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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1934.04.07 H. 14

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Academic year: 2022

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h e r a u s gegeben con 6cm B e t d j s f a d ) g r u p p e n l e t f e t 6er ^adfygruppe Becfytsanu>älte öes B u n 6 e s nattonalfojialiftifcfyer Deutfcfyer f ü n f t e n

Bed/tsamoalt D r . ID a ite r H aefc, ITC. 6 . H.

Unter ilTitmirfung 6 er ITXttcjIte 6 er 6 es Heid?sfad?gruppenrates:

Bedjtsamcälte Dr. Droecje, fjamburg; Dr. JPalter Cnetgebrune, Berlin; D r.m öfm er, ITiün^en;

Dr.Hoacf, g allea. 5 .; Dr. Körner, Etagen; Dr. Hubat, Köntgsberg/pr.; tDilfj. Scf¡ol 3 , Berlin, un6 Patentanmalt Dr. Ullricff, Berlin.

Perlag: it>. Klocfer Bitd?l?anMung, 3nf).: ®scar 23ranbftetter, £eip3»g <£ Sresbner Straffe \ { ¡ \ 3 . 5erit)pce^ec Sommet-nc. 72566 / D c a ^ ta n id jrlft: 3 m p tin ta tu r/p o ¡t[(í|e < !Io n to £ e ip 3 ¡g Hr. 63 673.

QJefdjäftsftellc in Berlin SU) 48 fjebemanrtftr. 14. 5ernjpred)er Bergmann 217.

Die Reinhaltung de« Rnwaltsßanöes als Hauptaufgabe des

€h«ngeri(htsl>sf8 für d e u tle Rechtsanwälte.

ä3om SReidjäfadjgruppenleiter bet VerufSgruppe fRecI/tSamt>äIte bei »anbei »ationatfoitaltflifchet ®eutfdßer fünften niedHtSantoalt Pr. Satter Aaeie, »erlin.

$ e r EJjtett0etidjtS$of fü r faeutfrfje 9 tedtianm ätte , beffen jm e i Senate ju r Bett a u i je 4 K is te r n unb 3 A e d ti»

anmälten Befteljen, hat iw eiwer ©ntfd). b. 3. ® e j. 1 9 3 0 ben © r u n b f a js a u ig e fp ro d e n , baff ein ttte d jtia n m a lt, her eine itjm anoertraute © clbfum m e tutberrect)tticE) nict)t bem beftirnmten Bmecfe juführe, fonbern ju m ©rfjabert fe in e i A u fira g g e b e ti fü r f id felttft bertoenbe, o h n e V iid f id t auf etwa borljanbene befonbere Umftänbe a u i bem A n m a ltifta n b a u g g e fc ^ Io ffe n tuerben miiffe, meil e i unerträglid) fei, baff m an m it SJicdjt bon einem A e d )tia n ro a lt fagen fönne, er habe fid) früher einm al au itjm anbcrtranten © clbcrn feiner Auftraggeber bergriffen. S e it biefer begriiheniroerten unb eigentlich fclB ftberftänbiiden

© n tfd e tb u itg t;at fid) bic tu irtfd )a ftiid )e C ottage bei A n lo a ltifta n b e i unb b am it teiber aud) bie S a lji ber gatte gefteigert, n t benen V e d )tia n m ä ltc ber Vcrfud)ung erlegen finb, it)nen a n b e rtra u te i ©elb ju r » e frie b ig u n g bringenber eigener SBebürf- niffe a n p g re ife n . Um fo notm enbiger märe e i n a d n a tio n a lfo s ia liftifd e r A u ffa ffu n g im gntereffe ber R einh altu ng bei beutfdjen A n m a ttifta n b e i unb ber S a tz u n g feinei A n feheni geroefeit, bafc ber © fjre n g e rid tih o f unerfdjütterticf) an jenem

@ runbfa|e feftgeljatten unb in alten borlommenben gatten erneut (Stempel fta tu ie rt hätte, bie auf fdimadie ©lemente eine hctlfam abfdredenbe S ir fu n g auiüDen lonnten. S ta tt beffen hat' ber © lire n g e rid tih o f Bebaueriiderloeife jenen ©runbfaj?

tl)eoretifd) uitb p ra itifd j gelodert. S lje o rc tifd infofern, a li er ben'@ runbfajj, baff jeber an frembem ©elbe f id bergreifenbe ttie d itia n m a lt o h n e 3 iü d fid )t auf m ilbernbe Umftänbe a u i bem Stanbe a u ig e fd lo ffe n merben müffe, n u r noch a li eine in ber Siegel" feftjuhaltenbe R id ) tfd n u r gelten lieh, non ber m it Stüdficht auf befonbere Umftänbe bei © in je lfa tte i „gang aui=

nahm im eife" abgemidjen merben fönne (© n tfd . b. 14. O ft. 1 9 3 1 , G 5 6 /3 1 ). V ie l roeiter a li biefe theorctifd)e A b fd m ä d u n g bei © ru n b fa jje i geht aber feine Soderitng burd) bie i ß r a p i i bei © h re n g e rid tiljo fi. S ie hat ba ju geführt, bah neu e rb in g i fogar in gättett, in benen eine re d jtifrä ftig e ftra fg e rid jtlid e V e ru rte ilu n g e iite i S ie d jtia n m a lii megen Untreue ober Unter»

fd la g u n g borlag, bon ber A u ifd lte ß u n g a u i bem A n m a ltfta n b abgefeljen mürbe, g m e i gatte — beibe a u i bem gleiden fa m m e rb e jirf — mögen a l i SSeifpiele hier befanntgegeben merben.

1. S ie d tia n m a lt A mürbe megen erfdtoerter Untreue, begangen ju rn R a d te il einei fetbft in harter » e b rä n g n ii Be*

finbtichen SÖianbanten, ftra fg e rid tlid ) p einer © elbftrafe bon 3 0 0 J U l anftette einer berm irften © e fä n g n iiftra fe bon 3 S o d e n re d )tifra ftig b e ru rte ilt. Aach rc d jtiE rä fiig e r geftftettung bei (S^rengeridtä hat er aufjerbem (in einem anberen g a tte ) 2 0 0 J tJ l u n terfd lag en. $ e r © h re n g c rid tih o f hält (© ntfd). b. 14. O ft. 1 9 3 1 ) einen V e rm e ii nub eine © elbftrafe bon 1 0 0 0 J U l fü r genügend »weil beibe Verfehlungen bei Angcflagten mehrere gahre p rü d tie g e n , ber Angcfiagte fid) ju r S e it ber »egelmng beiber S tra fta te n in harter m ir tfd a ftlid e r » e b rä n g n ii unb u n g lü d fid e n ga m ilie n b e rh ä ltn iffe n Befunben, feither aber feine V e rhaltniffe — fogar m it § ilfe feinei ifam m e rb o rfta n b e i, ber ih n alfo n id jt hat fallen loffett — mieber georbnet unb f id nterflid) gebeffert hat, fo bafj er je jjt att feinem S o h n o rt mieber eine geadjtete S te llu n g einnim m t. S e fo n b e ri fä llt tto d i n i ©emid)t, bah a u d *>ai © h ^ n ß « '^ i ic^ »«dt aur A u ifd lie h u n g ija t entfdtiehcn fönnen, m o ra u i ber © h re n g e rid tih o f fo lg e rt, bah b k bem Angeffagten näi)erftc()enben .fottegen b a i £ u tra u e n ju ihm hatten, er merbe f id in S u fu n ft berartige Verfehlungen n id ;t mehr p fd u lb e n fomnten taffen.

2. V e d tia n m a lt B ift megen Untreue ju einer © e fä n g n iiftra fe bon 5 V ionateu r e d tifr ä ftig b e ru rte ilt. © r hat bie Sieberaufnahm c bei V e rfa h re n i beantragt m it ber Vegrünbung, er habe fid) 8«* S e it ber Vegefm'ng ber S tr a fta t in einem n a d § 51 S t ® » , bie S tra fb a rfe it anifd lie h e n b e n Suftanb Befunben. $ e r S ieberaufnal)ineantrag ift n a d ©rhettung ärjt«

U d e r @utad)ten a li unbegrünbet re d )tifrä ftig awrüdgemiefcn. ® a i ©hrengerid)t hat ben Angeftagten ju r S tra fe ber A u i-

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7 9 4

Stuffä^e

(3 u rtfltfd je SBoc£jenfd)i:ift

fcßließung oe ru rte ilt, unb gwar foWoßl wegen her ftrafgeri^ilidE ) geaßttbetcn, als aud) wegen einer weiteren B e rfe ß lu n g : S e r Slngeflagte hatte ftc^ in einem anberen g a ii eine lln te rfd )la g u n g fremben ©elbeS fomie eine Säufcßung feines SJtanbanten unb beS S c r ip ts gufdfulben fomtnen iaffen. 21uf B e ru fu n g beS 2inge!iagten I)at ber ©ßrettgericßtSifof ( llr t. 0. 16. Kob. 1 9 3 3 ) baS U rte il beS ©ßrengericßtS baßin abgeanbert, baß ber Kngeflagte n u r gur (Strafe beS BerWeifeS unb p einer © elbftrafe Don 1 0 0 0

JIM

ö e ru rte ilt w irb . 2lud) ber ©ßrettgericßtsßof [te ilt feft, baff ber Wngcflagte „nicßf oßtte Scßutb ficß unb fe in e n (S ta n b a u f baS fcf)tu e rfte b lo ß g e f t e llt " f)at. © r e rb lid t aber b a rin , baß fid) ber Slngeflagte z u r z e it ber Be»

gelang ber S tra fta te n in einem auf cßronifdfent HlfoßoliSmuS unb gleichzeitigem Ktißbraucß narfotifcßer -K itte l (als SiriegS»

folge) berußenben g u fta n b berm inberter ¿¡urecßnungSfäßigfeit befunben fjabe, in Ü bereinftim m ung m it bem Dberreicßganwalt eine fo weitgeßenbe © ntla ftu n g beS Kngeflagten, baß bon beffert ÜluSfcßließung auS bem Knw altSftanb abgefeßen werben müffe.

©S iattn hier mitgeteilt werben, baß gegen ben betreffenben KedjtSanWalt ingwifcßett bereits eine neue Strafanzeige bei ber StaatSanwaltfcßaft eingegangen ift.

Siefe unb äßnlidje U rteile beS ©ßrengericßtSfiofS erflären fid) auS einem Beftreben, bem gewiß bie 9tcßtung nicht berfagt Werben fü ll; auS bem Beftreben n ä m lid f, eS m it Begug auf bie perfönlicßen B e rijä ltn iffe ber Slngeflagten Weber an boKfter D b je ftib itä t nod) aud) an mettfdfticßer SJiilbe fehlen gu Iaffen. Söirb aber auf biefe SBeife ber ©ßrengericßtshof f e in e r S lu fg a b e g e r e g t ? Siefe g ra g e w uß m it aller ©ntfcfiiebenheit b e r n e in t werben. Stufgabe ber ©ßrengeridjte unb b a m it aud) beS

©hrengeridftSßofS ift in e r fte r S inie bie K e in ß a lt u n g beS S t a n b e S bon Elementen, bie fein Kttfeßeu untergraben unb bam it, ba ber beutfdfe S lnw alt ein aneriannteS O rgan ber ftaatlicfjen KecßtSpflege ift, aud) ben S t a a t fcßäbigen. ©S ift eine fe lbfoerftä nblidje K u S w irfu ng beS natioualjagialiftifchen ©runbfaßeS „Eem eittnuß gefjt bor © igennuß", baß aud) im eßreit»

gerid£)tlic£)en Berfaßren bie ferfönlicfjen gntereffen unb ©ntfdjuIbigungSgrünbe beS einzelnen gurüdgefteUt werben müffen hinter StanbeSintereffen, bie in weitgeßenbem Ktaße gitgleid) Belange ber im S taate berförperten BolfSgemeinfcßaft finb.

S ie beutfcße K n w altfcß aft hat felbft baS allergrößte unb berechtigte gntereffe an ber rücfficfjtSlofert unb ra b ila le n 2tuS*

mergung folcßer K titg lie b e r ißreS StanbeS, bie gegen ben erften © ru n b fa ß jebeS ehrenhaften StnwaltS, baß anbertraute frembc (Selber unter allen Umftänben heilig unb febem g u g ttff entgogen fein müffen, in irgenbeiner g ö n n berftoßen unb ßtetburcß nicht n u r fid) felbft, fonbetn and) ber beutfdjen S tn w a ltfd ja ft Sdfanbe bereiten. Solcße K n w älte fönnen nadf n ationalfogialiftifd)en

© runbfäßen u nter gar feinen Umftänben SJlitglieber eines StanbeS bleiben, ber als O rgan ber KedftSpfiege ftaatlicß anerfannt unb als berufener Berater be§ beutfcßen BoIfeS baS unbebingte Bertrauen berbienen muß, baß bie feinen K titg lie b e rn an»

bertrauten BermögenSwerte ebenfo gut^ unb fidfer aufgehoben fin b wie in einem ftaattidfen Sepot. 2tucß bie größte K o t fann bei einem beutfcßen KecßtSanwalt baS Bergreifen an ißm anbertrautem fremben © u t niem als entfdfulbigen, unb bie beutfd)e Sfnwaltfcßaft als foldje hat ein ülnrecßt barauf, baß baS beutfcße SSolf über biefe ißre eigene Slitffaffung unb über eine ent»

fpredfenbe iganbßabung ber ©ßrengericßtSbarfeit beS SlnmaltSftanbeS bollfom m ett beruhigt ift.

©S wäre bafjer auf baS bringenbfte gu wünfdfen, Wenn ber ©hrengeridjtSIjof für beutfcße SRed)tSnnWälte biefem bon ber beutfdien ainmaltfdjaft felbft eingenommenen Stanbßunft in gufunft etwas meßr SSerftänbniS entgegenbringen würbe. S ie

©rreidjung biefeS ftiekä bürfte m it Sicherheit gewäßrleiftet fein, Wenn beim ©IjrengerichtShof für beutfiße fRechtSanwälte in

gufunft

minbeftenS ein 2InWalt m itw irft, ber bem betreffenben Santmerborftanb angchört unb bet ber erftinftangiidfen ©nt=

fcfjeibung nidb)t mitgewirft hat. 3 U erwägen wäre, ob man bie Regelung nicht ben Anwälten allein iiberiaffen foll. S ie gorberung auf Übertragung ber anwaltlichen ©i>rengericE)t§barfeit aud) in II. Snftang au einen nur auS 9ted)t§anwälten gu»

fammettgefeßten Stanbe§gerid)tSf)0f wuß baher auch in bem borfteßenben 3 ufnmmenhatt0 iw Qibtereffe ber Keinhaltung beS 2lnWaltSftanbeS unb bamit im S^tereffe ber beutfcßen fRechtößßege auf baS nad)brüdtichfte erhoben werben.

$cr in Crb^oferoUc, 6 nmbbuc^ und

SStm ® itn ifte ria lra t S a m nt e r e r , 3Kiutrf)en.

Saufenb fleißige §änbe regen fid) in biefeit Sagen in nuferem S3aterlanbe, um burdj Slnlegung ber © rbhöferolle bie form elle © run b la g e f ü r bie Knwenbung beS K S rb ijo f® . -') gu fdjaffen. S a lb werben auch in ben © runbbiichern bie u n te r bem Sonberred)te biefeS ©efeßeS ftehcnben © itte r burd) ben

„© rb h o fb e rm e rf" gefenngeid)net fein. Unb fdjon ija t in gaßl»

reichen g ä lte n ber © in tr itt beS SInerbfalleS bie g ra g e beS amtlichen 21uSweifeS beS SCnerbett aufwerfen Iaffen. ©S mag beSlfatb am 5ßlaSe fein, bie Sebeutung ber ©intragit'ngen in ber © rbhöferolle unb beS ©rbhofoerm erfS im © runbbud) fü r ben 9ied)tSberfeljr unb im 3 u i am wenhaitge bam it bie g in g e ber T ra g w e ite ber Z u fü h ru n g beS Slnerben unb beS @rb»

l)ofS im © rbfdfein einer furgen Betrachtung p untergießen.

Um ben Kähm en eines 2luffaßeS n id )t gu ttberfchreiten, ift babei Sefcßränfung auf ben © efichtäßunft beS öffentlichen

©laubenS biefer © inrichtuitgen geboten.

© rbhöferolle unb © ruttbbud) ^aöert in gewiffent S in n e wiberfbredfenbe, gegenfäßlid)e Aufgaben. ®aS © ruttbbud) fo ll über bie fjBriöatredjtSnerhäitttiffe an ben © runbftücfen mög»

lid )ft erfchöpfenbe K u S fu n ft geben unb babutd) ben gm » m obiliarrechtSBerfehr, inSbef. bie Kealfrebitgefd)äfte, förbern

r) Stbbürzungen: § oßne gufafe = 9t®rbhof©. ö. 29. @ept. 1933 (SRfflSSI. I, 685); 1. SurdjfSSD. = 1. SitrrfjfSSD. «. 19. D b t. 1933 (9165931. I, 749); 2. S u td )f® 0 . = 2. SurchfffiD. o. 19. ffieg. 1933 (9165931. I, 1096).

unb fiebern. S ie © in tra g u n g in ber © r b h ö f e r o l l e läßt bagegen erfeßen, baß ein befonberS gefd)üßteS, aber aud) in»

ßaitlich geminberteS uttb burd) befonbere B o rfcl)rifte n ge»

bunbeneS Eigentum , gewifferntaßen < eine res e x tra com ­ m e rciu m , borlibgt. SeShalb feßweigt bie © rbhöferolle über ben S rä g e r biefeS ©igentumS uttb gibt fetbftoerftänblid) auch feinen. 21uffd)luß über Kecßte Oon S r itte n , bie baS ©efeß »om

© rbßof möglichft ferne Ijattcn w ill. S e r m ith in einem eng begrenzten gw ede bienenben © in tra g u n g in bie © rbhöferolle fo m m t gubem n u r recßtSerflärenbe Bebeutung gu (§ 1 Sübf. 3 S a ß 2). Soct) ift biefer Saß in § 1 ber 2. S u rd )fB Ö . gu einer 9ied)tSbcrm utung o e rftä rft. S ie © in tra g u n g begriinbet bie V e rm u tu n g , baß baS © ru n b ftiid ©rbhofeigenfdhaft h^t, wäß»

renb bei iß rem geßlett, bem bie Söfcßung gleidjgufeßen ift, bie B e rm u tu u g befteßt, baß jene © igenfdfaft nießt üorliegt. Seß»

tere g o lg e t r i t t aber erft ein, Wenn bie © rbßöfero llc bottt K gS Ji. a ls angelegt e rflä rt ift. S iefe K n o rb ttu n g w irb nteßt fü r baS gange Keid)Sgebiet auf einm al erfolgen m üffen, fott»

bern fd)rittw eife fü r einzelne ©ebiete erlaffett Werben fönnen, äßnlid) wie bieS bei ber ©runbbucßanlegung gefeßeßen ift. B is gu biefem .Seitfm nfte befteßt n u r bie pofitiöe V e rm u tu n g bei

© in tra g u n g , n id ft aber bie negatiüe bet ißrem geßlett. Ber»

n tu tu itg bebeutet tebiglicß Beweisregelung. S e r Kicßter ßat auS ber Satfacße ber © in tra g u n g ober ber K id jtc in tra g u n g guiiäcßft beit. Scßlttß gu gießen, baß ©rbßofeigenfcßaft befteßt ober n id ft befteßt. SBer aus bettt ßiernaeß anguiteßntettbcn

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63. Snfivg. 1934 § e ft 14] S fu ffc iß e

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dtecßtsöerßältnig 9tedjte ableitet, Braucht beit dtacßweig bei

tatfädjlicßen © runblage n id jt p fügten, fonbern tarnt ficfj auf bte E in tra g u n g berufen. S e r ©egner tann bag dtecßtgüerßält*

n is beftreiten, muß ß ie r p aber bie wibertegenben Satfacßen behaupten unb beweifett. S ie V e rm u tu n g gibt nießt n u r fü r bag orbentlidje ißroseßberfaßren, fonbern aueß fü r V o ttftre f»

fung§gerid)t, © runbbudjam t, dtacßtaßgericßt unb Verw ai»

tunggbeßörben, ingbef. aber aud) fü r bie Gonbergericßte nad) bem dtE rbßof© . felbft. dfudj in fotdjen V e rfaßten ift fie am wenbbar, in benen, tnie nad) § 12 g @ © ., bie SBe^örbe öon 9Tmt§ Wegen ben ©acßoerßalt p erforfcEien unb p e rm itte ln b a t; fie bat fid) aud) ßier p n ä d jft m it ber E in tra g u n g ober d iid jte in tra g u n g p begnügen unb barf erft bann, Wenn näher begrünbete Einwenbungen erhoben Werben ober fid) fonft ernfte B w eifet ergeben, bag Üiecf)t§0erl;ältniS als n id jt feft»

geftellt betrachten unb bie Entfcßeibung ber dlnerbenbeßörbe oerlangen2). Über bie V e rm u tu n g ßittaug geßt bie © ir fu n g ber E in tra g u n g ober i^reS geßleng nicht, gngbef. ift baran u id ;t bie U n te rfte llu n g (g iftio n ) ber dticßtigfeit beS ^ n fja ltS ber E rbßöferolle gefnüpft, fo baß fid) ein S r ittß r bei einem E rw e rb Oom Eigentüm er ober bei einer Seiftung an iß n bar*

auf berufen tonnte. S ft alfo j. S3. ein © ru n b ftü d in ber E rbböferolle nießt eingetragen, fo m uß eg fid) ber E rw erber, ber oßne (Genehmigung ber dlnerbenbeßörbe bie Sluflaffung entgegengenommen ßat «flt> baraufhin im ©runbbueß ein*

getragen würbe, tpoß feiner © u tg tä u b ig fe it bureß ben dlacß*

wei§ entwehren taffen, baß eg p einem Erbhofe gehört; er m uß eg an ben Veräußerer, ber E igentüm er geblieben ift, herauggebett unb bie © runbbudjbericbtigung auf biefen be»

w illig e n . Um gefeßrt fteßt bemjenigeu, ber ohne (Genehmigung erworben hat, ber dlacßweig fre i, baß troß ber E in tra g u n g Erbßofeigenfdjaft nicht üortiegt. S ie E rbßöferolle befeßräntt fid) ßiemad) auf bie S unbbatm adjung ber Erbßofeigenfcßaft ber © runbftücle. S a bie E rbhofeigenfdjaft beS In w e fe n g bie V a uernfäß i g le it beg E igentüm ers nießt notw enbig in fiel;

fd jtie ß t (§ 16 © aß 2), fo begrünbet bie E in tra g u n g in ber E rbhöferotle aud) ie in e rlc i V e rm u tu n g in biefer diießtung. S ie erzeugt ferner, wie bargetan, Weber einen V ertrauengfdjuß fü r ben diedjtgoerteßr, nodj hat fie irgenbw ie rechtgbegrünbenbe

© irtu n g .

S u ßcrft b e g re ift fiitb ferner bie diecßtgfotgen ber Vor»

fd jrift, baß „b ie E in tra g u n g in bie § ö fe ro tle . . . bei ben p m E rb h o f geljörenben © ru n b ftü d e n im © r u n b b u c h p Oer*

n te rie n " if t (§ 53 3lbf. 1 © aß 1). dfad) bem ©efeße fa ll eg p a t bem ©runbbuch p entnehmen feilt, ob ein © ru n b ftü d bem ©onberreeßte beg dlE rb ß of® . unterfteht unb b am it bem dtecßtgoerteßr in wefentlidjen e n tp g e n ift. S illein ber Erbhof»

öetnterf ta n n nicht p m ©runbbucßinßalte i. © . ber §§ 891, 892 S3@V. gerechnet werben. V ie lm e h r ßanbett eg fid) ba*

bei, wag bie dtecßtgwirtung anlangt, um eine ben Eingaben über Sage, SBirtfc^aftSart unb ähnliche V e rljä ltn iffe öergleidj»

bare befdjreibenbe V e jeidjnung. S ie abfolutc © eltung beg

© onberredjtg nach bem dtE rbßof© . fü r bie u n te r feine dtor*

men fallenben © ru n b ftü d e , bie fid) aug ben Oom ©efeße Oer»

folgten, bie dtligem einßeit berüßtenben fie le n ergibt, m uß b a p füßren, bie Einfehreibung ber E rbhofeigenfdjaft ben 9tn*

gaben re in ta tfä d jtid je r S lrt im ©rmtbbucße g leidjpfeßen unb in iß r n id jt etwa eine eintragunggfäljige unb eintragungg»

bebürftige V e rfügunggbefd jrä nfung nach § 892 2lbf. 1 © aß 2 V @ V . p e rb lid e n 3). S a g if t fü r ben dtecßtgoerteßr an»

gefidjtg ber fiel) .ßieraug fü r bag fe h le n beg E rbljofüe rm erfg ergebenben fo lg e n Bon größter © ieß tigfeit. Wug bem fe h le n

2) SBenn bie bem § 40 S£Bf. 2 unoerüennba* 511 cntneljmeitbe Slbftdjt beg ©efeßeg, bie Entfcßeibung über bie Erbhofeigenfdjaft in bie ¡ßänbe beg bäuerlichen ©onbcrgeridjtij p legen, tiiajt ocrcitelt werben fotl, ntuß bei einem nidjt offenbunbig unbegrünbeten S8

ftreiten bie Gmtfdjeibung ftet? ber ainerbeubehörbe überlaffctt werben, barf alfo nidjt Oom ißroäeßgeridjt ufw. felbft nebenher getroffen werben.

3ur wiberfprechenben ®erid)tSpraji§ ogl. 5. S8. 3 S 3 .1934, 438s unb 4414 gegen 4411 1111b 2.

s) Qn biefent ©initc barf and; §32 ber 1. ®urd)f®0. beewertet Werben, wonadj ber ®rbl)ofoermerk in bie Stuffdjrift bcS ©tunbbudjic, bie wotjl audj fonft am öffentlichen ©laubt’it Itaum teilnehmen foli, einptragen ift. Sit Säubern, wo, wie in Saßern, bie ©rnnbbud)- einridjtung eine foldje Stuffcfjrift nidjt Rennt, muß ber Skrmerl: be=' helfgmäßig mtbernortg mitergebradjt luerben.

beg iBermerfg im ©runbbuch uießt gefcßloffert werben, baß bag © ru n b ftü d bon ben S inbungen beg d lE rb h o f© . fre i ift. $ e r S e rm e rf im ©runbbuch hat fließt eiflm a l bie Se»

beutung einer SSermutung; maßgebenb if t in biefer ¡ginfießt Bielmeßr augfcßließlicß bie Erbßöferolle. g ü r re ^tg g e fd jä ft*

ließe Verfügungen ergibt fid) folgenbeg: S ft im ©runbbueß ber E rbhofoerm ert nießt eingetragen, befteßt inbeffen gleidj»

Woßl Erbhofeigenfdjaft, fo bebürfeu Veräußerung unb S3e*

la ftu n g beg Srbßofg unb feiner S e ile (§ 37) genau fo ber @e»

ueßm igung ber dinerbeubeßörbe, wie wenn ber V e rm e rt (m it dteeßt) eingetragen wäre. SBirb bie ©eneßmigung üerweigert ober nießt erßolt, fo t r i t t eine re djtgw irtfam e dtecßtgänbernng n id jt ein. SBirb ber Eigentum gw cdjfel gleidjWoßl im © ru n b * bueß eingetragen, fo w irb biefeg oßne d tü d fid jt auf ben guten

© tauben beg Erw erberg u n ric h tig 4). S ie E in tra g u n g beg

© djeiueigentüm erg u n te rlie g t aber ber V e rm u tu n g unb ber U n te rfte llu n g ber dücßtigEett nach §§ 891, 892 V © V . S r flä r t n u n ber ©eßeineigentümer bie S lnftaffung an einen ß in fid jtti^

beg Eigentum g beg Veräußererg gutgläubigen S r itte n , fo ift biefem naeß E in tra g u n g beg Eigentum gfibergangg im © ru n b * bueß e'n E inw anb aug bem feßtenben E igentum beg Ver»

äußererg p a r nießt entgegenpßalten (§ 892 V @ V .). © o ß t aber üerßinbert bie Erbhofeigenfdjaft beg © uteg, fa llg fie fo rtb a u e rt, aud) ben Übergang beg Eigentum g oßne ©eneß*

m igurtg. Eg ia m t alfo, folange ein E rbßof Oorliegt, oßne @e»

neßmigung ber dlnerbenbeßörbe niem alg ein recßtgw irffam er Eigenturngwecßiei öor fid) gehen, aud) wenn © run b b u d j (unb Erbßöferolle) n id jtg Oon ber Erbßofeigenfdjaft oerlautbaren.

Ebenfowenig fdjüßt ber öffentlidje © laube beg © runb»

budjg beim geßlen beg E rbßofoerm erfg benjenigen, ju beffen

© unften ber E igentüm er ein © runb ftü d g b fa n b re cß t5) befteltt.

iOlangelg ©eneßmigung bureß bie Sinerbenbeßörbe entfteßt tein recßtäwirtfam eg © runbftüdgpfanbrecht, aueß wenn ber E r*

tuer&cr ßinficßtliih ber E rbß offreiß eit beg belüfteten © rm tb»

ftüdg im guten © tauben W a r6). S r ü t aber ber p U nredjt eingetragene © djein glä ubig er bag dtedjt an einen S r itte n ab, fo m uß biefein ber öffentliche © laube beg ©runbbucßg gugute tom m en, eg fei benn, baß er wußte, baß bie V e fte llu n g beä

© runbftüdgjjfanbrecßtg wegen ber Erbßofeigenfdjaft mangetg beßörblidjer ©eneßmigung u n w irtfa m w ar. E r w irb alfo bei gutem © tauben © la u b ig e r beg © runbftüdgbfanbrecßtg. S a g Ergebnig änbert fieß nießt, wenn ber ErbßofoermerE ein»

getragen ift unb bag © ru u b ftü d g b fa n b re d jt oßne ©eneßmi*

gung p r E in tra g u n g ta rn ; benn ber E rw e rb e r beg ein»

getragenen dieeßteg b a rf and) in biefem g ä lte b a ra u f Oer*

trauen, baß ein w irtfa m e g , gültigeg dtedjt befteßt, alfo 5. V . beffen E in tra g u n g nießt oßne ©eneßmigung e rfo lg t ift. © elbft*

üerftänbticß ta n n aber aueß bem gutgläubigen b ritte n Er»

Werber im m er n u r ein dtedjt m it ben fü r © ru n b fiü d g jjfa n b » reeßte am E rbßof überhaupt befteßenben Vefcßräntungen p » te il w erben; er e rw irb t alfo lebigtieß ein grunbfäßtid) n id jt üollftredbareg © runbftüdgpfanbrecßt (§§ 38, 39, 59). 2ll§

Ergebnig if t ßiernad) feftguftellen, baß bag einm al ein»

getragene © rnnbftüdgpfanbrecßt am E rbßof in fo fe rn ein Oer*

ießrgfäßigeg ©ebilbe ift, atg eg ßinficßtlicß feineg Sefteßeng bem öffentlidjen © tauben beg ©runbbucßg oßne d tü d fid jt b a ra u f u n te rlie g t, ob ber E rbß ofoerm eri eorßanben if t ober feßlt, baß aber anbererfeitg bag ©runbbueß aueß beim geßlett beg E rbßofoerm erig ieine ©ewäßr b a fü r bietet, baß eg fid) um ein Boltftredbareg V oltrecßt ßanbelt.

S e r U nterfudjung über ben öffentlichen © tauben beg E r b f d j e i n g in b e p g auf bag StnerBrecßt if t ein © o r t über bag © efen ber Slnerbfolge in ben E rbß of üoraug3u»

feßiden. S a b e i ta n n ber feinerlei © d jw ie rig ic ite n bietenbe g a lt angfeßeiben, baß ber Slnerbe aueß ä tle in e rb e ß in fid jtlid j beg erbßoffreien Verm ögeng beg E rb la ffe rg ift. g f t bagegen fo n ftig e r dtadjlaß außer bem E rb ß o f borßanben, an bem nodj

4) ®ie Sluffaffung 001t V o r ft: SSB. 1934, 397, e§ IjanMe ficfj um eilte „inhaltlich unpläffige" Eintragung, ift m. ®. uttjutreffenb.

ö) Unter ©ruubitüdipiaiibredjt werben int folgenben ftet§ iönoo»

tljck, ©ruitbfdjutb unb SRentenfdjulb Berftanbeii.

6) Soweit bte Velaftuitg be» ©rbljofg ber ©eneijuiiguttg ber Sltt*

erbcnbeljörbe nidjt bebarf (§ U4 dfbf. 1 ber 1. SurdjfVD.j, fütjrt ber öffentlidje (Glaube felbftoerftätiblidj 311m uneingefcßränltten dtedjtöerwerb bei (britten.

100*

(4)

796 9 Iu ffä |e

[Q uriftifijja SK5oc^eitfc£)i'ift

anbere Erben augfcftliegiicii ober neben, bem 91nerben erb«

berechtigt fin b , fo if t gegenüber ber E rbfolge beS 93®93. bie 93efonberf|eit gegeben, baff bent Sinerben in biefer E ig e n fh a ft fta tt einer Cluote beS 9iaci)laffe§ ein beftirm nter ©egenftanb, ber E rbhof, g u fä llt. S ie 91nnahme einer hoppelten 99 e*

erbung beS E rbla fferS , nämlich iiirtftd^tlid^ beS freien 9Ser=

ntögenS unb beS E rb h o fs — äljnlidE) w ie m an gtüifc^en ber E rbfolge in baS 2 illo b unb in baS g ib e tfo m m ih gu unter«

fdjeiben p flegt — toäre gwar m it SBorttaut unb S n lja it ber

§§ 3 3 ff. nicht unbebingt unbereinbar, möchte aber angefichtS ber g a ffu n g beS einieitenben § 19 Slbfdp. 3 beS ©ef. ab«

guieljnen fein. ES liegen nic^t gwei getrennte 97achiäffe — freies 9$ermögen unb E rb ijo f — oor, nielm ehr bleibt bie 3ted)tSeinbeit beS DiadjtaffeS e in fh tie h tih beS ErbI)ofS unb b am it bie © efa m tre h tS n a h fo lg e gewahrt, aber bem SInerben f ä llt ber ütneröteil n id )t a ls quotaler E rb te il, fonbern in gegenftänblicher 93egrengung auf ben E rb h o f gu. 98emt fü r biefen V o rgang ein begrifflicher Slufbau gefunben werben fo ll, ber ih n a uS fhliehlid) m it ben © ebilben beS bisherigen bürgerlichen 9ted)teS beranfhaulicht, fo fa n n m an Bort einer

©efamtrechtSnachfolge ber Erben in baS gange Verm ögen beS E rbla fferS u n te r gefellidfer, m it abfoluter 9S3ttfung fo fo rt m it bem E rb fa lle eintretenber E rb te ilu n g burch SluSfhetbung beS ErbI;ofS fü r ben 21nerben fpred)en7 8). S e r 3lnerbe ift beShalb ©efamtrechtSnachfolger in ben E rb h o f unb w irb gleichzeitig fein üttleineigentüm er, währenb bie ÜRiterben bon Dornherein lern Siecht an il)m unb auf ih n erlangen. Sem«

p fo lg e hat ber Erbfchein „b ie © raffe be§ E r b te ils " (§ 2353 93093.) beim Slnerben fta tt burch eine Q uote burch 3 infüi)rung beS E rbhofs anpgeben. E r hat m ith in g. 33. bahin gu lauten, bah ber E rb la ffe r Don 31. unb $8. je p r ¡gätfte unb h iu * fichtlich beS ErbhofeS . . . bon 91. (ober einem S r itte n ) als 91nerbeit beerbt w ir b 3). S a ber E rb fh e in auch i l t Slnfelpng eines einzelnen E rb te ils (§ 2353) e rte ilt werben ia n n , if t fd)on aus biefent © runbe ein auf bie 91nerbfoIge (alfo ben E rb h o f) b e fh rä n fte r Erbfchein fü r p lä f f ig gu erachten, auä) wenn m an — im © egenfa| gu einer Derbretteten Übung — eine E rw e ite ru n g beS StnwenbungSgebietS beS gegenftänblicf) befchräniten ErbfcheinS nach § 2369 93@93. ablehnt.

S e r Erbfchein geniefit nach § 2365 33093. bie 93etmu«

tu n g ber fR idjtigfeit unb f h ü | t gemäh § 2366 ben gutgläu«

bigen E rw e rb e r eines 9iachlafigegenftanbeS, wogu § 2367 noch eine Ergänzung burch Erftrecfung biefeS © h u |e S auf Set«

ftungen an ben Erbfeheininhaber unb auf © efdjäfte m it ih m b rin g t. S e r Erbfchein begrünbet alfo bie V e rm u tu n g beS Sin«

erbrecfjtS beS in ih m benannten 9Inerben, b. h- ber 9tnerbe fa n n fid^ wie jeber anbere Erbe gum SSeweife feines Erb«

rechtes am Erbhofe auf ben Erbfchein berufen. S ie 93et«

m u tu n g w irb u. a. burch ben SiachweiS w iberlegt, bah eS ficE) in SSahrheit im D eitp u n ite beS E rb fa lle s nicht um einen E rb h o f gehanbelt hot, bah ber Erbfchein infolgebeffen im«

richtig unb E rb fo lg e nadj^ 93® 93. eingetreten ift. 9BaS aber bie U n te rfte llu n g ber fRichttgieit (unb iö o llftä n b ig fe it) beS Erb«

fcheinS im 3ietf)tSüerfehr a n langt (§ § 2366, 2367 93@93.), fo fin b bie g ä lte getrennt zu betrachten, in benen ber Erb«

fchein

1. über eine Slnerbfolge eine 9tuSfage macljt, währenb in 9Bahrheit n u r E rb fo lg e nach allgemeinem bürgerlichen fRed)te fta tth a t, ober

2. eine E rbfolge n u r n a h 93093. bertau tbart, obw ohl f ih im 9iad)Ioh ein E rb h o f befinbet, hiafid)tlich beffeit in 33aljrh e it S n erbfolge e in tritt.

3 n 1 : S e r Erbfchein bettseift le b ig lih baS E rb re d jt unb bie g te ifje it beS Erben bon in ih m nicht aufgeführten 93e«

fh rä n iu n g e n , alfo n u r baS nudum ju s , nicht ober bie Du«

7) 3?gt. (f. b. frühere Stecht) S B e tS m a n n , Stedjtäftetiuitg beS Ulnerbert, ® iff., ©öttirtgen 1931, <3. 15 f f . ; ferner 1934» 256/57.

8) Qft ber Stnerbe am fonftigen 9taci)Iafj beteiligt, fo änbert fictj bie im Erbfchein aitgugebenbe Cluote baburch in Reiner SBeife. Sie quotalen Anteile ber fämtlicheit ÜRiterben muffen gufammeit 1 er«

geben, ohne SRücbficfit barauf, ob einer ber ÜÄiterben ober ein grember Stnerbe ijl. SSefremblihernseife geben meber ©efeh noch ®urdjfül)tmtgä«

Berorbnungen über alte biefe gragett bisher trog bringenben SBebürf«

niffeS beS IRehtSlebenS ixgenbwelchen StuffchluR; ogl. jebod) S B ogelS , 2. Stuft., ©. 95.

gehörigfeit eines beftim m ten ©egenftanbS gunt 97ad)lah- SieS g ilt un b e ftritte n and) fü r ben gegenftänblich be fh rä n tte n Erb«

fh e in beS § 2369 93093. S ie „0 r ü h e beS E r b te ils " !a n n beim E rb fh e in n a h allgemeinem b ü rg e rlih e tt 9iehte niem als b u rh einen ©egenftanb ober eine 6 u m m e , fonbern im m e r n u r b u rh eiben 9 }rm f|teit begeihnet werben. 9Ber g. 93. ben V s 'S rb te tl beS b u rh E rb fh e in le g itim ie rte n SRiterben X. er«

w irb t, w irb in feinem 93ertraueu g efhühü bah ein E rb te il iw biefer § ö lic bem berfügenben W ite rb e n gufteht,..bagegen fehlt jebe © ew äh rle ifhm g E)infici)tiicE) beS I n h a lt s beS ÜRachlaffeS.

© iitb aber bie obigen SluSfübtungen gutreffenb, Wonad) bie E ig e n a rt ber Slnerbfolge b a rin beftetjt, bah fta tt beS quotalen 91nteilS ein fRahtahgegenfianb (ber E rb ijo f) bem 91nerben a ls w ir f lih e r E rb te il ju fä U t, fo e rfh e m t es als naheliegenb, ber U n te rfte llu n g ber fRichtigleit beS E rb fh e in ^ in biefern g ä lte ben g rth a lt gu geben, bah ber E rw e rb e r f i h auf baS 9 te h t beS im E rb fh e in aufgeführten Slnerben an bem bortfelbft be«

geichneten E rb h o f berlaffett barf. SaS Würbe aber eine inner«

lieh b o h nicht gerechtfertigte 9lbiel)r bon bem fo n ft geltenben, oben berm eriten © a^e bebeuten, bafj ber E rb fd je in über bie 3 u g e t)ö rig fe it eines ©egenftanbS gum fRadjlaffe nichts auSfagt.

9Ran w irb beShalb angunefimen hoben, bäh ber E rb fh e in gw ar bie U n te rfte llu n g begrünbet, b a | ber in ih m begegnete 91nerbe unb feine anbere ißerfon S rä g e r beS SlnerbrehteS ift, nicht aber, bah ber © h e in e rb ljo f gum ütachlah gehört. 911S g o lg e ergibt f ih , bah ber E rb fh e in ben ÜRangel beS Eigen«

tumS beS E rbla fferS am © utSljofe nicht e rfe |t, bah er aber, Wenn ber © utS fjof bem E rb la ffe r gehört hot, baS in h m be«

geugte E r b re h t beS 91rtcrben gettsäfjrleiftet, a u h hsenn in 9BaI)rl)eit m angels eines E rb h o fs fe in 9 fn e rb re h t 93Ia| g re ift, fonbern bie erbrechtliche« 93eftimmungen beS 58093. 91nwen«

bung finben unb bemgemäh nicht ber im E rb fh e in benannte Slnerbe, fonbern bie Erben n a h bürgerlichem IRehte fachlich berechtigt finb. E ig e n a rtig if t babei, bah bie 93erfüguitg beS

© heinanerben, a u h 'Denn fie nach bem 5 tE rb fio f© . ber 0e«

nehm igung ber 9tnerbenbehörbe bebürfte, ohne biefe g ü ltig ift, w e il ja in S B irflih fe it fein E rb h o f bortiegt, obw ohl bod) ber aSerfügeitbe feine S e g itim a tio n aus ber 91nnahme eines E rbhofs im E rb fh e in ableitet.

D u 2 ; S e r E rb fh e in gewährleistet baS E rb re h t beS in ihm begeidmeten Erben ober ber Erbenm ehrheit. S r if f t ber Erbe ober treffen bie Erben eine 9$erfüguttg über einen 9tach«

tahgegenftanb, ber gu einem E rb h o f gehört, fo äufjert bie Un«

terfteEung ber SRichtigfeit in fo fe rn bolle 9B irfu ng, als bie 9 8irf«

fa n tfe it ber SSerfügung bei © u tg tä u b ig fe it beS E rw erbers n ih t auS bem © ritn b e in D*oeifel gegogeu werben b a rf, bah ber E rb fh c in e rb e nicht 3ied)tSträger, alfo n i h t erbberehtigt ge«

wefen fei. S e r E rb fh e in bietet aber feine ©eWäfjr bafür, bah bem ©egenftanb, über ben b erfüg t w irb , n i h t Erbfwfeigen«

fd jo ft gufontm t. S e n n bie an ben Erbfd)ein gefej)lich gefniibfte U n te rfte llu n g , bah anbere 93erfügungSbefhränfungen, a ls im E rb fh e in angegeben, n id jt borhanben fin b , befeitigt ebenfo«

wenig Wie im gleichgelagerten g ä lte beS § 892 93@93. bie 9 B irfu ng ber abfoluten 93efhränfungen n a h bem Erbhofrecht.

S a ra n S ergibt fth folgenbeS: iganbelt eS f ih um ein ber ©e«

nehm igung ber 91nerbenbehörbe untertiegenbeS © e fh ä ft, fo ift bie SSerfügung beS b u rh E rb fh e in auSgewiefenen © heim * erben m angels ©enchm igung u n w irffa m ; über bie mangelnbe

©enehm igung. h ilf t Weber ber E rb fh e in beS 93eräuhererS u o h ber gute © laube beS E rw e rb e rs ^inroeg. Siegt bagegen ein

© e fh ä ft Oor, baS ber © enchm igung n id jt bebarf (D g l g. 93.

§ 37 9JTbf. 1 © ah 2 ; § 64 9tbf. 1 ber 1. S u rh f9 3 D .), fo ftet)t ber S B irffam feit nichts entgegen. S e n n bie mangelnbe 5Red)tS«

in h a b e rfh a ft ber ober beS ©cljeinerben — ber E rb h o f im 97ad)«

Iah gehört in 9BaI)rI)eit bem 9fncrben! — w irb b u r h &e« ©oö«

fchein beS 9kräuhcrerS unb ben guten © lauben beS E rw erbers erfefet.

S ie borftetjenb gefunbenett E rgebniffe fin b aus bem ©e«

fih tS b u n fte beS 9fted)tSbertehrS unb feiner Sicherheit n ih t b o lt befriebigenb. S ie g o rb e ru n g , ber E in tra g u n g in bie Erb«

höferotte eine recljtsbegrünbetibe unb, folange fie befteht, un«

widerlegbare Straft betgulegen m it ber U m fehrung, b a | ohne E in tra g u n g bie E rb h o fe ig e n fh o ft nicht b o rtie g t9), ift bähet gu unterftühen.

inSBef. S o l l e : 393. 1934, 392.

(5)

63. ¡Jagrg. 1934 igeft 14]

9Tnffä|e 79?

D k 6 d o | i m t 0 d e s

83cm SIntt§gericf)tSrat D r. /S t y lit, SSorfigenbcr fae§ SfnerbengericbtS, SnmtoBet1).

® te Bet beit Slnerbengeridjten borliegenben Stnträge auf

©enegm igung bon §ggotgefen, aucg SlbfinbungS« (StuS«

fteuer«) SjpbotgeEen rnacgen bie u m ftritte n e ffrrage itacg bet S u tä ffig fe it foldtjer §ggotgefeneintragungen gu bem p r $ e it graftifcg bebeutfamften P ro b le m beS ©rbgofredjtS. Stuf bet einen S e ite ftegt baS cjefej3ge&erifctje $ ie l olä Qbeat, beit Erb«

gof m it bet 3 e it fdjutbenfre i p machen unb ig n bor neuer fa g ita liftifcg e r 33erftricfung unb SSerfcgulbung p Bemalten, auf bet anberen ©eite bie auS ben SSebürfniffen beS ©inget«

fa lle t im m e r wieber entftegertbe Slotw enbigfeit p r Sfufnagme bon © arlegen, bie im $ a lle ia n g friftig e r fRüdgaglung ger«

förnrnlicgermeife n u r gegen © in tra g u n g gegeben finb unb aucg jegt bon ben S re b itin ftitu te n n u r gegen folcge © im tra g u n g angeBoten werben.

S®er n u n baS gegellte P ro b le m m it bcr Slemerfung ab»

tu t, bag bie E in tra g u n g einer g o rb e ru n g im © runbbud) feine gröfjere © icgcrgeit gebe a ls bie ^jerfonliclje SSerpflidjtung (Wegen ber U n p tä ffig fe it ber Q m m o B ilia rb o ltftre d u n g ) unb ba§ beSgalb fü r eine ©enegm igung ber © in tra g u n g einer

&gpotgef gar fein S cb ü rfn iS auf feiten beS © läubigerS be«

fte^e, ü b e rfie lt ätoeierlei. 1. SBer m it foldjer Slegrünbm tg bie B u lä ffig fe it einer ¡Q tpotgefeneintragung abtnt, berneint b a m it g r u n b f ä g l i d ) jebe © in tra g u n g in Slbt. I I unb I I I . iS a m it fdfiegt m an aber über baS ©efeg felbft ginauS, benn

§ 37 lä g t beim SSorlieaen eines wichtigen ©runbeS bie Sie«

la ftu n g beS ©rbgofeS (aifo bie © in tra g u n g Bon ©runbbud)«

rechten in 2lbt. I I unb I I I ) g runbfägtidj nod) p . 3 n gagl«

rcidjen f ä lle n if t im ©efcg felbft (8 26 beS © ef.; §§ 5 3l6f- 3/ 6 Slbf. 3, 13 ber 2. ISurcgfSSil).) ein SiiegbraucgSredjt beS überlebenben ©gegatten borgefegen, ber Stiegbraud) if t eine bingticge S M a ftitn g beS ©rbgofS, bie gu ig re r ©ntftegung ber

© in tra g u n g im © runbbud) bebarf. $ ie © in tra g u n g bon $ ie n ft«

Barfeiten if t nad) § 6 4 ber l.^u rc g fS S D . allgem ein ogne ©e«

ttegm igung p lä ffig . ©nblid) ift im § 34 auSbrücflicg bie Sie«

la ftu n g m it ipbbotgefen«, © ruub« unb gtentenfdplben, Sitten«

teils« unb SüegbraucgSredjten einzeln a u fg c fü l;rt; unb bag biefe S3eftimmung fid) niegt n u r auf bie b i s t ) e r eingctragenett Saften Befcgränft, ergibt fid) aus bcr in biefem ißaragraggen m it angeführten © ntfdplbungS rente, bie ja auf bie erft p « fü n ftig e Slelaftung beS @rbgofeS aus Sinlag ber bemnäd)«

fügen © ntfcgulbung g in w e ifi 2. ® ie S lnfidjt ber fategorifcgen Slblegnung jeber © in tra g u n g ü b e rfie ljt aber auch, kag tro g beS SSerbotS ber $w angSberfteigerung eines ©rbljofeS bie

© in tra g u n g einer g o rb e ru n g fegr w oI)l eine grögere ©icge«

ru n g a ls bie gerfönlicge SSergflicgtung g ib t unb bie 9lid)t«

eintragung fogar fcgwere SiedjtSnacgteile bringen fann. SJutcg bie © in tra g u n g ber g o rb e ru n g w irb b e w irft, bag ber jeweilige E igentüm er beS ©rbgofeS b in g tid je r © cgulbner w irb . S)er

© la u b ig e r ift_ aifo aud) im g a lle ber SSeräugerung eines

§ofeS an b ritte ißerfonen gefdjügt, biefe SSeräugerung an einen grentben if t gemäg § 37 Slbf. 2 burcgauS möglich unb fo g a r WünfcgmSwert, Wenn auf biefe Söeife ber § o f bon einem w eniger geeigneten Slefiger auf einen tüchtigeren SSauem übergeht. Slei einer SK obiliarbollftrecfung, bie in ben © ren*

gen beS ©efegeS g uläffig bleibt, if t aud) ber binglidje © lau«

biger gegenüber bem ¡perfönticgen © lä n b ig e r bevorrechtigt unb hat gegenüber einer nach §§ 39, 59 auSgebrad)ten gSfänbung eines perfönlidjen © täubigerS bie E rin n e ru n g unb baS SRecEjt auf borpgS W eife S e frie big ung (§ 805 g iß O .). ©¿glteglid) Be«

ft eil t aud) ber SSoliftredungSfdpg beS §ofeS n u r folange, wie bie ©rbhofeigenfchaft beS igofeS bauert. ® a g ein § o f bie ©rb«

hofeigenfdjaft unb b a m it ben SSollftrccfungSfcijug berlieren fa n n , if t allgem ein im § 28 Slbf. 1 ber 1. ®urd)fS3D. als möglich borgefeheit: „ © in © rb ljo f if t nach SSerluft bcr ©rbhof«

eigenfdjaft in ber Utotle gu lö fd je n /' ® e r SSerluft ber ©rBI)of«

eigenfdjaft t r i t t ein, g. 33. wenn fid) IjcrauS fte lit, bag bcr E igentüm er nicht beutfdjer © taatSangehöriger ober n id )t

1) ®er aut 3. SKarj 1934 eingegangene Sluffag gönnte aus Staummanget erft jegt gebracht werben.

beutfdjblütig ift, ober wenn ber Slefig niegt m egr lanb« unb fo rftm irtfd ja ftlid ) genügt w irb (g. S3. wegen ber Stage ber

© ro g fta b t nid )t m egr fo genügt werben fann), ober bie Eigen«

fd ja ft einer Sfdernagtung ve rtie rt (SSerfdjIe^terung beS SIo«

benS wegen Slntage eines K a n a ls, SSogelglage bei Stägerfom«

men ber © ta b t ufw .). © ta tt beS gangen IgofeS fa itn aueg ein cmgelncS mitgaftenbeS © ru n b ftü cf aus bem © rbgof unb ba m it aus bem SSollftrecfungSfdjug auSfcgciben (§ 64 ber 1. SurdjfSSÖ .). fgn a lt biefen fä lle n , bie fe in © la u b ig e r bei Eingabe beS SarlegnS borauSfcgen fann, if t eS aifo bon ger«

borragenber Slebeutung, bag bie fjo rb e ru n g eingetragen w irb , ba bie © in tra g u n g a lle in ben SSorrang bor anberen gorbe«

rungen fiegert.

©cgliegtid) i f i aber allgem ein gu fagen, bag bie Slbt. I I unb I I I beS ©runbbudgeS auS © rünben ber ©iegergeit beS gangen gefcgäftlicgen SSerfegrS niegt gu entbegren fin b . Söie jcbeS Dlegiftcr gat baS ©rnnbbucg aud) ben 3 w e d , bie gu feiner E in tra g u n g beftim m ten 3Ied)tSbergältniiie fü r jeber«

m ann erfennbar gu mad)en. SBar eS biSger fegon übtid), bag tm gefd)äfttid)en SSerfegr ber ¡ürebitgeber baS © runbbud) feines Slunben eingufegen pflegte, um entfgrecgenb ben ein«

getragenen Saften ben ffre b it gu bemeffen, fo w irb bieS jegt, ba ber gefcgöftlicge SSerfegr m it ben S3auern fieg grunbfaglidh auf ben g le rfo n a lfrc b it aufbauen w irb , noeg m egr gef (gegen.

SlltenteilSleiftungen, 3iuS« unb Slm ortifationS bergfticgtungen Ia n g friftig e r D arlehen, 'SluSfteuerforberungen bon © e f^ w ifte rn m üffen aus bem © runbbud) gerborgegen, um bem ©efcgäftS«

berfegr bie SKöglicgfeit gu geben, bie S frebitw ürbigfeit be§

S3auern prüfen gu fönnen. SBcr bie Slbt. I I unb I I I beS

© ru n b b u d js grunbfäglicg leer galten w ill, w o m it er aber ja n u r ben © c g e i n eines unbelafteten §ofeS ergeugt, b e w irft n u r, bag ber SSerfegr in U nfenntniS ber Saften beS S ä u e rn nod) weniger gu gerfönlidjcm Sirebit bereit fein w irb .

©nblicg mag noeg erw ägnt werben, bag ber SireiSbauern«

fü g re r m it bem © ru c fm itte l beS § 15 ben SSauern gur gag«

tung angalten fann, bag eS aber gerabe Bei foldjem g w a n g erwünfegt ift, bag bie ä l t e f t e n ©cgulben, W orüber a lle in bie © runbbu d je in tra g u n g fiegere SluS funft geben Eönnte, gu«

n ödjft begagtt Werben.

SBann n u n im © in g e lfa ll eine ©enegm igung gur ©in«

tragun g gegeben Werben fann, w irb bon ben Um ftänben beS eittgelnen gatteS abgängen. ® ie © in tra g u n g bon SlltenteilS«

rechten W irb m an ba, wo eS Bislang übiid) w a r, aud) ferner«

gm genehmigen fönnen. S ie Seibgucgt, fow eit fie fieg als S ic n ftb a rfe it (SSognrecgt) b a rftc llt, ift ja ogne ©enegm igung e in tra g b a r (§ 64 ber 1. ® urd)f3SD.). ff-ür bie weitergegenben SlltenteilSreihte (SSergflegung u fw .) w irb m an, Wie gefagt, weitgegenb auf baS gute alte §e rfo m m e n tRüdficgt negmen fönnen, Wobei m an bebenfen mag, bag baS ©efeg in bielen g ä lte n § ä rte n m it fid) B rin g t unb bag m an beSgalb niegt ba fle in lid ) fein fa ll, wo g n tere ffen beS ©efegeS n id )t gefägr«

bet Werben. SBenn aifo ein S llte n te il fü r ben § o f tra g b a r unb ben SSergättniffen angemeffen if t (unb bagu gegört m. ©. audg unbebingt bie bon manchen a ls ungutäffig begeiegnete SSerein«

barung eines angemeffenen SiafdiengeibeS), fo fa n n m an un«

bebenflid) in Slcgtung ber überfommenen alten © itte bie Stltenteiler bureg E in tra g u n g ficgerftellen.

S n anberen g ä lte n w irb bie E in tra g u n g einer iggpotgef g. 31. bann genehmigt werben m üffen, wenn gur SSornagme notw enbiger IRegaraturen ober fo n ftig e r ^a n b w e rfe ra rb e ite n ein ® arlegen aufgenommen werben m ug. SSenn, Wie bieS gewögntid) ber g a lt fein w irb , ber länbüdje § a n b w e rfe r auf bie fo fo rtig e Slegagtung angewiefen ift, um n id )t feiner ge«

fegäfttidjen Sßittet beraubt gu Werben, m ug bie Slufnagme eines SrebitS genehmigt werben. S o lang e noeg nid )t ® ar«

legnSgetber ogne E in tra g u n g bon ben SSrebitinftituten ge«

geben Werben (unb bag fie m it guten © rünben auf bie ©in«

tra g u n g beftegen, ift oben bargelegt), folange W irb m an um eine ©enegm igung bon E in tra g u n g e n notw enbiger Srebite niegt u n tg in fönnen. © eibftberftänbticg m ug babei bie ginS«

(6)

Slujfäßc

[ffunftifcße SBocßenfdßrift

7H&

ltitb SitgungSWeife fo geregelt werben, baß bie E rfü llu n g oßne © cßwierigfeiten m it SRttteln beS §ofeS mögticß ift.

©benfo rote ottbere ijjßßotßefen, m üffen aud) nad) wie oor Stugfteuerßifpotßefen eintragbar fein (fo’ aud) 35 o g e I S , 2. Stuft., © . 136, 170). 3 unädt)ft ift ber Bietfad) geäußerte

© ta n b fm n it, bie weicßenbe © rb h t ßätte n u r Stnfprucß auf eine SftobitiarauSfteuer, ebtt. nocß auf ein „§ a n b g e lb " fü r bie erfte 3 e it ber ®ße unb fo n ft über!)äugt feinen Stnfpritd) auf bareS © elb, nad) SS ortlaut unb Qwed beS ©efeßeS un*

richtig. § 30 fpricßt Bon ber StuSftattung ber Weicßenben

©rben, b a ru n te r if t bei Söcßtern aud) baS igeiratSgut (9Rit*

g ift), ein forttaufenbeS Siabelgetb ober taufenber gufcßuß gu beit §auSßaItgfoften (and) in ffiorm einer fRente) gu Ber*

fteßen (TO StSiom m . gu § 1624 33©93.). ©ine fotctje StUS^

fta ttu n g fa n n nacfi § 30 geforbert Werben, fow eit „b ie K it t e l beS § o fe S " e§ geftatten. Stucß 3 B a g e m a n n * § o i > p , bie im übrigen eine © etbauSftattung ber weicßenben Sücßter grm tb*

fä|ticß abteßnen, geben gu, baß fid) bie StuSftattung nicßt auf b a r e K it t e t gu befcßränfen braucht, fonbern fictj n u r im Staßmen ber S rä fte ber © te ile ß alten m uß (Sinnt. 7, 8 gu

§ 30). SBo bemnact) ein © rbßof gar n id jt ober wenig be*

iaftet ift, fteßt nidftS im SBege, g u t Begaßlmtg einer ftanbeS*

gemäßen StuSftattung ber Weicßenben ©rben ben § o f in tra g * baren ©rengen (etwa b is gur o o rfid jtig gefcßäßten K ü n b e l*

fidjerfjeitSgrenge) gu belaßen. S ie ©egner ber B etaftung eines

©rbßofeS werben menigftenS fü r bie ÜbergangSgeit SfuSnaß*

men gutaffen m iiffen. Sßre Slnficßt, baß bie StuSftattung n u r m it baren K it t e ln guläfftg ift, ßätte gur gotge, baß bie j e ß t weicßenben ©rben feßr fcßtecßt geftettt unb ßäufig ni<f)t einm al eine SiuSfteuer erßatten w ürben (fo S B ö ß r m a n n , ber ben Söcßtern n u r K o b e l aus ber elterlidjen SBoßnmtg mitgeben W itt: £j33. 1934, 78). B is la n g tjatten fict) bie B a u e rn nicßt b a ra u f eingeftettt, fü r bie weicßenben ©rben B a rg e lb bereitgußatten, w eit fie fetbft nad) §öfered)t ißre

©efcßwifter abgufinbeit unb bie ba fü r aufgenontmenen igßßo*

tßeien abtragen mußten unb in ber B o rfte ttu n g w irtfcßaf*

teten, baß aud) iß r Stnerbe ntat bie Stbfinbungen fü r bie an*

bereu ¡ü'inber beS B a u e rn aufbringen würbe, g ü r bie Über*

gangSgeit ift es beSßatb unb w eit allgem ein bie B e rß ä ltn iffe in ber S anbw irtfcßaft in ben teßten gaßre n fcßlecßt w aren,

ein ©ebot ber ©erecßtigteit, fü r bie jeßt weicßenben ©rbett, fü r bie feine B a rm itte l angefammett fin b unb bie gewößntid) ißre S trbeitS fraft btSßer bem Sgofe unentgetttid) gewibmet ßaben, Sgßßotßefen gu bew illigen, foWeit fie oßne © efaßr bom

§ o fe getragen Werben fönnen.

® ie B e taftung m it Stttenteiten unb StuSfteuerßßßotßeien ift nicßt n u r nad) § 37 bei Übergabe beS igofcS gu Sebgeiten gutäffig, fonbern aud) burd) teßtw ittige B e rin gung. © elbftoer*

ftänbtid) muß fid) bie B e taftung innerßalb ber in ben, §§ 30, 31 gegogenen ©rengeit ßatten, atfo ben K rä fte n ber © te ile entfßrecßcn, fonft lie g t eine nad) § 24 Stbf. 3 ungutäffige 35e*

fd)rän fung ber E rbfolge Bor. SBer n u r bie SBetaftung nacf)

§ 37 fü r möglid) ßätt, bem if t eutgegengußatten, baß baS

©efeß ben © rb ta ffe r unm ögtid) gu einer Umgebung beS ©e*

feßeS (§ 24) auf bem Sßege über § 37 gwingen Wollte.

® ie iß ra jiS geigt, baß gur Sbcat eines fd)ut*

benfreien ßrbßofeS fid) in bieten g ä lte n n id jt b e rw irftid ie tt läßt. ® em eigenttießen f t k h beS ©efeßeS, ber © d)affung Bon S tu tq u e lte n bient aud) b e r S iidjter beffer, ber bem ßraftifd)en SöebürfniS ttacß B e w illig u n g and) Bon StuSfteuerßßpotßefeu entgegenfommt, ba er fonft burd) eine gu ßarte Slttwenbung beS ©efeßeS ben © rfo tg in fte llt, g. 35. buriß eine gu fra ffe im terfcßieblidje Beßanbtim g ber Sfinber beS B a uern bie t)ier unb ba in ber SanbbeBötferung fd)on geäußerte ©e*

fa ß t ß e ra u ffiß w ö rt2), baß aud) auf bem Sanbe baS © in * unb 3w e ifin b e rfß fte m übticß w irb unb fo bie Born ©efeß gewollte B tu tq u e ite Berfiegt. ® em ©efeßgeber fcßwebt aurß gar nicßt, Wie bie © inteitungSW orte beS ©efeßeS ergeben, ein fdjutben*

fre ie r § o f Bor, bie § ö fe fotten Bor ü b e r fdjittbung bcwaßrt werben, eine tragbare Bcrfcßutbung if t b am it burdßauS Ber*

einbar. ©cßtießtid) ift eS aucß fü r ben jungen B a u e rn eine gute ©d)ute unb in ergießticßer § in fic ß t beffer, wenn er gu*

näcßft Wie feine B ä te r fü r feine © efcßwifter ß a rt arbeiten m uß, als baß er fcßon in jungen Süß1« 1 bie fpfrünbe ber Sfrbeit feines BaterS in Bequemticßfeit gießen fönnte.

2) ®er Bauer Bräeßte cS nicßt fertig — fo würbe auf einer Berfanttnlintg Bon ©emeiitbeöorfteßern gefagt — , feine ®inber fo unterfcßiebtid) gu beßanbctn, baß ber eine altes unb bie anbeten nur baS ntternotwenbigfte bekämen.

Crteflt das ftacSjlaß0cn<f)t oder das /tnerbengenctyt den €rb(ci)dn über die €rbfolge in den Crbl>of ?

Bon SfecßtSamoatt D r. @eorg Scßent, 3üfiid)nu.

I. B e im Siobe beS B a u e rn bitbet ber ©rbßof ßtnficßtiid) ber gefeßtiißeu ©rbfotge unb ber © rbteitung einen befonbereit 2 e it ber © rbfdjaft. ® e r ©rbßof geßt tr a ft ©efeßeS ungeteilt auf ben Stnerben über: § 19 fRErbßof®.

©S ßanbett fieß um eine g e f e ß t i e ß e ©rbfotge i n b e n

© r b ß o f , unb gwar ßier iebtgiiiß um ein bäuerticßeS © on*

berreeßt gWedS Siegelung ber gefeßtießen ©rbfotge in ben

©rbßof.

SSiefe gefeßtieße ©onbererbfotge in ben Bauernßof g ilt n u r bann, wenn ber © rb ia ffe r (B a u e r) Weber u n te r Sebenben

— gemäß § 37 beS ©ef. m it ©eneßmigung beS Stnerben*

gerießts — nod) burd) B erfügung Bon SobeS wegen in ©e*

mäßßeit ber §§ 24 — 28 beS ©ef. über ben ©rbßof oerfügt ßat.

ISie gefeßtieße Stnerbenfotge if t geregelt in § 20 beS ©ef., wetcßeS bie Slnerbenorbmmg in fediS Berfd)iebenen Dehnungen in beftim m ter Sieißenfotge aufftettt.

S)iefe ©rbfotge tr a ft SInerbenrecßt w eidit bewußt ab Bon ber © rbenorbm tng beS B @ B .

I I . SETiit bem SCobe einer fßerfon (© rb fa tt) geßt bereit Berm ögen (©rbfcßaft) als ©angeS auf einen ober meßrere ff5erfonen (© rben) ü b e r: § 1922 B @ B .

■®aS Si©rbßof@. geßt in § 19 auS Bon bem B e g riff ber

©rbfcßaft, atfo bem gefamten Berm ögen beS © rbtafferS als einem ©angen.

B o n biefer „© rb fc ß a ft" bitbet ber ©rbßof in Stnfeßung ber ©rbfotge unb ber © rbteitung einen befonberen Seit.

'Daintrcß ift gefeßtieß fotgenbeS feftgetegt:

1. 'S er ©rbßof bitbet einen Befonberen S e it Tier ©rb*

fdjaft.

2. 2)ie ©rbfotge ß in fid jtiid ) biefeS Befonberen S e ils ber

©rbfcßaft rießtet fieß naeß ber Stnerbenorbnung beS S iß rb*

ßof@.

3. ® e r gefeßtieße Übergang beS ©rbßofS ats Befonberer S e it ber ©rbfcßaft auf beit Stnerben ift tebigtieß eine gefeß*

ließe SieiinitgSanorbnung.

TDarnuS fotgt:

1. ©rben beS ©rbtafferS fcßtecßtßin finb bie in ben fü n f unb weiteren D rbm m gen beS B @ B . berufenen Sßerfonen ge*

Worben.

2. ©rbe beS BauernßofS als befonberer S e it ber © rb*

fd ja ft ift bie in ber Stnerbenorbnung beS 9t© rbßof® . berufene i)3erfon geworben.

Stuf bie SJiiterben beS ©rbtafferS ctnfdjiteßiitf) beS ge*

feßtießen Stnerben geßt bie gefamte ©rbfcßaft naeß StuS*

feßetbung beS ©rbßofS unb feines gefeßtießen BuIkßörS über.

IBie SJUterben einfeßtießtieß Stnerbe ßaften ben Siacß*

taßgtäubigern gegenüber als ©efam tfcßuibner bis gur © rb*

anSeinanberfeßung.

(7)

Sluffäjje 799

63. Qa[)tg. 1934 ß e ft 14]

TDet ©r&bof gebt auf ben Slnerben, bic übrige © r6jd)ajt

~ aifo unb Sfäaffiüa — gebt auf fä m tlid je SRiterben iiBer, aifo and) auf ben Slnerben.

§ 33 B E rb lw f© . Ia |,t bag auBer betu ©rbbof — ein?

fd jlte fiid j föubd)öx — uorijanbenc Berm ögen beg S ä uern ftd) nad) ben B o rfd jrifte n beg allgemeinen fftcdpg — aifo beg B E B . - bererben.

'S ie (RadjlaBfdjutbern finb ju n ä d ift aug bem S e il ber ErBfd&aft ju berichtigen, ber fid) nad) Slugfdbeibung beg C£rb=

Ijofä e rg ib t 3 U lie fe n ^¿acFjIaffüerbmblicfjfeiten gehören bic auf beut § o f ru^enben §bpotbe!en, ©runb» ober dienten»

fc^ulben, jebod) nicht bte auf bem igof ruljenben fonftigen Saften _ (S lltenteit, diteffbtaudj, © ntfdjulbunggrente).

S ie genebmigmtggfreten B elüftungen w ie Seitenteil, Siiefi»

Brand) unb © ntfdm tbunggrente fin b aifo aug bem © rijo f aud) nac§ E in t r it t beg E rb fa tlg unb Slnerbenfallg w eite rhin m beridjtigen.

S o w e it bie RacbtaBöerbiublidjEciten aug beut nad) Slug»

fd jrib u n g beg Erbbofg öerbleibenben Überreft ber E rb fd p ft u ii^ t g e tilg t werben tonnen, Ijaftet ben © la u b ig e m gegenüber bet gefamte 5Racl)taB cm fd jlie & lid j beg befonberen S e il? ber

© rb fd ja ft, näm lid) beg Erbbofg. S ie 3wang§öollftrecEung in ben © rbljof ift jebod) gruttbfö& iidj auägefdjioffen unb n u r eine SDtoBitiarpfänbung beg ÜBerfcTjuffeS ber E rn te if t bentbar.

S m S n n e n o e rp ltn ig ift jcbocF» ber Slnerbe feinen ii& ri*

gen SRtterBen gegenüber berp fiid jte t, biefe RadjtafioerBinblict)»

feiten a lle in ju tragen unb bie SRiterBen bon ihnen p Be»

freien.

SBenn n u n nad) S ilg u n g ber fßadjla&berbtntlicbEeiten, 8« benen aud) bic auf bem § o f laftenben fg p o tp te n , © runb»

unb 3ienteufd)utben gehören, unb zw ar nad) T ilg u n g aug bem u n te r Stu§fd)eibung beg ©rbbofg öerbleibenben überreft ber (Srbftfmft ein ÜberfdpB öerbleibt, fo if t biefer überfdEjuf, auf bie übrigen SRiterben beg Slnerben nad) ben B o rfd jrifte n beg allgemeinen fRctfjtg p üerteilcu.

S e r Slnerbe, obwohl er und) ben B o rfd jrifte n beg B E B . 3« einem Stnteit — j. S . % ~ au bem übrigen jRadbtaß

— &■ h- © rb fd ja ft nad) S lb p g beg © rb p fg — berufen ift, n im m t an bem Überfdjuß p n ä d jft n id )t te il, ^ n fo fe rn ift er ferbe oline E rb te il. © r i>at ja bereit« feinen, jefct fdptben freien

©rbBof, im 28 ege ber bäuerlichen Erbfon&erfotge erhalten.

S e r Überfd)uß gcl)t aifo in bem gewählten B e ifp ie l tebig»

lief) in brei Seile.

9Sur bann, wenn ber auf ilp t entfalletibe E rb te il — aifo i/ i — gröfier ift nlg ber fd)itlbenfreie © rtra g g w e rt beg ErBljofg, fa n n er eine B e te ilig u n g an bem Überfd)uß ber Erb»

fcfiaft oerlangen.

B e ifp ie l: S e r B a uer 3t‘. bm terlä& t außer feiner SBitwe einen bauernfä^igen © obn unb jw e i S ö djte r. S e r ©rtragg»

Wert beg Bauernguteg betragt 25 0 0 0 ,$ U i. ¡pppotbefen finb in £öf)e bon 1 5 0 0 0 gut im E runbbud) eingetragen. S a g übrige Berm ögen beg B a uern (© rb la ffe rg ) beträgt 5 0 0 0 0 3tJU in bar. Sllgbann fin b p n ä d jft bon bem S a ra a d jta fi bon 5 0 0 0 0 $ U t bie §i)potljefen m it 1 5 0 0 0 3 U t p berüdfidjtigeit, fo baß 35 000 ¡UM alg Überfcbuß oerbleiben. S ie Seilungg»

m affe Beträgt

Überfcbuß: 35 000 ¡/U l

Saftenfreier © rtra g g w e rt: 25 000 Ä H

60 000 Jt.U.

Seber SRiterbe einfcfjliefjlid^ beg Slnerben würbe nach S @ B . Vr — 15 000 3t,M erl)alten.

S e r Slnerbe bat in © e fta lt beg fdjulbettfreien ©rbbofg er»

batten: 2 5 0 0 0 M M .

S a ber auf ü)n entfatlenbe S lnteit nicht größer if t alg ber taftenfreie © rtra g g w e rt beg ©rbbofg, fo ift er an bent Überfcbuff nieftt beteiligt.

S ie fe r ift lebiglicb auf bie brei Sßiterben beg Slnerben ju berteilen, fo bag ieber biefer brei SRiterben e rh ä lt- 1 1 666,6 6 ik M .

U nter laftenfreiem © rtra g g w e rt beg © rbljofg ift ber © r*

iia g g w c rt beg © rbljofg unter S lb p g ber Saften p berfteben, fdfo ber 9tetto»© rtraggwert. S a in obigem B e ifp ie l ber § o f fd)ulbenfrei gemad)t w irb , fin b Saften, bie ben E rtra g min»

bent, nicht met)r borbanbeit

© in anbereg B e ifp ie l:

S e r S rb ta ffe r b in te rlä fjt einen ©rbbof, beffen © rtragg»

w ert 5 0 0 0 0 3 U I beträgt unb ber m it 3 0 0 0 0 SftM §bpotbe!en belaftet ift, unb ein Barberm iigen bon 100 0 0 0 S lu p r bem Slnerben io m m t n u r nod) ein B ru b e r alg SRitcrbe in Betrad)t. § ie r fin b p n ä c b ft aug bem Barberm ögen p r Slb®

bedung ber §bpotbefenfd)utben 3 0 0 0 0 9tM p berwenben.

S e r Übcrfdjuf) beträgt 7 0 0 0 0 3tM . S ie Seilunggm affe be»

trä g t 7 0 0 0 0 31M -¡~ 5 0 0 0 0 ZRJt (laftenfre ier © rtra g g w e rt)

“ 1 2 0 0 0 0 91.M, fo baB jeber ber beibeit B rü b e r je 6 0 0 0 0 ^ , li p beanfprudjen hätte.

S a ber auf ben Slnerben entfallenbe Slnteit gröBer ift alg ber taftenfreie © rtra g g w e rt beg ©rbbofg, fo bat er nod) bon bem Ü berfdpB beg Barbcrm ögeng 1 0 0 0 0 iR M p er»

batten, wäbrenb ber anbere SRiterbe 6 0 0 0 0 S U l e rh ä lt1).

I I I . Slnerbe unb bie übrigen SRiterben fin b aifo Erben beg gefamten SRadjtaffeg m it ber SRaBgabe, baB ber © rbbof einen befonberen S e it ber © rb fd ja ft t)iu fid )tlid ) feiner gefep»

ließen Slnerbenfolge unb ber E rb te ilu n g brlbet.

IV . S e r ©rbfebein bat ben g w e d , über bie Erbrechte ber Erben unb ihre Slnteile am Ulacßlaß Slugfunft ju geben.

. ® aä 97ad)laBgericbt bat nad) § 2359 B @b! ben Erb»

ich ein n u r p erteilen, wenn eg bie p r Begrünbung beg Sin»

trageg erforberlid)en S a tfadjen fü r feftgefteltt erachtet.

©g fra g t fid) n u n , ob bag iRadjlaBgeridjt bie Slnerben»

folge, auf welche einer ber SRiterben in feiner © igenfdjaft alg Slnerbe fein Stnerbenredjt ftü g t, binfießtiieß ber © ü ltig » fe it n a d jp p rü fe n befugt ift.

S ie fe grage if t p bejahen, benn bag bäuerliche Sin»

croenrec^t ift lebigitc^ ein X e ii be^ öligem einen (Srbrecfit^

beg B @ B . S a g 9t©rbl)of@. Eennt fe in befonbereg §offo!ge»

äeugnig, wie bieg in § 16 5ßrB@9l. apgeorbnet War.

97ad) bem fß rB E S l. w a r neben bem allgemeinen bei bem URacßtaßgericßt p erw irlenben gemeinfd)aftiid)en © rbfd)ein ein bon bem Borfipenben beg Slnerbengeridpg p erteilenbeg

■Öoffolgegeugnig borgefebert S ie fe Z w e ite ilu n g ift in fjo rt»

fa ll geEommen, Weit eg fid) nad) SleicßSrecßt um ein einbeit»

ließe« E rb re ih t banbeit, weldjeg binficßflicß beg ©rbl)ofg einer befonberen ^Regelung unte rw o rfe n ift.

V . S a g 9 i© rbbof® . Eennt n u r eine SRitwirEung beg Sin*

er&engeridjtg in ben g ä lte n ber §§ 10, 15 Slbf. 3, 18, 21 Slbf. 3, 25, 37 Slbf. 2 unb bei © treitigEeiten in ben g ä lte n ber §§ 30, 31 beg @ef. ©ine weitere SRitwirEung beg Sin*

erbengerießtg, ingbef. in giatßlaßfadßen, if t nidßt borgefeben.

V I. Slug biefen S a rtegungen fo lg t, baB bag fRacßlaB*

flerteßt einen allgemeinen © rbfdjein augfteflt unb bie Slnerben*

folge in ben ©rbbof befonberg Eenntlid) m aifit.

S e r Slntrag auf E rte ilu n g beg @rbfd)eing Eann bon jebem SRiterben gcftellt werben, a ifo aud) bon bem Sin*

erben.

S a bem 97acßlaßricßter bic bolle Überzeugung bon ben Boraugfebungen ber BauernfäbigEeit, ber beutfdßen ©taatg»

anget)örig{eit — bie nad) ber 2. S u rd )fB D . pgetaffe ne ©e*

fre iu n g muB i p t nad)gewiefen fein — unb ber Seutfd)»

ftäm m igEeit Beige&racßt werben muB, fo bat ber Slntrag*

fte lle r bie gefeßließe B o ra u g fe |u n g fü r Bie Slnerbenfolge barzutun.

S e r S lntra gftelle r ßat nach § 2354 Slbf. 1 3 iff. 2 B E B . bag B e rb ä ttn ig , auf bem fein Stnerbenredjt Berul)t, anzu*

geben. 3 U biefem B e rb ä ltn tg , auf bem fein Slnerbenreäbt be»

ru h t, gebörm auih bie botn 9tErbt)of@ . aufgeftellten Boraug*

fepungen fü r bie BauernfälpgEeit, Seutfcbftäm m igEeit unb beutfeße ©taatgangebörigEeit.

S ie n o ta rie lle Berl)anbtung über bie © rbegiegitim gtion ber ©rben w irb fotgenben SBortlaut haben m ü ffe n :

ß B a u m e d ie r (fe m m . ©■ 128) Bewilligt in bem p ie p t qe»

nannten Beifpiel bem Slnerben eine Beteiligung in ßöl)e bon 25 000 ¡/U l bon bem Üüerfcßufj beg Baroermiigcng, ba ber SlnerBe in ©eftalt beg laftenfreien ©rbbofg 20000 ¡KM erhalten pabe. ® ie Seilunggmaffe beträgt bei ipm 70 000 ¡UM -)- 20 000 ¡RM (laftenfreier ©rtraggwert)

= 90 000 ¡UM, fo bajf jeber Bruber je 45 000 ¡RM p Beanfprudjen hätte, ffir überfiebt habet, bag bie iäppotbeben m it 30 000 ¡UM nießt Zweimal in Slbgug gebradjt Werben Können, nämlich einmal aug bem Borbanbenen Barbermögen unb fobanit norfjmalg Bon bem ©rtraggwert.

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btngg oerfchminbenb geringe SBert beim Stufruf angeboten mürbe; ber Slufruf außer Surg gu feßenber ©elbfcheine unb i|r e ©ingießung gegen 58ergütitng beg ihnen

beutung. überweift baS ©efeg nicht bem PedjtSauSfcgug, fonbern bem fojiaipotitifchen AuSfcguß, in bem fich nur jw ei ober brei S u rifle n unb im übrigen eine

lung einräumen muß. wegen SSegünftigung m it- angeklagl ift, fich feine StuSfchiießnng oon her SSerteibigung recht- fertigen lä ß t. ber SSerteibiger nicht

mögenSBorfeii su oerfdjaffen, auf benieinB edjtS anfprudjbefteht.. ©olange aber fü r unfere gefamte ©efeßgebung rtidßt bie S fa uffraft, fonbern ber K ennw ert ber W

fdjlägt unb in eigenem muhen berwertet, iamt ittjeiner Stellung nicht beiaffett werben; beim et bietet teilte ©ewäfjr bafür, bah er ¡ich nicht and) bei anbeter

urteilung ber Sache ober ber proseßrecgtlihen Siormen. SBetter finb nieberpfhlagen: StuStagen, bie burd) eine Bon Stints wegen oeranlaßte SSertegung eines SerminS

d) wenn infolge einer ungewößnlid) großen f)aßl Bon ©laubigem ober ©djulbnern bie SlrbeitSleiftung beS SoniurSBerwalterS ober- fein ©cßriftoerleßr befonberS

® afi bei biefer Sage ber ©ache üon etner bte Annahme eines SetriebSgeheimniffeS auSfd)ltehenben Dffenfnnbtgfeit ber ben ©egenftanb beS ©eheimniffeS bilbenben