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P a u l Saxl, Gibt es eine Kohlenhydratgärung im motorisch intakten Magen? Es sollte festgestellt werden, ob die Beschwerden, welche häufig nach dem Genuß von frischen, mit Hefe zubereiteten Backwaren beobachtet werden, auf einen Gärprozeß zurückzuführen sind, welcher durch die in den Teigwaren vorhandene nicht ganz abgetötete Hefe hervorgerufen wird. Aus den Beobachtungen ging hervor, daß im Magen, solange keine schwere Stagnation stattfindet, ein vergärendes Enzym nicht vorhanden ist. In den meisten Fällen fehlt es auch an vergärbaren Kohlenhydraten, da der Zucker aus dem Magen sehr rasch verschwindet. Das Mileu des Magen­

inhalts würde in der Regel — Hyperazide ausgenommen — die Gärung nicht hemmen, falls eine sehr reichliche Hefeflora vorhanden wäre, die aber ohne schwere Stagnation nicht vorkommt. Die oben gestellte Frage ist daher zu verneinen. (Wien, klin. Wchschr. 2 8 . 113536. Bruek-Kiralihyda. K. K. Reservespital.) Bo r i n s k i.

W ilh elm M üller, Untersuchungen über die Bildung von Leichenwachs aus krankhaftem Gewebe des Menschen. Um die Frage zu klären, ob gewisse Krank­

heiten eher zu Fettwachsbildung disponieren als andere, sollte die Entstehung von Leichenwachs aus krankhaft verändertem Gewebe experimentell verfolgt werden.

Es wurde gefunden, daß reichliche Ansammlungen von Fett in den verschiedensten Geweben die B. von Adipocire begünstigen. (Vrtjschr. f. ger. Med. u. öffentl.

Sanitätswesen [3] 50. 251—55. Oktober 1915. Hamburg, Inst. f. experim. Therapie d . Allgem. städt. Krankenh. Eppendorf.) Bo r i n s k i.

H erm ann Coenen und W erner Sch u lem ann, Zur Therapie maligner Tumoren der Tiere und des Menschen mit Selenverbindungen. Verss. mit dem Wa s s e r m a n n-

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sehen Eosinselen führten zu folgenden Ergebnissen: Das WASSEEMANNsehe Eosin- selen ist ein Gemisch von Eosinnatrium mit Selencyankalium. Die Wrkg- des Gemisches ist auf den Gehalt Selencyankalium zurückzuführen, das schon an sich gefäßschädigend wirkt. Die WASSEEMANNsehe Schienentheorie kann für das Eosinselen keine Geltung haben. (Dtsch. med. Wochenschr. 41. 1213—15. 7/10.

Breslau, Pharmaz. Inst, und Chirurg. Klinik.) BORINSKI.

Otto L öw y, Immunkörperbildung verschiedenartiger Typhusimpfstoffe. Es sollte die Immunkörperbildung der verschiedenen Impfstoffe untersucht und geprüft werden, ob durch die verschiedenen Eingriffe bei der Herstellung alle oder nur gewisse antikörperbildende Eigenschaften verloren gehen. Verwendet wurden poly­

valente Impfstoffe nach Ko l l e-Ru s s e l, nach Vi n c e n t und mach Be s r e d k a. Aus

den Verss. ging hervor, daß die geprüften Impfstoffe bezüglich der Immunkörper­

bildung gleichwertig sind. Die durch Hitze und Äther abgetöteten Typhusbacillen zeigten eine hohe Agglutininbildung, während dieselbe bei sensibilisierten Typhus­

bacillen fehlte. Letztere bildeten stärker komplementbindende Immunkörper. Die baktericide Kraft der Immunsera scheint überall gleich zu sein. (Dtsch. med.

Wochenschr. 41. 1277—78. 21/10. Wien. K. K. serotherapeut. Inst.) Bo r i n s k i. A. Loeb, Zur Optochinbehandlung der Pneumonie. In 30 Fällen von croupöser Pneumonie hat sich die Behandlung mit Optochin außerordentlich bewährt. (Berl.

klin. Wchschr. 52. 1108. 25/10. Wiesbaden. Innere Abt. des Kgl. Garnisonlazaretts.) Bo r i n s k i. E rich Hoffm ann, Über Salvarsannatrium und die kombinierte Quecksilber- salvarsanbehandlung. Auf Grund der bisherigen Erfahrungen ist das Salvarsan­

natrium als ein gutes Ersatzmittel des Altsalvarsans anzusehen. Die Erfolge der kombinierten Kur sind günstig. Als Anhalt für die Bemessung der Behand­

lungsdauer und Stärke hat sich die Kurve der WASSERMANNschen Rk. gut be­

währt. (Dtsch. med. Wochenschr. 41. 1301—3. 28/10. Bonn. Univ.-Hautklinik.) Bo r i n s k i. Eduard B öttich er, Die bakteriologische Choleradiagnose, unter besonderer Be­

rücksichtigung der von Aronson und Lange neuerdings angegebenen Choleranähr­

böden. Die Vorzüge des ARONSON sehen Agars (vgl. S. 848) bestehen in der Ein­

führung einer die Diagnose erleichternden Farbenrk., in dem Zurückhalten von Coli- und anderen Kotbakterien, sowie in der guten Agglutinabilität der auf ihm gewachsenen Choleravibrionen. Die verhältnismäßig hohe Alkalescenz hält aber nicht nur die Entw. von Coübakterien zurück, sondern hemmt in gewissen Grenzen auch das Wachstum der Choleravibrionen. Durch Verminderung der Alkalität (bis 5,0 ccm 20%iger Sodalösung) kann dieser Nachteil etwas behoben werden, doch bleibt auch dann noch die Leistungsfähigkeit des ARONSON sehen Agars hinter der des DlEUDONNf: sehen Agars zurück. Der ARONSON sehe Agar kann daher bei der Choleradiagnose den DlEUDONNßsehen Agar nicht entbehrlich machen. Er kommt je'doch als Ersatz für den KOCH sehen Choleraagar bei der Weiterverarbeitung der Blut- bezw. der Hämoglobinalkaliplatten in Betracht. — Der La n g esehe Agar (vgl.

S. 967) erreicht hinsichtlich seiner Elektivität für Choleravibrionen den Di e d d o n n ü- schen Agar nicht. Choleravibrionen gedeihen auf ihm sehr üppig, sie diastasieren die Stärke, sind durch die dabei entstehende Halobildung leicht aufzufinden und zeichnen sich durch gute Agglutinabilität aus. Neben den Choleravibrionen wachsen aber auf dem verhältnismäßig schwach alkalischen Agar auch Coli und andere Stuhlkeime sehr üppig, von denen einzelne gleichfalls amylolytische Eigenschaften besitzen. Da beim Ausstreichen größerer Kotmengen, die in diesen vorhandenen diastatischen Fermente die ganze Platte aufhellen, dürfen nur kleine Kotmengen

auf großen Platten ausgestrichen werden. Die Form der Cholerakolonien auf dem LANGE sehen Agar ist weniger charakteristisch als auf dem Ko c hsehen Agar.

(Dtsch. med. Wochenschr. 41, 1303—5. 28/10. Gießen. Großherzogliches Unters.-

Amt f. Infektionskrankheiten.) Bo r i n s k i.

Agrikulturclieinie.

T acke, Gerlach, S ch n eid ew in d , H aselh off, E b erh art, Versteche über die Wirkung der Phosphorsäure in verschiedenen Thomasmehlen. (Zusammengestellt von Ge r l a c h.) (Vgl. folgende Reff.) Zwecks Nachprüfung der WAGNERschen Angaben über den Zusammenhang zwischen Citratlöslichkeit und Wirkungswert des Thomas­

mehlphosphates wurden von mehreren Versuchsstationen Vegetationsverss. angestellt mit 19 verschiedenen Thomasmehlen. (Landw. Verst.-Stat. 87. 89—95. 21/10.)

Sc h ö n f e l d. Br. T acke und A. D ensch, Die Ausnutzung der Thomasmehlphosphorsäure in Beziehung zu ihrer Citronensäurelöslichkeit. (Vgl. vorst. u. folg. Reff) Die Verss.

bezweckten festzustellen, ob die von Wa g n e r empirisch auf Kulturboden fest­

gestellte Ausnutzungsfähigkeit der Thomasmehlphosphorsäure in der Citratlöslich­

keit zum Ausdruck kommt. Die Ergebnisse der Düngungsvcrse. waren folgende:

Die Citratlöslichkeit steht in keiner oder nur sehr lockerer Beziehung zu der Aus­

nützung derselben auf Sandböden. Ein solcher (zufriedenstellender) Parallelismus besteht dagegen in für die Kultur in Frage kommenden Böden, so daß die Be­

wertung der Thomasmehle nach der Citratlöslichkeit der HaP 0 4 gerechtfertigt ist.

(Land. Vers.-Stat. 87. 96—128. 21/10.) Sc h ö n f e l d. G erlach, Versuche über die Wirkung der Phosphorsäure in verschiedenen Thomas­

mehlen. (Vgl. vorst. u. folg. Reff) Die Düngungsverss. ergaben, daß zwischen der assimilierten Phosphorsäuremenge und der Löslichkeit der Gesamtphosphorsäure der Thomasmehle ein Zusammenhang besteht. Je größer die durch 2% ig. Citratlsg.

aufgenommene H3P 0 4-Menge, desto höher ist die Menge der assimilierten H3P 0 4, in Übereinstimmung mit den Angaben von Wa g n e r. (Land. Vers.-Stat. 87. 129—46.

21/10.) Sc h ö n f e l d.

W. S ch neidew ind , D. M eyer und F. Miinter, Versuche über die Wirkung der Thomasmehlphosphor säure. (Vgl. vorst. u. folg. Reff) Die Wrkg. der Thomasmehle steht in keiner Beziehung zum Feinmehlgehalt und zur Alkalität; sie entspricht aber (mit einigen Ausnahmen) ihrer Citronensäurelöslichkeit. (Landw. Vers.-Stat.

87. 147—60. 21/10. Augrikultur-ehem. Vers.-Stat. Halle a/S.) Sc h ö n f e l d. E m il H aselhoff, Versuche über den Wirkungswert der Phosphorsäure in Thomas­

mehlen verschiedener Citronensäurelöslichkeit. (Vgl. vorst. u. folg. Reff.) Die Ergeb­

nisse der Düngungsverss. lassen keine Beziehung erkennen zwischen der von den Pflanzen aufgenommenen Phosphorsäure und der Citratlöslichkeit der Thomasmehl­

phosphorsäure. (Landw. Vers.-Stat. 87. 161—78. 21/10.) Sc h ö n f e l d.

C. E berhart, Zur Bewertung der Thomasmehle nach ihrem Gehalte an citronen- säurelöslicher Phosphorsäure. (Vgl. vorst. Reff.) Nach den Ergebnissen derDüngungs- versuehe liegt kein Grund vor, von der Methode, die Thomasmehle nach der Citratlöslichkeit der Phosphorsäure zu bewerten, abzugehen. (Land. Vers.-Stat.

87. 179—90. 21/10. Kgl. Sächs. Landw. Vers.-Stat. Leipzig-Möckern.) Sc h ö n f e l d. 88*

Th. Pfeiffer, W. S im m erm acher und W. R athm ann, Die Löslichkeit ver­

schiedener Phosphate und deren Ausnutzung durch Hafer und Buchweizen. Zweck der Düngungsverss. war die Nachprüfung der Angaben Mi t s c h e r l i c h s über die Löslichkeit der verschiedenen Phosphate in ihrer Beziehung zum Düngewert. Zur Unters, gelangten Dt- und Tricalciumphosphat und ein Angaurphosphat (39,82%

HjPOJ. Aus den Ergebnissen sei folgendes mitgeteilt. Die Düngemittelanalyse unter Benutzung von mit C 0f gesättigtem W. nach Mi t s c h e r l i c h vermag nicht immer den Ergebnissen der Vegetationsverss. zu folgen. Der Buchweizen besitzt ein größeres Lösungsvermögen für schwer zugängliche Phosphate als der Hafer, was mit dem Gehalte des Wurzelsaftes an organ. SS . in Zusammenhang steht.

(Landw. Vers.-Stat. 87. 191—214. 21/10.) SCHÖNFELD.

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