beS b e u t f c h e n V o b e n s , bem im wefentlidjat bie Erbltofgefeßgebung bient.

(Bie fünfte große Seiftung ift bie 3 t e d ) t 3 f R a f f u n g f ü r b i e b e u t f d j e A r b e i t , burd) bie bie ©leidfbewertung unb (Gleich»

berecßtigung beS beutfdjen StrbeiterS m it alten anberen VolkSgettoffen fidjergefteßt unb ber (Begriff beS (Proleten aitSgemerzt rnitb.

(Bet fedjfte Qunbamentalfaß fdjnf in bem V e r b o t unb ber S l u f t ö f u n g ber eigenfücßtigen poiitifcijert Drganifatioiten unb ( ß a r = t e i e n eine reine Sltmofphäre tm polttifchen Seben unb befeitigte ben febSfcffaben oon Jahrzehnten beutfd)er (P o litik

j n t ¡Qinblick auf biefe ffunbamentatgefidjtäfnmÄte arbeitet ber

beutfdfe Quriftenftanb unb bie Slkabemie fü r $entfche3 Stedjt feit M onaten m it Siad^brudfe an ber großen 3teform ber (GefanttredjtS»

orbnung.

GBörtlid) erklärte ber ffiin ifte r : „SBir finb ftolz baraitf, baß eS uns gegtüdit ift, bte Mare Qornt unb ben Maten Q nljalt beS (Rechts*

lebenS in ttbereinftimmung zu bringen m it ber iRecßtSfeele unb beit (Recßtsiiberzeugungen beS beutfchen Volkes.

(Bt e n a t i o n a t f o j i a t i f t i f c t ) e S R e d j t S r e f o r m b a n n n u r o o n O t a t i o n a l f o ^ i a t i f t e n a u S g e h e n u n b w i r b n u r b o t t foenett g e f d f a f f e n m e r b e n k ö n n e n , b i e ' m i t t e n i m S i a m p f e beä ( R a t i o n a l f o z i a l i S m u ? r t i d j t n u r i ß r e ( p er » f o n , n i c h t n u r t i j r ® ö n n e u , f o n b e r n i t j r g a n z e s (Ge*

f a m t b e m u ß t f e i n e i n g e f e ß t i)at>en.

SllS 3teid;§juriftenfüfycer bin td) überzeugt, baß eS mtS im Ver»

ein m it alten Schichten beS beutfdjen Volkes getingen w irb, ben SRedjtSftaat Slbolf SjitlerS in febem iginblick fo auSzubauen, baß nie=»

manb in ber SBett eS tragen kann, biefett (Recljtsftaat irgenbmann ob

¡eine§ (Rechtes anzugreifen."

6 < f y c i f t t u m .

(Bie Einfenbung »on (Büchern begrünbet leinen Slnfprucß auf Vefpredjung. ©ine SRüdfenbung iaun in feinem g a lt erfolgen.

D r.

H at! SBraunia§,

(ß riö a tb o p n t an ber U n io e rfitä t SBiert:

fRationalgebaufc nnb StaalSgcftaitMttg tm 19. unb 20.Qai)i=

hunbett.

T übingen 1 9 3 4 . Sßeriag 3 . E. 33. 9ftoI)r (ißaut Siebet!). 4 8 @. SßreiS 1 ,5 0

JUL.

(Bie Schrift ift als igeft 116 ber Sam m lung (Red)t unb Staat in ESefdjicIjte unb (Gegenwart erfcßienen.

Qm (Rahmen einer akabemtfdjm SlntrittSborlefung üerbreitet fid) bet SSerfaffer erkenntlich aus öfterrad)ifchen <35efidE)t§noinftelrt ßerauä über bie Umformung beä OiationaigebanfeenS unb bet Staatsgewalt Bon (Romantik über SiberaliSmuS zu r (Bemokratie. Qntereffant ift biefeS SSerkdjen, » e it eS uns (Beutfd)en beS (Britten (Reiches eine Qüße Bon (Gebanken berm ittelt, bie, in ihrer ^iftorifcljett Entwich»

tung gefeiten, tfeute uicfjt n u r ju SBergleicfjieit Ber^etfen, fonbern barüber fitnauä eine »ertootte S ritik geftatten. (Bie Sdffrift Bermittett eine, »enn aui^ n u r k u r j jufammengefaßte Kenntnis Bon ftaats»

recßttiiiien unb entmicktungSgefcßicßtticijen SSert)ättniffen neu entftan*

bener Staaten, » ie Bon Ungarn, ber SCfi|ecbofio»akei, p m S eit aud) Bon (polen, ^in nta nb . (Befonbere Stufmerkfamkeit fdjenkt ber 58er»

taffer bem (Begriff „Oiationalbemokratte", ben er eingetjettb enttoickett.

(Bie teßten Sfonfequenjen, bie ber SSetfaffer jie(>t, fittb problematifd), Bielleidjt aui^ fd)on bttrd> Qeitereigniffe itberpott, fte können atfo aud) n u r fo gemertet »erben. 9 iu r ganj k u r j beßanbett ber SSerfaffer bie fjrage nad) bem Wationalgebanken be§ 20. QaßrkunbertS unb feinem StaatSredjt. 5>er ju m Scßtuß auSgebrüdtte SBunfcß ift aber bereits in © tfüttung gegangen. 5)aS beutfdje (Botk ift p m (Bor»

kämpfet unb SBaßnbredjer einer neuen Qeit geworben.

D3ieg3l. S t ^ r a u t , SBertin.

5Reich§eri)f|0fg£ieh ^ otn 29- 1933. fOiit einer E in le itu n g , Sinmerfurtgen, ber 1

.

unb ber 2

.

®utcf)fSߣ). unb einem

@ac£)»erseid)ni§. §erau§gegeben bon Dr. 2eonf)<n:b SPlcufei, SDlinfR. im (Bat), © ta a tä m in . ber Q ufti^. fKüncßen unb (Berlin 1 9 3 4 . Q. ©d)tr>eij)er (Berlag (S irtbur © ellier). 1 2 3 © . ffßreiä fa rt. 2 ,5 0 J U b .

(Die in ber bekannten Sam mlung Bon „SdjmeigerS (BejtauSgabeit m it Stnmerkungen" erfcßienene, 123 Seiten ftarke „Sutäbearbeitung"

„ergebt" — lau t Sßorwort beS (Berf. (©• 2, 3) — „keinen 9tnfpruc§

barauf, ein ©rtäuterungSbud) p fein", © ie ,,» iK ju r Verbreitung unb p r SSedtung beb VerftänbniffeS ber fo »iditigen (Diaterie" bei«

tragen unb „n u r ein S egw rifer fein, ber burcß angeftrebte Sittrje, Überficßtlidikeit rntb (Befdiränkung auf baS SBefentlicße ermöglichen foß, fiel auf bem neuen SlecfjtSgebiet rafch pree ß tpfin be n". Qn biefern S inne ift baS (Büdiletn p empfehlen.

@3 enthält übrigens mehr, als baS (Bitelbiatt Betrat, nämtief) auch nod) ben Stßorttaut beS ©SefeßeS über ben Borläufigen Stufbau bes SieichSnährftanbeS unb SKaßnafimen p r (Oiarkt» unb (PreiSregetung fü r Ianbroirtidjaftiitfie ©rjeugniffe B. 13. (Dej. 1933 foioie ber beibeit 58D. 0U biefern @efeß b. 8. (Bej. 1933 unb 15. Qan. 1934.

Qn ber E inleitung (S . 7— 13) »erben inSbef. ber 3 wec^ uni>

bie ©runbgebanken beS ©efeßeS k u rj, aber kernig erläutert.

®aS StErbfjof®. felbft (S . 14— 57) ift bem 3>oeck ber StuSgabe eittfprechenb n u r m it kurzen Stnmerkungen Berfet)en, in beiten — unb

bartn Befteijt »oht ih r § au pt»e rt — überall auch auf bie einfdftägigeu SBeftimmungen ber beiben ©urdhführungSberorbnungen hingemiefen iß.

97ur einige fachtidje (Bemerkungen möge m ir ber igerr SPerfaffer ge»

ftatten, unb j» a r im S inne ber fdjönen äBorte eines artberen baher.

(OiinifterialratS in ber 9?r. 2 1934 S . 80 unten ber (Beutfdjen SKotar»

3 e itfd jrift:

„® e n aufgetaud)teu (Problemen g ilt eS ohne 3 agen p Seibe ju rücken, aud) auf bie ©efaljr h)tit, iu bem einen ober anbetert

^ u n k t einen anfedjtbaren Saß aufpftetten unb SBiberfpruct) p erfahren. 3 iu r fo kann bie 3ie|tSübung geförbert unb bie 3iechtS»

erkenntniS Bertieft »erben."

2(nm. 2 Saß 2 p § 1 : „Einzelne bauetnb oerpadjtete ©runb»

ftiidie finb bem Erbhof nicht p p p h t e n . " Oer nicht gefeßeSkunbige Sefer » irb fid) über ben (Begriff einer b a u e r n b e n Verpachtung fd>»erlich M ar fein.

2tnm. 1 p § 6 : „ffiaßgebenb ift, baß e§ fid) um bie Erzeugung hanbett. Übertoiegt baS §anbetSmäßige, j.SB. bei ©ärtnereieu, fo kommt Erbhofeigenfd)aft nicht in SBetradjt." Q ft ber jioeite Saß in biefer Qaffung »oßl m it bem Stbf. 3 beS § 6 p bereinigen?

Sinnt. 1 Saß 4 p § 10: „Q n ber ÜbcrgangSjeit » irb in p>eifet»

haften Qätten — %. (8. bei (Genehmigung einer (Belaftung — aus»

gefptodfeit »erben können, baß bie (Genehmigung f ü r b e n Q a t t erteilt » irb , baß bie (Befißung Erbhof ift." Qd) bezweifele, baß jcbeS Stnerbengeridjt fo haubetn » irb .

Slnm. Saß 2 ju § 16: „(Baß bureß ben V erluft ber S8auernfät)ig»

keit baS Eigentum am § o f fowie feilte ©rbl)ofeigenfchaft nießt berührt

»erben, beftimmte baS ©efeß im Qntereffe bes künftigen Slncrben."

(Sohl auch um beS Erbhofs unb ber Stttgemeinheit Wißen.

Sinnt. 1 zu § 2 0 ; „(Ber Ehegatte ift ljternad) nicht als Stnerbe berufen. Slber fü r bie Übergangszeit g ilt § 62 ber 1. (BurdjfVO. unb bie §§ 5 unb 6 ber 2. ® urd)fV O ., wonach fid) bie Ehegatten in einem Erboertrag ober .gemeinfdjaftlichen SBeftament gegettfeiiig zu Stnerben einfeßen können." (Ber nicht gefeßeSkunbige Sefer mirb i)ter atiä bem Zweiten Säße fdjtoetlid) ^erauilefett, baß foteße ErbBerträge unb ge»

meinfdjafttid)e Seftamente nur bann möglich finb, »enn eS ficl> um einen eßelidjen, b. h- einen iu irgenbeiner StecßtSform beiben Ehe»

gatten gehörigen Erbhof fmnbett.

Slttm. 2 zu § 3 4 fprießt m it bem Säße: „(Ben (Gläubigern ¡gegen»

über ßoften Slnerbe unb (Otiterben als <Gefamtftf)tilbner fü r bie Siadflaß»

Berbinblicßkeiten" ein großes (¡Bort geiaffen aus. (Biefe Sluffaffung finbet fid) freilich aud) in anberen (Bearbeitungen beS (GefeßeS. Qd) habe aber bislang nicht ermitteln können, nach welcher gefeßtidjen (Beftimmung ber 9tur»5ßnerbe, b. h- n i dß t zu ben aßgemeinrecht»

lidfen geßörenbe Slnerbe, neben feilten „SKiterben" als ©efamtfchulbner fü r bie 9iachlaß0erbinblicfikeiten haf l ett foM. Gictcß § 34 Slbf. 2 ift ber Slnerbe tebiglid) b e n S R i t e r b e i t , b. ly benjenigen Erben g e g e n » ü b e r , bie entweber m it ißm pfantm en ober aßein aßgemeinrechtlühe Erben finb, Berpflicßtet, bie GiadhtaßBerbinblichkciten allein zu tragen unb bie SKiterbeu oon ißtten zu befreien.

Slnm. 4 zu § 3 7: „Slbf. 3 ermöglicht nach Wie bor ben Slbfdjluß ber in Bielen SanbeSteilen feit alters üblidjcn Übergabeoerträge, frei»

lid) aber nur m it einem Sltterbett, ber ber Glädjftberufene ift ober gemäß § 25 beftimmt »erben könnte." (BaS bürfte nid)t ganz rießtig fein. Vielmehr „ f a l l " itt biefett fa lle n bie (Genehmigung erteilt »er»

ben, »enn ber Übergabeoertrng beit EtOßof nießt über feine Siräfte

63. Qaßrg. 1934 fceft 14]

© c fjrifttu m 825

Betaftet; i n a n b e r e it g ä l t e n R e n n gemäß 9Ibf.2 bie ©eräuße*

rung geneßmigt merben, menn ein Wicßtiger ® ruitb borliegt.

Sinnt. Sag 3 ;u § 5 6 : „3m m erßin entßätt § 56 eine bisher in ber ©efeßgebung ni<ßt üBlidje, weitgeßenbe Ermädjtigung beg UiidEjterS Su berantwortunggbewußter, budjftabenfreier ©efeßegaugtegung." Eg ßanbett fieß toeniger um eine Ermäd)tigung, atg um eine augbrüdt»

ließe ©erpftießtung beg 9iicßterg, entfteßenbe $Weifet entfprecßenb m it bem in ben Einteitunggworten bargelegten Qwedt beg ©efeßeg ju ent»

feßeiben. S a r i n befteßt m. E. bie Slbtoeicßmtg bom allgemeinenSRedjt, in bem bie „r a tio leg is“ nur eine Don bieten Stugtegunggregetn oßne befonbere ©orjugftettung bebeulet.

Sinnt. 2 ¡u § 6 1 : „©orfeßriften ergängenben ober abiueicßeitben Qnßattä (Slbf. 2) ßaben bie gteieße reeßttieße ©ebeutung wie bie ©or»

ftßriften beg ©efeßeg fetbft." Sag ©erßältnig beg ©efeßeg fetbft gu ber minifterietten ®efcßgebung läßt fidj m. E. in biefem einen ©aße nict;t erfcßöpfenb miebergeben. —

Eg folgen bann noeß — oßne StnmerRungen — als Stntagcn:

S ie 1. unb 2. SurcßfSSD. ju ttt SfJEtbßof®. (©. 58— 107), bie bigßerige Dieicßgnäßrftanbggefeßgebuug (©. 107— 116), enblicß ein ©aeßbergeieß- nig <©. 1 1 7 -1 2 3 ).

35

R. S ö t t e , Sette.

D r. SB. SJerptttltlt, ImtSgericßtSrat, SSorfißenber beS In erten » gericßtä unb 9tufficßt3ridjter bei bem 9tmtSgerid)t in SJleu*

f ü n f t e r unb §ilfgricßter bei bem Sanbegerbßofgeridjt in Seile: $ a § S'vbßofbci'fflßren, fßftematijdj bargeftellt, fü r ben (ikbrattd) bei Q lncrbcnMförbcn, 93auernrid)ter,9ied)t§=

nnlualte, Sßotave tmb Üfaiteinfüßvei. äftitneßen 1 9 3 4 . SSer=

log 3 - d - Seßmann, ffkeiS brofeß. 4 ,5 0 JLM , in Seinen 5 ,5 0 JU H .

S er ©erf. berarbeitet in fpftematifdßer Sarftettung unb ilberficßt»

ließet g e ra t bie im 9iEtbßof®. unb feinen beiben S urtß fS D . ent*

ßattenen ©eftimmungen über bag gefamte Erbßofoerfaßrett, iuäbef. über bie eingetnen ©errießtungen ber SlnerbenbeßiSrben. S o m it ift eine grunbtegenbe ftberfteßt über bie SlufgabenRretfc ber 9(nerbe:tbeßörben gegeben. Sag ©ueß ift gewiffermaßen n u r atg „ber allgemeine S eif beg Erbßofberfaßtettg" gebaeßt, ber bureß einen „befonberen, bie ein*

getnen ©etfaßrenSarten unb E ntfä rbu n ge n genauer erörternben unb m it aiiufteru betegenen S e it" e rg a b t Werben fott. ©ejügtieß ber

©runbfäße beg ©erfaßreng geßt bet ©erf. ¿utreffenb baüon au§, baß ba§ SREtbßof®. fetbft einen Unterfcßieb maeßt swifeßen bem ©erfaßten Dor ben Stnerbengerießten unb ErBßofgericßten einerfeitg unb bent 9ieicßgerbßofgcricßt aitbererfeitg. SBäßrenb bei ben erfteren ©erfaßten eine Sinteßnung an bie ©tuttbfäße beä ©erfaßreng in ilngelegenßeiten ber freiwilligen ©ericßtgbarReit Dorgefcßrieben unb fü r bag ©et*

faßten bor bem SReicßScrbßofgericßt nießt «orgefeßen war, ßabe bie 1.' Surcßf©D. baä ©erfaßten üot fämtticßen Stnerbenbeßörben einßett*

Ii(ß in Stnteßnung an bag g®@. georbnet unb fü r bie SRedßtgmittel*

inftanjen befonbere ©orfeßriften gegeben, babei aber «on ber tut ©efeß Dorbeßaltenen ©eftätigung ber Entfdßeibung beg 9tei<ßgerbßofgericßtg bureß ben 9iErn3ß. abgefeßen. 9Kit befonberet ©etonung w irb ber Unterfcßieb swifeßen ©erfaßreng* unb ©adjanträgen Rtargeftettt, ittgbef.

bei ben einsetnen beit SJlnetbenbeßötben jugewiefenen Sntfcßeibungen.

Entfprecßenb bem Stmtäbetrieb feien ©adßanträge tebigtieß Ültttegungen.

^u juftim m e n ift bem ©erf. barin, baß fämttidße ©erfaßrenganttäge formtog unb frei rüdsneßmbar fiitb. S ie 9tnficßt @. 87,' baß bie gefeß*

lidje ©ottmaeßt beg SRotarg aueß bie 3urüd?naßnte beg StntragS um*

faßt, Rann nur baßin oerftanben werben, baß ber Stotar ben Don iß m im 9iamen beg Stntraggberedjtigten geftettten Antrag ju rü d t*

neßmen Rann, nid jt bagegen ben bom ©eteitigten fetbft in ber notariellen UtRunbe geftettten 2lntrag. S ie Weitere ©eßanbtung ber fo rm e n beg ©erfaßreng m it unb oßne mmtbiid)e ©erßanblung (©eßör), Stmtgßrüfung, E rm ittlun g unb ©eweigaufnaßme gibt ein anfcßantidßeg

© ilb Don ber SätigReit ber Stnerbenbeßörben. ©ei ber ©orbereitung empfießtt ©erf. mögtidßft weitgeßenbe ütnßörung ber ©eteitigten bot ber ©ißung bitfd) ben ©orfißenbeit, oßne jebodj ber UnmittetbarReit ber ©rm itttungen borjugreifen. Qn bet §aitptfacße loirb btefeg ©er»

faßten bei ben reinen ©treitfaeßen ansuwetiben fein. Saß bem ©ot»

jißenben bei fotdjen ©oranßörungett aueß bie ©efugniffe aug § 180 61©®. sufteßen, ift m. (S. unbebenRlicß. ©ei ©efpred)uttg ber 9lcd)tg*

ftettung ber Diotare su bem 9l@rbßof®. bürfte swecRmäßig ßinjugefügt Werben, baß ber 9iotar etwaige ,‘^ er ®üttigReit ber E r*

Klärungen ber ©eteitigten in bag © ro to ltoli aufjuneßmen unb bei offenbar ungültigen, bem SwecR beg IRErbßof®. wiberftrebcitben 9tn»

tragen feine SätigReit als 9iotnr su Detfagcit ßat. Sag ©auernridßer»

unb ©auernfüßrertunt Wirb augfüßrlicß atg ® arant fü r bie ber © olitiR ber 9teicßgregin'ung, beg itansterg unb beg SRErnSK. entfptedjenbe S urdjfiißrung unb ©erwirRticßuug beg ®efeßeg gewürbigt. S ie un»

eingefcßränRte Erßenntnig beg ©erf., baß bem ßiießter bie SRitWirRung ber ©auernfüßrer ungewoßnt erfeßeint, w irb Wettgemad)t bureß bie

geftftetiung, baß aueß bie ©etießte nur bie SlufgaBe ßaben, bem ©o!Re Su bienen unb ju biefem 3ü>edt feen tfiationatfosiatiftifeßen © taat unb feine grunbtegenben ©ebanRen in bie ©HrRIießReit umsufeßen. Sie

©ecßtgbeßetfe unb 9ied)tgmittet werben augfüßrtidß beßanbett, ebenfo bie DiedjtgRraftwirRung unb ©ottftredRung. 2tucß ba§ SofteitWefen,

®oftenfeftfe|ung unb Slrmenrecßtgberfaßren erßalten eine eiitgeßenbe Sarftettung.

8um ©eßluß w irb Stufbau unb ©tettung ber StnerBenBeßörben SUtreffenb befprocßeit.

Sttteg in Wttern: S ie grünbtidße unb m it ®efeßegftetten Belegte überfidjttieße Sarftettung beg Erbßofberfaßreng bitbet fü r ben Quriften eine rei§üoEte SeRtüre unb in feiner altgemeinberftänbticßen S a r*

ftettung aueß fü r ben 9Iid)tjuriften eine fjufammenfaffung per ej n, feßtägigen ©eftimmungen. Sag ©ueß ift auf bem 9ieutanb ber fReidßg»

erbßofgefeßgeBung ein unentbeßrlicßer 9iatgeber unb ^reunb.

9i9t. D r. © d j e n R , güttidßau.

Sloftcntoefcn bei ben 9 i!tc rb e itM )ü iö c n (9 in crttcn g e n d )tcti, e ib i)0 fg e rid )te n «Itb 9 ic ic i)§ c iiii)u fg c iiri)t). gearbeitet bon 3 - ©eßtöber, 9im tgrat im i)3reuß. ^o ftig m in ifte riu m . 9Rit einem © e le itw o rt bom fßteuß. © ta a tS ra t @. S B a g e m a n n f , fßrafibent bes Sanbe2erbßofgericßtg in Seile. Tcebft einem Siadßtrag nadß bem ©tanbe bom 10. ge6r. 1 9 3 4 , entß.

bie 2. ® urcßf© D . fotoie © eftim m ungen über bie lie b e r*

fdßtagung bon © erid)t§foften im ©nabenmege. SBerlin 1 9 3 4 . 9t. b. Secfers © erlag, @. ©eljend. ißreig in h albleinen 2 J U t einfrfjl. fRacßtrag.

Sag ©ueß entßält auf 112 ©eiten außer bem ©eleitwort, bem 8-nßattgberseicßnig unb einem ©erseießnig ber SlBRürsungen in feeßä 2tb»

feßnitten:

I. Stuf S . 9— 40 bie ©ericßtgRoflenborfcßnften beg 4. Stbfdjn.

ber 1. Surcßf©£>. m it ben einfdjtägigen ©eftimmungen beg S® ft@ . nebft Erläuterungen unb hinw eifen;

II . auf © . 40— 64 bie ©orfeßriften über bie ©ebüßren ber Siecßtg*

anwätte bor ben Slnerbenbeßörben, nämtid) ben ertänterten § 59 ber 1. S u rd )f© 0 . fotoie einen, teitweifc erläuterten Stuggng aug ber 9t2l©ebD. (über bie E rftattung oon 9iecßtganwattggebüßren in Wrmen*

faeßen entßätt bag ©ud; nur einen iginweig, nießt bie Einselbeftim*

ntungen);

I I I . auf ©. 65— 78 bie ©orfeßriften über bie Entfcßäbigmtg ber bäuertid>en ©eifißer nebft ben §§55, 56 © © © ., ber © D . über bie Entfdjäbigung ber ©cßöffen, ©efdjworenen unb ©ertrauengperfonen b. 18. üttärs 1924 u. 5. Ses. 1931 unb ben 9Iitg©fg. beg Quft3Jiin.

b. 22. SRob. 1926, 6. Q uni 1928, 23. 9Iob. 1929, 13. 9iob. 1933;

b. 22. SRob. 1926, 6. Q uni 1928, 23. 9Iob. 1929, 13. 9iob. 1933;

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